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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.11.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031125017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903112501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903112501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 19-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-11
- Tag 1903-11-25
-
Monat
1903-11
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.11.1903
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Str. »2«. Leite 4. »» Mtttwach. ÄS. November Lv«»» e» werden noch etwa 14 Tage vergehen, büi es an den Bundes rat gelangt. In der Novelle zum BSrkengesetz wird zunächst fest gesetzt. daß ein ausdrücklich abgegebenes Anerkenntnis einer Schuld auck bei Bölsentermiirgelchäften. sowie die bestellten Sicherbeilen (Depots) in Zukuntt rechlSimiksam sein siTIen. Ferner wird daS uns den Bestimmungen der 88 50 und 66 des BörsengeictzeS oder aus 8 761 des Bürgerliche» Gesetzbuchs hergeleitekc Recht, die Erfüllung einer Verbindlichkeit zu verweigern, künftig zeitlich auf 6 Monate begrenzt. Der Kreis der Personen, die sich durch Borienterniinaeschäfte rechtSwirksain vcrvllichten können, wird aus diejenigen nicht in ein Börseinegisker eingetragenen Personen aus gedehnt. die zur Zeit des Geschäftsabschlusses beruismäßig Börien- oder Bankiergeschäste betrieben baden oder zum Besuch einer Börse zugelassen oder als Kaufleute in das Handelsregister eingetragen waren. Doch soll diesen Personen nur der Eiuwand der mangein- den Eintragung in das Böiseurcgisier genonimen. ibnen aber bei Richleiiitragiiiig ei» Klagerecht nicht gegeben werden. Endlich »ollen nicht als börsenmäßige Teriningeichäste gelten Zeit- oder Lieferungsgcschäkte. welche zwischen Erzeugern ober Verarbeitern von Waren oder in das Handelsregister eingetragenen gewerbs mäßigen Händlern mit solche» Waren aus Grund bettimmker geretz- mätziger Bebingliiigeii abgeschlossen sind. - Anscheinend ist vor- ttehrnd. bemerkt die „Freis. Zkg ". nur dasjenige wiedergegebe«. was der Enkwiils einer Rovelle »chvn entbieik. die im Juni im Börsen- ausichnsse seitens des ReichSamks des Innern vorgelegk würbe. Diese beschränkte sich im An'cblusie an die Ausführungen konser vativer Redner im Abgevldueteniiame in der Haupts che nuf fol gende Punkte: Elstens soll nach ^Ansicht des Reich-amtS des Innern der Verklagie nicht ferner berechtigt sein, den Differenzein- wans aus einem Böiienleimingeichäfk z» eibeben. wenn er in das Hanbeisregisrer eingetragen isi oder bcunSmüßig Bölsen- oder Vankiergeichäste beireidl. oder deiusSmäßig zu einer Börse zuge- lassen ist. Hingegen ist der Kläger als solcher nur legitimiert, wen» er in das Börienregister eingetragen ist. Zweitens: DaS Reichsamt des Innem iviÜ die Ungültigkeit von Scduldanerkennt- »isseu autbeden, wenn eine iechsnwiiarttcde Frist nach Ausstellung Verleiden Versionen ist. Drillens wollte der Entwurf des Reichs- amlS des Innern dem Veivsänder wie biSker geilakten. die für die Erfüllung bcslellle» Sickeiheiten ohne weiteres zurückznnehmen. Viertens hatte das Reichsamt zur Eiorterung gestellt die Iudikaiur >i»s das BedüisniS einer t'leiiaernng der Gesetzgebung über die handelsrechtlichen Lieieruuasgettdäile. ES dort als selbstverständlich gelten daß das Zentrum bald „ach dem Zusammentritt deS Reichstags w eder mit einem An- irag, bekr. das Je > u > t e ng es e tz. aus dem Platze sein wird. Es „!!i8 sich und seine Machtstellung der Negierung in Erinnerung ?ringen Es ist. meint die „Franks. Ztg". bei dem Verhältnis- uäßig schnellen Schluß der lebten Reichstagssession keine Ge- .