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Dresdner Nachrichten : 13.06.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188706135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-06
- Tag 1887-06-13
-
Monat
1887-06
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.06.1887
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»I»>lc» at>. Posietntal »rkmicu iammilt" IWIIkkN IklPttzjtwNl and- kjnaik. Mm buidliimeit. il Ä»1>,. s»2 0.K.P»t«n». r « sc,»! 8eIb«UIlIttixor. xprän«,:!,loser VUNr«vkIIe»v^, non, einsaeli, proisivertli. Lontlln-Ios. «lanorlinktes K^stew. kroirpeeto -zrutt» nn<k fi-ryco. L»nt S«1a»»ii», Uxosäsu-K., IIivr«>>«n»tr. 2. vi« Mzte »eimer voll ^.öLLlsr L 60., LüU» »12., ompkolilt »No MM» de«tep »>»«8«. ILüa«»NoIi« ^ Liklmv Mä ««I»I«sv Z krltL Sause» ; Vr«»Ä«u. JaUannsset^»»'«»« 4t, I, I N Z empfolilvll änreli vr. mo,I. korttwlen. U M A Ilinttu«!»» »»«VN, ««paratueeu, I'loml,«». ^ ^ -W->» LSi.WeUinvr Ltt.Zöi. ß kustav Sauer § lüelisr- u. LlAnukLetur^aLrsn en §ro§ ß jvt«t: FIi»i ionslrns«« IVr. SV, I NSS s> Iivdertdra», btz8l^lLi k« von II«M (Iui8li!liiinIKl. »okHolliolrtz Vro8<ltzn, nniiüoovDMor. Rr. 16-t. «.sq» Sa»^««a »»,««« «gL > «SWNSL SSL SÄ«» ^ Ouartal'ZuwachS L.4V« - > Bk-li»l,„I»n,iis,la kalt. »km»rt.: »al°>,cr wiitcrnni »»» mittlerkr SNirkr dki llcuwctsen iiilkderschl-ae». ngSuuischlng »»tzsfqeinl Ich. Tccidk«. ,887. Mvlltiig, 13. JlUit. Telegramme der „Dresdner Nachrichten". Berlin, 12. Juni. Sk. Maj. der Kaiser hat vergangene Nacht gut geschlaien und verbrachte -NachniittagS wiedereinige Stunden außerhalb deS BctlcS. N o in. Bon einem der im Rothen Meere längs der Küste kreuzenden Kanonenboote wurde ein mit 10,000 Gewehren und der nöthigeu Munition beladenes Sambonk (Schiff) mit Beschlag be legt. Ras Allula erbot sich, den gefangenen italienischen Haupt- inann Grälen Savoiroiir im Tausche für die saisirten Waffen srei- zugcbcn. General Sauctla wies dies Ansinnen aus das Ent- Ichiedenste zurück. N e a p e l. Der Graf von Bari. Bruder Franz II.. legte in Neapel in die Hände des Bürgermeisters den Eid als italienischer Staatsbürger ab. Petersburg. Wie anS Omsk gemeldet wird, sind viele Hauser in der Stadt Dsharkcnn durch das Erdbeben zerstört worden, desgleichen in den Ansiedelungen und Dörfern östlich von Wernitz' »! cw . ?! ork, II. Juni. Mcl'I 3.70. Rotlier Winterwcuc» SS'/,, vcr Juni ss. »er Juli ss'/., vcr LcvlcmLcr sr'/>. Mais iStcwi 8S. Sra»t i'/,. Lokale» ouv SSchftsche». Se. K,ch Hoheit Prinz — Ihre Kgl. Majestäten, sowie Se. Kgl. Georg nebst hoher Familie woh»ten gestern Vormittag dem Gottesdienste in der katb. Hvikirche bei. In seinen Gemächern des c-chlvsses ertheilte Sc. Majestät der König mehreren Civilpcrsone» Audienz. Nachmittag fand in Strehlen Faiinlicntafcl statt. — Gestern Vormittag ^'«12 Uhr nahm Sc. Majestät der König die Einladniig zum diesjährigen Königschicßen der priv. Scheibcn-Scltzitzen-Gcscllschast durch den stellvertretenden Vor- lieber Herrn Stadtverordneten, Korbinacherineister Winter, und das Vorstandsmitglied .Herrn Generaldirektor Hocincke entgegen. — Ter .Herr Ltaalsminister v. Nostitz-Wallwitz weilte vor einigen Tagen in Begleitung verschiedener Geistlichen in CoSivig und im Spitznrniid bei Meißen, um daselbst eine geeignete