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Dresdner Nachrichten : 22.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188811228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-11
- Tag 1888-11-22
-
Monat
1888-11
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.11.1888
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ocrtlorbenen Fl'nsti,, Tdekla grb. Prinzessin von Tchwarzburg- Oindvlstadt Vermählt ivar der Erbprinz mit der Prinzessin Lucre von San» Wittg«ttt«>r<Bulrbura. 'Nachdem il>m erst vvr Kurzem ein '-jähriger Sohn durch dieselbe Krankheit entrissen worden. Iiiiiieriunl er nur einen Svb». den jetzt 6jährige» Prinzen Otto 'B,eio>. »ls vrainmiiveii Nachfolger de» Großvaters im Fürstenlitel und Besitz. Em innrerer Prüder des verstorbenen Erbprinzen. Prinz Otto. ivelcher Leutnant iui sächsischen Earalnnier-Regiment ivar, wurde in, be>gai>geiien Sommer auf offener S trabe in Ehar- loltenburg von eriiem Herzschläge getroffen und verschied auf der Stelle. — Einer der begabtesten und tüchtigsten Schulmänner unserer Stadt, Herr E r» sl Weber, Direktor der 2, Bezirkssihule. ent-, achtlet geiiern IN der dritten MorgenNiuide eines lantte» Todes im Lebensjalne. T er nun Heiingegangene war in Lengeield im Ge birge aedoren »nd heinchte daS eLemniar zu Grossen, >vv der jetzige >-eli S t ntrakli Kockel einer seiner Lehrer war. Seine umtlicve Peirtiamleu begann PT in Königsteln und war dann an der Königl. LaiidesaiOtatt z„ Hiit'ertnSt'nrg. 'Abtheilniig stir schwachsinniae etinde!, Ihälia. I80l lral er als deiner denn biksigen städtischen Sedativen'» ein. wo er erst II Jahre an der l. Pezirksschule und dann inelirere Jahre an der l. Bürgerschule arbeitete. Pon hier ans wnrde er in das Direktorat beritte» W. halte nicht bloS rin ani;e>>zewoh»tahes Lehrtglenr, »iid er verstand eS. das Interesse seiner Srdaier nn holieii Grade zu icsseln. wilder» es ivar ihm auch das glnckttche Loos benhieden. oane Muhe nnd anhcrc Mittel eine innsierlia'te Diseipli» zu ballen. Seine Lehrgabe wie seine licbenS- würdige Personliehleii ivnüte »»Ni auch in hohe» Kreisen zu schätzen. Eien»!; werden sich viele Edier d. Pl. entsinnen, ihn bei den ver schiedenen Fcstttchttttcn nn .Panie des Herrn Grafen v. Fabrice, Ere.. begegnet ;n >ei», dessen Familie dem nnii Bvllcndete» grobes WoblwoU«, benneS. Die poetische Ader, die ihm verliehen war, verwerthete er milFleis; iiichl nur z» 4sritz und Froinmen der Jugend, sondern auch zur Peiherrlnhung patriotischer Peranlassniigen. Seit »lehrereii Jahien redigirle W. die „Deutschen Jiigeiiddlätter", tvelche der 'Vorstand des Pestttozzivereias heransgiebt, und die vateilän- di'che Kiiideiwel! ivnd 'rinen frühen Heiingang tief beklagen. — Eener» Vormittag halb I! Uhr verstarb ans seiner Besitz nng in Blasewit; Herr Mediznialralh Dr. Kürz inger ini 68, Eeben-.-jahlein Herzschlag hat das Leben dieses kiäitigc» Mannes io plötzlich beendet. Herr Dr. Korzinger, krüher Militär arzt. war dann als Eirnlarzt einige Teeennien lang einer der gesuch tes:«, Franenärzke in Dresden, enie Autorität als Gcburishelier, — LaS preubilche Staat-ministerium hat da- Ersuchen de» Böksen-Berein- der deutschen Buchhändler, die Behörden und amtlichen Bibliotheken anzuwrise», künftighin von der Forderung »nies Rabattes bei Bezug von Büchern Abstand zu nehmen, abschlägig heschieden. und alle gleichzeitig anaeaangenen Eentral-Bebörden haben, nntcr Berufung auf diese» Beschlub, daS Gleiche aethan. Damit ist die von einer groben Mebrhett »nter- stübte Bewegittig im deutsche» Buchhandel: feste Preise zu