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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.03.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130316018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913031601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913031601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-03
- Tag 1913-03-16
-
Monat
1913-03
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.03.1913
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etwa» obvandeln lassen müssen. Diele Ansicht wird auch in Berti» verireten. Der „Köln. Ztg." wird aus Berlin gemeldet: :>,ach der ganze» Sachlage lau» man »u> an»et»ne», dasi die Eorüenliigen der Verbündeten schwerlich dgS letzte Wort der Baisa»st»ate» bleiben werden, Es ist vckanni. das, z. B. die Evrderung der Abtretung oo n S k » > a r i a» die Berbündeten in unlösbarem Wider spruche siet,! zu der iviedertiolte» Erklärung der Gra«- niachtc inonach diese die Abgrenzung Albaniens, mit der auch die Erage der Zugehörigkeit Lkutari» zu- iammenhängt, sich lelbst vorbetiatten. Ebenso ivar in der «Gesamtnote der «^ros,machte in bezug aus die Aegä ischen Insel » die stelle entt,alten, wonach die Pforte die Entscheidung dieser Erage in die Hände der Gro«- machte lege» würde. Mau hat den Eindruck. das, die sinaiiziellen Evrderungen vvranosichtlich weniger Schivicrigkeiten bereiten werde» als die politischen, die »ach den bisberiaen Erkiaruugc» der Grv«mächte in i l> r e r g e g e n w artige n tä e u alt n i ch t a n n ehm - bar sind. Wie in Konst,nittttvprl »ersicheri ivird. gsanbt die P'orte sich in der Kriegseillschädignugssrage ans die llnrersiittznng E r a n f rei ch s u n d E » g tand s ver- iassen zu dürse» Anaebiich liegen bereits förmliche Zu sagen beider Mächte Hierüber oor. Saloniki als Ereihascn? Tie muselmanische und israelitische 'Bevölkerung Salo nikis n'äblte eine Konimissio» »o» 2tvtabein, uni Ntitiel zu erwägen. damit Saloniki als Ereibasen eine Art Autonomie erlsält. Unter Eülirnng des ehemaligen >insti,Ministers, deS Senators Halim Bei. begibt sich diese .Kommission dieser Tage nach den europäischen Hauptstädte», oorersl nach Ber- l i ii. sie will an den kompeienten stellen die geograpbi- ichen und etbnvgrapliischen Momente für ilir Anliegen dar lege». Der Schuh der Deutschen im Orient Der deutsche Kreuzer „(soeben" sälirt zivar von Kon- stantinopel nach Einiressen eines «5rsatzkrenzers ab, bleibt aber in der Näne. nni schnell znriiekkebren zu tonnen, falls die Borgänge dies erforderlich machen. ' Erfrorene bulgarische Truppen Einem «tonstantinopeler Blatte zufolge fanden die tür kischen Borposien zwischen ziabaklscha und Slrangjg an der T s ch t a l d s ch a - L i n i e 4 0 0 e rsrorene bulgarische Soldaten, darunter t Offiziere. Die neuesten Meldungen lauten: Die Botschasterkonferenz in London. London Die sitznng der B o I s ch a j r e r ver einig,, n g ivälirie fast 2'.- Slniiden. llngünstigc ,Friede,isanssichle» Wien. iPriv. Tei l Der ..Politischen .Korrespondenz" ^ g.lii ans Baris folgende Nteldnng zu: Die De in »in »gen. d''' die Eriedenc-beiirebiingen durch die 'Bedingungen der Balkannnaien crsalne». sind nach Aennernngen der sran- ^ iosischeu Divlomakie schiverer. als voransgeseben war. Es ivird allerdings envariei. das, die Balkanregiernngen diese Bediiignngen nicht für bindend betrachten, da sonst »» evcninell die ganze Aktiv» in Ern ge gestellt werden könnte. T der nttgünsligen Beeinilnönng des llneils über die Anssichieu einer Berslandignng