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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.05.1920
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19200519027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920051902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920051902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-05
- Tag 1920-05-19
-
Monat
1920-05
-
Jahr
1920
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.05.1920
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'W E M 2 ^ ?P; i-F ftL - is r »tiile». Sec eunual polmsierle »rrau wieder aus -er Politik «uszuschaiten. ttnd Sa',,,» erwächst für «cor Lr-a« -st iwadirctSdine Piliän. fick politisch zu orientieren. Den Anschtiist nn eine politische 'Partei zu finden. ivst) ihr an» neiichte» des Onnbiilssts der niidenlmlbjährigen MetuNettS- renieriinn erliel lich leichter, als bei ihren ersten Wniilni. I«, nli-ieinciiien >oirs mn» schien müssen, da» es keine „Partei Ser Kran' Nit", uns wenn man e» ihnen noch so hochtönend ui öre Ohren bläu. Berusiiche wie allgemeine winschaflliche uns nnlionnte Interessen der ioeivli«tzen Wähler siud genau o w>-u!g einheitlich, wie bei den Männern, so daß wie sei ihnen, ic nach verinlichen Enväguiegen. Bolksbtidung. indcvidirelter VeraiUagung und Veraiitworriichkettsgeftthl gegenüber dem nationalen lenzen auch im loeibtichen Gc äuechl alte Parteirichtnngcn vertreten sein werben. Dar- gber hinaus aber gibt es bedeutende, das ganze weibliche 'Geschlecht einigende Kragen. die im höchsten Maße mir ch-uimineud tu der Wahl der Partei still- müssen. Jede Krau iü daran interessiert, das; ihre Ehre geschützt und Hoch- gehalten wird, jede Kran muh nach Ansrcchterhaltniig der össtntticheu S0re -rrid Moral, naä» Heilighalrnng der Ehe and Kanüist als der Grundcage häuslichen und nationalen »Slückes stieben, keine irrau wird Zusehen wollen und dürfen, das; unklare Ideen in der Schule herrschen, das; ein ver wässerter Moralnnterricht an Stelle der bewährten christ lichen Erziehung ihr mühsames Erziehungswerl durch- kreuzt. Wie aber hat die Regierung die Ehre der Krau geschützt? Zanger als ein Jahr wütet der schwarze Schrecken in den besetzten Gebieten. sind schn«arze Franzosen die «heißet der deutschen Krauen, die non ihnen he schände:, entehrr. M'rschlelwt und ermorde; werden. Dcut'.che Be- borden müssen Bordells einrichten, müssen zuiehen. wie d>;S »Sjsr schleichender enankheiten ins deutsche Volk ge trauen wrrd. lind erst nach mehr als einem Jahre, nachdem Aus länder ans diese planmäßige Kranzostnichande hingewiesen naben, gehen ans Deutschland Proteste in die Welt. Warn in hallte nicht sofort, als der Negierung die ersten Missetaten bekannt wurden, die ganze Well wider rwn deutschen Pro- reiten. Arweilen an die anderen Boiler, den vietg.