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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.03.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010323014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901032301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901032301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-03
- Tag 1901-03-23
-
Monat
1901-03
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.03.1901
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des Buchs» „Mankaften tzrmffck! bst KonsiSsichson . ... . Renlisten" nn. Bei Benin» der öffentlichen Sitzung brachten die Alldeutsche» DringlichkeitSaiiträae ein und verlnnnten die wörtliche Berleiunn der JiitelpeNatio». Während der Sitzung fanden Unter handlungen mit den Alldeutschen statt, um diese zur Einstellung der ^hsinikrw» zu bewegen. Als Resultat der ll»ie>l>n»dlu»nk» wild die Tbat'ache angesehen. daß die Ada«. Wals und Schönerer nch damit enwerlmnden eiklärten. das, idie Drinalichstitsanträge almc eine eine Leftiiig den betreffenden Ausschüsse» überwiesen werde». Frankreich. D rp u t > rt e n ka m m e >. Bei Benin» der Titzung beichlietzt die Kammer, die »ralrechtliche Veriolgung Jaluii'l s ,» neffatte» hieraus wird die Beratbunn des BrreinS- ne>r»>-S iortaeietzk De Mit» bekämpit de» Artikel 14 des Geietz- einwur'S »»d eiklärk, eS werde uninögüch lein, die llnterrichis- reide» au'zudobrn. Er veilannt. das di« Eitern daS Recht baden alle», idre Kinder zu eriiede» wie es ihnen gefällt und behauptet, daß nur die Kongreganistrii den Kindern eine nwralische Erziehung gede» könnten. Ter Armeeaiisichiiß des stgiizöilichen SenarS berieth die Ein» wdrnnn der zw e-, äl, riaei. Die» ff reit. Der Krregsminister »»l»adl die Herab'etziliig des ReknitenmaneS und Eindringung be- ?»deier Gesetze »der die Wiederkapitnisrung von lliireroiffziercn ind -^ai^ate». General Andre beahiicktigt. wie der .Bol. Korr " »S Baris »likgetdeilt wird, „»nächst vom Parlament bie Ermäck- ignna r» sardenr, eine grünere Zahl van Soldaten. die ein rew. wei Jabre gedient baden, trüber r» deurlanden, als daS Gesetz > »» Jabre 1^9 gestattet und die hierdurch er,leiten Ersparnisse » Prämien nnd Seide,böbnnaen für die ans ein bis fünf Jahre wieder „i engagirendl-n Selda'en und Nnterossiziere rn verwenden. En» wenn iin Wege der Wiederanweidung mindestens fftttti» Soldaten der Armee iuaeffidrk kein wn>den könnte nach Ansicht des KrieaSw'nisierS die Herabsetzung der Tienineit a»i zwei Jahre linkerna,innen werden Dieser Retarm mühten überdies auch noch verich ebene Maßregeln detr die ?lnwerd»i,g von Reserveoffizieren und Uwe,,'»!-,seien varangetien. Wenn inan auch mit Sicherheit unnedmen kann, da» die Reform diirchgeiüdrt werde» wird, so aüiffe dach die Verwirklichung vor Adianr einer Frist van zwei latnen kaum „i erwarten »ein AnS einer vom „Matin" ver- hner die iranzönichen ArdeiteraiiSffände der ' w chchned"»' gebt dervar das; ihre Zahl unter dem radikal- --."!:>nichr„ Ministerium Kaldeck-Rousfean in deunrnhigender ?-ei>e iiiaenainmen bat Üinserdem nehrnen diese AnSitands- ewegnngen die io ziemlich in allen Industrie- nnd Handels- ei'tren iiart'anden, einen inimer revolutionärereil Charakter an. "' » 'e d ewr beständigen Beunruhigungen und Bedrohungen des ul eitS'' ark'e-ä ff, riir indiiitrielle und kommerzielle llnternebm- »aen Brivatkapital imrner schwerer zu finden, wodurch daS ''.'