tragt auch der nnge- ^ tla , ke E l, aratl e r d er vvli, i s ch e n L a g e i n 1!d e r T >> r > e i mu Die siellnitg des Kablnekts ^ Mabniiid scheikei Pascha soll lener Erstigkeit weit enrsernt p. sein. die es ihm geiiatie» tvnrde. betreüs der Ericdens- ^ ^ bedingnngcn volle Kiarliei, zu schassen und gegebenensalls L - die Konieanenzen zu zielien. Bin Hinbliek aus diese Mv- Z § niente erscheint es unbestimmt, ob die 'Botschafter Reunion <» 2 in die Lage koninieii ivird sich in ilirer nächsten sitznng » init der Eenstelliing der Einzellieiien für die Dnrchiiih- rnng einer 'Berniiiilnng zu betauen. Die Znwnsl Salonikis. Saloniki. Eine Abordnung servil ch e r K ansle » te in vier eiiigetrvsten. die 'Berltälinine bezüglich der Vvr- bedingung für die serbische Einsnlir über Saloniki zu st« dieren. — Eine Kompagnie bulgarischer Truppe» und eine Bakterie verlieften Saloniki. Die Serben setzen die Eii'schissnng der für Albanien bestimmten Truppen fort A »nd verladen aiich Material un Errichtung von Geschütz- batterien. Drei beladene Dainpser sind zur Abfahrt bereit. Zrahtmeldungen voin 17>. Marz Der Üailerwcttstreit der Gesangvereine. Berlin. «Priv. Tel.» Wie den am Kaiser weit st reit leilnelnnenden Gesangvereinen telegraphisch mit- geteilt ivnrde. «oll der Wettstreit in den Tagen zwischen dem t. und 8. Mai d. .'s. in ,E r a n k s n r l a. M. slattfinden. .Enr Etnsiüdiernng deS ansgegebenen EbvrS verbleiben den 'Bereinen nur sieben Wochen. wäbrenS trüber von einem Bebnwochenchor gesprochen ivnrde. Ecncrwehr- und schntzleuic vor der Kaiserin. Berlin iPriv. Tei l Die >i a i s e r i n lies, sich beiue im schlosse vier E c u e r w ebrl e n t e vorstellen. die sich im ver'lovenen Bali re be'vnders bervorgetan und bei der Ben»»., vvn bedrollten P,'cn>chcnlel'en und der Löschung von geiäbrlichen Branden grobe Tapferkeit bewiesen batten. Be der Eelierwebnnann erbielt znni Andenken ein Taschen buch mit dem Bildnis der gai'crs und ein täe'chenf. t>>lcich daran' lies, sich die zraiserin eine ^lnzabi schntzleuic verstelle», die sich im verileiienen Babre besonders bervor- getan baben bei der Benung vvn Personen in Ausübung ibres Bcru'cs. Auch sie erbicllcii bübsche Andenken. Bur Ausländcrsrage an prennischcn Hochschulen Berlin. iPriv. Tel.i :>>ach einem Erlast des K n I k n S^ nt i ii i n e r s iverden von den ans den prenfti'chetl Universi täten oder der Akademie zu Brannsberg studierenden e i ch s a » s l ,i n ö c r n in Buknn't durchweg doppelte s r u d i e n g e l s e r erboben werden. Ein streit »m den Titel Diplom-Bnqcnicur Berlin lPriv. Tel.' Tie Universität baue sich geweigert, den Titel TivIom Bngenicnr ans ibren amtlichen Urkunden zu sübren. Da bierin eine Burnek'ctzung der Divloin - Bngenlelire erblickt wurde, wandte »ch brr Bcrband deutscher Diplom Bnaenicure an den Mininer mir der Bitte, zu venugen. das, der Titel Tivlom Bngenie»r die'elvc Bel>andlnng seitens der Uni versität Berlin erfahre, wie die akademischen <>>radc der Universität. Daraus bar der Minincr dem Bcrbande jetzt geantwortet, das, er denen Aussa''n»a bezüglich des ige brauch s des TirelS Diplom Bngenienr beiireie. und daft er die beteiligten gkademischen Bebörden biervon ent sprechend verständigt bcive. Das llrtcil im Dabcndorfer Mordprozcs, Berlin. Dos Urteil im Dabendorier Pkordprozei; gegen den 'Btiiniienbgner >l o l b e ivegen ToUclilggs lguteic gut I > Babre B n ch I l> e n s »nd I«> Babre Ebrenrechis verliiit und gegen E r a u 'B e b m ivegen 'Begsinitigung gut > Babr «''esangnis Der Boriitzende bvb bei der llrteils veikündnng bervor. das, cs 'ich uin eine ko gemeine Tat Sandle, da« LaS höchste Ltrasma« noch z» gering erscheine. Hinzu komme noH da» Solbe wtedrrhvU vvrbestrast sei. und bei der Srau.