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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 08.07.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240708021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924070802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924070802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-08
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
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Dienstag. S. Juli 1924 Dresdner Nachrichten Nr. 254 Sette 3 OerMches un- Sächsisches. Aus dem vaudtage. Dem Landtage ist der Entwurf eine» Gesetze« Uber die Aufhebung einiger Amtsgerichte zugegairgen. ES bandelt sich um die Eingebung der Amtsgerichte Ober- wtesentbal. Altenbern, Iöhstadt. Hartenstein. Elsterberg. Lütznitz und Wildrnsel». Mit der Ausführung diese» Ge» fetze». baS auö der slnanztcllen Notlage des Staates ent springt. insbesonder« mit der Bestimmung des Zeitpunktes der Beendigung der Wirksamkeit der Amtsgerichte n»d mit der Aufteilung der Gerichtsbezirke unter den benachbarten Amtsgerichten soll das Justizministerium beauftragt werden. Ferner hat daS Elesglntmtnisterliiin dem Landtage ein Gesetz über Neuregelung der staatliche» Ruhestands- und chinterb" «"nenbezitgc der seither k i r ch e n m n s i k a l i s ch tätig gewesenen Volkes chullchrer und eine Vorlage zur Aenderung des IlmzugSkostenaesctzes vom 28. April IVOS itbermittelt. Der sächsische yinanzmtnisier Ober «aushall»- iiberschreilungon. Den Dienststellen im Bereiche der sächsische» Staatsver waltung ist folgende Anordnung de» FiuanzmiiiisterS be kanntgegeben worden: „Die äusicrst gcsvannle Finanzlage des Staate», die durch die neuen Besvldungöerhöhunaeii noch wesentlich verschärft wird, nötigt da» Finanzministerium zn der dringenden Bitte, von vornherein damit zu rechnen, dah die im Etat e i n g e st e l I t e n Summen unbedingt anSreichen müssen, und das, eine Ueberlchreitniia dieser Beträge keinesfalls in Frage kommen kann. Denn cs »ins; nicht nur auö finairz-, sondern auch aus währnngSvvlitischen Gründen al» zwingendes Gebot angesehen werden, wieder zur strengen Durchführung des Griindsavcs: „Keine Ausgaben ohne Deckung" zurück.',»kehre». Während des Jahres aber neue Mittel zu schassen, erscheint völlig ausgeschlossen. Insbe sondere ist einerseits eine Erhöhung der Landessteuer un möglich. anderseit» werden die — auch bei einer äliherlt opti mistische» Beurteilung der Lage — zu erwartenden Netchs- sleueranleilc in vollem Umfange gebraucht werden, nm die im Etat eingestellten AnSgabcu zuzüglich der Mehraufwen dungen iiir die BesoldunaserhUlninaen zn decken. Die Be gebung einer neuen Anleihe erscheint, wie keiner weiteren Begründung bedarf, ebenso wie die Ausnahme sonstiger Schulden bet der acgeuwärtigeu Lage de» Geldmarktes aus sichtslos. Nach alledem muh dringend gebeten werden, dafür Sorge zu tragen, das: aller Orten die grollte Sparsamkeit geübt und insbesondere dalnn gestrebt wird, etwa während deS Jahre» entstellende Mehrausgaben, mit denen bei der Ausstellung des Etat» nicht gerechnet worden ist. unbedingt durch Einsparung anderer Ausgaben auSzugleichen. Jeden falls wird sich daS Finanzministerium bei seinen E»t- schliellungcn nach Art 17 der Verfassung die denkbar grölltc Zurückhaltung anscrlcgen müssen." 