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Dresdner Nachrichten : 03.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192403031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19240303
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-03
- Tag 1924-03-03
-
Monat
1924-03
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.03.1924
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Rr. 03 S«Nr4 — Vr«d«»r Itachrlcht«, — ^ ^ asdälteri, ausschetdev und tn Zukunft keinerlei Bezüge «» Etaalsmitteln mehr erhalten. Pensionäre bzw. Wartegeld dl« " ' rn^kag. r. mar, iS« staaismitteln mehr erhalten. Sind schon die jüngere» . empfänger genötigt. sich durch einen Nebenverdienst da» zum Dresden» UnterhattungsftLtten im März. Dt» Premier« »es Lentral.rhroter», > ^ vollendetst« Leben notwendige Einkommen zu oerschnssen. so sind die mit vteisettln ist d«, Ttl^rrt» Abfittölingssnmnie» Ansschetdciiöen erst recht gezwungen, sich die am Sonnabend vor au»t»er kauften, Hause in Szene ging, reife Kunst vermittelt, Erst «ine seine schleunigst eine nenc Existenz zu gründen. bracht« ein« derart gittnzende und vielseitig, »vtelsolg». das, an» Grote»»« streifend« dralle Bauer schleunigst eine nenc Existenz zu gründen Es lieg, t«, ureigensten Interesse der Volksgemeinschaft, daß das Heer der Abgebautcn baldigst wieder einer produk tiven Tätigkeit zugefübr« wird, bandelt ed sich doch um Arbeit», kräsie. die »ach gründlicher fachlicher Vorbildung eine Staat»- prütung abgelegt haben und erst nach Ableistung von lang, rührigem Probedtenst endgültig angesteklt worden stnd. An strenge Pflichterfüllung gewöhnt, bieten sie die Veste Gewähr dafür, nach kurzer Einarbeitung da» Vertrauen ihrer Auftrag, gebe, vollauf zu rechtfertigen. Der Deutsche Beamtenbnnd bat sich zur Aufgabe gemacht, diese abgebauten Beamten denen fleißige Arbeit zur Leben». Notwendigkeit geworden ist. in andere Berufe zu überführen.! und bat zu dem Zwecke in allen Provtnzverbänden Vermitt lungsstellen eingerichtet. Der Deutsche Beamtenbund wendet sich an die Oefsentlich- keit mit der Bitte, diese» HilsSwerk durch Bekanntgabe vaianier Stellen in Unternehmnngcn aller Art an die Wirt- schasispvlitische Abteilung de- Deutschen VeamtenbundcS Verttn IL 15), Kiirsürstendamm 68. zu unterstützen von welcher stelle nötigenfalls die Stellenangebote an die provinziellen bzw. vrllichen Jürsorgeftelle» wciiergegcbcn werden. se auf diesem Gebiete Ae» rt» »ise die Nokvlodam«. dann «tue dir Direktion Vogel dem Ansturm vor. und nachsastnacht ltcber Vergnügungen mit Robe entgegrnseben kann. Be- währte» Alte» paart sich mit schlagstchrrem Nrurn. so daß da» Publikum über vier Vinnen lang besten» unierhaltrn wird. Allerding» müßt» da» Programm doch «t»n»» gekürzt werden, denn der Erössnuna»abend ging fast in den jungen Tag über, al» der Schlußmarsch da» Ende ankündigte. Len Clou im Spielplan bildet zwelsello» Okito. der große Zauberer, wir er sich nennt. Glänzend ist dir szenische Aus. machuna. glänzen- di« fabelhaften Hexenknnststllcke de» Htmm«l»sohne». mag er nun ein halbe» Dutzend Enten und Don -er Bauernkfochschuideweaung. Der 2. Banernhochschnliehrgang diese» Minier», den die Schirmherrschaft der deutschen Nauernhochschnle. Sitz Helleran. veranstaltete, ist am 24. Februar init einer schlichten Feier im Gasthos „Zur Linde" in '8 lani v beendet worden. Iait 100 freunde der Banernkwchschnle hatten sich dazu zu- sainmengefinide», darunter viele Vertreter landwirtschaft. licher Verbände, bekvnders auch solcher von Innabancr» und 'lNädels and allen sächsischen Gauen Der Hochschnlmettter. Dcvi. Landw. Ewald Große, eröffnet« durch Begrüßung und kurze Einsübruua in das Wese« der Bewegung und der Arveit der Innggenieindc die Feier. Der Leiter de» Arbeits amtes. Kap«. von M ü I l c r - B e r n e ck. begrüßt« die Jung- geineinde und machte AuSfiibrunaen über den Fortgang der Arbeit im Reiche und über die Grenzen btnan». Sowohl der Hvchiä'uuneister itzrvße wie ssavt, vvn Mllllcr-Berncck brachten den wärmsten D>,nk zum Ausdruck aeaenüber den hochherzi gen Schloßbesivern. Herrn und Iran von Arnim, die be- reilwiiiiaster Meile de» Lebraang aus Schloß Planitz »nter- stiii't haben. Bruno T a n z m a n n richtete in begeisternder Rede einen Weckruf an da» Bauerntum. SS möge sich wie Sinnv» seiner Kraft bewußt nwrden und den Palast de» internationalen Materialismus stürzen. Im Auftrag der Vereinigung evangelischer Lehrer Sachsens beariißte Pfarrer R r v u e l aus Planitz tu warmen Worten die Bancrnhvcl)-- ictn'Ibeivegung und das aesamte Bauerntum. Ferner sprachen nvcii der Germanen'vrscher Dr. H o f f m anii-.Kutschkc- Halle. ebenso Dr. D i c b o iv und Pastor Albrecht. Düssel dorf. welch letzterer ü er die Schrecken der Franzosenherr- ichait ani lli'hctn berichtete. BergnwrkSdirektor Friedrich- Planitz trug zur gleichen Frage ein vaterländische» Ge dicht vor. Die etwa Mköittiae Iunggemeinde selbst erfreute die Ver- saunnlnng durch Volkslieder und die Ausführung zweier vvlkstümlicder Stücke: ..Marko, der Schmied" von B'ethge und .Ter gestohlene Schinken" von HanS Sach». Alle gingen mit dem Gettihl auseinander, daß viele herzliche Begehungen anaetnüvft ivnrden und daß eine Zch^r von Pionieren nun wieder mit frischer Werlwk'wst hinan-^aebt in die säch sischen Lande zum Segen der sächsischen Bauernschaft und zum Heile deutschen Bvkkstnms. volle Dassersässrr au» dem Nicht» hrrbetzaubern, oder «inen srrischwebenben Teppich In «inen ganzen Stoff-. Blumen-. Geschirr- oder Tterladen verwandeln. Fred Marion versteht e» meisterhaft, alle Musikinstrumente naturgetreu nachzuahmen, sei e» Btoline. Cello. Okarina, ein Trompeten- Duett, die Zither oder da» Grammophon. Dir Marionetten haben sich seht einen festen Platz aus der Varietöbühne ex. obert. und wenn ste so die Wirklichkeit Vortäuschen, wie Ehartvn» vielköpfige Künstlrrschar. so kann man tone» stundenlang ohne zu ermüden, zuschaurn. Hvchoriginell sind dlr VerwandlungSpupprn. Weibliche Anmut und Muskel kraft paaren sich harmonisch in dem Gnmnastik-Akt, der Schwester» Sil Han«, di« u. a. am festen Drapes hoch inden Lüften ein lebende» Karussell, nur an den Zähnen schwebend, zeigen. Han» Hauser -er bekannte Münchner Komiker, rixf bei der Kopte dreier Theaterbesucher Minuten- lange Lnchstürme hervor. Für die komischen Rrckkünstler S e a m p und Scamp. deren Gepäck noch nicht einge- Iroffen war. spranarn mit bestem Sriola die Gebr. Schwarz mit ihrer Szene ..Der zerbrochene Spiegel" «in. Auch der Fusi-Antivode Picardie war noch nicht zur Stelle. Tier- dressurcn sind gar zweimal vertreten. Nolemann bringt "inen ganzen Kirkiis auf die Bühn«, in dem Hunde, «atzen tauben