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Dresdner Nachrichten : 11.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192604110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260411
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-11
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.04.1926
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xr. »o« sn« , »ouala>. Li. »pn» Lv/v > der Freien Stabt Danzig: iriessendungen jeder Art, Z so eber enttmeter sj Im Jnlandsverkehr und na Gewöhnliche und eingeschriebene gewöhnliche Pakete, die in keiner Ausdehnung Überschreite» und Zeitungen. b) Im Verkehr mit dem AuSlande: Gewöhnliche und ein. geschriebene Briessendungen jeder Art, gewöhnliche und drin gende Pakete sowie Zeitungen nach besvnderer Bekannt- machnng. Für Luftpostsendungen wird neben de» gewöhnlichen Ge- bühren ein Lustpostzuschlag erhoben, der äußerst niedrig ist. Sr beträgt z. B. im Julandöverkehr für Postkarten und Briefe bi» St Gramm gleich 10 Psg., im AuSlaudSnerkehr 20 Pfg.; im Übrigen ist er nach Gewichl abgestuft. Es empfiehlt sich, »um Freimachen der Luftpostsendungen Luftpostmarken, die bei allen größeren Postannalren zu haben sind, »u verwenden. Alle Luftpostsendungen muffe» die deutliche Angabe «Mit Luftpost" oder „Mit Flugpost" tragen Besondere Klebezettel mit diesem Aufdrucke werden von alle» Postämtern unentgelt- lich abgegeben. Die Sendungen werden bei allen Pvstal^stalten angenom men. Gewöhnliche Briefsenduiigcn können auch durch die Briefkasten ausgeliefert werden. Zur Beschleunigung empfiehlt eS sich, sie in die gelben Lufipvstbrieskasten am Hauptbahnhvs, am Neustädter Bahnhof und ans dem Flugplätze oder in den besonderen Einwurs beim Postamt 1 fPostplatzf einzulegen. Für die am 12. April beginnenden Flüge Dresden—Basel und Dresden—Hamburg sind die Schlußzetten für die Auflieferung von Luftpostsendungen wie folgt festgesetzt worden: Postamt 21 sHauptbahnhofi 6,55 vorm.. Postamt 1 fPostplatzi 7 vorm., Postamt 6 iAlbertstraßei 7,25 vorm, Post, amt 25 fNeustädter Bahnhvfi 7,85 vorm.. Flugplatz fHelleri 8,15 vorm. Die Scblußzeitcn für die übrigen Flugstrecken wer den später bekannlgegeben. Was ist und was will der Verband für Iuliendhilfe, Zirkusslrahe 8. l. Bon Präsident Dr. Becker. Seit 17 Jahren verkörpert der Verband für Jugendhilse in Gemeinschaft mit zahlreichen anderen Vereinen in Dresden die freiwillige Liebeöarbeit an hilfsbedürf tiger Jugend. Durch daS Reichsjugendwohlfahrtsgesetz vom 9. Juli 1922 ist diese Liebesarbeit organisch verbunden mit der amtlichen Wohlfahrtspflege. Eine ist ohne die a n d e r e u n d e n k b a r. In ihrer Gemeinsamkeit wurzeln die Erfolge beider. Eine Fülle von Arbeit ist hierbei dem Verbände für Jugendhilfe, seinem ganzen Ausbau entsprechend, zngesallen. Leitgedanke und Ziel find ihm auch weiterhin geblieben dahin, deutsche Jugend aus Hilfsbedün'tigkeit und Not zu retten und sie zu bewahren vor drohendem Verfall und Elend. Um ein zahlenmäßiges Bild des IkmfangcS dieser Arbeit auS den letzten beiden Jahren zu geben, sei vorangestellt, daß jährlich 1500 Personen und mehr die Hilfe des VcrbandeS erbeten und erhalten haben. Gegen 8000 Eingänge und 5000 Ausgänge hatte die Geschäftsstelle jährlich zu er ledigen. Sic erforderten je etwa 2000 H a u S b c s u ch