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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.07.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030717015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903071701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903071701
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-07
- Tag 1903-07-17
-
Monat
1903-07
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.07.1903
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»— OertlicheS n»d Tächstschc- — Honig Georg schenkte dein Müstärverein zu Schneeberg m dc'ssen Mjähngeui Jubiläum eine Fuhne. — Se Königl. Hoheit der Kronprinz trifft am 21. Juli mit seine» beiden ältesten Söhnen .» Onbi» ein und nimmt bis zum 21 Juli in Engelmanns Hotel Wohming. — 'Dem Bahnwärter n. D. lstvack in Jessen ist daS Allge- uieine Ehrenzeichen, und dein Miiinhaber der Firnna Heinrich (Bläser in Dresden, Wagenbaner Heuer, das Prädikat „Koni., Hos-Wagenbauer" verliehe» worden. Anßerdei» Hai der König genehmigt, daß der Kunst. u»d Handelsgärtner itnauer in Dresden das badische Hofprädikat annehme »nd führ«, — Der ordentliche Professor der Chemie und Direktor deS bremischen Initstnls an der Universität Würzbnrg De. Phil Hann sä, ist jnm ordentlichen Professor der Ebeinie »nd Direktor des erüen chemischen Laboratoriums an der Universität Leipzig ernannt worden. — Ans dem Erzgebirge schreibt man uns: .Die Bor de r e i t» n g e ii für die L a no ta g s w a h l e n komnie» nunmehr nach in linseiem Erzgebirge in Fluß. Jn nmerein 19, städtischen K reise Annaberg Bnchko!.,. Schlettau. Scheibenberg, Ober wiesenthal, Jöh'tadt ist gegenwättiger Mandatsbesitzer Herr Stadt- rat G rä se Annaberg. Mit bezug ans keine separate Stellung ivnrde er der pvliti'che» Gesinnung »ach als wildliberal bezeichnet. Soweit wir nnieruchtet sind, ist Herr Stadtrat Gräfe nicht ab geneigt, auch bei der bevorstehende» Wahl wieder zu kandidieren. Wen» die Nationalliberalen den ihnen viele Jahre hindurch ge hörigen Kreis zurnckerobern wollen, so werden sie einen Mann als Kandidaten vorznichtage» haben, den seine persönlichen Eigen schaften tnr das Mandat noch geeigneter 'scheinen lassen, als Herrn Grase. Der Nakionalliberale Perein ist zunächst innerhalb seines Ausschusses der kunstige» LandtaaSwahl naher getreten und hat die Kandidakenfrage besprochen. Äon den hierbei genannten verschiedenen Personen wurde schließlich durch geheime Abstimmung von der Majorität ein Annaderger Herr, ein Kaufmann, dessen Namen eist später genannt werde» soll, als derienig«. bestimmt, welcher der Generalversammliing als künftiger Landtagskandidat empfohlen werde» soll, nachdem vorher die andrlltnngsweise vor- geüchlagene Kandidatur eines Bnchholzer Herrn zu keiner Einigung geführt batte aus Gründen, die zur Zeit der Oessentlichkeit vorent- halten bleiben müssen. Die Geiieralveriamnilung des Vereins wird nunmehr zu entscheiden haben, ob sie in der vorgeichlagenen Perlon den Man» erblickt, welcher den unbedingt notwendigen Ävrnns- ietziingen entspricht. Wie die konservative Partei sich ,,u der Kan didatm stelle» wird, darüber ist noch zu sondieren — Der benach barte 3 5 ländliche Kreis, zu dem die .rmliegenden Landorte geboren bildet einen Teil des komervalive» Besitzstandes. Bis heriger Abgeordneter war Herr AmtSgerichtSrat Dr. Kuhl- m o r g e» - Dresden ssrüder Scheibendem), Für die Neuwahl in diesem Kreise faßte der Konservative Verein für das Obererzgebtrge