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Diese» Blatt wird d« Lesens von Dresden und Umgebung am Lage vorher bereit» al» Abend-Ausgabe zugestcllt. während «S die Post-Abonnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalten. verugsgedUhr: "F Uertao r»srr Aiepfrli L Reirhardt. Fsureigen-carif. Aimadme von Slntündigunoen bir „ochmittiniS s Uvr Gönn und Kricrla-r nur Mariensnatc ZS von » dir V»l Ubr Die iwaltiaeitzrmid- ieile ico. « Silbe»! M Mg. An- Illndiounoen aus der Vrwati«Ue LeUe Lb Ptg: die rivaltioeZeile als ,E>n- »eiandl ' oder aus Tdrlieile so Pia. In Nummern nach Sonn und steter- lasen l- de» sipaliisc Grundicileie so. « be». «v und so Ps«,,nach be sonderem Taril Auolvarljse Aus träae nur segeu NorauSbe»abiu»a- Belesbldtler werden mit wVt». berechuel Sernlvrechanschlub' «Mt I Nr. u und Nr 200a. emMM idre M8 bkLtöli Msi'lslisn M3U I snan. m 1^1, liktMt.iKlki, k88«tr«li errkiittkii »I Winkeli-kme. «r.L4 Zlikik! ^ Neueste Drahtberichte. Hosnachrichten. Wahlbcwegiing. Gerichtsverhandlungen. Theodor Neichmaun ff. Berliner Leben. ^ §1 »mta«, 24. M»> 1903. Neueste Drahtmeldungen vom 23 Mai. Berlin. Saatenstandsbericht für Preußen Mitte n: Winterweizen 3.1, Sommerweizen 2,5, Winterspelz 2.4, Winterrvggen 2.9, Sommerroggen 2,7, Sommergerste 2,5, Hafer Wimerrogaen 2S, Sommerroggen 2,7. 2.5. Kartoffeln 3.0. Klee 2.4, Luzerne 2.7. Wiesen 2.4 Bremerhaven. Die Tecklenburg-Werft hat gestern nachmittag die Einstellung von Arbeitern sodaß die r fortgesetzt, Zahl der aus besonderen Gründen nicht wieder Eingestellten nur genug ist. Die Werst ist, wie sie mitteilt, zur Zeit derart mit Auf- trägen versehen, daß sie mindestens die bisherige Zahl vonArbeitcrn auch ferner nötig habe. Karlsruhe. Unter überaus zahlreicher Beteiligung ehe maliger Regimentsangchöriger und geladener Gäste begeht hier lib-Grenadier-Regiment Nr. 109 heute, morgen wrmorgen die Feier seines 100jährigen Bestehens. Die hat Festschmuck angelegt. Unter den hier eingetroffenen auch eine schwedische Offiziers maliger Regimentsan das Leib-Grenad und übermor, Stadt hat F« Abordnungen befindet abordnung. Paris. Dr. Martin, der im Institut Pasteur angestellt ist, hat ein Mittel gefunden, um das Diphtherieserum in Form von festen Pastillen herzustellen. Mit demselben soll die Diphtheritis besser zu bekämpfen sein, als mit dem flüssigen Serum. London. Nach einer Meldung der „Times" vom 22. d. M. wird die Nachricht von der Entsendung russischer Truppen an den Jalufluß dort amtlich dementiert. Rom. Aus den Provinzen Avellino und Benevent wurden auch beute morgen Erdstöße gemeldet. Florenz. Der Sprachforscher Prof. Rigutini ist heute gestorben. Petersburg. Im Sommergarten des Peter-Palais wurde heute die aus Anlaß des zweihundertjährigen Bestehens der Stadt Petersburg veranstaltete Ausstellung in Gegenwart des Großfürsten Konstantin feierlich eröffnet. Der Feier wohnten die Botschafter des Deutschen Reichs, Italiens und Englands bei. Konstantinopel. In der letzten Zeit wurden weitere Korpsbercichs des Korps- . . . . stir, Skutan und Ianina umfaßt, ergibt rund IM 000 Mann. Beinahe zwei Dritter dieser Truppenmassen sind zur Verwendung gegen da» Bandenunwesen verfügbar, ein Umstand, der mit den erst in der letzten Zeit erteilten strikten Befehlen zur energischen Säube rung, Verhaftung und anderen Maßnahmen nur die türkische Ueberlegenheit gegen das Treiben der Komitees sicher gestärkt hat. Auch in Monastir ist das Bandenunwesen sichtbar im Ab- nehmen begriffen. Äußer den gemeldeten Bandenkämpsen am 15. d. M. oel Zelenic hat vor 11 Tagen ein Bandenkampf bei Kritschewo stattgefunden. Curagao. Ta die Präsidenten der verschiedenen Staaten von Venezuela versucht hatten, das neue Gesetz betr. die Lage der Ausländer m der Republik für englische, italienische, spanische, deutsche und französische Untertanen ourchzusetzen. ver weigerten die ausländischen Legotionen in Caracas die Aner kennung deS Gesetzes. Einer in Regierungsangelcgenheiten gut unterrichteten Quelle zufolge hat die Regierung die Forderung fallen gelaffen. OertlicheS und Sächsisches. Dresden. 