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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 10.03.1922
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220310016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922031001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922031001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-03
- Tag 1922-03-10
-
Monat
1922-03
-
Jahr
1922
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Dres-ner «achrichle»,» Ni«. Nr. ii? fenigr«. »re Herrn Poincars im Parlament das Vertrauen m Namen der Loftaldeivokrakie aiisspreche», oder die. die im Auftra-ae der gleicbei, Lozialdeinokratic in Frankfurt Vöikerver>öl»iii» ,e>,edaiile» liuldigen und damit Herr» Voineü'.' schalste» .Kamp, aiisapeu. Möge Cri'pien an, monen und »waen es d e anderen Führer der denttäic» Doziaidemot'raiie >>>>>. 2-.'ic alle, das gestuntt' üenttckic Volt, nn eewnde>e» aber d - Millionen von deutsche,, Arveltern. die ttirn. das -o-iaide.iioti.ui'cbe Dogma an die Weltver- l-'.lidc»»»-, des Pc -st.lai-.ils z>, -u.'.nven geuviliige» sind, halw» beieaittci:-.» Antt-acha.if die '.'Inftvorl Die detittchen i.: e -re inerd.n darer>e!'e» li'itticn. ob sie wirtlich »VN n eü i»an,ivst'ch-.'n '^enoneir etwas z» enonrlen lxabe». oder .-, e a.„lUlee » Fc-aiicttnt nnr ans den Gimpelk.ing äu gt!''-en. ui uns Niüst'ozialdcmotralen ist die Antwort bereits ge> neben weit wir unvoreingenommen dae- Verbauen der sran- viischen Soziatisie» vor inäbrend des Krieges und nach ihm beobachte! baben. 2öie wissen, das! der französische hrbefter den Lozi.ttismns nue im wiirschastlichen Kampfe »cnnt. 'ich aber nie uid ninnaer durch ihn 'ein National empfii den rariven !-,«». v-rir in er Franzose, und nochzcl,» mal in er ee-, eve er SozialdemB'at in Er verwirft den ! "Zedaitt'en dee inte, nationaien Velbriideinna des neiamten Weitploletariats und liasu in den> demschen Aiveilsgenossen '."achc, den .'>n!!»ru neu i >v. ivi-' Poinear,'- da- gesamte .'eut'che Voll baut. zPeil l oinc.-r- der Träaer des Ha» und Nac»egedante»s .,!!». FraitZvie» 'legen uns ist, weil er j umei! nerwriäu, uns aus das gemcinste zu neiniaen una bis ^ uu'S Aiart ailSlUiiauaen, '!>rickft ll»m auch die französische r oiiuidemol raiie in dee Kammer aas Verieaueu ans und ml,!! dnrch dle! und diiull. >2ie laeiu Uber die dummen deutschen Arbelie t, di,. UN die II eln-ervliidende iozialiftifche ,l-ee glauben nnd :.ich! ici en crvrestii, deutschen Arbeiter ,10'cheii 'chmun.elnd e>>!. NM da.ui! wll'st ein Rentner nnd 'derreuteoeu -,u 'ulire.!, .'eeiin di. Fiiürer der d.'ni'chen 2ozialdemolrniic ehrliche und wamhaiiire V..inner s'nd, ir- uniuei' >'ie endlich den '.Am sinden, ihrer gläubigen An hängerschaft aen Zta: ,u neNien und sie sehend zu machen, j ln'rr reisen Arbeuer 'lud do.ir keine »»mündigen Kinder, die niemals die Wahr!,eil ersahe n' dürfe», und unser Deutsch, send siebt »ns allen zn hoch nm einem Pbaniom geot'sert j ,u wrrden. Die von nnsern Tränmern geglaubte Soüdari tat der Arbeiter aller Vander ist nicht uorlnrnden und