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Dresdner Nachrichten : 11.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192604110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260411
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-11
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.04.1926
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Sonntag. 11. April 1S2S — Dresdner Aach richten — Dresdner Bank. Die ü«. ordentlich« Hauptversammlung. ln der ela Akttenkapttal von rund 4ü Millionen Reichsmark mit 2 246 678 Stimmen vertreten war, fand unter Vorsitz de» Geheimen Kommerzienrat» General, koniul» Gustav v. Llemperer, Dresden, statt. Die Versammlung ehrt« zunächst di« verstorbenen, Baron Laut» v. Steiger, Geh. »wu, merzten rat Eduard «rnhold. der seit >8«» Mitglied de» Gremium» gewesen ist, Geh. Kommerzienrat Engen Gutmdnn, den Begründer der Dresdner Bank, und Geh. Kommerzienrat Leopold Petll. Die Versammlung genehmigte alsdann einstimmig und ohne jedwede Erörterung die Ordinarien, setzte die ab iS. «prtl zahl- bar« Dividende auf 8-L scsi, wtihlte die der »leihe nach au«, geschiedenen AufsichtSratSmitglieder zurusSwetse wieder und Bot schafter a. D. Dr. Otto Wiedseldt, von der Firma Friedrich Krupp A.-G, in Este», neu in de» AufstchtSrat. Vom AufstchtSratSoor- sitzenden wurde sestgeftellt, das, der »lussichtSrat au» 48 Mitgltedern besteht und in üie>er Höhe weiterbestehen soll. Aus Anfrage wurde über bi« Geschäftslage mitgeteilt, daß seit Beginn de» Jahre» im Effekte »geschäst eine wesentliche Belebung eingetreten ist und auch der Aniagemarkt sich in genügen Grenzen für heimische Emigtonen wieder ausnahmesähtg gezeigt hat. Die Dresdner Bank bat an der Uebernahme einer groben Reihe sestverzinSltcher Werte sowohl von Staat«- und Kommunal, papieren, al» auch industriellen Emigtonen mit Erfolg mttgewirkt. Die Verslligigung des Geldmärkte« und die Verringerung der Spanne zwischen Debet- und Kreditzinsen wird selbstverständlich nicht ohne Etnslub aus da» ZinlcncrträgniS der Banken bleiben, doch hasst man in Verwaltungskrelsen, einen genügen Ausgleich in der Herabsetzung der allgemeinen Unkosten zu finden. Abzuwarten bleibt, ob die gebegcrte Haltung der Börse, wie da» In der Ver gangenheit htiustg schon der Fall gewesen ist, der Vorläufer einer allgemeinen wirtschaftlichen Belebung sein wird. In der der Gcneraiversammlung folgenden konstituierenden Sitzung de» AussichtSkateS stellte der bisherige Vorsitzende, Geheim- rat v. Klcmperer, Dresden da« Ersuchen, mit Rücksicht aus den Wunsch, entlastet zu werde» und im Hinblicke darauf, das» er seinen Wohnsitz nicht am Sitze der Zentralvcrwaltung der Bank hat, von seiner Wiederwahl z»m Vorsitzenden Abstand zu nehmen. ES wurde daraufhin der bisherige stellvertretende Vorsitzende, Herr Fritz Andreae, Berlin, zum Vorsitzenden gewählt, während Ge- hcimrat v. Klcmperer ans Wunsch de« AussichtSralcS und Vorstandes der Dresdner Bank sich bereit erklärte, den von Ihm früher schon innegehabtcn Posten des ersten stellvertretenden Vorsitzenden wieder zu übernehmen. Wochenausweis der Sächelchen Bank zu Dresden vom 7. April 192«. 7. April 31. MSrz Aktiva. R.-M. R.-M. Goldbestand 21 007 734.- 21 077 784.- Deckungstähige Devisen 9 104 473- 9 103 >47.- Sonstige Wechsel unü Schecks . . . 