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LüllslUeliv llLnäv KS'SÄLÄÄSL LSari VenSsvluivk- 11 Iciimjttoridicde, Iukitiidrung iiirell M U Oll Ü22V >1» Ln«,««!. England und Irland. Hoinachrichten, Generalmajor Brinckmann i. Zur Wahlrechtsreform, Mutmaßliche Witterung:! v»»» TI!!»!!». Fvrstakcidcntte in Tharandt, StädteausstcUnng. Sonunerirhchcn. Genchtsverhaiidlmigcn. Kiisilcr, vcrändcrlicn.! «V» II« lONItf, ^HIIII I Wolheliabmiliemtnts zu 25 Pfg. beginnen mit jeder Sonnabend-Nummer und niüffcn daher bet -er Hauptgeschäftsstelle, einer der Annahmestellen, einem Austräger oder Aommissionär spätestens bis Freitag Mittag bestellt werden. England nnd Irland. Nur sehr selten haben die Könige von England den Boden Irlands betreten, und wenn es einmal geschehen ist, kamen sie meist mit dem Schwerte in der Faust, um die Unabhängigkcitsbestrcbun- gcn der freiheitsliebenden Bewohner der grünen Insel zu dämpfen, König Eduard ist wohl der erste britische Herrscher, der mit der ernsten Absicht in Irland gelandet ist, zu versöhnen und einen dauernden Friedenszustand zwischen England und Irland hcr- zustcllcn. Die Bedingungen, unter denen diese Vcrsöhnungspolitik cingeleitct wird, sind zur Zeit günstiger als jemals in den langen Jahrhunderten, seit Irland unter englischem Joche schmachtet. Es ist noch kein Jahr verflossen, als fast das ganze Land wieder einmal in Hellen Flammen stand, lieber nahezu drei Viertel der Insel inusste der Ausnahmezustand verhängt werden, und dutzendweise wanderten nationalistische Abgeordnete wegen auf reizender Reden ins Gefängnis. Während des südafrikanischen Krieges hatten die Sorgen um Irland schtver auf den Gemütern der englischen Machthaber gelastet, und erst als die kritischen Stadien des Kampfes gegen die Buren überwunden waren, wird in der Downing-Strcet in London die Befürchtung geschwunden sein, im irischen Volke könne eine tiefgehende antienglische Bewegung empor kommen. Inzwischen haben sichdie Verhältnisse zusehends gebessert. Me irischen Ausnahmegesetze sind wieder aufgehoben, die nationa listischen Volksvertreter aus den Gefängnissen entlassen worden, und das Unterhaus hat der grohen Ayrarvorlage, die die irischen Pächter allmählich zu Grundeigentümern machen soll, bereits in dritter Lesung seine Zustimmung erteilt. „Mein Besuch," durste daher König Eduard bei seiner Landung in Kingstown sagen, „fällt in eine Zeit, wo große Hoffnungen genährt werden, daß eine neue Aera der Wohlfahrt und des Friedens sich vor Irland eröffne." Jedenfalls haben die Iren keinen Anlaß, das englische Königspaar mit feindseligen Kundgebungen, wie dies trotz alledem wohl hier und da beabsichtigt gewesen ist, zu begrüßen, zumal gerade König Eduard als der tzauptträgcr der Versöhnungspolitik angesehen wird und er fortgesetzt bemüht bleibt, sich das Wohl wollen seiner irischen Untertanen zu erwerben nnd zu sichern. Allgemein wird behauptet, daß er seinen persönlichen Einfluß für das Zustandekommen der irischen Landbill geltend gemacht hat, und offenbar ist cs vornehmlich die Rücksicht auf den in Irland herrschenden Katholizismus gewesen, die ihn bestimmt hat, dem verstorbenen Papste in Rom seine Aufwartung zu machen. Der vollständige Umschwung, der sich in der englischen Politik den Iren gegenüber vollzogen hat, entspringt nicht sowohl senti- mentalen Regungen, noch weniger dem Gefühl der Reue über die ungeheuren Sünden, die England an Irland Jahrhunderte