Bau stelle aiiszlMlchen für das neu zu errichtende, dorthin zu verlegende .. A svl für Epileptische", eine weitere Schöpfung des mit so großem Segen im Stillen wirkenden LanbcsvcrcinS für innere Mission. Dem Vernehmen nach wird dieses A>yl in der Nähe de- sogenannten hohen Steines im fiskalischen Theile des Friedeivaldeö erbaut werden. — Ter Stadtrath macht in öffentlicher Bekanntmachung daraus ansmerksam, daß cs zn Anbringung von Beleuchtungs körpern jeder Art an und vor den G r u n d stii cks fr o n tc n einer ausdrücklichen Genehmigung des Nathes bedarf, und daß alle derartigen BclenchtiiugSvorrichtiiugen. zn deren Anbringung die Genehmigung nicht entweder schon früher erthcilt worden ist, oder noch nachträglich eingebolt wird, längstens bis zum l. Juli d. I. wiederum zu beseitigen find. Zuwiderhandlungen werden mit Geld strafe bis zn 150 M. arahndet. — Ter in der gestrigen Nummer miigctheilte Beschluß betreffs Abänderung des Gerichts- und fite ch tSa n w a l tsg c b >> h rc » geietzeS ist von der bctr. Re:chslagskommiision in Holge eines Antrags des Abg. Ackerm a n n gefaßt worden. Ter Beschluß ging dahin, in eine sachliche Bcrathung der Abänderung beiderlei Gebühreusätrc nicht einzntrctcn, sondern eine Anzahl statistische Erinittclungcn vorher vornehmen zu lassen. — Ter gestrige von Morgens andauernde fast unnnterbrochen niedergehende Regen h>tt leider viele Enttäuschungen gebracht. Von einer ganzen Reihe von Gesellschaften waren Ausflüge, Pick nicks, Svmmcrseste :c., in säst allen größeren Vergnüguugsctablissc- nients Gartcnconccrte in Aussicht geiwnuneih die mehr oder we niger ganz unterbleiben mußten oder doch sehr fcncht verliefen. Recht störend war daS nasse Wetter namentlich für das Extra- Neiiucn des R'ad-Wcttlahr-VereinS: am Vormittag mußte sein Abbalteu, besonders auch in Anbetracht des anigcweichtcn ÄodcnS. in Zweifel gezogen werden. Die Partie der Dreiradsahrer noch Weesenstein, sowie das „Mvrthenscst' in der Schweizcrei in Loich- wiß dürften wohl auch in'S Wasser Mallen sein. — Tr. Falb ' s Theorie. Wenn Halb's sämmtliche Pro- vhezkiliungcii in Betreff des Wetters eintrefseu, dann haben wir im lamende» Monat noch am 21. und 28., im Juli am 20.. 21. und 25., im August am 3.. 1ü. und 2!1„ im September am 17 und 18.. im Octvber am 1l!.. im November am 6., 11. und 15. und im De- cciiibcr am 12., 13. und 14. größere Niederschläge zu erwarten. — Ter preußi sclic Fiskus ist, wie seinerzeit mitgetheil wurde, mit seiner Klage aus.Hciausgabe einer von einem Prcußüchen lliiterthau in der säcbs. Lanoeslotterie gemachten Gewinnes vom Reichsgericht abgewiclcu worden. Die Klage des FisknS gegen den Kaniniann stiieienseld zu Kreuzbnrg wegen .Herausgabe ieincS Gewinnes von 2535 Mk. batte sich aus wlgcndc Bestimmung des preiißiichen LmEchts gcstüht: „Zahlungen anS einem Ge- ichäste, welches gegen ein ausdrückliches VerbotSgcseü laust, kann zwar der Zahlende nicht zurücksordcr», der FiSkus aber hat das Recht, dem Euwfänger den verbotenen Gewinn zn entreißen", und auch das Obcrlaiidcsgcricht Breslau hatte ans Grund dieser Bestimmung die Verinlhcilnng zur .Herausgabe deS Gewinnes ansgesprochen. Aus den Gründen, welche das Reichsgericht zur Abweisung der Klage geführt, heben wir nach dem„L. T." Folgendes