in seiner letzten Hauptversammlung folgenden Beschluß: Falls bis Juli eine beachtliche konservative Gegenkandidatur aus dem streite selbst heraus nicht ausgestellt wird, empfiehlt dir Haaptver' sammlung die Kandidatur Kühlmorgen , andernfalls hat eine wieder einzuderniende Haliptversammlung anderweit zu beschließen. Mit bezug auf diesen Beschluß wird aus dem betreffenden Kreise ge schrieben : „Anläßlich der bevorstehenden LnndtagSwahlen im M ländlichen Wahlkreise fand neulich eine Besprechung mehrerer Herren aus Herold. Gelenau und JahnSbach im Gastbofe zu 'Mittelherold statt. Hierbei kam ninn dahin überein, an Stelle des seizigen Abgeordneten Herrn Tr. Kühlmorgen Herrn Emil Barth, Privatmann aus Gelenau. als Kandidaten in Vorschlag zu bringen. Herr Barth, welcher selbst anwesend war. willigte ein: ein dies bezüglicher Vorschlag soll in den weitere» Orten deS Wahlkreises- in Erwägung gezogen werden. Soviel jedoch sei gesagt, daß dieser Vorschlag nur mit Freuden zn begrüßen ist, da Herr Barth aus dem Volke und auS der Industrie hervorgegangco. ist und infolge dessen gewiß eine würdige Vertretung unseres überwiegend indu striellen Kreiies bilden würde." Diesen zweifellos anzuerkennenden Vorzügen Barths steht der llmstand gegenüber, daß n> der Person des Herrn Tr. Kühlmorgen die Gewähr eines sehr brauchbaren Mitgliedes des Landtages gegeben ist. während Herr Barth sich in die LandkagSgeschäste erst eiuzuarbeite» haben wurde. Herr Knhl- morgen ist Mitglied der konservativen Fraktion, der Gesehgebungs- Tepntatio», auch Vorstandsmitglied des konservativen Landes Vereins. Tie nunmehrige Entscheidung des Konservativen VerctiiS steht noch aus — Eine Versammlung oon Anhängern der Ordnungsparteien in Grimma hat beschlossen. Len seitherigen Landtagsabgeordnete» Gleisberg den übrigen zum 11. Wahlkreis gehörigen Städten als Kandidaten vorzuschlagen. Ein auS neun Herren bestehender Ausschuß ivnrde gebildet, mit dem Aufträge, zur endgültigen Er ledigung der Kandidatenfrage eine VertrauenSmänner-Versamm- lung einzuberuien, — Bei den Ergänzungswahlen zur Bezirks- Versammlung der AinlShauplmanuschajt Dresden-Neustadt sind an Stelle de- wegen Einverleibung der One Kaditz, 'Mickten, Trachau und llebigaü nach Dresden ansgcichiedenen zwei länd lichen Abgeordneten, GemeinLevorstände Findeiien-Äaditz und tMelmüller-Trachau. die .Herren Gemeindeoorstand Schlenker in Rähnitz und Architekt Kiffer m Radebenl gewählt worden. — 'Ans eine Petition an das Finaiizminislenum um Ab stellung verschiedener Uebelstände bei der Straßenbahn durch den Plaue nschen Grund hat dieses u. a. geantwortet: Ter Tiskns sei nicht in der Lage, eine Straßenbeivrengung auf Kosten des Staates bewirken zu können. Wollten aber die interessierten Gemeinden einen Sprengwagen anichafsen, der etwa 3000 Mark ksiie, siir Zugkoitcn und etwaige Reparaturen 650 Mark jähr lich aufbringen und die jährlich erforderliche Wassermenge von ungefähr 60M Kubikmetern liefern, io Ware das Ministerium nicht abgeneigt, die Anhängung dieses Sprengwagens an die Straßenbahnwagen zu genehmigen. Tie weiter gewünschte Ab- vilasterung der Straßenübergänge an den Haltestellen erscheine b s jetzt nicht notwendig, die Errichtung von Warteballen gehe über Vas übliche Maß von Einrichtungen bei lleberlandbahnen mnans und ein öfterer Waacnverkehr sei nach dem jetzigen Stande des Verkehrs nicht notwendig, lieber diese Antwort des Mini- nerinins ist man begreiflicherweise in den betroffenen