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12 »Dresdner Rachrickteu" §tl^t 12 4. Dezember »901 «M> Str. 335. usw. Ge- di« tbre Sehergabe au» dem Verhalte» der Bienen. Fliegen und anderer wetterkund wer Tiere schöpfe». Wer von diele» recht bat. da» wird un» der Winter leider bald lehren. Etwas leltiam längt er in diesem Jahre an. Denn während er sich im Ollen und Vör den durch Vorboten noch nicht deutlich angemeldrt hat. tut er da» uoi so mehr im Süden und Welten Europa». Wie nämlich au» Spanien gedrahtet wird, ist in Asturien. Galicien und Leon in folge starken Schneelalle» die Bahnverbindung mehrfach unter krochen. In Bilbao und St Sebastian liegt der Schnee einen Meter hoch. In Italien, wo die letzten 14 Tage noch sehr schon waren, ist letzt auch der Winter angrrückt In Mailand war der Schneefall so ausgiebig. daß sich da- Aussehen der Stabt mit hinein Schlage verändert hat. und man sich in weit nördlichere Breite,zrade verletzt glaubt. Auch au» ganz Norvitallen weiden starke esckureetälle gemeldet, die vielfach auch dem Eiieiibadnveitrdk schwere Hindernisse bereiten. Vom Simvlon kommen Nachrichten, die eine vollständige Einstellung der Arbeiten auf der Strecke der Simvlondadn und der ZusadrtSlinien Arona—Domodossvla und Sambia—Arvna mitteilen. Die Poslstraße über den Snnplvnpab ist stellenweile mit einer zwei Meter hohen Schneesch.chl bedeckt und vollkommen ungangbar. * Die Klage eines Hotelwirts gegen die Erben eines iur Hotel um Herzschläge verstorbenen Gastes aur Ersatz des in- wlge Desinfizierung. Reutavezierung und Reinigung, sowie zehn- tägigen Richtgebrauchs des SterbezimmerS entstandenen Schadens wurde abgewiesen, Die Berufung balle keinen Erfolg. AtlS den Gründen de» KammergerichlS teilt der „Köln. Zig." zufolg, .Scufserts Archiv" im 11. Heft mit: .Die Desinfektion und Reu rapezierung des ZimmerS ober die Reinigung des Teppichs ?.ar keine von sanitärem Standpunkt gebotene Mahlegel. .neinhiii iverden solche Mahregeln nur dann anaewendet. wenn der Verstorbene mit einer ansteckenden Krankheit oebaftek gewesen war, oder wenn er wenigstens ein längeres Krankenlager durch- iumacke» gehabt hatte. Der Kläger kann deshalb die Unkosten, die feine Muhregeln verursacht haben, nicht den Beklagten aus- oürden, Dah aber das Hotelzimmer, in dem ein Gast verstarb, ,licht alsbald nach Fortschafsung der Leiche weitervermietet wird, kann recht wohl als e>n angemessener und allgemein befolgter Brauch angesehen werden. Indessen ist schon zu bezweifeln, daß vaä Sterbezlmmer für zehn Tage als unvermietbar gelten mutz und die Weitervermietung regelmähig für >o lauge Zeit unter- vleibt, Allein, ob bas eine oder das andere zutrittt, kann über haupt dahingestellt bleiben, we l es hier an jedem Lerpftichtungs- urunde für me Erben des Berstorbcnen fehlt. Zunächst Hai er ^.inen vertragswidrigen Gebrauch vom Zimmer gemacht. Dah -r darin starb, war die Folge eines seiner Willensmacht entrückten Vorganges, der ibn daher auch nicht bastwar machen kann, eben sowenig wie der Miete'- etwa emzusteyen hätte, falls ein dritter, um den Mieter zu töten, die Mietwohnung durch das dazu an gewandte Mittel beschädigt hätte. Demgemäh muh der Hotelwirt '-.e Gefahr, die für ihn damit verbunden ist, dah ein Gast während 'es Aufenthalts im Hotelzimmer — also während eines an sicy ' aichafken Gebrauchs der Mietsache — vom Tode