-l «hinten Völkerbund. dos Wcligewissen? Warnnc rricc die gepriesene Inrernatirwate nicht gegen die Schandtaten ein. warum diir- »eii französische Behien nnansgesttzi an demstk-en Kranen Date» begehen, die in Amerika mir -ein Tode bestraft wer-' den? Der jetzige verspätete Pretest der Negierung kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß sie die Ehre der deutschen Kran nicht zu schützen gekonnt hat. Wie es mit Sitte und Moral im Innern sieht, darüber braucht man kein Wort zu verlieren. Der Zerfall jeder Autorität, in Verbindung mit der allgemeinen storrnpiron und dem nicht zuletzt durch die zahllosen Regiernngsamneslien verminderten Neclns «efühl haben hier die verderblichsten Folgen gezeitigt. Den an der Kannlie und dainic am Mark des Volkes rüt telnden Bolschewismus lnri die Negierung nur durch weitest gehendes Entgegenkommen zeitweilig bannen können. In jedem Augenblick kann das Jener wieder emporlodern und das Volk verzehre«. Welcher Willkür in der Schule wir -»treiben, laut sät; noch nicht aunülternd überstnen. Ist auch vorläufig ins obre des kar-niäckigen Widerstandes des ZeutrirmS als Regierungspartei der christliche Religions unterricht geblieben, io gar.es die Regierung doll) nicht iwrchsetzev können, das; in vmmburg und Gottnr die Ver- fahuw,; in bezirg ans K-reiheit des Religionsunterrichts An wendung findet. Mehr nnd mehr wird an den moralischen and «Eichen Gruudpsettern der Erziehung gerüttelt und die Scharbe -arm Gegenstände -vzial>irisch-fort'ckrsttlich er Ver suche gemacht. Zudem werde» diese Experimente mit einem Zwang verbunden, der für alle Mütter unerträglich ist. die rh»e Kinder nach eigenen Grundsätzen erziehen wollen.' denn das Verbot des Prnm.unterrichts neben der Eiuucirs- HchuL-e nimmt den Eltern vollständig den Einflug auf den > z» erreichenden Bildungsgrad ihrer .Kinder und liefert sie I tzetztttgu-ngslos sozialistischer Gstichunrcherec aus. lind so > -rängt allein die Scinclsrage die Krau z;rn; Kancpse gegen ! di« DiehrheitSparteccn. die trotz noch so schöner liberaler Phrasen sic sneichörtem Zwang auSsetzcn wolle».. Es komm! -inz«, daß gerade bei der Krau der Racionalismus eine gewaltige Stütze gelxrbt bat. da sie cs mein: gefühlt, als ge wußt hat. das; ein starker, angeselrener Staat mit kräftiger kRogierirngKautorität die beste Stütze für Haus und Fmnilie. ! fLr Ehe nnd Erziehung ist. Nnd dak kaum die bescizeidinlsten l nationalen Kvrderrrngcn von der Negierung erfüllt worden ! sind, weift jedes Kind. Kühren sonach die allgemeinen weib- ^ lichev Interessen die Kran notwendig in einer scharfe Oppo sition zn den Regierungsparteien, so häng: die weitere Krage, wo -je Krau ihre individuellen Interessen ver treten findet, von den verschiedensten Faktoren ab. von ihrer Stellung als Berufstätige oder Hanssrau. von Ver anlagung, Bildung und Erziehung. Trotz aller Ver schiedenheiten aber wird jede Krau ein Interesse haben an der Autorität einer starken Regierung, die den ENetzen Meltung, der Arbeit Schutz verschafik, die. frei von Ztlassen- votitik. die für unser Vaterland io notwendige Ruhe und Ordnung gewährleistet und auf nationaler Grundlage auch nach au»en hin die deutschen Interessen wieder kräftig beton r. Das Wahlergebnis in Draurrschweig. Brannschweig. 