Gemeinden rcctzl wenig erbaul. »nd jeder, der die Uebelstände am elaenen Leibe eriahren hat, wird dem beivslichlcn müssen. Wenn jemand an Sonntagen eine halbe Stunde und noch länger an den der Warleballen entbehrenden Haltestellen mir einen Wagen warten muß. der noch nicht das Schild „Besetzt" trägt, oder wenn man bei schlechtem Weiter beim Gange über die ungevslastcrte Straße sich die Kleidung vcrunrciniat oder be'chädigt, so betrifft das immerhin nur den Fahrgast allein. Aber die geradezu fürchterliche Staubentwicklung trffff zum größten Teil Un beteiligte. Ohne Schaden für seine Gesundheit kann an heißen Tagen ein Spaziergänger gar nicht mehr den Plaueiffchcn Grund panieren, und die an der Fahrstraße Wohnenden können nicht einmal ein .Fenster ihrer Wohnung öffnen, geschweige sich in den Garten setzen. Diese Vorgärten bieten überhaupt seit der Inbetriebnahme Ser Straßenbahn wn trostloses Bild der Ver wüstung und Verödung infolge der Siaubplaae. Daß sich die beteiligten Gemeinden sträuben, immer neue Op'cr zu bringen, kann inan ihnen nicht verdenken; besonders hart würden die Ge meinden Töltzschen und Döklen betroffen werden, wenn sie die Straßenbesprengnna aut ihre eigenen Kosten durchführen müßten, weil ff? die längsten Straßenstrecken zu besprengen hätten, wäh rend andererseits nur der ffffnste Tc>! ihrer Gemcindemitgffeder einen Nutze» von ihren Aufwendungen hätte. Ter Gemclnderat zu Deutzen hat sich in seiner letzten Sitzung mit der Angelegen- beit »nd der Antwort des Finanzministeriums beschäftigt und letztere einer scharten Kritik unterzogen Herr Gemeindeoorstand Nudelt riet den Anioohnern der Straße, den Staat auf Abstellung der gerügten Uebelstände zu, verklagen. SMeßlich wurde die Bildung einer Kommiffion beschlossen, die mündlich beim Finanz- minister vorstellig werden »nd sich mit der die Linie befahrenden Deutschen Straßenbahngesellschaft ins Einvernehmen setzen soll. *— In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten ermächtigte das Kollegium vorbehaltlich seiner Entschließung über Einsütz run^g der G r u n d >v e r t st e u e r, den Rat. Erhe bungen und Lchätznnaen darüber anzustellen, und bewilligte die dazu erforderlichen Mittel im Betrage von 5000 Mark. — St.-V. Fabrikbesitzer Kunattz stellte den Antrag, den Rat zu ersuchen, im Hinblick aut dis Erweiterung des Stadtgebietes durch die Einverleibungen und die infolge Durchffchruna des Gesamt- bebaunngsvlanes im Stadtinnern entstehenden Straßenverände- runaen neue Straßenbahnlinien und eventuell deren selbständigen Betrieb mS Auge zu fassen. DaS Gut achten des vereinigten Rechts-, Finanz- und VertvaltungS-AuS- schusses laute aus Annahme des Antrages Krinath mit der Er weiterung, «bei neuen Gleisanlagen bereits jetzt deren gleichzeitige Benutziiitg jür eine dritte Betriebsgesclliäiast vorzubehalten." Der Antragsteller erging sich bei seinen Begründungen. wie, er auch selbst zugab, etwas in Zukunftsmusik, chetonte aber zugleich, daß der Aistraa insofern nichts schaden könne, alö er vielleicht den belven Straßenbahngesellschasten Gelegenheit gebe, sich mit dem ErweiterungS- und neuen Bebaungsplan der eslavt Dresden im voraus schon etwas zu beschäftigen. DaS Ausschußgutachten Wird einstimmig angenommen. — Jur die zum Ausbau des LukaS» Platzes erfordcrlichon Anliegerbeiträge lverde» 14876 und zur Herstellung und Reinigung desselben der Ersüllungsbetrag von 2370 Mark bewilligt: auch wird der RatSvorlage gemäß der Ausbau der