55 >71 157.78 58 099 965.77 Deuiiche Scheidemünzen 67 997.40 66 034.03 Noten anderer Banken 7 319 260.- 4 896 911.- Lombard-Forüerungen 356 900.- 301 400.- Wertpapiere , 9)7 653,99 966741.01 Sonstige Aktiva 12 024 485.64 10 701 174.97 Bilanz stiegen dt« Debitoren von 368 876 M. auf 454 712 M„ Jnventurbeftänd« von 68« MV M. aus 686 874 M. und die Kredi toren von 255 7kü M. auf 268 652 M. Ueber di« gegenwärtig« Lage wird mitgeteilt, daß die Absatzstockung noch immer anhält. Bachiua»« tz Lad«»i, tu Ehemultz. Im GeschästSjahre 1825 ging der Bruttogewinn aus 280 664 M. zurück, gegenüber 84l 62-', M. in dem 18 Monate umsassenden Geschäftsjahre 1N24. Nach 84 821 M. sür Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 246 67» Mark s360 418 M.t. aus dem u. a. eine Dividende von 8 112 Aj verteilt werden soll. In der VermögenSrechnung werden u. a. auSgewiesen Wechsel mit »2 »27 M. sll! 682 M.l, Debitoren mit 617 144 M. 11 166 67« M.l, Warenvorräte mit 686 842 M. 1646 646 M.» und Kreditoren mit 428 564 M. <466 228 M.l. Die Verwaltung hasst, daß die Aufhebung der LuxuSsteucr und die Hebung des Wohnungsbaues de» jetzt daniederliegendeu Absatz fördern werden. Hamburg-Amerika-Liute. In der gestrigen NufsichtSratSsttzung wurde beschlossen, der aus den 86. April eiuzuüeruscnden Haupt versammlung vorzuschlagen, von dem erzielten Vetriebsüberschuß von 6 886 618 Reichsmark letnlchlteßlich Gewtnnvortrag aus 1624 in Höhe von 168 682 NctchSmarkt für Abschreibungen und Rückstellung 6 241 286 Reichsmark zu verwenden und den verbleibenden Betrag in Höhe von 186 688 Reichsmark auf neue Rechnung vorzutrageu. Radeberger Parlvtt. und Glaörasstnerie, A.-G., Nabeberg. Die Gesellschaft bernst für den 2«. April ihre ordentliche Haupt- Versammlung nach Radeberg ein. Eine Dividend« kommt auch diese» Jahr nicht zur Verteilung. Deutsch« Kakao- und Schokoladenfabrik, A.-G. in Hamburg, lieber das vermögen der Firma, deren gewerbliche Niederlassung sich In Wandsbek befindet, wurde das KonkurSvcrsahrc» crössnet. Julius Nömpler Akttengesellschosi, Zeulenroda. Nach den, Be richt de» Vorstandes war die Gesellschaft im 15. Geschäftsjahre in allen Teilen gut beschäftigt. Die Umstellung des Werkes aus eine gegen vor dem Kriege völlig veränderte Geschinacksrichlniig der gesamten GummistrumpfmarkteS ist bald beendet, so daß in Kürze setzt teilweise noch vorhandene LteseruiigSschmicrigkeiten völlig ent- fallen. In das neue Jahr wurde sür die Hauptabteilung,!» ein guter Auftragsbestand mit herüberyenonimcn, der sich vor allen Dingen seit Anfang März wesentlich verstärkte. Der erzielte Reingewinn beträgt bet vorsichtiger Bewertung der Bestände und Forderungen und nach Berücksichtigung der Vertrags- und satzungs- mäßigcn Vergütungen 145 86t Reichsmark, der wie folgt verielli werden soll: 16 A Gewinnanteil auf dir BorzugSakticu gleich 566 Reichsmark, 6 7L Gewinnanteil aus die S t o m in a k i i c n gleich 66 666 Reichsmark, Bortrag aus neue Rechnung 46 861 Reichs mark. Der 86. Deutsch« landwlrtschastliche Genossenschaftötog wird am lö. und 16. Juni d. I. in Rostock abgchalicn. Zur GeschäftSansficht der Kuktrol. Fabrik Kur« Krisp, Groß- Salze bet Magdeburg. ES ist der Kukirol-Fabrik gelungen, inner halb vier Wochen nach Anordnung der GeschästSaufsicht, die sür die Annahme des BerglctchSvorschlugcS