hindurch begangen hat, als vielmehr der rcalpolitischen Einsicht, daß das große irische Problem aus der Reibe der Fragen aus geschaltet werden muß, die die Größe, Einheit und Sicherheit des großbritannischen Weltreiches beeinträchtigen und unter Um ständen bedrohen können. Gerade der Krieg in Südafrika hat gezeigt, daß es im höchsten englischen Interesse liegt, tuen» cs sich aus Irland mW die Soldaten, die die grüne Insel liefert, unbedingt verlassen kann. Der englische Reichtum kann keine Soldaten schaffen und bisher hat Irland daS meiste Mcnschcn- material geliefert. Die frühere englische Gewaltpolitik hat aber nicht nur die Zuverlässigkeit der britischen Regimenter in Frage gestellt, sondern auch eine große Auswanderung der Iren ans ihrem Vaterland zur Folge gehabt. Bei der Begründung der irischen Landbill empfahl der Minister für Irland diese besonders unter dem Gesichtspunkte, daß dem unaufhaltsamen Ab- strömcn der irischen Bevölkerung in die überseeischen Gebiete ge steuert werden muffe. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts zahlte Irland noch weit über 8 Millionen Einwohner: heute weist cs eine Einwohnerzahl von nur t'/o Millionen auf. Der Cham- berlainsche Imperialismus hat die militärischen Anforderungen mächtig erhöht, denen nur einigermaßen entsprochen werden kann, ivenn in Zukunft in kritischen Zeiten die Sorge um die Aufrecht- crhaltung der Ruhe und Ordnung gegenüber der feindseligen irischen Bevölkerung fortfällt und die englische Regierung in die Lage gesetzt wird, vollständig über die irischen Streitkräfte verfügen zu können. Seither indes bildet« einen unabweislichen Hauptfaktor der Bewer- tung der militärischen Leistungsfähigkeit Großbritanniens der Um stand, daß England im Falle eine» Krieges mit einer europäischen Großmacht gezwungen sein würde, einen nicht unerheblichen Teil feiner Streitkräfte <mf die Niederhaltung der „Schwesterinsel" zu oerwende«. Gladston« ist der Meinung gewesen, daS englisch« Volk werde die Iren stets zu Feinden haben, so lange es Irland Home rule, d. h. volle Selbstverwaltung und Selbständigkeit, verweigere. Vielleicht führt die Versöhnungspolitik. die jetzt England den Iren gegenüber betreibt, auf Umwegen schließlich wieder zu der Gladstoncschen Home-Rnle-Politik zurück. Ter Irländer ist durch Glauben und Geschichte, durch Blut und Sinnesart bisher der geborene Feind Englands gewesen: er hat um seines .Hasses willen viel gelitten, aber er hat niemals aufgchört, von LoSreißung und Vergeltung zu träumen. Noch heute betrachtet die große Mehr heit des irischen Volkes den englischen König als Fremdhcrrschcr: hat es doch der Dnbliner Stadtrat angesichts des bevorstehenden Besuches König Eduards abgelehnt, dem „fremden" Fürsten eine HuldigungSadressc zu überreichen. Die gegenwärtigen Berjöh- nungsaküoncn der englischen Politik werden also schwerlich das letzte Ziel erreichen, zwischen England und Irland einen wirklichen Friedenszustand herzustellen. Nach Gladstones Auffassung soll die Kluft zwischen den beiden Ländern nur dann allmählich ansznsüllcn sein, wenn den Irländern die Möglich keit geboten wird, ihre nationale Selbständigkeit wieder z'u erlangen und sich selbst zu regieren. Die volle Tragweite eines solchen Zugeständnisses erhellt freilich erst dann, wenn man erwägt, daß zwischen England nnd dem überwiegend katholische» Irland auch ein Gegensatz kirchlicher Natur obwaltet. In Irland ist schon heute