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- tt« - Allerlei für die Frauenwelt. achten. HsMger Aßead > reifer» -eschwückte, M« Gruft. »u« e»i-en nde Ki». Schlummers „Ärtßt mnnen Waller und " 'er! chm. daß « dennoch mein ist für immer." da» waren ihr, tetzien Worte ge wesen — dann war sie hinüber. Wo war es hinaewesen, da» Lied der Engel vom heilt- gen Abend, „Friede aus Erden"? Ver klungen, verhallt im Sturme der Welt. Ein junge», weiche« Her» war alt und starr ge- worden, seine Weihnacht, sein Frieden war vorüber — sür immer. Der alte Mann seufzte tief, so war es einst mit ihm gewesen, da» hatte er Alle» durchlebt, war » nicht wie «in Traum? Jetzt war » ander». Ein heiliger Abend uitt Lichterglan- war ihm freilich nie mehr gekommen seitdem, aber den Weihnachisenael hatte auch er rauschen ge- hört, und sützer, seliger Frieden war ihm in s Herz gekommen. Langsam, sehr lang sam. ober sicher. Run war e» wieder heilt- »r», »«, war», heiliger Abend! I«»«» lag. deraua« «^kriech es, jeder geschmückte Laden, jade» festlich erleuchtete Fenster ries e» ver- nehackick und die Wethen Flocken, die sacht -gr Erde sielen, flüsterten e» leise, teile: ^Heiliger Abend!'' — Heiliger Abend war », da» Wusste auch der aste Mann mit dem weißen Haar und den müden, traurigen der einsam und verlasse» in seinem Zimmer saß. „Ja, heiliger Abend," terte er und ein Lächeln glitt über seine nen Hüne; eine süße Erinnerung mochte . -uruckkehren. eine Erinnerung an alte, langst vergangene, aber nie vergessene Heilen. Ja. da» war e». wa« ihm da» müde Gesicht verklärte — «ine Erinnerung an einen hem- gen Abend voll Lichterglan-, Glück und Weih- nachlssrieden. Er balle auch einst unter «ine« strahlenden Weihnachisbaume gestan- den und sein Herz batte gejubelt. seine Seele war ergriffen gewesen von dem hohen Feste. An seiner S«lt« hatte eine süße Mädchen- gestalt gestanden und ihr« Augen hatten ge- glänzt. viel mehr al» all' die Lichter am Weihnachisbaum. Dan» aber hatte er ihre Hand gefaßt und sie sanft an sich ge- zogen und sie halt, chm leise in « Ohr ge- flüstert: „Walter, mein Walter, nun bist Du «ein für tmmer." und er hatte einen Nuß aus ihre Lipven gedrückt. Ja. sie war kein, sein, Esse. Die Eltern hatten unter m We>hnacht»baum ihren Segen gegeben Draußen aber fielen die Flocken leise zur Erd« und «» war, al» ob die Engel sängen, lieblich, wie in weiter Ferne. „Friede aus Erden. Dann war e»n anderer heiliger Abend gekommen, auch mit Lichterglanz und Frieden, aber anders als der erste. Wieder hatte er mit seiner Else unter dem brennen den Christbaum gestanden und ihre Augen hatten glänzt, ihre Wangen hatten ge glüht. Aber e» war nicht das glückliche Lächeln gewesen wie damals, verklärt, über irdisch hatte sie ihn angeblickt und chre weihe. Heine Hand war sehr heiß gewesen. Sie war krank. Else — seine Else. Wolter Halt es gesehen, hatte es sich einaestanden. „Sei doch nicht so ernst, mein Walter," hatte sie chm gesagt und dann lächelnd hinzugesügt, „Du bist ra mein für immer!" Und er hatte glücklich sei» vollen, aber sein Herz hatte geklapst ängsilickr fieberhaft — er hatte es nicht gekonnt. Man hatte die Lichter cus- aMcht. sie batten es so heih gemacht und Else klagte über Kopfweh. Als sie aber Walter gebeten hatte, sich schlafen zu lcaen. da hatte sie ihn mit ihren glänzenden dunklen Augen angeblickt und hatte mit stillem Lächeln getagt: „Ich kann noch früh genug schlafen und lange, sehr lange," Ja, sie hatte Recht gehabt. — Als die Weihnachtsglockeii verklungen waren, da hatte man sie hrnaus- aetragen — seine Else. War es denn mög lich. war