-aß -<e Tat -egen den eigenen Ehemann verübt wurde. Der Plan einer «allonsahrt «der de« Ozean «ünchen. sPriv.-rel.s Sine wissenschaftliche Srvedttivn über Triest nach den Kanarischen Inseln unter Leitung de» Metroroloaen Dr. Eugen «lt geht am W. März von Ster ab. um mit dem Kugel-allon „Luchard 1l". brr 28 Meter Durchmesser hat. die ruhigen Passatwinde zu studieren. Alt glaubt, mit dem Ballon den amerikanischen Kontinent über den Ozean in zehn tägiger «Eahrt erreichen zu können. Die Gondel ist auf ihre Lchwiunnsähigkeit geprüft und bat sich gut bewährt. Man bosst, sich zwei bis drei Wochen über Wasser halte» zu können. Dir Neise gebt zuerst über La» Palmas. Aus der Ozeanreiie wird der Ballon vvn einem eigen» hierzu gecharterten Dampfer begleitet werden. Eine Uriedcnsknudgebuua i« Bcicholande Strahbura i. E. tPriv.-TelB Unmittelbar »ach dem Wieöerzusammentritt de» elsass lothringischen Landtags An fang Avril beabsichtigt die Bmeite Kammer eine E r i e d c n » k n n da « b u n g ähnlich der Mühlhausener zu veranstalten. Die Kundgebung soll den feste», aufrichtigen Wille» de» Landes z»m Ausdruck bringen. Elsah-Lvithringr» möge vor i e d c in K r i e g e verschont bleibe» »nd in Erietnn wcitrrgedeilien. Alle Parteien geben dabei zu sammen, und es iverden wabrschcinlich ausier der Bede des Präsidenten keine weiteren Neden dazu gebalten werden, um de» Eindruck der eininiilicken Kundgebung nicht zu verwischen. Beabsichtigt ist die Annabmr einer Resolution, die die obige» 'Wünsche des Lande» zum Ausdruck bringen soll. Uebcrsälle aus Militärversonen im »reise Metz. Ltrahbnrg. iPriv. Tel.> Das Generalkommando deS U>. Armeekorps hat den Bürgermeistern des Kreise» Metz Mitteilen lassen, da«, falls sich die tn letzter Zeit häufig vorgekommenen Angriffe aus M i l i t ä r p e r s o » e n wiederhole» würde», ein ausgedehnter militärischer P a t r o » i l l e n d i e n st eingerichtet werden würde. Die Patrouille» solle» mit scharfer Munition ausgerüstet und ermächtigt werden, nötigenfalls von der Waffe Gebrauch zu mache». Aussperrungen in der »refelder Leinciiindnftrie. Urefelb. lPriv.-Tel.s Rachdem die seit dem 22. ,Ee- bruar wegen Lohnverkürzungen und Lolmdisferenzen aus ständigen 2 5vo lEarber Krefelds die Zugeständnisse -er Arbeitgeber glatt abgelehnt hatten, erfolgte heute die von dem Berbande der Arbeitgeber der Leinensndustric be schlossene Aussperrung von etwa lü tVXt Arbeitern und Arbeiterinnen der gesamten Krrfelder Leinenindu- ü r i e. sollten die Earl'er von ihren Eordernngen nicht abgehen, lo wird am 22. März eine weitere Aussperrung i» der niedcrrheinischen samt- und samtbatidsgbrikation erfolgen. Lchlu« der nngarischrn Parlamrntssession. Budapest tPriv. Tel.l Als sich Gras Tisza heule vormittag ins Parlament begab, mar wieder der Mili tär l o r d o n ausgestellt. Graf Tisza ordnete den 'Ab marsch des Militärs an. der auch sofort erfolgte. Um » Ul>r erschienen dann die Oppositionellen i» feierlichem Zuge, aber in stark gelichteten Reihen. Als die Oppositio nellen sabe», da« der Militarfordvn verschwunden war, er klärten sie. da« sie nicht ins Parlament hineinzieh.'n wollten, weil die Berhandlnngen dort ungesetzlich seien. Der Zug inachte kehrt und marschierte in das Klnblvkal der Belksvanei zurück. Binolgedessen wurden heute so wohl die Wahl re form, als auch die Aendcrung der Geschäftsordnung im »xindnmdrcben endgültig angenom men und die sciüv» geschlossen. Das Parlament tritt erst im Mai wieder zusammen mit einem neuen Präsidium, da dieses nach sedem sessionsi'chl»« ncngewählt werden mu«. Eastra ans der Reise nach Europa. Rcwnork Der cbcmaliac Präsident vvn Bcnezucla, E a st r o , ist ans dem Dampfer «Amerika" nach Hamburg abgcreist. Der Mordprozest Tternickel. lEortsetzung aus dem Abendblatts Eranksurt a. O. «Priv. Tel.