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sei. wolle er allen denen, die vom Souverän herab bi» »um clnsachen Soldaten den Ueberlebenden von Messina und den anderen betroffenen Orten »u Hilfe geeilt seien, leinen Dank «»»sprechen. Außerdem danke er dem Parlament, da» mit rührender Begeisterung den Maßnahmen »»stim me» werde, durch die der Wiederaufbau von Messina, Regals und der anderen zerstörten Orte, gewährleistet werde. iBetsallO Giuseppe Majoran«. Deputierter von Catania. schloß sich im Namen Catanias de» Wunsche» für den Wiederaufbau Messina» an. IBeisall.s Berichterstatter Billa führte au». Italien könne bei dem unermeßlichen Unglück Trost finden in der geschlossenen Ein mütigkeit und dem Mitgefühl der gesamten zivilisierten Welt, sowie in dem Heldenmut des König» und der Königin, der Soldaten. Matrosen und der Bürgerschaft. Er trat für die Vorlage ein. deren Maß- »ahmen nokvenbig seien zur Wiederherstellung deS bür- «erlichen Leben» in den verwüsteten Gebieten, und forderte di« Kammer auf, sie einstimmig anzunehmcn. (Lebhafte Zustimmung.) Baron Gtuntt erklärte sich für die von der Kommission vorgcschlagenen Abänderungen und für di« Tagesordnung der Kommission und forderte die Negie rung auf. eine Vorlage rinzubringen, krast welcher die in den zerstörten Gemeinden aufgefundene» Werte, dir in folge der Unmöglichkeit, die Eigentümer oder deren Erben zu ermitteln, dem Staate znfallcn würden, einem besonde ren UnterstützungSfondS für die dnrch das Erdbeben Ge schädigten. namentlich für die Waisen, zugeflihrt werden. Darauf wurde die Tagesordnung angenommen und die Generaldiskussion geschlossen. Nachdem die einzelnen Artikel der Vorlage beraten waren, wurde diese in ge heimer Abstimmung mit der Abänderung angenommen, daß an Stelle der vorgeschlagcnen sünsprozentigen Er höhung der Steuern iiir zwei Jahre eine solche um 2 Prozent für fünf Iabre beschlossen wurde. Ter Beschluß wurde einstimmig gefaßt und mit lebhaftem Beifall ausge nommen. — Ministerpräsident Giolitti schlug sodann vor, daß die Kammer ihr« Arbeiten erst am 16. Februar wieder ansnehme. statt, wie bisher bestimmt war, am st. Februar, weif mehrere Minister sich an die Ungliicksstättc» begeben müßten. Dieser Vorschlag wurde angenommen und die Sitzung dann geschlossen. Die Hilfsaktion Nach einem Telegramm des Generals Mazza an den Ministerpräsidenten Givlitti ist der Dampfer „Cara cas" »er Hamburger Firma Rob. M. Sloman jr. mit Lebensmitteln in Messina angekommcn. Der Bericht des s ra n z ö i > sch c n Admirals Le Pvrd sagt: Die französischen Schisse hatten sehr schwere See. Der „Earquois" verlor einen Mann der Besatzung. Di« Torpedoboote mußten in Ajaccio Zuflucht suchen. Ain II. Dozember langte „EargnoiS", am 1. Januar dle..I»-stice" und die „Berits" vor Messina an. Wegen Uebcrsüllnng des Halens mußten die Schisse vier Kilometer vor Messina ankern. Der Admiral ließ die Schisse an beiden .Misten operieren. In Faro Superior« bargen französische Matro sen 700 Leichen. Es wurden dort Feldküchen und die großen Hospitalzelte für die Verwundeten ansgei'chlligcn. Nachdem die Verwundeten verbunden waren, wurden sic von Tor pedoboote» ans die Lazarettschisse übcrgenihrt. Der Admiral besuchte