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Dresdner Nachrichten : 11.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192604110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260411
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-11
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.04.1926
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11 ItprN isrs E Äscheichw»'' Xr-lM »Olek Der Protest der Sberlaufttzer Landwirte. Der Asmus-Prozetz. M«g»er Drahtbertcht der ^r,»dn», Rach,»»»,«".) Tbe«»«k. io. «vrtl 103«. «« vegtnn der beuttaen Sitzung gab der Vorsitzende de» kann«. baß die von dem Angeklagten bzw. seinen Verteidigern gestellten BewelSantrLg« sämtlich als unerheblich abgelehnt werten. Ts bandelt sich tn erster Linie um die Ladung des srübsren Ministers Liebmann, sodann aber auch um die eitriger anderer Personen als Zeugen, und um die verbet- »trbung zweier Urkunde» zum stalle Noßkl. Nack längerer Aussprache zwischen dem Vorsitzenden. dem Angeklagten und dem Verteidiger Uber die Bcbandluna der «lwa noch ge- stellten veweiSanträge kam der stall Große zum Bonrage. st« einem Bcletdigungsprozeß gegen den stnaenieur B'etbae war tn der Hanptverßandlung der AmtSgcrichtSrat Dr. Große ald Nebenkläger und auch als Zeuge vernommen worben. Sr batte dabei u. a. behauptet, dast er niemals Mitglied der Konservativen Partei gewesen sei. Diese Äeusterung war nickt ganz richtig, denn Große batte etwa 1« bis 11 stahre vor der dem Konservativen Verein tn stretbcrg angeliört. Hätte Trotze di« falsche Angabe als Zeuge getan, so würbe ein Metn- eidSverbrechen vorliegen. tatsächlich ging auch am 30. Februar 1028 ein« Anzeige wegen Meineids gegen Dr. Trotze bei der StaatSanwaltschaist streiberg ein. Drei Tage später fatzte Ober staatsanwalt Dr. ASmuS bereits den Beschluß, dah von einem Stnschretten gegen Dr. Trotze abzusehen sei. da er bi« unwahr« Aeutzerung nur al- Nebenkläger getan habe. Dr. ASmuS hatte der Verhandlung selbst bciigewohnt und saht« den TinstellungS- -eschlutz aus Grund eigener Wahrnehmung. Da» sollte er nicht. Der tSeneralstaatSonivait verhütete ans eine Beschwerde bin eine eingehende Erörterirng. ES ist aber bei dem Ein- stellungSbeschlutz geblieben. Den Angeklagten wird äußerten, vorgeworfcn, dah er Dr. Trotze Einblick« in die seine Lache betreffenden Akten gewährt habe. Der Angeklagte sagt hierzu, er gebe da» letztere zu und erblicke darin keineswegs eine Pflichtwildrigkeit. Tin Einwohner von Neuhausen, namens Strautz, hatte seinen Sohn von dem Besuche der Gewerbeschule abgehalten mit der Begründung, das, er seinen Sohn zu keinem „roten Zeichenlehrer" schicke. Dadurch sühlte sich der Gewerbelchul. dtrektor Schwarze tn Neubauten beleidigt und erstattete An- zeige. Dr. ASmuS erhob die Anklage gegen Strautz schon am nächsten Tage. DaS soll das Verfahren de» Angeklagten direkt illustrieren. Strautz hat angegeben, batz er den Kläger nicht habe beleidigen wollen, und datz er die Aeutzerung