ersordcrltch« Mehrheit der Zu stimmungen ihrer Gläubiger zu erlangen. Da» beweist, daß auch die Geschäftsfreund« der Kukirol-Fabrik von der Lebensfähigkeit des Unternehmens überzeug, sind. Ter gesetzlich vorgcschricbcne vcr- gleichSiermin ist aus den 26. April anberaumt worden. Der ver gleich erlang» 14 Tag« ,päi«r Rechtskraft und die GeschästSaufsicht wird demnach In Kürze beende« sein. Passiva. Grundkapital Rücklagen Baicknolen im Umlauf Täglich >ä»ige Perbmdlichkeilen . . Verbindlichkeiten mii Kündigungsfrist Darlehen bei der Renienbann . . . Sonstige Passiva Verbindlichkeiten aus weiierbegebenen im Inland« zahlbaren Wechseln IS 000 000.- 3 500 000.- «3 167 050.- 9 599 701.40 4 584 172.96 7 794 225.- 2 324 562.45 182 748 96 15 000 000.- 3 500 000.- 63 706 450.- 8117 868.92 4 824 922.98 7 7<44 225.- 2 199 690.88 597 >99.29 Ermäßigung der StenerverzugSztnjeu. Nach einer Verordnung de» RelchSsinanzmtnistcrs werden die Zinssätze der Slcuerzins- vervrdnung wie folgt geändert: Für Verzugszinsen wird der Zinsfuß von >6 auf 9 2L, bet Zahlungsaufschub von 8 aus 7'/L und bei Bewilligungen der S > u » d u n g von 8 auf höchstens 7A ermäßigt. Diese ZinSermäßigung tritt mit Wirkung vom 1. April 162« in Kraft. Für !>ie Zeit vom 1. April d. I. ab finden die ermäßigten Verzugszinsen auch von solchen Beträgen Anwendung, die vor dtetcm Zeitpunkte fällig geworden sind. Ist »or dem t. Avril 1626 durch Gesetz oder durch Verfügung einer Finanzbchörde Zahlungsaufschub oder Stundung zu einem Zins fuß von mehr als 7 iährlich bewilligt worden, so beträgt vom 1. April ab auch dieser Zinsfuß 7 ?! jährlich. Bayerisch« vcretusbank, München-Nürnberg. Die Haupl- versainmlung genehmigte den Rechnungsabschluß für da» Jahr 1625 und beschloß die Verteilung einer Dividende von 167L au» da» Stamm- und von 6 auf das dtvidcndenbercchtigte vorzugSaktien- kapiial. Mecklenbnrg-Strelittsch« Hypothekenbank, Renftrelitz. Die Haupt- oeriammlung genehmigte einstimmig den Abtchluß und erteilte der Verwaltung Entlastung. Die ab 17. April zahlbare Dividende wurde au» 16 scstgesetzt. Ein auSscheidcndes AusfichtSratSmitglied wurde wiedergewählt. vereinigte SlbeschisjahrtS-Geselllchaste» Akt.-Ses.. Dresden. Wie der Vorstand in iecnem Rcck»enschastSbcrichie für 1625 u. a. auS- siihrt. waren tllr die Entwicklung de» ElbeverkchrS di« Aussichten zu Beginn des Geickmftsjahres nicht ungünstig. Aus gewissen An- zcichcn konnte eine Besserung der Wirtschaftslage erholst und als Folge davon eine Belebung im internationalen GütcrauStauIch er wartet werden. Diese Hossnungen haben sich nicht erfüllt, vielmehr trat im Lause de» Geschäftsjahre« durch die in Industrie und Handel hervorgctreiene Krcdiinoi eine Verschärfung in den ohnedies schon schwierigen Verhältnissen ein. Infolgedessen blieben insbesondere in der Ecnsuhr di« GUterzuweisiingcn unzureichend und beein trächtigten nachieilig unsere Veschäftsgungsvcrhäitnsssc. Die im voriährtg-n Bericht geschilderten WcttbcwerbSverhällnisse nahmen im verichlsiahrc bcionderS im Wettbewerb »nt der Reichsbahn sort- lauscnd Ichäriere Formen an. von ungünstiger Einwirkung au> unser Ergebnis waren auch die anßcrordcniUch hohen steuerlichen und sozialen Lasten. Zur bessere» Ausnutzung der Betriebsmittel ha: sich die Gesellschaft mit der Neuen Deutsch Böhmischen