e allein von den beamtete» Kräften der Geschäftsstelle, ungerechnet der zahlreichen der sich hierfür zur Verfügung stellenden frei willigen Helfer. Die Schutzarbeit, die sachlich zu leisten war, um- saßt nach Form und Inhalt alles, was irgendwie der Be wahrung und Betreuung gefährdeter Jugend dienlich werden kann. Elternsorge und Jugendnot finden sich unmittelbar zu ihr hin oder werden ihr zngewiesen durch das Jugendamt, daS VormnndschastSgericht und daö Jugendgericht. DaS Be dürfnis ist ein ständig fortschreitendes. 'Alle Fragen der Jugend-WohlsahrtSpslege durchziehen die Berbandsarbeit. Sie münden auS in T ch u tz a u f s i ch t e n. F ü r s o r g e r d i e n st e n, Vormundschaften, Pfleg, schäften, JugendgerichtShilse, freundliche Leitung und Unterweisung jeglicher Art. Nur zu oft sind sie verbunden mit finanzieller Beihilfe und Be- schaffung von Sachen und Kleidungsstücken. Und immer for dern sie viel Zeit und Kraft und hingehende Liebe. JnSbeson. dere auch da. wo eS sich darum handelt, die Kinder auS ge- schicdenen Eben der mir elterlichem Zwiespalt so oft verbun denen Zermürbung zu entziehen. Dabei hat der Verband für Jugendhilse bahnbrechend in seinem „Praktikum" einen Weg geschaffen, um das Ver ständnis und Interesse für praktische Wohlsahrts- und Er- ziehungSsragcn in die weitesten Kreise hineinzutragen. Diese VortragSkurse, an denen sich in freundlichster Weise hervor ragende beamtete und freiwillige Kräfte beteiligen, tränen mit ihrer hochschulmäßigen Form einem starken Bedürfnis Rech nung. Helfen ne doch wesentlich mit zur Gewinnung des Zieles, die amtliche und freiwillige Wohlfahrtspflege an der Jugend zur geschlossenen inneren Gemeinsamkeit zu führen. Diese Veranstaltung hat denn auch vielfach zur Nachahmung angeregt. Seinen richtunggebenden Abschluß fand daS „Praktikum" im W. S. 212' in einem von alle» angeschlossenen Vereinen und Verbänden begeistert aufaenommenen großen Schluß- abcnd, aus dem die führende» Persönlichkeiten der evangeli schen, katholischen und jüdischen Religionsgemeinschaft gemein, sam eintraten für die Forderung: „OhneReligionketne Jugenderziehung". Zum Schluß nur ein kleines, dem Geschäftsbericht entnom menes Beispiel für die herzersreuende, befruchtende Anregung, die von der Arbeit des Verbandes für Jugendhilse auSgeßt. An einem Sonnabend erschienen mit Rucksack und Skiern ein junger Bursche und ein frisches junge- Mädchen aus der Gr- jchäftSstelle. Ohne weitere Formalität und ohne NamenS- nennung legten sie 20 Mark aus den Tisch mit dem Bemerken, „sie wollten der hilfsbedürftigen Jugend auch etwas zugute kommen lassen." Möge dieser seine Zug, der gesunde Juaend zum Bedürfnis der Mithilfe geführt hat, Herz und Hand aller in gleichem Sinne bewegen und dem Verband für Jugendhilfe weitere werktätige Freunde gewinnen. Dresdner Schwerhvrigen-Woche lS26. Zum Höhepunkte der Dresdner Schwerhörigenwoche ge staltete sich der am Freitag im großen Saale des Künstler hauses abgehaltcne „Sächsische Heimatabend". Die Schwerhörigengemeinde hatte sich vollzählig eingefunden. auch schenkten wiederum zahlreiche Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden, des Landeskonsistoriums, sowie der Dresdner Liebesorganiiationen den sichtlich erfreuten Gehör leidenden die Ehre ihres Besuches. Eine Reihe namhafter