wird niemals eine Nolle im A-ettstreir der Völker spielen. Ns gibt nur eine Dvttdai'ftäi. die und ans nu'erni Eiend reiten -'an». Es ist die Sotidarikät des gesamten demschen Volkes, Ae alle Dtände. Klanen nnd Parteien zn Euer nationale» Volksgemeinschaft .Ul'ai'nnenichii'etük Fst sie geschaffen, so -rat Tml'chiand -en Diefpunst seines Niederganges hinter sich und dark an eine bene. ' Zukunft glauben Nur an dem qesch!""rnen caoirren VoUlen des geeinten deutschen Volkes können die Verttichtnnae-av'i'hten eines Poinear,' zerschellen. Dad würdelos.- '.Pinseln um sie nun einmal »irlu vorhan denen Vi uder. .suble , iPeltoi oi tariuts stachelt ihn wie das geiamie sran,mische Volt einschfieftlich seiner Lozial- -emokratie neuen Au."chreiinnaen aegen uns ans. Unsere itelnina lieai allein bei uns. nicht aiisierhalb der deni'cheir >s)renre»!. iPird nn'ere -oAaIdeinatial.e das endlich be- aretfcn'k Schwere Nnjchuldigungen -es Ministers Aermes Surch die „Freiheit". Verl!«, u. Mirr?. Die ..Dreiheit" veröffentlichte gestern abena schwere Veschnsdigilngen gegen den NeichsernähriingS. >ni»iirer Da 'äernieS. '.h'aai den Angalu'n der ,.chrei!'.eii" soll der 'Nliniue'' bervo. ragende '.Peine uim n-. bis Teil de- Handel.'.preiies bezogen haben and «ich durw besonders ante Oebaiidliing des 'Pin icroerbaiide-,- dafür erIonntli ch gezeigl liabeit. Ni.'e 'Ver'tner Korre'vondein glaubt die .NtileUnngeii der ,.,i reihen" !>ena"gen ',» ionne>. »nd null w.'iti i' eriahreii >>abeu. dag D r. Hermes ini A»-ri! INA', unmittelbar nach seinem Amtsaniiitl als Mininer, aon> Minzernerband 'ur Mmel, Laa>, üinwer nnd Trier '.'M Flaschen Wein denen Handelspreis " - bis '->> Ml. betrug, für i Mark die Flasche bezogen habe, also 7""" Mari bei dieser ikie'cri'.iig er'vark habe. Die .Preiheii" uerossenrliüit heute als Veweis für ihre Vebaunmiiacn cineil Vries dcS genannten Ätnzernerbandes an den Negierungsrat Hasse- Verltn. tn dein sich der Verband bereit erklärt, II" Flaschen '.Pein verschiedener Zarten die 7-1 a>che ii'r ? Mark an den Mlnisier 'o>orl ab-v -'enden ' nie der sozloldemokratiiche» Partei na nend. ri e'vvn.'» >»'. teil' weiter mit, das; die iv.'Naldeii'ot' ali'ene sa altio,' de ' '-!ei»h.'.i.'-ge-.> !>c»eitö in der nächsten Veich-maas"wma wegen der Verösseutiich'ing der „Freihei'' einen DM-itt zu »nleiiieimien gedciike. Kerm-s ltelll «ikiifnntrag qegen die „Freiheil". 'D r .1 i> > >., e ! d u n g n, n ' r .? r berliner « ch r i >' l l e i t » n g.i Verlin, b. Psär,. 'iteichsanu'ner De. Hermoö hat gegen die »Freiheit" a> e a e » V o r l e u in d n n a Airas« »ntraa aektelti. OerUiches und Sächsisches. De««»««. ». MSr, Die «e«e Gemein-eor-nung. Die Nachrichtenstelle tn -er GtaatSkanzlei schreibt uns: Durch die Presse wird die Nachricht verbreitet, der Minister des Fnnern habe infolge des Protestes svzialisti scher i"ei»eindeoert»eler in der lebten Tipung des Hlesami n-i»i'iertni»S den Entwurf einer vleuieindeordnnng vvll« fiändig fallen gelassen, um ihn nochmals i.m-n- genalle». Diese Nachricht ist falsch. Nichtig ist