18. Mai. Das Gesamtergebnis der LandtagSivahlen bar für die sozialdemotracischci, Parteien t208M Stimmen und für die bürgerlichen Parteien nur 105 20t» Stimmen ergeben. Die sozialdemokratische Mehr heit isr der unverantwortlichen P s I i ch t v e r g e ss e n h e i l von 70 000 bis 80 000 b ü rg e r l > ch e !I W ah la bere cht igle n znzuschrZben, die dein Wahllokal feru- gevlieben sind. Im neuen Vondkage nehmen die sozial demokratischen Kiattivnru von den «>0 Sitzen N! ein, wäh lend die So.Iatdemvtrajen im letzte»» Zandtag nur llt Sitze hatten. Tie Unabhängige»; nehmen W. die Mehrheits- 'vzialis.en »» die vereinigte»» bürgerlichen Parteien -N und i ie Temvtraten nur 5 Plätze ein. Die .Kommunisten brachten es nur ans insgesamt 25;»,» Stimmen und müssen folglich ans einen eigenen Abgeordneten verzichten. Vor- anssichtlicu wird der neue Za»atag durch Neichlnh der snzial-emolratischen Mehrheil unser Kührnng der Unab hängigen wieder ciirc rein » o z i a l i sc i s ch e N e g i e- rnng bilden nnd in allen wichtigen Kragen im Zandtage die Vertreter des Biirgertnnw zur Bedentiingslosfgkcjt nerurreiien und in die Opposition oder Obstruktion drängen. Die Frie-enssrage in Amerika. Basel, 18. Mai. Die Kriedensre'olnIon, die vom awerikanischen Senat an; Sonntag angenommen wurde, weicht stark von der seinerzeit vom RepräsentantenHaus»: angenommenen ab. D!c»e verlangt von Deutschland unter Androhung der Blockade, die den Bereinigten Staaten im Versailler Vertrag vorgesehenen Vorteile zuzuerkennen. Die Re,sln:ton des Senators K n o x erklärt, daß der deutsche Besitz so lange beschlagnahmt bleibe, bis Deutschland den Amerikanern die sür die im Versailler Vertrag vorgesehenen Vorteil« z u e rkannt haben wird. Der Satz, in dem der Präsident ausgefordert wind, über einen Sonderfrieden mit Deutsch land zu verhandeln, ivnrde imkerd-rückt. Der Antrag Knox' wird ietzt dem Repräsentantenhaus»- unterbreitet. Paris, 18. Mai. Nach einer Privatmeldung dcS ..Echo de Paris" aus Washington Ichben die Slnlmnger WilsonS im Senat erklärt, nachdem Wilivn die Entschließung, die den Kricdcnszns'.and mit Deutschland herstelle, abgelehnt haben werde, würde er den K r i ed e n s v e r t r>a g von Versailles aufs neue dem Senat zur Ratifizierung zu stellen, der sich jedoch weigern werde, ihn vor den Wahlen zu beraten. kW. T. B.) Zandan. 18. Mai. Der Kongreß der amerikanischen Sozialisten beschloß, als Kandidaten der sozialdemokratischer! Parte! für die Präsidentschaftswahl Hughes Tebbd aufziisfellen. Tebbs fitzt angenbltcklich wegen bolkche- wiftt'ü'er Propaganda 1t Tag« im Gefängnis. StMslim- -er polnische« Ossevsive. Bern, 18. Mai. Di« Bericht« de» polnischen Gen Bern, 18. Mai. Di« Bericht« des polnischen Genera stavs lassen erkennen, daß die polnisch« Offensive, die infolge des Ueberrgsckniigsmomcnts im erste» Augen blick so flott vorwärts gekommen war. vollkommen inS Stocken ge raten ist. Trvtzkus <tz«n«rals»ah hat alle zur Verfügung stehende» tibräste aus Südrulßland an die pol nische Krönt geworfen. ES sind die- zieinltch stark« Massen der ttrim--. der Rostow- „nd große LvU« der im Kaukasus in Bildung gewesen«» Armee. Offenbar plant Rußland jetzt mehr, als nur «in Anhalsen der polnischen Offensive. Nach Radiobericht««, nach denen auch fast -t« ge samte Moskauer Garnison an die Krönt verladen wurde, scheint Trotzt» für Mitte Iiuit einen großen Vorstoß gegen die polnische Armee mit -ihren verfügbaren Kräften zu planen. Bolschewistische Truppen l« Persien. Paris, 18. Man Wie Hava» meldet, erfährt die „Times" au- Teheran vom 11. -. M.: Bolschewistische Truppen Hütten bei Aster« die persische