23. Mai. —* Se. Majestät der König wird Dienstag, den 26. Mai, die Städte der Lausitz besuchen und sich zu diesem Zwecke am ge nannten Tage vormittags 9 Uhr 22 Min. mit Sonderzug von Niedersedlitz aus nach Zittau begeben, wo die Ankunft mittags 11 Uhr 45 Min. erfolgen wird. Dieser Reise ist folgendes Pro- tretung, . . , In Zittau findet Empfang am Bahnhofe und darauf Einzug in die Stadt zum Rathouse statt. Hier ist die Begrüßung durch die städtischen Behörden und ein Empfang von Deputationen geplant Um 12 Uhr 30 Min. folgt ein Frühstück, welches Sr. Majestät von der Stadt dargeboten wird. 1 Uhr 30 Min. Fahrt durch die Weinau und 2 Uhr 20 Min. Abfahrt von Zittau nach Löbau. wo die Ankunft 3 Uhr nachmittags zu erwarten steht. In Löbau gedenkt Se. Majestät 20 Minuten Aufenthalt zu nehmen, während welcher Zeit eine Begrüßung durch die Behörden usw. am Bahn hofe stattfinden wird. Die Ankunft in Bautzen wird 3 Uhr 46 Min. erfolgen. Daselbst kurze Begrüßung Sr. Majestät am Bahnhofe und darauf feierlicher Einzug in die Stadt nach dem Gewandhaus. Huldigunasfeier im Bllrgersaale und dann Rund gang durch die Stadt nach der Ratsstubc des Rathauses, dem Dom usw. Hiernach wird Se. Majestät in der Wohnung des Kreis hauptmanns v. Schlicken absteigen. 6 Uhr 30 Minuten wird ein Diner stattfinden, welches Sr. Majestät dem Könige von den Pro- vinzialständcn dargebotcn wird. Die Abfahrt Sr. Majestät des Königs von Bautzen erfolgt 8 Uhr 35 Min. und die Ankunst in Niedersedlitz 9 Uhr 50 M>n. abends. —* Ihre Majestät die Königin-Witwe, deren Befinden in Karlsbad fortdauernd sehr befriedigend ist, gedenkt nächsten Donnerstag die Kur dortselbst zu beenden, und an diesem Tage abends nach Dresden-Strehlen zurückzukehren. —* Die drei Söhne Sr. König!. Hoheit des Kronprinzen besuchten gestern in Begleitung des Herrn Hauptmanns v. Zechau nebst Gemahlin und des Herrn Leutnant v. Humbrachl den Zoologischen Garten und nahmen mit großem Interesse die Wal fisch-Ausstellung in Augenschein. Herr Zibell, der Eigentümer der Ausstellung, hielt hierbei einen sehr eingehenden Vortrag über die ausgestellten Meercsbewohner. Die Prinzen mit ihren Be gleitern besichtigten dann weitere Teile des Gartens. —* Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg besuchte den Kunstsalon Emil Richter lPrager Straßes, um die soeben eröffnete Ausstellung der Werke von Felix Borchardt sPariss zu besichtigen. —* lieber den künftigen Aufenthalt der Prinzessin Louise ist noch nichts bestimmtes in die Oessentlichkeit gelangt. Man schließt jedoch aus verschiedenen Vorbereitungen, die gegen wärtig wie alljährlich um die Zeit getroffen werden, daß die gxoß- herzoAiche Familie doch wieder den sommeraufentyalt in der Villa Toskana zu nehmen beabsichtigt. Ob in der großherzog- lichen Familie die Verhältnisse sich so gestaltet haben, daß auch ein Verbleiben der Prinzessin Louise mit ihrem Töchterlein möglich den Blicken etwaiger Neugieriger, und der Sec, der in cn letzten Wochen durch die Schneeschmclzc beträchtlich gestiegen ist, bringt seine Wellen bis zur Ufermauer des Parkes. So ist die Villa Toskana in ihrer herrlichen Lage der großartiges Alpenwelt