Künstler hatte sich in den Dienst der guten Sache gestellt, und dank der unermüdlichen, ausopiernden Tätigkeit des Psäbrers Schukn echt mar ein Festabend zustande gekommen, der den Schwerhörigen fvermittels elektrischer Vielhörerf und den Gästen erlesene Kunstgenüsse verschiedenster Art in bunter Reihenfolge darbot. Pfarrer Ich ukn echt sprach zunächst einige warme Begrüßungsworte an die Erschienenen, gab seiner Freude Uber den regen Besuch deS Abends Ausdruck und wendete sich dann an alle Guthörenden mit der Er klärung, daß es die Leitung der Tchwerhörigenwoche keines wegs dabei bewenden lassen wolle, auf arbeitsreichen Tagun gen wissenschaftliche, soziale und organisatorische Fragen der Schwerhörigenbewegung zu erledigen es gelte vielmehr auch, den Schwerhörigen künstlerische Genüsse zu vermitteln und sie auch auf diesem Wege mit ihrem Schicksal auszusöhnen. Mit innigen Dankesworten an die Künstler verband er den Wunsch, daß seinen Pflegebefohlenen einige recht frohe Stun den beschieden sein möchten. Man hörte sodann von Mitgliedern der Orchcsterveretni- gung für Tonkunst Dresden unter Leitung deS Kapellmeister- Rudolf Goller die bestrickende ...Kleine Nachtmusik" von Mozart, dann den HochzcitSmarich ans „Schneewittchen" von Striegler und zuletzt die entzückende „Hcinzelmännchen- Wachtparadr" von Noack. .Konzertfängerin Eharlotte Neitzke erfreute mit Liedern von Richard Wagner, FranztSkuS Nagler und R. Becker, während Kammervirtuos Otto Friedman«, der feinsinnige Pikonkünftler. in gewohnter Meisterschaft mit Golovorträge» klassischer Konzertstücke von Hoch. Otto und Radek aufwartet«. Die Dankbarkeit der auf merksam lauschenden Schwerhörlgengemetnde kam ln rühren- den Beifallskundgebungen für die Künstler und ihre wackere Begleiterin am Flügel. Mart« Kmoch. wiederholt zum Ausdruck. Und dann gab e» einen Sondergenuß vornehmer Eigen art. «o junge Damen und Herren führten unter Leitung von Frau Ballettmeister Schütze FranziSkuS Nagler lustiges Spiel mit Gesang und Tanz „Der Raritätenmann au» Sachsen" auf. Da kam Leben und Frohsinn in die Reihen der Gehörleidenden, da schmolz da- EiS der düsteren Sin samkett, der sie so oft verfallen, da öffneten sich ihr« Herzen wett. Und hochbefriebigt verließen sie den Saal, wo man ihnen so viel Schöne- geboten hatte. Am Sonntag findet als Abschluß der diesjährigen Schwerhörigrnwoche die Domfahrt nach Freiberg statt. Das Aussiellungskino -er Iahresfchau. Die Direktion der JahreSschau hat sich entschlossen, erst malig für die Dauer der beiden diesjährigen Ausstellungen ein eigenes AuSstellungSkino einzurichten. ES ist dafür eine besondere Halle einnertchtet worden, die ungefähr 300 Sitzplätze fas». Hier sollen täglich um 8 7 und 9 Uhr Kino- vorfühliingen stattftnden, und zwar als besondere Sehens- wllrdigk tt der von der JahreSschau im AlleinauffübrungSrecht für Dresden erworbene einzigartige Film „DaS Blumen, wunder" mit Musik de» bekannten Komponisten Eduard Kllnneke. „Da.z Blumcnwunder" wird nach b r Dresdner Aufführung in fast allen Großstädten des Auslandes, zunächst in Mailand und Londrn vorgesührt werben. Bei der Ber liner Uraufführung äußerte sich Mai: v. Schillings begeistert: „Hier ist ein Wunder, glaubet nur" Zu ähnlichen Urteilen gelangte dt« gesamte Presse. An die tiefsten Geheimnisse der