Grenze über schritte«. Die Bvtfti>ewisteu hätten erklärt, -aß sie mit den Persern keinen Streik suchte» und nur de« Rückzug der britischen Truppe» verlangten. iW. T.B.j Französische« Kriegsmaterial silr BnmSulen. Mailand, 18. Mai. Die Eisenbahner von BreScia weigerren sich, einen von Krankretch kommenden Zng mit Kriegsmaterial, der nach Bukarest bestimmt war, weiterzulettcu. da es sich um Kriegsmaterial handle, das zum Kample gegen Lvwjetrnhland verwendet ivrrdcn solle. tW.r.B.j Erzherzog Wilhelm als ukrainischer Thronkau-i-al. Basel, 18. Mai. Wie den „Baseler Nacln." ans Leipzig gcmcldct wird, fand ii» dortigen Hotel Moria eine Zu- ünnmeiikuint des nkranischen HetmanS SkoropadSks mit dein Erzherzog W tzl h e l m v o N Ha b s b u r g slmt. au der auch der ehemalige ukrainische Hetmanminister -kervpis ieilnghm. Erzherzog Wilhelm, der sich währen der letzten Phase des Krieges in der Ukraine airsgehalten hat. wurde bereits öfters als Thronkandidat für die Ukraine in Kombinationen gezogen. ES ist daher nicht ausgesMc»sfrn, don seine »elterliche» Besprechungen mit den Vertretern der uknrasni'chen ReaUion in engem Zvsammeiihang stehen mit den in letzter Zelt wiederhott erwähnten Pläne« der russisch iikrain ischen Reaktipnäre. Die -eulsch-polirlschen Derhan-lvngen. Berliu, 18. Mai. Tie seit Ende April in Paris schwebenden d e u k s ch - p o l n ! s ch e n Verhandlungen sind in Untc: kvunnissionen io weit gefördert worden, daß sie sür abschließende Erörterungen im Plenum der Dele gationen bereit sind. Zur Verhandlung über die von Deutschland angestrebte Regelung des DurchgangS- vertehrS mit Ostpreußen und die Sicherstellung der den Optanten durch den Krieöensvertrag gewähr leisteten staatsbürgerlichen und wirtschaftlichen Rechte haben sich die Polen bisher nicht bereit gefunden, während die alliierten Hauptmächte die Wichtigkeit einer schleunigen vertraglichen Verkehrsregelung durch den sogenannten polnischen Korridor anerkannten und auch Verständnis für die deutsche Auffassung zeigten, daß die Erledigung der Optantenfiagc als äußerst dringlich anzusehen sei. Es ist anznncdmen, daß die Verhandlungen über beide Kragen bald geineiii'ani mit den Erörterungen über die übrigen Punkte abgeschlossen werden. sW.T. B i Polnischer Terror. Breslau. 18. Mai. Drei B o mb e n a tle n t at e wur den kurz hintereinander in der Oie me in de Oreupewitz ver übt. Die erste Bombe wurde vor das Haus des früheren Genieindevorstehe>.-S. der als deutschfreundlich be kannt ist, gelegt. Bei ihrer Ercklosio-ii wurden ein Teil deS Gebäudes nnd in; gegenüberliegenden -Haus« ein« Anzahl Kenster und die Wohnung des Lehrers schwer beschädigt. Die beiden anderen Bomben wurden ebenfalls vor Woh nungen von Leuten gelegt, die als deut'clsireundlich bekannt sind. Auch dort wurde schwoxr Sachschaden angcrtchtet. —- Der polnische Beretn aus der KriedrichsHütte stieß am Himmelkahrtc-tage mit dem deutschen Turnverein aus dreier Ortschaft zu sättig zusammen. Die Polen fühlten sich durch die deutsctfen Lieder verletzt und es kau; zu Tätlich te i! e n. Einer der Polen zog einen Revolver und feuerte in die Scharen der Deutschen hinein. Ein 25 Jahre alter Arbeiter erhielt einen Bauchschuß und ist den Kolgen der schweren