.lienasnermöge» erheblich geschädigt wird Eiiglaiid. Nnkerh a u S. Aihmead Barilett fragt, ob die "!'M "'Uwn "ambSdar't am ff Januar bezüglich des ruisiich- ' ina^chen Bk a n d i ch » r e i - A b k o m m e n S abgegebene Ver- ' i;e„nig üch aur das am 22. ffkavember ziviuben den russischen -d .bineich hin 2akalver!retcrn i» Port Arthur getroffene dtommen nnd nicht ans daS in Peking ani ff Januar getroffene „iptahlommen benebk, llnterstaats'ekretär Eranborne eiwidert, das nach Ansicht der Regierung' die van Lambsdorff am a. Januar abaearbene und von ibm am 27. Januar bestätigte Erkläning an» jeae-' i'lbkommen zwischen fliußland und China be- zügüch der Maiidichiirei g»,„wenden iff. — Der Erffe Lord deS Schabe, Balianr erklärt, die Thronbesteigung de-S Königs werde dem B >; v ff schriftlich und nicht durch einen besonderen Gesandte» notiffzirt werden. In einer im Stadthanie in London stattgebabten Verinmm- lirna, die nch mit der Frage va» Mondäner Schulen für wirth- schattSvalitische Wiffeiffchait beschäitigte, hielt Rosebern eine Rede, in der er ffir eine praktische Ausbildung nicht allein in Knuff und Gewerbe, iordern auch in der ivirtlffchaitsvolitiichen Wff'en'cha't eintrat, damii England seinen Platz im Wettstreit der Völker bebauvten könne Redner iplach über die DrnstS in dlnrersta. die den europäischen Industrien groben Schaden bringen könnten. Englands auswärtige Politik sei zur Hälite Hnndels- ralitik; daS 'ei auch mit der anSwärtigen Politik anderer intelli genter Ra'ionan der Jall. Ans die Lage in Ebinn übergebend, ivrach er dw iieberzengnng g»S. das zwei grobe Völker sich nicht wegen einer AnSweichnelle entzweien tonnten. In der chinesischen Jiage handle eS nch nicht um Anncktion von i?a»dgebiet. iondern im, die Entwickelung des .sdniidelS. Tie Politik DenkichiandS. Frankreichs nnd der ^bereinigten Staaten bezüglich Chinas sei hauptsächlich Handelspolitik. Nukland. Die .Köln. Ztg." bilngt einen StimmungSbericht vom 17 d M ans Petersburg Darin beibt kZ: „Gestern erhielt der Stadtkaiiptmann von St. PekerSdurg, Generalleutnant KleiaelS, eine ffeiivgraphirte Zulchrist, das die Studenten be schlossen hätten, sich bei der Beerdigung Bogoliepors'S aus dessen Sara zu sinnen und den Leichnam ani die Erde zu werfen, da ein Mann wie Bogolievoff nichts BeffeieS verdient nabe. Weiter wurde mirgetbeilt. das ein Angriff aus alle die Redaktionen gemacht werden würde we!he diesem „Mörder der sindentüchen Jugend" wmvaib'sche Nachrufe gewidmer, Dhatiache isi, dab die Polizei, welche nir die Sicherbeit des Zaren zu ioraen hat, nicht mehr der nächsien Hoffimgehung in'llsa kraut. An den Thüre» deS kaiser lichen SchlasiimmerS und ebenso an denen des Arbeitskabinets sind neuerdings die Mechanismen io geändert worden, daß nur :wei oder drei Per'one» wissen, wie diese Tbüren von außen zu 'nien sind, wenn sich der Zar in den genannten Zimmern befindet, I» dem ArbeitSkabinet sind iüns Schreibtische aufgestellt, die der Zar abwechselnd benutzen soll, sodnß Niemand genau weiß, an elckiem Schreibtisch der Zar gerade arbeitet. Schon seit lange »d übrigens die Wände des ArbeikS» und SchlaikabinetS mit Llabloerpgiizernng verleben und wessen eine Menge geheimer Aus- ..iiige a»'!" DaS ist ''ehr interessant, ob's aber wahr isi. isi eine Rare ,"rage. ES gietn in der ganzen Welt keinen Sri. wo soviel ülat'ch in der .Gesellschaft" kolvortirt wird, wie in Petersburg, oeme-kt dazu die .Deutsche Tagesztg." Viele der am Sonntag verbasirten Studenten und Studentinnen wurden von der Polizei aus der Residenz ad- ae'choben, Ter große Polizeiwagen brachte Hunderte auf den Nicolai-Bahnhof, Ter .RegierungSdote" enthält nur die angeb- S he Zahl der am L onntaa verwundeten Perfonen, verschweigt ilwr. daß auch einige Studenten getödtet wurden. Die Pro- efforen der Petersburger Universiiät erhielten die amtliche Be nachrichtigung darüber, das zehn Nnivcrsilätsstudeisien am Sonn tag gesallen sind, ES veclautel, daß ferner einige Studenten und zwei Studentinnen anderer Hochschulen in Folge der erlittenen Verletzungen gesiorben sind. Afrika. Ten Engländern ist nach einer nichtamtlichen, bereits kurz wiedergeyebrnen Meldung aus Turban vom 20. März, anschei nend im südöstlichen Transvaal, in der Nähe von Standerton ander Eisenbahn Johannesburg-Turban ein ernstcs Mißgeschick zu- gesioßen Tie britischen Truvpen räumten da- im nördlichen Oianse-Staak etwa 55 Kilometer südlich von Standerton gelegene Städtchen Brede. um sich, wie eS in dem Bericht heißt, mit dem General Campbell zu vereinigen, der nach einem schweren Kampfe mit den Buren nach Standerton zurückgekehrt war. Wie schwer der Kamps gewesen sein muß, kann man daraus ersehen, daß General Campbell aus seinem Rückzug 200 Kranke und Verwundete mit sich führte. Wo diese neueste englische Niederlage ousgcfochten worden isi, wird nicht gemeldet. Man kann nur vermuthen nörd lich von Standerton, vielleicht in der Geaend von Ermelo, wo ein Zusammenstoß mit dem Kommando des Burensührers Sinnt, der zuletzt bei Carolina gestanden haben soll, stattaefunden haben könnt«. Die Garnison von Brede wird dem auch in Standerton wahrschein lich noch stark bedrängten General Campbell zu Hilfe geeilt sein. Vielleicht war sie auch selbst schon bedroht von den Buren- abtheilungen. die unter dem Lberbesehl von Dewet aus dem nörd lichen Oranie-Staat nach Transvaal vorrücken, General Dewet selbst scheint nach einer weiteren Meldung des Generals Kitchener noch nicht in bedrohlicher Näh«, sondern erst bei Heildron, etwas über 100 Kilometer westlich von Brede. gewesen zu sein. Lore Kitchener erwähnt in dem vom KriegSamt veröffentlicht« Tele gramm nichts von dem Mißgeschick des Generals Campbell. Bier neue Pestsä Ile sind in Kapstadt vorgekommen. Aste«. Rach einer Depesche der .Times" au» Kalkutta nimmt das indisch« Budget besonders Bezug auf die Ausgleichs» Me. die von dem Prämien gen letzenden Zucker erhob« werden. Dabei wird bemerkt, daß die Zuaereinsuhr im vergangen« Jahre bedeutend zugenommen hat. Dir Einfuhr aus Deutschland ie» voa 80526 Eeutncrn im Jahre 1809/1900 auf etwa MO 000 Centn« gestiegen, die an- Ocsterrrich-Ungam von 777 621 Centn«» auf «ehr als 1 Million Centn«. AnS Tientsin wird gemeldet: In d« Stellung beider Tbeile h«l sich »ich«» geändert: dies« enthalten sich jedes feindseligen Ästki^Ktorgedens. Dl« AaK Hr hln'berwenbkarrn britischen weWi Truppen beträgt jetzt etwa tausend Mann, die russischen Truppen sind nicht zahlreich. Die französischen Offiziere erklärten, sie wünschten dringend, daß dn enMch-französische Zwlichensall bei gelegt werde, General Bvriron veglebt sich nach Tientsin und wird wahrscheinlich die Einleitung ein« Untersuchung anordnen, welche General Barrvw weg« thätllch« Angriff, auf britische