schassen und jeden Bücher-Berküiiter zu zwingen, ohne leben Preisabschlag zu verkaufen jniir rin Sconto von 5 Proz. bei Baarzahlung soll gestattet seins gescheitert Die Berliner Buchhändler habe» de»eitS am letzten Freitag den Beschluß geiabt. mit lO Proz zli verkauien — Die Zittau« Handriskniiinier hat sich kürzlich hinsichtlich der beabsichtigten Erhöh»«» der Position 25 t und 2«i I> des Zoll lartts, welche sich an» die Ein»»!» von Nat» rbutter, k ii n st - lichcr Butter und Schmalz beziehe», gutachlllch dahin ge äußert, dab der gegenwärtige Zvlliatz wohl die Grenze bilven könne, welche de» Bestrebung«! der Laiidwirthschast aus Erreichung gröberen Schutzes ihrer Arbeit im Interesse der Allgemeinheit gezogen wer den müsse. Trotzdem halt es die Kammer sür zweckmässig, Natur butter und Kmistbiitkcr von einander zu trennen und eine Erhöh gnng sür Naturbiltt« nicht befürwortet werden könne, eine Unter lcheidung aber ivünscheiiSwerth erscheine. Zu Gunsten der Zoll- «Höhung hatten sich übrigens nur die von der Kammer gehörte» Landwirtbe ausgesprochen. Die von den Imkern der sacksinhen Oberlansitz erdeleiie Erhöhung deS WachSzolleS von 15 aus MMk. zu dcsüriborlkii, lehnte die Handelskammer mrt grob« Slimiiien- mehrheit ad. — Porgestern hob der Wind den offenen aber eingehakten F e nster > lligel der dritten Etage eines Hauses der Stluvcstrabe ans und schlenderle denselben am das Trottoir dicht »eben ein vorübergehendes Mädchen ES wäre sehr wünsche,,Swerth, eine Porrichkilng zii ersinde», »in daS Anshebcn der Feiisterstttgel durch den Wind zu verhindern, »i jedem Halle aber möge inan aus die lockeren Wliiterfensicr bei jetziger Jahreszeit besser Acht gehe» und sie fest schlichen. — Auch die Puch und Kiiiisthandluiig von v. Zahn u. Jaenich, Schlobstratzc 2t, versendet jetzt ihren ÄeilniachtS- katalvg, der sich als eine übersichtliche Zusamnienslelluiia der neueste» Literatur empfiehlt Gleichzeitig verausgabt die Firma vier Kataloge ihres Anlignarsctts über Sprachivissenschast. Geo graphie rc.. Geschichte lind speziell sächsische Literatur — Im G e i» e >» n u tz i g c n Pc rein Plauen spricht am Pnblag im groben Saale des WestcirdschlöbchenS Abends 8 Uhr ... .„.. Herr ArchidiakvnnS Lieichke über den Aderglauhcir im deutsche» benachbarten! Volksleben und ieine Pekämpsung. ! — Bor einiger Zeit ciitipann sich in dem nahe» Dorse W. bei Rochtttz gelkgenllich cinec Erdscha»tsregnl>rn»g zwischen den E r b e n c>» S-treil. Der eine Tlieil behauptete bestimmt, es seien Wcrlhpapiere zn einem ganz bedeutenden Betrage vorhanden ge wesen, während der andere Tlieil dies bestritt und sogar beschwor, keine gesunden, ja nicht emmal Kenntnis; davon zu haben. Die Papiere blieben verschwunden und die Angelegenheit ichien er ledigt. Am Betrieb der üdervortheitteir Erbe» aber wurden im Geheime» die Nachforschungen fortgesetzt, und das stibrtc jetzt z» dem »benaschenden Ergebnis;, daß jene Papiere »latlächlich vvr- Iiaiideil geivese» n»d in Rochiitz selbst vvn eincin Derjenigen, die ihre Uiilevntinb davon eidlich erhärtet halten, iimgeseht worden seien. Iittoigedcsse» ,st der Peirefstnde, ein sehr begnierter Besitzer ans W., ani Fteilag aur Bkranlaiiiing der Staalsaiiwaltschust vcl- hastel und an daS Lansgericht Elicinnit; abgeliefert worden. — Schwurgericht. Unter Ansicht»!'; der Ocfseiitlichkeit wurde gestern zunächst gegen die beiden Ticiistknechle Friedrich Moritz Mögct aus Eisenbeig und Inl>n? Herma»» Diebel aus iilbach ivegen SittlichkcilSverbicchen verhandelt. Anklage und heidigniig waren von den Herren Assessor Dr. Merz, bez. den