Elbeschtss- sahrt, Aktiengesellschaft, zu einer BctriebSmittclgemeinschaft ver einigt, die unter Ausschaltung des gegenseitigen Wettbewerbe» eine gemeinsame Abwicklung de» gesamten Fracht- und Dchleppgeichäfte» bezweckt. Sodann haben die Bestrebungen der hauptsächlichsten ElbeschissahriSunternehmungen zur Verbesserung der Verhältnisse der Elbcschissahrt in beiden vcrkehrSrichtungcn zu teilweise» Ver- ßändigungc» gestthrt. Der Rechnungsabschluß ergibt einen Brutto- gewinn von 885 667 Reichsmark. Die Abschreibungen werden seit- geietzi mit 866 818 Reichsmark. Der verbleibende Reingewinn von 26 145 Reichsmark soll wie folgt verwendet werden: Dem Reserve fonds 1566 Reichsmark, 6 A Dividende aus 286 666 Reichsmark Vor zugsaktien 18 866 Reichsmark, Vortrag aus neue Rechnung 18 845 Reichsmark. Das neue GcschäftSiahr begann mit wechselnder Witterung, verbunden mit erheblichen Störungen durch Hochwasser. Die eingewtnterlen Betriebsmittel konnten gegen Ende Januar ihre Fahrt sortietzcn. Der regelmäßige Betrieb wurde am 16. Fe- briiar eröffnet. Thüringer GaSgejelljchast. Der AufstchtSrat bringt dt« ver- tetlnng einer Dividend: von wieder 6 A in Vorschlag. Ehromo Papier, und Earton-Fabrik vorm. Gustav Rajork A.-G. in Leipzig-Plagwist. Der AnssichtSral beschloß, der aus den 16. Mai cinzuüerusendcn Hauptversammlung die Verteilung von wieder t« 7-L Dividende aus die Vorzug«- und Stammaktien bei reich lichen Abschreibungen vorzuschlagcn. Hermann und Alfred Sicher A.-G. in Chemnitz. Im Rechen- schaslSbertcht bemerkt der Vorstand u. a., daß sich der Verlaus der 56 sächsische Acker großen Grundstückes bilanzmäßig erst beim nücksiten Abschluß auSwtrken werde. Einschließlich Vortrag und Zinlen wurde ein JcihrcSerträgnt« von Sl4«87 M. 1844 215 M.» er- zielt. Die Gcneralunkosten erforderten 278 867 M. 1226 826 M.t, dl« Steuern 86 161 M. tim Vorjahre nicht besonders auSgewiesen! und dt« Abschreibungen 78 85« M. >86 862 M.t. An« dem ver- bletbendrn Reingewinn von 78 488 M. <77 884 M.t wirb «In« Dividend« von 87L s«7L> pro Jahr verteilt werden. Nach der * Zollnachrichie». Japan. Der neue sapanische Gencral- Zolltarts ist am 28. März ohne Voranzeige in Kraft gesetzt worden. — Rumänien. Die bereits angekündigten Erhöhungen der Etnsuhrzöll« auf Textilien, Mctallwarcn und Maschinen sind am t. April in Kraft gesetzt worden. -Italien. Die Einfuhr einer Anzahl von Oelen und Oelsaatcn zu industriellen Zwecken iNr. 125 des Zolltarif»! kann zu ermäßigten Zollsätzen erfolgen. Bei ein- zclnen Oelen ist eine Denaturierung erforderlich, damit die Ver wendung zur Herstellung von Nahrung», oder Futtermitteln aus geschlossen ist. — N o r w e g e n. Zum 1. Juli treten neue Dtcmpei- gebühren für Zigarren, Zigaretten, Rauch- und Schnupftabak in Kraft. — Brastlten. Die Regierung kündigt eine Erhöhung der Einfuhrzölle aus ein« ganze Anzahl von Waren an, u. a. auf Eisenwaren, Schußipassen und Munition, elektrische Apparate und Batterien, Textilwaren, Papier, Sptelwaren, Gummi- und Leder- waren, JuweUcrwaren, Film» und Ktnoapparate. Eine Konsular- faktura mit Duplikat ist erforderlich. Dt« Erhöhung soll am 1. Juni d. I. in Kraft treten. * Verbrauchssteuer« 1« Konkursverfahren. Noch 8 61 Ziffer 2 der KonkurSordnung gilt im Falle des Konkurse» der Anspruch der ReichSkasse auf Zahlung rückständiger Verbrauchssteuern