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— «8 - Allerlei für die Frauenwelt. Sühneprin». -hn, „Txr. hast. Von Gertrud ... k» mir hoffe»!!» .. vergeben. alter Freund, daß i. elly damal» fortgeschleppt habe. , ^n un» eben. Da ich aber nicht selbst abkommm kann, um Dir die Hand zu drücken und «m» Deinen Augen die alte Freundschaft leuchten zu sehen, so schicke ich Dir meinen Sohn. Er soll versuchen, gut u machen, wa» ich gefehlt habe. Um seiner utter »Villen Wirst Du ihn lieb haben!" — ^Mädchen Zeit die ertönte. U. Bi» Hierher hatten die beiden tudieri, jetzt hoben sich zu landen Köpfe und Helle». Ü „Der Sühneprinz, wahrhaftig der Sühne prinz." rief die Blauäugige lustig, „am Ende . . auauglge . soll ich den noch gar heiraten!" ugen der anderen bekamen einen Die grauen en einen ernsten «fällt der Brief. Wie ^ Vater, seinen Sohn zu m die ehemalige Freundschaft wieder „Rührend? Na, ich danke! Freunde ein Mädchen hat er nachher allen Aufdruck. «Mir rührend von dem erzustellenl" ..Rührend? Na, > Jenn einer seinem Freunde «in Ma abspenstig macht, fo hat er nachher a .... . so hat er w . rund, reuig zu sein." „Aber, Nclly, Dein Vater hat lange überwunden und doch sehr glücllich mit der Mutter gelebt." „Glücklich? Gewiß! Obgleich ich glaube, daß meine Mutter nicht die richtige Frau für Papa war. Sie war zu derb, zu selbständig; ich bin ganz ihre Tochter. Etwa» weiche», hingehendes hätte besser zu ihm gepatzt. Darum liebt er Dich auch so sehr, meine kleine Eva, »veil Du sanft und ruhig bist. Ich fürchte fast. Du bist ihm lieber, als sein eigen Fleisch und Blut, das nie still sitzen kann und solch einen lose» Mund hat." „Gönne mir doch die Liebe Deine» Vaters. Nelly! Ein armes Waisen- kind, wie ich c» bin. ist froh über jedes gute Wort, über den kleinsten Liebesbeweis!" yAber ich gönne sie Dir von ganzem Herzen, Du goldenes Ding!" Nell» sprang leb! auf und küßte bin nur zu Ferien stets chen immer einen Menschen, dem er seine Geschichten erzählen kann, und der auch beim hundertsten Mat noch liebevoll zuhört. Ich kann das nicht. Beim zweiten Male rufe ich schon: Hör' auf. Alterchen, das kennen wir!" ,,Wer Dir jetzt zuhörte, mutzte denken. Du seiest ein ganz schlechtes Mädchen und eine noch viel schlechtere Tochter. Wenn ich nicht so aenau wüßte, wie innig Du Deinen Vater liebst, wie Du «hm alles an den Augen absiehst —" „Hör' auf, Schatz. Es ist ein ewiger Jammer, datzDu nicht Pastor Asterns Tochter geworden bist! Aber da kommt der Herr Pastor, laß sehen, wer zuerst bei ihm ist!" Wie die Kinder stürmten sie hinaus und hingen sich an seine Arme. So betrat der würdige Herr iem Hans. „Da bin ich, Leutchen, und wenn Ihr ebenso denkt wie ich, dann essen wir schnell, ich falle sonst wirklich um vor Hunk^r. In der geräumigen, mit Pseisenkraut bewachsenen Laube stano der kleine, runde Tisch, der allabendlich die hung rigen Seelen vereinigte. Die köstliche Lust ast verschal ersten wurde, beiteten, der» wie! einen 5 Wartet . . in seinen Taschen herum. „Hier ist er nicht, er wird wohl auf dem Schreibtisch liegen ge blieben sein." Nelly war schon ausaesprunge» und in das Hau» geeilt; nun kehrte sic wie» der, das Papier wie eine Siegessahne schwen kend. „Den meinst Du, Altchen, nicht wahr?" „Ja. ich danke Dir. Aber —" und ein halb verlegener, halb schalkhafter Blick trist dabei die Tochter, „wenn Du so genau Bescheid weißt, — Du hast ihn wohl schon gelesen?" Nelly blickte Eva Mi, die dunkel errötete, dann o datz während der ' viel gesprochen ne langsamer ar- um Plau- hatte