ereilt wird, elbst tragen. Rach Lage der Sache kann daher auch die Auf- fastung nicht Platz greifen, als habe der Verstorbene einen über mäßigen,Gebrauch von der Mietsache gemacht Ebensowenig lägt sich die Haftpflicht der Beklagten auS einer Eigenart des zwuchen Hotelwirt und (Haft bestehenden Miclsverlrages herlcsten. )ns- oeiondere lvohnt diesem Vertrage nicht die stillschweigende Klausel inne, dah der Gast für allen Schaden anskommen will, falls er mi Hole! versterben sollte." * Der Symptomenkomvlex. den wir unter dem Rainen Seekrankheit zusammenfassen, kommt unter Bedingungen zu stande. worüber die ärztliche Wissenschaft trotz aller bisherigen Untersuchungen sich nicht klar war Zwar hat man schon vor längerer Zeit durch Tierversuche nachgewieie», dah das fort gesetzte Schaukeln, dem man auf der Leereile ausgesetzt ist, zu einer ungleichen Blutstillung des Gehirns stihrt. der nähere Zu sammenhang der einzelnen Symvtome war indessen noch un bekannt. Jetzt licm nun der Pharmakologe C. Binz eigene Forschungen über die Wirkung eines unter dem Namen „Panalas" in den Handel gebrachten Gchclmmstlels angestellt und ist dabei zu folgenden Ergebnissen gelangt. Die Seekrankheit ist zurück- Mähren aus eine durch die schwankenden Bewegungen des Lchistcs verursachte Verengerung der Gehirnarter.en. die zu einer erheb lichen Blutarmut der nervösen Zentralorgane und so — ähnlich wie wir die» bei Gehirnerichütlerungen usw. beobachten — zu liebeltest und Erbrechen Aniah gibt. Tritt durch das letztere sie Äauchpresse in Tätigkeit, jo wird dadurch wieder eine gröbere Menge Blui nach dein Gehirn getrieben und das Ilebclbcsinden für kurze Zeit unterbrochen. Während man also früher aiinahm, daß der Magen in einen gewissen Zustand der Erschlaffung ge rate und erst dadurch der Brechreiz yeroorgernsen werde, wird nach Binz der Brechakt vom Gehirn angeregt, wobei der Füllungs- grad des Magens gar keine Rolle spielt. Aus dieser Lehre er gibt sich von selbst, wie der Ausbruch der Seekrankheit am sicher sten verhütet werden kann. Vor allen Dingen soll der Reisende durch Eimichmen der horizontalen Lage für genügenden Blur- zufluß zum Gehirn sorgen: eine kräftige Mahlzeit einige Stunden vor dem Besteigen des Schisses ist weiterhin geeignet, den all gemeinen Kräslezustand und damit die Widerstandsfähigkeit zu heben. Auch die medikameniöse Behandlung ist nicht unwirksam, Binz fand, datz da» Geheimmittel Aanatas, dessen Name auS den Anfangsbuchstaben des Satzes >ou arv uorv abla tc> »vaick -'-a-ste'ieness gebildet ist. aus weiter nichts als einer rotaefärbten euiprozenligen Lösung von Chloralhydrat besieht, einem altbekann- reu Arznestrosfe also, der eine Erweiterung der Gehirngefäße 2 ec kr Ae Kitt- und HeMl-KaM««» Ksil Wiel'. König!. Sachs, und AWM Vriuzl. Hof» iieferant. Fernsprecher «2SV. empfiehlt SV8vlL«88virV HMD ^ A WMWW A » ^ SS «» ckv E/) hont» mick kolLvnck« Vas« s»»Piviit ckl« »llirdslsn ^ 71. 3.—, mittler« auck tzlvins deckoattock dllliksr, Z, ? kcdt liM. koaiarck«« I» I. ssmiill Novirk. kr»s«r VLuso, D. 7 »nli ,l!