als be vorrechtigte Forderung. Aus Kreisen d-r Tabaktndiistrle und auch der Zuckerindustrie ist nun gefordert worden, daß dieses Vorrecht auch denen zugute kommen soll, die einer tn Konkurs geratenen Firma versteuert« Ware geliefert, aber noch keine Bezahlung er holten haben. Der Anspruch als bevorrechtigte Forderung soll in Höhe des aus der Ware ruhenden und von dem Liescraitten anS- gclegtcn SteucrbctrageS geltend gemacht werden könne», vom RctchSjlistizmtnistertnm ist dazu bereit» geltend gemacht worden, daß c» mit dem Grundgedanken de» A 61 der KonkurSordnung nicht ver einbar erscheine, einen SonkurSgläubtgcr sür «inen Teil seiner Forderung von den anderen SonkurSgläublgern deshalb zu be günstigen. weil es sich bei der Teilfordcrung um SlcuerauSlagcn handelt. ES werde aber erwogen, ob bem Wunsche etwa bei einer Neuordnung des gesamten KonkurSrcchtcS Rechnung getragen wer den könne. Bet den Beratungen dieser Angelegenheit innerhalb der Zittauer Handelskammer ist zum Ausdruck gekommen, daß eS zwctsellev Härten mit sich bringe, wenn eine zur Abführung von verbrauchSsteiirrn verpflichtete Firma In den Konkurs oder In dtc GeschästSaufsicht eine» Abnehmers htnclngezogen werde, und wen» sich der Verlust auch auf den Teil der Forderung erstrecke, der aus ble Verbrauchssteuern entfällt. Die Kammer hat sich jedoch dahin ausgesprochen, daß die Bedenken, die da» ReichSjnstizministcrium gegen die Verwirklichung des Antrages vorgcbracht hat, keineswegs von der Hand zu weisen sind. Der Weiterungen wegen, die sich bet der Durchführung de» Anträge» zweifellos ergeben würden, ist eS für bedenklich gehalten worden, eine Ausdehnung der bevorrechtigten Forderungen tn der erwähnten Richtung zu befürworten. Es ist dabei zum Ausdruck gekommen, daß sowohl der Staat als auch die Privatunternehmer bet der Gewährung, von Stundungen und Kredit tn steuerlicher Hinsicht besondere Vorsicht walten lasten wüsten, und baß das verantwortungSgesühl mit Hilse von Maßnahmen, wie sic tn dem eingangs erwähnten Anträge zum Ausdruck kommen, nicht geschwächt werden dürfe. Dt> Mctallhalbzeugiabnftrle im März. Der Zentralverband der Deutschen Metall-Walzwerks- und Hüiten-Jndustrie teilt mii: «Die vorübergehend steigenden Nohmetallprctse regten die Kauflust der Abnehmer nur vereinzelt an. Einige wenige Werke haben etwa» mehr Aufträge, als tn den letzten Monaten .«orliegen Die Bcichäsiipung im ganzen ist aber überall noch immer durchaus un zureichend: nur der notwendigste Bedarf wird gedeckt. Automobil werke. Lampen- und Dchraubenindustrie bestellen äußerst wenig und verlange» sehr kurze Lieferfristen. Ein rationelles Arbcttsprogramm wird dadurch säst unmöglich gemacht. Die Preise sind nach wie vor unzureichend und fast noch schlechter als bisher. Sie iiegcn, vor allem tn der Messingindustrte. In Anbetracht des große» Wett bewerbs und der geringen Nachträge vielsach unter den Selbstkosten, di« bei bem geringen Umsatz und den kurzen Lieferfristen ohnehin hbher sind als in normalen Zeiten. Auch da» Ausland beunruhigt den Markt mit äußerst gedrückten Preisen. Die Zahlung-wette der Kundschaft läßt noch immer zu wünschen übrig. Die Anirogcn aus dem Auslande nehmen zu, doch decken dir Preise sür f>and:!