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lich gemeldet, da, et de« Erkrankten besser geht, und eg ist auch wohl »>' hosteo. daß sie über kur« oder lang völlig wiederhergestell« werden Andererseits sei bei dieser Gelegenheit darauf hingewiesen, daß di« Rauchvergiftung dadurch so gefährlich ist. daß erfahrungs gemäß chre zuerst kaum bemerkbaren Nachwehen unter Umständen päter iuf den Äesamloraanismus einen überaus schädigende» Ein- Mß üben können. Wollte man lediglich die über den Gesundheit», wltand der Feuerwehr ausgenoinmene Statistik maßgebend sein lassen, m der nur die akuten Rauchvergiftungen ausgeführt sind, fo wurde man bei der verhältnismäßig geringen Zahl der Fälle lim Jahre 1900/01 24. im Jahre 1901/02 66s zu gai» falschen Schlüssen gelangen. Denn die meisten Erkrankung-sälle insolge Rauchcinaliiiuna treten als Krankheiten der Atinungsoraane, der Äugen, namentlich aber als Nervenkrankheiten in die Erscheinung, ,c nachdem Reizung und Entzündung der Luftwege und der Augen bindehäute oder die Wirkung aus das Zentralnervensystem in den Vordergrund treten. Die zuletzt erwähnte rein nervöse Form tritt entweder zunächst vor den quälenden Erscheinungen der ersteren zurück oder entwickelt sich überhaupt erst mehr oder minder all mählich, schleichend. Die ansängliche» Erscheinungen sind dann meist derartig, das» sie den mit gutem Willen begabten und dienst eifrigen Befallene» nicht zur sofortigen Krankmeldung zwingen, >vaS erst die allmählich sich steigernden Beschwerden hauptsächlich nervöser Prt bewirke». Die Schwere insbesondere der Neurasthenie als Berufskrankheit des Feuerwehrkorps läßt sich auS der außerordentlich langen durchschnittlichen Behandlungs- dauer, wie sie länger keine andere Erkrankung beansprucht, und aus dem beträchtlichen Verluste des Korps durch Pensionierung ersehen. Während diese 1901/02, auf die Gesamtzahl der Be handelten berechnet, 8,6 Prozent betrug, veranlaßt die Neurasthenie einen Verlust von 20 Prozent der daran insgesamt Behandelten. Es ist selbstverständlich, daß die Vorgesetzte Behörde alles tut, ivas in ihren Kräften steht, um de» gesundheitlichen Gefahren des Feuer wehrdienstes entaegenzuarbeitcn. Dahin gehören d'e Trennuna der Schlaf- von den Tagesräumen, die Ablonderung der unmittcl- bar nebeneinander stehenden Lagerstätten durch Zwischenwände behufs Erschwerung der llebertragung von Jnsluenza. Schnupfen und ähnlichen ansteckenden Krankheiten, die Einrichtung zwcckent sprechender Wasch- und Baderäume, sowie die Gewährung an gemessener Kleidung und Nahrung. Bon Badekuren und Be urlaubungen aufs Land, sowie von sorgfältigster ärztlicher Behänd luna wird reichlich Gebrauch gemacht um möglichst vollständig, Heilungen hcrbeizuführen Die Einführung von Sckutzapparaicn mit und ohne Verwendung von Sauerstoff zur möglichsten Ver- Hütung von Rauchvergiftungen schwerer Art, sowie von Sauer- stoff-AIinungsapparaten zur sofortigen Einleitung einer sachgemäßen Behandlung der durch Verbrennungsaase zu Schaden gekommenen Feuerwehrleute vervollständigen die Vorkehrungen in gesundhcii licher Beziehung. * Fn die Verhandlung der Berliner Stadtverordneten brachte die Behandlung einer vom Magistrat beantragten Spende für eine Bismarckwarte einen bemerkenswerten Zwischenfall. In der Nachbaistadt Köpenick hat sich ein Verein .Bismarckwarte" ge bildet. der sich die Aufgabe gestellt hat. auf den Miiggelbergen. dem beliebte» Ausflugsziel zahlloser Berliner, zum Andenken an den ersten Kanzler des Deutschen Reichs einen Aussichlsturm zu -/richten. Herlin wird dadurch, wie im Weiten durch den Kaiser Wilhelm-Turm im Grunewald. auch im Olten ein Denkmal zur Erinnerung an die großen Zeiten der Errichtung des Deutschen Reiches und zugleich einen hervorragend schönen Aussichtspunkt gewinnen. Die Kosten für dieses Bauwerk