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SeWtgedlldn «« de». Serriiudel 1856. A L-8-«. I L ttDrNt !> Lw 8vv A. Mr unÄ »aLIttrttltvI —0«o«r W^Isokor. Haupt-Geschäftsstelle: Marienstr. -8. /liirelgen. Tarif. Dinakme von Lnkttndiauneen dir nachmittag- r Mr. So»»- und ftkikNagt nur Manenstrab« « vo» >i di» '/«> Utir Die l lpaltta« «rund «kilk <ca. » Silbe»! 20 Pt,.. T» vtnl»«un,en aut drrDrwatieit« Leit« » Pt, : die rtvaltige Zeile als ..Eiu- aeiandt" oder aus lectteite so Via In Nummer» nach Sonn- und steter tagen >. de,, riraltige Ämndrrilen so. «0 de« «und so Big noch de- wilderem Tarif. «urwLrtige Sn!' ttaoe nur gegen Voraurde»abtung. Beiegdlätter werden mit t»>ig berechnet. SerntvreLanschlub: «m, l Re. u und Rr. »00«. )mvr«a - Teppich Fabrllr lk". Ixrrrl» Idlvl»««,,. Rar ^rla»» - ILoininUni 0 - » «I»rlk»tv »«mcheueid«»». fl» beUuntlee« «i, ir««l»>Uea. WM M D> « » >I MW»« Lvni«i.8rit.-ild>." »W« -M.» I.v.»UL>>U^> - HvNlvkvl-rmt ül'ÜSSlkL m»ä lvivstSL E-nialvanan, Vrerckv»-^., Lraxerstr. 82. . 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Wenn nicht Wahn- sinn Methode werden, wenn nicht die exzessive sinnliche Verirrung einer einzelnen zum Teil verführten Person über die sittlichen Grundsätze der ganzen Menschheit triumphieren sollte, mutzte diese Wendung früher oder später eintreten. Die Bedeutung der Trennung der früheren Kronprinzessin von Giron liegt zunächst darin, datz für die Mitglieder ihrer Heimatsfamilie nunmehr die unerläßlichste Borbedingung gegeben ist, um bei aller Verurteilung ihres bisherigen schamlosen Ver- Haltens für ihre Zukunft überhaupt etwas tun zu können und sie nicht dem Elend und dem unabsehbaren sittlichen Verfall zu überlassen, dem sie in der Gemeinschaft mit einem Giron un rettbar entgegcngegangen wäre. Die weitere Bedeutung der Trennung von Giron mutz man darin erblicken, datz der Prinzessin jetzt in Wirklichkeit ihre persönliche Freiheit wiedergegeben ijl Md bei ihren ferneren Entschlietzungen das bessere Ich in ihr zur Geltung gelangen kann. Ihr bisheriger Wunsch nach „Freiheit" war im letzten Grunde doch nichts weiter als de'' Verhängnis- volle Drang nach Befriedigung niedriger Instinkte, hervorgerusen durch mitzverstandene Lektüre und unter der schlau berechneten Einwirkung eine- frechen Burschen. Die innige Sich«. Welche die frühere Kronprinzessin bei der -ail-en VelMkklUKP Sachsens jahrelang gefunden hat. begrübt die eingetreteue „Wendung" als einen lichten Hofsnungs- strahl, der zu der Erwartung zu berechtigen scheint, datz sich der bessere Teil in dieser Frau nach Rettung sehnt. Zu ganz sallchen Auffassungen kann eS aber führe», wenn die Nachricht von der Trennung deS sträflichen Verhältnisses mit allgemeinen Redens arten begleitet wird, datz damit .der erste Schritt getan sei. der zu einer Verständigung führen könnte". Es erscheint vielmehr dringend geboten, die Bedeutung der jetzigen .Wendung'' auf ibr richtiges Matz rurückzuführen, um eine Verwirrung zu vermeiden, die nicht »um wenigsten von solchen Kommentaren hervorgerusen werden muh, di« in schiefen Betrachtungen mit „Wenn" und .Aber" vor einem angeblichen „naheliegenden OvlimismuS" warnen «ollen. Auf den Verlauf des Ebescheidungsprozesses ist der retztge Vorgang ohne jeden Einfluß und zweifellos auch aus doS Verhältnis zu allen Angehörigen des sächsische» Königshauses. Dies