giebig, die Benwtmer meist iriedlich. aber, wenn gereizt, lcicb! aus-! Herren Reselendaren Kästner und Tr. Welser vertreten. Möge! rubrer,,ch und .ewalllbalig seien. Mit grober Sachkenntnis; ver- wurde zu 10 Monaten Geiängnis; verurtheilt, von welcher Strafe brettere sich N.dncr über du- Elnrschlnngcn der Wöriiiannüchcii! > Monat durch die Unlermchnugshast als verbiitz! zu betrachten ist. svalwren'ii. die gros;ar!igen Waarenlager :e Der Handel mit den i Dagegen ersolgtedieHrcisprechungDiebel s. der jedoch eiiicrErzlehungs ung des Zollsatzes lür Kunstbulter gut zu heibe», da eine Ermäbi- wie cS scheint, keinerlei Lchwierigkcite», da der Abgeordnete aiiiia »ür Natlirbiltter Nicht befürwortet iverden könne, eine Uiilrr- v. Lrvetzow bereits erklärt haben soll, eine etwa aus ihn fallende dci an der Wiege w manchen lilngen Lebens zuerst gestanden. Ein gichri'chcs Leihen bcliinderke ihn seit klingen Jahren au der Aus übung seiner segensreichen Praxis, io das; der nunmehr Beiewigle den alziinde» Perm aittgab und seinen Nuhesls, im BlrtttwiN anischlng. — stcacddem der an der hiesigen Hoikirche angestellt gewesene Herr Ho'brediger Dr. sti'ühling a,n t. v. Bi. »i de» Niihcsland ge treten, liaben die in aeaiigaliem bcanstragien Herren Staalsiiiiiiisler Herrn Pfarrer Lic. B e n z in Reichenbach i. P. zum Hof Prediger ernannt. Es lieg: wohl auger allem Zwrniel — so wird ans Reichenbach geschrieben — das; der Genannte diesem ehrenvollen Ritte,'cosge leinen wird. — Materieller Bortheil bestimmt i» dicsem Falle dre Annahnie nicht, denn diese tlieichenbachec Plärre ist eine mir hohem Einkommen ve,sehe»e: es wird sich das letztere sogar höher stellen als das der hiesigen Hvspreoigersietle. Herr Pfarrer Ben; 'olgl glso im besten Sinne des Wortes nur dem hochehren-! vollen RnS. — B »gestern Nachmiktag hielt in der Aula deS Kvnigl. ! Wetttiier Gu:nnasi>rinS der 4lsr>kaie>sende und Wanderlehrer Nvb ' Siella vor vei>ainii'eitei,l Schüler EöluS nnd Lclner Eollegium > eiid ii inlerenaittei! Borlrag nach ci.,e>ien Anschauungen über unsere l Krlaniecn ln a m e r u n. Er 'ch,Werte mit tevbaslen, markigen Mo Wort.», die Perliälliiisse der Koloniee» zur Zeit leoier sli'cisen. ^,re Kamcru» habe eine gioüc Zukuiitt, da cs 'ehr fruchtbar und er ! Per Durch die tünvsi molaren Beförderungen ,um wenera»«a,or v sind im preubischen Heer« sämmtlich« Obersten mit Patent vom 14. Juli 1885 »ur Beförderung gelangt: es kommen nunmehr die Obersten mit Patent vom 8. Dezember 1885 a» die Reibe, da der einzig« Oberst mit dem dazwischen liegenden Patent vom lü. Sep tember 1885, als welcher in der Rangliste Prinz Wilhelm von Preube», der jetzige Kaller, ausgeiührt lst. bereits am '27. Januar d. I., al^srinci» GcburtStaae. unter gleichzeitiger Ernennung zum EomiiianNur der 2. Garde-Jntanterie-Bcigade, zum Generalmajor belördert worden war. Nach den beim Bureau des Reichstages erfolgten Anmeldungen z» schliebrn, wird »ur «rite» Sitzung eine beschlutzsähigr Mehrheit versammelt sein. Bo» den ältc»en Abgeordneten beziehen die meisten ihre >rithc»r» Wohnungen; io werden im Kaiserbos einige dreißig Reichstags-Mitglieder und un Hotel Bellevue am Potsdamer Platz einige zwanzig verdleibe». Mehrere Abgeordnete, die der .gut situirlen Minderheit" nngehören. haben sich i» Berlin angekaust, einige sind ständige Mieiher i» Privathünserii. Bo» denc», die im zehiuiieiiigeil lliiikrrisc von Berlin an der Bahn wohne», verzichten einzelne am eine Berliner Wohnung: sie reisen Abends nach Hanse, und kehlen den nächsten Tag zurück. Die Piäsioe»te»wahl macht, Httlwohnern