4. Sächsisrh-Thiirtuqlscher LanSsmonnschaflsiag. Bom 5. bi» 7. Juli fand inDöbcl n der Sächsisch-Thürin gische LandöinannschaftStag, verbunden mit einem Heimatfest statt. Ueberau» zahlreich war die Beteiligung der auswär tigen Landsmannschaften und Sachsenveretiie: sogar aus Hol stein waren Vertreter der dortigen Sachienvereine erschienen. Dresden halte die Döbelner Landsmannschgst Dresden und den Heliiiatbund Sächsischer LandSmannschastcn entsandt. Nach feierlicher Einholung auf den Bahnhöfen fand die Bultdeö- tagung tu, Hotel „Sonne" statt. Die Neuwahlen hatten sol- gendeS Ergebnis: 1. Vorsitzender Ptlz-TrcSden, 2. Vorsitzender -Hirsemann-Tresden, l. Kassierer Britz Dresden, 2. Kassierer Diltmanii-Lcisnig, >. Schriftführer Wolf, 2. Schriftführer Fischer-Döbeln, Beisitzer, Winkler und Burkhardt-Ehemnitz. ÄlS Ort der nächsten BnudeStagnng wurde Mügeln bet Oschatz bestimmt, dessen Landsmannschaft 1025 ihr Aftähriges Bestehen feiert. Der Vertreter der Holsteiner Landsmannschaften lud den Bund zu einer Fahrt an die Wasserkante ein. Schließlich wurde der Vorstand noch ersucht, sich zugunsten der von der Inflation hartbetrofsenen Kleinsparer bei den Negierungen zu m-rmcnden. Am Abend fand Kommers im „Stanpitzbad- !aal' statt. Der Soniuag wurde früh 5 Uhr mit einer Morgen feier der Döbelner Ingcndbllnde ans dem GcnerSberg ein- geleitet. Mittags erfolgte der Abmarsch des F-cstzugcS, ans dem besonder» neben den zahlreichen Vereine» die historische Gruppe, die die Hanpluorlvmmnissc in der lOOOjährigen Ge schichte Döbeln» darstcllte, zn erwähnen ist. Daran anschließend wurden Marklseste mit gesanglichen, turnerischen und sport- lichen Veranstaltungen unter ungeheurer Beteiligung der Be völkerung auf beiden Markten abgchallcn. Mit einer reichen Illumination der vssentlichen Gebäude und vieler Privat Hauser schloß der abwechslungsreiche Sonntag. Der Montag brachte Ausflüge in die Umgebung Döbclns. Unter den zahl reichen. gut gelungenen Beranstaltungrn sei noch die Heimat- auöstelluug erwähnt, die vom 5. bis 10. Juli geüssnct ist. — * Ministerialrat Johann Gorg Sieber. der Fachreserent für BolkLschulüiigcicgciihcilen im Mintsterium für Volks bildung, ist mit dem 30. Juni tn den Ruhestand getreten. Mit ihm ist ein um da» sächsische Schulwesen verdienter Beamter auv dem Dienste grschteüen. Seit Ostern l878 hat er tm öffent lichen Schuldienst — zuletzt zehn Jahre hindurch als Schul direktor tn Mülsen-Tt.-Iakob und tn Wurzen gewirkt Am 1.2. >8l>0 wurde er zum BezirkSschulinspektor in Großenhain er nannt und von hier am 1. Juli 1010 t» daS Unterrichtsministe rium berusen, wo er am t. Juli 1Ul1 zum Vortragende» Nat ernannt wurde. Gestützt aus ein umfassende« Wissen und seine, reichen Erfahrungen tm Schuldienst, hat er der Volksschule, die! in erster Linie sei» Arbeitsgebiet war, namentlich bet Vorbe- rettung und Durchführung zahlreicher wtchtlger Gesetze werl- vollste Dlenste geleistet. — Belohnter Lebensretter. Die NrciSIgniptmannschast hat dem Werkzeugschlosser Erich Herr man». Lresden-N., Harttgstraße 11 p.. für die am 27. April d. I. mit Mut und Entschlossenheit und unter eigener Lebensgefahr nuSgesührtc Errettung eines Ijährigcn KnabenS aus der Gefahr des Er trinkens in der Elbe