wird bereits durch das offiziöse Communiquö des „Dresdner Journals" bestätigt. Das Delikt, welches für die Austragung des Ehescheidungsprozesses in Frage kommt, wird durch die Fortsetzung oder die Aufhebung der Beziehungen zu dem Burschen Giron fast gar nicht berührt; autzerdem haben wir aber auch schon früher crwähnt, datz Garantien in feierlicher Form errichtet Und, welche die Wiederherstellung eines persönlichen Verhältnisses zwischen der Prinzessin und ihrer hiesigen Familie für alle Zeit unmöglich machen. Ein neues Moment bildete wohl der freilich etwas ostentativ öffentlich bekanntgegebene Wunsch der Prinzessin, an das Krankenbett ihres Sohnes zu treten, und es wird vielleicht an Stimmen nicht seblm, die dem Schrei selbst einer so Pflicht- vergessenen Mutter nach einem Blick ihres in ernster Gefahr schwebenden Kindes ein Recht einräumen möchten. Aber diese Mitfühlenden sollen auch nicht bitter ungerecht werden gegen jene, von denen sich diese Mutter mit zynischer Brutalität in breitester Oeffentlichkeit, unter Zerreitzung aller menschlichen Bande, losgesagt hat, und die nun wohl gar vom Krankenbette des lieben Kindes hätten verdrängt werden sollen, um ihr Platz zu machen. Man vergesse auch nicht, datz die Angehörigen unseres Königshauses in den strengen Ehrbegriffen eines deutschen Offizierkorps grobgeworden sind, und datz sie, zumal wenn sie Inhaber hoher Kommandostellcu sind, in Wah- runq der höchsten Interessen des Königshauses mit diesen An schauungen unbedingt zu rechnen haben. Schwer za erkennen sind endlich auch die wirklichen Motive, welche auf seiten der früheren Kronprinzessin zu dem jetzt vorliegenden Bruche mit Giron geführt haben. Gewiß wird sich in ihr bei der Nachricht von der schweren Erkrankung ihres KindeS die Mutterliebe geregt haben - obwohl länger als 8 Wochen, selbst angesichts deS hell- strahlenden WeihnachtSbaumeS. keine Spur dieser mächtigsten und edelsten menschlichen Empfindung bei der Prinzessin wahrnehmbar war! — einen starke» Anteil an der jetzigen Wandlung wird auch die greifbar« Erkenntnis gehabt haben, in welche Sumpf- etmesphäre die bisher auf der Menschheit Höhen wandelnde Fürstin in der Gemeinschaft mit einem Giron geraten ist und in der in aller Zukunft zu leben sie vielleicht verdammt ge- wesen wäre. Nicht einmal die wurmstichige Gesellschaft, die an den Spieltischen in Monte Carlo ihre gesellschaftlichen Faygarme ouSftreSt. knachte ihr an der Seite Giron« Sympathien entgegen—— Solche Erfahrungen müssen da« Innere eine« Menschen in seinen Ärundfest« bewege», wenn Gott sein« Seele durch unheilbar« Kranlhät nicht in ewig« Finsternis und Vergessenheit versenkt hat. Möge di« jetzig, Wendung der Dinge die verirrte Frau zu ernster Einkehr bringen und sie in völlig persönlicher Freiheit, wenn auch stiller Zurückgezogenheit zu geistiger Gesundung und zur Rückkehr zu einer Lebensführung gelangen lassen, die ihr den gerechten Anspruch auf Mitleid erschließt! Mangel an nationalem Empfinden. Wohl in keinem anderen Lande der Welt hat die Demokratie, die bürgerliche wie nicht minder die sozialistische, einen so starke» Drang, de» nationalen Gedanken zu verleugnen wie i» Dcnlsch- land. Hauptsächlich ettlärl sich dies a»S dem Mangel an National- gesicht und an nationalem Seibsibcivutzisci». dinch den sich das dkustchc Volk von