die Akteure stnd: ia sogar ein richtiger Juch» zeigt seine Kunst al» Panneaurclter ans einem Dobermann. «dagenbeck» zwei Elefanten benehmen sich so ge sittet und gelehrig, wie man e» von solchen Dickhäutern er. » arten kann. Da» Neueste vom Neuen — allen Tan-'iistiaen sei d'ese Novität empfohlen — ist ein richtiggehender Ele- fantcn-Fvrtrott. Die zwei Flor euer» produzieren sich al» Equilibristen, vorzugsweise al» .Kopfarbeiter", von einer außerordentlichen Sicherheit. Maria Rapp. die ehemalig, russische Hofopcrnsänaerin. brilliert tn der Arie au- „Lakme" mit perlenden Koloraturen, singt italienisch da» Gebet der To»ka und russisch das „Ave Maria". Dir drei ValeSco» haben ihre Schlender- und Akrvbatenkiinste reckt geschickt in ei» rumänische» Idnll gekleidet. Die Tanzkunst Ist dtesmnl mit Maria Dt. Eloud und N n t b Schwarz köpf vertreten, ohne allerdings gerade etwa» besorrüer» Neue» zu bieten. D'ki'orsn.Tbeaser. „Wer viele» bringt wird manchem etwa» bringen." Die» alte Goethe-Wort blcibt ewig jung. ES ist eine Fülle c-' ter erstkkassiaer Varict-kunst. die die Direktion de» Viktoria- ThccttcrS im März ihre» Getreuen bietet fast zu reich für einen Abend. Mau merki die durch Generationen hindurch ge» reifte Erfahrung bei der Anwerbung der .Künstlerschar. Sil- iv o l k o der unzerbrechliche Holländer, ist eine Art Schlangen mensch. der sich dt« unglaublichsten Gliedcrverrenkungen leistet. Da- ist alle» ander« al» abstoßend, denn er besitzt einen Körper eine grrßc Familie, in der jeder, ohne sich in den Vorder vauerudirue. ptnen gMert» Gegensatz kann man sich nickt denken, vetw Auftreten von ko» küderitz ist wohl da» Glan,stück ber Handstand am mäa ttg schwingende» Sn lappdrahtsetk. An einem Variete» Programm dürfen gute Humoristen nicht fehle». Den Be suchern iverden diesmal gleich ihrer drei aufgejischt. Zunächst M a x W a 1 d r. ber di» lustigste Stimmung »st erzeugen vrr» steht, wenn er lackt und — wenn er «eint. Dünn Klein» schmtd «. der ergötzlich« Bauchredner, der ohne jede» Hilf», mittel auch säst alle Musikinstrumente imitiert so datz stürmi scher Beifall Ihn immer wteder auf die Bühne ruft. Schließlich .Adolf Hartlrq, ein lange», spindeldürre» Unikum, mit köstlichem Mutterwitz begabt dessen Gch'ußauftreten al» Salome «in Sie« auf der ganz«» Linie ist. Georg Braun »«tat seine Darbietungen bescheiden al» Tterdrrssurrn an. Kr bringt u. a. den rechnenden Pudel Mephisto. Da» Tier kennt die Zahlen Vl» 106 «nb lös« alle Aufgaben mit einer ver» blttssrnden Muhr und Sicherheit. Ha» der Hund wirklich ver stand oder ist e» nur et» Trick? Wahrscheinlicher ist. bah «» sich um einen solchen bet der rechnenden Schlange von Moritz Kropp handelt. Dafür Ist er ein Zauberkünstler, und zwar ein ganz vorzüglicher. Es war alle» in allem ein prächtiger Abend. „Und jeder geht zufrieden au» dem Hau»." Zirkus Slrahburger im Sarrafanihou». Der Ztrkn» wird mehr nnb mehr ivieder zum wirklichen Ztrku» Da» ist der Iamiltr Straßburger al» ein befand "eS Verdienst anzurechnen Gewiß muß im Ztrku» auch die „Spezialität", namentlich die akrobatische, vorhanden sein, denn au» dem Ztrku» erst ist sie a»f» Bartet» gekommen, aber der Ztrku» darf deswegen kein Varirt» werden. Diefe Gefahr hat tn den lebten 2K Jahren manchmal Vorgelegen. Zirku» Straßburger aber sorgt dafür, daß sich seine rein »irzenstschen Darbietungen von Monat zu Monat steigern, immer retchhastiger »nd imnier besser dnrchaea»beitet werden. Mit einer Trotkapoß fänat'S stürmisch an. Adoli Straß burger» Tan,Pferd hat Neue» und Neueste» gelernt und macht vom Walzer bi» zum Schieber und Java alle», sogar im ..Steigen" meint man noch den charakteristischen Iaoaschriit zu erkennen. Ganz köstliche Einzelheiten bieten die von dem Wiener ZirlttSdirektvr Aböls Müller- Maine und Karl und Hugo Straßburger vorg«- sührten I-reiheitSdrcssuren. Sin Pferd da» nur mit der Vorderhand aus der Puste ohne alle Vilsen trabt und gar galoppiert, ist gewiß ei» neue» Stückchen feinster Dressur. Ganz famoS ist auch die Darbietung, tn der drei Schimmel und drei Braune vereinigt sind: „Kehrt". „Pirouette" lein- zelitt und „Volte" sgeichlvssenl svlgen so hart auseinander, baß man glaubt, da» wäre alle« nur mit stürmischen Hissen nötig aber e» tönt kein Ritt »nd kaum flackert ein mal die Pritsche. Ein Hund als nnermüdlichrr Zocken und eine Gruppe von einem Arabrrhenast und zwei Stieren tn der einfachen Schule geritten, überraschen ebenso sehr, wie die ganz sainv» studierte und ucuzeisltch au» dem Wesen volks tümlicher Sport»' Huna erwachsene Meiierlplelszene „Der Kampf nm da« Pferd". Den grandiosen Abschluss dieser rauestrttchen Darbietungen bildet ein ausgezeichnet klavnen- s'cS Riesenkorussell au» etwa bll Pferden. Da« akrobatische Riktti'nrrargmv' schwirrt, dreht, hüpft, klettert, rollt, schwebt, hcttau'iert dazwischen und führt un» den Zirku« wieder al» da» vor. wa» cr früher war. al« er noch ganz klein war: al» - Dodcskälle. Tiner schweren Krantti-'t erlegen ist am Lvunabend der Direktor der Bereinigten ElbeschttfgßrtS--G«- sellschgstcn A.-G. Gustav P e l t e r s. Welche Bedeutung der Entichlgscns für sein Unternehmen gehabt Hai. ersteht man aus den Nachrufen, die ihm in den Iamliennachrichtcn dieser Nummer AittiichiSrat und Vorstand. Prokuristen und Abteilungsvorsiände. sowie die Beamtenschait widmen. Solche Bedienst« kann sich nur ein Mann erwerben, der mit der letzten «rast einem Werke sich hinaibt. In weitesten Kreisen, nicht bloß in der Schissahn. genoß denn auch Direktor Pctter» eine Wertschätzung ggnz besonderer Art. Auch al» Mensch zeichneten den Heimgcgangen. ber im Kl. LebenSiabre stand, seii'ne Ebarakierziige aus. vor allem eine große Herzens- güle und Meiiicheitteeundüchkcit. Am heutigen Montag findet nach der Einsegnung im Familienkreise im Trauer- Hanse die Beerdigung um II Uhr von der Parcntationshalle des alten Annensriedhoscs ans der Chemnitzer Straße aus statt. — Am Sonnabend verschied ferner nach schwerem Kran- kenlager der Hauptportier de» Hotels „Bellevue", A-G.. Eduard Pis »e. Iast 22 Jahrs lang bat cr mit treuester Pflichterfüllung dort gewirkt und sich beim Vorstand der Ge sellschaft wie bei seinen Mitarbeitern ein dauerndes ehren- volle» Andenken gesichert. von schönem Ebenmaß dessen Durchbildung z i bcoback ten eher einen ästhetischen Genuß bedeutet. Immer gern gesehen sind dir bekannten hübschen Haudschattenspiele zumak die zwei Bradlcn» ihnen ivieder einig« neue Seiten gb»ug:wtt,nen wissen. Neu ist auch der amerikanische Ballsprsttgatt von C. O. Ptlluay. Die beiden Künstler arbeiten mit a,iß"ror»ent- licker Gewandtheit und ahmen täuschend elnen fahrenden Eifeiibahnzug nach. Atemranbend