Offiziere verlangt batte, Australien. Nach ein« amtlichen Deprlche vom 20. März sind in verschiedenen Toellen WestaustralienS 10 Pest fälle unter den Weißen und 2 Todesfälle an der Pest vorgekommen. Neueste Drahtmeldunge« vom 22. März * 2! o m. Die Kammer lednte mit 299 gegen 78 Stimmen Herr vom Finanzminister Wollemdorg bekämpften Antrag Berten auf Abschaffung deS Getreide- und Mehlzoll» ab. Kunst und Wissenschaft. r Im König! Hosopernhause gelangt dentc August Bungert's Musiktragödie . Nauiikaa " zum erst« Male zur Wiederholung. Anfang 7 Uhr, Im Königs. Schauspielhauie wird daS Haupt- »lann'scbe Drama .Michael Kramer" gegeben. Anfang halb 6 llbr. ck Son» ab«» dv««v«r in der Kreuzkircb«. Nachmittags 2 Udr: t Oraclvoripiel 2. ..Visa iras, ät«a ill»" (Tag des Zorns. Tag der Kerichle), AoteNe illr iechSftimmiaen Lbor <op. I3Is von ff Star Weimar»», 3, Zwei Sologesang« sur Mezzo>ooran, vorgetraaen von Fräulein iätSbetki Vciec aus Meißen: ») »Was an Strafen ick verschulden, rlne aus einer Passion von Earl Heinricd Graun <1701—>75S): v> „Bill Du bei mir, ged' ich mn ffreuden", ärmliches Lied von Jod. Sed, Bach, z ,,-Xnnuü voi qui rotii, muncll ', MoleU« für zwölfftrrmnigen Ebor von Ernst Friedrich Richter <1809—1870). ckMoietre in der st r a u e n k > r ch e, Sonnabend den rs. Mär,, Nachmittags s Udr. Jniennezzo und Finale istuge» au« der S. Orgelionaic von Jo'epb Rdcinberger «Herr Artdur Fiedler. Organist der CbrfftuS- varochle): „Edriüe Dn Lamm Gattes". Ebvr mit Solostimmen von Mond daunmann : .Befiedl' Du Deine Wege", diimne für Sovraniolo von Earl August Fischer und „Sei geireu dis in den Tod", Eavalin« au» dem Ora- ivrmm ,,1'aulus" von Felix Mendelsiodn «Fräulein Clara Lxnnmermüller); «Judicas Der 43, Pialm: .Richte mich Gott und sichre meine Sache", achr- sttmmiger Chor von Mendelssohn, op. 78, Nr. 2. ck Der für heute, Sonnabend, im Musenbause angeseßte Klavier-Abend von Sigismund StojowLky kann infolge plötzlicher Erkrankung des Künstlers nicht stattfinden. Die gelösten BilletL werden bei F. Ries ^»rückvergütet. -s Der ff Petri-Kammermusrk-Abend bmchte als Hauptwerk Beetlwven's st-ck»r-Trio. op. l)7. das mit vollem Recht als das bedeutendste der gleichartigen Beethovcir'schen Schöpfungen gilt, Aus daS Freigebigste mit den hustenden, farbenschimmernden Blntben seiner Phantasie geschmückt, ist cs. wie Wasielewski es sehr treffend bezeichnet, von w Imponirrnder Gestalt, daß eS den andewn großen Erzeugnissen seines Genius völlig ebenbürtig ist. Man behauptete, daß eS Beethoven nach der bekannten Vernichtung seiner Herzenswünsche in Wiederbelebung von dem erlittene» schweren Schlage geschrieben hat. Aus eine Erhebung aus tiefem Schmene weisi allerdings das kochgehobene. selbstbewußte Gefühl bin. daS cinS dem ersten Tatze spricht, die feierliche Hoheit und Würde deS Andante und der a»S eigenartiger Mischung von vor nehm kapriiiöiem und humoristischem Inhalt erfüllte letzte Satz mit dem fröhlich ailfrauschenden Finale. Von de» Herren Henri Petri, Ego» Petri und Georg Wille vortrefflich vorgestrigen, machte daS Werk den gewokntrn großen und hinreißenden Eindruck, Hieran schloß sich, von de» beiden Herren Petri gespielt, eine der schönsten Kammermusiken Brabms'. die O-äur-Sonate. op. 78, die man nach ihrem Inhalt und Ausbau auch eine Fantasie nennen könnte. Dem C-moll-Satze liegt dns BrakmS'iche .Regenlied" ;n Grunde, dessen