Natur rührt dieser Film, der bas Werden und Wachsen da» Versehen und Sterben der Blumen in wund«'baren und er greifenden Bildern enthüllt. Was im Kreislauf eine« Jahre» 5em menschlichen Auge als fortschreitender Borgang unbemerk- bar. sich im Leben der Pflanze eretan-t, ist hier durch eine un- vergleichliche terhni che Jllusicn auf wenige Minuten zu- lammengedrängt. wobei Künneke» begleitende Musik in ihrer lvrischen Untermalung zu einer fesselnden Ergänzung dieses Erlebnisses wird. — Wctnbücher betreffend. Nach 8 10 des Weingesetze» vom 7. April 1909 hat Bücher über Eingang und AuSgang nach den näheren Angaben im Gesetze zu führen, wer Wein gewerSS- mäßig in Verkehr bringt oder gewerbsmäßig Wein zu Ge- tränken verarbeitet. Zwecks Vereinfachung ist vom Reichs- minister deS Innern durch Verordnung vom 3. Juli 1920 nach gelassen worden, daß die nach den Wein st e u e r -AuSführungS- bestimmungen z» führenden Wein st e u e r bücher unter be. stimmten Voraussetzungen als Ersatz für gewisse, nach den AuSführungSbestimmungen zum Wetngesetz zu führende Wein bücher dienen können. Nachdem durch Artikel VII 8 26 deS Gesetzes über Steuermilderungen zur Erleichterung der Wirt- schgftslage vom 81. März 1026 daS Weinsteuergesetz mit Wir- kung vom 1. April 1926 außer Kraft gesetzt worden ist und mit hin seit diesem Zeitpunkte auch die Wein st e u e r bücher weg- gesallen sind, ist es erforderlich, daß vom 1. April 1926 ab die »ach 8 19 des WeingesetzeS in Verbindung mit Artikel 9 der Bestimmungen zur Ausführung deS WeingesetzeS in der Fas sung der Bekanntmachung vom 1. Dezember 1925 iReichSgesetz. blatt Nr. 52 1925s vorgeschriebenen Weinbücher wieder geführt werden. Alle Wciiiverkäufer iSchankwirte, LebenSmittel- Händler usw.s werden hieraus hingewiesen mit dem Bemerken, daß Nichtbeachtung dieser Vorschrift Bestrafung auf Grund deS WeingesetzeS nach sich zieht. — Der Ev.-Luth. Landesschuloerelu in Sachse» hält heute. Sonnabend, und morgen, Sonntag, seine diesjährige Hauptversammlung in Dresden ab. Am Sonnabend um 7 Uhr kommen im neuen Verein-Hause, Ammonstraß, 6, die Vertreter sämtlicher sächsischen Gruppen zusammen. Zur Behandlung steht das Thema: „Unsere ev. -lutb. Schul gemeinden." Sonntag, am 11. d. M.. findet vormittags Alt) Uhr ein Festgottesdienst in der Frauenkirche statt. Die Predigt hat Superintendent Oberkirchenrat Reimer zu- gesagt. Anschließend an den Gottesdienst spricht in öffent licher Versammlung im Gcmeindcsaalc der Frauenkirche. Moritzstraße 4. das Mitglied deS Sächsischen Landtage- Frau Dr. Bültmann über „Die Bedrohung unserer Jugend durch öffentliche Unsittlichkeit". In der Mitgliederversamm lung nachmittags 3 Uhr. die gleichfalls Moritzstraße 1 statt- findct. werden Tr. Kropatscheck, Kausmann W. Lind- ncr und Sekretär I. V e t t e r s die Geschäftsberichte er statten. Hieran schließt sich ein Vortrag des Oberstudienrates Vrvf. Liz. Tr. Pfeiffer über bas Thema: „Staat und Kirche in ihrem Verhältnis zur Erziehung." Abcnds 8 Uhr findet die Tagung in einer großen Kund gebung in der Frauenkirche ihren Abschluß. Kirchen rat Liz. Tr. Ziemer auS NreSlau spricht über: „Die Bedeutung der christlichen Familie für Volk. Schule und Kirche." Angesichts der zerrütteten Verhält nisse auf dem Gebiete des deutschen Familienleben» dürste dieser