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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.04.1921
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19210401020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1921040102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1921040102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-04
- Tag 1921-04-01
-
Monat
1921-04
-
Jahr
1921
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.04.1921
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btr Einkreisung Deui'schiarrdS zu einer nie !So«»»«nheit «ebiehen. Diese BeirrLvune» Bismarcks Zeit schon iteöen "K rs r- « N «. — «» » » »I «s geahnt.;» Voll- . ^ waren auch zu Smarcks Zeit schein vorhanden; er Heu es einmal ausge sprochen, es müsse verhindert iverden, das! ivir »letrrere» rnr-s überlegenen Gcoßiiiächten gleichem eilig gegrnüberfte würden, Koalitivnen. denen untere »rtlieärtsche Mach« r> crew»rch>en iv»re. lind er ;>at et fertig getzrväil. indem er 'Gegner treninc und die nnmer trgendivo bestehende Feind fch.rsr gegeneinander lenkte. Er schuf ein Bündnissystem das in '.irrer >,o»iplizi«rUi«it ,n deherschen wonl nur einer Lltracskiiilik ivie der BiSmarckS gelingen konnte. Daß Bündnis mit Oesterreich-Ungarn war der erste Schritt /,'altem felgt«, obwohl nur scheinbar ganz lventge Iriler, eisen für Deutschland und Italien gemeinsam wa-en. Die nie überwindbare Feindsthait Frankreich» n»ar hier maß gebend. nnd indem er Italien Krön damals auf Tripolis i-iinoieS, zeigte et inm den «vegeusah zu Frankreich, das leinen «.'becni'ewer» tu Rordasrtka dulden konnie. Da» be >utnm»w>vokl,iie Ereignis rvar der Abschluß des Rückver- ikcherrriiach'crllagc» mit Rußland Tie Möglichkeit, daß die sdabSburgitche» Interessen dominierenöc Stellung im Zwei band erlangen kdnu ». ivnrd« damil »usie schalt ei und eine rang Europa «übliche Teilnn« d"r Interessengebiete Oester reichs nnd tiiuhianäs arrf dem Balkan dnrchgenthrr. Di; sich oor allem in der Dardanellenfrage offenbarende Feind »chafi zw'üüen tstnjrtand uns England blieb unbeeinflußt iind konnte sich uirereitort uxiter entwickeln, aber daS aüer rrstchtigste Mi dem Ri!>lnet üchernngSneriimr, ivar die Un rnügiichkett eines Znärniiiieruchlune» unseres östlichen Rach» «>aru mit den Franzose». Sobald Caprioi de» Vertrag ge- kündigl haue, wuchs die Ulefahr eines hoeisronteukrieaeö riesenhaft an. Durch das Visum: cl'che VuiidntSkmtciu war aus Gleichgewicht der «Großmächte stabilisiert und die sicherste Friedensaaraiccie gegeben «Irena das oberste Viel eines Völker bnii des das ist, den Frieden zu erhalten, io war di t»mr Bismarck geschossene .Konstellation der wabre Völker- bnnd. Keine» lange» Vertrages mit tönenden Bestimm'«! gen. dir jeder »ach seinen iüukdiinten misimü oder über die er sich kaitlachelnö gong bin weg seyt. har eS dazu bedurft, aber Europa oor doch das Bild einer wirklichen Völker fanüu. Freiim, geleitet lind un Zaune gehalten non einem Meiner der nach ulachlou.u,ichen crrrundjlitze», dein Grund- ''atz der ahioluten Feindieltgkrii aller gegen alle, vorging umd rrotzdem den Boden des üiechtes nicht »erlief«. Und lcente nach dem oorlüuiige» Ende des Weltkrieges? Da üeht man wieder ein Ni»,reu um die Vorherrschaft: die beiden Seemächte England und Amerika sind in den Karngif eingolreton, irahrend ?,apa» noch drohend im Hintergrund ßelit: und an-' den! FeMand toben sich unbeschränkt die Herrschcn'tSgei'iiste der Franzosen and. Tabei bat die fran- ,chsi c!;e Pv!u ton 'h nkelicn Und Lndrvig XIV. an bis zu Napoleon lll, nnd iiiren gegenwärtige» Btacnerri nach der richtigem ErkentitnaS gelcarrdelt, das« Las lleberg.