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Dresdner Nachrichten : 01.02.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189002017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-02
- Tag 1890-02-01
-
Monat
1890-02
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.02.1890
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am drrPrwat. Ll »e Blnaichatt ak A»!»al»»k der chl akiielien. ÄuS' EI > l«n Zjoiieiiizal,.- ^ gür Rjlttaadk cm»e>an!>lk>- Dchrilt- »um kmr LjerbittdUlttteN. , Ankuiwiauii^en ttelttuc» lammtliche' jeilk geile 20 Plg. sur hie iiülittttüaiae Snje,a«n wird „ichi, wurilac '.'l>ikiuidia»»aaa»i»ül>e aeaci Vvrlicrbeialiluiitt durch Vrlcimarm „ oder Pottkinralttuna. munlwile aiw HermllielittiaasicUcn a». öernivreclmrlle Nr U. 35. Jahrqantz. dlufl. 48,500 Sttick. Irsiv mul MM lilaM- Mil IIie»sirMr<t«r«bs Max »ava»», ^ ^ Iklninilrirra io »»rrtirii. a°»v>>>i Me »«e»,L »»a ;„r- »VQ I»«IIIIII«r; .„xvtM» »»rckon xniaixt oSootoier. ch«I"z»l»«II »ge-v« kA«kL8»ÄSi««8rW«A Z?rsiiss L LrsQäsclrö, Vmävli, ILünlk-IoUann«,« a««v S, park. u. 1. Lt °° ?oZAmsntsn um! knöxks en detail D>K0NV lTnrorttzriiiiir »«» I'o«a»»o»1v». IN Nosswrim üiiielil'.. Slileffclllrlijze 18. cm Flog I'ttblrUNVNtvU-l'rllnlK c,n clvt.iil I.nzroi' in liloidorb'!8trt/.on, allen ka^amenlon, Volltcvmmvmivr selkst- tkttti^vr zzerü»8cblo8or ^I»ür8<;IlttoEr. ^rospoote leriilltt nml knmco. 40,00« tZläctz Im Oebcaneli. Dort N« I>ro8don-dk., Uselt^Ipaeii'e» 27. Kor»8prot:ker 210V. klLSVLLrvll Z Dresden, 1800. » scder LvkvordörlKv i» Xiidpl'en, Lpltren, lülmlern. chlle chrtikol /.»r Damen H ttclnreideroi. Di^eiw llerstollniitz' all>r l'o^amonten. Kol'ortiM U! >! « ' chnsiiiftilzun^ naelr Wrinnoli. 2 j Ä »rNMW«rM>« gratis und littm-) lueiiin sovben in rwviter chnllaxo vracllieirenr, ^ ^ §8 Ä mH' 1><»i>potorkli'it88v 18. chrt ttiitt <>,'» Iiedeutondnton Ola-clilltte» dos In- und j« chuslainlett, oi»id'el,len in roielilniltlzzer chu8tt.il>! A ^Villl. 1M»I ^ 8«im, Z X« ainni let II. I «>, n^pieitl ^t«4ki' III«. Kr nrliiiltitti ^rutis und Iluneo luvm» ttorttttui in illustiirty iriavlinr« iilrvi Iliini olix» ni»>! IIüi ni»i»nratv Itoioi, ninivr und iioiwtttoi- Oonttlrnlition. 1DI»' MichstagSwahlen und die stanlöcrlinltcndcn Pirtcie». Stt?inldelNi'I,ttii>chcAnitni>m> Pnrln»ientliriiche Snirec. illindtnirSversniid- lunqcn, Neubau der Dresdner Babulibfe. Gericbiüoerliandlunneu. Taaesaeschichle. Ciuieert Michelwn. Deraniworlllaier SlehaNeiir Mr Pvliliiiheö lir.TniU «ie ren in Dresden. Auf! An die Wühlarbeit! Nicht volle drei Wochen mehr trennen uns von dem Wahltage. Ein n»t Stiic! Arbeit ist noch zu thun bis daliin, um der Sache der Lidnun^svarlcien abermals den Sieg zu verschaffen. Die ielndlichc» Varlcicn sind Ünberst rüliria: sie haben zum Thcil ihre Wahlvorbcrcilungcn seit Jahren kingeleitet. Sacke der treu zur Fahne des Reiches und der gesellschaftlichen Ordnung hallenden Parleien ist cs. durch erhöhte Thät-gkelt die Anslrcngungcn der Gegner zu überflügeln. Mit der Ansslcllung ihrer Kandidaten im Königreich Sachsen (den einzigen Zitlauer Kreis ausgeuommcu. wo cs hoffentlich in diesen Tagen zu einer Berständigung gelangt) sind die verbündete» Conicrva- tivcn, NationaUlberalcu und Fortschrittspartei