öübliche Wc>r« nicht die Selbstkosten. ES lohnt sich nur hier und d>, einen Austrag in Spezialitäten und besonderen Qualitäten anzu lehmcn." * Dt« Lage der Schnh- und Leberwarenlndustri« Im März Gegen Mitte de» Monat« hat der Eingang der Aufträge in der Lchuhwarcntndustric sich merklich zu beleben begonnen. Die Besserung des Geschäfte» zeigte sich tn erster Linie bei den Marken sabriken, während die Fabrikanten von Stapelwaren weiterhin nur sehr mangelhaft beschäftigt sind. Die Vorräte auS der vorjährigen Produktion sind im Groß- und Kleinhandel immer noch nicht völlip abgestoßcn, so daß man allgemein mit größter Vorsicht disponier! In der Ledcrwarenindustrie zeigten sich gleichfalls Ansätze zu einer Belebung der Nachfrage, vor allem haben sich di« Absatzvcrhältnisft sür NedarsSartlkel gebessert, während Luxusartikel weiterhin ver nachläsflgt bleiben. Befriedigend hat sich da» Geschäft in ledernen Nr. ISS Seile 1Z Sportartikcln entwickelt, dagegen ist die Nach'rage von seiten der Automobil- und LederbekleiLuiigSindusirte völlig unzureichend ge- blieben. Dt« dentsche Fleischwaren-Jnduftri« im März. Vom RetchS- verband der deuisthen Fleischmaren-Jiiduslrie wird uns geschrieben: Die mit Rücksicht aus das Oslersesl erwartete GcschäsiSbclebung ist im BcrichiSmonat nur vereinzelt eingctrctcn. Ueberhaupi setzte da» Ostergeschäft erst spät ein und erreichte den Umfang des Vorjahres nicht. AuS einem Bezirk wird uns sogar berichtet, daß der Monat März der tchlcchteslc Monat war, der seit 1626 zu verzeichnen ist. Trotz äußerst gedrückter Preise blieb die Nachfrage mii Rücksicht aut die gehemmte Kaufkraft der Verbraucher weiter sehr schwach. Be merkenswert ist, daß tm Gegensatz zu früher mehr billige Ware ver- lungt wird. Die Hiobmaterialpreise sind nach wie vor fest, des- gleich ii» allgemeinen auch die Darm- und Gewürzpreise. * Wriibewerbkamps in der deutsche» EmuUiudustrle. von Be teiligten der sächsischen E inailuidusirie war die Ansicht geäußert wor den, der scharfe Wettbewcrbkamps innerhalb der Emailtnduslrie habe seine Ursache darin, daß die großen Werke durch PreiLdruck die kleineren Betriebe zur Stillegung zwinge» mvllicn. Die sächsi sche» Handelskammer» erstattete» dem WtrtschattSmtntste- rium zu dieser Frage ein gemeinsame» Gutachten. Tie gaben zu, daß für die große» Merke im allgemeinen die Wcilbciverbverhältnisse etwas güiisiigcr lägen, weil sie die Bleche selbst hersiellicn und ihren Betrieb besser auSuciüe» könnten. Die Behauptung jedoch, die größeren Unternehmen hätten eS daraus abgesehen, durch Preis unterbietungen die kleinen Betriebe z» erdrücken, lasse sich nach sorg- sältigcr 4 - ftnng nicht rechtfertigen. Die Hanplnriache der Pr^S- schleudere! sei vielmehr darin zu suchen, daß durch die Verschließung der Aussuhrkanälc ei» in keinem angemessene» Verhältnis zur Nach frage stehende» Uebcrangcbot in Emailwaren aui dem deutschen Ma-'tc eingesetzt habe, das »och durch ausländischen Wettbewerb wesentlich verschärft werde. Die deutsche EmaiNnduslrie kann nach Ansicht der Kau mern von sich aus ein gutes Teil zur Gesundung des Wettbewerbs beitragen, wenn sich alle beteiligten Hersteller zu Vereiubarungcu über eine Ecnscoränknug der Herstellung und über d F uug nuSkuu mlichcrer Preise zusamu.en'iiidcn würden. Dadurch würde »cauch.