-aenheil mehr gewesen, den Reichskanzier zu fragen, weskalb a;e Aufhebung deS vielbeiprochenen 8 2 des Iestiitengesetzes vom stnudeSrale riictn beschlossen worden ist, obwohl doch der Reichs- .'anzler im Reichstage dein Zentrum die Zustimmung der breugi- nben Stimmen im Bundesrate zu diesem Beschluß in Aussicht gestellt hatte Man weiß mzwstchen. daß Preutzen bei diesem Anträge >m Bilndesrate in der Niinderheil aebl.eben sein würde „ns saß deshalb die Beschlußfassung im Bundesrate ausgesetzt norden ist. Es verlautet nun. nach einer Berliner Meldung der Frank» Ztg.''. daß itzraf Biilow sich beiniikt, doch noch eine Mehrheit tür die Aushebung dieses 8 2 im Bundesrate zu er langen. ES soll ihm das b>s jetzt noch nicht gelungen sein, aber nachdem die Wahlen dem Zentrum günstig gewesen und sein Ein fluß im Reiche und in Preußen und :n manchen anderen Bundes staaten dank den immer besseren Beziehungen der Partei zu den Konservativen sich eher verttärkt als vermindert, so sei aar nicht abzujehen. weshalb der Reichskanzler sich nicht und schließlich vielleicht auch mit Erfolg bemühen sollte, der mächtigen Partei eine Abschlagszahlung zu leisten Hosieifftzch bestätigt sich der Glaube des Gewährsmannes der ..Franks Ztg." nicht Es wird ,m Gegenteil auch in Zukunft eine Mehrheit deutscher Regierungen geben, die an der Anucht sesthalten. daß es auch sür parlamenta rische Kukchandelsgeichäite eine Grenze mbt. Zu dem Oldenburger M i n iste r-B el e idi gu ngs- Prozeß schreibt die,,.Trick. Tczszta." » a.: Wir machen rein -oiehl daraus. d<aß wir nach den Enthüllungen des Prozesses eins fernere gedeihliche Wirksamkeit des Ministers für unmöglich halten. Mögen die Vorgänge, die >in Prozesse enthüllt worden und. auch chiele Jahre zurücktzegen: ein Mann, der der Leiden- schuft des Spiels derart gesrobnt Kat, der von seinen Mitspielern Darlehen erbat und erhielt, der seine Worte so wenig m der Gewalt hakte, wird als Minister kaum das Vertrauen beanspruchen können, das doch die unerläßl che Vorbedingung einer gedeihlichen Amtsführung ist. Wir sind sonach durchaus geneigt, dem schon heute in der Presse austauchenden Gerüchte vollen Glauben zu ichenken. daß die Stellung des Ministers erschüttert sei. Im Interesse der staatlichen Autorität ist es zu wünschen, daß der Minister selbst möglichst schnell die Koweguenzen aus dem Pro zesse ziehe, die unseres Erachtens jelbswerständlich sind. Der Prozetz sollte aber auch e-ne sehr ernste Warnung für diejenigen Kreste sein, welche, trotz ihrer bevorzugten Stellung der Leiden schaft des Spiels fröhuen zu dürfen glaube». Wir wollen gern '»nehmen, daß cS inzwischen in Oldenburg und anderswo besser geworden ist, aber di? Warnung scheint, uns recht am Platze zu -:n Man maa das Hazardspiel,noch so harmlos ausfassen und ''eireiben:, die Grenze, wo die Harmlosigkeit zur gefährlichen -Mdenichaft wird, ist