znm Abicbllis: gelangt. Sie werden auch in einer ganzen Reihe von Wahlkreisen der Unter stützung der Teulschsreisinnigen nicht entbehren; in mchrcren an deren übcrwiegt leider bei den Tcutschsrcisinnigcn der verblendete j Das. was in dieser Beziehung bisher geschaffen winde, reicht Partcihnh so sehr, daß sic ein geheimes Bündnis; mit den Sozial- ^ »och lauge nicht aus demokratcn eingegangen sind. Tie Ehristlich-Sozialcn sind, wie Eigen Stücken vervollständigt nicht. Sic Unis; in der Bürgerschaft eine starke Stütze finden. Wir wissen recht wohl, dag diejenigen, die in der Ersüllaug der staatlichen und gesellschaftlichen Ordnungen aus Grund derNeichs- und Staatsvcrfassuag die Lcbensbcdiugung unseres Volkes er blicken, die überwiegende Mehrheit im Lande bilden: aber wir kennen auch die Gefahr, welche darin besieht, wenn die Sozial- 'Demokratie Erfolge bei den Wahle» erzielte. Wir unterscheiden sehr genau zwischen Denen, die zielbewusst auf die raditalc Ver änderung der EigenthumS- und Erwerbsverbaltnisse ausgehcn und denen, die sich beschwatzen und verführen lassen, sich ihnen anzu- schliehen. Tic Wiederwahl der jetzigen Neichstagsmchrhcit ist die sicherste Bürgschaft des künftigen inneren Friedens. Jede Stimme, die zu Gunsten eines Eartcllkandidaten abgegeben wud. ist ein Baustein zu dem Friedensgebändc. in welchem die Eiwähltcn des Volkes am Wohle aller Volksgenossen und nicht zum Wenigsten am Wohle der arbeitende» Schichten zu arbeiten Hemsen sein werden. Zvmmlmro, s.Aelmmr. Kassaverlehr waren Banken schwach, Bahnen erholt, Bergwerke matt: lür Jndini.ieen bestand wenig Interesse, den Ische Fonostcsr. von österreichischen Vrioutätni Lombarden >esi. Frauzoien matt. Vrivatdlskont stb- Prozent. Ter Schlaf; der Nachbörsc war ziem lich scsi. — Weiter: vorwiegend beiter. Südostwind. n r >> n r III r t a. M. lAbciidS.i Srcdil 07S.Ü0. Simuöb. ras.io. Lomd. Iia.aa ainlijicr —. «»agmcr !>I.8tt. rnrok. Nur. csoirr. 81>.i!a. DiSroa» A!,i!il. Dreddu. Bk. IB.M. Laura —. G.ttsriisiurttU —Ruhig. tv 1 c i>. <Abkndi>.i tkicdlt 024,78 SiaalSdaltti 018,28. Lomdaraeu N!Ü 28. Nuidwcst i86,78. Mailuolcu 87.7... lUtti- ckredil tt!8,78. Kcst B I> r I a. «chluh.. Mkuie 87.07. eiiiieUil Ultt.ÜL. Ilaiiciirr!U,Ü2. klaute, ball» 4W,28. Lmubardrn a>>6 28, do. Prio ttiZtcn —. Soaulcr 72V,. Agavicr 47tt,?8 Oiioniauru 8D.7.I. (rocauivlt a27.8N. N»ltt>I- 0 a r i S. «radullkn iSiittiiho Wei',c» uer N>>-.ik Sl.ltt, Lei-Mai-Äiiaust 24 IN mail Sttirilii,' vcr ÄInU 88.28. Mal-Aiiem'l R,i>N, liciiailplct. 2iübol ver 2IprU 82,28. I>cr iUiaVAuaust 7n.">, ml,lg. Bmftkrda m. Viokiikic.! iTttttuf». Wriiku u«r Mir,; 242, zier Mal 208, bcliaulttci. üioaacii vcr Mar; 14 i. ocr Mai 148, scsi. London iProdukicll-Bcllttu!. Grlrkidc kiufcilos, noininell, linverändcrl. — LSkllci: 'Milde. D o r t m ii i> n. Tle 0!rucriili»'rt,i!,ttnlttn« der Brrgbatt-atriclMiail er- levlgke die TagcsorSmi,,,, !