Verletzung erlegen. Kranksurt a. d. Oder, 18. Mai. Wie der deutsche Hei- matbnnd Posener Kküchtlinge mitteilt, schmachten in den Zuchthäusern. Militär- und Kestungsgefängniffen in dem un er lösten mnnärkischen Gebiet noch immer zahlreiche Deutsche, deren Verbrechen einzig und allein darin bestand, Deutsch« zu sein nnd für ihr Deutschtum ein getreten zu sein. Unter den im Kernwerk zu Winiarn bei Polen in -Haft befindlichen Deutschen wütet die Tuberkulose: das den tHvfangenen gereicht« Essen ist minderwertig. Gel-eacnheit, sich zu sätvbrr« und zu reinigen, ist den Deutschen fast gar nicht geboten, so baß die Unglücklichen vor Schmutz starren nnd von Ungeziefer bedeckt sind. Es ist dringend zu wünschen, daß die Regierung hier Gsort eingresst. Sie har sehr wohl di« Mittel, ans die Polen einen Druck «uszuiiben. und braucht nur den ent- schGiseiicii Willen zu bekunden, deutsche LanHAlent« unter allen Umständen vor Sä,mach und Unterdrückung, sa nn- erhörten Oualen zu bewahren. Eine polnische MorSkal in O»erschlesiea. Bevthen. 18. Mai. Der ..Volkswtlle" in Gleiuütz u.cldct aus A l t do r f im Kreise Pleß: Gestern äben-> ivnrde der sozialdemokratische Parteisekretär Krocgek durch Revolvcrschülse so schwer verletzt, daß er bald daraus starb. Die Mordtat ist von grotzpol-nischer Seit« aus verübt morde». fW.T. B.j Keine Bezahlung »er SkreNkazr. " - - - sich mit Ln» Eut««ck »» Arbeitnehmer für vor. Der Retchsrat beschäftigte sich Die deutschen Sozialdemokraten in Lschechien. Prag. 18. Platz Die deutschen Sozialdemo kraten haben einen Aufruf erlassen, in dem es «. a. beißt: In schicksalsschwerer Stunde betreten wir die Tri büne der nengewähiten Nationalversammlung, unseren Brüdern im Reiche und in Deutsch-Oesterreich znrufend, daß wir uns eins fühlen mit ihnen, verbunden durch die Bande des Blutes und der StmnmeSart. Air fordern für uns das freie Selbstbestimmung-recht, da- allen Völkern durch den Vöikerbun-svertrag zrwesichert worden ist. Der Aufruf schließt mit einem Appell an die Volks genossen im Reiche un- in Deutsch-Oesterreich, dt« stammcs-- verwandtcn Brüder in der Tschechoslowakei nicht Lu ver gessen. (W. T. B.) Einigung sSmtllcher tschechisch« Parteien. Prag, 18. Mai. Ministerpräsident Tu-zar ln>t die Einigung sämtlicher tschechischer Parteien zustande gebracht, so daß er noch vor Ablauf der Woäze ein KoalitionS- ministerilmr aus allen tschechischen Parteien bilden kann. Amerikanische Kandelovertreter in Berlin. ütigner Drahtbertcht der ..Dreddn. Nachrichten".! verli«. 18. Mai. Amerikanische Handelsvertreter find in Berlin eingetrofsen. »m die Wiederaufnahme des H an d e i-o e r k e b r s zwischen Amerika und Deutschland in di« Wege zu leite». Sie reisen Freitag tu das west- dc-utschc Indnstrsegebict >A>. die Entschävtgcrng -er buste an Arveitseinkonrmen ans Anlaß -v- Ge««»»!. st r e t k S. Der Berlchterstattor führte anS. baß d«l»ch btese V». ordnung eine Enkichäöignngspflicht der Arbeitgeber für Vevlivste. die ihre Arbeitnehmer an ihren Apbvitsotnraw- men während -es Generakstretk« erlitten ha»be«. zwang- weife etngesührt werden fall. Die Arbeitgeber solle« vm- pflichtet fein, «in« Enischh-tgin« Mt ihren Aichstruehmea, zu »erein-arcnr kämmt hierbvi keine Einigung »». skondt, so ist die Regelung der Krage einem Schlich» tu n g-anssch» ß z» überwofsen, der. wen« auch hierbei kein« Einigung zustande kommt, bindend« Entscheid«,» gen trifft. Ans »die Frage, ob eine Aufforderung der Regie, rnng z«m Generalstreik vorlag. ließ Li« Regierung im AnS- schuß erMren, daß sie eine derartig« Auffordernng zum Generalstreik nicht erlasse« l?) hckbe. Der Berichterstatter führte alle Momente an. die in» Awtzschnß sür und gegen die Bombage vorgebracht worden waren, ob ». B. auch diejenigen Streikende« eine Entschädigung «hal ten sollten, di« durch den Streik gegen die RegüovMg ge- arbeitet Hütten, ob -te ArSetter -er lebensivichtigem v«. triebe, die durch de« Streik die Allgemeinheit schar« fährdet hätten, entschädigt werden soll Heu. und ob «ich« auch Arbektgcbe-r zu entsscha-tgen feionz zirm Teil durch Stillegung ihr« Betriebe auf großen Schaden erbitten hätten. Die Mehrheit de» AusschnffeS fei dor Netzer»«»»»« gewesen, daß diese Materie nicht in der vereinfachten Kmvo der Gesetzgebung im BerordmrngSwege erledigt w«-a» könne und habe deShaR» die Verordnung aSo«. lehnt. Relchsmruistcr Dr. David erklärte, daß der Weg über die Nationalversammlung nicht mehr gangbar setz es sei ganz unmöglich, diese Vorlagen auf gesctzgebevischem Wege noch unter Dach und Fach zu bringen. Die Adlet» nnng ans dem Wege der Verordnung bedeute da- FaHlen der Vorlage, was er namens der Regierung sehr Se- dauern würde. In der Abstimmung wurde d i e Vorlage »ff :tü gegen 1.0 Stimmen abgelehnt, nachdem e!« L>vrtreicr Preußens erklärt hatchs. daß der Rstch-rvt M einer materielle« Prüsrmg der Vorlage «ttn Woge der Se. setzgsbung bereit sei. Da» Gespenst der Bechl»gefahr. Berlin, 18. Mai. Den „Bert. Pol. Rache." -«folge stL am I«. Mai in Schwerin ein politisches Geheimbure«» des Stabes L e t t o w - V o r b c ck (!) ausgchoben worden sein. Ferner seien aus verschiedenen Gütern in der Nähe von Bützow eine große Menge Waffen, Munition »nd Flugzeugteile beschlagnahiut ivvrden. Es wirkt nun nachgerade lächerlich, daß zur Stütz»«» der Wahlparole nach jeder ans einivandfreien Tatsachen be ruhenden 'Nachricht über die gewaltige rote Gefahr ei» «euer Rechtsputsch an die Wand ge«,alt werden muß. Die äu ge bliche« Waffeiisunde in Pommern und die nicht aufhSre» wollenden Nachrichten über Putsch«üsichten in Pommer« haben doch sogar von Regierungsseite so oft dementteri werden müssen, baß auch der Naivste sie nicht mehr gkantze» kann. Airssuhrerlaltbriis für -euksche Schuhs. Bern», 18. Mai. Mit Rücksicht ans di« darnieder dar»iedee- liegende Schuhindustrie hat das ReichswirtschaftSnrtnistr- rinm die Ausfuhr von LuxuSschnhwerk unter ge wissen Einschränkungen gestattet. Die Fabrikanten, die rni Ausland liefern, müssen -ie Hälfte der Paarzahl an billi gem Schuhwcrk -er Reichs schul» Versorgung zur Verfügung stellen. — Die „Lägt. Rundsch." bemerkt dazu: D»e Er laubniS zur Ausfuhr ins Ausland im gegenwärtigen Auge»- blick, da der Sturz -er Häuteprcise auf die Preise deS fertigen SchuhwercS »u wirken beginnt, sclieint nicht sehr glücklich. Eine Ausfuhr dürfe erst dann stattfin-en. wem, der inländische Bedarf von Schubwerk zu billigen Preisen gedeckt ist. Äausfrauenwüusche an Len «rnährungsnrinlsler. Berit», 