der Papismus mächtiger als der gesamte englische Einstuß, und ein Irland mit selbständiger Verwaltung und Regierung würde eine der stärksten Hochburgen des jesuitischen KlerikalismuS werden. Auch in bezug auf die Kirchenpolitik in Irland hat die englische Regierung in den letzten Jahrzehnten eine andere Stellung als vordem eingenommen, indem sie sich bemühte, den religiösen Gegensatz zwischen England und Irland nach Kräften abzuschwächen. In früheren Jahrhunderten hatte England eine andere Politik verfolgt. Seit den Tagen der Königin Elisabeth war es das Bestreben der Engländer gewesen, die katholisch- keltischen Bewohner Irlands durch protestantische Siedler aus England und Schottland zu verdrängen. Nur in Ulster ist dies zum Teil gelungen; die heutigen Orangisten oder Lohalisten sind die Nachkommen der britischen Einwanderer, die Jacob I. nach dem Norden Irlands verpflanzt hat. Aber auch Munster und Leinster waren vor drei Jahrhunderten fast vollständig von Groß britannien ans kolonisiert worden. Freilich dauerte die Blüte der protestantischen Siedelungen hier kaum ein halbes Jahrhundert. Der berüchtigte Wcntworth (Lord Straffend) teilte als Statthalter von Irland zur Zeit Karls l. fast ganz Eonnanght unter seine protestantischen Freunde aus. Indes diese Herrlichkeit dauerte gleich falls nur sehr kurze Zeit. Munster. Leinster und Eonnanght sind heute wieder säst ganz katholisch und fast ganz keltisch. So ist z. B. Bandon Bridge in der Graffchast Eork, das ehemals eine protestantische und loyalistisch gesinnte Stadt war, wieder katho lisch nnd ein Mittelpunkt snr die Tätigkeit der Vereinigten Irischen Liga im Süden Irlands geworden. Wohin man sich auch wenden mag, sieht man aus der grünen Insel die Spuren des Znrückweichens der britisch-protestantischen Sache, obwohl dort die Gleichstellung der Katholiken und Protestanten erst in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts durch die Emanzipationsgesetze erfolgt ist. Gladstone erweiterte diese durch die Aushebung der irischen Staats kirche, wodurch alle früheren staatlichen Privilegien der evange lischen Geistlichkeit beseitigt wurden. In den letzten Jahrzehnten sind nicht nur allerwärts in Irland viele neue katholische Kirchen gebaut worden, sondern auch manche alte evangelische Pfarrkirche ist den Katholiken in die Hände gefallen. Von ausschlaggebender Bedeutung hierbei ist, daß die katholischen Priester treue Söhne ihres Volkes sind und die national-irische Bewegung aus jedem Gebiete, auch ans dem politischen und agrarischen, auf das Wirk samste unterstützen und fördern. Der irische KlerikalismuS stellt eine bedeutsame Macht dar, die naturgemäß noch stärker werden muß, je größer das Maß der politischen Freiheit wird, das Eng land den Iren mehr und mehr zuerkennt. Neueste Drahtmeldungen vom 28. Juli. INachts «inaeliende Deveschen befinden fick, Seite L.» Berlin. sPriv.-Tcl! Der Kaiser gedenkt der für den 22. September in Aussicht genommenen Enthüllung des von der Provinz Westpreußen gestifteten Denkmals Kaiser Wilhelms I. in Danzig persönlich beizuwohnen. An demselben Tage wird auch in Gegenwart des Kaisers der Stapel! ans des kleinen Kreuzers „Ersatz Ziethen" auf der Kaiserlichen Werst in Danzig statt- finden. — Staatssekretär Graf Posadowsky hat den Vorsitz im Hilfskomitee zu gunsten der durch Hochwasser Geschädigten übernommen. Berlin. iPriv.