bestehe nur nn Tausch ininderwcuhigcr kleiner zeuge gegen anderst kostbare Gegenstände des Landes, wie Elsen , . . bei». Palmöl. Felle re. Kamerun sei ein Land des Kontrastes bc- b,gt der räuberische» Erpressung nnd des BritelnS vor den rngtici, reiner land'cb 'tiichen Gettaltung. Eineslhells finde man ! Geschworenen. Tie Anklage vertrat hierbei Herr Staatsanwalt die üppigsten, mit alten Reizen der Natur versehenen Gegenden v. Beschwitz, wahrend Herr Referendar Tr. Welker als Brrthei vor. andercvlhests aber auch nichts wie Orde. Sumpf. Wald mit Gestrüpp. Mit grober Geschicklichkeit inline Herr Stella bcr schiedcnarlige E>egennändc der 'Reger i» Ziamernn vor. Eine ans einer Mn'chci ge>erilgie Küeg-siioinvele. die Sprachtronmies. ans 'R'»i;scha!en geierlini. ein von Kamernner Franen ge'erligteS Gewebe, cm Modell eines Kairoes. von einein Ittiahrlgeii zciiaben ge'erligt, soivie Wasiengerallie. Keulen, Wurssveerc. Schiverler. eine Flerht- arbe.l enies kaiiieinnlnhen Weibes, eni Facher ans Stroh, Bogen, Lva;ierst"ek. Schäeeiivalie!. von Kaineriinern geiertigte Schlniedc- Albeiw Schwerter, BKssec :e. zeugten von den Ferngkeilen der Ilr eiiin olincr und wurden von der Znhörersehatt aitt's Eingehendste in Augenschein genommen. Bon dem Lande eigeitthiimlichen Thicren wnlden em Halbasse, ein Bculellliier. ein Gcspenstcrassc der kle'nne der WeU. eine Tigerkatze vorgezeigl Eine erst ge plante Uiwaldicene iiingle des koilba>en Paraiicibodeiis der Aiila wegen nnke»bleiben. De, lehr anschaulich, mit gutein Humor ge brochene Bottrag. der oil die Zuhörerschaft zn lautem Lachen zwang, w-r anscrst lehrreich, und dürste Herr Stella anderen helleren Lehre»»lallen, da zur Zeit die ostnstikanischc»Lande immer me!» an Je.»»ei» gcwn'ncn. an'ss Nachdrücklichste zu cmp'ehlcn sein — T er Wir! h > ch a > ts - Sparverein 'Wahl aiiiiehmen zu wolle». Die Biceprälidenien der vorige» Ses sion werde» rimach wiedergewahll, und deshalb lau» sich der Reichs tag in dieser Woche bereits vollständig koiistiluiren. Schon hielten die meiste» Frakliviie» Sitzung zur Begrüßung der Mitglieder. Wie die „Germania" mitlheiil. Hütte ei» Herr R., Hausvaler (eines RettuiigShauieS. wenn wir nicht irre») und Herausgeber eines kleinen Blattes, nach der Wahl in Grü»hc>mFre»sIadt >ol- griide Depesche an de» Kaiser abgesandt: „An Seme Majestät Kauer Wilhelm i» Potsdam. 'Nach schwerem Kampf Sieg der koiiscrvatibcn Sache. Gott war mtt niiS, ihm sei die Ehre! Gott segne nndschiilzeEw.Majeslütl" —Wir sind nicht darüber unterrichtet, schreibt die „Eoiiscrvalive Evtreipoiidciiz", ob gerade Herr R. vor zugsweise bernse» war. als Führer im schweren Kamps und Ocgani- ialar des Sieges in seine,n Wah!krene das Wort zu nehmen, aber möchte» jedemallS daraus a,„merksam machen, daß solche Meldun gen an den Kaiser über de» Wahlsieg, den eine Partei über die andere davougelragen hat. eine ttnsttle sind, die man in konservati ven Kreisen »,cht weiter Platz greise» lassen Wille. Wo soll das hinaus, wenn der Kaiser nach jeder Wahl von jo und so viel hundert oder tausend Leute», die Neigung, sich vvrzndrängeii haben, in einem Telegramm mii den Worte,,; „Gott die Ehre, Herr v Bennigsen gewählt", oder „Gott die Eine. Gras DouglaS gewählt" haranguirt und so als Schntzp ilco» der betreffenden Parier in An spruch genommen wird. Wie die Wahlen nnsgcialleii sind, eriahrl Se. Majestät ganz zuverlässig nnd recht,eilig aus dem „Liaalö- anzeiacr" oder dem Bericht lenies Ministers, und wenn er sich sin die Wahl in Giiliiberg-Frehstadt speziell »ilcressirt, >o wird er schon selbst