> Der bcntigc dritte Bcr- bnndlungstag begann mit einer Erklärung des 'Bor- sitzenden LandgerichisdlreftorS W r c d e. da« noch in bezug aus die den Geschworenen porzulcgendcn schuldsragen einige rechtliche Bedenken vorlägcn, die eine nochmalige Rücksprache mit de» Berteidigern notwendig machten. Die sitznng wurde deshalb aus eine Ltunde vertagt. — Die Evrinnliernng der schuldsragen »ahm längere Zeit in Anspruch, als man annahm. Erst nach 2« 2 -stunden sind die il schnldsrage» endgültig sormnliert. Büre 'Bericiung nlinini fast eine halbe stunde in Anspruch. Die ersten fünf betreffe» sternickcl und lauten aus gemeinschaitliche» Raub mord mit Todesersolg, Totschlag. Raub und 'Brandstiftung. Die Eragcn tz bis 2-i betressen Willi Kersren. Sie lauten ebenso wie bei sternicleil. Hinzugcsügt ist die Erage nach Beihilfe und austerdcm jedesmal, da der Angeklagte bei Begehung der Tat noch nicht 18 Bahre alt ivar, die Erage, ob er bei Begehung der Tat die zur Er kenntnis der Straftat erforderliche Einsicht besessen habe und schlief,lich die Erage nach mildernden limstäudcn. Die Erage» 27, bis 81 betreffen Georg Kersten, die Eragen :!2 bis 41 Lchliewenz. sie lauten ebenso wie bei Sternickcl. Hinzngesügt sind die Eragen nach Beihilfe zum Raube und nach mildernden Umstände». Hierans beginnt das Plä - do»cr des Staatsanwalts Matthias. Er vlä- dieric gegen sämtliche Angeklagte auf schuldig des Mordes und sch iv ercn Raubes und ansterdem gegen Sternickel wegen vorsätzlicher Brandstiftung. Der Bcrteidigcr Sternickcls äustcrle, es sei nicht nach- geivicseii, da« Sternickcl mit Ueberlcgung gehandelt habe. Die Berte idigcr der übrigen Angeklagten suchte» nach.znwcise». da« diese sich höchstens der Beihilfe iind des schweren Raubrs schuldig gemacht hätten. Rechts anwalt Dr Werlkaner gab der Ueberzcugung Ausdruck, das, Sieritickel auch die Absicht hatte, die drei jugendlichen An geklagten noch aus dem Kaliesschen Gehöfte ebenso ivie die Töchter des Ehepaares zu ermorden, um so sämtliche Zeugen der Morülat aus dem Wege zu räumen, wozu hätte er sie sonst nach Begehung der Tat noch eingeladcn, noch dort zu bleibe», um ihnen Kaffee zu kochen. Die jugendlichen An geklagten Hütten zweifellos unter dem dämonischen Einslnh Llcrnickels gehandelt. Das Urteil dürfte erst in der Nacht zu erwarten sein. Landan i. d. Pfalz. iPriv. Tel.» T-er Zigeuner W e i « in bcui-e mit fünf Geisteskranken aus der Zrrenonstalt Klnigenmünstcr ausgebrochcn. Wci« war »ach der Er- ichicsning eine» Genöarmcn zur Beobachtung seines Geistes zustandes in die Brrenanstalt gebracht morden. Er sollte ,ich im nächsten Monat, nachdem sich sein Zustand gebessert balle, wegen des Mordes vor Gericht verantworten. Drei der Brren konnten inzwischen wieder anfgegrissen werde», wahrend Weih »nd der andere Geisteskranke entkom men und. Washington. Der frühere Staatssekretär Olncn bat de» ibm angetragenen Botichafterposien in London gb° gelchn 1. Tokio. Nach lebhafter Debatte wurde das Budget vom Abgcordnctcnhausc mit einer Mehrheit vvn fünf Stimme» a n gen 0 m m c n. »er Mär, SS.lS. ,er Mär, 7k,A. »er «ep. Part«. «ProduktenmarktB Welzen Bult-Auault Z7LÜ. ruhig. — RU - ü l per «rp. te«ber Dezember ««.kV. ruhig. — Lptritu « per Mär, 4SH7, per Leptember Drzember 41,7k. ruhig. «ari«. l« Uvr nachmittags.» » A Rente 88,»v. Italiener ä» «ortaatelen «!t.7V. Loanter N2.VK. 4 Türke» uniktt La, «attoalll'-hgiene-MuseuM. 