bald erre chn und welche ties - bedauerlichen Holgen gerade d:e'e Leidenschaft zeitig:, ist in dem Oldenburger üro-.esse w eder offenbar geworden. Jeder seiner Verantwortung bewußt? Mann sollte unter allen Nmstäneen und grundsätzlich das Hazardsoiel meiden, zumal wenn er sich in einer Stellung befindet, die ihm die Pflicht auserleg!, korrekt und vorbildlich zu -andcln Enthüllungen wie die Oldenburger liefern reichliches Master aist die Mühle der Sozialdemokratie. Wir werden die -ozialvemokratie niemals innerlich überwinden, wenn die höheren atcinde nicht die Pflicht empfinden, sich immer so in Zucht zu kalten, wie es ihre soziale Stellung erheischt. . Wer sich selbst nickt in Zucht zu halten vermag, ist zur Führerschaft des Volkes nicht geeignet. Gelingt es den höheren Ständen nicht, solch? relbstzuch: zu üben, dann wird und muß die Sozialdemokratie -icaen. trotz aller Kampfesmaßnahmen. die man vielleicht er sinnen mag. Gegen den ioztaldemokratiicben ReichstaaSabgeordneten Tr. Herzie > d wird am 1 Dezember vor dem Berliner Land- nericht verhandelt weiden über eine Anllage wegen Vergehen gegen : Ink des Stiastzeietzhnchs «Herbeiführung enies »nrichttge» E-geb- nisieS der Wahlhandlung). Heizseis hak seit 1898 außer >n Berlin auch in Rostock leine» politiichcn Wohnsitz und war in Rostock i» die Wählerliste eingetragen. Er bat dann am 16 Juni in Rostock gewählt und am 24. Juni bei der Stichwahl in Berlin. T ie Arbeitsnachweise für Re-ervinen. die in immer größerer Ausdehnung von der Militärbehörde eingerichtet worden sind, baden vortrefflich gewillt Sic sind bei der letzte» Entlassung der Reiervistcn sehr zahlreich in Anlpruch genommen worden und haben diesen Unterkunft verichasst. Aber nicht nur die eben entlassenen Reservisten haben sieb an diese Arbeitsnachweise gewandt, sondern auch eine ganze Reibe von Zwiststen. die sich aus eine siühere nbiolvierte Mflikäidienstzett deruse» konnte». Naturgemäß mußte den ,u»gen Reservisten der Vorrang eingeräiimt weiden. Wie nun eine private Zuiamnicnstellung erweist, wuidc nach Mitteilungen der »Sozialen Praxis" von den Stellensuchen- den die Industrie am meisten bevorzugt, nach landmiitichafllichen Ztellungen war nickt so starke Rachsrage, obgleich gerade hierin sehr günstige Aussichten geboten waren. Die Großindustrie erhielt durch die militärischen Arbeitsnachweise reichlichen Zuwachs und alles, was während der Mllitärzcit in den Büch-enmachereien beschäftigt worden war. fand in den Gewehrfabriken auskömm lichen Bedienst Tic militärischen Arbeilsnachweiie mußten sehr aut der Hut sein, damit durch Schlepper nicht den Privat- Arbcitsvermittlern die Rarnen der Arbeiter uiw. suchenden Auf traggeber verraten wurden, denn diese haben bald cingeschen. daß damit ein gutes Geschäft zu machen ist In vielen Fällen konnte» solche Uebeigrisse verhindert weiden Dem „Reichsb." wird vom Pfarrer Kottmeier vom Stras- gesängnis Plötzensce über d e bereits kurz erwähnten Vorgänge während der Landtags-Wahl in der Kirche zu Bernau ge-chrieben: Hier prostete ein junger Mensch von der Kanzel herab mit der Dclmapsflaiche. und mit Gejohle wurde vieler ..Witz" quittiert: dort wankte ein Betrunkener zuni Altar und zündete unverdrossen die großen Kerzen an. wie oft sie auch non anderen