für telegraphischen Bericht sorgen. Auch löniite >ml dem Name» Gvlles in Wahlangelegeiiheileir wohl etwas vvriichngcr umgegaiigcn und weniger feierliche Salbung «m» eine einfache Wahlmeldiiiig verwandt werden. Wenn eine Schlacht bei Sedan gewonnen ist, dann erhebt nnd ergrettl uns daS Bekenntnis;: „Gott die Ehre!" aher die Wahl eines von 4Li 'Abgeordneten behandelt man mit Recht im Allgemeinen in,I weniger Aplomb. Ein Oltter der Abzahinngs Bazare! Der Arbeiter Schulz m Charlotlenburg halte Mit seiner junge» Frau in einem sogenannten „AbzahlniigS" Geschält sür 170 Mk. Möbel gefanit: 70 Mk. waren oavv» bereits abgetragen, als sich der arme Man» gezwungen sah, die Zahlungen zu unlerhrechcn. Ter Geschäiismaini drohte vor einige» Tagen, die Möbel, welche bis zur Zahlung der letzte» Rate „kviitrallmäßig" ihm gehören, wieder ahhvlcn zu lassen. Das brachte dw Familie i» eine vcizweiicllc Lage, und da mag auch der eiiOetzlicne EiMchluß gcreiil >ei», de» sie am Sonnlag Abend zur Ausführung zn bringe» bersnchlcii, und der glücklicherweise noch z»m Theil verhütet werden koniile. Man fand am Montag das Ehepaar, besten noch nicht einjähriges Kind und die Mittler der Fian von Kohlciidniist beläntit »r ihrem Zimmer liege». Die alte Hmu war todt, doch hofft ma», die ührigen Persoiien am Leben zu erhalte». Frau Schulz hatte am Tage vorher geäußert, das; sic sterben wolle. Tie vor einige» Wochen ans Svnnenburg geineldcle »nlstä- rischc Ansschreiinng — ein Feldwebel lies; mit Gewalt gegen Eigcnthnm und Peovncn eine schon geschlossene Bierstube össticn — hat enren traurigen Abschluß für die Fannlie des HotelwirthS Eichler gefunden; Eicht« ist den erhaltenen Berlctzungeii erlege», ei» Kolbenhieb hatte eme» Schüdelbruch hcrheigesülnt. Die ttnier- stichiing schwebt inzwischen: schon dreimal ist ein Militär-Auditeur zur Bernehnning von Zeuge» dort gewesen. Der Tod des Ecchler dürste der Sache eine nicht pvthergeielicne Wendling gebe». I» dem Dorfe Golpa bei Bitterield sind, wie bereils kurz ge meldet, durch eine Thiiamit - Explosion sechs Menschen in stnchl- iil der Küche die IJsührige Tochter T'S. »nd einen «iiährigen Sohn j bnrer Weise nm'S Lebe» gekommen, lieber die Beraiilassung des an nnd verlangie ohne Weiteres von dein Mädchen ein Stück > Unglücks erfährt man Folgendes: Der Hüfner Hnlh, der in einem Brot, das ihm »nt dein Bciiierleii, cS sei Niemand zn Hanse, ver-! Sleiiihruch beschäftigt war, hatte aus dem Boden seines HanieS weigert wurde. Anstatt min seiiikr Wege zu gehen, erhob Witzichcl ^ eine gefüllte Blechbüchse borge,unden und bersuchte zunächst, dic- seineii Stock m,t de» Worte» : „Wenn Tu mir nichts giebst. ichlag' > selbe >m Zinnner mit heißem Wasser aufjuweichcn Als ihni dies ich Dich lobt!" und das hierdurch in Angst verletzte Madclum gab I i»chl gelang, ging er mit seinen sechs Söhnen nach dem Hole, »m dem stechen Burschen »uiunehr ihre Feltbeiiime, die W in aller hier «ne gewaltsame Oefsmnig der Büchse mit der Düngergahel Gcmülhsrnhe soiort verzehrte. Nebenbei hielt ec das Mädchen! oorzuneymen. Die Frau war im Zimmer zurückgeblieben.