Ist die nächste Nummer, eine Sttrnbcttauce. anSacstzhrt von Maggi Miowskn und John mit einer vier Meter hohen Stange Ihnen reihen sich würdig an die zwei Rudi», welche als Equilibristen wohl grunk zu drängen, le^en Augenblick sein Bestes zu geben und am lebendigen, vielseitigen, cuigencrfrcuenden. Nervenkitzel,r- >>eii Eindruck de» Ganzen mitzuwtrkrn bemüht ist. Pa» zeigt besonders die »lkiastc Spastmacherszcne. dir >e in einsw ZtrknS gesehen wurde die „Macht dcS Tanze»", die sich über den ganze» Abend oder doch wenigstens durch eine ganze Reibe von Nummern hindurch vorbereitet und dennoch eine gesungene Neberraschung enthalt. — Den Schluß bildet ein aus vaterländischem Empfinden geschriebenes Manegeschoui» spiel „Lodernde I-lammen" von K. Müller-Malberg, da» wacker gespielt wurde. — Der Bezirksausschuß Drecden-Nenftadt hält Mittwoch, den k. März. 2 Uhr össentliche Sitzung. — Zum Lehrerabbau erhalten wir ans unserem Leser kreise die folgende Zuschrift: „In dielen Tagen ist den über 80 Jahre alten Lehrern an den städtischen Schulen Dresdens der „blaue Brief" zugestesst worden: ..„Nach dem jetzigen Staude der Dinge sollen Sic mit Ende März IVL-t in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden!"" C» soll also zur Erzielung einer verhältnismäßig geringen — übrigen» höchst fraglichen — Ersparnis eine erhebliche Schmälerung des Ein kommens alter Lehrer eintrclcn. Höchst sozial! Und baS gerade jetzt, wo kein Beamter mit dem Gehalt auSreicht. ! gerade jetzt, wo IKON Dresdner Kinder von den höheren ! Schulen cibgcmicseu werden müssen, weil keine Klassen und 'keine Lehrer dafür da sind. Höchst weise!" Uimeie alflr. Hi>*zti>I1uns In klar Tsestn. »kovtiaekui« nncl unsere Set7«u1»n«1»i' relgen vom l. bis 16. dlürr SslkisbsisttsssnsctiLfl Alrsöem. vuMsMung vfess«! Oiüllle ss?oiibutt>honcllun^ kür Urmctei, ln iirir e, Lpori un I lectitziii in Lactizsn «««WWS obendrein. „Ter junge Goethe" war Leitgedanke und Inhal! der ersten Morgenfeier, und das war recht. 'Nir gends zeigt sich Werden und Wesen des deutschen Genius reiner und stärker, a!» in diesem begnadeten LebenSsrühling. 'Nichts ist tröstlicher in starrer, dumpfer Gegenwart, al» die Erkenntnis, daß allein ans Selbstbehauptung und SelLst- biugabe die schöpferische Tat entspringt. W^e aus der tragi schen Lpannuug zwischen diesen Grundmächten der mensch lichen Seele, die sich ihm in den Gestalten des Prometheus und »es Gaunmed verkörperten, da» geniale Werk des jungen >'welhe erwuchs, zeichnete in klaren, edlen Linien in „Ein führenden Worten" Dr. Karl W o l l f. Ja. man möchte säst sagen, diese knappen, formvollendeten und doch tief schürfenden Ausführungen waren der künstlerische Höhe- vnnki, die eigentliche „Icier". DaS soll den Verdiensten der übrig n Mitwirkendcn nicht im mindesten Abbruch tun. Man war ergrissen von Erich Ponto» Wiedergabe des Brieses aus „Werlher", der die erste Begegnung mit Lotte schildert. Man lauschw mit Entzücken dem „Veilchen" von Mozart, „Mit einem gemalten Bande" von Beethoven, dem „König von Thule", „Heideröslein" und „Liebhaber in allen Gestalten" vvn Schubert, die Elisa Stünzner sang. Man folgte willig 'Bruno Decarli als „Wanderer" und in der Szene mit Pandora aus dem Fragment „Prometheus" ihm und Iennn Schaffer in der tiefsinnigen Ausdeutung des „Sticb und werde". Man sühlic sich