sind auf 80000 Mark veranschlagt. Zur Ausbringung dieser Summe hat sich der vatrio- tische Verein in Köpenick an die reiche Nachbarschaft Berti» mit der Bitte um eine Beisteuer gewendet. Der Magistrat hatte eine» Zuschuß von 3000 Mark bewilligt und ersuchte nun die Stadt verordneten um ihre Genehmigung dazu. Zur Begründung führte er an. daß die Mtiagelberge ein beliebter Ausflugsort der Berliner Bevölkerung des Ostens sind und die Errichtung dieses Denknials vielen Bewohnern Berlins Veranlassung biete» werde, an freien Lagen in der dortigen Gegend Erholung und Erfrischung für die Arbeit der kommenden Woche zu suchen. Auch sei die Stadtaemeinde Berlin durch ihre Anlagen am Müggelsee an jener Gegend interessiert, und die umliegenden Ortschaften hätten einen gleichen Beitrag für die Blsnmrckwarte bewilligt. Trotzdem wurde das Gesuch bet der Abstimmung abaelehnt. Zuerst glaubte man an ein Mißverständnis, und der Stadtverordnete Csmanu be antragte, die Abstimmung zu wiederholen, tu der Annahme, daß die Fragestellung in der Versammlung nicht recht verstanden worden wäre. Dem widersprach jedoch der Führer der Sozial demokraten, Stadtverordneter Singer, mit der Behauptung, daß die Frage von der Mehrheit der Versammlung recht wohl ver standen und die Vorlage mit vollem Bcwußsein abgelehnt worden sei Dieselbe Mehrheit beschloß denn auch, von einer Wieder holung der Abstimmung Abstand zu nehmen, und so bleibt es bei der Ablehnung des Beitrages für die Bismarckwarte. *' Einen Aussehen erregenden Selbstmord verübte aus der Charlottenburger Chaussee in Berlin eine etwa Mjährige Dame, indem sie sich vor einen Straßenbahnwagen warf und i'iber- mbren ließ. Sie trat gegen '/«3 Ubr in Begleitung eines Herr» an den an der Ecke der Charlottenduger Chaussee und Siegesnllee Posten stehenden Schutzmann heran, und der Herr war eben tm Begriff, de» Beamten, der dicht am Straßenbahnaleise stand, an- julvrechen, als der Motorwagen 2108 der Charlottenburger Straßenbahn berangesaust kam. Die drei Personen traten etwas zur Seite, doch im nächsten Moment lief das Mädchen mit dem Nus: „Fch laß mich nickt festnehmen", gegen die Voidcrvlattform des in voller Fahrt befindlichen Motorwagens. Die Unglückliche ivuide »iedeigerissen und geriet in das Getriebe des Straßenbahn waaeus. Ihre Kleidung batte sich derartig in der Bremskette ver wickelt, daß der Körper erst nach größerer Mühe und mit Hülfe der hinzngernfenen Feuerwehr befreit werden konnte. AlS man sie unter dem Wagen hervorzog, war sie bereits tot. Die Leiche wurde nach dem Schanhause übergeführt. In der allgemeinen Auflegung, welche durch die furchtbare Szene verursacht wurde, cnisernte sich der Herr, so daß bisher nicht festgestellt werde» konnte, auS welchem Grunde er die Sistierung des Mädchens veionlassen wollte. Die Tote ist als die Miährige Alma Krüger genannt Groth aus Werder a. H. festgestellt worden. * Ms „höchst auffallend und ungewöhnlich" hat das Reichs gericht ein Urteil deS Landgerichts Stettin bezeichnet, durch welches ein Arbeiter als der fahrlässigen Tötung schuldig erklärt wurde, weil er seine Tochter nicht rechtzeitig ins Krankenhaus gc- lchasft habe. Die Tochter hatte ein krankes Knie und der Arzt erklärte, daS Bein müsse im Krankenbanse amputiert werden Aber das 15jährige Mädchen wollte sich der Operation nicht unter, werfen, auch die Mutter war dagegen. So ließ der Arbeiter denn das Mädchen zunächst daheim. Als er es später doch ins Kranken- Haus brachte, starb es dort bald. In dem vorliegenden Falle hätte von Fahrlässigkeit doch nur dann die Rede lein können, wenn der Vater aus Achtlosigkeit, Bequemlichkeit oder Leichtsinn entgegen dem Rate des Arztes, wie dem Wunsche der Tochter und Mutter versäumt hätte, die Tochter rechtzeitig ins Krankenhaus zu bringen. Aber das war keineswegs der Fall. Die