motivische Verarbeitung besonders interessant nnd geistreich isi. Außerdem stand auf dem Programm ein Klavier-Quartett von R, Kahn. Der Abend wurde durch den Be'uch der König!. Hoheiten Prinz Georg und Prinzessin Mathilde ausgezeichnet. ü, 8t. ck Am Spätadevd de§ Geburtstages seines großen NamenS- oastons kgeb. 2l. März IrSM gab der Bach-Verein einen Vortragsabend im Conrerlhause „Zum Schwan". Das mit Solovorträgen allzu verschwenderisch ausgestattete Programm er fuhr zum Glück einige kürzende Abänderungen An Chören wurde nicht zu viel geboten, daS Wenige aber, selbst tn schwierigeren Partien, in einer überraschend schönen und gediegenen Weise, Kommt auch etwas von der Größe der Tonwirkung auf Rechnung der überaus vorthcilhasten Akustik deS kleinen Saales, so konnte man doch mit Freuden sesisiellen. daß hier unter dem gegenwärtigen Ckormeister des Bach-VereinS. Herrn Oberlehrer K, Hallig, mit ernster Hingabe und pädagogisch-musikalischem Geschick gearbeitet worden ist. Die schwerste Probe auf seine Leistungsfähigkeit be stand der Verein beim Vortrag der Kantate „GottcS Zeit ist die allerbeste Zeit" (^etuo trsegeus) und des Schlußchores mit Choral auS der JodanneS-Passion von I, S, Bach. Alle Achtung vor einem numerisch nicht gerade starken Chor, der io rein und rund, io bestimmt im rhythmischen Ausdruck dieie Art von Musik herauS- bringl! In letzterer Beziehung wäre vorläufig nur zu wünschen, daß der Dirigent die Periodenschlüsse noch schärfer abschneidet, damit sie nicht verwischt verhallen. Von Cborliedern » cspolla wurden geboten ein .Waldlied" von V, E- Beck«, .Wohlauf in Gottes schöne Welt!" von Palme und daS köstlich-frische .Reise lied" von G, Merkel, alle in ebenfalls fein ausgeardeiteter Dar stellung. Gleich erfolgreich lang ein Toppelciuartett von Damen und Herren unter Herrn Krause'S Führung die sinnig-zarte.Jrirb- lingsabnung" von Mendelssohn. Unter solchen Umständen ist dem Back-Verein eine Stärkung seines ChorbestandeS von Herzen zu wünschen, damit er seinem stolzen Namen mehr und mehr Ehre machen kann. Tie Solisten fügten sich iu den Rahmen des schönen Concerts würdig ein. Frl. Temuth (Schülerin des König!. Konservatoriums, Klaffe Fuchsi iana mit svmvathischem, gut ge bildetem Sopran Lieder von Bach (.Mein gläubiges Herze", und Schumann, sowie eine altitalienische Arie („8i tintsnäo'R Frl. Maehde (Schülerin von Kantor Dr. Müllers mit vollem, wohl klingendem Alt Lieder von Hildach und Hacault, Herr Alex Lange u. A. die Löwe'sche Ballade Mrchibald Douglas" ui trefflicher Deklamation und intelligenter Auffassung. Mit Violin sätzen von Bach und Ries «rang Herr Concertmemer Schiemann, mit mehreren Cello-Vorträgen Herr William Winkler reichlich ver dienten Beifall. Bach'sche Klaviersoli brachte Herr Schäme zum Bortrag, während sich in Klavierbegleitungen Herr Organist Cl. Braun als vorzüglicher Musiker und Piairrst bewährte, —p. f DaS König!. Konservatorium veranstaltet Sonn tag. dm 24. März, Nachmittag» 6 Uhr im Saale der Anstalt seine 9. Prüsunasaussührung (Grundschule). Zur Aufführung gelangen: Stucke für Klavi«, Orgel und Violine und Gesänge. s Die Rollfuß'sche Musikakademie (Direktor G. Schumanns veranstaltet Donnerstag den 28. März Abends 7 Uhr im Saale deS MuseuhauleS ihre 800. Schüler-Auf führung. Zum Vortrag kommen Impromptu Manfred) von Reinecke und lloncko (von Chopins, beide für zwei Klaviere; Solo