auch nicht al» Beleidigung angesehen habe. Strautz wurde am 31. August 1028 ,u 1 Million Mark Geldstrafe verurteilt. In der Verhandlung hat der Prtvatkläger übrigens bekundet, datz er kein Roter sei, sondern der Deutschen BvlkSpartet an- gehdre. Der Fall Trunk ist der letzte der zur Illustrierung dienenden Fäll«. Es handelt sich um ein Vorgehen gegen die Teilnehmer an einer nationalsozialistischen Tagung in Hof. Auf ergangene Anzeige hat Dr. ASmuS die Beschuldigten noch am gleichen Tage vernommen, dann gegen acht von ihnen Inhaftnahme beantragt. Die Beschwerde dagegen ist ver worfen worden. Dagegen ordnet« einige Zeit danach daS OberlandcSgericht die Haftentlassung an. Am 8. Mai 1024 sind zehn der Angeklagten wegen Unterstützung einer ank" lösten. Partei zu se drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Gericht hatte ihnen aber eine mehrjährige Bewährungsfrist bewilligt. In der Verhandlung stellten die Verteidiger unter Beweis, datz Dr. ASmuS einen Spitzel ml« nach Hof gesandt lpbe. Der Angeklagte sagt hierzu, eS handelte sich bet der Tagung um eine hochpolitische Sache, und um Leute, die der Republik, auf die ich den Eid geleistet habe, an den Kragen wollten. Hierauf wird in die Mittagspause eingetrcten. — «arnnng. Nach nicht ermittele ist der Dieb, der in den west. Nche» Vororten und an den Markthallen Butter und Marga rine in größeren Posten von aussichtslos stehenden Wagen stiehlt, tsr erlangte am 23. Mär» wiederum zwei Kisten Margarine, Marke Blauband, in Pfundpackungcn. S» wird dara-uf hingewiesen, datz der Käuicr der Waren unter Umständen als Hehler ebensall» be. stral, wird — Sachdienlich« Mitteilungen erbittet erneut die Krlmlnalvolizel. — Unfall. Bel der Rückkehr von einem AuSslug nach einem Berglokal dcrwestlichen Vororte stürzten mehrere Per sonen einen Abhang hinab, wobet sich ein 26 jähriger Schloger schwere Verletzungen -uzog, an deren Folgen er im Krankenhaus« ver starb. Wie die Kriminalpolizei fcststellte, ist der Unglückdsall aus die Schadhaftigkeit des den Weg einsagcnden Geländer» »urück- »ufübren. da» vom Besitzer de» Lokal» instand zu halten ist. — Ermittelt« Einbrecher. In der Nacht zum 8. April wurde durch eine Polizeistrcise ein lungca Mädchen mit einem Rucksack voll Textilwaren angcbalten. Die Ware stammte, wie dle krlminal- poltzellichen Erörterungen ergaben, von einem kurz vorher von zwei Männern verübten Einbrüche tn der Inneren Stadt. Von den beiden Tätern wurde einer inzwischen sestgcnommen. Der andere hat noch einen größeren Posten Mako, und Einsatzhcmdrn, Taschen tücher, Strümpfe und andere Textilien Im Besitze, die er zu ver lausen »ersuche» wirb. — vrandstistnug? Am S. April fand in einem Hause der ReichS- stroh« «in kleine» Schadenfeuer statt, da», da e» rechtzeitig entdeckt wurde, bald nelüscht werde» konnte. ES verbrannte zum Teil die Einrichtung eine Raum«», der ein Fenster nach dem Treppenhause hat. E» besteht der Verdacht, dag da» Feuer durch eln«n Hau- sierer