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. » 1« - UOt - LI« Hermsdorsf da war, suhlte sie chr Herz, wr« er ihr vLutte — ,» sewer tt umig^Lr war doch «in aan«er Mann - H«r>nn« soll« sofort benachrichtigt » kommt es nicht aus mich an. Die sich etwa« frischer. Sin« leis« Freud« schlich in trockenen Art und dabei so einfach, so herrlich und Am ^ " — »erden. . — ^ ^ie Mutter noch «mmal rulammen in da« Krankenzimmer. Matt und still laa rttau Karola kniete am Bettchen nieder, strich die Kisten glatt und führ sanft mit Ihrer weichen Hand über die heiße Stirn und hob ein Aermchen: ..Sehe» Sie nur. Dermsdorfs, wrr dünn er geworden ist. aber das kommt schon wieder!" und »og die leichte Decke zurecht. Dann erhob sie sich. Es fiel ikr merkwürdig schwer, sic mußte sich au» den Bettrand stützen. Ader lie sagte zu ihrem Schwiegersöhne: »Lieber Hermodorff . . . nach allem Leid . . . bei aller csorge . . . wa« wau da» sür «in Glück für mich . . sprach e« mit vibnrender Stimme. „Schwester" — bat sie noch — «heute Nacht . . . wenn . Plötzlich brach sie ab Sie faßte nach den Augen. E« war plötzlich wie Nacht vor ihnen — und im Dunkel lauter rothe, sich drehend« Kreise. „Ich . . . weiß nicht, Schwester . . . bitte . . ." Da griff auch schon HermSdorss um ihre Schultern, hielt sie. rührte ne, trübste halb zum Sopha. Schwer glitt sie nieder mir hängendem Kops. Er ries nach der Schwester, sie war bereits au der anderen Seite Karolas und führte ihr ein Glas Wein an die Lippen. Karola rang nach Athem. Mühsam trank sie einige Dropsen, daun einen größeren Schluck. „Heer Maior flüsterte die Schwester hastend, „sofort »um Arzt ... ich sah eS kommen . . . aber die gnädige Frau wollte ja nicht höre» . . eS war zu viel . . ." Ein wenig hob Karola das Haupt. „ES geht schon besser . . ." hauchte sie. «Ich muß nur ruhen . . . ruhen . . ." Dann sank der Kops wieder herab. HermSdorss war hroausgestürmt. Er schickte den Diener zuin Arzt und kam gleich mit dem Hausmädchen zurück Sie trugen Karola hinüber m chr Zimmer. Willenlos ließ sie Alles mit sich ge schehen, sich auSkleiden. betten. Sie war bei vollem Bewußtsein, aber so matt, daß sic lich kaum regen konnte, auch nicht sprechen. Nur einmal wmkte sie mit den Augen die Pflegerin zu sich Hera», und als die sich über sie beugte, bis dicht an ihre Lippen, da flüsterte sie ganz leise: „Bubi . . . Schweiler. . . sorgen Sie für Bubi . . . nicht für mrch . . Dann ichloß sie die Lider » » Der Artzt fürchtete zuerst Ansteckung. Er wartete geradezu aus den Ausbruch der Krankheit, ans Flebererscheuiungen. er hoffte säst aus sie, als eine kräftigere Reaktion des Körpers. Aber alle Anzeichen blieben auS. ,n „Ich habe unverantwortlich gehandelt/' bekannte er offen zu Hermsdorff. „Ich »rußteHoisten, daß die verehrte Frau den Anstrengungen der Pflege nicht gewachsen war. Aber Sie hätten sie sehen svlle» am Krankenbett des Kleinen! Nicht ich, ne hat ihn ge rettet! Ich will auch nicht einmal sagen, da» die aufopfernde Pflege allein diesen ver zweifelten Zustand heroorrics. ES summirt sich so Vieles: das alte Herzleiden, bei dem sie freilich achtzig Jahre hätte alt werden können, der Gram und Kummer — sie verstehen mich ichon, Herr Major — die schlaflosen Nächte, die seelischen Erregungen. Ah . . . daß 2er große Schnitter immer bei den Schlingeln und Drohnen vorbeigeht. um die Besten fortjumahen/' „llnd doch kann der Tod auch Erlöser sein," sagte HermSdorss leise. Der Arzt erstaunte über dies Wort gerade aus dieieS MamrcS Munde. Er schüttelte den Kopf. „Erlöser . . . >a doch. Aber