di- armen Familie» und »erteilte Geld unter sic. Im »ranzen wurden WOOO Rationen, -vvo wollene Decken, 10 000 Francs bares Geld verteilt und 50 große Zelte aus gestellt. Nach Beendigung dieser Arbeite» dampfte die 'Flotte am 6. Januar weiter. Vom zweiten Tag in Messina entwirft Dr. Wilhelm Meyer folgende ergreifende Schilde rung, die aus Catania, den 4. Januar, datiert ist: Es rvar nicht mehr zu ertragen. Der Geruch von 180 000 Toten, über denen wir leben mußten, hat mich trank gemacht. Gestern abend gelang es mir nur durch meinen treuen Reisebeglei ter, aus Messina zu flüchten. Das erzähle ich ein anderes Mal. Der zweite Tag in Messina! Er sing beinahe vcr gnügt an. Wenn ich mich auch nicht aus meinen Kleidern gewagt Hatte, so konnte man sich doch morgens ein wenig ivaschen, im Hofe uiiscrer gastlichen Finanztaserne, mitten unter unseren braven Soldaten. Einige waren am frühen Morgen ans die Jag- gegangen, und eine Reihe von Kanin chen lag auf der Strecke, ein treffliches Mittagsmahl ver sprechend. In der Vorhalle prasselte ein großes Feuer, und der Kessel darüber. Es lvar oi» malerisches Bild. Auf dem freien Platz, gleich bei der Kaserne, hatte daS Milit.ir- lazarett von Palermo fein Biwak amgcschlagen. Ich stellte mich dem Hauptmann vor rurs wir bekamen im großen Zelt eine köstliche Tasse Kakao, die uns besser gemundet hätte, wen» wir st« nicht mitten in der Arbeit der Aerzdc mit den ein- und auSgetragenen Verwundeten hätten genießen muffe». Nun wieder über die Trümmer der inneren Stadt hinweg. Keine Feder schildert die all ge m « in e B e rw ü st u n g, und kein Bild kann sie recht veranschaulichen. Ganze Straßen sind bis zur Höhe des zweiten Stockwerkes mit durcheinander gewürfelten Balken, großen Mauerresten, Möbeln derart verrammelt, daß man halbe Stunden laug durch woürhafl lebensgesährliche Klettcrarbeit zu seinem Ziel gelangen kann. Dabei raucht cs noch hier und da unter unseren Füßen zwischen dem Bretterwerk. Wir kommen au einem .Hause vorbei, in dem sich Sanitätsrnaunichastcn zu schassen machen. Man sagt uns, -aß dort ein Mann nun seit fünf Tagen lebend mit eingeklemmten Beinen liegt, ohne daß man ihm Helsen kann. Die Amputation ist nicht möglich. Seine gerettete Frau sitzt neben ihm, mehr jammernd als «r selbst. Welche Dramenhabcn sichh>icr unter den Trümmern abgespielt! Die Phantasie eines Tragöden würde sic nicht a»»danken können. Ein iiingeS Ehepaar wurde gestern, sechs Lage »ach der Katastrophe, noch gerettet. Der Säugling wurde ihnen erschlagen, aber die Gattin gab dem Mann die Milch: so konnten sie, treu und hingebend, bis an den Rand des Todes sich dem Leben erhalten. Diese ans dem Grabe sonst gesund Geretteten Imden alle einen entsetzlichen Durst. Wasser ist das erste, was man ihnen reicht. Die junge Frau gab die erste ihr gereichte Schale Wasser nnvcrMirt ihrem Manne, der dem Tvde näher war. Diese Szene sah mein Begleiter selbst tu „unserem" Lazarcttzelte. Ach. das ist unter Hunderten eine Szene! Ich will nicht weiter schildern. Wer dort draußen fitzt unter den Lebendigen, macht sich leine Vor stellung von all diesen Schrcckensbildern. ES kommen ganze Schisse mit Brettern: die Geretteten bauen sich selbst Baracken aus den freien Plätzen, und