Tochter selbst sträubte sich heftig gegen die Ucberführung und fand darin Unterstützung bei der Mutter. Gegen den Widerstand beider konnte der Mann die Ucberführung der Tochter ins Krankenhaus nicht durchsetzen, fei cs aus Schwäche des eigenen Willens, sei es aus Liebe zu der Dochter, die Angst und Grauen vor einer Amputation hatte. Wollte man in einem jeden derartigen Falle eine Strafe wegen Fahrlässigkeit verhängen, so entstände für viele Eltern eine große Gefahr, wenn sie nicht bedingungslos einer ärztlichen Weisung wlgen und nachher der Tod cmtntt. Man denke sich, daß eine Mutter, deren schwerkrankem Kinde eine stark wirkende Arznei nerordnet ist, aus Besorgnis um das Leben des Kindes, das sicht- lich ermattet ist infolge ocr kräftigen Medizin, eine zweite Dosis zur vorgeschriebenen Zeit nicht verabfolgt, weil sie fürchtet, das Mittel wirke zu stark. Wenn nun das Kind stirbt, soll sic dann auch wegen Fahrlässigkeit bestraft werden? Oder wenn jemand sich von homöopathlscher oder naturärztlicher Behandlung mehr Erfolg verspricht als von einer chirurgischen, soll er dann auch bei etwaigem tödlichen Ausgange wegen Fahrlässigkeit verklagt werden? Das Reichsgericht hat solchen Möglichkeiten vorgebeugt, indem es das Urteil aufhob und den Angeklagten von Strafe und Kosten Unvorsichtigkeit eines Arbeiters veranlaßte in Kopen- Hagen im Trockendock der Werft von Burmcister u. Wain eine FeuerSbrunst. Im Dock lag der neue qroße Dampfer de, osiasiatischen Kompagnie „Prinz Waldemar", der von seiner ersten Reise leicht.beschädigt zurückgekehrt war. Um die beschädigte Stelle zu erreichen, hatte man zwei Tanks, die das Fcnerunas- material des Dampfers, Naphtha, enthielte», in etwa 50 Fässer -ottsetzuna stehe «üchfle Seite. vrosüllsr Lank Aktienkapital r ISV Millionen Mark. INv«vrvefon«Ir SV Millionen Mark DLÜLVHII, 7oLsLü-StrLssö 3. II. Vsxo8ttenks.83s: ?ra§sr Ltrasss 39. Vvrlln, Ham Kurs, Vrvmon, Aürnlrvrx, k'ürtk, Hannover,Navildvlm, I!i!6ltoburk-I)otm«1(I» OIiomnltL, I^lUioek, Altona, Livlokan I. 8., I.onüon. »n- unä VerKaar vcm UVertlrpaptsrvii, «elLsorteir. U-ltnIÄkniig «ümmtlietior rnklboron unä VIvILsackoiiselielii«. ll>arle!»«n xegon börsengtiliMgo VVertbpspiors. ^atl»«aalieu„g bor Verwaltung «treuer unck gvselilosmeaer vepöt«. Vu««vl»reidai,g von Vrattvu, »e1«e-rrv«I1tdr1vreo- Vasratiluiigeii an auswärtig«!, «mviv ühorsvsiscdon IstLtre». Veriuletliaug von 8ate« (eissrno 8ekranü1Lcdor unter eigenem Verseblussv äos Lliotboni) Louto-Lvrreat- unci Vlierle-Verleelir etc etc Unsere ireirovIten-ILasseu vergüten rur 2sit kür «nar-Ltotage» gegen Lned okne MüniUHnnKatrist S "/<, 2m sn > , .Rakr mit einnionatixvr „ init Ärvi- u avvkainonatiMer ,» ^ /4 /0 »V,°/o s spesenfrei. Rloder Llolageu dann aueN per Odved vvrtugt uerckva. 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Dresden, Vorstadt Striesen, Alleniannrustt. 1. können auf die «roste Wichtigkeit einer sachgeu,ästen Behand lung der Zähne und des Mundes nickt oft genug aufmerksam gemacht werden. „Wem seine Gesundheit lieb ist", mache cs sich zur Pflicht, von Zeit zu Zeit de» Mund untersuchen zu lasse», sodatz etwa vorhandene kranke Zähne sofort einer geeigneten Behandlung unterzogen und fehlende künstlich ersetzt werden können, hierdurch werden nicht nur viele Magenleiden und Verdauungs störungen beseitigt, auch der ganze Gesichtsausdruck wsto dadurch dann wesentlich günstig beeinftustt. vle U^v^elit von «ler Lange Len Laliuarrte» sollte heute ei» überwundener Standpunkt sein, denn die meisten schmerzenden Zähne sind bei sachgemäßer Behandlung zu erhalten. Must ein Zahn gezogen werden, io kann dies vollständig schmerz, los in allgemeiner oder örtlicher Betäubung geschehe». Unterzeichneter fertigt als Spezialität Zahnkronen u. künstl. 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