stücke für Klavi« von Mozart. Beethoven und Chopin; Sonate für Klavi« und Violine von Beethoven; Arie von Rossini: Gesangsduette von Grammann und Frauenchöre von F. Draeseke, W. Taubert, Rob. Schumann und E. Herrmaun (Schülerin der Anstalt.) Von der Lehrerschaft wirke' mit: die Königl, Kumm«- virtuosin Frl. Dons Boehme. Frau Lizzie Sondermaon, Frl. Natalie v. Zieal«, Herr Kammermusiker Fr. Schramm und Frau Maria Streckruß (Begleitung). D« verstärkte Jnstitrrtschor wird von Herrn Bernhard Schneider gelestet. Hinzu werden Kart« zum Besten des FreiftellenfondS ver Schule L 1»/, ML. 1 Mk. und 50 Pfg. m d« Akademie. Jerdinandstraß«. aus« gegeben. f D« lebhaft« Erfolg de» «st« Concerti» Hab« Herrn rmd rau Hildach bestimmt. Mittrpock. den 10. Avril, ein« zweit« ied grabend st» PereiuSdause zu veranstalten. den -Elia-" von Mendelssohn'mit Orchester SolMlch werden Frl, M. Dielest Frl. M. «Ibettst Herr und Herr V. Vorth Mitwirken, Den orchestralen Tdeil hat die Kapelle d«S 177. Jnsanterie-RegimcntS (Röpeuack) übemommeu. s Der Kirckenaesangverein pl Blasewitz veranstaltet morgen. Sonntag, ein Eoncert in der Strche. Anfang 6 Uhr. t^n^der Kunsthandlung^von Wohlral»^ Pragerstraßh sind Bunant während o« G«eralprvb« rr. Gurdo Schubert, Marschallsttaße 46, gernacht worden ünd so vor» zdiCui,kEMnsts«slch wvhlgrkungm anUgeMk». Kunstblätter rühmen barst n. Auf Ansuchen des Vorsitzenden de« «er lverein », Profeffor- Lenbach. übernahm ftMIch lekenStvad daß man sie als Ku fMünchen. Auf Ansuchen de« Vorsitzenden de» ««« KÜnftlerhouSverein», Profeffor- Lenbach, Übemahm der Prinz-Regent das Protektorat de« Verein», desien Satzungen jeden Zusammenhang mit der KÜnstleraenoffenschasl ausheben. auSaenonimen. daß eine Anzahl Räume vet Künstln- hausrS an die Genossenschaft vewachtrt bleibe», s Bayreuth. Frau Cokima Wagner kehrt Ende diese» Monat» von ihrer Derbereise für die diesiähriarn Festspiele zurück. Ihr Hauptauartl« hatte sie für diese» Jahr i» Berlin aufgeschlagen. da die Berliner Haloper für diesmal dat Haupt- tonnnaent d« Mitwirkenden stellt, so die Damen Galbroiffon und Destlnn, den Bassisten Paul Knüpfer und dm Kapellmeister Dr. Muck, welch' Letzterer für Bayreuth ein neuer Mann ist. Er ist für die Direktion de» „Parsifal" auSerseh«, während Siegfried Wagner die Aufführung« deS .NibelungenringeS" und de» „Fliegenden Holländer" leiten wird. Hans Richter kommt tn dies«, Fesffvieliabre nicht nach Bayreuth, wenigst«» nlcht in seiner Eigenschaft als Dirigent. Die Wien« Hofoper wird h«er nur spärlich vertreten sein. Außer Herrn SchmedeS. der «le vor zwei Jahre» den Siegfried und den P.„irsal singt, komm« nur noch Hen Breuer Mime) und einige Mitglieder des tzosopern- orchestn». Die dieSiährig« Festspiele haben für Bayreuth be sondere Bedeutung, da sich Heuer zum IS. Male d« Tag lähn, an welchem sie von Richard Wagner irr'- Leben gerufen wurden, Frau Cvsima dürfte in d« nächsten Tag« auch nach Dresden kommen. j Morart'S große Mess« in 6-woI1, eine- sein« er habensten Wnke. ist. wie das berühmte Requiem, vom Meister nicht vollendet Word«. Die erste und biSH« einzige Aufführ ung fand am 25. August 1788 in der St. PeterSkirche zu Salzburg statt. Durch den Umstand, daß bald darauf Mozart ge zwungen war. einen Tdeil derselben zu dem italienischen Oratorium ..I)»«i<läo psnitents« zu verwenden, kam die Mess« als solche in Vergessenheit. Der