folgendes: Am l7. Februar 1»2I, also vor FahreSfrist, gab der Mini,rer deö Innern schriftlich Anweisung siir die AnSarbeilnng einer neuen Nemcindeordnung. In ihr war ihr die Hiestailnng der Gemeindeverwaltung bemerkt: Die Beriassung der Gemeinden ist, wie in der Landes verfass»»«, in eine beschltesteude und eine verwal tende Körperschaft zu trennen. Folgerichtig angewendeie Demokratie verträgt sich weder mit der Auto, kratie, noch mit dem siweikaminersnstern. deshalb kein .'lweilaininersnsieui. Die Gemeindeverwaltung >'oli, wie das i^esamiinintsterium gegenüber dem Landtag, V oll » n g s o rgan der G e m e i n d e v c r s a m m l u n g sein, Die sott a >l S f tt b r e n d e s Drgan und beratende lind n o r b e r e i t e n d e Körperschaft sein, deren Fach arveiter auf Zeit gewählt werden. Der nach dieser Anweisung auSgearbeitcte Entwurf einer Gemeindevrdnung lvurde von den Fraktionen der Mehrheit des Landtages verworfen, auch deshalb, weit er nicht wett genug ging. Der Minister beauftragte deshalb den Dchrtftsretter Fischer mit der Ausarbeitung eines neuen NntwiirseS, der im entscheidenden 8 28 folgende Bestimmung enthielt: Zur Vertretung und Verwaltung der Ge» metnde wird in jeder Gemeinde ein Gemeinderat gewählt. Dieser besteht ans dem Bürgermeister nnd den gewählten besoldeten und n n b e f o l d e l e n GcmclnderatS. Mitglieder». Fischer kam also praktisch ans den L t a d t g e m e t n d e. i g t kür mittlere nnd kleine Städte zurück. Die Lozialdemo traiische Partei hatte sich ans das Einkörpersnstein in den Gemeinden sestgelegr nnd hatte ausdrücklich den Fischerschen Entwurf aebilliat. Von Geineiudevertreterii der Nnab. hängigen Partei wurde aber der berechtigte Einwand er. Hoven, das; die Zuwahl besoldeter GemcinderatSmitglieder durch den Gemcindernl eine Umbiegung und Verletzung des direkten Wahlrechtes sei, In 8 k'2 deS F-tscherschen Entwürfe- wnrbe dem Bürger meister das Necht gegeben, de» Gemeindergt z» berufen und ln diesem den Vorsi v z n führ e n. falls dnrch OrtS- geseir nichts anderes bestimmt sei. Unlcr Beachtung obiger Einwendungen wurde bann tm :>! e s e r e n t e » e n k w il r f folgerichtig die Bürger in e t st e i v e r s a s s u n g Vorzeichen, die .u den süddentschcn Dtaaien und im Nlicinland besteht. Der Nescrenlenentwiirf wurde Sachverständigen zur lleberprüsung vorgelcgt. Boi Sei 'Besprechung wurde von der eln-cn Seite eingewendct, das-, hierdurch dem Bürgermeister eine z» graste Machtvvll- kounnenheil eingeränmt werde, während von Vertretern groster Städte geltend gemacht wurde, dast sich mit diesem Snstem in Grostslädten nicht arbeiten lasse. Es ivnrde des halb vom Pkintsier erwoaen, ob er seinen erster! Vorschlag nicht wieder alifnchmen solle. 