gegenüber ein völlig abgeschlossenes Buen-Retiro. Es mag bei dieser Gelegenheit bemerkt werden, daß Villa und Park keineswegs, wie kürzlich in einigen Blättern zu lesen war, den Eindruck eines veralteten und vereinsamten Baues machen Die aus einem großen Mittelbaue und zwei flankierenden kleineren Neben gebäuden bestehende Villa Toskana wurde erst anfangs der Sech ziger-Jahre als moderner Äacksteinbau aufgesührt und stets sorg fältig in stand gehalten. Der Park wurde damals durch dem See abgerungenes Land bedeutend vergrößert. —* Ter Wahlausschuß stir die Reichstags Wahl in Dresden-Altstadt sKandidatur Pastor Reichel) bittet uns, mitzuteilen, daß die Wählerliste im Wahlbüreau an der Kreuzkirche 18 bis zum 26. Mai ausliegt. Pflicht eines jeden Wählers ist cs, sich z» überzeugen, ob sein Name >n der Wähler- liste eingetragen ist. Alle nationalgesinnten Wähler, welche nicht Zeit haben, die Liste selbst einzusehen, werden gebeten, ihre Adresse im Büreau niederzulegen. —* Zur Kandidatur Pastor Reichel wird unS ge schrieben: „Ein echtes Jesuitenstückchen hat die ultramontanc „Sächsische Volkszcitung" geleistet. Sie hat angeblich aus „ver läßlicher" Ouclle erfahren, daß Herr Pastor Reichel seine Kan- didatnr niederleaen werde. Die „Sächsische Arbeiterzeitung" druckt in ihrer Angst um den bevorstehenden Verlust des 5. Wahl kreises diese ihr hochwillkommene Notiz nach. Aber Herr Pastor Reichel erklärte auf direktes Befragen, daß er in Anbetracht der so vorzüglich verladenen Tivoli-Versammlung, sowie überhaupt der ausgezeichneten Stimmung auch nicht im Entferntesten daran denke, von der Kandidatur zurückzutreten —* Gestern abend haben in Dresden n»d den Vororte» ^sozialdemokratische Versammln »gen 'tattgesun- dcn, die meist gut besucht waren und ohne Störung Verliesen. In de» Verlaiiimlniineu wurde über die bevorstehende» Reichstags- wähle» referiert. —* Vor einigen Tagen hatte man Gelegenheit in Dresden einen Automobil-Omnibus fahren zu scheu, der von der Firma Robert Bicwcg, Internationales Automobil-Hans, Dresden, aus Bestellung der Motor-Omnibus-Gescllschaft in Bitterseid zu liefern war. Dieser, mit 16pferdigen liegenden 2 Zylinder-Contra Motoren ausgerüstete Wagen ist in Form eines elcktri'chen Straßenbahnwagens gebaut und im ganzen für 16 Personen ein- gerichtet. Die Ausführung ist hochelegant. Ter Omnibus ist für die Strecke von Bitterfeld nach Düben und zuruck bestimmt 125 Kilometer Entfernung mit mehreren Haltesiellens. Bei zwei- maliger Tourenfahrt legt er also etwa 100 Kilometer pro Tag zurück. Bedingung war, daß der Wagen 500 Kilometer vor seiner Indienststellung tadellos durchlaufen müsse, was dadurch erreich! wurde, daß man die Strecke von Dresden nach Bitterscld drei Mal unter Zurechnung der Probefahrt und unter Begleitung zurück- legte. Nachdem diese Probefahrten zufriedenstellend beendet waren, ist der Wagen abgeliesert und dem Betriebe übergeben worden. Zwischen Bitterseld und Düben, und den dazwischen liegenden Ortschaften, sowie noch weiter hinaus, bestand für das Publikum, das sich keine Pferde leisten kann, bisher keine andere Verkebrs-Gelegenyeit, als auf Schusters Rappen, sodaß die Jn- betriebsetzuirg des Automobil-Omnibus auf jener Strecke eurem wirklichen Bedürfnis entspricht. Von der Postbehörde ist dem Wagen die Beförderung der Postsachen für die Ortschaften über geben worden. —* Herr Oberbürgermeister Dr. Lueger besuchte gestern Garten in solcher Größe und Schönheit besitzt. — Vom 28. Mai ab werden folgende weitere Stationen der sächsischen Staatseffenbahnen in den durchgehenden Per sonen- und Wepäckverkchr mit Ost- und Nordsee- badcorten eliibczogen: Bautzen mit Amrnm, Dievenow. Lobme, Misdrov, Thiessow, Westerland und Wvk: Döbeln Babnhof mit MiSdrop: Großenkain lCvttbus-Großeuhaincr Babuhok) mit Göhren oder Sellin oder Binz oder Saßnitz: Hof Bahnhof mit Amrum. Helgoland, Westerland und Wvk: Reickenberg mit Ablbeck. Heringsdors oder Bansin. Göhren oder Sellin oder Binz oder Saßnitz, Misdroy, Swinemünde und Swineniünde Bad. —* Volizeibericht. 