-r in seinem Kern gesunde Betrieb, der bei der Fortdauer des ietzigen zügellose» Wettbewerbs vielleicht dem Untergänge geweiht ist, iu spatere Zetten günstigeren Geschäftsganges hiiiübergercttei werden können. Eine aiiicrikaniickir Aktion gegen Preisabrcdcn sür Dünge mittel. — Vorbereitung zu einem Vorstoß gegen das Kali-Syndikat? Das Justizdeparlement der Vereinigten Siaaien hat eine umsang reiche Untersuchung in de» agrarischen Südstaaten über die Preis- gestaliung und Verlaufübedingungen sür Düngemittel durchgesührt. AlS erster Schritt aus Grund der Unlcrsuchungscrgelintssc wird eine Klage gegen nmeritanischc Produzenten wegen ungesetzlicher Verein barungen zur Hochhattung der Preise angckllndigt: gleichzeitig wird icdoch in anierikainschcn Blättern angedeutct, daß dieser Schritt nur c'ne Vorbereitung zu einer Prüfung der Frage der deutschen und sranzösischcn Kaltprcise lei. von deutscher Seite erfahren wir hier zu, daß man hier dieser, im Rahmen der Hoovcrschcn Propaganda gegen die Weltrohstofsmonopolc liegenden Aktion durchaus mit Ruhe gcgenüberstche, da die verkausspolilik sowohl der deutschen wie der französischen K rliindustrie nachweislich stets darauf gerichtet s«t, durch möglichst billige Preise eine Ausdehnung des Absatzes zu er reichen: überdies könne angesichts der Funde in Polen, Spanien usw. von einem Wellmonopol kaum mehr gesprochen werden. * Die Entwicklung des Welthandels iu Gefrierfleisch. Aus dem Jahiesbcricht der Firma Weddel L Eo., Ltd., ist zu entnehmen, daß der englische Anteil am Gcsriersleisch-Wclthandcl im Jahre 162k» weiterhin zugunsten des amerikanische» Anteils, der zurzeit etwa 66 Prozent beträgt, zuriickgcgangcn ist. von dem Gcsambwcltcxport, der sür 1625 aus 1868 666 Tonnen geschätzt wird, entfielen auf Greßbrttaiinicii unter Berücksichtigung der Reexporte über zwei Drittel, nämlich 913 185 Tonnen: der Nest verteilt sich fast aus schließlich aus die verschiedenen Länder des Kontinents, wobei auf die Einichränkung des Absatzes in Deutschland durch die gesetzlichen Bestimmungen ausdrücklich Angewiesen wird. Deutschlands Einfuhr ist mit 120 666 Tonnen ungefähr der des Jahre« 1824 glcichgeblieben. Frankreichs Geirierslcischbezüge haben im ab- gclaufencn Jahre eine leichte Steigerung erfahren, während die Belgiens, Hollands und Jlaliens zurüclgegangcn sind. In Groß britannien verteilt sich der Gcsamtsleischkonsum zu 54 Prozent cvuf einheimische Produktion und zu 49 Prozent auf Import. Für die steigende Bedeutung deS Welthandels in Gesrierslcisch ist charakte? ristisch, daß Icit 1922 mit einem Gcsamtexport von 948 666 Tonnen ein ständiges Anwachsen stattgcsunden Hai. Deutschlands Einfuhr von Brasiltabak. Als größter Abnehmer; von Brasiltabak kam im Jahre 1825 wiederum wie im Jahre zu vor Deutschland in Betracht, wohin, laut „Zigarren- und Zigarctten- Spczialist" sDrcsdent, 12 666 von den ausgesührtcn 20660 Tonnen Brasiltabak expediert morden sind. Nach Deutschland folgte Holland mit 5606 und dann Argentinien mit 36l«> Tonnen Brasiltabak. * Die Lage i« nordwestböhmischen Brannkohlenbezirk. Im ab- gclauscnc» Monate waren die Werke nicht in der Lage, die Förde rung aiisrechtzucrhaltcn, und es dürsten kaum mehr als vier Schichten im Wochcndurchschnitt verfahren worden sein. Die bei dieser ge drosselten Förderung erzeugten Mengen sind jedoch durchaus nicht vom verbrauch ausgenommen worden, vielmehr ist ein großer Teil der