wieder ausgelöich: wurden: dort a-m Altar hatte sich eine Schar ebenfalls junger Leute zu einem „Rauchverein" zulammengetan. es wurde tapfer dem Schnaps zugewrochen, die Unterhaltung läßt sich nicht wiedergeben. Jetzt hatten sechs Mann die Kanzel erklommen, und während einer von ihnen einen Pre- diger nachzuästen suchte und dre Hände wie zum Segen erhob, amüsierten sich die anderen darüber; einer Hane sogar eine bren- »ende Zigarre dabei im Munde. Der Herr stellvertretende Mahl- kommisfar wurde auf diesen AergerniS erregenden Unfug auf merksam aemacht, und auf sein mehrmaliges Bitten wurde die Kanzel widerwillig geräumt. Doch schon nach kurzer Zeit be trat sie wiederum ein junger Mensch, um von dort guS mit einer brennenden Stalllaternr, die er bei sich führte, seinen Partei genossen gewisse Zeichen zu «eben. Dies« Zöchen wurden auch verstanden, und der ganze Schwarm zog lachend, rauchend, lär- mend hinter dem Laternen träger her zum Altarraum, woselbst di? Genossen Posto faßten, um geschlossen den Ausfall der Wahl abzuwarten. Ungar». In einer Konferenz der DolkSpartei erklärte sich Vizepräsident Stefan RokovSziky mit dem Präsidenten Grasen Johann Zich» solidarisch und meldete seine Demission an. Eine Deputation wird den Grasen Zichy um Zurücknahme seiner Demission ersuchen. Die „Franks. Ztg." meldet auS Budapest: In Klausenburg erfolgte die Gründung der neuen, aus der Grundlage von 1867 siedenden, jedoch oppositionellen politischen Partei, welche schon bei den nächsten Wahlen zum Reichstag in Aktion treten wird. Der Begründer der Partei. Baron Dcsider Banfsy. betonte in längerer Rede, eS müsse ein chauvinistisch- nationaler Staat geschaffen werden. Eine Zolltrennung von Oesterreich sei zum wirtschaftlichen Aufschwung Ungarn- un bedingt notwendig. Baron Bansfy vertrat sodann die Ansicht die Bestimmung der magyarischen Kommandosprachr sür den ungarischen Teil der Armee könne und müsse mit Recht gefordert werden. Ungarn müsse ein nach jeder Richtung selbständiger nationaler Staat werde». Frankreich. Der KammerauSschuß, der sich mit der Tren- nung der Kirchen vom Staat befaßt, hat nach einer ziemlich eingehenden Beratung den Art. 2 des Entwurfes des Berichterstatters Briand genehmigt, der folgendermaßen lautet: Die Republik beschütz», bezahlt oder subventioniert weder direkt noch indirekt unter irgendwelcher Form oder aus irgend einem Grunde einen Kultus. Sie erkennt keine Kultus diener an. Sie liefert unentgeltlich kein Lokal für die Ausübung eines Kultus noch die Wohnung der Geistlichen. Der konservative Delegierte Berry hat. wie dl« Blätter melden, angckündigt. er werde in der UntcllucdungSkommission für die Humbcrktache den Antrag stellen, daß die Kommission mit gerichtlicher Gewalt anSgestaNel werden ioü. daß sie Zeuge» vorladen dark und daß alle von den Zeugen vor der Kommission begangenen Vergeben dem Geletze entsprechend bestraft werden müssen. Dir Kommi'sion soll ferner das Recht haben, den Unter suchungsrichter zu Ihrer Beratung hlnzuzuzichen Holland. In der zweiten Kammer gab der Kolonialminister auf eine Anfrage eines sozialistischenAbgeordnetcn die Erklärung ab, er könne die von diesem Deputierten angeregte Idee, einen bestimmten Teil der nrederländijchen Kolonien an eine andere Macht zu verkaufen, um