Vortrag weitestem Interesse begegnen. Kirchenrat Ziemer, der sowohl al» trefflicher Redner wie al» fruchtbarer Schriftsteller nicht allein in Schlesien bekannt ist und geschätzt wird, ist besonders berufen, daS obig« Thema in volkstüm- licher Form zu behandeln. Der Eintritt ist frei. - Staatspolitische Borträg« vor Beamte». Ti« von der Reichszentrale für Hcimatdtenst, LandeSabteilung Sachsen, ge plante und am 14. April, abends 7 Uhr. in der Aula der 4. Berufsschule, Melanchthonstraße in DrcSden-N.. beginnende Vortragsreihe mit Lichtbildern über Retchsver. sassung, Landesverfassung und Verwaltungswesen hat in der Beamtenschaft erfreuliches Interesse hervorgerufen. Bis jetzt liegen bereits 184 Anmeldungen vor. Obschon der Melde» termin abgelaufen ist, werden Meldungen noch bis 12. April cntgegengenommcn. Meldungen sind an die LandeSabteilung Sachsen der NeichSzentrale für Heimatdicnst. DreSdcn-A., Schloßstraßc 34, 2., zu richten. —* Bund völkischer Lehrer e. V. Am 6. April sprach tm Siadtcasö der Berliner Schulmann und Schriftsteller Wolf- Harnicr über das Thema: „Der deutschvvlktsche Gedanke und die deutsche Lehrerschaft". Zunächst wies der Redner, der ein Menschenalter in deutschen Lehrerverbänden und in preußischen Schulen für den deutschen Gedanken gekämpft hat, nach, daß der deutschvölkischc Gedanke seit Bestehen der deut schen Geschichte naturgemäß tm Volke wurzele und — in glanz vollen Zeiten von hervorragenden deutschen Führern, wie Hermann. Karl dem Großen, Luther und Schiller, zur be sonderen Entfaltung gebracht — durch überstaatliche, inter nationale, pazifistische Mächte wieder verschüttet worben sei. Heute gelte e» vor allem, tn der Schule den Kamps aus- zunchmen gegen die Entartung und Entsittlichung dcö deut schen Wesens. Die deutsche Lehrerschaft sei in erster Linie be rufen und verpflichtet, durch Verlebendigung de» tn Religion, Geschichte. Recht, Sitte. Sage und Volksmärchen nieder- gelegten deutschen Kulturgutes, sittlich-reltgiöfe Charaktere zu erziehen. Frei von Parteiherrschaft und Klassengegensätzen gelte als Hochziel der Ausbau einer rein deutsche» Schule durch eine deutsch-blutige und deutsch-bemußte Lehrerschaft. Tic tn meisterhafter Weise an daS deutsche Gemüt aertchtcten Ausführungen führten nach lebhafter Aussprache der den ver schiedensten Lehrer- und Erzieherorgantsationen Sachsen« angehörenden Teilnehmer zur Bildung einer Arbeit», gemeinschaft Ostsachsen mit dem Sitze in Dresden, deren vorläufige Leitung Stadtverordneter A. Blumen- trttt, Dresden-Dobritz, übernommen hat. ES wurde be- schlossen, anläßlich der Pftngsttagung tn Weimar die drei sächsischen Arbeitsgemeinschaften Dresden, Chemnitz und Plaue« tn eine« Gau Fretstaat Sachsen zusammenzufasse«. — BvlkSwvhl'FerievIvhrte» «aL UrvI werde« tn diesem Sommer jeweils auslsTage vom Berel« Bolkswodl mlt Sonber- zügen zu erschwinglichen Preisen veranstaltet. Dl« erste dieser Reisen, an denen auch Nlchtmitglieder tetlnevmen könne«, soll vom l7.Juli bi»2.August währen und Uber Nürnkmr» Bregenz, Bodense«. Feldkirch »ach Kufstein und Innsbruck führen. Auch ein« Kon st anttnopel. Fahrt über Wien. Budapest. Belgrad und Sofia ist bet genüarnder Be- telltguna geplant. Nähere Auskunft und Prospekte nnent, geltlich tn der BolkSwoblbücheret. WatsenhauSttraße »ö.1. —* Nicht