Redefelder Straße, zwischen der Leisniger Straße und der Bahnunterführung, gutgeheißen und dazu «in Betrau von 10963 Marck genehmigt. — Zur Ausstattung deS Neubaues deS Vitzthumschen Gymnasiums werden 41635 Mark, der Realschule in der Seevorftadt 43 509 Mark und der Realschule in der Neustadt 41543 Mark, in Summa 126687 Mark bewilligt. — Der Rat bat beschlossen, die SZiarlassen von Löbtau. Plauen, Eotta und Trachau mit der Sparkasse der Stadt Dresden zu vereinigen und ein Regulativ hierüber zu er richten. Kollegium tritt diesem Beschlüsse bei und mitvollzieht die Ausfertigung des Regulativs. — De» im 21. lSchluß-I Bericht des Finanzausschusses über den Haushaltplan auf das Jahr 1903 enthaltenen Anträgen stimmt das Kollegium zu und genehmigt die Einsteilung der Bürger- »nd Einivohnersteuer mit 293500 Mark, der Grundsteuer mit 508 000 Mark und der Ge meinde-Einkommensteuer mir 3621000 Mark. Der Beitrag aus den Betriebsüberschüsscn früherer Jahre wird mit 868 712 Mark und der Ertrag aus vermischten und außerordentlichen Einnahmen mit 15 OM Mark eingestellt dagegen die Position außerordentliche und unvorhergesehene Ausgabe» mit 300000 Mark ausgestaltct. Als Nachtrag znm Hausüaitplaiie für daS Jahr 1903 stellt das Kollegium bei der Bürger- »nd Einwohnersteuer weitere 45MO 'Mark, bei der Grundslener -13 OM Mark und bei der Einkommen- lener 263 500 Mark ein und genedmiat einen ferneren Beitrag aus den Betriebsüberschüssen früherer Jahre von 473 291 Mark. — Tie Rechnung über den Haushalt und daS Vermögen der stakst Dresden ans das Jahr 1!XX> wird richtig gesprochen. - D>e Stadtverordneten halten seiner Zeit den Rat um Mit teilung darüber ersucht, ob, nachdem nunmehr die Ein verleibungen erfolgt sind, ibrem Anträge vom 24. Mai 1901 auf Ergreifung von Maßnahmen zur Beseitigung deS Zu schusses, den die Stadtgemcinde für d>e städtische Schulen besuchenden Kinder aus N-n Bororlen aliszuweiiden bat, näher ge treten sei. Hierauf erwidert der Rat, daß er beschlossen habe, vom 1. Oktober 1902 ab den Zuschlag zum Schulgelde für auswärts wohnende, nicht hier in Pension vesindliche Schüler der Kreuz- schule, des Wettiner Gnmnasiums, der Annenschnle und der Drei- königsschnle von 50 aus 75 vom Hundert zu erhöhen, und daß eine diesbezügliche Vorlage bereits die Zustimmung deS Kolle giums gefunden habe Damit erachtet der Rat den Anrrag für erledigt, llebngens bat sich der Zuschuß, den die Stadtgemeinde für auswärtige Kinder bei den städtischen Schulen zu tragen hat, seit der am I. Januar 1903 erfolgten Einverleibung weiterer Bororte sebr erheblich vermindert. Kollegium nimmt von dem Schreiben Kenntnis. — Endlich genebmigte das Kollegium noch einige unwesentliche lleberschreibüngen bei verschiedenen Posi- tionen des Rechenschaftsberichtes und die Abänderung des Vor- anschlaaes ffir die 'Deutsche Städte-Ausstellung. Hierauf wird die letzte öffentliche Sitzung vor den Ferien Hö9 Uhr geschlossen. Ihr folgte eine geheime Sitzung. - Die kürzlich erfolgten Veröffentlichungen des Dresdner städtischen statistischen Amtes hoben in .inwandfreier Weise den Nachweis erbracht, daß auch in Dresden, wie >ast in allen Groß- und Industriestädten die W o b n u n gs m«ß st ä n d e bei den Teilvermletungen dringender Abhilfe bedürfen Die Schaffung von Ledigenheimen kann aus diesem Anlaß gewiß alS geeig netes Mittel empfohlen werden Indessen vor praktischer Inan griffnahme daiauf abzielender Vorschläge durste eS zweckmäßig er- icheinen, zunächst die