-wicht Frankreichs in erber Linie ans der staatlichen Verrtiieuh.üt TertticblandS iundirrr in Dotier kommen immer wieder die Bcrulüre. Süd und Nord gegeneinander auSzrispiZen, Teil« m Oaen achzmoiilleru und die Rheinlande zu trennen. Daher auch bemiiht man sich, die .Zollgrenze ain Rhein zu errietst«». man iveiß, dah die wirtschaftlichen Erfolge keine Rochrrertigung dieser Mo »nah ine bilden, aber daß sie ein gewichtiger Schritt ist aus dem Wege. das Reich gänzlich zum Zenmll zu bringen. Und keiner, der diesem Beginnen in die Arrnie zu fallen wag!! Keiner unter denen dir ans deutschen Mintstersrffeln fttz-N, der eS fertig bringt, trotz und trotz der stch gisantskch innen und außen curftürmendeu Dchwieriaseiten eine de rrnrcht deutsche Piüitik, ausgehend vom Realen und «tcht »» »erwalcheuen Kbeeu von BdServertöhnuog »»d LdnI lcher». tn «ngrtff M neHme«. Gin» tedlt da »or allemr: Verantwort ungSfreudigkeft! Allerd'ng». dcrS oarlamen.'arische Sustrm ist wenig geeignet, ein kräf- tnre-s BerantwortungSbewubisein heranzitziehen: dos kann fed-och keine Entichuldiwing. sondcrn nur eine Beschuldigung sein. Vrvor haben wir aus den letzlerr Wocirrn ein Beispiel von einrrn deutschen Minister, der strli r; ichr 'cheute, eine riefengrcme Beranttvortnug aus seine Schultern zu nehmen. daS war Tr. Sintvns, der auS mehr c>s>er rveniaer eigener ^ Mach«e'ohki'imnrnhelt feine neuen Bvrschlg'N: dem .veindburvd » in London untcrhreitere. Rur das; das worür der Minister L die Beraritivortung tia/gen wollte, eri! recht T .'nts-Hbind zunr Schach"' gedient lnitte. Auch hier ivieder sollt'» sich die Leiter der deutschen Geschicke Bismarcks erinnern der vit in der Wahl seines WegeS scl'ross von der dts.'iniicichii Mei nung und Ser S'i,in>'enz>chl nn Pgrlcnnent obriickte. Zwischen nnzichltzren üliooen im namor gegen alle mög lichen G« nicht de und Widerstände schritt er irart. aber freudig trn Rrwrrntse-:; ''einer tzteranuvoriuna deni als richtig cr- drnnten Ziele entgegen. Solche aber auch nur ioyche Männer brauchen wir heule in der Zeit rienrer völkischer Erniedrigung und ziellosen Unrherirrens' sein Genie kann wohl keiner erreichen, aüe, er kann den Piad zu gewinnen trachten zu 'einem Geist. Rückkehr zu den Grundsätzen Vlsmarck'chcr Politik! Das muh die Lonnig sein am Ge- burtStao des Ersten Kanzlers. Nnd hinter den Männern, die km» »n unternehmen sich gelrauen, muh und wird dann daS gamze S>,lk stehen, einig zu^nmmrngeschlollen gegen den 'Ieind, tm Harzen den Wghliornch >rin;s .Vröhten: p-»ri»o ins«rri«-i,<ig gan^nmor — Im Dienste für das Vater land verzehre ich mich! Ei« abgekartetes Spiel 7 U. Mit»». Von dtvlomckttl «ttgeteiu: E» tf» grundsal DtU»»tsvn otA «in« Word -»> Seite wird der chc di« in Urcgarn Wciidnng zum Bürger^ Dt« RückkeHk »Vnlg Itarls ur seine sich immer mehr und mehr als ein »t«l zwirch«» Earl. Irarrkretch Horthtz. Irankmich löst« vermut- »»tot.