^ Plotz- »och ab, zn ihrem Pater zn eilen nnd sodann bettelte ec »» Tvrie! lich bernimmt sie cincn sürchterlichen Tonnerschlai weiter, bis seine Arrclur erfolgte. Sonderbarerweise will der An geklagte von der räuberischen Scene nicht «» Sterbenswörtchen j mehr wissen. Tie Gclchworencn sötten aus Grund der Zcngcnans- Spiel- vder Bcstelnngsaiistnltz» »verwetten ist. — Nächst Idem erschien der Elic»-! Schlostergesetle Julius Heinrich Witzichcl ans Eilcnburg, beschul- . - - - digcr iungirte. Witzschet ist ein passionirt« Landstreicher. Ai» Ist. Oktober ans der Konekliviisansiall Holmste,n enllassen, kam er nach verschiedenen Slrestzügen in die Nähe vvn Dresden. Im Gaslhoi z,i Zschacliwitz verkauite W. sein Shwalttich sür M Prg. nnd krank dafür tt Glas Schnaps. Bei seiner An- ktiii't in Lcubcn bettelte der Anacklaglc in velschicdcnen Hauiern, erhielt dabei auch Brot und st Psemnge geschenkt u»v kam Bor- mittagS tO Uhr m das Haus des Tischlers Tannert. Ec traf dort ciaaisettcnbahtt P.uonals in Tiesden hat auch »i dem nunmehr vcllenbclcn dritten Gescho'lsiahre einen nicht unwesentlichen Arti st! wung genc'n'iiien. Es lc'inn dx' Bcitt.stieder;ihl bei Beginn desselben: 2I'B n»k an dessem Schlüsse: -'»Bt. Der Pc rem besitzt gegenwärtig >22 Lic'erantc». Die ."ritalicdcr brachten Radatl- »nule» zur '.'Illliclecittig für: iiil!Nl.21 4Nk., die ungefähr einem Uiittatt. von 7ii<»,E>, Nl eitt prechen. — In den inngslen Tage» ist eure ebenso «sreultche wie Königl. Sach,.! sagen oas Verdick aus Schuldig und hiernach wurde W. zu I Jahr Gesangniß und wegen Bettcliis zu 0 Wochen Haft, übrigens auch zu Jahren EhrenrechtSvcrlnst vcruttheill Nach verbüßlec Simse ist der Angeklagte der Landesvolizeibehörde zu überweisen. — Damit ivar die -t. Schwnigerichissitzniig a»> das laniendc Jahr be endet und der Prändciit, HrrrLandgetichlsdireklvr Dr. Müller, ver abschiedete sich iinnineln im Namen des Gerichtshofes und unter > Ausdrücken des herzlichsten Tankes für die hewiescne aniopserndc Thätigkcit und Gewisscnhast,gleit von den Herren Geschworenen, inrerenanke Tbaliache zur Kenirkniß aller Wcltiprachsrennde (Bola- worauf deren Olnnaii». Herr geh. Commereieiiralh Baenich, im v!'.: ütt tt'.gi, weiche beweist, das; die Sclstencr'iche Erfindung auch! Namen seiner AnilS-EvUegeir den Dank mit verbindlichen Worte» bei Höchsigesittlieil gercchic Würdigung findet. Herrn Schleyer! «wicderte. norde ui-i !2. d. von seinen Frennden in Eonsian; eine Festlich-> Jn^.'lne hat der Stadigcmeinderakh die Einiührung der sttt an seinen' 'Namenstage geiridmct. welche sich ilinsv Iierclicher rebidirten Städteordnuiig beschlossen. a stattete, als dieselbe yleicbzrilig der Fnende über die glückliche, — -r,ie städtischen Eollegicii von Sch nee b erg haben ei» W cdergeiiciung des geieierieii Mannes Vvn schwerer Krankhcit! Regulativ bcscklvsse», »ach welchem die Gastwitthe, Rcstaurateurc Anssrnck verl eb. Be, dw er Feier nun brachte oer Altmeister des -c. verpflichtet sind, durch 'Anschläge die Benennniig der znm Ber- Bolapük in c'.nzcln«! Zügen horblnicressante Mittheilunge» über kouic gelatigcnden B i c r s o r t e ». die Branerci, i» ivelcher diese die dermalige Berlreilnng der Wetispr iche z» EZchör. Hierbei Biere, erzeugt iverden, nnd die Preise derselben sür >e '/,» Liter be- umg wurde vor 'Allem Aililicn «wähnt, wo Bolapük einer raicheir Zn »ahme sich erireiit nnd Italien ist eS. >vo unter den Verehrern der Wetrstwacke aiicli ein gekröntes Hanvt zu verzeichnen ist: die Kö nigin von Italic n leihst, welche Bolapük gelernt nnd die Spiachc geläufig belienichl Ebenso bezeichncie Herr Schleuer die aus England eingegangenen'Nachrichten alS sehr günstig, was bei der bekannten Zalngkeit der Englaabrr biet zn bcdenlen habe in '«nierila niacht Bolabirk ersreiilichk Fortschritte. — An der bo.,wiirig«i zwanglosen gcielligen Ressource der Dresdner Kan'giiaiinschasi stihrlc nnd ( > ed a n ke» le se >. den uns das Täneirland Iacobi - Ha > m s , eine Reihe seine» überraschenden vor. Herr Jacobs verbindet mit der Sicherheit seiner