anderwärts mit ihnen gemachten Erfahrungen zu prü'en. Der Aiissichtsrat deS Dresdner Spar- und BaliveremS hat daher versucht in einer kleinen Artikelserie über einzelne be sonders beachtenswerte 'Vorgänge der fraglichen Art öffentlich zu referieren Diese Darstellungen tollen aut Grund herbeigezogener Berichte und wustiger zuverlässiger Auskünfte ein obiektives Bild der andeiwärtS mit den Ledigenheimen gemachten Wahrnehmungen bieten. Der erste Artikel beschäftigt sich mit aer, Rowton- Häu > era in London, lieber diese Heimstätten tür Ledige wird n. a geschrieben - „Gemeinnützige Unternehmungen, die als notwendig oder wnnschciisivert erkannt sind, werden in England nicht nur mit Energie, wnderii auch immer sofort in großem Maß- stabe in die Wege geleitet. DaS neu? Rowton-Hcins, das in der Vorstadt Whitchappel in London errichtet worden ist, »st das snnfte in der Reihe der sogenannten HoieiS siir Unbemittelte, die unter dem Namen „Rowton-Hümer" bekannt sind. Das erste dieser Häuser, das im Jahre 1893 eröffnet worden ist. hatte 175 Schlafzimmer, ein zweites, im Jahre >895 errichtetes 677, ein drittes >1897) 805. da» vierte 800 und daS in Rede stehende letzte Haus 816 Schlafzimmer Die äußere Ansicht des Haules ist ci»e sehr gefällige und der Bau in hvgien,scher wte praktischer Hinsicht nack allen Richtungen bestens durchdacht Das Parterre enthält die Räume für den oussichtssührenden 'Beamten und die Unter kunft für die Frauen, welche für die Aufwartung, das Reinigen der Zimmer »>w. benötigt sind. T>c>e arbeiten ,nr übe. Tag und Ich taten nicht in dem Hause. Zimmer sist die Wäsche ,nd die übrigen Vciwalknngsräume schließen sich hier an wn deren Dimensionen man sich einen Begriff mache» kann, wenn man hört, daß die Küche 29 Fuß lang und 2o Fuß breit ist Im Hochparterre finden sich weiter die Räumlichkeiten, die kür den Aufenthalt während des Tages für die Bewohner bestimmt sind. Bon liier aus kommen wir in den Rauchlaal. in dem 140 Gäste beanemes Unterkommen imden: daneben das Leiezlmnier. daS. in einer einfachen aber geschmackvollen Weise auSgestaktei, schon hierdurch einen Anziehungspunkt bildet Ter Speilesaal bietet Platz für 456 Personen. Für dleienigen Bewohner des Hauses, die sich ihre Mahlzeit ielbst zubcreiten oder auiwärmen wollen, findet sich direkt neben dem Sveisesaal -ine kleine Würmküche, diejenigen, welche Ihr Essen aus der Küche des HauleS zu beziehen wünschen, finden in einem an den Sveiieraum angrenzenven Büfett alles Notige. T aß die hvgienischen Einrichtungen vortreff lich find versteht sich i» England ganz von selber. Große Waich- räume, Räume für Voll- und Fußbäder, Umkletde-Rüume ein Barbier, ferner ein Raum, wo gewaschen wild, zwei weitere Räume mit Schiihinacher und Schneider, wo Ausbesserungen vvrgenvmnicn werden können, endlich Räume, wo Stiefel und Kleider gereinigt werden können find vorgesehen. In den oberen Etagen finden sich ,n fünf großen Gängen nngeordnet. die 8l6 Schlasrüume Jede Person erhält einen Schlafruuni siir sich, der mit eisernem Beit. Stuhl. Kleiderhaken und allen übrigen nötigen Gerätschaften nusgestaltet ist. Ter Preis für den Schlas- railm mit Mitbenutzung der Tagcsrännie und aller übrigen Vor teile. die in dem Rvwton-Hmtst geboten sind, beträgt narb unserem Gelbe täglich 50 Psg. Das gesamte Kapitul, das in aem Unter nehme» der Rowtvn-Hälffer investiert ist. beträgt tHXlOOM Mk. Obgleich im ahgetaiffeneii Jahre das Unternehmen noch nicht alle seine Wohnungen regelmäßig vergeben hatte n»d infolge einer in der 'Nähe herrschenden Blättern-Epidemie die Eröffnung des einen neuen Hauses verschoben werden mußte, so konnte» doch aus die Hälfte des Kapitals, die lagen. Vvcrngs-Aktien, 1 Plozent. aus die andere Hälfte, die gewöhnlichen Aktien. 