>s,i Pniruaeu ver Vcrwgilimg nemitz; «uv wZtillc .bcrru Mar r'irmVl.cvi'r!Ui ;„m MilgNcvr veridiben. cvc;üg!ick, ver Lage ocv Getchgslv ertlirle Sie I'irelwüi. ;>ali das Ergevitti; Ves lauieiiveii IalircV miv es ist VerbcsscrilNgMhig lind mnj; in wich-> vem !ttm„Se ein vetouver» nuuiUges tiii! Werve, weil die Aittchliige sür'Zoak» werden. Ter Staat hat z. B. nicht >ammciu .».v ,m iven blos für das Alter der Arbeiter zu sorgen, er mnj; auch wirksame Vorkehrungen gegen das zu silihe Altern derArbcilcr treffen. Aber Geringschätzung und grimmigen Hohn verdient das znm Beste» derArbeitcr im letzten Reichstage Geleistete wahrlich nicht! Jsi es denn io gar Nichts, das; 12 Millionen Arbeiter für die Tage der Erwerbsunfähigkeit und d ,n richten. Wir beklagen ^ Almosen angewiesen sind, sondern, so gut wie Staatsbeamte, Ansprüche! Dga^^S tzehlen ctzrwnvi, randidatnren in den von i >uif gesetzliche Unte'siütziiiig lxibcn? Wer giebt denn dcm armen! „ Dem Sladtratl', mit Handwerker oder Baiiern etwas, wenn er krank und arbeitsnnf.ibig !- Mäiiniglich cnvartcn durste, nirgends aus jener Seite zu finden, >vo der Has; gegen die Religion eben so stark ist, wie der H.ch gegen die Staats» und Gesellschaftsordnung. Tie Antisemiten richte» sich leider nur zum Thcil nach dem Rache ihres begabtesten Führers, Dr. Böckel, ihre Kräfte nicht an völlig aussichtslose Wahl- licise zu verschwenden, sondern einzig auf Gewinnung der günstig liegenden Wahlkreise in Hessen und Nassau namentlich die Ausstellung antisemitischer Kandidaiureii dem sozialdemokratischen Ansturm am meisten bedrohten Wahlkreisen Leipzig-Land, Zwickau und Chemnitz. Die Sozialdemokratie licht sich lretlich diese Sonderkandidaturen schmunzelnd gefalle». Ab gesehen von derartigen Quertreibereien jedoch hat sich die Ber einigung der wichslrencn Parteien glücklich vollzogen. Die 22 Eailellkaiididaten Sachsens bringen d>e verschiedenen wirthschastlichen Seiten des Landes zn einem entsprechenden Ausdruck: sic stellen eine angemessene Bereinigung von Bertreler» der Industrie, Landwirthschaft und anderer Berufe dar. Biellcicht Men ein zelne Wahlkreise, wo entweder die Industrie oder die Landwirth- schatt übcrwiegt, ihre Interessen lieber durch einen Bcrufsgriiossen vertreten. Aber Lei der Besetzung von beinahe 2 Dutzend Wahl-, ^ fioiion aalt es da« Manie in'« "lnae -n katzei, lind "Me« aeaen Enr die Revolution vorocrcttet werden. 'Was die »vianzoien r,c„cn galt c-, vas Ganze ms .Mgc zu fallen und UUcS gegen ein Blinder c,„. Von jeher haben die fremden Völker Ver kvörScrimg iwch Ml In. Tie Iel;!ei> vcive,, Mvunle dev verflon'eiien T,a>wcS linlkei, Ichiin iiline «.'centtilllliigliiig vieler Nmilftuve zlitvnmicii «itt.oitti Mark nevracht. Ta» Gclaiiimlesgevttiii nerve auf ,„i,weilen» 500,<»i0 Mark gelMtt. Lcrtliches und Sächsisches. — Vorgestern fand ans Virkwitzer Revier Jagd statt, zn der sich Se. Mnj. der König und Se. König!. H >t>. Prinz Georg hatten. Das Tiner ward in der königl. icnommen. und Uhrmacher Rudolf Hermann V u ch c r . - ...... . . n, . ^ ^ . !'n Dippoldiswalde wurde in Anerkennung seiner cispcicsstiihen wnd t. Jene Verbeneningen bat d:e Arbc»crickm' d,,,ch die von , U„k,a,nkeit in der Sladtgememdc das Ritterkic»; 2. Küche des den Sozialdcmokrakcn io arg verlästerte kaveckiche Regicruiig und ! "liiiro-dt-arden« »eilleiie,, die staatserlialtendcn Parteien erhallen. Und mm verheilst der »4-1 «-r Kaiicr den Arbeitern auch für den neue» Reichstag weitere gesetz liche Einrichtrmgen zur Hebung ihrer Lebenslage. AaS hält die Arbeiter ab, totchc Abacordncle zn wählen, welche