-Vt»'' entstandene kriege arrfzufasfe». Hcnrptüaht eniomwi avgek«rt«te» G. und dom MetirhS»»»»«« t lich de, unoartfthen ttzagieruug gegenüber seinen Lland t>«M wie f«gt «rttckre«: PrinHipkell Hobe -rgutreich geaen Karl utchl» «IrizuweGdei,. Et mtll nur ttb« kriegerische Verwicklung zrvischer» d«n Rachfolgesrooten und Ungarn rirmetderr. Nut diesen, Grunde kann eS nicht offen seine Zustimmung zu dem Staat »streich geben. Sollte «»der ein r»it »ooomvii entstehen, so wkir« damit eine völli» neue Lage «afchaffen. und die französisch, Regierung würde sich darin t-re Entscheid urig Vorbehalten müsse». Ev ist bereits fesrgestellt, dos« Kaiser itorl urit einem englische ir Paß unter dem Romen William Good. als Jäger verkleidet und mit einer Aittovriü«. gefahren iü. An de, steierisch - lMiMrischen Grenze hat ihn ein Gendarm visilie»« und panieren taffen, ohne ihn zu erkennen. Im Gegensatz hierzu steht eine Meldung aus Wien, die besagt, daß die Wiener Entente Vertreter mir Entrüstung die iverüchle zurUckwetsc», die behaupten, daß sie von Len Plänen Karls gewußt hätten. Der franzvsl'che Vertreter tn Budapest hätte als Erster gegen die Einreise Karl» protestier». Part», tzl. März. Die Partfer Presse beschäftigt sich ein« gehend mit de» Versuchen, den früheren «arker Karl Sen ungarischen Thron besteigen zu lassen. „Peilt Parisren" sagt: Zwei Umstände hätten den Mißerfolg hcrbetgeführi. Linrnol schein« eS, daß in Ungarn dieAnhängerdcr Wiederherstellung der Monarchie nicht so ahlreich und »o entschlossen seien, wie »ro» vor einigen 'tonalen hätte airnehrnen können. Alsdann Hütte man be denken müssen, dast di« Großmächte, die den Iriedensvertrag von Trioiivn Unterzeichneten, und die Nachfolgestaaten Oesterreich-Ungarns gewisse Abkommen untereinander ge troffen lürtten. fick e-Iner 'noncrrchlstisciren Ausrichtung ent gegen,« »stellen Es sei aber nicht .zweifelhaft, dar« sich die Ereignisse nicht hätten vollziehen können, wenn nicht gewisse tendenziöse Berichte den Glauben zu bestärken vermochten, die französische Regierung sei der Rückkehr des entthronten Fürsten nicht ungünstig ge sinnt. Eow de Part»"' ist der Ansicht, daß der Zwischenfall insofern g-oigen rr.rch sich ziehen rveroe. als die A»»»sichten für di« Wkederaufrichtuug der Monorchie henk« schlechter stände» als gestern. Man müsse aber die vsfenkiich« Aus merk'ain'reil infolge dieses Vorganges auf die ungorif<>>rn Angelegenheiten lenken. Ter Irle-en werlrag von Trianon sei noch nicht ratifiziert. Seit einem Jahre Kien die aben teuerlichsten Unternehmungen nach verschiedenen Rich tungen hin in Ungarn in« Werk gefetzt worden. Dir Süd- riawen hielten noch gewisse Geoietsteile Ksrtzr. die ihnen der Arrndcn mit Italien nicht »rribrcche. Man müsse mit alledem ein Ende machen und Entschlüße fassen. Der GauloiS" schreibt: Wenn eine monarchistische Wieder- «nrfrtchtnng tn Ungarn erfvlqe, dann fei die Gefahr vor handen, daß da» ehemalig« Königreich in feinen alten Grenzen rvioder ersteche. Damit werde Gerbten seine Er oberungen verlieren, die rschecho-Llorvakei verschwinden und Italien w«rhe stch aus» neue einem gefährlichen Gegner gegenüber beenden. sW. T. v.) ü»r u»t«risch«» Ggr1«»ml«og. kfnbepeU. Ist. VtzGr». Die NatiovalverstrwnAnn« »ft noch Avioirk her Osterferien