e» wirklich seine Else, die so ver- klärt und doch so starr und kalt vor ihm lag. mit dem seligen Lächeln und den fest ge schlossenen Augen? War es seine Else, die man leise hinabsenkke in die mit Tannen- er Abend und er war noch immer aus der Erde — allein, verlassen von all' den Seinen -- ein müder, alter Mann. — Und doch nicht ganz allein. Die Weibnacktsbotschnst sitz. Grohe, dunkle Augen und seidenweiches Haar zierten es und ein luftiges, übermü- thiges Lächeln verklärte daS junge Gesicht. Lerne Else — so hatte sie ousgesehen an jenem ersten belli gen Abend, ehe die böse Krankheit gekommen war. Ob sie wohl jetzt wieder so aussehen würde, oder so bleich and schmal wie später, so ernst und traurig'? Aber, mar sie eS nicht, die ihn plötzlich rief -leise — leise — ober aanz deutlich'? ..Walter, mem Walter?" Sah er nicht ihr geliebtes Antlitz, blühend wie früher, nur mit einem eigenen verklärten Ausdruck? Und jetzt, kam sie ihm nicht entgegen mit einem brennenden Tannenbaumc'? O, wie die Lichter glänzen, und die Engel singen so lieblich und rein „Friede aus Erden". So hat er noch nicht geträumt der alte Mann, und nach diesem Traume möchte er nie mehr träumen, denn jo schön wird's doch nicht mehr, das weih er. und der greise Kops sinkt zurück — die müden Augen schlichen sich — es wird still, ganz still: draußen aber rauscht leise der Wind, und am Himmel glänzen tausend Sterne - e» ist ja heiliger Abend. Am Weihnachtsmorgen hat man den Greis mit verklärtem Antlitz im Lehnstuhl sanft schlafend gefunden — er wurde zur ewigen Weihnacht gerufen. Seine starre Hand hielt ein Bild — seine Else —, unter dem die Worte standen: „Walter, mein Walter, nun bist Du mein für immer," und eine zitternde Hand hat darunter geschrieben: „Meine Else — ich komme." Das Bild hat man chm mit in sein Grab gegeben Die Wcrhirachts- glocken klangen aber voll und rein durch die irische Winterlust und auch in das stille Sterbezimmer — der Todte hatte sie freilich nicht gehört, aber aus dem schönen, lächeln- den Antlitze stand verklärt mit himmlischen Lettern: „Friede aus Erden." Srteda Nler. «tlckiM, ?nl«t Gegründet 1886 Erscheint lH täglich LVV Dienstag, den L4. Dezember. 1VOL Frau Karola. Münchner Roman von Hanns von Zobeltttz. (Tckilub > «Aachdnm lerbotin.i Der kleine Patient klagte wenig. Er lag anfangs still, mit benommenem Kopf Erst als in der zweiten Woche das Fieber stark stieg, als selbst die Morgeirlemperaturei, hock blieben, wurde er unruhiger, phantasirte, während gleichzeitig ein bedenklicher Kräsrc- nachlah eintrat. Der zarte Körper schien sich zu verzehren. Und drauhen brütete die Sonne und durchglühte die Mauern. Selbst das Krankenzimmer lieh sich nicht kühl halten trotz der großen Kübel mit Eis, die in ihm ausgestellt wurden. Fra» Karola halte HermS- dorts nicht beunruhigen wollen, er hatte genug zu tragen. Nu» schrieb sie ihm doch, er durfte nickt fern bleiben. Und er allein konnte auch entscheiden, ob die Mutter — ob Hermine benachrichtigt werden sollte. Aber ehe er sich Urlaub auS dem Jesmngsgesängins: erwirkt hatte, trat die Krisis ein. Gegen Ende der zweiten Woche war es, in stillen, schwülen Nachtstunden, doh der Todesengel seine schweren Fittige über den Kleinen zu breiten jchien. Sein Gesicht, sein ganzer Körper glühten trotz der Eisblase aus dem Kops und der kalten Umschläge um die welken Glieder, der Athem ging in immer rasenderer Schnelle; die Lippe», die Zunge waren rissig und trocken. Plötzlich erlahmte die Herzthätlgkeit. Der Arzt hatte Karola das letzte Mittel zur Hand gegeben. Nicht einen Augenblick zögerte sie. Ihn selbst