hervor: Das vicnßische Gesch verbietet das „Spielen" in auswärtigen, in Preußen nicht zuaslassenen Lotterien, ferner den Verkauf oder die Beförderung des Verkaufes von Loosen solcher auswärtigen Lotte- i ic». Danach würde ein solcher Verkauf an sich ein verbotenes Ge schäft im Sinne deS prciißilchcn LandrechtS sein. Es steht aber nur die Thatsachc fest, daß der Beklagte daS Loos Nr. 11,081 gclpielt hat. Dieses „Spielen" aber in der in Preußen nicht zugclasseiie» auswärligen Lotterie ist zwar eine gegen ein ausdrückliches Verbots- Meß verstoßende .Handlung, aber kein ErwerbSakt. Der Gesichts punkt eines die Erwerbung des gespielten Lvttcrieloosks betreffende» Rechtsgeschäfts bildet daher mit Recht keine Grundlage der Ent scheidung des Berufsgcrichts. Dasselbe kann aber als daS die Kon- diklion begründende VertragSvcrhältniß nur den Vertrag zwischen kein Beklagten als Inhaber deS von ihm gespielten LottericlooseS und der sächsischen Landcslotterie. d. t. dem sächsischen Staate, als dem Lottklieunternehmcr angesehen haben. Allem dieser Lotterie- Vertrag, welcher nach dem olS lex contractuS maßgebenden Lotterie- plane zwischen dem sächsischen Staate als dem Lotterieunternehmer und den Inhabern der Loose besteht, ist nach dem preußischen Ge- icch nicht verboten und konnte alS daS Unternehmen eines auswär tigen Staates nicht verboten werden. Keine- der preußischen Gr iebe ist gegen den Lottcrievcrtrag gerichtet. Ist daher nach der Annahme deS BcrnsungSgrrichtcS die jetzt kondizirte Zahlung in Er- süllnng dieses Vertrags geleistet, jo ist dieser Vertrag zwar ein Äe- lchäst — Rechtsgeschäft — iin Sinne obiger landrechtlicher Bestim mung. aber dieses „Geschäft" objektiv ist nicht verboten. Verboten ist in dem preußischen Geleß, was den Lotterievertrag doS auswär tigen Staates mit den Inhabern der Loose betrifft, allein die Be theiligung preußischer Staatsangehöriger an diesem Rechtsgeschäft. Diese einseitige.Handlung deS Beklagten ist aber nicht daS „Ge schäft", ans welchem die Zahlung deS Lotlericgewmncs geleistet worden ist. Dieies Geschärt ist vielmehr der an sich Nicht verbo tenen „Lotterievertrag" zwischen dein sächsische» Stanke und den In habern der Lotterieloosc. Sonach kehlt der erhobenen Rncksorde- rungSklage da- nach der Bestimmung dcö preußischen Landrechts wesentliche Erfordern iß, daß das Geschäft, ans welchem die znrück- geforderte Zahlung geleistet, objektiv ein ausdrücklich verbotenes ist. — Die bisher bestandene AuSnalnne. daß die Einjahrig- Freiwilligen der Annre bei UunubSrciieil zur Vergünstigung der erniäßigten Beförderung ans den Eisenbahnen nickt zugelassen wurden, kommt am 15. d. M. in Wegfall, denn von diesem Tage an erhalten die Eingangs gedachten Militärpersoncn gegen Vor zeigung bezüglicher Legitimationen über ihre Bcurlanbnng bei den Billetkassen der sächsischen Bahnen ebenfalls Mliitürbillcts aus- gefvlgt. ^ — Die auf der Hechlslraßc befindliche Restauration von Schneider ist dem Militär von der Kgl. Kommandantur verboten worden. Auch soll den in demselben Hanse cingnartirten Soldaten befohlen worden fein, sofort das HauS zu räumen. Offenbar will man die des Königs Rock tragenden Soldaten vor sozialdemokra tische» Verführungen bewahren. — Die RerchS-Telegraphenlinien sind