mit dem Gelbe die Not. welche unter einem Teil der eingeborenen Bevölkerung Javas herrsche, zu lindern, nicht in Erwägung ziehen. Afrika. Wie man aus Paris schreibt, hält man dort an der Austastung fest, daß es drr sranzösische Regierung nicht gutheißen könne, wenn unter den gegenwärtigen Verhältnissen ein An lehen non mehreren Millionen von enalischen Kapitalisten oder Kausteuten dem Sultan von Marokko zur Verfügung gestellt würde. Der Sultan könne keine andere Garantie für die Anleihe bieten als die Zolleinnahmen, diese liefern aber nur einen bescheidenen Betrag, von dem der Sultan nur einen Teil zur Schnldenzahlung verwenden kann. Ta Frankreich aus Grund dieser Bedingung bereits mehrere Millionen dargeliehen hat. würde die den Gläubigern gebotene Gewähr einen großen Teil ibreS Wertes verlieren, salls sie mit neuen Verpflichtungen belastet würde Kunst und Wissenschaft. 1 König!. Hoslhcater. Im Ovrrndaule gelangt heutc »Ter fliegende Holländer" zur Ausführung: im Schau- ivieldause „De, Probepfeil". Dir Vorstellungen beginnen >/,8 Uhr ß Das Gastspiel von Iran Hansi Nies« im Residenz- Theater währt nur noch diese Woche, am letzten dieses Monats verabschiedet sich die Künstlerin. Donnerstag spielt Frau Hansi Riese noch einmal in dem Lustspiel Jllrche Noah"; Freitag in dem Volksslück „Ter grade Michel". Sonnabend be sangt die Posse „Lumpacivagaöundus" zur Aufführung. Die Posse wird in sogenannter v e r t e hr l e r Besetzung gegeben. Die drei Handwerksburschen werden dargestellt: Knierlem— Hansi Niese a. G.; Zwirn—Mary Martini: Leim—Elly Saltrr. tz Am Totensonntag hatte sich aus dem Trinitatiskirch- Hofe ein Kreis von Ve,wandten und nahen Freunden des ver storbenen KedeiinrarS Pierson versammelt, um der Ent hüll ung des von Ploiesior Eherlein in Berlin a«S weißem Marmor gefertigten De» kma ls beizuwobnen. Excell. Graf Höchberg, der ebemntzgc Ebel und laiigjäbrige neue Freund des Verstorbenen, war dazu von Berlin gekommen und hielt am Grabe die nach stehende Gedächtnisrede: »Wir sind hier zu einer Gedacht,i'S'ecer veriammelt, um das von Künstle,Hand vollendete, von seiner Witwe und seinen Geschwistern geitiitete Graboenlmal unseres teueren, vor beinahe zwei Iadien geschiedenen Hrn>v Pierson zu entbüllen. Zwar, wir brauche» ein solches Eciniierungszeicven nicht, in unsere» Heizen wird die Erinnerung an den kür »eine Laufbahn bervor- ragend begabten. la reckt eigentlich berufenen, als Mensch und Freund gleich bochstehenden Mann nie erloschen. Ader in unsere, icdnelllcbigen Zeit, wo jo rasch vergessen wird, ist ein solches sictst- liares Erinnerungszeichen wohl am Platze Wenn nun einer daran voinbrrgelst und tragt: »Wer rulit hier?" dann ioll das Denkmal lagen: »Ein ganzer Mann, ei» fester Mann, der wußte was er wollte, rin unerschrockener Mann, der vor niemand und nichts iurückwick. wenn es gast, das durch,uführen, waS er als reckst rr- kanni. ein trrurr Monn, namentlich seinem kaiiristchen Hm» gegenüber, in dessen Dienst und für dessen Vorteil kämpfend, er wie ein Krieger in der Schlackt geblieben tst. auSdinrend bi? zun, letzte» Atemzuge, aber gefällt von vergisteten Pfeilen, deren «chllmmster seine türkische Kranlhest war. ein Kämpe sür diedrama- tnche Kunst und für die Ebre und das Auichrn der Kunstslättk. »nt deren damaligem Fübrer er sich in Ziel und Streben eins wußte Diese beiden känN'sten Schulter an Schulter, jeder bereit den andern mit feinem Schilde und seinem Leib zu decken. Es ivar das alte Lied vom treuen Kameraden, «tuen Brstern sind» Du nit. Das wa, Henry Pierson!" 