unterhalb GriimbtS Sägewerk. Leipziger Straße 83. eine Geldbelohnung bewilligt. — Erste Schwimmeisterprüsuug in Sachse». Aul Grund der Vorschriften für die Prüfung von Schwimmeistern und Schwtmmcisterinne» vom l. Noncmbcr 1028 wurde am 20. und 27. Juni die 1. Schwimnietsterprüsuiig abachatten. Neun Herren legten vor dem Prüfungsausschuß für die Kreishauptmannschast Dresden die Prüfung ab. Sie mußten tn einer mündlichen Prüfung ihre Kenntnisse über Einwir kung des Sonnen-, Luft- und Wasserbades, über die Einwir kung deö Schwimmens ans Atmung. Blntcreistaus. .Haut pflege und Körperhaltung, sowie über die GcsundheitSregel» für das Verhalten beim Bade» und Schwimmen, über Drockcnslhwinnncn. die vier Hauptschwimmarte». das Tauchen. Rettungöschwimmcn und die wichtigsten Nettungs- mittel, Uber den Bau und die Behandlnna der Schwimm- aerätc. sowie über die Anlage und Einrichtung der Schwimm- nnd Badeanstalten und über die wichtigsten Grundsätze und Formen deö LchrversahrenS beim Schwiminiintcrrichl »ach- weisen. In der praktische,, Prüfung wurde verlangt: Dauer schwimmen von der Saloppe bis zum Mitiiärbad in Brnsl- und Rückenlage. Kleidcrschwimmen im Elbstrvm über 75 Dieter. Ausklcidcii im Wasser, 25 Bieter Streckentanchcn. zweimal 8 Meter Tieftanchen von der Wasserfläche aus und Herausholen eines 2,5 Kilogramm schwere» Gegenstandes. Kopfsprung vom 1- und 8-Metcr Brett »nd Gelanderkops- sprung. Retten mit verschiedenen Griffe» »nd in verschiede ner Lage, Rettung»- und Besreinngsgrisse am Lund und im Wasser und Wiederbelebungsversuche. Mit Schülern der Lberrealschnle S'evorstadi hielt jeder Prüfling eine Lchrvrobe an» den Gebieten des Trocken-, Brust- und Rückenschwimmens, deö Springen» oder des RettenS ab. Die Prüfung wurde vom Vorsil enden des Prüfungsausschusses, Oberlehrer Georg Thiele, »nd den Mitgliedern Emil Günther und F-riy Schreiber tm Gnntz- und Militärbad und im Sitzungssaalc deö ehemaligen Amts gerichts Ncnstadt gbgenommen. Die Leistlingen der Prüf linge waren besonders in der praktischen Prüfung gut. zum Teil vorzüglich. Alle neun Herren haben die Prüfung be standen. Als Hauptzcnsur wurde einmal Ist. einmal II», dreimal II. dreimal li»> und einmal lila erteilt. — Der Bcrkchrstruppcu - Gebächtuistag. verbunden mit Mjähriger GrUndnngöfeier der Tclcgraphen-lNachrichtc»!- Truppen, findet am 12., 18. und 11. Juli in Dresden statt. Der Arbeitsausschuß teilt mit, daß die bereit» bckanntgegebene Festordnung in der geplanten Weise dnrchgcführt wird. Die Feier beginnt am Sonnabend nachmittag 8 Uhr in der Kaserne der 1. Nachrichtenabteilung in ttebigcni Alles Nähere abcndd tm Kommers. Fcstabzeichcn können schon setzt bei R. .Herr mann. Zigarrenhauü, Prager Str. 20. Etirig k Kürbiß, Wcber- gasse 8, Reg.-Banrat Kießling, Eliscnstr. 5ü, und Hans Reschkc, Grnncstr. 