Koffer und Re gierung in dlciem mr»scheiffreliiidlichen Streben iinlcrslützen wolle» k ES ist die svzialdcmolralffche Agil»lion, die den Arbeitern tagt: von dem bestehenden Staate batst Ihr NichlS zn erwarten; erst, wcnn er von Grund ans iimgeäiidcrt ist, wird's bester werden! Das Trübseligste dabei ist die " Sozialdemokraten bei den — Ernannt wurden: der charakierisirtc Staatsanwalt Dr. ra Moritz Leniier in Bautzen zum Ratb bei dem Landgericht zu Bautzen und Assessor August Friedrich in Pcnig zmn Amts» ^ ^ richlec bei dcm Amtsgericht Pirna. W ' — Dem hiesigen praktischen Arzt Dr. mrd. Schnrig wurde s vom 5seczvg von Sachsen - Coburg - Gotha der Titel „Holrath" verliehe». i Z» k!nor „Parlamentarischen Soiree" lautete Uitterstutzliiig, wclchc die deiiifchen. Ej„slidnng, die Se. Ezecllciiz der Herr Kriegsminister EIr.if Rcvoliittonaren anderer Zander. >Nl'Fad,, nebst Frau Gemahlin hatte ergehe» laffen. Die Ein- -t r ondcrheit Frankreich fiiiden. In Frnnkreii^saiiimelt man Gelder lan iämmiliche Mitglieder beider Sländesammcin, einander abznwägcn. Die Landwirthc des einen Wahlkreises, die emcm Industriellen ihre Stimme geben, köiincn dies mit der Gewih- hcit eines ehrliche» Gcgcnsciligkcitsgelchästes ihn» : dafür wcrien in anderen Wahlkreisen die Industriellen ihre Stimmen in die Urne zn Gunsten von Landwirthc». Nehme man sich, was Pgrtcizncht cm- langt, ein Beispiel an den Sozialdemokraten! Ihre Vyrlcilcitung weist den Wahlkreisen bestimmte Kandidaten zn und He Partei genossen gehen ohne Weiteres für den Betreffenden iin'S Zeug, gleichviel ob derselbe je zuvor im Wahlkreis war ol^t nicht. Industrie und Landwirthschaft sind auf cinairvcr angewiPn: keine kam» ohne die cmdcle gedeihen: gegenseitige Förderung Lei den Wahlen ist das oberste Erfordernis;. Tie ausgestellten Ordmingskandidaten sind Patrioten von er probter Redlichkeit und Tüchtigkeit. Sie haben im Reichstage vollgilt'ge Beweise von Einsicht und Vaterlandsliebe gegeben: in der Fürsorge inr das Arbcitcrwohl habe» sie sänmstlich gcwctt- kisert, für die Wahl deutscher Sozialdemokraten. Deutschland soll damit bcab- mffcr rentichcs Vnwrland als ei» Schlachtsctd behandelt, wo alle europäischen Streitigkeiten auSgclvchien wurden. Das Ausland baute stets seine Gröszc ans dem Elend unserer deutschen Zwie tracht und Zerrüttung ans. Mit Enlrüstnng gedenken wir der Zeiten nnsercr Erniedrigung und Schni 'ch. wo sich auswärtige Völker in unsere Angeleaenheffeir mischten und mffägffchcn Jammer über nns brachten und jetzt erleben wir ein Gegenstück! Die sran- zösstchc Einmiichling in unsere inneren Fragen bezweckt einzig, dle Schwächung der Mackst DenischlandS' Eine Mebrlieit >m Reichs tage, g»ö Freisinnigen. Uttranioittanen, Elsässern. Polen und Sozialdemokraten znsanimcngesetzt, stellte jeden gesetzlichen Fort schritt in Frage. Was könnten dle Arbeiter dabei gewinnen ? Ferttschrcib- und Acnis-rtch-Bcrichte von, 31. Januar. Berlin. Der „Stoal'aiiz." veröffentlicht amtlich, dak der Ministerpräsident Fisist Bismarck auf sein Anstiche» von seinem Amte als Minister für Handel und Gewerbe cnlbunden und der Oberprcisidcnt der Rbeinpwvini Freiherr v Berlepsch znm Handels- ^ er neue Miiifftcr ist ein Bruder des — minister erilinnt worden ist