häufig vor sätzlichen oder fahrlässigen Beschädigungen, namentlich durch Zertrümmerung der Isolatoren mittels Stemwnrfen :c.. auSgesctzt. Da durch diesen Unfug die Benutzung der Tclegropyenanstalten verhindert oder gestört wird, so wird hierdurch ans die durch das Strafgesetzbuch für das deulschc Reich festgesetzten Strafen wegen dergleichen Beschädigungen ausmerksam gemacht. Gleichzeitig wird bemerkt, daß Tcmieuigen, welcher die Thäter vorsätzlicher oder fahr lässiger Beschädigungen der Tclegraphenanlagen derart ermittelt und zur Anzeige bringt, daß dieselben zum Ersätze und zur Strafe ge zogen werden können, Belohnungen bis zur Höhr von 15 Mk. in icdem einzelnen Falle anS den Fonds der Reichs-Post- und Tclegraphenverwaltnng gezahlt werden. Diese Belohnungen werden auch dann gezahlt werden, wenn die Schuldigen wegen jugendlichen Alters oder wegen sonstiger pcvvnlicher Gründe ge setzlich nicht Hallen bestraft oder »um v-rsätzc herangüzogen werden lvnncn: desgleichen, wenn die Beschädigungen noch nicht wirklich ausgcsnhrt, sandern durch rechtzeitiges Einschreiten der zu belohnen den Person verhindert worden ist, der gegen die Telegraphenanlagc verübte Unfug aber soweit feststem, daß die Bestrafung des Schul dige» erfolge» kann. Die Bestimmungen des Strafgesetzbuchs für das deutsche Reich lauten: 8 317. Wer gegen eine zn öffentlichen Zwecken dienende Tclegraphenaustalt vorsätzliche Handlungen begeht, welche die Benutzung dieser Aiislolt verhindert oder stören, wird mit Gcsangiiiß von einem Monat bis zu 3 Jahre» bestraft. Z 3l8. Wer negcn eine zu össcntllche» Zwecken dienende Tclegraphenaustalt sahrlaisiger Wmc Handlungen begeht, welche die Benutzung dieser Anstalt verhindern oder störe», wird »uk Gciängniß bis zn einem Jahre oder mit Geldstrafe bis zu ncnnhiiudcit Mart bestraft. — Freudiges Leben herrschte vorgestern Abend ans der festlich dekorirten und illiiminirtci! Viliorinhöhe m üoschwitz. als gegen 100 Mitglieder und Freunde des Dresdner K » n st g ew e rb e v r re in s mit Dampsschisten und anderen Fahrgelegenheiten eintrafen zur Jnszenirnug eines „SommrriiachtstraunleS". Alle Borbedingungen waren hierzu ans's Beste gegeben, wenn nur die Witterung wcnigcr herbstlich-träumerisch geivcscn wäre. Ein sehr- gewähltes Evncert- Programm unterhielt vorerst die Fcstlheiliietnner mehrere Stunden aus das Angcnchinstc. Tie Instrumentalmusik ward unter Herrn Klebers Leitung von der 10 Mann starken „OrpheuSkapellc" aus- gctührt. während Herr Musikdirektor Ehrlich mit dem fast voll zähligen „Dresdner Orpheus" eine Reihe stinimnugerzcngendcr Gesänge bot. Allieiligcn Beifall entfesselten namentlich daS Manchncrsche „Ich liebe, was fein isl", sowie der Sr. Kgl. Hoh. dem Prinzen Friedrich August gewidmete Galopp „Bei der leichten Cnvalcrie" von A. Müller, der erstmalig zni» Vortrag kam. Beiden verdiente» Direktoren ivnrden »lehriachc Ovationen dargcbracht. In den Pausen gewährte die Besichtigung der Wnndcrgrotte mit ihrem Venusberg und Loreleiselien allerlei Kurzweil. Die Illumi nation, die sich auf den gcsamnitrn Garten erstrccklr, bot einen reizvollen Anblick, nicht »linder ticiflich kam das Feuerwerk am Schluß des Festes zur Wirkung. Erst nach 12 llhrMrte ein Extradainpsschiff die Sominerträumer nach der Residenz