28, entnommen werden, wo auch jede gewünschte Auskunft erteilt wird. — Bankbeamten - Tagung. Für vergangenen Sonntag hatte der Gau Sachsen im Deutschen Bankbeamten- Verctn zn einer erzgebtrg.sch-nvgtländischen Bankbcamten- Tagung nach Aue «Ungeladen. Die hauptsächlichsten Bank plätze dieses LandeStciles halten Vertreter entsandt. In seiner Eröffnung und Begrüßung wies der Gannorsteher Böttger- DreSden ans Zweck und Ziel derVeranstaltiing hin und be grüßte insbesondere den Generalsekretär Zachar als Vertreter der OrganisationSlcitung ln Berlin. Im Mittelpunkt stand ein Bortrag des GaugeschästSführerS, LandtagSabgcordiictcn Voigt, über die Stellung des Deulichen Bankbcanttcn- VcretnS in den beruflichen Existenzkämpfen. Das Referat und die anschließende Debatte fanden ihren Niederschlag in einer Entschließung, i» der n. a. gegen die von den Bank- leitungen neuerdings betriebene Gehalts- und PerionalpoUtik Stellung genommen wird. Nach dem Ausscheiden von zum Teil nicht banktechnisch vorgcbildeten Kräften stünde den In stttittcn heute erstklassiges Personal zur Verfügung. Angesichts dieser Tatsache entspreche die GehaltScittwicktting keineswegs den Leistungen der Angestellten. — Die Errichtung einer Fitiustcllc sür den gewerblich- technischen Unterricht war der Zweck eines Vortrags, den Direktor Friedrich Böhncr im Sächsische» Gewcrüeschulver- band »Kreis Dresdens hielt. Er führte aus. daß der Werbe, wünsch der Industrie, ihre Betriebe und Erzeugnisse bekannt zu machen, durchaus vereinbar sei mit dem Bedürfnis der gewerblich technischen Schulen, zeitgemäße Anschauungsmittel sür den Unterricht in der Technologie zu gewinne», ohne den HauSlmllplan allzusehr zu belasten. Er unterschied zwischen Repräsentation- und Werksilm. Tie erste Art ersetze t» vielen Fällen die Besichtigung der Betriebe, weil in Zukunft die Cr lanbnis hierzu nur selten wird erteilt werde» können wegen der Störunge», die dadurch hcrvorgernscn werden. Der Werk stlm dagegen stelle da» eigentliche technologische Anschauungs. mittel dar. Für seine Ausgestaltung komme die Mitwirkung der Gewerbelehrer ganz besonders in Frage, da die Finne» »nd Operateure Wünsche aus diesen Kreisen gern erfüllen würde». Der Redner verwies noch auf die Filmsielic an der Technischen Hochschule, die er mil ins Leben gerufen und die große» Anklang gesunden habe. -Herr Otto berichtete übe, seine Erfahrungen, die er im Lande mit der Vorführung der Induslricsilmc gemacht habe. Der "Vorsitzende dankte Direkto» Bohner sür seine wertvollen Ausführungen und kür die vor angegangene Führung durch die T e x t i l a n S st c l l u n g Die Aussprache hatte das Ergebnis, daß die Errichtung e.ine, Filmstellc beschlossen und die wettere Arbeit einem Ausschuß überwiesen wurde, dein angchörc Direktor Böhner, Studien direktor Gräs. Gewcrbeoberlehrer Krause und Gemerbe- stndteiirat Rüth. — Hierauf wurde »och ein sehr einfacher und preiswerter Kino-Apparal gezeigt. — Billiger Sonntag ans der Iahrrsschan. Am kommende» Sonntag ist ein weiterer billiger Tag zum Besuch der Jahres- schg» eingerichtet. Ter Eintrittspreis beträgt auch an diesem Sonntage t>,5il NM. am Tage, abends nur 0,30 RM. —* Das bunte Fest der Knnstgewerbcakadcmikcr, das unter dem Titel „Im Netz der Spinne" am Lvnnabciid im Ailsstellungdpalast sictttsand und von uns ausführlich be sprochen wurde, wird morgen, Mittwoch, abend am gleichen Orte wiederholt. — Ingeudsührerinnentagung der weiblichen -lngestellicu- Organisation. Der Verband der weiblichen Handels- und Burcaiiangestellten hielt am 28. und 20. Juni in Zernsdorf bei KönigSwusterhansen ldcr Verband besitzt dort ein Er holungsheiins seine Jligendführerinncntagung ab. Die 170 Teilnehmerinnen aus alten Gauen Deutschlands