hiesige Mozart-Verein hat eS unter nommen. dieselbe in ihrer wahren ursprünglichen Bedeutung wieder her,»stellen. In Gemeinschaft mit dem Römhlld'ichea frei willigen Kirchciichor der Martin-Luthergemeind« werden zwei, Aufführungen ln der Martin-Lutherkirche m der Charwoche und zwar an, 3. und 5- April slattfinden. Wetterbericht des Kr vom 22. März. 8 Ul 1- Sächs. Mrteorolog. Institut» in Chemnitz r Morgens (Temperatur nach CelsiuS). on. Ltorn«,». Sialkiod Itznftraniv Ha-ma-d Ekudr«nü4 Sl»!ki,olm 8«v»n»ag, Memel Swinem. Stage» «,il Var l wt»d. I Settte. 7«he«c> KUchDm,» « «rrr, ,chw«ch «<>«0 « k>ttO tch»«4!> ,l »r «, rrr> « i« «l 24 ».i tzra M-g e» schwach wa tenl. -»»» »-Id»«». ,-gch «»»-«»««« »S»ii «chna, lel, affrg w der kräfftqen Nord- «ar l wind, l Weller. vrt. 77r! still lbedecki U- » pamdur» 80 ichwachwolteni,'s- ^ 70 ML wolkig 4. » Sel», «S s stlll ii-Nenl. » «in«-» 71 kiO leichtwoUi, — l Berit» 67 s All wottenl. — » »aritru», 6» Niel, mtdigwolienl. - , Kr«,».» ->'<> mä»>äldede<kl — 6 «>«» KlllXO ftarriwolNg 0 Pan» 8S Xk, leichtlwolkenl. 4» > «tünch«! 68 rrO leicht wolteni. — t Ld-mnl» «inimum nnd «ie»eelchltg« «r»«n »» Mit»«- Der Niednichlag, welcher am 20. Mär, al< Nedei siel, Nacht zum 2l. Mär, infolge starker Abküblung und einer ( oitilrömung i» Schnecsall über, welcher den gaiqen Tag andielt und vielfach 20—40 Mm. (Kichlelbera 4»,b Mm.) Schneewasser «sab; auch brachte derselbe im Flachland aus« Neue ein« Schneedecke bil iu l7 Emir., in den Mittellagen bis zu 25 Cmtr. am Fichtelberg von 140 Cartr. beroar. Die Minima der Temperatur gingen last durchweg unter den Nullpunkt herab (Fichtelberg — lO.KGr.s. die Mittelwerlbe waren durchschnittlich »Sr. unlernormal. Der hob« Druck erreicht über Irland und Schottland sowie im Nordwesten ein Marimum von mehr al» 770 Mar-, auch breitet sich derselbe südosiwäris nach dem Conlirrent auS, wodurch die Depression «n Slidosten stark abgeflachl wird. Zunächst berricht uni« frischen Nordoft winden noch immer Mibe» Wetter mit S<imeeiall und zunehmendem Frost, doch dürfte allmähliche Ausklarung und Wärmezunaknne einlreten. Dresden, 22. Mar,. Barometer von Optiker Wiegand (vor». Otto Böiold). Wallitrahe 2. Abends ti Uhr: 754 Millimeter, N gestiegen. Aussichten: Veränderlich. TLermometrograph nach Celstu». Temperatur: döchtte 2.5 Kr, Wärme, niedrigste S.5 Gr. Kälte. Vormittag« leichter Schneefall, Nachmittags bedeckt. Nordoltwind. K»>>a>t»rl».>>»s o»» vmr»» urro Budw-t» Drag D-rSuditz w«liUk e-toa-atz rr. «iir, w 16« 4- 170 4- rn» 4- l74 rr. Miü, 4-«ä 4-ru04.ro« 4-ris 4-ra« Für unsere Hausfrauen. Wa» speis« wir morgen? Für höhere Ansprüche: Champignonssuppe. Schleien mit frischer Butter. Gebratenen Kapaun mit Salat und Kompo:. Vanille-Eis. — Für einfachere: Blumenkohlsuppe. Hack braten mit Kartoffelsalat. Dresden. 22. März. Bericht über di« Waarenvrelf« in der städtischen MarkthalleaufdemAntonSplate. Fleisch und Fleitchwaaren G, kg): Rindfleisch I «»—70. Ninbilci'ch II 50-M. Kalbstcisch I 50-70. Kalbfleisch II »0-70. Schweine- sleiich si 60—80, Schweinefleisch II 50—60, Schövsenfletsch l 60—70, Schöpsenfleisch II 55-60, Nauchfleisch 70—SO. Schinken, im Stück SO—ISO, Schinken im Ausschnitt 140—160, Speck, geräuchert 70—80. Schweine schmalz 70—80, Nindschnral» 40—50, Servelatwurst l40—180. Salamtwurn 160-180, Ltberwurst 60-tlO. Mettwurst 70-80, Blutwurst 50-100. Ziegen, junge, (t