Förderung wieder aufs Depot gegangen. Ob der April einige Belebung in» Geschält bringen wird, bleibt abzuwarten. — Die non uns letzterwähnten Bemühungen aller Reviere der Republik, die Abschaffung der Steuer ans KolilcnauSsnhr raschest dnrchzusetzen, hotten bisher keinen sichtbaren Erfolg, wiewohl die täglichen ver- ladczisfern den klarsten Beweis bringen, daß die Aiisrcchtcrhaltung dieser Belastung nicht nur der Kohlentndnstric, sondern der ge samten Volkswirtschaft und auch den Belegschaften der Werke un glaublichen Schaden zusügt, und daß eS bei den heute in den Kohle erzeugenden Ländern Europa» herrschenden Verhältnissen und Bc- stiebungcn, die Kvblcnanssuhr an sich zu reißen, unmöglich ist, eine Steuer, die nur noch in der tschccho-sloivakischcn Republik besieht, auch nur noch durch Wochen fcslhaltcn zu wollen. — Höchst nn« besrledigciid und ganz eigenartig sind auch die Abrufe und Be stellungen der tschccho-sloivakischcn StaatSbahncn, welche die ver tragsmäßig fcstgclcgicn Mengen weit unterschreiten. — Die Ver ladungen in den Revieren Teplttz, Brüx und Komotau sind aus durchschnittlich 2206 lausende Wage» 110 bis 20 Tonnen) je Arbeits tag zuriickgcgangcn. Bremen, io. April. Baumwolle loko 20,40. Lirerpool, 10. April. Baumwolle. sAnfang.t Mai 8.41 bis 9,43 i9.14 bis 8.45i. Jul, 6,29 bis 9,30 s8 81 bis 8,82>, Oktober 9,06 bis 9,08 16 06 gchandclli, Januar 8,66 gehandelt s6,00 bis 6,Olt, März 8,67 l—>. Tenocnz: stetig. — A e g n p t i s ch e. (Anfang.i Sakcllartdis: Mai gcichäftslos s14,70>, November geschäftslos sl4,10>. Tendenz: rußig, Magdeburger Zuckerknrsc vom 10. April. Innerhalb 10 Tage» 27,56, April 27,75, April-Juni 28, Mat-Jni'i 28,25, Juli-August 28,625 l'is 28,75. Tendenz: ruhig. — Ternitnprcise Hamburg für 50 Kilogramm »cito: April 13,36 Brief, >3,16 Geld, Mai 13,35 Brief, 13,25 Geld, August 14,10 Brief. 14 Geld, September 14,26 Briet. 14,16 Geld. Oktotcr 14,36 Briei, 14,26 Geld, November 14.26 Brief, 14,10 Geld, Dezember 14,25 Brics, 14,15 Geld. Doppelten»»«: Oktobcr-Dcz:mber 14,25 Brief, 14,15 Geld. Tendenz: ruhig, Bekanntmachungen der Dresdner Amtsgerichte. Dresdner Konkurse. lieber das vermöge» des Kolonialwcircnhän-lcrS Herbert Nau mann in Dresden, Wintcrgartciistraße 23, 2., der Ammonstraßc 88 den Kleinhandel mit Kolonialwaren betrieben hat, ist das Konkurs verfahren eröffnet »nd der Kaufmann Ludcivtg in Dresden, Dürer- ftraßc 13, zum Konkursverwalter ernannt worden. KonknrSforde- rungen sind bis zum 26. April bei dem Gericht anzumcldc». ES wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannte» oder die Wahl eines anderen Verwalter», sowie über die vesiellniig eine» GläubigcianSslhusscS »nd eintretendenfalls über die i», 8 132 de« KonkurSordnung bezeichnet«» Gegenstände aus den 7. Mai, vor mittag» ^11 Uhr, >tt:d zur Prüfung der angcmcldetcn Forderungen aus de» 14. Mai, vormittags 1416 Uhr, vor dem Amtsgericht Dresden, Lothringer Straße 1, 1., Saal 118, Termin anberaumt. Das Konkursverfahren über da» vermögen der Ildelknud« Elisabeth Susanne verehel. Odenwald gcb. Rosig in Drcoden, Gutz- kowstroßc 21, die »ittcr der nicht eingctraacnen Firma W. Odenwald in Dresden, KellelSdorser Straße 12, eine Feinkosthandlung betreibt» ist »ach Abhaltung de» Schlußtermins aufgehoben.
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