-Tcl.s Das „Bcrl. Tagcbl." brachte einen Artikel: „Krätkc contra Richard Wagner" in dem ein Post beamter als das unschuldige Opfer seiner philosophischen Lebens auffassung und seiner lyrischen Neigungen hingestellt wird. Wie der „Norod. Allgem. Ztg." von zuständiger Sette mitgeteilt wird, ist gegen den Beamten das Disziplinarverfahren ein- gelettet worden, weil er sich in demonstrativer Weise öffentlich als Anhänger der sozialdemokratischen Partei bekannte und in einem stark besuchten Gasthofe unter abfälliger Beurteilung des Bürger- tums ein Hoch auf die „internationale revolutionäre Sozialdemo kratie" ausgcbracht hat. — Stach Unterschlagungen in Höhe von 3MV Mark hat sich der Kassierer des Verbandes der Tapezierer, Leo Schmidt, selbst der Polizei gestellt. > Leipzig. lPriv.-Tel.) Der Fabrikdircktor Jeßnitzcr ans Schkeuditz wurde im Walde erschossen aiffgcfunden. Kobnr a. Der F ü rst vo n B11 laarie n ist mit mehreren Mitgliedern der Familie Koharp nach München abgeWist. Bon dort begibt sich der Fürst aus leine ungarischen Besitzungen. Thor». Ter RcichLtagSabgeordiiete für Thorn-Eulm-Brie- sen. der polnische Chefredakteur Brejski. hat die ihm wegen Preß- heleMgung auscrlegte zweimonatige Gcsängnisstrase verbüßt. Beim Verlassen des Gefängnisses zu Gollnl, und bei der Ankunft in Thvrn nnd in seinem Gcschättshanle wurden ihm von seinen pol- nstchcn Freunden stürmische Ovationen bereitet. Budavcst. Abgeordnetenhaus. Im weiteren Ver lause der Erörterung des Un g l ü c!'ss a > I es hx- Bilek ver wahrt sich Ministerpräsident Gras Khnen Hedervary dagegen, laß, wie der Abgeordnete Polonyi behauptet habe, die nicht ungarischen Offiziere die ungarischen Mannschasien schlechter behandelten, als ihre Landsleute. Derartige Unglücksiätte seien n Ungarn unter Leitung ungarischer Offiziere, in Oesterreich unter Leitung öster reichischer Offiziere bereits öfter vorgckoiumen. Ter Abgeordnete Polonnj möge überzeugt sein, daß nicht nur im Hanse, sondern überall, auch im Kriegsmmisterinm, der Fall tief beklagt werde. Es sei also völlig unbegründet, in die Führung der Untersuchung Misstrauen zu setzen. Was den Antrag des Abgeordneten Polonpi betreffe, die Sitzung zum Zeichen der Trauer aus 10 Minuten aus- zusetze», so sei er damit einverstanden, nur halte er das nicht für genügend, und er stelle cs den Abgeordneten anheim, einen anderen Modus zu beantragen, der dem allgemeinen Gefühl der Trauer mehr cntipreche, iBeifall links! etwa der Trauer im Protokoll Ausdruck zu verleihen, oder den Verunglückten einen Kranz zu widmen. Das Haus beschließt daraus einstimmig, seiner Trauer und seinem Beileid anläßlich des Todes der bei Bilek un Dienste verunglückten Soldaten im Protokoll Ausdruck zu verleihen. Agra m. Da in Kropina und Zagrab neuerdings Bauern- unruhen ausgcbrochcn sind und die Bauern den behördlichen Anordnungen tätlichen Widerstand entgegensetzte», wurden mehrere Kompagnien Infanterie dorthin entsandt. Paris. lPriv.-Tel.! Der heutigen Traucrfeier für den Papst in der Notrcdame-Kirche wohnten Dclcasjc, Kriegs- minister Andrö, Frau Loubct, Deputierte, Senatoren usw, bei. Präsident Loubct, Minislcrvrästdcnl Eombcs und mehrere Minister ließen sich vertreten, Ais Kricgsminister Andre nach Beendigung des Trauergottesdicnstes aus der Kirche trat, ertönte aus der Menge ein Pfiff, Der Manifestant, Redakteur eines sozialdemo kratischen Blattes, wurde sofort verhaftet. Eine Person, die Schmähvufe auf die Geistlichkeit aussticß, wurde gleichfalls