'Bet der verschiedenartigen Auffassung hielt er eS aber zunächst iür richtia, dem Land tage die Entscheidung dieser Frage zu überlassen und legte de» sehr ,'tart veränderten hieserentenentivi'ri Sem Gesamt- minlsierinm vor Es ergab sich siir den Minister, dast die Eiirarbeinnrg der Trennung von beichliestender und vor waltender Kiirverscbast so viele Teile des Entwurfs berühre, dast biete A cbeit f -,t r den Landtag z u u ,n - st ä n d l i M sein würde. Deshalb schlug der Minister -es Fnnern 'clbst dein i^e'amim'inisteriinn var. die Ein arbeitung in die Vorlage vorzunehmen und erst dann den EntwlN's dem Landtage zu überreichen. Das Ge'amtmnintertnm billigte cinnnitig dielen Vorschlag. Der Eiikwnrf einer Gemeindeordnung wird also nur >n dieser B ezie b n n g umgearbcitet nnd dürste in längstens zwei Wochen dann dem Landtaae zngelwn. Nekordbesnch der Leipziger Messe, ^lm Abend des vierten Mcsttages hatte die Gesamtzahl der rein geschäst licticn 'Beilichcr, an die Dauerausweisc zum beliebig häufigen Besuch der Frnhiahrsmesse auSgegeven tvaren, lüdililü über schritten. Es ist das eine Zahl, die bei früheren Meisen erst am Ende der Messe erreicht wurde. Ob es sich diesmal inn eine ansterordeniliclre Zniaiinnenbattuna des Verkehrs auf die erste» Tage handelt, lästt sich »och nicht sage». Das Mestgcschäsi wai auch am Mittwoch rechi lebhast. Auch aus der Technischen Mene hält der Besuch »»geschwächt an. Das Geschäft in Werkzeugen. Maschinen, soweit überhaupt noch Order» gebucht wrrden. tsr andauernd gut. Such »et Waage» und Prüfmaschinen, bet denen da» Geschäft erst später «l». gesetzt hat. entwickelt e» sich jetzt zufriedenstellend. Ebenso kann man in allen anderen Abteilungen von einem sehr guten Geschäst sprechen. » - " Die Hauptgemiune ans der Ziehung der «ächstschen Landesiotterie vom «, Mürz sind wegen Telephonstvrungen bis znm Schlnst des Blattes nicht eiiigetrofsrn, —« Deilansstand der Angestellten der chemische« In»«» strie. Bon den drei Lpitzenorggiilsglivilen der Angestellten wird uuS mftgeleilt: Der Arb.iigebeiverband der chrmlschen Industrie hat au» das überreichie llllimatum. da» Mttttvock» iniiiag ll Mir abgelansen war, nicht ge ntwortet. Lrotzdcn» erklärten ficb die Angestelltenorgaiiilationeu bereit, nach mittags ü Uhr die Verhandlungen auszunehmcn. Diese sind jedoch in den »väten Nachtstunden, da die Arbeitgeber nicht geullgeiid Bollmackst hatte», ^eicl>eitert. Es besdndet sich da her fest heut«. Donnerstag, morgen ein Teil ber Betriebe der cheniiichrn Industrie tm Eireik. — Prrislchreil-eu sür Steuoaraphru. Tie Johanne» Averster-Stisinna des LienographenveretnS „Gabel»beracr^ zu DreSden-Frtebrtchstadt veranstaltet ihr dte»I8hriges Prcisschreiben am Sonnabend, den >l. März, pünktlich nach mittags 8 Uhr. in der Fach und Fortbildungsschule in Dresden A„ Fohannesllrahe. Zn diesem PreiSschretbeu sind »ur die Kvuftrniauden der Stadt Dresdcu zugelasse«. —* tklnbrecher und Hehler sestgenomme». i!»o» ber Kriminal- voktzel wnrbe der Buchbinder Dito U. von hier ul» derlcnia« er- mltlell und testgenoiiinien, der Ende Februar aus einem Kontor l» der Mcilinerstrahe mittel» L-nbcuchs zwei Schreib- malchtncn stahl. Die beiden Schreibmalchine», ov» denen er eine »ach Berlin verschob, die andere l-ier in einem Keiler versteckte, konnte» wieder herbetaeschaftt und de» Belchäüiglen zurttckgegebeo werden. Fwel