« Sostril Hfjlck «ot Veckiis«! r» dillissloo knlroo. ' T Trommeln SVPs. b,s3M. Tampf- Mlaschinen 1 bis LS M. Puppenstuben Sl» Ps. bis 3V M. Pscrdestälke SV Ph bis 1v M. »<?Pf^b!s?M. AeNpserde r bis »8 M. krankheit vor; leroorznrufen im Stands ist. Um der Seekrankheit vorznbeuzen, empfiehlt auch Binz drei bis vier Dosen Chloralhydrat ä 0,3 Br, innerhalb einiger Stunden einzunchmen. Demselben Zwecke dienen mehrmalige Einatmungen einiger Tropfen Amvlniirst. oas -chon seit langer Zeit bei mancherlei Zuständen im Gebrauch ist, ni denen eine gefäßerweiternde Wirkung erzielt werden soll, nährend daS von anderer Seite gerühmte Bromkalium und Anttoyrin weniger zuverlässig find, * In Woking. Surren sEnglands trat eine ausfällige Epidemie auf. der verschiedene Menschenleben zum Opfer sielen. S-e äußerte sich n Gestalt einer starken Halsentzündung, oie bei einigen Kranken mir Fieber. Schmerzen in Gliedern uns .Kopfschmerzen verbunden war. Die ersten Fälle kamen im Oktober u ärztlicher Kenntnis, Seitdem griff d-e Krankheit rapide m sich. Eine genaue Unteriuchung der Kranken ließ erkennen, eatz man es nicht mit Diphthcrstis, sondern mit einer ankeren, stark ansteckenden Halserkrankung zu tun hatte. Die Aerzte schövften zuerst Verdacht gegen das Trinkwasser, fanden aber bei genauer Untersuchung, datz dieses nicht die Ursache sein könnte. Zufällig entdeckte einer der Aerzte. daß sieben Familien, in denen die grankbeit besonders heftig austrat, von demselben Milchhändler ihren Milchbedars bezogen. Ein genaueres Eingehen aus diesen Punkt ergab die erstaunliche Tatsache, daß 76 unter der Krankheit leidende Familien alle dieselbe Milchquelle hatten. Ter nächste Schritt war natürlich dcH die Milch der Kühe der betreffenden Farm zu untersuchen und diese Untersuchung stellte denn auch genau dieselben Organismen fest, die sich gewöhnlich bei schweren Hals entzündungen oorsinden. Die Milch wurde dadurch noch un gesunder, baß sie berests abends >n dem Orte cintra', in dem sie morgens zum Verkauf gelangte. Seitdem der Milchbezim aus der verpesteten Farm aufgehört hat. nimmt die Epidemie m Woking schnell ab. * Ei» russifch« Oifizier wegen Mordes verurteilt. DaS Kriegsgericht in Petersburg verhandelte unter Voisitz de» Generalleutnants Baro» von Osten-Sacken gegen den Aiährige» Sekondeleutnant des 9. Omskichen Infanterie-Regiments Alexander Raketzki. der angeklagt war. die Gattin seines Hauvtmanns mit Vorbedacht getötet zu haben. Der ivnge Offizier baite sich In die Gemahlin seines Vorgesetzten verliebt und versuchte, zu ibr in nähere Beziehungen zu trete», wurde aber in gebübienoer Welse zurückgewielen. Dieser Mißerfolg versetzte den Leutnant in höchste Wut. Einige Tage spater begab er sich in die Wohnung de» Haoptmanns und war schamlos genug, die Iran in Gegenwart ihre» Gemahl» und anderer Personen nochmal» mit einem ent ehrenden Antrag zu belästigen. Al» er wiederum eine entrüstete Antwort der schwer beleidigten Dame zu hören bekam, zog Raketzki einen Revolver hervor und feuerte blitzschnell, ehe e» jemand verhindern konnte, auf dir wehrlose Frau, die tot zu Boden tank. Wegen dieser nichtswürdigen Tat verurteilte ibn setzt das Militärgericht zur Ausstoßung au» dem Offiziersstande, zum Verlust oller Adrlsreckste und zu lli Jahren Zwangsarbeit in Soldat. Das Erkenntnis wird Helme, Säbel, Flinten 5»Ps. > 3M. kornpl. Garnitur 3 M. enorme Auswahl, nur beste Qualitäten, tatsächlich billige Preise. F. G. Leterinmrn, osr Valorlenti ans« 4, pari. a. I. Ltago. 8 Bitte um Besichtigung meiner dnrch Umbau bedeutend vergröberten Ausstellungsräume in der L. Et. i« M. MMn» R Ps. iis H R. 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