tz! Tic Kandidaten haben sich ihre» Wählern thcils vorgcstcllt, ^ Dresden lebenden stichst Obciiorstmcislers a. D. v. Berlepsch) -- zn ivclchem der .Kaffer sein Erscheinen zngestrgt haben soll. — Ter Kaiser beabsichtigt, den diesjährigen Herbstmanöveni des 5. und ff. Armeekorps beiznwolmc» und dabei einen etwa Slägigcii Aufenthalt in Breslau zu nehmen. Die Manöver des ff. Armeckvrps sollen in der Umgegend von Breslau stattsiirden. BoranSsichtlich wird die Kai serin ihren Gemahl »och BreSIau begleiten. Bereits wird ein Fest pcplant, welches die Provinz dcm Käffcrpaarc gebe» will. 'Anher in Biesla» wird der Kaiser voraussichttirb mich m Liegifftz einige Tage residiren, da in der dortigen Gegend die grasten Manövcr- nbtmgcn der beiden Armeekorps gegen einander beabsichligt sind. Beide Korps nntersteben bckalinttich der Arurrciirlpektwii des Gc- »criilseldmnrichallS Prinzen Georg von Sachlen. — Fürst Bismarck wird am Montag an den Verhandlungen des Abgeordnetenhauses thcilnclimcn. Ans der Tagesordnung stehen die direkte» Steuer». — Die Königin von England kommt nicht nach Homburg. Die selbe trifft Ende März in Aix-Ies-BainS ein. - Der Gesetzent wurf über die Errichtung von Gcwerbegcrichtcn und Eintgiiiias- ämlcrn ist so wett festig, dast nur noch die letzten Stadien zn dnrch- lausen sind, nm die Angelegenheit vor das Plenum deS BundeS- rathcs z» bringen. De» Haniburger 'Nachrichten zufolge werden dle Einzelregiclniigen noch uni gniactstlickre Aeiistcrimgen über die Er- thci'ls werden sie es demnächst thun. Es ist dies eine Pflicht, deren !Äciin Rc lchskanzlcr findet hentc ei» parlamentarisches Däner statt, Erfüllung nicht cingcschärft zu werden braucht. Die Wähler wollen um ihre Stimme begrübt sein. TaL ist ihnen nicht zu ver denken. Wie oft hat man früher gehört, dast manch' wackerer Wähler nur deshalb einem ihm sonst ganz genehmen Kandidaten seine Stimme versagt hat, weil er nickt darum gebeten worden ist! Ferner will der Wähler durch den Wahlansnis in seinem Hanlc ausgesucht sein. Dast er den Wahlauftuf in den Zeitungen liest, genügt ihm nicht. Ter Kandidat mus; sich, da ihn doch nicht jeder Wähler reden hören kann, «n unmittelbare Verbindung mit dem Wähler setzen, indem er ihm seinen Wahlaufruf durch den Wahlansschust in's HauS sendet. Dasselbe gilt vom Stimmzettel. Hierauf legen Tausende groste» Werth und sie leitet dabei ein im Grunde ganz berechtigtes Ge fühl. Das Unterbleiben der einen oder anderen Zustellung wird leicht als Stolz ansgclegt. Eines werden freilich die Eartcllparlcicn den So zialdemokraten uicmals nachahmen: das heimliche Verbreiten und Verthcden von Flugblätter» mit einem Inhalt, der weder am Staate, noch der Gesellschaft, weder am Reichstag noch an dcm Kandidaten der Gegenpartei einrn guten Faden lästt. Aufgabe der WahlkoniitccS ist eS, sich zu organischen, in den einzelnen Ortschaften und Bezirken deS Kreises neue Cvmitce's in'S Leben zu rufen, sie zu gemeinsamem Vorgehen zn vereinigen, über all mit den slaatScchaltcndcn und nationalen Elementen enge Füh lung zu nehmen. Die Gegner suchen ihre Stärke in der privaten Bearbeitung der Wähler. Sic erzielen damit groste Erfolge. Die Mitglieder der Wahlausschüsse müssen die Parteigenossen aulsnchcn, sie zur