ein schließlich der besetzten »nd abgelrennlcn Gebiete siehe» in der praliischen Jugendarbeit. Die 8,'eichsjngendsnhrerin Frl. A. Schulze, Berlin, sprach über Grilppeiilebe». Frl. Else Kesiing, Berlin, behandelte die Führeransgabeu. Der Vor- trag von Frl. Margarete Schnclerl führte zurück znm Neichs- i jngendtag von 1022 t» Weimar. Tie Aussprache, die tief gründige Probleme wie Freundschaft und Gemeinschaft, Per sönlichkcit und Gemeinschaft, Persönlichleftsknltur und Berns erfaßte, zeigte eine Höhe der Auffassung, die jeder einzelnen — meist noch jugendlichen — Redners» Ehre machte. Die Jugend des V. w. A. setzt an Stelle sruchlttser Kritik und grnndscitzlvscr Prvblematil die Ziele bewußter Arbeit zum Wohlc des Volksgnnzen. Ter V. m. 2t. ist dem Deutschen Gcwcrkschastsbund, der aus christlich nationaler Grundlage steht, angeschlvsseu. Ziel aller Arbeit ist die soziale und ge sellschaftliche Hebung der kaufmännischen weibliche» 'An gestellten. Als Mittel zur Erreichung dieses Zieles wird er. strebt, treueste Pflichterfüllung und größtmöglichste Leistungssteigerung lni Beruf. Gemeinschaftsgeist im Zu sammenleben inner- und außerhalb der Familie und Erfüllung der staatsbürgerlichen Pflichten. Tein Seimen der Jugend nach Freude und Glück kommt die Pflege edler Geselligkeit entgegen. ln Xndeti-sctU 6er virtrcliaMictien VerkÜNnirse icd ki§ sul vollere» Vo P7oi5e5mzklxun8 »ul uiom« rvict>I>sIUj->.n Uss«rder>Sn»e Verkuul slobsn nur kew!U>r>o Ou»>it!!<5-W2ren, u. s. 0«m»n-«»»oNo, Sott-IVÜ»cNo, VI,vN-V0»«cNs. NsnNtlloNvr, vavo - V/L»ol,<r, ttsu» - V/ilacNs, v»un«n- u. ScsppNvokan, ttvrrsn oNk-rkeinüen, u-eik u. tsrdix, ttsuNiNsmUen, 8cNIok -/rnriix«, Nwl.-81otio Mi- l.olv- un» Solt-WüLCtio peruer zvvüliro i>c> o/o prel5ermkLi8UN8 out Vlu8sn, 8ommerH!kicisr, ltteiclerkveks. ^ii5ßo,iommen klervon rincl LxtrL-öeLlellunAen u. meine de8on6er: dereielinelen dlNiAen Lon6cr-^n^edo1e. l^inenksuL Der Nadalt vlrä nul 6em Knssenretlel kei 8olor1i:?er N:»r-i Der Siegeszug Ssr Dampfturbine. Zum 70. Geburtstag ihres Erfinders. Der Erfinder der Dampfturbine, Sir Charles Algernon ParsonS, feierte i» diesen Tagen seinen 70. Geburtstag, und auö diesen, Anlaß hat er Hektar E. Bnwalcr Näheres über die Entstehungsgeschichte seiner sa überaus wichtigen Erfindung erzählt. Dieser avihentische Bericht wird in der Franlfnrter Wochenschrift „Tie Umschau" wicdcrgegebcn. Parsous, der am 80. Juni t85i als jüngerer Sohn des dritten Earls von Rosac geboren wurde, erhielt durch seinen Vater, einem namhaften Astronomen und Erbauer van Fernrohren, eine vortreffliche technische Ausbildung und beschäftigte sich nach seinen Unt- »ersitätSstudten mit dem Problem der NvtationSmaschinc. Da umlaufende Zulinder nicht die gewünschte Lösung ergaben, so arbeitete er ein Snstem ans, daS »ach dem Prinzip der Wasser turbinen gebaut war. „Ick entschloß mich," erzählt der Er finder. „den plötzlichen Abfall des Dampfdruckes mit Hilfe von Turbinen durch eine ganze Anzahl einander folgender Aus dehnungen zu ersetzen." Die erste Dampfturbine er baute Parsous 1883, und zwar mit U PS: sie diente zum An- trieb einer Dynamomaschine. Dieser Erstling wurde nach mehrsähriaem befriedigenden Gebrauch später dein Londoner Scienee-Museuin übermiesen. Danach baute der Erfinder