Stück) 200—450. Wild , ret: Roth- und Damrpüd. Kochfleisch <'. ka) —, dergleichen Rücken (I Stück) —, dergleichcn Keule —, Nemilkier, Rücken tz, kg) 120—140, dergl. Keule SO—SO. Wildgeslügel: Wildenten <l Stück» —. »irkdälme »00-»0. Schneehühner 140. Zahme« Geflügel, letzende«: (1 Stück) Hübner, alte, 200—250, dergleichen jung« —, Taube« 50-80, ge'chlachteteS: Gänle, jung«, <t Stück) VOO—lOOO. Enten <t Stück» 800—4»0. Kapaunen 300-450, Truthahne 800—1100, Truthühner 500—700, Perlhühner 250-350, Hühner, alte 150—300, dergleichen iuna» 150 hl« 250, Tauben 50—^0. Lebende Fische und Schalthterr: (', k»> Karpfen 85—SO, Schleien 180, Hechte IM, Zander 120-150, Barsche 40—60, Bunte Fische tBackfische) 30-50. Welse 80-100, Aale 170-180, Forellen <1 Stück» 450, «reble <1 Stück) —. Fisch- waaren, frische <", kg): EtblachS »50-400, Sildertach« lbO—200, Steinbutt tNO—200, Seezungen 220—250, Schleien 60- 80, Zander 80—ZOO, Hechte KO-SO, Schollen 50-60, «abliau 50-60. Schellfisch« 4»-»0.D«rschr —. Rothzungen60—70, Heringe, grüne 25; a«salien«. geräuchrrte. eingemachte: Flundern kg) —, Kieler Pöklinge (I Stück» 7—«. Pommerich« VSklinae 6—8, Schwedische Pökling« 5—6, Nordseesprottm SO, Aal« 120—160, Vnllberinge 4—12, Matjeshering« 12—20, Bratheringe Ö .Fast) 220-240, Brislinge ch, kg) ,»-15. Kräut«-»nchovt» 20. Ehnftiania- Anmovi« 50. Sardellen 180-200, Nwiöch« Sardinen 55-,50, Oeliardinen 100—ISO, Lavmr amerck. 600-700. Obst-, Sütz- und Barten fr acht»: ('/, kg) Aepsel 7—1», Borsdorser —, Roth« Stettiner 20—25, Grün« Stettiner 15, Rothe Reinette« —, Braue Reinetten l5—20, ElSreinettm —. MorchanSker IO-15. Gravensteiner —, Th eo ler 20-30, Amerlkanische —, Kockbirnen große 18—20, dergleichen kleine —. Toselbirnen 25—35. Pflaumen —. Preiselbeeren —. Weintrauben inländische <>/, kg» —. außländffch« lOO. Wallnüssc trockne -. Wnllnüls«. grüne, <00 Stück) Nüsse autltzadckL 30—45, Haselnüsse <'/, kg) 45—60, Aoselstnen so—», Mandarfn» <1 Stück) lü—15, Litton«, 5—8, Datteln <V. kg) 30, Feigen 2b—SO, Melonen <1 Stiick) —. Johannisbrot p , kg) 20. Kaftanlen, edle 20. vack « bst: Aepsel, hieflge ch, ka) 45. Ringäpfel 35—4b, Vlrn«n25. Kirschen 25-30, «flau- men 25-50, Gemischte« Obs, 80-35. Prünellen 60-«. Hagebutten «0-65. bonig: ch,kg) >20—l50. Brünwaaren: Blumenkohl <1 Sü) »5-8». Rosenkohl ch,1a> 40-70, SAtnkodl »-20, Ro»k«m1<1«t.» " 10-40, Welschkraut 25-40, Karotten ch, kg» 20-20. Kohlrüben<1 St.)»-l5 Roch«Nütz«, <15St.) 20-«. Teil x-25. «ech«Md«nch.k,>8-l0. Kohl,atzt <1 St.) 2-10, Radlkschen <1 Bünd.) >0, Rettige <l St.) tz—10, Schwanwurzel ro-12, Peterflltemvurzel5-15. Sellvcke<1 Stück» tz^Porree» l ", Svinat >/, kg) 80-70. Rabtnrchen iro. Zwiebeln 8-1«, tzlestgee <l Stck.) —, fremd« 15—25, Endivien, hiefiae —, d »-10, Bürt«,. saur«<15St.»5»-60, Senf,ur' esovrnr ich.k >« Kunsthandlung von Wvhlrrrb, Pragerkraße. s»d einig« sehr tntniffaute Blätter. Blstzaufnaym«« 1'S .Maustkaa". ouSgrslellt. Die Ausnahmen sind Generalprobe zu .Nausika" von Herrn Photographen ff«: <15 Stück) SO. dergl. «ngesotten, ohne Zuck« Molkerei-Sr,«ugnt, 130, Bauernbutter 100-110, »FL»ä,.°b<°FN'Ä'', " " '^nelkäs« LH 10-2 ' ' > ^4« st. tittrockn. 200-2,0. -etr. It iemüse ,ch,kg>: «ob«, Itz-20. «rbkn? , " »»-! >2»-«.' butt« t> i> 80-1 ZMML' «andbro, II. ' ^ ergeben sofort ohne sehen von <l«rl .60. 1,80. 2.00, LA u. Cac
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