1 In drm morgen. TonnerSiag, Itaiifindcnden Novitäten- K o n , « r t der E e we r b « b a >, « k a p e l l e ko»,men zur Aufführung - Luverlürc zu ,.Em Sommernackuolraum" von Mendelssohn, 2. »Enl- zaubcrm'g" Inteimevo aus vcr Oger »LaS Fetz der Jugend" von Loldc» Nkinoier: 3. Konzert für Klarinette von A. Kalliwoda: 4. Sutie aus dem -stallen „Ter Nußknacker" von P Txhnstoivdko; S Josef Lanner-QuvertUr, iw» Ad. Fabica» irn. <l. Mal»: 6. Mclooic von A. Nubin»!«in <l. Malt: ?. Siegle lur Harle von Sb. Oberlbur: 8. «rohe Fantalie au« der Loci »Ter Troubadour- von tz>. Nervi: S. Kinleituug ,um 3. All der Oper ..Tanubäufcr" von N. Wagner; t0. Miluär-Fantast« sür Äivlin« vo» >d. Lsonaro: II. »Marias Lraum", Walzer von O. FelraS <t. Malt: >2. klpaulstts dlarobe von F. Tesgranges <l. Mal». tz Ter Dresdner Männergei an g oerein wird seinen am Mittwoch, den 2. Dezember, im Vercinshause stattfindcnden Liederabend unter Leitung von Professor Hugo Jüngst mit zwei Madr-galen aus dem Mtsranzöstschen und Mtenglischen er öffnen, denen eine Reihe älterer und neuerer Or.ginalchöre von Haydn, Heuberger, Atienhofcr, Engelsoerz, Smupvert und Jüngst, sonne ein Teil «Hzvoller astdeutjcher und sremdländischer Volksweilen folgen werden. SolistUch an dem Liederabend sind noch die Violinvirtuosin Irl. Juanila Brockmann und Frl. Toris Walde sGesangj beteiligt. tz DaS Direktorium deS Sächsischen Kunstvcrclns fordert in Sachsen wohnende Künstler aus. Skizzen für ein die Hlminelsahzk Ebristi darstellendes Altarbild, das für die Kirche zn Pobers- l,au bei Zöblih bestimmt ist, bl» zuni l. März IVEl eminreirbeu. Der Pre,S de« Bilde« soll AM Mk einschließlich Skizze betrage». Für zwei weitere Skizzen sind Preise von 140 und lOO Mk. a»S- geiktzr. -s Ter viel erörterte Prozeß zwischen dem Frank- furter Stadttheater als .Kläger und dem beklagten ,. L e s s i nz, - T h e a t e r " zu Berlin wegen der Abstandssumme sür die Lösung des Vertrages der in so jugendlichem Alter Heim gegangenen Bühnenkünstlerin Fräulein Viima Illing ist am letzten .Lei, essing-Tbealer" hatte keiner Zelt Fräulein JÜlna o«tz Pr««a? nach erfolgreichem Gastspiel «ugaaiert. Hl aber Frtnlem Illing vorher schon sür die Frankfurter Bühne verpslichlei worden war. trat Herr Direktor ReumannHiüer u> Ber-aad- luna mit dem Intendanten Elaar und vervslichtrte sich zur Zahlung «mer Summe van 12Ö0V Mark für di» Lös»«, des Vertrage», vor Antritt ihre» Berliner Engagement« erkrankt? und starb inde» Fräulein Illing. Da» Frankfurter Stadt- lhcater forderte nun die vereinbart« Sum»e, indem » den Standpunkt einnahm, der Betrag sej einfach da» Entgelt sür dl« Lösung de« Vertrage». Zur faktischen Lieferung der Kßnß, lerin sei es in keiner Weise verpflichtet gewesen. Die Dlrektioi« de» „Lessiug-Theater" nahm den Standpunkt «t«. der Frank furter Vertrag sei durch den Tod gelöst ward«» und, da di« enaa- girrte Künstlerin gestorben sei. auch damit die Vertrag«»!»»,, und die Verpflichtung zur Zahlung der Abstandssumme hin- end. zu rsönltch erschienen war. wurde Hr. Direktor Reumann-tzofer fällig geworden, der Ausfassung der gleichStcrmin am der gerade in Berlin weilte, verji ein« Einigung dahin getroffen, daß , 6000 Mark Abstandsgeld an die Frankfurter Bühne zahlt.' daß die Kosten geteilt werden und daß im übrige» jede der Heiden Parteien bei ihrer Rechtsanschauung beharrt. 