mit Gelse und Scheuerlappen verursacht wurde, der vorher abgewiescn worden war. ES handelt sich um «in« etwa 36 Jahre alt« Person mit kleinem schwarzen Schnurrbart, etwa 1,6k bt« 1.7N Zentimeter grost. Aufdringlichen Hausierern gegenüber wird zur Vorsicht geraten, sachdienlich« Mitteilungen w«rd«n an die Kriminalpolizei erbeten. — Selbstmordversuch. In den Abendstunden de» ü. April sprang in der Oppelloor stabt ein 23 jährige» Mädchen In selbst mörderischer Absicht an« dem Fenster ihrer im 8. Stock gelegenen Wohnung. Schwerverletzt wurde sie nach dem Krankenhause gebracht. Liebeskummer soll der Grund zur Tat sein. Vereine und Veranstaltungen. — Christ!. Berel« Junger Mäuuer, VerelnSba»», »mmonstratze Nr. ä: Spielscst im Lstra-Gcheg«. 7 Uhr Lichibtldervortag von Frhr. v. Nettclbladt: „Reisen I» Nordamerika". — Bäcker-Ab teilungen: 10 Uhr -GebetSgemetnschaft. Tagung be» Gesamt- vorsianbe» de» D. Th. V. gl. B. 3,30 Nhr Jahreshauptversammlung, t.tk Uhr GemcinschaftSstundc. P. Herzog. — Jugendheim, Ltärkengasse 26- 7,86 Uhr Mozart-Abend im Gemeinbrsaal, Jahn straße 2, sür Eltern und Angchdrtge. — Heim B I a s« w t tz, Sommerstraße 13: 7 Nhr Heim-Abend. Erich venreutber erzählt von „Hudson Taylor, dem Mann, der e» wagte". — Rothktrchhrtm, Ftchtenstraßc 2: 7 Uhr Mitgliederversammlung. Aufnahme neuer Mitglieder. 8 Uhr „Von sroher Ostersahrt". Berichte von Augen zeugen. — P c t r t h e t m, Leipziger Straße 8/lll: Haupt abteilung: MonaiSversammlung. Mitgltederausnahme. Frage kasten. Helmut Mörke: „Der Schimmclrciter" tl. Teils. Jung- E. V. I. M.: 11 Uhr Weißkrcuzstunde. 7 Uhr Ein lustiger Abend mit Kaufmann Eckhardt. — Ev. Jungmäuueroerein der LukaSgemelud«. Sonntag, 518 Uhr abend», tm Saale de» HauSsraucndiindcS, Winckelmannstraße 4, Be- grüpungSabend für die Neukonfirmlerten und deren Eltern. Die Mitglieder stellen 517 Mir Im Jugendheim. — Jungschar der Lukasgemcinoe. Sonntag, 518 Uhr, Stellen Im Heim. Geschienene Teilnahme an der KindergotteSdienst-Banner- welhe in der LukaSklrche. 517 Uhr abend» Stellen im Heim. Ge meinsamer Marsch mit dein Jungmänncrvercin »ach der Winckel- mannstrali« zum Werbeabcnd. — Jungsrauenoerein der Krenzgemeinde. Memeindeabend 518 Uhr im großen Saale, An der Kreuzklrche 7, Erdg. Aufführung von Dora Hahn: „Im Haus« de» Landpsleaer» Pontln» Pilat»»". — Jungmännervrrelu der BersiihnnngSgemelnde. Sonntaa: Vortrag: „Meine Reise nach Nom mit Hindernissen" von Frau Wirth. Montag: 518 Uhr Turnen. Dienstag: ',18 Mir Bibelstunde. Mitt woch und Sonnabend: 518 Uhr Posaunenchor. Freitag: 7 Uhr Leicht athletik. — Schülersreis Trinitatis. Sonntag Wanderung nach Moritz- bürg. Stellen N Uhr „Wilder Mann", Linie 6. — Mittwoch: Bortrag von Jugcndir. Hoismnnn: „Ans großer Fahrt durch Oesterreich. Passat, usiv.". — Sonn, bcnb: Vortrag. — Enang. Jungmänneroerein Dresden - Trachrnber««. Betritt- onng am Lptelfest der christl. Juaend Im Oftra-Gebege. Abend» 518 Uhr Vortrag von Gerstemann über: „Etwa» vom Islam