Theilnahme an der Wahlbewegung und zum weiteren Zu fuhren von Anhängen, onirciben. Hierin kann noch viel getban iverdcn und ist noch viel zu thun. Jede Lässigkeit dabei bestraft sich. Wenngleich die Gegner von jeher rühriger und arbeitSlnstigkr wäre», als die stacitSerhallenden Parteien, so sicht doch jetzt für Letztere so viel aus dem Spiel, daß sie ihrer bcklagcnSwcrthen Trägheit nunmehr endlich den Lanlpab geben sollten- Viele Tau sende von Anhängern der bestehenden Ordnungen sind früher bei den Wahlen zu Hause geblieben, sie sagten: die Negierung wird schon fertig werden. Nein, Das kann allein die Regierung eben ncbtnng obligatorischer gewerblicher SchiedSgerichle und inknltalivcr EinignilgSäiiitcr angegangen. — Die Vorlage betreffs der GcbaltS- anlbcfferttiig der Beamten wird dem vrenstnchcn Landtag noch vor Beginn der durch die Rclchslagswahlen bedingten Fericn zügelten. Londo ». Hnnvttnann Trachenbnrg ist mich Südafrika ent sandt worden, uni eine bewaffnete Macht zn organcsirrn, welche die Territorien deS Ehire inid Sambesi besetzen solle. Die Kap- Eiienbalm soll binnen tt Jabren bis Mastklnt auSgcbant werde», wodurch tue Verbindung zwischen den Häfen der Kap-Kolonie und dcm Sambesi hergcstellt wird. Die Berliner Börie cröfsnete sehr rcscrvirt und ohne ansgcsprvchcne Tendenz. Ten ans der Provinz vorliegenden Ver- kaiffsordccS stände» Decknngskausc der Pl»tzipcknlation gegenüber. Banken waren thcilwcile etwa? besser. Bergwerke waren erregt, Babiien etwa? besser. Kohlciitvcrthe ohne emhcttlichc Tendenz, »einde Renten ziemlich bchanpiet. Im Mieren Verlauf bcsestigic dir Tendenz ans fortgesetzte lokale Deckungen, den Rückgang PrivntdlSkonts und gleichzeitige Jiitcrvcntionskäuse erheblich. BclondcrS belebt waren Banke» und Beigwerkc zn steigenden Eonrlen; von Bahnen waren Schweizer Welche und Bulchthlcrndcr bevorzugt, für fremde Renten bestand rege Nachträge. Die Nach- bötse brachte infolge der ungünstigen amerikanischen Eisenbcrichic eine zicinltch erhebliche Äbschwächmig besonders für Bergwerke. In, ... . an die Skaatsminiilcr und die an den Landtagsverhandlniigen betbei- ligten Köiugl. Kommffsimcn, an mehrere Freunde des gräflich Fabrice'schen HanleS und endlich an die Vertreter der Presse er lassen worden. Da eS sich um ein zwangloses Beiiammcntcln han delte. erschienen die Gäste nichi im Frack, sondern im Gcsellschasts- cmzngc. Graf Fabrice und Frau Gemahlin begrüstien die Erichic- nrnc» mit anvohnter Liehenswürdigkcit. Auch der Sohn und der Lchwiegmahn des Gastgebers, erstercr als Rittmeister im Garde- rcitei-Regimen! stehend, letzterer, Tr. inr Grai Henckel v. Domiers- marck, GerichtSreierendar am Handetsaerichr, iowie der persönliche Adjutant des Herrn KricgsnnnislerS. Rittmeister v. Opven-Hnldeii- hcrg, wann effng um die Gäste bemüht. Es waren erschienen die Herren Staats-Minister v. Nostitz-Wallwitz, Tr. v. Abckcn und Dr. v. Gerber, die Ablheilmigspoisiände und Vortragende» Rothe aus lämmtlicken Ministeriell. Ferner gcwahrle man den wtadlkvim.ian- danlc» Generallenlnant S Bum, den Eher' der Julendantnr, Gene ralleutnant Schnrig, den Ehcs deS Gcneralstabcs Generalmajor v Treiffchke, den Generalarzt Di. Rothe und den Oberstleutnant im Kclegsnilnisterimii Trc'iirth. Von