's Die „Nat -Zta." veröffentlicht eine von zahlreichen Berliner Vertretern der W>, senschaft, Kunst und Freunden der Literatur Unterzeichnete, an das Kuratorium des Bo et he-National- muIeuu> s gerichtete E r kl ä r u n g. die gegen die Pläne zur Vcr- Änderung des Gartens Goethe» protestiert. s- Fernblcih«n der Sezessionen von St. Loui» Dem Beispiel der Berliner Sezession folgend, haben auch die Sezessionen in München. Karlsruhe, Stuttgart. Düsseldorf und Weimar beschlossen, sich infolge der bekannten Vorgänge an der Deutschen Kunstausstellung in St. Loui» 1901 nicht zu be- teiligen. s Richard Strauß hat zur gelt wieder eine ein- aktrge Oper unter der Feder, zu der ihm wiederum Ernst v. Wclzogen den Text geschrieben hat. tz Von de, Hdbe. auk der die enaltlckien illustrierten AeitkLrtktr» stehen, albt di» eben berau-gerieben« Christmas Number de« .Mrapbtk" de- rrvtes Ieuani«. Das Heit tst trwaaraphiicb wie illustrativ «titn-en» aui- aestatt,! und brinat außerdem eine Neih« von «etlagen, d« in tadrlloiem nunstvruck auSgelüdrr sind. Während de» Druck» etngegangene Drahtmeldnnner» vorn 24. bez. LS. November. * Berlin. Kwilecka-Prozeß. Rechtsanwalt Wronker weist schließlich aus den durch die Macht drr Tatsachen und durch die Beweisaufnahme hevvorgerusenen Umschwung der öffentlichen Meinung zu grinsten der Gräsin hin und spricht die Erwartung aus, daß die Geschworenen die Schuldfrage mit „nein" beantworten werden. Die übrigen Verteidiger erklären sich für erschöpft und bitten, die Sitzung zu vertagen. Die Geschworenen bitten, no» mindestens eine Stunde zu verhandeln. Nach einer kurzen Pause plädiert Sikorski aus Freisprechung der Knoska und Thwiatkowska und Eges aus Freisprechung der Ossowska, >>cren Geständnis nicht der Wirklichkeit entspreche. Hierauf wird die Sitzung aus morgen früh 9 Nkr vertagt. * Köln. Tie „Köln. Dolksztg." meldet aus Rom. daß Bischof Anzer heute nachmittag an Gchirnschlag ge stör- den ist. * Rom. Bischof Anzer ist infolge eines heute mittag erlittenen Schlaganfollcs nachmittags in Anima verschieden. Der preußische Gesandte Freiherr v. Notenhan war beim Tode des Bischofs anwekend. * Paris. Der Senat nahm in erster Lesung den Regie- rungsentwurf des Unternchtsgesehes an. — Tie Deputierten- kammer erledigte den Etat des Auswärtigen, lehnte den sozialisti schen Antrag aus Streichung deS Kredits für die Botschaft beim Vatikan mit 324 gegen 231 Stimmen ab und bewilligte den Kredit deS Geheimfonds mit 490 gegen 47 Stimmen. * Petersburg. Der Handelshafen von Port Arthur Ist eröffnet. Die Schiffs- und VIe Handel-Heuer werden laut Verordnung deS Statthalters erhoben. * Buenos Aires. Der Kommandeur deS Kriegsschiffes „Uruguay" berichtet: Ich fand Nordenskjöld und einige Erpcdstionsikiliirhrner beim Snowhaft auf der Paulet-JM. Das ErvedstionSickiff „Anta rette" war seit Beginn der Retle in EiieSnot. Nvideiiikiöld und noch einige verliexen das Schiff »nd wandelten »ach Lnowvill. die anderen segelten nach dem E>eb»S und drr Tenorduchi weiter wo das Schiff, vom Elle zermalmt, »ntcrging. Kapitän Tarnen und die Anderen gelangie» dann »ach 16 tägiger gefahrvoller Boolslahrt aus die Paulct-Inicl. wo sie überwinterten. Nordensljöld erreichte ans einer Lchliitenreisc den 66. Grad und erzielte wertvolle wissenschaftliche Reiulwte. 