ln Ver bindung mit seinen Sitten und Gebräuchen". Dienstag, 7 Uhr, ITtgener DrahtberichtI vantze«, 10. April. Der Lanbbund für die vier Oberlausitzer Bezirke Bautzen. Lvbau, Zittau und Kamen» hatte sür heute vormittag zu einer Versammlung nach der „Krone" etngelaben, um Protest etn- zulegen gegen die neuen sächsischen Steuergesetzrntwürse und die für die Landwirtschaft damit verbundenen neuen Belasiun- gen. Wie alle derartigen Berfammlungen der letzten Monate, die den Zweck verfolgten, Behörden und Bevölkerung über die Not der Landwirtschaft aufzuklären, war auch die Bautzner Veranstaltung sehr stark besucht. Etwa 1800 Personen mochten anwesend sein. Leiter der Versammlung war Oekonomlerat Richter» Lautttz, der den Anwesenden «inen, wie er sagte, aus tiefem Herzen kommenden Bauerngrutz entgegenrief. Wenn man die Mitglieder des LanbbundeS mitten tn der arbeitsreichen Zeit der Frühjahrsbestellung zu einer Versammlung gebeten habe, so hätten sie ein Recht, danach zu fragen, ob der Grund wirk- ltch so bedeutungsvoll sei. Diese Frage müsse mlt Ja braut- wartet werben. Die deutsche Landwirtschaft befinde sich in bitterer Not und Sorge, ganz besonder» aber dl« sächsische, die ernst und schwer leibe. ES handele sich um Leben ober Sterben Die Hoffnungen, batz eS besser werden würde, seien teuflisch getäuscht. Mau wartet der Landwirtschaft mi« einem Steucrplau aus, der die bisherige Belast««« noch erheblich Ubertrcsse. Die Landbund-Leitung habe e» daher für dringendst erforder- lich gehalten, durch eine grobe Versammlung an verantwort licher Stelle zu beweisen, datz es lo nicht wettergehen könne. Der Landwirtschaft fehlten die nötigsten Mittel zur Fort führung Ihrer Betriebe. Sie sei nicht in der Lage, die alten Steuern zu bezahlen, viel weniger, neue aus sich zu nehmen Der Landwirt wolle sich nicht vergleichen mit denjenigen, die ihre Forderungen aus der Strabe mit Drohungen und Gewalt- tätlgkelten durchsetzen. Er lei national und christlich und ein guter Staatsbürger. Aber man loste ihn nicht zu lehr reize» und nicht Unmögliches von ihm verlangen. Wenn die Land wirtschaft, ganz gleich ob groß oder klein, in dem ihr auf. gedrungenen Kamvs« restlos zusammenstche, dann würde ihr schließlich doch Gehör. Der erste Redner war La dlansabgeordneler GreNmanu» der in temperamentvollen Ausführungen die koiastrovhale Lage der Landwirtschaft kennzeichnete. Die neuen Steuer- gesetzt seien alles andere als Abbau mib Erleichterung. Sie seien «ine Verhöhnung der Landwirtschaft. Man habe nur den Namen der Gesetze geändert. Tic Be lastung sei noch viel stärker als früher. Eine solche Ver höhnung dürste sich der schossende Mittelhand unter keinen Umständen gefallen lasten. Die Tat der Berncastler Winzer könne man als Staatsbürger nicht billigen, aber verständlich sei sie, weil sic aus der Verzweiflung heraus erfolgt sei. Nun hätten aste Parteien ihr Interesse für den Winzerstand be kundet. Mülle eS denn wirklich erst zum Aensiersten kommen, ehe