Komplicen, dle al» Heliersstelker und Hehler tn Frage tommen, wurde» ebenfalls iestaestomine». Dicke drei Per sonell kommen auch noch zu K e l l e r e t n b r st ch e n und zn grbkcren Kariossclüleb stählen au» Mletc» in Mänsegast in Frage. —s Frankenau b. Miltweida. Hier brach am DonnerS- laa vormiilag aus noch nicht ausgellärter Ursache ini Härtemittel-Werk Grohfeurr aus. das in kurzer Zeit die gesamten Fabrikgebäude mit Ausnahme von Lager raum und Koinvr in Asche legte. Sämtliche Motoren und wertvolle inaichinelle Einrichtungen sind völlig vernichtet. Glück und Ende des Elbe-Aonzer»». Die bestochenen Jockeis unb Trainer. Eine umsangreichc, bis zv später Abendstunde während« Verhandlung vor der siebenten Strafkammer beschäftigte sich mit der Gründung und dem Zusammenbruch de» E l b e - K v n z e r n S. Anklage war erhoben gegen beu >16 Jahre alten Friseur Emil Karl Max Zenker, der im vorgenannten Konzern als Generalvertreter die Ein- unb Auszahlungen erledigte: er soll sich der Beihilfe znm ge werbsmässigen Glücksspiel und des Betrugs schuldig ge macht haben. Zur Person und Anklage gab Zenker an, dah er seit Ilni als Friseur in der T r o m p e t e r st r a st e S ein Ge ichast betrieben, und dort seit Anfang vergangenen Jahre» für Klaute eine Vertretung innehatte. Früher Hobe er zum slleniisp.'rt keinerlei Beziehungen unterhalten, er verstehe nichts von derartigen Lachen. Die Vertretung für Klantc habe er bis Ende April gehabt und in der Zeit rund 8llgtt06 Mark Einlagen erhalten: die nach zwei Monaten fälligen Auszahlungen seien dann stets in der versprochenen Weise, zur Erledigung gekommen. Unter lenen Einzahlern habe sich auch der seinerzeit in Hartha wohnhafte 84 Jahre alle Kaufmann Franke befunden, der einige Mal je lOOOO Mark, dann ArvOO Ml. setzte und entsprechende Gewinne er zielte. Ende April erklärte Franke, er mache selbst einen Konzern ailf, er habe schon die Prospekte in Druck gegeben und den Angeklagten als Generalvertreter angeführt. Zu diesem Zeitpunkte habe der Generalvertreter von Klante — I cntztch — bestimmt, daß zu Nückzablnagen stets die neuen Einlagen zu verwende» seien, dadurch will Zenker misttrcniisch geworden sein. Franke seinerseits habe erzählt, er bewohne in Hartha eine eigene Billa, und habe mit einer Fabrik in zwei Jahren eine halbe Million Mark verdient. Landgerichtsdirektor Seifert hielt dem Angeklagten vor. dast gerade Franke oft und ganz er heblich wegen schwere», auch Nückfalldiebstahls, sowie weaen linkerichkagnng vorbestraft mar: cs kamen eine An zahl Strafen von einem Jahr answärts zur Verlesung. Die zur Verlesung kommende Werbeschrift ent hielt in denkbar schönster Aufmachung allerlei Versprcchun gen Franke stellte sich als ein Mann mit reichsten sport lichen Erfahrungen bin, dein beste Verbindungen unbedingt Erfolge sicherten als groster Grundbesitzer und sehr vcr mögender Mann biete er schon aus diesem Grunde eine ge wisse Garantie. Besonders wurde betont, dast es unrentabel sei, mit Millionen zu arbeiten, deshalb nehme der .Konzern nur Gelder bis