doch Brief, den ich Euch -eigen wollte, t mal," und aufgeregt suchte Herr Astern L,LL"»H Al» aber die Zähne langsam, . stellte sich au« die Lust zum >ieder ein. „Kinder, ich yat lachte sie lustig: „O, Du Hellseher, natürlich! Deine Briefgeheimnisse sind stets zu öffentlich ^"-e Neugierde ist bekannt," unter- iater gutmütig. „Dann kann ich len sparen. Aber ich sehe, ich t achtsamer mit meinen Sachen und —" „Deine Neugierde ist bekannt," unter brach sie der Vater mir das Vorlesen ! muß in Zukunft acht sein!" „DaS kannst Du ja nicht. Sage uns lieber, hast Du geantwortet, daß Du den Sühncpriiizen erwartest?" ,,Den Sühne- Prinzen?" Ein fragender Blick flog zu Eva hinüber. Diese lachte. ^Ja, Onkel Astern, so nennt das unartige Ding den jungen Mann, weil er doch gewissermaßen als Ver- söhnungsengel kommt." „Versöhnungsengel ist auch gut," bemerkte Nelly trocken. „Seit wann machst Du Witze, Evchen?" Der alte Pastor stovste schweigend sein Pfeifchen. Nach einer Weile sagte er halblaut: „Ich habe sie ehr lieb gehabt, die Nelly. Aber die Jahre ind darüber hingeaangen, und ich habe es ange eingeschen, daß Vollmers Liebe die sie bessere war und daß cs aut so ist, wie eS ge- kommen. Ich zürne nicht mehr, und seinem Sohn gegenüber soll kein Dörtlein von Schuld und Ver Ihr Mädchen? ge . Schuld, und Verzeihung fallen. Hört Jhr's, ttzortletzmig e«Ns«»trost. LenzeSgrün im Sonnenscheine, füllst mit neuer Lebenslust Die bedrückte müde Seele und die hoffnungs arme Brust! Wie ein Traumbild dünkt mich alles, waS ge liebt ich und gelebt, Und mir ist, als ob mich's selber plötzlich wie von hinnen bebt! — Nirgends Dauer! Nur im Wechsel unsres Lebens Angeln ruhn, Und es gleicht dem Lenzesgrüne unser Sinnen, unser Tun: Komm nach kurzer Zeit und schaue, wie's so anders worden ist. Und es welkt das Laub vom Baume schon nach kurzer Sommerfrist. Aber ob auch unser Leben flüchtig wie ein Traumbild nur. Bleibt von unsres Wirkens Pfaden doch im ganzen eine Spur. N«rl Theodor Schul,. SchlriM vtiliie tk * «-gründet 18V« ^ Erscheint täglich «o. isr Freitag, den 5. Juni. LV1>L Jungfrau Königin. Roman von Franz Rose«. KorUetzung.) ,Nachd>uil verbot«».» „Hätt'st ja zu Hause bei mir Nachfrage» können!" Du bist ia meist nicht im Hause und wenn Du ausgchst, so sagst Du nicht wohin. Und mir ist's auch lieber, >ch trcsi' Dich hier oben." „Was willst Du denn von mir —" fragte Ulrich mißtrauisch und sichtlich beunruhigt. „Ich wollt' Tich etwas bitten" — er legte seinen Arm um den Widerstrebenden, so daß er ihm nicht enlweichen konnte — „ja, bäte» wollt' ich Dich mit meiner ganzen Lieb', die ich jür Dich im Herzen Hab', daß Du umkehrst von Deinem schlimmen Wege und wieder ein braver Mensch wirst! 'Denn schau — Uli — daS bist Du nicht mehr!" Ulrich Amberger riß sich heftig los; sein Arm hob sich; sein Auge schoß einen feindseligen Blick. Aber der Arm sank wieder; der Blick erlosch. Ter Mann stano da, stumm, finster, wie ein Gerichteter. „Sag' mir, warum mutzt Du immer ins Wirtshaus gehen!" fuhr Rainer eindringlich fori. „Was vertrinkst Du Dein Geld nno Deine Gesundheit und Dein häusliches Glück —" „Mein häusliches Glück! Wer rühr- daran!" fuhr Ulrich auf, wieder mit deusielben Blick. „Du selbst rührst daran, Tu reißt es ein mit Deinem frevelhaften Tun. Tu kümmerst Dich nicht mehr nm Wcw und Kind, Du läßt alles drunter und drüber gehen. Du läßt die Barbara einsam sitzen und weinen in ihrem Gram. Tn machst sie unglücklich und Dich dazu — und fragst noch: wer rührt daran?" Ulrich stand halb abgewandt, die Hände in