18. Mai. Der Verband deutscher Hausfraue»- oereine, -tc Berufsorganisation der deutschen Hausfrauen und die Zentrale der Haussraucnveretnc Groß-Berlins entsandten heute eine Abordnung an das ReichS- c r n äh r un gs in i n i sie riu m, um di« Wünsche de, Hausfrauen bezüglich der Ernährungssrage« vorzuirageu 9kach längerer Rücksprache w-urdc ihnen „wohlwollende Be- rücksichiignng" seitens des Ministerium- zugesagt. »ie Anbaufläche in Preutze». Berlin, 18. Mai. lVerücht-en. wonach i« Preußen große Teile Landes unbebaut lägen, da die ungeheure« Ge stehungskosten -ie Landwirte von der Be stellung abhielten, wird offiziös widersprochen Hier und da fänden sich wohl noch unbestellte Ländereien, aber es handelte M da nur um minderwertigen Boden, dessen Bebauung den erforderlichen Arbeitsaufwand nicht lohnen würbe. Wie ferner mitgeteilt wird, steht in Preußen ein« «rohe Reih« von Dowänen zur Austeilung zu -r Verfitg » « g. Es fehlt jedoch an dem erforderliche!: toten und lebenden Material. Die Kosten für Bauten sind derart hoch, daß vor der Hand eine Beilegung von Domänen in kleine Bauernwirtschaften nicht sor ge nommen werden kann. Aerzie und Krankenkassen. Berlin, 18. Mai. Fast alle .Kranlenkassen Deutsch lands ncchme« nochmals Stellung gegen die Forderungen der Krankeirkassenarzte. Die Kranken lasst n er klären^ dm; ein viel beschäftigter KMenamzt, ivenm den neuen Fände rungen nachgegeben würde, auf -einen Tagesverdienst von 480 Mark kommen würde, vorausgesetzt, daß der Arzt an einem Tage von 00 .tkaffenpatienten konsultiert werde. E in igun g-b e st re-b u ng en sind übrigen- fm Gange. _ Die Aeimlransporle -er Gefangenen in Autzlan-. Berlin, 18. Matz Wie das Heerc-abwicklnug-autt aus bezügliche Anfrage miticilt, bezieht sich das kürzlich per öffcntltchte Gefangenenanstauichahkommen auf die in Mittel und Weststbirien befindlichen Kriegs- und Zivil gefallenen. Es handelt sich um etwa 1 5 000 Per sonen. die insgesamt noch im europäischen Ruß land und in Mittel- und Westsibirien ge- fangengehalt-eu werde». Der erst? Transport ist vorgestern in Swinemünd« mit einem Dampfer eingetroffen, auf dem wir dem Abkommen gemäß russische Gefangene über letti fche Häfen der Heimat zugesührt haben. Besser steht eS um die ostsiibirischen Gefangenen. Zwei Transporte sind bereit» von Ostasten nach Deutschland abgegangen. Der erst« Dampfer mit 1014 Gefangenen verließ am Sl. März Wladiwostok und wird zu Pfingsten i« -er Heimat erwartet. Ter zweite fuhr am 28. April von Schanghai ab und dürste drei bis vier Wochen nach Pfingsten in Deutschland ein- tveffen. Der Nest, 400 Köpfe, wird jetzt mit einem dritten Transport Sibirien verlassen, dann ist ganz Ostsibirien bis zum Baikals« von den deutschen befangenen geräumt. AriLljof Nansen Keim RrichspraslLrnlen. Berlin, 18. Matz Professor F-ri-tjofNansen.dei vom Völkerbund den Auftrag Übernommen hqt. di« Mög lichkeiten nachzuprüfen, die noch im Au»lande weilenden Krieg-gesangeuen hrimzuschaff-en. wurde am ia. Mai vom Reichspräsidenten empfangen und machte ihm Mit tcitiingen über dir Art und Weise, wie ^r sich feiner Ans- gäbe z» entledigen gedenkt. (W. D. B.) hie! f«d' der eim füb Zw deb Bei sp?
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