'Nachdem die Liquidattonsarbetten der Internationalen Hygiene Ausstellung Dresden l>»11 kürzlich durch die Ge nebmigling der Schlu«bllanz ihr vssiziellcs Ende erreich« baben, hat nunmehr auch die juristische Person, der zur Beranstaltung der Ausstellung gebildete Verein, ihren Zweck erfüllt. In der vor einigen Tagen abgehaltenen Lchl»«sitzu»g wurde beschlossen, 'Namen und Zweck dieses Vereins abzuänder» und künftig den Namen ..Verein für das National»-y«ienc»M»le»«. e i ir g e t r a g e »1 e r V e r e i n" anzunrümeu. Diesem Verein gehöre» an die Herren Wirkt. Geh. Rat Dr. Lingner, der Lanttätsinspekteur der K. L. Armee Ober-Generalarzt Dr. Müller, der Prä« dent des König!. Landes Gesundheitsamtes Geh. Rat Pro selivr Dr. Ren-, Gel». Hosrat Professor Dr. v. Meyer. Prorektor der Technische» Hochschule und Bürgermeister Dr. M a ». An dir Stelle des durch Tod ausgcschtedenen Geh. Medizinalrats Professor Dr. Leopold und Stadt- bezirküarztes Professor Dr. Nowack, sowie deS von Drcs den verzogenen Bankdirettors Milllngton-Herrmann sind folgende Herren getreten: Oberbürgermeister Geh. Rat Tr. Beutler, Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Rum» pelt und Geh. Mcdizinalrat Professor Tr. Sudhoff. Leipzig. Der Zweck des Vereins ist die Errichtung und spätere Unterhaltung des aus der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden ION bervorgehenden N a t i 0 n a l - H y g i e n e - M u s eums in Dresden. Dieses Museum soll dazu dienen, auf lveiteste Schichten der Bevölkerung belehrend einzuwirkcn und sic über den 'Ban und die E»»kiiv»en des menschlichen Kör pers, über die Gefahren, die seine Gesundheit bedrohe», sowie über die Mittel zu ihrer Verhütung aufzuklürcu. Auf diese Weise wird es die Grundlagen für eine rationelle Gesundheitspflege de» einzelnen n»d der Geiaiittheit schassen. Um ein tieferes Verständnis für die einschlägigen Eragen anzubahnen. soll auch die geschichtliche und e t h n o'l v g i 1 ch e Entwicklung der Hygiene von den primitivsten bis zu den höchsten Kulturstusen in dem Museum eingehende Berücksichtigung finden. Eür de» Eall. da« in Dresden eine Universität er richtet wird, hat das National-Hi«uene Milfciim die weitere Ausgabe, der Universität als L e b r i n st i t u t zu dienen: insbesondere würde das Museum den Dozenten und Studierende» der medizinischen Eaknltät für Lehr- und Lernzwecke osse» siehe». Als Richtlinien sür die innere Organisation und die äilsiere Betätigung des Museums sind ma«gebend: die auch von uns auszugsweise veröffentlichte „Denkschrift zur Er richtnng eines National-Hügiene Mnscnms in Dresden" »nd die ,.Richtlinien sür das Nationnl-Hygicne Museum", die non dem Wirklichen Geheimen Rat Dr. Lingner aufgestelll wurden. Mitglieder des 'Vereins sind ausier den bisherigen Mitgliedern des 'Vereins zur Veranstaltung der Hngiene-Anüstellung diejenigen plmsi jchen und juristischen Personen, die dem Verein auf An iuchcn und mir Zustimmung des Vereinsvorstandes bei getreten sind. Anberdem besitzen der sächsische Staat und die Stadt Dresden die Mitgliedschaft. V c r e t n s 0 r g a n e sind der Vereins Vorstand, der Vorstandorat. der