3 Prozent Dividenoe verteilt werden. Die guten Erfolge, die nach jeder Richtung hin erzielt worden sind, veranlaßen die Leitung des Unterneh mens. an eine neuerliche Ausdehnung dcrielben hcranzulreten und ist zu diesem Zwecke das Kapital nclierdtiigs abermals um 1 Million Mark erhöht worden — Ein sehr interessantes Urteil hat das Reichsgericht vor einiger Zeit über die Haftung für einen Schaden, der durch das Umfallen eines angeblich morschen Baumes verursacht »norden ist, gefällt. Das Oberlandesgericht Marienwerder yatte ansgeführt, daß sich aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch« keinerlei Haftung des Eigentümers oder Besitzers eines stürzenden BaumeS siir den durch dessen Fall verursachten Schaven ergäbe. Diese Ansicht erklärt das Reichsgericht für rechtsirrig. Dabei geht es davon aus, daß nach dein neuen Rechte eine Schadenersatzpflicht ebensowohl durch eine rechtsnndrige Unterlassung wie durch ein rechtswidriges Tun begründet werden könne. DaS Bürgerliche Gesetzbuch geht in dem 8 836 über daS römische Recht hinaus, indem es den Besitzer eines Grundstücks für den durch den Ein- stürz eines Gebäudes oder eines andern mit einem Grundstück verbundenen Werke- oder durch die Ablösung von Tellen de- Ge- bäudes oder deS Werkes verursachten Schaden haftbar mache. Diese Vorschrift enthalte keine singuläre 'Norm, die nicht weiter ausgedehnt werden dürfe, sondern biete insosern nur eine etn-rlne Anwenduna eines dem «inseitigen römischrechtlichen entgegen gesetzten Grundsatzes, als letzt ein jeder auch für Beschädigung durch seine Sactzen insoweit aufkommcn solle, als er dieselbe bei billiger Rücksichtnahme auf die Interessen des anderen hatte »er- hüten müssen. Sei mithin nach dem Sinn des Bürgerlichen Gesetzbuchs der Eigentümer bezw. Besitzer «ine- Baume- ver- Pflichtet, die im Verkehr erforderliche Sorgfalt daraus zu der- inenden, daß nicht ander- durch die mangelhafte Besäzassenheit de- Baumes Schaden erlitten, so fei freilich damit noch nicht gesagt, daß z. B. ein großer Grundbesitzer in angemessenen Ztmschen- räumen von Zeit zu Zeit alle auf seinen Ländereien stehenden Bäume daraufhin untersuchen oder untersuchen lassen müßte, ob nicht vielleicht einer unter ihnen andere mit Gefahr bedrohe; soweit reiche die >m Verkehr erforderliche Sorgfalt bei weitem nicht. Andererseits werde, tvenn z. B. etwa der Besitzer auf die Gefahr- lichkeil eines bestimmten Baumes vorher aufmerksam gemacht worden wäre und das unbeachtet gelassen hätte, d'e Sach« sehr prüfen, ob nach dem Maße dessen, waS man im menschlichen Per- kehr billigcrweise an gegenseitiger Rücksichtnahme verlangen könne, dem Besitzer des BaumeS em begründeter Borwurf zu machen sei. — Die AbfahrtenderFerienkolonien sind folgender- maßen festgesetzt wurden: Vom Hauvtbahnbofe fahren ab 6 Uhr 10 Minuten die Kolonien Fürstenwalbc, JohnSbach. Liebenau und Liebstadt I unk 11 mit 150 Kindern, mit dem Zuge 9 Uhr 20 Min. Gcovcöhrsdorf HanSdon Barensle'n und DitterSdors mlt 125 Kindern: alle mit tlebergang zur Linie Mügeln-Gelsing. Die Kolonien Dorschemmtz. 