den .Hosentaschen und starrte sinsier zu Boden. „Uli, Uli, wie hat's dahin kommen können! Hast Tu Sorgen, die Tin, ms Wirtshaus treiben? Sie sind schon für manchen die Veranlassung gewesen! Isi s an dem, so Hab' Vertrauen, teil' sie mit mir, ich will sie Dir abnehmen, so viel ich kann!" Ulrich wandte sich noch völliger ab. „Sei nicht so stumm und stätisch," drängle Rainer; seine Stimme zitterte vor Bewegung; er legte wieder den Arm nm den andern. „Sog' mir doch, was an Dir frißt, Uli, ich bitt' Dich darum! Ich könnt' Dir gewiß Helsen! Ich bin ja doch Dein einziger Bruder —" „Laß mich," würgte Ulrich Heller heraus und versuchte, den Arm abzuschüttcl». „Nein, ich laß Dick, nicht! Ich will Dir helfen — zwingen will ich Dick, daß Du mir vertraust - mit meiner Liebe will ich Dich zwingen! Uli, Uli, hör' mich! Sich' mich an!" „Ich will Dich nicht hören. Ich laß mich nicht zwingen Geh' Deiner Wege und las; mich zufrieden!" Mit lewer Hand schleuderte er des Bruders Arm von sich und tat ein paar Schritte von ihm sort. „Uli — 's Herz bricht mir um Dich!" „So laß es brechen. Ich hab's nicht verlangt." „Denk' an Deine Frau, Uli, an Deine Kinder, an Deine heiligsten Pflichten!" Ulrich wandte sich um und sah den Bruder abermals an; diesmal war der Blick nicht feindselig, sondern nur forschend, beinahe angstvoll. Und Rainer fuhr fort zu reden. „Komm' zu mir herauf, zum Holdcrhos, wenn Tu meinst, Du könnt'st die laugen Abende besser überkommen in meiner Gesellschaft; ich will tun was ich kann, um Dir die Zeit zu kürzen! Oder laß -mich zu Dir hinunterzichn auf ein paar Wochen — wir haben so gut gelebt miteinander im Sommer!" Der Gedanke kam ihm in diestm Augenblick; er dünkie ihn gut; er crösfuete ihm einen Rcttungsweg. „Was sie im Dorf davon denken, ist ja völlig gleich!" schloß er sein eifriges Zureden, in der Meiuuna, Ulrich werde es scheuen, daß sie sagen möchten, der eine Bruder sei die Kindcr.uuhme des andern geworden. Ulrich sah ihn immer noch starr an. Nun schlug er eine häßliche Lache an. „Ja — Du möcht'st cinziehen bei mir und ich könnt' nur gleich machen, daß ich davonkäm'!" Rainer wurde rot vor zornigem Unwillen. „Ulrich," rief er warnend, „solche Reden verkitt' ich mir von Dir! Ich Hab' sie nicht verdient und will sie nicht hören!" Ulrich ließ den Kopf hängen. „Schon gut — Du sichst, mit mir ist nicht zu reden. Also laß mich und misch' Dich nicht in mein Tun. Ich Hab' Dich nicht verantwortlich dafür gemacht." Es war nichts mit ihm anz Rainer mußte es aufgeben und ihn gehen nzufangen. kaffen. Nicht einmal einen Dank, ein gutes Wort bekam er zu hören auf all "seine Liebe. — Trotzig, mit stampfenden Schritten, ging Ulrich von ihm fort. Rainer sah ihm nach, bis er bei einer Biegung des Wades seinen Augen entschwand. Dann trat Mtrlvr« ?1s>Ls11ivs>röLLs>us, LItmarkt 8jS. L ief k!l kür Wrooltvoliäaser null Hotel«. LrullvvUlLLr- Vvvkvv. Vislkaeb prämiiert mit I. kremen. Volckov !No«I»tU« >000. äns grösste Isgvr in Zaclmen. ^ltioorltt. kroiiietli«- garantieren den höchste» erreichbare» Hcizcffekt und sind infolge ihrer ge setzlich gesch. Neuerungen zu den vollkommensten Gaskochern zu rechnen. Witt« Wrelsltstv verlangen, 8Ldrv L lümmlvr, Gegr. 1870. Fernsprecher I, >28«, Gegr. 1870. I'R'IvckrIvIisIr»»»« 4, Dampf-Glasschleiferei u. Sandbläserei. für Schaufenster, belegtes Spiegel« Fensterglas, Rohgust« >las. , warzcs und gemustertes Fenst ' für Verdachungen, , hausenfterspiegel und Platten mit und ohne geschlissenen Kanten. 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