ver haftet. Paris. Wegen der nach der Traucrscier in der Notrebamc- Kirche vor derselben veranstalteten Kundgebung wurden acht Personen verhaftet. Die Verhaftungen wurden jedoch nicht aufrecht erhalten. s Rom. Heute morgen wurde eine geheime Kardinal versammlung abgehalten. Nach derselben fand um 10 llhr in der Sixtinischen Kapelle der erste der drei vom Kavdinals- Kollegium veranstalteten feierlichen Tranergottesdienstc für Papst Leo statt. Demselben wohnten außer 22 Kardinalen das diplomatische Korps, der Großmeister des Malteser-Ordens, der Adel, sowie wenige Geladene bei. In der Mitte der Kapelle war ein prächtiger, von der Tiara gekrönter, mit brennenden Kerzen umgebener Katafalk errichtet. Nobelgarden hielten an ihm Wacht. Die Kardinäle in violettem Trauerornctt betraten in feierlichem Zuge die Kapelle, begleitet von Nobelgardcn und Schweizergarden. Kardinal Serasino Vannutelli zelebrierte die Trauermesse. Alsdann vollzogen die Kardinäle Agliardi, Vin- cenzo Vannutelli, Satolli und Richard nach einander vor dem Katafalk die Zeremonie der Absolution. Kurz nach 12 Uhr war die Feier beendet. Chur. Am Sonntag stürzte beim Edclwcißpflücken am Pitz Iulier der in St. Moriz beschäftigte 21jährige Elektrotech niker Max Schnuppert aus Koblenz ab und kam ums Leben. Lissabon. Wie verlautet, ist im Palast von Azuda bei Lissa bon ein anarchistisches Komplott entdeckt worden. Es wurde heftiges Gewehrfeuer, dos 10 Minuten andauerte, aus dem Palast vernommen, worauf die Tore sofort geschlossen wurden. Die Regierung ließ abends erklären, es hätte sich um einen Streit zwischen Soldaten gehandelt. London. Der König und die Königign sind heute in Lon- donderrh eingetroffen, wo sie begeistert empfangen wurden. London. lPriv.-Tcl.j Wie der „Morning Leader" aus Mogador Marokko) berichtet, sind in der Provinz Sou« am 17. d. M. ernste Unruhen gegen die Juden ausgc- brochen. Das Judenvicrtel wurde teilweise zerstört und viele Juden getötet. Petersburg. lPriv.-Tel.! Das Dorf Brachlow im Gou vernement Tschcrmgow wurde durch einen Orkan innerhalb fünf Minuten vernichtet. Siebzig Bauernhöfe, zwei Gnts- gebäude und die Kirche wurden zerstört. Der umliegende Wald wurde entwurzelt. Auch in den beiden benachbarten Dörfern sind 80 Gehöfte zerstört worden. Menschen sind nicht verunglückt. Konstantinopel. Es bestätigt sich, daß der Unterrichts- ministcr Dschclal zum Marincininister ernannt wurde. , Das Unterrichtsministerium ist dem bisherigen Unlersta.its- sekrctär im Justizministerium Hascham Bey übertragen worden Belgrad. lPriv.°Tcl.> Die bulgarische Regierung wird aus diplomatischem Wege die Bestrafung derjenigen Persönlichkeiten verlangen, welche die in diesen Tagen verbreiteten Gerüchte über die angebliche Flu chtdesF-ür st cn Ferdinand wcitergegcbcn baben. — Die Schwestern der Königin Draga werden sich im kommenden Semester an der Genfer Universität cinschreiben lassen. Frankfurt a. M. (Schluß Kredit 208.80. Diskonto 187.30 Dresdner Bank 117,20. Staatsbahn —. Lombarden 17,48. Laurahütte Unga». Gold . Portugiesen —Türkenlose . Schwächer. Poringteien r,i.M Türken 82,2?.,,. StaatSbahn —Lombarden —Träge. Paris. Produktenmarkt. Weizen per Juli Sb,4L. per Septbr.-Dezbr. 22 75. fest. Spiritus per Juli 44.—, per Sept.-Dezember 3S.K0. ruhig. Rübol per Juli 50.-. per September-Dezemb« 52.2L. ruhig. 'vrMI» St 'HAsguonwz 'ze -rnns-amei 'x, ri§u«ie.P8 chl 'uxusSumz : mntsz »ürisg 'g08SZ 'ssll Msqur-j