herbeizurusen. war keine Zeit. Ihre Rechte zitterte nicht, als sie die scharfe Spitze der Pravaz-Spritze unter die glühend heiße Haut euisührte »nd die genau beme sene Kampserdosis einspritzte. Und doch wußte sie: es ging auf Tod und Leben. Dann sank sie nieder und legte ihr Ohr gegen das nur »och ganz schwach schlagende Herzchen und lauschte — lauschte, wie der Herzschlag ganz aus- setzte . . . noch einmal ... vis die Muskel endlich — endlich wieder zu arbeiten begann, ungestüm zuerst, wie unter einem Peitschenhieb — ein wenig ruhiger . . . gleichmäßigeren Tempos. Sic wußte: es ist nur eine höchste Augcnblicksgcscihr abaewendct. Aber schon das war ihr Erlös,mg, Befreiung. Und sie lag am Bettchen auf den Knieen, die fiebernden Hände Bubis in den gefalteten ihren und dankte Gott und bat und sichte, daß er weiter Helsen möge. All die große, reiche Liebcsfülle, die in ihr lag, galt ja jetzt mir diesem zarten kleinen Gcichöpfche». dessen Leben an einem schwachen Faden hing. All ihr eigenes Weh war von ihr niedergegliticn, oll ihr Denken, all rhr .Hasse» war nur aus ihn gerichtet, für ihn mußte sie stark bleiben, bis daß er wieder »nt Hellen klaren Kinderaugen zu ihr emporschauen könne, bis daß sie noch einmal sein fröhliches Äindcrlachen hören könne, sein liebes Sümmchen: „Großmntli . . . Großmutü . . — Als der Arzt am nächsten Morgen den kleinen Patienten sah, war er seit Togen zum ersten Male zusrielen. Tie Fieberkurve zeigte eine leise Tendenz zum Fallen. Er war auch einverstanden mit Allein, was Karola gcthan, aber er nahm sie beiseite und sah ihr scharf in die Augen: „Gnädige Frau, ich spreche nicht gern von Bewunderung.... schließlich fassen wir Beide auch die ausopferdrdste Pflege eines so lieben Kranken za Wohl als einfache Pflichterfüllung auf. Trotzdem muß ich sagen: ich habe Sie in diesen Togen ehrlich bewundert. Sie vereinten, was so selten ist, die liebevolle Sorge der Mutter mit der kühlen Ueberlcgung der Berufspslegerin —" „Sprechen Sie nicht davon, Doktors" bat sie leise. „Will ich auch nicht werter^ nur, gnädige Frau, hat Alles eine Grenze, auch die äußerste Willensanspannung. Jetzt ist cs meine ernste Pflicht, für Sie zu sorgen. Sie müssen mit Ihrer Kraft am Ende sein —" „Nein! Nein! wehrte sie hastig, angstvoll ab. „Ich weiß es besser. Es ist vielleicht grausam: aber schauen sie selbst Kort einmal in den LPiegel." Unwillkürlich wandte sie ihren Blick, und sie erschauerte. Nun war sie wirklich eine alte Frau geworden, wie über Nacht, die Wangen einge fallen, das Kinn so spitz, die Augen glanzlos. Aber gleich lächelte sie ldreder, ein eigenes trübs Lächeln. „Was kommt es daraus an, Doktor, wenn mir wein Bubi erhalten bleibt!" „Erlauben Sie — es kommt sehr viel darauf an. Und kurz und gut: Sie gefallen mir nichts dem Menschen, dem Arzte, und ich ordne hiermit an, daß Sie sür heute die Pflege der Schwester überlassen." Sie hob die Hände: „Doktor — lassen Sie mich . . . nur beute noch! Am Nachmittag erwarte ich meinen Schwiegersohn, es gilt mancherlei Entscheid- ungen. Ich — ich werde jetzt etwas ruhen ... es wird schon gehen! Nur heute noch . . in der Nacht mag dann Hermsdorss sich mit der Schwester in d,e Pflege theilen . . vvberrasLlwllKv» unser KI««8vll -^«8 vvrkllllk I kost»» Dlorisoo, selmor« Soicko, Ibvils lllockvlle, Mmr l'cesi 40 bis 00 Illitli, Mt 2S Mark. 1 kosten svirleser VsLot-lllollsoii, Mt iml Mimst, stObewi- I'ms bk L» link, jetrt 10 bis IS Mark. I koston Dlooson i» Vssvdsslcks, est/.llcliem!e lllnstsr, st'übem kreis bk 2ö llsck. Mt 7.S0 bis I2.SS Mark. 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