diplomatischen Persönlich ketten war der als Lcgativnsralb an die laffciffclie Botschaft nach Wien versetzte Graf Bitzlhmn anwesend. Von Damen nahmen nur die Krmahffnnen der EzceUenzen v. Abcken und Schnrig an der Versammlung Thcil. Seitens deS Landtoges hatte sich der gröszte Tlieil der Kammcrmftglicder cingcfnndcii, an ihrer Stütze tue Pläsidenlc» der beiden Kammern, Ezc. v. Zelnnen und Geh. R'ath Dr. Haberkom, sowie die Viccpräsidcntcn. die Oberbürger meister Tr. Etübel und Streit und Huiidclstimmcrpräsrdent Georgs. Alle Parteien waren vertreten, mir die Sozialdemokraten hielten sich lern. Man bcgrüsfte als neu in die 1. Kammer ciiitrctendes Mitglied den Viecpräsidcnlcn des Laiidcskonsisloiinms Dr. Meier. Tie Versammelten verweilten in reger Unterhallnng in dcm Ball saale und dessen Nebengcmächern: selbstredend bildeten die bcvor- stlhcndcn Rcichstagswiihten und die Vorgänge im Landtag den Hauptgegeiistand der Unlerlzalinng. Gegen 9 Uhr erschien, gefolgt von icincm Adjiftanlcn. 'Riltmeistcr v. Müller, Se. Königl. Hoheit Prinz Georg, in icinci Eigenschaft als Mitglied der l . Kammer und nahm an der Unterhallnng lebhafte» Anlheil. Nach einiger Zeit winden in den Valffaal gedeckte Tische Iieceingeichoben, an denen die Festgäste nach Belieben sich nicdersetzten, nm ein von zahlreicher Dienerschaft sertmies Abendbrot einzunehmen. Als Ge tränte wurden zn den thcils warmen, lheils kalten Speffen Wald- schlöhchen-Krvnenbikr und Ehampagner gereicht. An dem bevor zugten Tische — niftcr der Büste Sr. Majestät des Königs — hatten neben Sr. König!. Hobelt dem Prinzen Georg dle StaatL- nninsler und die Präsidenten der decken Kammern Platz genommen. Nach cingcnvmmcncm Abendbrot lieh der Herr Minister zur leb haften Beftiedigniig seiner Gäste duftige Havannas und Ciga retten reichen, deceir bläuliche Wolken alsbald den ganzen Saal füllten. Die Unterhaltung wurde dadurch keineswegs becinträchtlgk. Gr gen 1l Uhr ttemfte man sich. Während der ganzen Soiree hatte ein vicriach besetztes Quartett des Jägerbataillons reizende Volks lieder vvigctragcii. -- Landta g. Gestern erledigte die zweite Kammer bei voll besetzte» Tribünen mehrere Kapitel res Etats der Ueberschüsse. be treffend die Forste», Douiainen und Jnlraden, Kaliwerke. Wein berge, Hoiapvtbeke, das Elslcrbad und die Leipziger Zcilnng mit dem Dresdner Journal. Ten Beucht der Finanzvepnlcuio» ch erilcftlelc der Aba. Knechtet. Vor Eintritt der Tagesordnung nahm Abg. v. Trcdrn- Lmdenau Gelegenheit zu der Erktärnng. das; die Redaktion der -Flamme", des LrganS der Vereine lür Feuerbestattung, sich ver sitzt gesuhlt, daß er (Redner) bei der jüngsten Berathnng »der die Petition um Eiiisührnng der fakultativen Fcilecbcstattmig dieses -Organ mehrsach als die .Fackel" bezeichnet habe. Unter Heiterkeit deS Hanscs kvnstatirtc Redner, das; das detv. Organ „Flamme" heiße. Zur Tagesordnung nahm zunächst Abg. Philipp das Wort, welcher ole für die Obertörster cingcstklltcn T-iciistftl'stnandsporgü- tungcn (2lM Ml.) nicht den tharsächlirben rmvelincldückcn A .i- wändcn derselbe» (ca. 2 >ffO Mk.) entsprechend erachtet. Ferner er scheine ihm acrechliertigt, daß dcm Wunsche der Forslbeamtcn ent- - L r
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