aas Wunsch der für den 1. April einberufen ivordeu <W. T. BI «ordnete» Wien. 8l. März. Wie die „Politische Korrespondenz" erfahrt, teilte der öfter» reichischen Regierur D ch w e i z z u r ü ck I n die Rach NUtteilung wahr- scheinltch, daß Exkön hst den Verlaus der mor« sch« rr St a t i o n a l v e r, a LvlbI Wie es in Kuss» „S»«ilore»z uusftehl. Wien, NI. März. E>»e aus St c t n a in a n ge r hier efngetrofferre Persöiiltchkeii erzählt irber die Borgange in Ungarn folgendes: Heute vormittag habe ich Stelnamonger pafsierr. Der Bcchnhof «vor voller Soldaten und Gen- öarrnerie. Wir derrsteir den Bahnhof nicht verlassen. Die Straße, die «tun tz>ahnhvs führt, prnngte im I-laggensthmuck. Der Eintritt in die Stadt war säst unmöglich Stein» amanger glich erner Stadt, über die daS Stcmdvecht ver- isorrgt wurde. Ueberall sah man beuEnete Patrouillen. Durch dt« Beflagg»»« wurde die Bevölkcrnag erst daraus aufmerksam gemacht, welcher Gast sich iwnerballb der Mauern der Stadt befand. Ein zahlreiches Mikitäranfgcbot war vor de» bischöflichen Amtssitz ausgestellt. Am Montag fand ein« monarchtsttlchr Demonstration vor dem bischöflichen Debälirde statt. Die Einwohner von Stelnamangcr sind nicht in der Lase, mit der Außenwelt in Berbindimg treten, da t»ch TelvvG'N auSgeschaltet und die Post- nnd Die Lage in Oberschlesien. Beruhen. SG März. In der hiesigen Gegen-d ist, nach dem der Kreis Beuthen von schottischen Trup pe« besetzt worden ist. größere Rwir« und Ordnung ein gekehrt. AlS das erste Befa^ungsarvto in den Kreis kam. wurde es sofort von der volnüüxn Bande di« auch in 5ia:r die Loicdfäger ericlrvüen kalte, angegriffen. Dabei kam eS zrr einem kurzem Gefecht, in dem die Verbrecher teils erschollen teils sestgenommen wurden. iTa i Nachträgliche Aonrneinlellung vberschlesien». Breöiau. ;n. März. Wie dec „Oberichlei. Kurier" nroldei. h« die Rachvrünlng des AbsiiinmnngsergcbnisfeS durch die Interalliierte Kommi'ston -irr Zurüchwetz'una der vorgebrackuen Vennstandanigen gerührt. Ter silesauttberrchr der Interalliierten Kommiiiivn wird an,rebiich daS Ab stimmungsergebnis tn eine rein polnische, eine rein deutsche und eure gemischte nationale Zone zerlegen. Sollte dies oer Iall >eci>. so ist schon jetzt zrz sogen, daß es eine reui volnnche Zone tatsächlich uichr -ribt. es sei denn, oaß man Sen ganz kleinen östlichen Grenz streifen des Landkreises stattoimtz und die daran anstoßende RorSostecle deS Kreises Ples; polnisch ncniicn wollte. Die griechisch-tUrkischen Aümpse. -Koustanrinopel, März. Ter anatorische Kriegsbericht t on, 2ü. März meldet, dnst auf der Irvnt von Brussa sämt liche Angriffe der Griechen abgem lesen wur den und daß die kemalisti'chen Gegenangriffe die Griechen zwangen, sich auf ihre Ausgangsstellungen zurückzuziehen. Bon der Iront bet ISrnid werden nur Patroutllenunter- nebnrungen gemeldet. Tie N a t i v >« a l v « 11 a in rn l u n g in Angora bat beschlossen, sofort die drei Jahrgänge IVll. 1912 und 19ttz und sämtliche Offiziere zu den Waffen zu rufen. Ksustanriaopel. Lü. März. Roch den letzte« MelSPßtge« vus Anatolien wird das le malistische Heer auf der Linie ESkrscheher—Afium—KaraMar zusammengezogen, wo cs zweifellos zu den ersten ernsthaften Zusammenstößen kommen wird. Im -'Sinternrunde wird eifrig an der Schaf fung einer zweiten Verteidigungslinie ge arbeitet. Aünf wertere Jahrgänge wurden dringlich unter die Iahno.n gerufen. iW. T. BI Ein neuer griechischer wafsenerfolg. London, II. März. Tie „Times" meldet aiis Konstan- ttnopel die Einnahme von Eskt-Schehtr durch die Mttcchtfches Truppen. (W. T. ^ ,u treten, da d.