mehr zu übcrbiete«! Die Gächs. Evangelische Korrespondenz schreist: „Nachdem die Gemeinschaft proleta rischer Freidenker in DreSden-West tm vorigen Jahre am Karfreitag ein« „Hinkemann"-AusfUhrung veranstaltet hatte, bat sie diese» Jahr am Karfreitag eingeladen zu einem „Gott, losen Abend". auSgesührt von der Roten Truppe B. Strzele- wies. Neben srrigctstigen Liedern zur Laute. Rezitationen erliste» und „satirischen" Inhalts, kamen drei Stücke. „Da» Grubenunglück", die „Ehrhardt-Hltler-Garde" und „Heil, Kaiser, dir", ein deutscher AbfindungSrummel. zur Ausführung. Da» alle- für 60 Pf. Jugendliche und TriverbSlole die Hälfte. — Je ichamloier solche Angriffe erfolgen, um io fester werden sich die christlichen Kreise um die Kirche scharen." — Unberechtigter Ausschlag aus Fernsprechgebühren. Biel, fach wird beklagt, baß Gastwirte einen besonderen Zuschlag >ür Ferngespräche von ihrer Fernsvrechstelle auS erheben, der teilweise fünfzig Prozent der Fernsprechgebühren beträgt. Au» einem Urteil deS SchössengerlchteS in Gelsenkirchen geht letzt hervor, baß für Hotel- und WirtichaitSbetriebe bet auSwärti. gen Gesprächen tm allgemeinen nur ein zehnvrozentiger Zu- schlag zu den Gebühren für angemessen und üblich bezeichnet wird. —* Warnung vor Annahme beschädigter Re«te»bauk, scheine. Der Nachrichtendienst der Deutschen Rentenbank teilt mit: „Seit einiger Zeit kommen tn Berlin echte Renten- bankschcine zu 5 Neuteumark vor, die durch Abschneiden oder HeranSschneidc» senkrechter Streifen beschädigt und durch an- geklebte oder übergeklebte Papierstreifen ergänzt worden sind. Vielfach wird dazu schwarzes, leincnartigcS Papier lKaltkos verwendet. DaS Publikum wird ersucht, dir Annahme solcher zu Fälschu i, gszwccken beschädigten Scheine zu verweigern und von ihrem Vorkommen die nächste Polizei- dlenststelle zu benachrichtigen." — «rbeitSsubiläum. Heute Ist der Heißpräge-Vorarbelter Ernst Grundmann, wohnhaft DreSden-N., Sonkorbtcnstraß« S7, 2k Jahr« ununterbrochen bet ber Firma S. Neuman» «. So. Lortonnagen-Fabrik. Dre»den-N„ Kailerstraß, It. tätig. — Zirka» Earrasant. Der heutige Sonntag bringt die letzt« NachmtUagS-Auisühiung de» Schaustücke» „Wild-West". Die Lus. sührungrn dieses Schaustücke» enden unwiderruflich am nächste,» Donnerstag. — lieber „Epeuftler» SteschlchtSphIlofophl« »ab dl« SelsteSwtlle». fchaft" spricht Dr. Uüchenbacher iStuttgarti am Montag, de» llt. April, abends 8 Uhr, tm kleinen Saal der Kaufmanntchost. Karten tn Emll Weise» Buchhandlung im Neuen Rathaus. — Der Erft« Dresdner Dameo-Berela für Gabelobergersch« Stenographie hielt vor kurzem unter dem Vorsitz von Fräulein E. Hartung in seinem Heim. VandhauSstrave lS. leine gu» be suchte dl ordentliche Hanvlversammiung ab. Dem von bei 1. Schrift» sührerln erstatteten Jahresbericht ist zu entnehmen: Der Bereit, unterhält zehn Fortbildungskurse, und zivar vier nach EinhellSiieno. graphi« und techS nach GabelSbcrger von 40 bi» 2KO Silben in Nach mittags- und Abendstunden. In diesen Kursen übten tn SOS Stunden 7129 Personen. Ferner wurden sür Einheti-stenographle ochi An- sängerkurse mtl lttd Teilnehmerinnen, drei UmstelliingSkurs« mti IS und zwei Ncdeschrlsikurie mil SS Teilnehmerinnen eröffnet. auuerdem drei Ncdcschrisl'urse nach AabclSberger mit Kd Teilnehmerinnen. Schreibmaschinen-Uitterricht