23. Mai. Vorgestern stürzte aus der Fürflenstraße ein Gewerbsgehflse von seinem Rade und erlitt eine» Schlüssel bei» bruch. — In der Johannvorstadt gab sich in der verwicheneu Nacht ein hiesiger Kaufmann durch Erschießen den Tod. Als Beweggrund wird Verzweiflung wegen eines unheilbaren Leidens bezeichnet. —* Heute früh ir-t Uhr sprang eine Frauensperson voir der Aligustiisbrücke in die Elbe, schlug aber auf dem Zement ans und bltcb tot liegen. Sie war mit einem braunen Rock, schwarzer Taille und schwarzem Umhang bekleidet. Die Unbekannte dürste 30 bis 35 Jahre alt sein. —* Einen jähen Tod erlitt am Mittwoch Herr Gemeinde- Vorstand Gräfe aus Mügeln, als er in Pirna einer Sitzung von Gemcindevcrtretcrn beiwohnte. Während einer Rede brach er plötzlich vom Schlage getroffen zusammen und wurde, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, nach Mügeln ge bracht. wo er er abends starb. Kunst und Wissenschaft. ff* Wochen-Spielplan der Königl. Hoftheater. Opernhaus: Sonntag: „Margarethe". Montag: „Die Afrikanerin". Dienstag: „Zar und Zimmermann". Mittwoch: „Der Troubadour"; Luna: Hr. Walter Sormer vom Siadttheater pielhaus. Sonntag nachmittag halb 2 Uhr: 10. Volksvor stellung: „Nathan der Weise": abends halb 8 Uhr: „Krieg im Frieden". Montag: „Ein Glas Wasser". Dienstag: Zyklus der Königsdramen, 3. Abend: „König Heinrich IV.", 1. Teil. Mitt- woch: ^,Der verlorene Sohn": „Die Hochzeitsreise". Toniiers- " 'ins der Königsdramcn, Sonnabend: „Die Welt, Wienerinnen". ff* Mitteilungen aus dem Bureau der Königl. Hof. theater. Als Fortsetzung des Znklus der Königsdramen von Shakespeare —2- - -- --- -- - . 26. Mai. s3. Abend) „K Freitag, den 29. Mai. l4. Vivendi „König ^ — 2. Teil — Meben. — An den beiden Pfinastfeiertagen werden in den Könial. Hoftheatcrn folgende Vorstellungen gegeben: Opernhaus: Pfingstsonntag, den 31. Mai: „Samson und Dalila": Pfingstmontag, den 1. Juni: „Der^Freischutz": Schau spielHaus: Pfingstsonntag, d> Pfingstmonta ff» Der 5 den wir bereits tag: „Dorquato Tasso". Freitag: Zyklus t 4. Abend: „Kdnig Heinrich IV.", 2. Teil. Sonr in der man sich langweilt". Sonntag: „Wi aus dem Bureau der :tzuny des Zyklus der ! wcroen im Schauspielhause Dienstag, den könig Heinrich I V." — 1. Teil — und i, <4. Abend) „König Heinrich I V." fingstsonntag, den 31. jicncriniien .. zuletzt im Sanatorium Marbach am Bodense vorgestern einem Schlaganfalle erlegen. Reichmann gehörte zu den berÄhmtesten Baritonsängern,der deutschen Bühne. Er war am 19. März 191' dem Professor Lampe'rti in Mailand ^1869 bclrat er in Magdeburg dem Verbände dieser Bühne, um einem Rufe an das Münchener Hofthcater zu folgen, wo -r bis zum Jahre 1883 der erklärte Liebling des Publikums war. Im Jahre 1883 trat er in den Ver- band der Wiener Hofbühne, wo er bis zu seinem Ableben eine Zierde des Instituts bildete. Bekannt sind die großen Erfolge, die er bei den Bayreuther Festspielen und auf seinen amerika nischen .Kunstreisen davongetragenchat. Vor etwa acht Jahren ist er in Dresden zum letzten Male als Sachs der „Meister singer" im Königl. Hosopernhause ausgetreten. ff* Sächsische Kunstausstellung aus der Brühlschcn Terrasse. Verkauft wurden bisher: P. Blankenburg, Portät meiner Mutter: A. Leonhardi, Märzabend: W. Easpori, Stadtneuigkeit: A. Fischer-lÄirig, Sächsischer Bauernhof tanackauft von Seiner Königl. Hoheit Prinz Johann Georg); A. Fischcr-Gurig, Aus Ostsriesland; Paul Sturm, Konfirmations-Medaille. Vom Sächsischen Kunst verein wurden an Gurig, Am V Edm. Körner. säum; O. Rossolo , , . . ,, muug: G. Grüne, Bronzestatuette Reue; R. Ockelmann, Bronze ^ - tte Nach l " """" ^ >- -- - dt, Aden Platte des Lchabkunstblattes Kreuzalmahme von M. Pietsch mann wurde zur Vervielfältigung für das nächstjährige Vereins blatt vom Sächsischen Äunstvcrein ebenfalls angckauft. ff* Von 17 rechtzeitig eingcgangenen Entwürfen für die Umgestaltung des Jnncnbaues der Annenkirche zu Dresden ist vom Preisgericht, bestehend aus den Herren Ober bürgermeister Geh. Finanzrat a. D. Beutler, Obcrkonsistorial- rat Superintendent O. Dibelius, Hofbaurat Frölich, Architekt Hauschilo, Pfarrer Segnitz, Architekt und Baumeister Wohlfarth und Postbaurat Zopfs, am heutigen Tage folgender Entscheid getroffen worden: Es erf"""" Rp. 11, Molto: „2 rote i Architekt zu Dresden, den Motto: „Mutter Anna 1579 . . Baurat Rumpelt und Baumeister Krutzsch zu Dresden, den 3. Preis an 600 Mk. auf Nr. 9, Motto: „2 rote Ringe I", Herr Architekt Oskar Menzel in Dresden. Zum Anlauf empfohlen wurde Nr. 16. Motto: „Engelskops", von de» : den 1. Preis an 2000 Mk. auf Platz Nr. 25 von Sonntag, den 24. Mai, bis mit Montag, 2. Juni, öffentlich ausgestellt, und zwar Sonn- und Feiertags 11—6, Wochentags von 10—4 Uhr. , den von Herren Architekten Schilling und Gra ebner in Dresden Die sämtlichen Entwürfe sind im Zwischengeschosse von Freiberger Berliner Leben. L. Berlin, 21. Mai. Der englische Publizist Charles Lome, der die „Times" zwölf Jahre lang in Berlin vertreten hat und dann, da man damals gegen englische Bosheiten noch cmpsiiidlicher war als heute, die deutsche Reichshauptstadt mit beschleunigter Geschwindigkeit ver lassen mußte, war kürzlich »ach zwölfjähriger Abwesenheit hier bei zurückgekehrt. Er veröffentlicht im „Daily Ehroniclc" einen langen Bericht, worin er seinem ehrlichen Staunen über die Entwicklung Berlins in diesem kurzen Zeiträume Aus druck gibt. Er erklärt, daß es nur noch eine Stadt in der Welt gebe, die sich i» bezug auf affenartige Schnelligkeit im Wachstum und in der gesamte» Entwicklung mit Berlin vergleichen lasse, nämlich Chicago. Wenn nun schon ein Engländer, der in der Riesenstadt London lebt, durch die Veränderungen, die Berlin in zwölf Jahren durchgemacht hat. derart in Erstaunen versetzt wird, was würde erst ein alter Berliner Spießbürger, der die letzten fünfzig Jahre verschlafen hätte, für Auge» mache», wenn er das heutige Berlin wicdersähe! Wir wollen nur einen Punkt hcrausgrciscn: die Berliner Mictspreise. Vor einem halben Jahrhundert konnte man einen ganz aiistäiidigcn Laden Unter den Linden schon für 300 Taler haben, i» der Leipziger Straße, die allerdings damals noch am Ende der Weltstadt lag, sogar schon für 200 Taler. Freilich entsprachen die damaligen Mieten den Grundstückspreisen. Ein stattliches Haus in guter Gegend kostete etwa 20 000 Taler, und wer zivei folchcr Grundstücke sei» eigen nennen durfte, galt als sehr reicher Mann. Heute be zahlen, gibt es in Äerlin Dutzende. Das bekannteste Berliner Cafe von Bauer Unter den Linden zahlt gegen 200 000 Mark jährlich Miete, und nicht viel geringer dürste der Tribut sein, den das Cafe Jost» am Potsdamer Platz, wo vor fünfzig Jahren die Berliner Welt ein Ende hatte, seinem Hauswirt zu entrichten hat.. Auf ähnlicher Höhe bewegen sich die Mieten der großen Bierlokale, und nickt allein in der namentlich von