zu einer gewissen Höhe an. Weiter wurde Kunst unö Wissenschaft. Mitteilungen de» rtaatststea,er. Opernhaus. Mo:veil. Fr-,ttag > u-.r> „Tosea" mir Eva Plaschte- von -er Osten in der Titelrolle gegeben. Den Eavaradvisi sing: O- kar Eiienbere Sen Searvia Votiert Burg. Miistka listlre Leitung: D:r>eg'.r: Tr elie uina: Harkmann. — Text '»ich und Kl'ttneranszng uir neuen Over von MaScagni Der k : cinv Ni a r a l". die »ochsten Tonnaoend hier zur entkchei: llravisuin non gelang!, sind im Verlag FEef Wein berge'.. W:«n nnd 'seiv, g. er-chiene». Teribücher gelangen an der Ooernkausl'aise .um Verl in». T ä: a n > v > e i d >r n s. Morgen. Freiraa i7i. Shake- ftreares ..ii o m e o und Julia" in der neuen Eivstndie- "rvii nn> Au.-stai:nirg. TmeUeNvng: Jlü. Das Moskauer --innstter-Tlieaier. das in den lebten Mou.uei' mit 'rosten Erw'.-zen » 'Berlin gastiert hat. ist ftir Douv-. estag. de» und Freiing, den 17 März, zu einem st-mel >:u « ck a il >' p i e la ii' e grivoiinen aoor den. Am eisten Tage wird ,.T > >. l>.-chgaige»" non Tschechow, am zweiten Tage ..Onkei Wa»ia" von -einsell'en Dichter! aegcstcir werd-n Fn beiden Tilicken ivirs die Gginn des Dtctüer.- miiwirte,. Die Voistellnngen finden ankior Abon- >'-'men: ii»d zu erhobten Preisen statt. Veustiidler Schanivieitisu.-. ' Hiitsit-'» LonuaLend ttlans- "il'rnng: .S ! m : I i". A rs' einem engisichen i'iistsvii'l frei ve- -"'i'.siicl vv» Erich Euere Fn öavvlrvljen «,,id betchä'sigt a>irla Fiele, Trude Tv-Ul-, Piliietin -iravl','. i'l'ch-.cd F-«i-,. Feiir N:-'stli!. Ll.">!iencr! A'! -- -. !' Die Vecein.gnnft !>e> .VreunLe dentichee Uunst biclei siirce ik'iilattedern »nd deren "-ästen am kommenden '.Vlvntaa, .si'cnüs Z8 llbr. im öojei Bristol, vet freiem Einirttt einen ge- -elligen elbeeid inner Äliinrsirkung von KNn'llrrn nnd Dame» und denen der ise'slllrl>a''i 1'^ Opernkans. Um die Vorstellung z» ermöglichen, batte Eise n b e r g erstmals und ohne Probe den Nndolr t» ..B o h in e" übe! nomnicri. Sebr sicher konnte er unter diesen 'k-erl!ättnissen nicht 'ei», aber dast die Stimm: ichön und ganz besonders geeignet in. der italienisch » Kantüene leicht und ftbmieaiam iiach,znacl>e», mnstt-.- man erneut an erkennen. D e Austtihrnna balle ein ebenio zahlreiches wie dankbares Pnblümn gefnnde». das von Mftnis Tod so er- grifsen mar, das; inige kogar dem Beifall Schmeigen geboten — allerdings vergeblich. Etwa zur lommenden Liagionc schon onivesende Italiener mögen sich i-ichr schlecht ge wundert haben, ihren 'listen unterhaltlichen Pucelni non den Ichwcimütigen Demichen ft> ernst genommen zn sehen. AVer Grele Merre in Niklsck ist ja auch wirklich eine ganz entzückende und rührende Mlmi. Ie. 8. ! * Kammermnsik-Abend. Im ielir gm besetzten Palmen garten iviellv' das Leipziger Schachtelte,k Ttreich- gnartclt Werk-c von Moznri. Schubert und Schumann. Man lernte n den Herren S ist o ch t c b e ck, W i t l e r, Albert und Alfred Patzak ernstftrevende. tüchtige Künstler kennen, m« -rrrs bestem Weae sind, sich zn einem guten ZiEammensvirl zu -entwickeln. Avgcnblicklich