geholfen werde? Vorläufig brauche man de» Näürstand noch, bellen solle sich die Negierung bewutzt sein. Der Redner ging nun ans die Grundsteuer ein. Heber die tatsächliche Wirkuna laste sich heut« noch nichts Bestimmtes sagen, well dle Richtlinien bez NelckS- bewcrtungSgeieheS noch nicht erschienen seien. Zum mindesten werde aber die Grundsteuer keine Entlastnna bringen. Eine kolossgl« Härte bedeuteten die Vesttmmungen über die H v >h st best euer ung des unbebauten Baulandes. Das Ungeheucrlt^ste set aber die Höhe des "ewet'iblt^cn ^»cchlaaS- rechtes. Dieser Zuschlag müsse auf 78, höchstens 100 Prozent begrenzt werden. ^ Die Gemeinde« müßte« gezwungen werde«, ihr« Ausgaben zehn», bester zwanzlgmal anznschcn. Die Ausübung der Wohlfahrt finde dort ihre Grenze, wo die Wohlfahrt der Gesamtheit zum Tcuscl aehe. Dringend nötig sei der Nbbnu des BerwgltiinaSavnarateS in Reick. Ländern und Gemeinden. Der alte Grundsatz: keine Ausgabe ohne sichere Deckung wüste wieder zur Geltung gebracht werden. Die zweite Vorlage. das MietzivSstenergesetz, sei noch viel einschneidender. Es wirke sich besonders drückend für di« Landwirtschaft aus. deren Ver chnidung tm Deutsch'« Reiche sich jetzt wieder bereits ans 0 Milliarden Mk belaufe. Noch mehr als der große, werde der kleine Landwirt durch ''ie MIetzinSstener belastet. Finanzminister Dr. Des'„x selbst zugegeben, baß eS au' e ''rntlich hart wirke. Dle unterdessen veröffentlichte Notverordnung sei ei» kleine» HoffnungSzeichcn. baß tn dem Kampfe gen-,, die Mietztns- steurr doch noch der Steg erfechten werde» könne. Die Rede war von lebha'ien Zustlmmnna^kundgcbnngen begleitet namentlich als Abg. Gr-llmann die Anwesenden er mahnte st>h aeschlolle» hinter die Organilali",, zu stellen. Vv>, großer Eindringlichkeit »nd NeberzenanngSkrast waren die Worte über die Entrechtung derFürsten. Wenn man die Fürsten beraube, dann würden an-li andere drankvmmen. Zum Schlüsse forderte der Redner die Versammlung ans. alles von k>ch zu weiken was irgendwie nach Verhetzung ansc^-. Der zweite Redner. Äeichslagsablleordneler Domsch, mies darauf hin. baß Dr. Külz der Vater der An-dehnung der MIetzinSstener aus alle bebauten Grundstücke und infolge dessen auch aus die Landwlrtlchast lei. da er als Abgeordneter Im StcuerauSichutz seinerzeit dielen Gedanken verfochten habe. ES lei daher nur zu natürlich, daß sein Parteigenosse Tr. Nrtnhold mit dem MielzinSsteuergeletz für Sachsen kiesest Gedanken ausgegrissen und in die Tat umgeletzt habe. Sv sei eS gekommen, daß die MictztnSftener eine ko Verhängnis- volle Gestaltung angenommen habe. Auch dieser Redner er örterte die Vorgänge in Nerncastel. Im UnterluchunaSauS- schuß des Reichstages habe sich gezeigt, daß die Tat nickt von den Führern inszeniert worden sei. Mit nachdrücklichen Worten forderte er ebenfalls zum einmütigen Zusammenschluß der Landwirte aus. Die Veriammlung vählte dann eine aus 20 Landwirten bestehende Abordnung, die unter Führung von