wurde nach dem Jdcal-Grill-Snstem an 4l Schülerinnen erteilt. DaS VereinSorgan ist die von Fräulein Härtung al» Vorsitzende deS Deullchcn Frauenbundes GabelSberger herausgegebene „Stenographische Frauenzeiiung". Die Verein»« btblloihek umfaßt 407 Bände in tSabelSbcrgerscher und EtnhellSIurz- schrlsl. Der Kagenbertchi wie» geordnete Verhältnine aus. Tal diesjährige VereinSvrciSschreiben fand am 21. und LN. Februar statt. G» wurden zehn 1.. vier 2., drei S. Preise, und Neben Belobigungen sür Arbeiten nach Etnheilöstenogravhie sür Dtkiaischnelligkeiren von >20 bi» 1«0 Silben zuerkanni, sowie zwölf 1., sechs 2., lech» ». Preise und zehn Belobigungen sür Arbeiten nach Gabelsberner für Tiklai- lchnelligkeilen von >20 bis 200 Silben. Sämiltche Preise bestanden in wertvollen vitcherprämtcn. Tie Vorsitzende dankte einem Mit glied für 10 jährige, einem Mitglied für 25 iäbrige. zwei Mitgliedern tür LO sährlge und SS Mitgliedern sür lO iährlge Treue zum Verein und überreichte Blumenlpenden. Tie von SO Damen elngereichien Gesuche um Aufnahme wurden einstimmig angenommen. Die Mit» gliedSbeiiräge bleiben in ber Höhe de» Boriahre« bestehen. Der Vorstand wurde mit Fräulein v. Härtung al» 1. Vorsitzende ein stimmig wieder gewählt. — Nach Ostern eröffnet der Bcrcin Ln- 'ängerkurse die Montag» und Donnerstags, d bi» k Uhr. sowie Donnerstag» 7 bi» 8 Uhr stattsindrn. Außerdem beginnt ein Um- >»ellung»kuriuS Dienstag 8 bis k> Uhr ein RedeschrtsikurluS nach «SabelSbergek Mittwoch» 8 bi» N Uhr und ein Nedcschrislkursu» sür LtnhcilSkuizschrisl TonnerSiag» 8 bi» S Uhr. Schwere Erpressungen vor Gericht. Anfang Dezember v. I. und Mitte Februar 1926 beschäf tigten sieh taS Gemein ame Schvsfengericht und al» Berufungsinstanz die Strafkammer mit größeren Sprit- schic b e r e i e n. Die Anklage richtete sich gcgcn den Apo theker Walter Robert Weise und drei Destillateur«, die teil weise recht empfindlich bestraft worden sind. Weis« wurde zu neun Monaten einer Woche Gefängnis. 150 000 Mk. Geld strafe und wetteren 50 000 Mk. Wertcrsatzstrafe verurteilt. Bevor die'« Mogeleien zur Kenntnis der Behörden kamen, wurden an Weile umiangrctche und schamlose Erpressungen bedangen, wie e n großer Strafprozeß gegen den 28 Jahre alten, wiederholt vorbestraften Kaufmann Willi Arno Friedrich Brummeam Frcitag vor dem Dresdner Schöffen gericht ergab. Er wurde beschuldigt vom November 1928 biS zum Frühjahr des folgenden Jahres unber Drohung mit Strafanzeige bet der Reicbsmonopvlverwoltung Weis« zur Hergabe zahlreicher Geldbeträge — rund 2500 Mk. — genötigt zu haben. Nachdem Brumme unschädlich cemacht worden war, setzte gegen Weise ein neuer regelrcch.cr Ervresserseldzug ein, woran vier Perioncn beteiligt gewesen sein sollen. Diese Ervre"unc>cn hielten dann big zum Sommer vergangenen Jahres an. als die Behörde wegen der Sniriti smegeleien etn- geschritten war. Außer Wci'e war der Kriminalwachtmcister Hir'ch als Zeuge nörgelnden, der die Erörterungen geführt und demgegenüber Brumme ein volles Geständnis abgelegt hatte. Ter Vertreter der Anklage Staatsanwalt Tr. Stefiau, forderte als Sühne neun Monate Gefängnis und drei Jahre Ehrenrechtsverlust. Das Oiericht erkannte dem Anträge des Anklagevertreters entsprechend. Lonntsx. ll. 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