zurück. — Am 3. n. 1. Jnli wird in Grimma der m i t tc l s ä ch s i s ch e Gausch iitzenbund, zn dcm die Schnvcngesellschaftcn der Städte Grimma, Mügeln, Lcisnig. Döbel», Roßwein, Hartha, Waldheim, Mittweida, Hainichen gehören, ein erstes Gauschiitzenicst feiern. — Am 25. n. 2Ü. Juni findet in Dresden (Rest.z. d. 3 Rabe») die 0. Jahresversammlung deS Vereins von Direktoren Sächsischer HandlunqslehrlingsichUlen statt. — Daß sächsisches Porzellan im In- und Anstande lern gekauft wird, zeigt der tägliche Konsum und Absatz in diesen lrtikeln. Mehrere Fabriken vermögen die Nachfrage nach deiiüel- bcn kaum zu befriedige». So muß die Kästncr'sche Porzcllansabrik bei Zwickau (gegründet vom Stadtrath P. Kästner) ihre Fabrikation durch bedeutende Vergrößerung der über 250 Arbeiter beschäftigen den Fabrik verdoppeln, »in alle Aufträge ans'ühren zn können. Den Alleinverkauf vieler Fabrikate hat für Dresden die Porzellan- Handlung von Ernst Göcre, WilSdrnfserstraße 30, woselbst man eine äußerst reichhaltige Auswahl dieser seinen säcks. Erzeugnisse findet. Als Neuheiten begegnet man eleganten, sorgsältiq anSgeführlen Wappenmalercicil auf Tellern, Tassen re. und Waichtischc mit Haiibtuchhalter und Dekoration der Oberplnttc aus Porzellan im Muster der Gesammtgarnilnr. Auch ans dem Gebiete der Garten- und Zinimerdekoration in Majolika :r. findet man ans den Lägern der Firma eine Fülle überraschender Neuheiten, welche durch die auf der Internationalen Gartenbauausstellung ausgestellten Zwerge, Gartensitze und Basen »och in Vieler Erinnerung ,cin dürttcn. — Die Schmückung der Gräber und Denkmäler aus den Schlachtfeldern um Metz und überhaupt in Lothringen wird durch den Krieger-Verein Metz, sowie durch die Krieaervercme in Loth ringen auch in diesem Jahre in möglichst unisangreicher Weise er folge». Wie in den Vorjahren, sind die ErinnerungStage an die großc,« Kämpfe um Metz vom 14. bis 18. August zur Ausführung dieses Vorhabens anserseve» und wird die Bctheiligung ansivärtigcr Kameraden mit Freuden begrüßt werden. Neben der eNgrineiiien Gräberschmückling ist diesmal aber »och ein anderes Liebeüwerk auSzuführen. Auf dem Garnison-Kirchhof« von Metz ist eine be trächtliche Anzahl deutscher Soldatm beerdigt, welche in den Schlachten um Metz, jcdcnsalls in den vordersten Reihen verwundet, von den Franzosen cinfgenoinmsn und in die Festung gebracht wurden, woselbst sie ihren Wunden erlagen. Diesen Ovtcrn der Pflichterfüllung ist bis jetzt ein würdiges Erinnerungszeichen nicht errichtet worden. Die Militärbehörde hat es mit dankenswcrther Bereitwilligkeit übernommen, diesen Tobten gegenüber eine Ehren pflicht durch Ausrichtung eines Denkmals zu emillen und der Krieger-Verein wird »ach Krciilen bemüht sei», diesem pietätvollen Unternehmen nnt Geldmittel» beizustehc». -Alle Kameraden, sowie Gönner der Kriegergenosienschaften werden gebeten, durch Gcld- penden zur würdigen Ausübung dieser LicbeSwerke beizutrage». — Die reiiommirten ,. M ar > envadcr" sind seit Ainang Mai iitt'olge Ablebens deS bisherigen Inhabers Herr» Naumann in den Besitz der Wittwc des letzteren, Frau -Amalie verw. Naumann nbcrgegang.n. Frau Naumann hat die iiamcntlich von der Damen welk stark sreguentirtc Badeanstalt neu rcnoviren lassen und das