« Televinm ausgeichaltet und die Post- nnd Telagraphenämter von Militär besetz! sind. ES gebt daS Gerücht am. daß Oberst Lehar mit allen seinen Truppen dem Körrig den Treueid geleistet habe. Wie«. 81. März. Es ist Tatsache, daß gestern abend unter Glockengeläut tu Lteinamanger die Truppen die Militärdiktatur auSgerusen haben , und daß die Truppen de» Obersten Lehar ans König Karl ver eidigt worden sind. Abends hat auch eine Illumination stcrtgefundrn. Die ganze Stadt Steinamanger ist festlich beflaggt. Sin pGlNtschft» EkLposs Flarls. Wien, .11. März. In hiesigen diplomatischen Kreisen wird miogeierlt: Aus Grund der letzten Nachrichten ist die Situation viel ernster auszufassen als bisher. Die Wiener Ententedtplvmatcn find der Meinung, daß der Aufenthalt Karls tn Steinamanger noch zu schweren Komvlikattonen Arrlast geben könne. Wie zuverlässig ver- lc,irret, hat König Karl in Steinamonger vor den dortigen lcgitimiftischen Persönlichkeiten «in politisches Expos» entwickelt. Er versicherte, dah dos Eingreifen der Regie rungSgewalt durch den Exkaiser für Ungarn keineswegs die Iolgen haben werde, die von vielen Seiten befürchtet würden. Der Kaiser meinte, daß auch die Drohungen der i lernen Enrentejcaateii, Ungarn mit Krieg zu überziehen, nicht verwirklicht würden, und ist auch der Ansicht, daß die groß« Entente stch mit platonischen Protesten begnügen werde, rvenn einmal eine Einheitlichkeit in der ungarischen Königsfrage herrsche. Man brauche sich nur an die grie chische Küniqsfrage zu erinnern, um überzeugt zu sein, baß die große Entente keine Gewaltmaßnairmen gegen Ungarn tn Anwendung bringen werde. DaS Beispiel König Kon stantins spreche für diese Ausfassung. Bon jugoslawischer Seite wird erklärt daß für Leu Iall. daß torsüchlich König Karl in Budapest de» Thron besteigen würde, di« Jugoslawen sofort Ungarn mit Krieg überziehen würde». AilelUrUI des amrrikaatschen Botschafler» tu Tokio. London, Ll. Mürz. Wie dom ..Takln Telegraph" and Reunorl: berichi.t wird, bat der amerikanische Bot schafter in Tokio MoriS sein Rücktrittsgesuch ei»- gerelcht. da- angenommen wurde. sÄ. T. BI Der „Höflichkeitsbesuch" Mvlani». Paris. S1. März. Ui« Havab ai»S Washington meldet, hat eS sich beim gestrigen Besuche LtvianiO nur um eine« Höfliche«ttvbesvch gehandelt. (W. T. BI Das Fortschritten ter Lntwasjnuiig Deulschlanö». LonSo», Unruhen tn letzten Zahlen Deutschland,! Zerstör» Ü. Ieöruai «s>. Mär». Reuter meldet: In Anbetracht verschiedenen Teilen Deutschland» seien betr. da» Iortschrelte« der Entwaffn S vo» Interesse. Die Ablisseru ng von Kriegsmaterial tn dsr weitrrht 11MG verw rsl Iedruar ^is lll. März sei stellend. Es bltedrn nur noch auszuliesern. Im veraanaeneu ausgeliesert und zerstün worden. »friede«, von Deutsch- seien »0ü «e- Damit sei dta aus nngefäbr ht te« Geschütze renaemebren «u I« letzten Monat wurde» Damit beträgt dt, Zahl i«r zerstörten Maschinengewehr, ik7 0V0. Autzerde» tzm olio Gewehre und S, land schütz« aus- ^ , Zahl der bisher auSgelteferte« ÄIEiv geNtege». An Maschinen noch lv?