ein reges, zum Teil srrgar vergnügtes Loben wogt durch die Vudenstadt. Die Kinder namentlich sind schnell wieder guter Laune: die Fröhlichkeit des Italieners spottet des furchtbarsten Ungemachs. Es ist ein Volk von ünveriöüstlichcr Lebenskraft. Dort unterricht ein liaib- wüchsiger Knabe die Reste eines Uhrwerkes mit Kenner miene: Wer weiß, ob er ans diesem kostbaren Funde nicht seine ganze Zituust im Geiste wieder aiifkaut. Ei» ande rer entlockt einer halbzcrtrümmerten Mandoline die Weisen seines pvesisvollen Landes und denkt nicht mehr daran, wie eS weit und breit in Trümmern liegt. Eine junge Mutter tändelt und scherzt mit ihrem Kinde. Ja, weshalb soll«« »itzs« Leute auch nicht lachen ? Si« sind wenige Aus- «rwÄhtte unter Hunderttausend!:», die durch unerhörte Wunder gerettet wurden. Aber tragt man sie nach Nähe rem, so rinnen gleich wieder die schweren Tränen: Die Mutter mit ithrem Kinde ist allein übrig geblieben, Ge schwister. Eltern, alles erschlagen. — Sie lade» uns ein, und zu ihnen zu setzen und ihr Mahl zu teilen: sic bringen alles, was sic nur haben, allein aus ihrem guten Herzen heraus, denn Geld gibt es nicht, kann man nicht gebrauchen in Messina. Außer dem, was man zur äußersten Notdurft halten muh, um den eigenen Leib z» schützen, will man nichts Haben, wenn cs andere mehr bedürfen. Weshalb macht das Unglück allein die Menschen gleich? Karrllieli« ?«rroa»l-ü»chrlcdtsa. Frauenarzt Id» . Ilk^rt nimmt seine Praxis wieder auf. SchmzlZahnzieb i Btbg. !Mo,nv..künsll.ZähnelGar.l: niedr Kranken- kasseiisätze: schon. Behdlg I Unbem, fr. Konsul!. Dir. Zahnarzt Hendrich. Frau König Johann-Straße Eingang TchieHgaffe I, Ä. bei gewlsiendailer Ausführung. Zäbne in Kautschuk schon Von 8 M. an unter Garantie guten Bassens. KportnUtS«: Ganze Gebisse mit Emaillezahnfleisch. Vol,«Krone». Zähne ohne Gaumenplatte. Umarbeiten und Reparaturen von mir nicht gefertigter Gebisse. Sorgsamste Behandlung. Unbemittelte linden Berücksichtigung: ebenso Teilzahlung gern gestattet. Sa Dkilmtkrde». ki>8« Me-LiiMIiIiiox Ar Vs»«r Leiicntliche Aussiihrunge» für Schüler unentgeltlich. Revertolrestudinm bis zur Bühnenreife. 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Schulzeugnis, von Konfirmierten der Konsirmations- schcin. — Sprechstunden des Rektors wochentags 11",i—12V« Uhr. Idl« irti«Ktton. tz Slolss smMaklt Z aia 8peL«aOtöt von SU HIaele an I4üi -,olinen, k i aiicu^lnv-^,-, LNM W llUvvüsr, Aggr. 1865. I>Ic.!V,-iiri.-,rKzi:r Lkunks- Kollllon- 8. K. vorn, Vreden. Rl«rttLr>1rai>»o l, ollsriort rrl» Lpsrirrlität 1848er ko^nse Kraiiüe kkMMne, Alli. 1-1.su per dlasedv. t " - - ' 0M 6 IN/XL. Vornstimme frsnros. krÄKMrs-Kvksll 4.—20. Il'sdruü.r uuä 4.—18. ^pril lAIitzü ^ ümiIilM» mit 8i7ilien 22 ll'nAö, -K. 665 ba/v. 685 27. lebraar Llllifsäk^iell llllli 8pSlllglI A 660-920 37I.K° 8^i8N-k3l38!il!3-kkMlKlI Ll. 1450 W laizo UNtLr- UNl! vd8I'-k8Wt8II U.9S5 I1> Lt« IVIONLV» IU Islirvu. ^ustiihrliclio pi'iH'ramnio liostovios äirreü U4ae«tii«i K« »»««I, oäsr 1-oiLsbureau l. I-. I-»'«-«ckkn, üanlcatr. I. nnck lisrn vv«L Irvl, ilsüu-iiorlWS. - Iliiitttirli!» iisiiiisilu. klur liorltvslüma können loihwoiss sdgvgvdsn >v«rllsn. 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