unsere Patientin war eme seelisch starke Natur, eine so herrliche Frau. Sie, hätte sich durchgekämpst, sich ein neues Dasein ausgebaut, wenn nur dies elende Gehäuse, Körper geheißen, anSgehalten haben würde. Es i't zum Rasendwerden, daß man io ohne Hoffnung dallehen muß. Th ne Hoffnung! Er gab trotzdem den Kamps nicht auf. WaS menschliches Wissen. waS Fürsorge und Liebe geben konnten, geschah. Aber es war wie ein langsames Hindämmern von sag zur Mcht, ein allmähliches Verlöschen. Immer thcunadmSloser schien Frau Karola zu werde». In den ersten Tagen hatte sie wohl noch einige Male, wenn die Pflegerin auf leisen Sohlen an ihr Bett trat, ge- llüstert: „Bubi?" und ein leichtes Lächeln war über ihr Antlitz gegangen, als sie hörte: „es geht besser . . . eS geht recht gut . . ." Nun war auch das vorüber. Selbst als Vermine mit thränenübersirömiem Gesicht am Bett der Mutter kniete, sprach sie kein Wort, Nur die Augen schlug sie auf, mit einem großen, weichen, milden Blick — mahnend — vergebend — hoffnungsreich. Ohne Zweifel — sie war bei ganz klarem Bewußtsein. Ihre scheinbare Theilnahm- losigkeil war nichts als die Folge völliger Erichöpfung, ihre Gedanken aber arbeiteten iort, lunspanntcn vielleicht noch einmal den Kreislauf ihres ganzen Lebens, llnd eS war >o wunderbar. Bisweilen, wenn Herminc sich vom Lager ihres KindeS fortstabl und hinter den Thürvorhängen stehend mit angehaltenem Athem zur Mutter lnniiberspähte. mußte sie denken: „Es ist ja unmöglich, daß unS Mama genommen wird, so kann doch keine dem Tode Geweihte auSschen — schöner als je! ' llnd leise vielgestaltige Hoffnung ttieg wohl in ihr ans: „Sie muß ja leben bleiben, sie muß noch erleben, daß Alles. Alles besser wird!" um die schonge! und wann ei» I Gesicht hmglitt, bau» s zukehre». E« war Spätnachmittag de« sechsten Tage«, eben am Bett der Mutter gewesen, die zu schlafen WopnztmmeL ' leidige« Wort Stunde um StutH.^ , endlosem, dumpfem Dahinbrüten. de» auf .. . Haupt aus den m halbverdunk« von Jugendlichkeit in dir« ermine stand an der Thür, sie »ar " t. sie ie«. Run woll au Vstus« ivuutk stk AK*«» u« v«» zu Will» Broock«, ,hm Nachricht geben, dem Verzweifelten e«a gutes «t<- sagen. Er wich »a kaum von dem Stuhl an ihrer Schwelle — saß dort lunde, di« Ellenbogen auf die Knie« gestutzt, den Kops »n beide Härm«, in urück in ins« hlngehaucht — ern große« sehnsüchtige« verlangen im Ton — . Willv. . „Mama . . . willst Du ihn sehen ? Er «st hier... in meinem Zimmer . . . O. . . Mama , . . . .Mama . . ? Ein sanfter Strahl brach au« Karola« Augen, fast ol« volle sie sagen: »Ich »ußt« eS ja. . . daß er hier ist . . — Hermine stürmte hinaus. AIS Broock« die Schwell« überschritt, blieb er stehen wie gebannt. Er mußte sich an die Thürpfoste lehnen, sein Kopf schlug schwer aus das Holz. Da» Herdlut stockte ihm. Er hätte ausjchreien mögen, aber r« rang sich nur rin dumvsrS schmerzliche» -lechzen au« seiner Brust. Mödlich stürzte er vor, warf sich am Bett aus dir Kmee nieder und grub schluchzend den Kops in die Liste». Karola hob ihr« Rechte ein wenig, langsam, sie legte sie ihm aus da« Haupt und glitt sanft über da« dichte Haar, wie in unendlicher Zärtlichkeit. „Vcrgieb! Peraiebl" flehte er. Sein Körper bebte. Da begann sie. zu sprechen, ganz leise. Und er hob den Kopf und sah ihr in die Augen. „Ich habe längst vergeben. Willy ... Du siehst es ja . . ich denke nur noch an unser Glück ... an Alles, was Du mir warst, und wie lieb ich Dich habe...» Wie ein Hauch war. was sie sprach: ihre Hand glitt von seinem Haupte, aber sie legte sich leicht