üv ausgeliesert werden. Sdliu Maschinengewehre zerstört. der bisher zerstörte» Maschir ... . wurde» Aitzooo Gewehre und Karadinsr i»v«r gange»«» Monat ausgeliesert und vernichtet, wa« bi« Ge samtzahl der bisher vernichteten auf Lllüütrig erhöht. AuS zriltesern seien noch 2MMt> Gewehre. Dt« Gchlstfung der Iestunge» werde wohl nicht vor sechs Monate» be endet sein. Der einzige unbefriedigende Punkt sei, daß die Bewaffnung der Festungen Königsberg und Küstrtu »och nicht ausgeliesert sei. Anmerkung des W. D, B.: Wenn auch die obig« Dar stellung im allgemeinen zutreffend ist. so ist doch hinzu- Luftige», daß die Zahl der zerstörten Wassen durchweg zu ntebrig an gegeben ist. Am 8l. Ianvar d. A ivarer, deretrs lat'ächlich ürmi, Geschütze. 74Ml> Maschinen- acwetzre »nd 8 7!vi»tz Gewehre und Karabiner zerstört. Dabei sind die Lieferungen g-mäß den Waffenstillstands» bodingnirgen. d h. R»ü<> leichte und lSvL scheuer« Geschütze, sowie 28 188 Maschinengewehre nicht berücksichtigt. WaS den ctrrzige» »»befriedigenden Punkt anlangt, den Genier lieivorhebl, die Bervassuung von Königsberg und KMrln. v ist dazu zu bemerken, daß die Vcstltcknng beider Kestun» gen insgesamt »ur ü«t rveschütz« beträgt. Pt« deuirche Regierung hat sich über den RechtostarGpumkt tu dtsla» Frage In ihrer 'Rote an die Mtlitärkontkoarommissto« a»- äußert. Äelfserich S-er -ie Erfordernisse der Gegenwar!. Nürnberg. 81. März. Anläßlich de» Parteitage» ha» Bäurischen Mittelpartei «Deni,'ö-nationale BolköparSch in Bayerns fand eine BiSmarck-Ieter statt, dt« sich »» einer imposanten nationalen Kundgebung gestaltet«. Retz» ner war der ReichStagsab,reordnete Dr. Helfferich, dür in scharr umrissenen Züge» ein Bild von dem Realvolitikse Bismarck im Gegensatz zu unseren Revolution »Helden «»»- »r zum warf, die nur di« Magen- und Lohnfrag« zum Hauptsatz' gemacht hätten und Illusionisten der Innen- und Außenpolitik seien. Helsserich Reit scharfe Abrcchnuua mir Lrzberger «nt» zeigde darin Dr. Simons au« der Londoner Konferenz in einem Lichte, das in Gegensatz zu dem Vertrauensvotum der Staatsregiernng steht. Das erst« moralisch« Gesetz, da mit unsere Ehr« erhalten bleibt, sei di« Ablehnung her Schuld am Kriege, die wir unbedingt ßorbern «ttffe«. denn mit ihr stetst und fällt nach den Worten Llovb Geoist der Versailler IriedenSverkrog. Redner schloß: Wenn frei« Bebenirtni» Oderschlesiens zum Deutschtum Eigentum and DeiamtaaSdnuk de« deutschen Volke» da»» gebt «S tn BiSmarckS Geist« mit rnrS wieder awswärrS. Der Fehlbetrag der Reich »potz wtrtz in einer amtliche* Denkschrift t» orbentNche« kalt aus etwa 8 Mtlliarbrn geschätzt. Die Ursache Fehlbetrages für lSSV liege nicht tn einem Zurückbleiben der Einnahmen, sondern in der außerordentlichen Steige rung der Ausgaben. Die persönlichen Ausgaben allein sind von rund ü8S Millionen rm Jahre lSt8 aus 2t2l Milli onen tm Jahre l!NS gestiegen. Eine ähnliche Steigerung erfuhren die sachlichen Ausgaben, die stch von Ä11 Milli onen tm Jahre llN8 auf lttzst Millionen im Jahre lv20 er höhten. Der Personalbestand ist tn der gleichen Zeit von 286 om auf 885 000 Köpfe gestiegen. Die Aussichten auf Be setttgung des Fehlbetrages werden