Lefono- mserat Richter losort bei der Kreishauptmannichast und der Amtshanptmannschait Bautzen vorstellig werden sollte. Die Aussprache wurde von Landbnnddirektor Feldman,, wirkungsvoll cin- geleitct. Dieser sah in den Bcrnkasteler Vorgängen ein WarnunaSzetchen sür die Negierung. Das Feuer, das dort cmporlodertc. sei durchaus nicht ausnctrelcn, eS schwele fort, Im ganzen Reiche und auch in Sachsen. Ein Landwirt aus FriederSdorf zeigt die lange Reihe der verschiedenen Steuern auf. die er zu bezahlen hat. Die Gesamtsumme beträgt 580 M gegenüber N3 M. tn der Vorkriegszeit. DaS Einkommen be läuft sich ans 1800 M. Davon soll er 880 M. Steuern bezahlen! Dem Kommunisten Wirth ans Wartha wurde das Wort nicht gegeben, da eS sich um ctnc Mitgliederversammlung handle. Er mußte den Saal verkästen. Nach Schluß der Versammlung begab sich die gewählte Ab ordnung zunächst nach der AretShauptmannschgft. Im ge schlossenen Demonstrationszngc wurde die Abordnung von den BersammlnunStcllnebmern be-keitet. Der Empfang der Abordnung Die Abordnung wurde vom KrciShauptman» Dr. Richter und seinem Stellvertreter empfangen. Dr. Richter, der selbst bcr.Sokin eines Landwirtes ist. erkannte -en Fleiß und die Tüchtigkeit besonders der Oberlausitzer Landwirte an und versprach, ihre Wünsche bet den maßgebenden Regie rungsstellen zur Geltung zu bringen, damit die Steuer schraube nicht noch weiter angezogcn würde. Nachdem Oeko- nomierat Richter das Ergebnis der Besprechung den im Hofe der Ortcnburg horrenden Landwirten mitgedeilt hatte, gingen diese ruhig auseinander. * Weitere Proleftversammlungen. Am 8. April 102g fand in Obercunewalde eine gut besuchte Versammlung der im Landbund angcschlosscnen Land wirte von Cuncwalde und Umgebung statt. Die Referate hatten die Herren NeichStagSabgeordnctcr Domsch, Groß» Hennersdorf, und LandwirtschaktSrat Reiche, Zittau, über nommen. Während Herr Domsch wtrtschastSvolitischc Themen behandelte, sprach Herr Reiche über die Auswirkung der Steuerpolitik. In der Debatte kennzeichnete ferner Herr Domsch die AbsplltternngSbestrebungen bcS Bundes schaffen der Landwirte und der Demokraten, die lediglich den Zweck verfolatcn. die kleinen Landwirte dem Landbnnd zu entfrem den. Er wies an verschiedenen Beispielen nach, baß gerade diese Parteien, die sich letzt z»m Beschützer der kleinen Land wirte aussvielten, sich stets bei den Abstimmunaen in den Parla menten als bancrnseindlich erwiesen haben. Auch in Nieder- friederSdors sand am gleichen Tage eine LandwIrtS- versamminng statt, die sich gleichfalls mit den ruinösen Steuer- absichten der sächsiscßc» Regierung beschäftigte. Es kann mit Bcfriediauna festaestellt werden baß in beiden Versammlungen der einheitliche Wille der Landwirtschaft zum Ausdruck kam. si-^ i Kampfe gegen die Gefahr de» TotgestenertwerbenS ge schlossen »nd mit allem Nachdruck hinter ihre Berufsorgani sation. den Landbnnd. z» stellen. Sinnen im Heim. Mittwoch, 518 Uhr, Bibelstunde bei Ziencr. Großenhaincr Straße 113. DvnncrStaa, 7 Uhr, Turnen, 8. Volks schule. Freitaa, 8 Uhr, Jiinaschor im Heim; 518 Uhr: Bläser Im Bctsaal. Sonnabend, 51k Ubr, Sport, Heller. — S». JttngmSunervereln St.