aus seine Rechte. Run schwieg sie wieder, den Kops zurückgesunkeu, die Augen unverwandt auf ihn gerichtet, wie ln tiefem Sinnen. Er wußte, daß ihre Stunden gezählt waren »ach menschlichem Ermessen. Aber als er unter Thronen so auf sie sah. auf den lickten GloiH in ihren Augen, da schrie eS in ihm aus: „Warum soll nicht ein Wunder geschehen? Nur einmal noch aus dieser Welt ein Wunder —" All die leidenschaftliche Liese. die er einst sür sie gehabt, lohte aus in seinem Schmerz. Er breitete seine Arme um sie, er küßte sie Und sie lag ganz regungslos . . . immer mit den weit- geöffneten dunklen leuchtenden Augen . . . Daun hob sie wieder den Kops und sprach: „Willy . . . ich . . . möchte noch ein« Mal ... das Bild sehen ..." Er erschrak heftig, eS war wie ein Schlag. Er wollte ab- wehrend die Hand erheben. Doch sie lächelte so zärtlich, so wehmüthig. „Ich bitte Dich . AlS er lnnauö war. kam wieder die tiefe Abspannung über Karola. Vermine war leise iu daS Zimmer geschlichen, sie zu beobachten. Voll c^arge stand sie am Bett, aber die Mutter rührte sich kaum, nur ihr Athem ging schwer und unregelmäßig, und aus ihren schmalen Wangen lag jetzt eine riese Rothe. Endlich nörle Vermine unten den Wagen Vorfahren, die Thüren gehen. Und dann schlug Karola die Augen wieder au», gerade als die Staffelet stand, nah« dem Fenster, »nd Willy mit bebender Hand die Hülle von dem Gemälde löste. Ein voller Sonnenstrahl siel auf die hvlde Mädchenges'.alr im Blüthenschnee. Leuchtend hob sie sich auS dem Rahme» — verkörperte Jugend — FrühIingSsgöttin. Karola richtete sich ein wenig auf. Lange, lange sah sie zu dem Bilde hinüber, mit eigen sinnendem, weichem Ausdruck, als wolle sie jede Einzelheit erfassen, jeden Zug dort des sonnigen Gesichts — sie mit hinüber ,u nehmen in die Ewigkeit . . . Willy stand am Kopfende ihres Lagers. Er hotte seine« Arm um ihren Lberkörpcr gelegt und stützte sie. Nun ließ sie sich langsam zurückgleiten. Sie wandte ihm die Augen zu. Er sah noch einmal ein Aufleuchten ui ihnen, voll Güte, voll zärtlichster Liebe. dann schloß sie die Lider. Sie flüsterte: „Ich danke . . . Dir, Willy. Nun wird Alles gut . . ." Das Sprechen schien ihr immer schwerer zu werden, er mußte sich ganz über sie hinbeugrn, »n! die abgerissene» Laute au'zusangen. Ihr Herzschlag flog. Vermine war au das Bild getreten und zog die Hülle vor. Sie schluchzte leise. „Glück . . . Euch'. . . Allen!" flüsterte die Sterbende. „Mir ist wodl . . ." und „Bubi . . ." und wieder „Willy . . . Willy . . ." Plötzlich streckte sich ihr Körper. Es war ein einziges Zucken. Frau Karola war hinübergegangen, schmerzlos — cm gnädigen Tod. Auf ihren Zügen lag verklärter Frieden. »M-HrliiiM apart« Xo»lle1toii Io jeclo» vreWlaxe. 8oI»Io«A8l»'r»»8v 8. 111 !>'! >! in lliuübauui, Eiche, Mahagoni mit aUcrseinsten (Kongschlagwerken. Mit k t Dag-scstlagwerk ohne t»ioirg von lti M. an. Grsszte Auswahl iu Dresden: Nur ÜLuxtLtrLLLZ 34, DrsLäsQ-N., 34. llvrmrum IXlaukisivd. Lronlouckter für ISaS und elektr. Licht. «r «« Heiiltelt«». Ausführung von Sas-, Wasser-, elektr. Licht« und Kraft-Sol«-«» Ilern»»«»« I^U dnlU. Fa deck: lS>vner-8R«N«n^ - Nock allgemeiner Nachfrage su d dieies Iabr wieder Htdtdv *erf«»sen- Ltnck Steuer - Etolle« re » lekannrer Gute in Mandel-und y. Ullrich. Pr ru/:M-R7Mrn-r'.ollen ali iiep-en P-odestäckchen. A Kttitk Heirart» verminst: .'» M.. Stuck ZU M. u-ttr «Zarautre nur bester und reiner Sr«« S»e»«»^e, Z-ttnen. r-^erder r-och allen Tnvrtt-estrn 'iwr ai:«»»«trt- di« Lei»;»«. 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