erschienen die Darbictiingen noch etwas z» nngleich, das Wollen über das Vollbringen stellend So fehlte es dem Sräerzo in Schuber!" herrlichem Werke s..D-er Tod und das Mädchen"» an ttleinlnsit der Jntonafton sowie an iestgesüglem Zusammennsirken. Virtuos gelang da-s abschliessende Presto mit kraftvoll ge stalieten Gegensglzen. Don Abend krönte Schumanns Meisterwerk, das Es Tnr-Kkaoiergiiintcil. Mil ihm hat sich sein Schöpfer lies in die Herzen all>r Musiklicbcnden hinein- gesungen Bei der Nach-ichinng dnrch die Leipziger Ber- einignng übernahm A ug u st a 2 cho ch t e v e <k 2 o r -v ck e r als lechnisch und musikalisch hochstehende Pianistin die Führung. Ihrem stürmischen Drangen folgten die Geiger mit seiii'ühljgein Verständnis, stieben dem Leidenschaftlichen gewann auch sinnendes Traumen überzeugenden Ausdruck, so dast das Ganze in wohltuender Ge sch losten heil erstand. Dle Leipziger Gäste fanden begeisterte Zustimmung. O. ch* Die Gesellschaft siir Literamr und Kunst hatte zu V e- trnchtungen am 2 S. Gedenktage des Todes von Johannes BrahmS Pros. Walter Petzet gewonnen und damit eine ausgezeichnete Wahl getroffen. Nur ein gründlicher Kenner der Dinge und Person ivar imstande, in leichtem Planderione nnd völlig freier lllcde nrnsik- geschichtliche Wahrheiten iv eindringlich vvrzninhren, mir eine reise über den Dingen stehende Persönlichkeit vermochte Menschliches und Attznmenschliches ans dem alten Streite zwischen Wagnerianern und Brahminen mit solchem Humor nnd so liebenswürdiger Ironie zu betrochten. Der Nediier ging von der Tatsache ans, das? 'Brahms 27, Jahre nach seinem Tode zu den beliebtesten und ausgesührtesten Meistern gehöre und erörterte zunächst, wie sich BrahmS zn den Musikern seiner Zeit stellte. Dabei ivnrde festgestellt, dast er nicht als Nachsolger Schumanns gelten könne. Als er seine ersten, schon ganz charakteristischen Werke geschrieben hatte, kannte er säst noch nichts von Schumann. Eher suhlte er sich in seiner .Hinneigung zu den alten Meistern Frau Klara verwandt, mit der ihn bis an sein Ende auch rein menschliche Neigung verknüpfte. Tann schilderte Petzet, wie Brahms, als die Nendeuttchen ihn für sich reklamieren wollten, sich herb von ihnen löste, wie er sich aber doch selbst den besten Wagnertaner nennt, wie nach Wagners Tode dessen Anhänger Bruckner auf den Schild erhoben hätten und wie überichars Brahms geae ' diesen Stellung genommen. Auch an die Beziehungen zu Goldmark, Brüll und Joh. Dtraust wurde erinnert und an alles, was sich aus den Beziehungen zu zeitgenössischen Musilern überhauvt für daö BeahmSlche Schossen ergeben hat. Im zweiten Teile wies ber Redner nach, was Brahms den alten Meistern verdanke, wie er in Hamburger Bach, und Händel-Tradttion ausgewachsen kcl, wie er um Glückswillen mit Lcvi anSeinandergekommen sei, wie er Hand» in einem Vartationenwerk, Mozart tm Klartnettcn-O.utntett, Schubert in Liedern. Tänzen und „Ungarischen" gehuldigt habe. Zum Schlüsse ward an der Sand des bekannten Bülow-WorteS von den drei groben „B" das Verhältnis z« Beethoven untersucht »nd auf die Tatsache hingewicscn, dast gerade im Kriege und jetzt tm schlimmen Frieden Brahms seine ganze Grütze bewiese» habe. Anekdotisches »nd Selbstcrlebtes gab den fesselnden Ausführungen die Würze, und herzlicher Beifall dankte am Schknsie dein ers.