Wissenschaftliche Beirat und die Mit gliederversammlung. Der Bcreinsvorstand besteht aus höchstens 14 Personen, und zivar dem oder den Vertreter» des sächsischen Staates und der Stadt Dresden lie bis zu drei Vertretcrnl. dem Wirklichen Geheimen Rat Dr. Lingner. dem Präsidenten des Landesgcsundheitsamtcs, dem 'Vertreter der Aerztekammcr und bis zu fünf aus der Mitte des Vorslandslates nv» dem 'Vorstände hiuzu- gewäh'ltcn Mitglieder». Zum Vorsitzenden wird der Wirkliche Geheime Rat Dr. Lingner auf Lebens zeit bestimmt, der jedoch den Vorsitz jederzeit freiwillig niederlegcn kan». Der 'Vorstand wühlt aus seiner Mitte den Schatzmeister, sowie die Stellvertreter desselben und des Vorsitzenden. Der Vorstandsrat setzt sich aus mnidestcnö M Personen zusammen. Er be stellt ans dem Vorsitzenden des Vereins und seinem Stell vertreter, je drei Delegierten der König!. Sächsischen Staats- regieruug. des Rates der Stadt Dresden und des Stadt- vcrordlietcn-Kvllegjums. dem jeweilige» ersten Präsidenten der Ersten »nd der Zweiten Ständckammer, dem Prüsideutrp des Landcsgcsundhciisamtes, dem Sanitätsinspcktcur der sächsischen Armee, dem Delegierten des ReichsamtcS des Bunern, dem Präsidenten des ReichsgcsundheitsamteS, dem jeweiligen Rektor der Konigl. Sächsischen Landcounverfität. der Königl. Sächsischen Technische» Hochschule und der Königs. Sächsischen Tierärztliche» Hochschule bezw. deren vom Senat zu wählenden Vertretern, dem jeweiligen In haber des Lehrstuhles sür Hngicnc an der Technischen Hochschule, den jeweiligen Inhabern des PehrstuhleS sür Geschichte der Medizin und sür Hngicnc an der Landes- nniversitäi. dem jeweiligen Direktor des Anatomischen Instituts der Landesnnivcrsitüt. einem Vertreter der Königl. Sächsischen Aerztekammcrn. dem Direktor des Königs. Pre»«ische» Instituts für Infektionskrankheiten „Robert Kock" in Berlin, dem Justitiar des Vereins, dem ersten Vorsitzende» des Vereins sür öffentliche Gesund heitspflege »nd des 'Vereins sür VolkShngicne, sowie mindestens zehn von der Mitgliederversammlung des Ver- cins hinzugewnhlten Mitglieder». Eür den Eall. da« in Dresden eine Universität er richtet werde» soll, wird die Zuziehung von Vertretern derselben im Vorsiaildsrate durch Veschlu« des Vorstandes geordnet. Der Vvrstandsrai beschliefst über die Aiinahinc von Stiftungen, an die 'Bedingungen geknüpft sind, die Aus nahme von Mitgliedern und die Ernennung von Ehren mitgliedern. Alljährlich findet mindestcuis eine Sitzung statt. Der Wissenschaftliche Beirat setzt sich zusammen aus hervorragenden E>nhleuten der jcnigcn Wissensgebiete, die zum Arbeitsbereich des Museums gehören, d. I. Geschichte der Medizin. Ethnologie. Anatomie, Embriwlogie, vergleichende Ana tomie. Entwictliingsmechanik. allgemeine Biologie sZoolo- gic, Botanik liiw.i, Pdmiologie. allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie, Hygiene. Jedes der genannten Gebiete mu« miirüestcns durch je einen Eachmaiin vertreten sein, sür Hpgiene sind mindestens drei Mitglieder zu berufen, und zwar ein Mediziner, ein Ingenieur „nd ein Baiifachinann. Die Berufung erfolgt auf nnbcstimmte Zeit durch den Vorsitzenden im Einver ständnis mit dem Vorstande. Die Mitglieder dieses Wissenschaftlichen Beirats stellen der Mnicumsleitiing mit Rat und Tat zur Seite. Sie liefern wisseiischastliches Material, prüfen die vorgelegten Arbeitspläne und Museumsobjekte auf ihre sachliche Rich tigkcit und übernehmen, sofern ein Anlab zu Beanstand»»-
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