-Martus, Pieschen. Sonntag, l Uhr: Spieltag der christlichen Jugend im Ostragehege: 8 Uhr: Spielabend und AuSklang, Ps. Thalwtßer. Mittwoch, 8 Uhr: Blbel- belpkechung, Phil. 2. ill—86. Sonnabend, 518 Uhr, Blumenstr. 0, Hinterhaus: Teilnahme am Soziale» Lehrgang vom Bund. — Sv. JnngmännerkreiS Trachau. Sonntag, 1 Ubr: Spieltag der christlichen Jugend im Osträgehcg«. Donnerstag, 518 Uhr: Ernste» und Heitere» in sächsischen Mundarten, Oberlehrer Frendenberg, Radebeul. — Jugendtunb sür Entschiedene- Christentum. Bund fürIuuge Männer: Für alle Gruppen: Sonntag 8 dt» K Uhr Heimnachmittag, Näcknttzstr. 7. 7 Uhr Ocsscntltche Konftrinandensclcr Im großen Saale Räcknitzstraße 7. Freitag 8 Uhr GcschäitSstunde, Mäckiitpstraßc 7. Sonnabend S Uhr Glaubenslehre, Räcknitzstraße 7. 8 Uhr Konferenz- HauptauSschußsitznng, Räcknitzstraße 7. Altstadt, Räcknitzstraße 7: Dienstag» 8 Uhr Jungmänncr-Bibelbesprechung. Donnerstag» 5<8 Uhr Jugendbiindstunbe. Neustadt, Langebrllcker Straße 16: Donnerstag» 8 Uhr Jugendbunbstunbe. Cotta, Pennricher Straße Nr. 31: Donnerstag» 8 Uhr Jiigrndbunbstunde. Striesen, Witten berger Straße 21: Montag» 8 Uhr Jungmänner-Bibelbesprechiing. — Bund für junge Mädchen: Kür alle Gruppen: Sonntag 7 Uhr Ocffentliche Konftrmandenfeier, Räcknitzstraße 7. Sonnabend 0 Uhr Glaubenslehre, Räcknitzstraße 7. 8 Ubr Konferenz-Haupt- nnSschußsitziing, Räcknitzstraße 7. — Jugenbbunb stunden: Altstadt I. Räcknitzstraße 7, Mittwoch» 518 Uhr, Altstadt I, Räcknitz, straße 7, Montag» 518 Uhr ifür Jüngere», Altstadt ss. Ehrlstia»- straße 7, Freitag» 518 Ubr, Neustadt, Langebrllcker Straße 16. Mitt wochs 518 Uhr, Striesen, Wittenberger Strabe 21, Dienstag» 518 Uhr, Estin, Pennricher Straße 81, Dienstags 8 Uhr, Trachenberge, Marienboistraße 86, Freitag» 518 Uhr. — Jugenbbunb siir Entschiedenes Christentum, junge Männer, Zlnzenboristrabe 17 tEv. VcreinShauSs. Sonntaa 8 Uhr FreundcS- kreiSstunbe mit neselllgem Beisammensein und dergleichen. 7 Uhr Bunter Abend illr Konfirmanden. Dienstag 8 Uhr Versammlung de» Freundeskreises In Gruna, Bodenbacher Straße 26 iGcmelndc- saali. Mittwoch 8 Ubr Bibelbcsprechung. Sonnabend S Uhr Stunde der Knabenal'teilnna. — LaudeSklrchlich» Gemeinschnft, DreSben-A. Sonntag 7 Nhr Konsirmandcnabend im großen Saale der Räcknitzstraße. — Fadrlkarbelierinnrn-Verei«. Gruppe I. Sonntag 7 Uhr Mit- gliederveriammlung. Vttzthumstraße S. — Gemerbeoereln. Montag Versammlung. Vortrag de» Nni- vcrfltKi-prosegorS Dr- vkil ei in«, k. o. Henry Tiedcntopf tSr- sinder de» UUra>Mtkroskop»>, Jena: „Die Welt be» Mikroskop» und de» 11000.Mikroskop»" «Grol'-Film-Vortragi. — Allgemeiner Handwerkerverel» ,« Dresden. Montag Ne- sichtigung der Miihlenwerke Gebr. Braune, Dölzschen. Treffpunkt 2 Uhr am Eingang. - Theosoph. Gesellschaft. Zweig Dresden. Bühlau. Montag. 