eine Ist-PZ-Maschinc von 18 000 Umdrehungen in der Minute, geriet aber mit den Inhabern der Firma, tn die er ringetretcn war, tn Streitigkeiten und verlor daö Eigentumsrecht an seinen eigenen Patenten. Diese ersten Turbinen waren ans dem Prinzip des parallel einstrvmendcn Dampfes aufgebaut. Parsons errichtete »un 1800 ein eigenes Werk zu Heaton und entwarf eine neue Turbine mit radial einströmendcm Dampf. Er bekam nun gröstcrc Aufträge, aber der wichtigste Gedanke, der ihm schon immer vvrgcschwcbt hatte, war ihm die Verwendung der Dampfturbine zum Antrieb von Schiffen. Die ersten Versuche unter »ahm er gerade vor dreißig Jahren auf einem Teich bet Riiton-vn-Tnnc. Kleine Modcllschiffc wurden mit einem Uhrwerk ausgestattct: eine zusammen- gedrehte Gummischi»,r und eine zweislügclige SchifsSschraubc vervollständigten die "Ausrüstung Bei 18 000 Umdrehungen in der Minute machten die Boote sechs Knote». ParsonS erbaute nun den e r st c n T n r b i n e n d a m p f c r, die „Turblnta", die eine Länge von 80 Meter, eine Breite von 8 Meier und einen Tiefgang von 1 Nieter bei einer Wasserverdrängung von 41 Tonnen hatte. Die Geschwindigkeit von 10?, Knoten, die mit diesem Schtts erreicht winde, befriedigte Parsons nicht. Er baute da« Schiss um und erreichte eine Geschwindigkeit von 88 Knuten. 1807, bei der großen Flottcnschau zn Spithead, die das dtamantc'ic Jubiläum der .Königin verherrlichte, erlebte er seinen ersten Triumph. Plötzlich erschien nämlich vor der Linie der Kriegsschiffe ein kleines Fahrzeug, das mit fabel hafter Geschwindigkeit an ihnen nvrbcisaiistc. Die Fahrt ging so schnell, daß man gar nicht wußte, worum cs sich handelte. Der Prinz Heinrich von Preußen ließ daraus bitten, die Fahrt zn wiederholen, und die „Turbinia" brauste noch einmal mit 81 Knote» Geschwindigkeit vorüber, was allgemein den größten Eindruck hcruvrrief. Nun wurde die englische Admiralität aus die neue Eiftindung ausnicrksarn, aber cö dauerte noch Iai.rc, ehe sich die Dampfturbine in der Schiffahrt cinbürgcrte. Erst 1001 wurde daS erste Handelsschiff mit Dampfturbinen aus gerüstet, RS schließlich mit der Erbauung der beiden Ozean- riesen „Manritanta" und „Lusitania" die Dampfturbine ihren Sieg errungen hatte. Kunst un- Wissenschaft. „Xerxes", komische Oper von «Sndet. Götttngcu. 8. Juli 1021. Im Nahmen der Göttinger H ä n d c I f c st sp i e l e hatte die Neuaufnahme des „Lcrxeö", die überhaupt als deutsche Uraufführung zu gelten hat, als der einzigen komischen Oper deS Meisters ihre eigene Bedeutung. DaS neue Werk mar — man mag gegen dieses Urteil sagen, was man will — doch wieder ein schwerwiegender Bewetö dafür, daß die Bücher neapolitanischer Opernmacher mit ihren psncho- logjkch unentwickelten Gestalten un« heute nichts mehr zn sagen haben, daß der große Erfolg Händelscher Opernwcrkc wesentlich deren musikalischen Werten zu danken ist. Tat sächlich stehen diese Bühncnwerke, da« wird immcr mehr offen- bar. darin nicht hinter den Oratorien zurück. Ihre Terte könnten uns heute gestohlen bleiben, und mit Recht würde sich niemand mehr darum kümmern, men» cs sich dabei nicht um die Verlebendigung Händelscher EwigkeitSklänge handelte. ES märe natürlich unsinnig, gegen die szenische Aus führung dieser Bühncnwcrkc zu eifern, aber die