81v1lS »uoli 8v8trlk« Depeschen. Hofnachrichten, Landtag. GesamtratSsihung, Zu den Stadwerordnetenwahlen. „Uorodora". Elektrische Schnellsahrten Wetterbericht des Kgl. Sächf. Meeeorolog. Instituts t» Chemnitz vom 24. November 8 Uhr morgens iTemveratur nach CelsiuSH Wetterlage in Eurovo am 24- November 8 Uhr früh: Station»« Name Sktchtuna ! u. Stärke Setter stattdn»- *am» n - NichNIn^ S«tt» V> s d»»U!ind«4 ! dwwmd«» r -tornow. -7ttO 1VX VV m/lß bedeckt Nlack'od K8.dNV «Lwa» balbbed > ihrlsnanw! 44 SttU iLcdnee j Havorand.j 4l> Krill 'wolkenl-^ll -kudesnä« 46 stürm wolkig " ' 8S.» frisch Siegen ?tockdo'.in tovendag Newel »winem.r rkaa«n Sylt oambg. I ük ?NV LS UV 43 KW K2 KW SS 8>V stets Negen stets Neger, stark wo,l,a mitFta Neger, slettiSiegen elder ctil, MUnN« t <i»rii» Aarltr»»« ^rank». IN. ZI»» « eori« I» «Uinch« « Ro» 4- 8 — 4 2 2 Ldemnt» 7 Ui» UIN V ft-r! so.«:»!«maß « nv norm d«»«« «4 t»U ftii« d.dk«, so, IV mazii «7m»jl, »oin, 10 NIV d.dick, 70 IVNIV üdw »«»«r, 70.80 M«tz^»»Ikk,I 7»,ck 7« ovo «4i88w I ».di« - -10 «-rr»«m, 14 » Unter dem Einstuß «tn«< ttefni Minimum« von 7»» Mm. über dem vottntlibkn Meerbusen weben viilfack» starke bi« stürmtlche nowwefttichr bi« iüvweülickie Winde, welche in Norbbiulschland au«a»dr«Ü»ie NegenfSIIe orinzien: baber Druck über 770 Mm. bedeckt den Süden d«»Erdteil«. V«> »ns herrsch« wolkiges, lehr milve» Werter. P r 0 a N 0 s« sür den lli. Nov Metier : Trocken, wenn auch mehr oder weniger und. Temperatur: lieber- normal. Wtndurlprung: Süd. Barometer: Mittel. Witterung tu Sachlen am 28. November. »««> r»m». »ee- r««» — i 0WU»n Höhe m v 8 »Sin» «Uaiian höh« w Sit .w. z ««den e-tvzi, l-ldl, e»u««n Zittau «demni» » « r> v r » : »« ur l!li.« I 7/IVI4V 7. 1.« » 7 ur 4> 7.4 «7 8V , ,, 1.0 rv-ttv r s « Leider« rchneeteei »Mer «Uender» Rei^ntzÄ» Nichlelter« >1 NV » »I i.» sie « io » 1.7 , s.» nn« »r»« -i.» !»nie» 1«« ^.« j w « 1» 0 Die noch LS. November immer lebhafte westlich« StrSmuna drachte vom L. »m« wettere Niederichlgge, welch« zum Teil ivleoer sedr erpiedi« waren tLewzig und Fichrelbrrg ttt, «lienbee, ».« Mm.f. auch smthen am 2st. wieder zcilweil« solche statt Die Temperatur nahm rat» »u st« stieg »on einem Minimum mit — 4,8 Gr. Gicht«!bergt im Marinuu» nahezu M« 10 Gr. «Drr«dett». ihre Mittelwert« waren »—S.» »r. <Dre»d«n> Uder- lormal. Lchnecliesen : Rettztnhatn »2. Allenberg IS, Jichielberg 40 gerilt- ineier. Dresden, 2«. November. Barometer von Optiker Eduard Wtwand ivorm. Ost. BStold), Wallftraße2. Abend« « Uhr: 78« Millimeter, » «e- allen. Tkcrmomeiroaraob nach Celsiu«. Temperatur: dichst« tt -1. WLmic, ntedrtgst« « Gr. Wärme. Stegen, bedeckt. Westwind. Wasserstand der Elbe und Moldau. Budwel» Prag Pardubitz Melnik Lritmeritz Diettze» - 1» 23. Rovbr. -s- 29 4- 75 4- 150 -f- 82 24. Novbr. Z- 57 -t- 104 Z- 172 Z- 90 ^-»4 4 61
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