jeher von den übrigen großen Nationen Europas niitelichieden hat. Unserer mehr als tausendjährigen getchichtlichen Entwicklung . die Deutschland immer wieder von dem Wege zu einer stnrlen geschlossene» politischen Einheit abgelcnkt hat. ist es in erster Linie znznlchreibcn, datz z. B. die Engländer, die Fran zoien und selbst auch die Russe» einen ungleich gröberen Fonds von gesundem nationalen Egoismus besitzen, als die Dentlchen. Hierzu kommt, daß im deutschen Volkscharaktcr, sei cs von Haus aus, lei eS infolge des zum Teil verhängnisvollen Verlaufes der deutschen Geschichte, das nationale Temperament schwach aus geprägt ist und statt dessen der Hang zum Doktrinarismus, der sogar den SelbstechattungStrteb zu überwuchern vermag, und die Neigung zum ParltkulariSmuS und zum Weltbürgertum über wiesen. Man sollt« meinen, datz der Mangel an nationalem Selbst- benmßtscln und die Schwäch« der Betätigung deS Rattonalgefühls allmählich vvftMlOly üöeüvuNtzen werden müßten, seit sich die weitere Entwickelung deS deutschen Volkes kn den Bahnen der Einheit, ans der Grundlage eines mächtigen nationalen Staats- welens vollzieht. Gewiß läßt sich nicht leugnen, daß der nationale Gedanke in Tcntschland im Verlaufe der drei letzten Jayrzehnte ver stärkt und vertieft worden ist. und wenn das nicht immer in vollem Maße zur Erscheinung gekommen, so mag das tc ilweise daran liegen, daß wir Deutschen nach unicrer ganzen Eigenart in dem Ausdrücke unserer Empfindungen und besonders auch unterer patriolisthen Gefühle und Gesinnungen kälter und zurückhaltender zu lein pflegen, als etwa die Romanen, die ln dieier Hinsicht wett weniger träge und pblrgmatisch veranlagt sind, und daß wir jener impnlsivrn. nbcr- guellenden Begeisterung entbehren, die anderwärts nur eines geringen Netzes bedarf, um ausgelöst zu werden, be' uns aber nur in seltenen und großen Augenblicken in imposanter Kraft zutage tritt. Aber man darf andererseits auch nicht vergessen, datz die Zeit deutscher Uneinigkeit und nationaler Zerrissenheit, die doch noch nicht ein halbes Jahrhundert znrüctliegl. auch heute noch fortwirkt und die intensive Pflege des Einheitsgedankens hemmt. Deshalb ist es noch nicht etwas Selbstverständliches daß in jedem deutschen Bürger, soweit er irgend für die Güter und Ideale des nationalen Dajeins empfänglich bleibt, jenes herrliche, stolze Gefühl lebt und wirkt, das die Worte einschlietzen „Oivis Rornnuus suru!", obwohl der Ans' tch auf solches Selbst bewutztsein in der internationalen Machtstellung des Deutschen Reiches vollauf begründet ist. Auch heute will die Klage nicht ganz verstummen, datz der Deutsche nn Auslande die Sicherheit des Auftretens nicht besitzt, und den Stolz, ein Bürger des Deutschen Reiches zu sein, nicht so nachdrücklich zu wahren und geltend zu machen weiß, wie beispielsweise ein Engländer. Wenn einmal eine andere Großmacht ihre politischen oder wirtschaftlichen Interessen einem fremden Staate gegenüber mit imponierenderEnergie vertritt, so findet das in Deutschland bewundernde Anerkennung, aber sobald sich in einem gleichen Falle das Deutsche Reich anschickt, ebenso zu handeln, so erfährt es im eigenen Hause zumeist von vornherein eine kritische wenn nicht gar nörgelnde und hämische Beurteilung. Bismarcks Worte, datz wir Deutschen nichts fürchten und datz wir niemanden' nachlaufcn, sind