gelegentliche nur oratortsche würde — ähnlich wie kürzlich der „Dito und AeneaS" von Pnrccll in Bad Homburg — erst recht zeigen, waö doch dieser -Händel sür ein Kerl mar. Bet der komischen Oper „Xcrxcs". dessen Textverfaller unbekannt ist, darf man nicht an die geschichtliche KVnigS- geftalt denken. Dieser Lerpcs ist eine frei ersundcne Figur, die die schöne RomUta, Geliebte seine» Bruders Arsamcnc und Tochter seines Feldherr» Ariodat, mit allen Herrschcr- inackttmittcln sür sich zu gewinnen sucht, schließlich aber teils non seiner eigenen lals Krieger verlletdetcns Verlobten AmastriS übertölpelt wird, teils von selbst in die Falle läuft, io daß also jede Liebende schließlich doch noch an den Richtigen kommt. Für den nötigen Humor sorgen daneben bcsondeis noch Elviro, der Diener Arscunencs. der Tiw des ewigen HauSwnrstes, und Rvmildas Schwester Atalanta. die alles übermütig durcheinander schüttelt. Pros. Dr. Hagcn, de, Kunsthistoriker. Dirigent der Festspiele und Bearbeiter der Hnndclvpern, hat den Grundriß beibehalten, aber die ncr wickelten Begebenheiten glücklicherweise vereinfach!. Wie der Text, so mischt auch die Musik Ernst und Hiiiu, ! — diesen in allen seinen Abschattungen bis znni burlesken un? grotesken und häufig äußerst lustigen Realismus. Am größtcn und überzeugendsten wirkt Händel aber dennoch in den iiiusj kalischen Acußerungcn feierlichen Ernstes und festlichen Glanzes. Daß man seine bekannteste Melodie — daS de rühmte „Largo" lcigentlich „Larghetto"» hier einmal an der Ortginalstelle, gleich zu Anfang des ersten Aktes hören kann, sei nebenbei bemerkt: aber nicht etwa, wie man cs gemeinhin auffaßt, in hmnnisch-rcligiösem, svndern in natnrbctrachteiidcm Sinne: TerxcS schwärmt nur das Blättcrdach einer schattigen Platane an. Wenn schon die Szene bei Handels ernsten Opern schwere Aufgaben bietet, so muß sic, will man nickt btstvrischcn. sondern modernen Grundsätzen dienen, bei der Slilmilchnng des Textbuches dieser komischen Oper von vornherein pro- blemattsch bleiben. Davon abgesehen, geben die Bühnen btlder Prof. ThtcrschS neben Zweckentsprechendem auch UcbcrstiegcneS lsoglesch die Platane des ersten Aktes». Die konzentrierte Spielleitung Dr. Nicdcckcns bewährte von neuem ihre Wirkungen. HagenS musikalftchc Leitung war tüchtig: ohne kleine Widerstände im Orchester ging es aber nicht ab. Von den Leistungen der GesangSkräftc ftkerrcS: Graarud, Arsamcnc: G. A. Walter. Ariodal: Bor chardt, AmastriS: S ch n l z-D o r n b u r g , Nomilda: H a g e n - Le i s n c r , Atalanta: v. Stetten, Elviro: Bergmann» standen die deö Xcrxcs und der AmastriS obenan. Dr. M. N. f* Mitteilung der Sächsischen Staatsiheatcr. Opern Haus: Die Rolle der Rccha in der heutigen Ausführung der „Jüdin" singt Frau Eva Plaschkc-von der Osten. Donnerstag, den IN. Juli. „Siziligiftschc Baucrnchrc" mit Charlotte Viereck, Endlich, Elfricde Haberkorn. Miün Stephan, Schmalnancr: „Der Bajazzo" mit Taucher, Hildc- aard Ranczak vom Stadtlbecttcr in Köln, als Gast lNedda». Staegcniann, Lange. Schmalnauer. Mußkalischc Leitung: Linealer. Lvielleitung: Staegemann. Anfang 7 Uhr. ß» Mitteilung der Staatstlicaler. Wegen Eilinikuug von Frl. Charlotte Wolf kann die sür Mittwoch, den 0. Juli.
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