-lgretchen 'Redner. —ad- s* Die Genossenschaft Denticher Bühnen,Angehörigen Hai für den kl. bis 14. April ihre diesjährige ordentliche Vertreter Versammlung nach Berlin eimbenrsen und wird an diese die Vertreterveriammlnng ihrer Pcnsivns anstatt und Witwen- und WaisenpensionSanstalt anschltetzen e* Ftink Theaterbesucher! D.rs Eisenacher Stadt thcatcr musste die Anssührung oblagen weil im ganzen nur au fstpf Personen Eintrittskarten verkauft morden waren! Wie Schleich -ie Lokalanästhesie ent-eckle. Ludwig Schleich, der grotzc Arzt und feinsinnige Dichter, den jetzt io plötzlich der Tod mitten aus reichstem Schaffen abbcrufcii, hat uns als kostbarstes Vermächtnis seiner warm herzige» Persönlichkeit seine LebcnSerinnerungen Hinter sassen. die im vergangenen Jahre unter dem Titel „Be- sonnte Vergangenheit" erschienen. Der ganze erstaunlich weite und reiche Lebens, Schaffens und JnieresscntreiS dieses Mannes liegt hier vor nnö ansgebreitct. Wir er leben die mit Dichterangen geschaute glückliche Jugendzeit in der alten Oderstadt Stettin, in der er am 10. Juli 185ll ge boren wurde: wir verfolgen seine Schüler- und Studien wlme, in denen ausgelassene Fröhlichkeit mit ernstester Arbeit wechselt »nd die Beschäftigung mit den Naturwissen schäften durch die Liebe zu Musik »nd Kunst ergänzt werden: wir hören- non seinen enge» wissenschaftlichen Beziehungen zu grasten Aerztcn und Gelehrten, wie Bergmann, Virchow, Ehrlich, nnd von seinem engen Freundschastsvcrkchr mit .Künstlern aller Art, mit Reftihold Begas und Richard Dehmel. non seiner innigen Freundschaft mit Strindberg. Als der gifte Freund »nd Lenker seiner Jugendjahre tritt uns die Prachtgestali seines Vaters entgegen, des vorziig lichen Arztes, der eines Tages plötzlich nach Berlin kam, als der in alle möglichen Liebhabereien verstrickte Sohn sich gar nicht znm Staatsexamen entschlichen wollte. „Der Gute," erzählt Schleich, .,befreite sich sür ein halbes Jahr von Praxis und festen Beziehungen aller Art und erschien eines Tages, ausgerüstet ivie zu einer langen Reise, tn Berlin aus meiner Stube. ..Nanu, Väterchen?" „Ja. ich komme' uw. mit Dir das Staatsexamen zu machen. Tn willst ja nicht alleine daran geben." lind wirklich ging nun alles mit Hille dieses treuen Eckebard ganz vortrefflich. Nachdem sich Schleich dann als Ebirurg In Berlin niedergelassen hatte, begann die .Zelt seiner grosie» wissenschaftlichen Erfindungen »nd Entdeckungen, zugleich eine Epoche schwerer Kämpfe, da seine n iien Ansci'i»»ngen bet der Acrztcschaft auf grohen Widerstand sticsien. Das, die Ehlvrosoriiina. lose, wie sie »»ährend der Studienjahr« Lchieichs üblich war, Gefahre» in sich barg, das wurde dev, Stndenden vald klar. Schon sek» erltetz
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