'Friedebach, Sayda 1 und II I1M Kinderj fahren 6 Uhr 20 Minuten Zu gleicher Zeit verlassen Dresden die Abteilungen Hcrmsdorf. Reichenau, Kleinbobritzsch, Frauen- stein 1 und II, Hartmannsdort und d>e „Ländliche Fcricnpflege gegen Bezahlung Hermsdorf s175 Kinder! mit Uebcrgang zur Linie Klingenbera—Franenstein. Die Bahn Dresden--HainS- bcrg—Kipsdorf benutzen die Kolonien Schönseld, Riederpiibek und Fglkeiihriin (75 Kinders 6 Nkn 20 Minuten, »nd die „LünK liche Ferienpflege gegen Bezahlung" Obcrreichstädt 9 Uhr 15 Min. Die für Kliiigeiiberg bestimmten sechs Abteilungen, ferner Ober- colinnitz und Großdorkhgin fuhren 9 Ulir l2M Kinders. Der »»- entgeltlichen Fuhrt mit dem 6 Uhr-Schiff erfreuen sich die Mädchenkolonien Porschdorf. Köppelsdorf, Psasfcndorf und Papstdork. — Außer den bereits bekminlgegebcnen Sonderzttgcn an- läßlich des in Neustadt i. S. slaltftndenden Schützenfestes wird die Stautsbahnverwaltnng nächsten Montag noch einen Sonderzug von Neustadt i S. nach Oberneukirch in Verkehr setzen, der 11.55 Uhr abends Neustadt r. S. verlassen und 12.24 llhr nachts in Oberneukirch ankommen wird. Der Sonderzug halt auch in Oberottendorf und Nicdcrneuklrch. — Seit einigen Tagen ist hier die erst« Automobil- Droschke lclektrischs in Betrieb gesetzt worden. Man kann sie hier und da auf den Haltestellen der Droschken 1. Klasse stehen sehen, sie ist jedoch meist unterwegs, da sie vo-m Publikum offenbar gern in Anspruch genommen wird. Sie trägt die Aus- schrift „Aniomobil-Troschke Nr. 1". ist inst Falirprcisanzeiger vcr- seben und Eigentum einer Vereinigung der hiesigen Droschken- besitzen. Dem Vernehmen nach wird in nächster Zeit eine zweite Droschke, mir Benzinmotor versehen, folgen. Für später ist eine entsprechende Vermehrung >n Aussicht genommen. — Zu dem Statut der Ortskrankenkasse ist ein 3. Nachtrag errichtet worden, der am 2. August in Kraft tritt. Danach betragen die wöchentlichen Kassenbciträge für Kassen mitglieder der Klasse I: 84 Pfg. II: 75. III: 63, IV: 54, V: 42. VI: 33. VH: 21 und VIII: 12 Ps».. und für die i» land- und farstwirtschaftlichen Betrieben beschäftigten Kassenmitglieder der Klasse I: 12 P'g. II: 39. III: 33. IV: 27, V: 2l, VI: IS. VII: 12 und VIII. 6 Psg Diese erhöbtcn Beiträge werden von der mit dem 2 August beginnenden Woche ab cingehoben, woraus die Arbeitgeber, denen noch ein besonderes Rundschreiben zugehen wird, wegen der entsprechenden Kürzung bei den Lohnzahlungen aufmerksam gemacht toerden — Tie von der General-Versamm lung seinerzeit alcichzeitig mit der Beitragserhöhung beschlossen» Erweiterung der Kaffenleistnngev — Einführung der allgemeinen 26wöchigcn Zlstankenunlerstütziing und die Erweiterung der Wöchneria-Unterstützung von 4 aus 6 Wochen — ist von der Kreis- hauptmannschasr zur Zeit nicht genehmigt worden. — Abdrucke deZ Statuten-Naastrages können von den Kassenmitglicdcrn vom 1. August ab in den Geschäftsstellen der Dresdner Ortskranken- kasse entnommen werden Tie seit einiger Zeit von der Leitung der Deutsche» Städtc-Aussteilung emgesührten billigen Tage, die auch den weniger Bemittelten Gelegenheit geben sollen, sich über den Stand des deutschen Skädtewcjens und dessen Entwicklung m den letzten Jahrzehnten zn unterrichten und sich an den sonstigen Darbietungen m dem prächtigen Parke zu erfreuen und zu er holen, haben sich vorzüglich bewährt. Sowohl am Sonntag, an dem das Wetter keineswegs einladend war, sowie auch vorgestern war die Ausstellung je von über 5000 Eintrittsgeld zahlende» Personen besucht. Es zeigt sich überhaupt bei der Deutschen Städte-Ausstellung -ine