der deutschen Nation noch nicht in Fleisch und Blut übcrgegangen. Dem Auslande und dem fremden Jnteresscnstandpunkte gegenüber reagiert der nationale Egoismus >n Deutschland nicht so instinktiv und so unmittelbar wie anderwärts im Falle emes internationalen Konfliktes. Das Verhalten eines groben Teiles unserer Presse und manchen Vertreters des Volkes in den parlamentarijchen Körper schaften erweckt nur allzu oft den Eindruck, als ob Deutschland darauf angewiesen sei. sich dos Wohlwollen anderer Nationen, selbst solcher, die aus ihrer Abneigung gegen das Deutsche Reich kein Hehl machen, unter allen Umständen und eventuell unter Opfern zu er- halten. Aus alledem mag eS sich auch erklären lassen, daß sich nirgends die rote Internationale so vaterlandslos, so antinational geberdet, wie die Sozialdemokratie in Deutschland. In der chinesischen Frage vertraten Bebel und Genossen den Standpunkt der Boxer, und jetzt in dem venezolanischen Konflikte fühlen sie sich berufen, sich al- Sachwalter d«S creolischen Raubstaates und seines wüStzigen Repräsentanten Castro aufzuspielen. Die fast grundsätz. sich« Parteinahme für da« Ausland gegen Deutschland beschränkt sich indes keineswegs auf d«e Vorkämpfer de« revolutionären Sozialismus: so oft daS fremdländische mit dem vaterländischen Interesse besonders in handelspolitischer Beziehung konkurrierte, da haben «S unsere freisinnigen Helden ä I» Barth gleichsam «IS ein Monopol ihrer Manchesterposttik angesehen, sich für dos Ans land zu engagieren. Während des ganzen Verlaufes der gegen wärtigen zoll- und handelspolitischen Campagne, die in den neuen Handelsverträgen Ziel und Abschluß finden soll, haben unicre bürgerlichen Demokraten und Manchcsterleute ihre Abneigung gegen die Landwirtschaft und gegen das sogen. Agrarier!»!» nich! anders zu befriedigen vermocht, als daß sie, wo irgend das lan: wirtschaftliche Interesse dabei in Frage stand, freiwillig die Agentur gcschäfte des Auslandes betrieben. Der neue Zolltarif und die neuen Handelsverträge sind in der freisinnig-sreihändlerischen Presse vor wiegend vom Standpunkte des Auslandes behandelt worden; die Wünsche und Forderungen nicht der heimischen Produzenten, sondern vielmehr der ausländischen Kontur- reuten wurden als die maßgebenden in den Vordergrund gestellt. Alle abfälligen und drohenden Pretzstimmen des Auslandes wurden auf das Sorgfältigste registriert, um als wirksames Argument gegen die nationale Schutzzollpolitik verwertet zu werden, und esj gibt kaum einen, bei dem Abschluß der neuen Handelsverträge irgendwie interessierten Staat, dem unsere freihändlerische Presse^ nicht schon wiederholt die fürchterlichsten Drohungen mit! Repressalien untergeschoben hat. Diese Parteinahme wider uznere, heimischen Interessen ist auch nach dem Zustandekommen des neuen Zolltarifs beibehalten worden, dergestalt, datz vorgestern im Reichstage der Reichskanzler Graf Bülow nach der Rede des frei sinnigen Abgeordneten Pachnicke die nachdrückliche Mahnung aus gesprochen hat. unseren Handelsvertrags-Unterhändlern endlich da durch die Bahn srcizugebcn. datz die Diskussion über Handels Verträge im allgemeinen und im besonderen geschlossen wird, so lauge, bis fertige Handelsverträge den gegebenen Anlaß bieten, sich wiederum damit zu beschäftigen. Der Kanzler hat daraus hingewiesen, datz in anderen