Dainenichwimmbaisin. in welchem unter der Leitung der überaus tüchtigen Schwiminlchrerin Frau Pauline Mctmert Lcdlvimmuntcr- richl ertheilt wird, bedeutend vergrößern lassen, so daß nunmehr allen Anforderungen der schwimmenden und badenden Damen ge nügt sein dürste. Das Herrciischwinnnbassin ist in seiner alten Größe belassen worden. — Bczüqlich der vor einigen Tagen erwähnte». inHänichen bei Posfendois knrsircudcn Mäkr von einer seltsamen Geburt, lcri welcher man sich nur iragen muß, wie es möglich ist, daß ein der artig alb-rneS Geschwätz in den Mund der Leute kommt, werden wir ersucht ousdrncklich mitzuthcilen, daß auch nicht die geringste» Umstände vorlicgen, welche zu dem unsinnigen Gerede Anlaß geben konnten. — In der kurzen Zeit, seit derDe » tichc Privatbea »i- tenverein einen Awcigverein in Dresden gegründet hat, sind dem letzteren schon über 70 Mitglieder beigetrete». Diese Zahl steht aber in gar keinem Verhältniß zn der großen Masse Prcvat- beamtcn, die in Dresden und Umgegend »»gestellt sind. Ter Vcr- e'in sticht seine Mitglieder i» allen Kreiien von Angestellten, wie Kauslentc». Technikern, Chemikern, Landwirthell, Gärtnern. Burcan- Beamten und überhaupt allen nicht im Staats- oder Konunnn- dienst stehenden Beamten. Der Verein hat volle Koiporations- rechte, vertügt über ausgiebige Pension«- und Wtttwcnkassen und giebt es seinen Mitgliedern an die Hand, mit verhältnißmaßig ge ringen Opfern ihre eigene Zukunft, sowie die ihrer Familie sicher zu stellen. Der Eintritt in die Pensionskasse des Vereins kann zu . icdoch nur vor Erreichung des 45. Lebensjahres erwlgcn, weshalb die interessirte» Kreise sich rechtzeitig mir den Vortveilen des Ver eins vertraut machen mögen. -Aber auch solche Mitglieder, welche keiner speziellen Kasse »»gehören, unterstützt der Verein im Bediirf- nißfalle ans seinen verfügbaren Mitteln und darin liegt vornehm lich der Werth der ganzen Einrichtung. Nebenbei läßt es sich der hiesige Zweigvercin sehr angelegen sein, seinen Mitgliedern ein ge selliger Bcrciiiigungspunkt zn werden, ohne „n die Kasse des Ein zelnen große Ansprüche zu stellen. Allen Privatbeamte», denen es »in ihre Zukunft ernst ist und die eine einfache Geselligkeit der kost spieligen Bethcilignng an VergnügungSvereinen vorziehen, ist deshalb der Anschluß an den Deutschen Privatbeainten-Verein zu empsehlen. — Von zuverlässiger Seite erfährt das ,,L. T.", daß die Ein trittskarten zn dem am Montag vor dem Reichsgericht beginnenden Hochverraths Prozeß vollständig vergriffen sind. Noch nie hat eine so starke Nachfrage nach Eintrittskarten zu einer derartigen Verhandlung stattgesnndcn, selbst nicht bei dem Niederwaldvrozeß und dem Prozeß gegen KraSzewski nnd Genossen. Sehr stark wird namentlich die Preffe vertreten sein, denn es sind gegen 30 Bericht erstatter angcineldct und zwar nicht blos von sämnstlichcn großen dcntichen Zeitungen, sondern auch von zahlreichen ansländischcn. insonderheit Pariser Blättern. Ein fernerer Beweis, welches In teresse man auch im Ausland an dem Prozeß nimmt, ist die That- iache, daß die bekannte Pariser Telcgraphen-Agcntur „HavaS" und das „Renterschc Bureau" in London täglich mehrmals über die Verhandlungen telegraphisch sich inforniiren lassen. Besondere Vor kehrungen im großen