Erscheinung, die bisher noch nicht be obachtet worden ist. Während bisher bei früheren Ausstellungen der Beiuch nach einiger Zeit nachließ, so ist er bei der Deutschen Städte-Ausstellung von Woche zu Woche eher gewachsen, was Zeugnis dafür adlcgt, daß der Wert und die Bedeutung des Unter nehmens. das von der nationalen und internationalen Presse in gebührender Weise gewürdigt wird, in immer weitere Kreise ein dringt. — Seit kurzem, ist >m Parke der Städte-Ausstellung vor dem Hauvtreftanrant eine Tafel ausgestellt, aus der die täglichen musikalischen usw. Darbietungen für die ganze Woche verzeichnet sind. — Nachdem die bisherigen Führungen durch die Abteilung I iAnsstellunT ^er Städtej von den Besuchern des Unternehmens mit so lebhaftem Beifall ausgenommen worden sind, hat die Leitung der Ausstellung beschlossen auch öffentliche unentgeltliche Führungen durch die Aote'ffmg L sAnsstcllung Gewerbtreioenderj zu organisieren. Die erste dieser Führungen ist aus nächsten Sonntag vormittag 11 Uhr festgesetzt. Sie wird die Gebiete Bauwesen und Bauindustrie umfassen und von Herrn Brand- oersicheruiigsiiffpektor a. D Treitichke geleitet werden. In der Vortragshalle wird heute nachmittag 5 Uhr der Vortrag Deutsche Städke-Schau wiederholt, dazu: Bilder aus Dresdens Großhandel und Großindustrie: Emil WKnsche Nachf., Unaer u. Hofsmann. Vereinigte Fabriken pkwwgraphisck^r Papiere. Sektkellerei Bussard. Vortragender 'st Herr Richard Eivenack vom Central-Thealer. lEintrstlsgcld 10 Psg. Schluß der Vor träge: 31. Juli.j — Unter Teilnahme einer großen Anzahl geladener Gäste fand gestern nachmittag im Freimaurer-Institut die Feier des Johannis-Festes statt. Das Johannis-Fest ist eine ebenso ichöne als uralte Einrichtung und stammt schon aus der Zeit vor etwa 130 Jahren, wo das Freimaurer-Institut von Mit gliedern der „Loge zu den drei Schwertern" und „Asträa zur grünenden Raute gegründet wurde. Heute bildet da- Johannis- ,z-cst den Schluß der Schule und den Ansang der Irrten und wird stets in besonders würdiger Weise begangen, wobei militärisch« Hebungen der uniformierten Zöglinge und turnerische Vorführun zen den Glanzpunkt des Tages bilden. So auch gestern. Das fest nahm seinen Anfang mit einem gemeinschaftlichen Mahle unter einem im Schulhofe errichteten großen, luftigen Zelte, au dem auch der Ehrenvorsitzende der Anstalt, der um das Freimaurer- Institut hochverdiente Herr Geheime Kommerzienrat Hultzsch, teil- nakn'.. Bei der durch Gesänge des Schülerchors verschönten Tafel brachte Herr Geh. Kommerzienrat Hiiltzsch ein Hoch aus Kaiser und König, sowie Herr Schuldirektor Kretzschmar einen Toast auf das Lehrerkollegium und Herr Direktor Friedrich einen Trinkipriich auf die Vorsteherschaft der Anstalt «ms. Dann über reichten die abgebenden Schüler der ersten Klasse der Anstalt «ine Anzahl Seitengewehre als Andenken an die iw Institut verlebten choncn Stunden. Unterdessen hatten sich als weitere Ehrengäste Ke Herren Geheimer RegierunaSiat Dr. o. Meyer, Geheimer Rat Dr. Vogel. Schulrat Dr Pnetzel a. a. eingesunden. Um Vr4 Uhr begann da- Exerzieren. Mit Fahne und Spielmann»- zug, mit Offizieren, Unterossizleren. Gefreiten und Mannschaften, eine Kompagnie in drei Zügen von 254 Mann, also mehr als kriegsstark, zogen die Zöglmge in schmucker Uniform mit Gelten- «wehr und Flinte auf. Zunächst erstatteten die Offiziere dem jeit-r de- Ganzen, Herrn Inspektor und Ererz,erme,ster Müller,
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