stark und geruhig bei Friedrich Plaschkes „Gonmncd", „Schwager KronoS" und „Prowetheus" von Schubert. Zu den Gesängen aber F r : tz B u ' cd am Fliigel — maS sollte da zu wünschen übrig- blciben! Also herrschte Andacht. Spannung und Erhebung vom ersten bis zum letzten Augenblick: der junge Goethe ging leibhaftig durch das HauS. —ek— ^ PauNucr-Tperettr in Dresden. Die Bereinigung Alter Paulincr in Dresden lud zum Besuche ihres Winierse'tcs im Neustädter Schauspielhause Gilbert-Theater! ein. Tas im Festschmucke der Paulincr-Jarben prangende Haus mar mehr als voll besetzt. Zur Ausführung gelangte die Weihnachts-Operette 1928 der Leipziger Panliner „Das böse Gewissen", ei» dreiaktiges Werk, das mehrmals schon mil großem Erfolge geboten wurde und für das ,vettere Wiedergaben auch in anderen Städten beabsichtigt sind. Es zählt zum Ruhme der Universitäts-Sängerschaft zu St Pauli tn Leipzig, daß ste sich von jeher die Pflege der Kunst hat ernste Angelegenheit sein lassen. DaS beweisen hervorragend« Konzerte und Aufführungen im Leipziger Gewandhause. Aber auch die leichtgeschürzte Muse kommt zu ihrem Rechte Altem Herkommen gemäß ersteht «lljährllch eine Welhuachtü-LpueU«. zu -er eurer der Aktiven den Text versaßt und ein anderer die Musik dazu schreibt. Darsteller, auch in Damenrollen, stnd Sttident.n. die ebenso das Orchester auS eigenen Kräften decken Das Ganze steigt dann als Jahresgeschrnk der Aktiven an die Alten Herren. Wie sehr an dem Grundsätze sestgchalten wird, dabet dem studentischen Humor freie Bahn offen zu Hallen, der sich in geistvoller Weise moderner Verhältnisse und Torheiten an- nimmt, dabei das Politische mit Lokalem pikant mischend, das bekundet die neue, ganz famose Operette, die der Feder Tr. Karl Teuckes zu danken ist. Das Textbuch zeigt wirk samen Ausbau. Es bringt zündende Einzel- und Zusammen- gesnnge sowie glänzende Finale». Die Zeichnung einzelner Persönlichkeiten, wie die des verflossenen Leopold mit seinem Hof-Anhang, der Vertreter studentischer Kreise u. a. m. ist olendend gelungen. Der Dialog bietet Gelegenheit, assed Ulkige untcrzubilugen, was Kopf und Herz in dieser Ueber- gangSzcil erfrischt. Die köstliche Musik stammt von Io- Hannes Fritz schc. der sich auch als Leiter de» tüchtigen Pauline r-Orchester» verdient machte. Die Partitur kündet Verna,ltsctn mit dem Stil«. Sie enthält eine Fülle von wirksamen Nummern, deren melodischer ttiehalt sich dem Ohre mühelos cinprägt. Tie Instrumentierung verrät Ge schmack und viel Geschick. DaS Ganze mit dem mei»beständigen Walzer erhebt sich um vieles über die Linie gewohnten Durch schnitt». Hinzu kommt, daß die Wiedergabe eine ganz aus gezeichnete war. An erster Stelle zu nennen ist H. (5 har- lter, der einen in jeder Hinsicht vollkommenen Fürsten Leopold stellte. Man darf staunen über sein« alles über strahlende Leistungsfähigkeit Prächtig nahm sich die höfische Umrahmung ans. insonderheit M. Gürner iHofmarschallj und I. Lvvitz iKammerherri. durchweg Typen vvn zwerch- sellcrichütternder Charakteristik. Aber auch die Studcnten- ruppe war fein herciuögrarbcitet, namentlich durch H. Wil- elm iLeibbnrichi und W. Kerv scher iHeinzl. Nicht zu letzt verdienen die „Damen" labende» Erwähnen, wie H. Krau» lMial. W. Schl ich ttng lAugnstcs. A. Simon 'MtaS Mutter!, K. Fasolb leiste Hofdame!. Doch waren auch die