höchst gefällige »liigaiigSst'lmcn, die ihn stir »userwähtte Kieiie als «neu gesellig höchst anregenden llnttrhalker erscheinen lassen. Wir bericht««! neulich berciiS, am welchem Gebiete sich die Experi mente des Herrn Jaeobi Harms bewegen: das Erkennen einer dritten Penen die sich ein Mitglied der Gesellschaft gedacht hat, daS An'sinden sorglich versteckter Gegenstände (vorgesülwt a» einem singinen Raubmorde, bei dem cs jedoch lehr harmlos berge!)» »nd Aeh»liches wirkt«, ni'gttwein draiiiieb. Die Feinsühligkett des Hc>rn Jocobi Harms, der ans der Schnelligkeit oder dem Stocke» der PulS'chIägc der von ihm gcsnhrlcn oder volNiidct. w'vraus es lamit zu gebe». Den gemmiiten Perm»«! wird scrner die Ber- vflichtnng auserlegl, vem Tiadlcaili oder dessen Beauftragten uns Berlangcn von Zeit zn Zeit durch Bnrlegen der bezüglichen Fracht briefe oder Rechnungen die Wahrheit der Angaben ans de» An schläge» »achznweise». — In der Nacht bvm Dienstag zum Mittwoch hat es im Auch Erzgebirge tüchtig geschneit und geirnren. Ter Schnee ist lnS her«» nach Haüisberg liegen geblieben. Tie „Gehirg schen Fuhr- Bcrciiiigung dcr j lente". die Briltivoch Morgens zu uns hcretiikgineii, hcrichlewn. dasi lich vernimmt sie cinen sürchtertichen Toiiiierschlag, alle Fciittcr- ^ ickeiben zerivringen. nnd als sie lnnauskommt, hicict sich ihr ein ! grasilichcs Bild dar. Tic Büchse war mit Dynamit gestillt gc- ! ivcicn. Ihre Anctchörigen liege» zerrissen in svrmlosen Fetzen »m her Nur der eine lljährigc Sohn, der gegen eine Wand ge schlendert ist. Windel sich mit blntiiderströmlein Gesicht vor Schmerzen. Alle übrigen, der Bitter und s»»i Söhne, im Aller von achtzehn, zwölf, neun, fünf nnd drei Jahren waren todi Einzelne Reste derselben waren sogar nach de» Nachhargrmrd- stückc», über das Dach hinweg, geschlendert worden. Ter Berliner Stadlrath Hai bekanntlich dem slädiiche» Ca- lnller das Einfang«! herrenlvs hcrninlaiiieiider Hnndc adgeiiviiiiilcii und dem Thierschutzvcrei» übertragen. Dieser beabsichligl eine An zahl Stadlbahnbögen zn miclhcn, um dort »ach Uebernahme deS Hundc'aiigeS die cingesangenr» Thiere niilerznhringeir. Die mit Recht bieliach angeiochtcne Drahtschlinge soll hen» Hundcsaiig unter allen Umstanden beseitigt werde»: man blaut, kleine Hunde mit dem Netz, große mit der Hamsihlnigc einiangcii zn lassen. In der Nähe der Stadt Straklnirg sind i» der Nach! vom Sonnabend am de» Sonntag bedginrliche Excesse vorgekonimcir. liegen k Uhr Morgens wurden in König-Show» ein Offizier (Herr Svech», in bürgerlicher Kleidung, ein Sergeant und zwei Uittcr- visiziere, säimittnch vom 162. Jiisantcric-Reginieiit (Württcnibcrgcr). die nach der Theatervorstellung .in Strnsibnrg nach dein Fort Bismarck bei Wolfisheim ziirückkelirlc». vo» etwa tO Jiidirndnc» angegossen, die den Ottizier und den Sergeanten mii Messerstichen verwundeten nnd sodann die Flnehl «grstse». Die Militärs ver folgten selbstverständlich ihre Angreifer. Im Glauben, diese dritten sich i» die Wirlhichast „Zum rvlhen Hause" am Scheidewege der Strasien nach Zaber» »nd nach Ecktwlsheiin geflüchtet, schlugen sic a» deren Tbiir. Es beiand sich »ur die Frau Gu«>>, die Gattin des Wirlhes, nn Hanse. Sie öffnete nicht und min schlugen die Fortsetzung des örtlichen Theil es Seite v. Tasicsfteschichte Deutsches Neich. Ter im Bundekrath clngebrachtc Gcsed- eiitwins, beir. die Austialnne einer Anleihe der Heeres-, Marine-und Eiienbnh» Berwaltniig, verlangt cm«. Betrag von etwas über t!2 Milt. Mark. Diese Lmmme soll im Weientticheu einer Reibe lio» Peiionen Dasjenige crrath 'Neiianlagen (Kaierncn :e.s nnd neuen Verkeht-niittcln dicncii, woiür ankoinml, ist gciadezu erstaiinilch Er mehr oder weniger hohe einmalige Ausgaben bekanntlich in jedem belcl l s«nc Rede durch gefällige scherzhafte Wendungen. Bcr- Jahre Wiederkehr«:. Weiterem Vernehmen nach wird dem Marine- blässend wirkte er drilch Boriülmmg eines de» Spiritisten abge- i Etat eine Denkschrist beigegeben lein, welche In eingehender Welke lamchien Exbeumciils 4Nc!weie Aerzie banden ihn kunstgerechi die vielbesprochene ?ioth>vendigkeii des Baues »euer Schlachtschiffe die Hände ans den 'Rücken nnd gleichwohl brachte er cS binnen M Sccniiden fertig, in «nein dunklen Raume einem anderen Herrn den Rock ariszuzichcn. Herr Jacvbi HarmS ist dem Vernehmen nach bereit, in Plivatkrciien Proben seiner anßerordcntüchen Lei stungen des Gcdankttileiens vorznsnhren. — Die griechische Regierung hat stir das Denkmal, welches dem Dichter der Gucchenlieder, Wilhcl m M üllcr, in seiner Vaterstadt Dessau geletzt werden soll, cincn Marmorblock geschenkt, der sich bereits ani dein Wege nach dem Atelier des HotbiivhanerS S ch u b cr t in Dresden befindet. — Heute vor 50 Jahren bezog die Königl. Taubstummen- Anstalt ihr eigenes Gebäude in der Ehemnitzerstraße. darlegt. Ter hierfür auszuwendende Betrag soll etwa 1 tO Millionen ausmachcn. jedoch ans eine längere Reihe von Jahren v«ih«lt werden. Im Etat für 1880 00 werden nicht ganz 10 Milt, davon eingestellt sein. 'Nicht em nachträgliches Dankschreiben deS Kaisers für die Adresse und daS Brunnengeschenk ist den städtischen Behörde» von Bettln zugcgangcn, sondern eine an den Kultusminister gerichtete KabinetSordre, in welcher der Kaiser unler Ausdruck seiner Befrie digung die Genehmigung zur Ausstellung des Brunnens ertheilt Der im Bundcsralhc zur Bercithima gelangende Gesetzentwurf bezüglich des Kaiser-Wilhelm - Denkmals betrisst die Bewilligung der für das Preisausschreiben erforderlichen Geldmittel. diese Drohung möchte anögeiiihrt werden, ging hinab und össneic die Thiire. Ter Offizier suchte die Airgreis«, fand sie aber nichi Hingegen stießen die Militärs in eine», Nebengebaudc ans zwei Ziegelbrcnncr und ihre Söhne, die dci dem Lärm ans ihren Betten gesprungen waren. Es gab Streit, wobei der eine Ziegel- hrcnncr und der eine junge Bursche Säbelhiebe erhielten. Unter dessen wcir der Sergeant nm die >Ltlgßc gegangen nnd dort ivmdc er zm» zweiten Male von den Individuen, die die Militärs in Königshofen überfallen hatten, und vom Felde her auf ihn zu- Meben, angegriffen und mißhandelt. Der Sergeant blieb in dem Straßcngradeil liegen und erst gegen 4 Uhr wurde er Vvn einer vom Fort Bismarck auSgcsandten Patrouille in beinahe leblosem Zustande ausgeiundeii. Es heisst, er sei im Militärlarcireth, wohin auch der verwundete OWer verbracht worden ist, gestorben. Die Unlcrs,ichniig ist im Gange. Geneialleutnant Vcrd» du BemoiS, Gouverneur der Festung Straßburg, hat die zwei verschont geblic henen Uiitcrossizserc selbst vernommen.. Von den Angreifer» sind vier verhaltet: drei sind ans Königshofen, ein anderer aus EckbolS- heim: zwei Andere sind flüchtig. Nach der „Pädag. Ztg." waren bei der letzte» Landtagswillst in Berlin 158 VolkSschullehrer Wahlmänner: von diesen sollen 138 freisinnig und 20 konservativ gewählt haben. Die Lehrer an den städtische» Schulen Berlins stnacn eben das Lied Dessen, dessen Brot sie essen. Sie würde» schon aiikonnncn, wenn sie sich beigchcn ließen, gegen den sreisinnigen Stadtrath zu stimmen Wer kann da aus Beförderung rechnen k
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