8 Ubr, „Trompeter", öffentlicher Vortrag. H. Ahne«: „Tod und Auferstehung". — v». Jnugscharen Et.-Markns Pieschen und Apostel Trachau Montag. 8 Uhr: Helserversammlung. Dienstag, ab « USr: Arbeit», nachmittag. Mittwoch, 1 Uhr, Abt. 1: Spielen. Sinqen. Geschichten- hören, AuSklang. Sonnabend, 8 Uhr, Abt. 2: k'k'-Erzählungen vom Leiter, AuSklang. — Bezirks» und Bürgerverein Friedrichftadt. Montag 3 Uhr Be sichtigung der Werlanlage Petzold u. Schliephack«, Hamburger Straß«, — Verein I« Ruhestand lebender Öffentlicher Beamt««. Montag 3 Uhr Mitgliederversammlung Im BallliauS. — Verband der evang. Wohlsahrtspslegcrinueu DentschlanbS. Ortsgruppe Dresden. Montag 516 Uhr Saulbachstraße 7: Geschlossen« Mitgliederversammlung. — Dentschnationaler HandlnngSgehIlsen-verband. Zwelgverein Johann st ad t. Montag: Geschäftliche Sitzung. Bericht über den Gautag. Zwelgverein Neustadt. Dienstag: GantagSbcricht, Tpiclabend. — Bereinigung Altstädter Franeuschülerinne». Montag 7 Ub». Beethovcnstraße 1, Vortrag M. Hoimann: „Unsere Erziehung»arbett aus dem WInkelhos am Vodensee." — Bund der Kinderreichen. Monatsversammlungen am Montag, Bezirk Altstadt-Ost: Scncfeldcr, Kaulbachstraße, !18 Uhr; Bez. Cotta; Tnrnerhcim, 518 Uhr: Siez. Neustadt-Ost: Goldn. Apfel, Gr. Meißner Straße, 8 Uhr; Bez. Neustadi-Weit: Restaurant Kutter, 518 Uhr; Bez. Pieschen: Turnerschänke, LeiSniger Straße kk, 8 Uhr; Be». Strehlen: Kärtnerhelm. 8 Uhr: Bez. Stetzsch: Krügler» Gasthof, 8 Uhr; Bez. Striesen: Adler» BcreinShau», 518 Uhr; Bez. Eadttz: JahreSliaupiveksammlung, Rankcschlüßchen, 7 Uhr. Sonnabend, den 17. April, Tledlcrveretn der Kinderreichen, Mitgliederversammlung, Lcncselder, Kaulbachstraße, 518 Uhr. Kleine kirchliche Nachrichten. — LukaSklrche. Am Sonntag 8 Uhr soll tm Kindergottesdienst in der LukaSklrche ie «in Banner illr die Mädchen und die Knaben durch Hofprediger Pf. Keßler geweiht werden. Die Kinder ziehen unter Glockengeläut vom Pfarrhaus In die Kirche. Die Wcibefcier wird umrahmt sein von Gesängen der Konzertsängerin Fräul. Johanna Hering und Dora Schramm. Wetter haben Mitglieder vom Händcl- Berein ihre Mitwirkung zugciagt. — St. - Petri - Kirche. Kirchenmusik. Sonntag vormittag» 9 Uhr, 8. Bach-Monat: „JeiuS, unser Trost und Leben" und „Kommt wieder aus der finsteren Gruft", Lieder au» dem Schemelliichen Ge- 'angbuch von Johann Sebastian Bach. Solistin: Annemarie Büttner >Sopran!: Orael »nd Leitung Hermann Klemm. — MissionSftunde. Im Gemeindeiaal Kvnigstraße 21, Garien- gcdäube, spricht Montag 8 Uhr MissionSsckreiär Meyer von der Berliner MissioiiSgescllschaft über: „Das Evangelium, eine Göltet krail." kttte? omaim Igmemkeli« M VMIMMllliö StMIkUllll » V. IS, »I. Vsenspr. 1ES0«. öadslsdesgersolis unö kinlivikkiikttckkift önILn»,«» ltiirna - Montag» » voon^a«»,, 5-t vdr, vag. «. Lprll, »NlSNgSs sillkSe . voovamt,,» 7 » vürVvari«» lilltlllscitslfl-, llmleni- UN«I kok1diit1vi>8«llUl»«. ,
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