Staaten neue Zolltarife in sehr geräuschloser-Weise in die Erscheinung zu treten pflegen, sodaß die! fremdländischen Vertreter bei den Verhandlungen wegen Abschlusses von Handelsverträgen eine ungleich leichtere Position haben als. unsere Unterhändler, weil bei uns vorher die Karten durch die^ detaillierten Erörterungen über jede einzelne Tarisposition allza sehr aufgedeckt wurden. Vornehmlich ist dies durch unsere! Manchcsterleute geschehen, die bemüht gewesen sind, unsere! Schwächen vor den Augen der ausländischen Konkurrenz bloß-! zulegen und die handelspolitische Situation Deutschlands so un-^ zulänglich wie irgend möglich erscheinen zu lassen. Die Gesinnungen, aus denen heraus die freisinnig-manchester- lichen Politiker zu solcher Verleugnung des vaterländischen Jnter- csscnstandpunktes gelangen, hat Miquel einmal vor mehreren Jahren im preußischen Abgeordnetenhause als „weltbnrgcrlich: Philisterhastigkcit" charakterisiert, „die de» nationalen Stolz und den berechtigten nationalen Egoismus nicht kennt, die das Vater land nicht gegen das Ausland verteidigt, sondern immer die Neigung hat, cs möglichst schwächlich hinzustcllen und das Aus land als möglichst stark, die immer fürchtet, dem anderen, dem Ausländer, unrecht zu tun. und immer geneigt war, der eigcncu Regierung, die die Nationalität verteidigt, unrecht zu geben". S,s Neueste Drahtmeldungen vom 7 Februar Die Bitte der chewaligen Kronprinzessin ist abschlägig beschicken worden. Von Herrn Rechtsanwalt Tr. Zehmc erhalten wir folgende Depesche: Genf. In der hier eingctrosfenen Antwort Sr. König'. Hoheit des Kronprinzen schlägt derselbe die Erfüllung der ge stellten Bitte der Prinzessin Luise, einige Stunden am Bette ibres kranken Sohnes verweilen zu dürfen, definitiv und unter allen Umständen ab. Wolfss Bureau verbreitet folgende Meldung der Schweizerischen Dcpeschcn-Agcntur: Genf. Die Anwälte der frükeren Kronprinzessin von Sachsen erhielten von dem Vertreter des Kronprinzen. Justiz- rat Dr. Körner, die Antwort aus ihr Telegramm von heute vormittag. Nach derselben ist die Bitte der früheren Krön Prinzessin, sich nach Dresden begeben zu dürfen, um ihre Kinder zu sehen, endgültig abgeschlagen worden, was auch eintreten möge. Berlin. sPrio.-Tel.j Reichstag. Präs. Gras Ballcstrcm erklärt vor Eintritt in die Tagesordnung, datz er die im De- zember augeordneten Verkchrsbeschränkungen bereits im vorigen Monat wieder susvendiert habe; dieselben würden aber wieder in Kraft treten, wenn sie sich als notwendig Herausstellen würden — Aus der Tagesordnung steht der Etat des RcichsamtS desJnnern. Zum Titel „Gehalt des Staatssekretärs" liegt «ine Resolution des Freiherr» Heyl zu Herrnsheim und Genossen krinzelne nat.-lib. und Zcntrumsaboeordnetel auf Abänderung derGewerbe o r d nung vor. Die Resolution wünscht, datz die Grenze für das Schutzalter, innerhalb dessen die Beschäftigung Jugendlicher männlichen Geschlechts in der Fabrik 10 Sstilidc» . ro Tag nicht überschreiten darf, vom vollendeten 16. aus das vollendete 18. LebenSiahr erhöht werde. Für Arbeiterinnen über 18 Jahr«, statt blSher über 16 Jahre, soll das tägliche ArbeitSmaximum von 11 auf 10 Stunden, sowie an Vorabenden für Sonn- und Festtage von 10 auf S Stunden herabgesetzt wer den. Endlich soll sy etne-i neuen ^aragrav^en 1^ bestimmt den. vaß jugendlichen Arbeitern -,!W