als nicht befriedigend bezeichnet, da Bedenken gegen eine weitere Gebühren- Hawch. tziitz» crhöhung bestehen. Das Gleichgewicht im Haushalt der d Telcgravhrnvcrwaltimg sei erst nach einem allgemeinen^ wirtschaftlichen Aufschwünge wieder her- zustcllen. iW. T. BI Folgen -er „Sanktionen" in Belgien. itziguer Drahtbericht der »Dresdn. Nachrtchte»".l Brüssel. SO. März. Di« in der Kamm« geäußerten Bedenken gegen btz Belastung deutscher Waren sind bereits im Handel fühlbar. Die betgischen Fabriken, weiche bisher mit der deutschen Konkurrenz zu rechrreo hvtten und demzuivlge Ihre Preis« hewabsetzeu muhr«. er höhen ab l. April ihr« Preii« wieder. Fabrika»e«n- verbärrde der Eiten-, Stahl- und Glasindustrie da»«, sich entichtosfen. di« Ervortpreiie beizndeHalten» dagegen die Inlandspreise zrr erhöhen. Auch Gll ein« Erhöhung der Presse drrrchgesühvt werden nach denienigem Länder«, «v Sie herrlichen Waren ebenfalls der neuen Belastirmg unter liegen. Verhandlungen der Alliierten mtl Tschechien. Prag, 81. März. lTschecho-SlowcrkischeS PressebureairI Ir, der Angelegenheit der Geltendmachung der . S a n i t t o n e n " von seiten der Tschecho-Tlowakei gegrn Deutschland finden zwilchen der tschecho-slowakischen Re gtcrnng und den Alliierten seit einigen Tagen Verband lnnaen statt. Weder die tschecho-slowakische Negierung noch die Allirierten Naben jedoch bisher ihren definitiven Stand punkt kundgegeben. lW. T. BI Di» Fnlernattvnale und dt» «epftratlo«. Amsterdam. 81. März. Dir morgen beginnend« Kon ferenz des Internationalen GewerkschastS» bun des wird außer der Reparation und den Sank tionen vvrnehmlsch die Frage des W i e d e r cr u f b g u e S In Nordsrankreich »rrd Belgien behandeln. Den ver schiedenen LandesorganisüNonen war ausgetragci, worden, eine,! Fachmann ans dein Baugewerbe als Sachverständige» -n delegieren. Ans Deutschland nehmen Wissell, rag mann und der Vorsitzende dev Vawardeittrvrr- bandeS Paeplow, für Frankreich Ioulstrux. Dumvtzlii'. Mrrrin und Bavihul teil. Belgien wird durch de Blamina, Grmon, Lombard, Merteus und Solan vertrete« ist«. Bon England ist bisher Thomas au» dem Ruhr gebiete, nw er eine Vorbesprechung mit den «Führern deutscher Ge- rverkschasterr hatte, hier ,nrgekommen. ,W. T. BI Ein -rohenderBergarbeilerstreik in Snglau- Londvn, 8l. März. Bet der gestrigen Unterredung des Präsidenten des Handelsa,ntrS Sir Robert Horn« mit dem Vollzugsausschuß der Bergarbeiter sprach dieser die Bitte aus. der Staat möge mit der Unter, stützung der »ohlenindustri« fortfahren, da diese nicht tm- stände sei, höhere Löhne zu zahlen, als es die gegenwärtigen Umstände gestatten. Horn« erwidert«, es sei unrnögllch, die anderen ohnehin schon bedrängten Industrien zu b«. lasten, um die Mrtrel zur Unterstützung üeS Kohlen- Handels zu beschaffen. Daraus erklärte di« Abordnung: Die Beraardeitervereintaung werde am Donnerstag ur» Mitternacht alle Grubenarbeiter abberufen einschließlich derjenigen, welche die Pumpen urrb Maschinen bedienten Horne richtete an den VollzngSauSschnß da» dringenbc Ersuchen, die Wirkung einer solchen Handlungsweise für die Bergarbeiter selbst und für daS ganz« Land erneut zu erwägen. Der VollzngSarrSschutz MH a-erwal» iammentrete*. US. T.
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