Schwurgerichlsiaal des kgl. Landgcrichls, in dem der Prozeß stattfindet, sind »öthig gewesen, um alle die Platze für die Berichterstatter der Presse z» beschaffen. Sticht verständlich ist, wie bei solcher Sachlage an auswärtige Blatter noch in den jüngsten Tagen die.Mitthcilnng bat gcicnoet werden können, daß der Gerichtshof bei den Verhandlungen die Ocffcntlichkeit aus- schließcn werde. Es ist das gerade Gcgcntheil der Fall, da ange sichts der dem Prozeß zu Grunde liegenden Thatiachcn nicht zu befürchten lein soll, daß durch die öffentliche Verhandlung das Wohl des deutschen Reiches gesährdct ist: wohl aber gerade da durch, daß Jedermann Einblick i» das Treiben der französischen Patriotenliga im Ncichslnnde «hält, am besten der dciitschfeind- lichcn Preffe und ihren lügenhaften Angaben cntgegcngewirkt werden kann. Es erscheint doch zweifelhaft, ob die allgemeine Spannung, mit welcher man dem Prozeß entgegeusicht. ihre Rech nung finden wird. Das Prozeßmalcrial soll bei den Geständnissen aller Angeklagten lcljr rinsach liegen nnd Diejenigen, welche sich aus große sensationelle Enthüllungen gesoßt gemacht haben, dürfen möglicherweise enttäuscht werden. An „höchster Stelle" gedenkt man sich durch die stciioraphischen Niederlchristcn zweier eigen« zir diesem Zweck zn den Prozeßverhandlunacn entsendeten offiziellen Stenograhhen zu unterrichten. — Zur Ergänzung der durch die Ncnsormation entstandenen Lücken wann zunächst eine große Anzahl der iin vorigen Herbste entlassenen DisposilioiiSiirlaiiber, da»» aber sämmtliche Rekruten einberuseii worden, welche im -November des vergangenen Jahres nicht zur Einstellung gelangt, als vollständig diensffähig aber nicht zur Eriatzceseive. sondern zu weiteren Einstellungen von Nachersatz, bedarf verfügbar geblieben waren. Die Zahl der Heuer allein aas dem Dresdner Bezirke gestelllen Rekruten mochte sich ans un gefähr 300 belaufe». Ihre Dienstzeit rechnet vom Tage der Ein stellung und io haben dieselben den Vorzug, anstatt 3 Jahre nur 2'/s Jahre aktiv zn dienen zu haben. Es ist dieses Jahr das erste Mal, daß wohl sämintliche bei der Gencratslelliina als dienstbranch- bar bcsundenc»Man»scha'tc» wirklich der Truppe zugetheilt wurde». lvaS durch den Bedarf der Ncnsvriiialion zu cttlären ist. AndclC Jahre blieb ein bedeutender Prozentsatz übrig, der daun als Ersatz reserve nur eine kurze Ausbilonaa genoß. Da die Bevölkerungs- zisier von 1885 nunmckr dem Ersatzoedarf zu Grunde Meat wird, ist anzunebmen. daß auch in Zukunft wieder ein Ueberschuß an Re kruten bleiben wird, der nicht zur wirkliche» Einstellung gelangt. — Einer der schönsten Rrisc-Cvclen von Ober-Italien kvniint in nächster Woche »n Panorama international (Maricn- straßc. „Drei Naben") zur Ausstellung. Diese, man kann sagen „Welt-Ausstellung" hat wahrhaftig einen größere» Werth, als cs bei flüchtiger Bettachtung derselben scheinen kann, wo nur dos augenblickltchc Vergnügen an den landschaftlichen und örtlichen Szenerien zum Bewußffcin koimnt. Einen positiven Nutzen gewährt die Ausstellung z. B. als .Hiffsinittcl aus dem Gebiete der Geo graphie: liier kann ganz besonders die Jugend prositiren und sic thut dies auch erfrciilichcrwcis' Sehr häufig ist zu beobachten.
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