übrigen Rollen in besten Händen. Als Sänger im wahrsten Mortsinne betätigte sich G. Fladr, der al» Sankt Paulus für die rechte Einstimmung zu dem schönen Abende sorgte. Erste Kräfte waren um Ausübung der technischen Nothillk besorgt: Wilhelm Engst vom Alten Theater lEiitttudienlng» und mit ihm Hugo Stein Herr, Spiel leiter am Reuen Operetten-Theater tn Leipzig. Ferner Frau Martha Steinherr lLcipztg!, die da» Ballett tm zweiten Akte eingeübt hatte, da» bei trefflicher Durchführung zu einer Glanznummer wurde. Die Ausnahme des Werkes war eine vegeiiterte. Line gesellschaftliche Veranstaltung schlvst sich «tz tzt» '-'reit. Münchner jvterkeüer. Tau» auf der Bühne usw- Aus den hcAscin gelungenen Abend können die „Panliner" mit Stolz zurückblicken, die beispielgebend ihre ideale Aufgabe erfüllen: Erziehung dcS Nachwuchses zu aktiver Musikübnng durch Zusammenfassung von künstleri- >chen Begabungen tm Nahmen des Univcrsttätsleden». 2. ?. s Ehrendoktvrat eine» ehemalig«« aktive« Flicger- ofsizierS. Konsul Han S Hohl in Dresden. Künigl. Prruß Hauptmann a. D. der ehemaligen Fliegertruppe, wurde in Anbetracht seiner großen Verdienste un- besonderen Stndten vvn -er rechts- und wirtschaftsivissenschastlichen Fakultät der Universität Tübingen die Würde eine» Lr. rer. pol. h. c. verliehen. -j- PreiKanSschkribe» sür Bücherfreunde. Dlr Tntlchrlduna über bas Preisausschreiben für Vücheifreuiidr b'S Vereins Dresdner Buchasndler wirb am 18. ü. M. veröffentlicht werben. -f MisicnschastlIKe Bücher ohne jcglickc» Zuschlag. Wir iverden von der Arbeitsgemeinschaft m i s s e ii s ch a f t<I licherVerleger aufmerksam gemacht, datz der wisscnschast» liche Verlag bereits vor über drei Jahren durch Sonder- abkommen mit wisscnschastlichen Sortimentern den Ver laus wissenschaftlicher Bücher zu Original» verlcgerpreiscn. also ohne jegltchcnZuschlag vereinbart hat und diese Abkommen noch heute zu Recht bestehen. Iw Interesse der weiten Verbreitung wissenschaftlicher Bilder wird der wisseiiscbastlichc Verlag an diesen init Erfolg Le» schrittencn Weg fcsthalten. , -f „Mozart mit dem Vogelnest." Der Kampf um da» be» rühmte Mozart-Bildnis „Mozart mit dem Vogelnest", dem die internationale Kunstwclt seit einem Jahre interessiert zu sieht. hat sich zugunsten der Stadt Salzburg entschieden. ES handelt sich um das 1764 von Zossani gemalte Jugendbildni« Mozart», das diesen alS Achttährtgrn während seiner Eng- land-Kunstreisc ilckg—176»! zeigt und das allgemein unter dem Namen „Mozart mit dem Vogelnest" bekannt ist. Das wertvolle Gemälde ist vor Jahren durch Erbschaft in den Besitz der englischen Familie Turner gekommen, die sich bereit- erklärt hat, das B>ld zu verkaufen. Nachdem sich amerika nische und englische Kunstfreunde erboten hatten, große Sum. men sür das Bild zu zahlen, haben sich die österreichische Ne- gterung. die Londoner Gesandtschaft, der Salzburger Landtag und die Gemeinde Salzburg bcreitrrklärt. dem Salzburger Mozarthau», da» da» Gemälde ebenfalls in seinen Besitz bringen wollte, mit größeren Summen bcizustrhen. Di« Ber- kaussbeöingungen zwischen dem Salzburger Mozarthau» und der Familie Turner sind unterzeichnet worden, und das be- rühmte Bild wird tn wenigen Wochen in Salzburg, de« Wallfahrtsort oller Mozal.,tzi«y»dg. «iAlocsse«. ...
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