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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.06.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030618016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903061801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903061801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-06
- Tag 1903-06-18
-
Monat
1903-06
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.06.1903
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^ ü !» 'V vorstegen. die Gründe darzulegen nde Erstarken der Sozial- gr yaven, vaq oie Signatur der diesmaligen Wahle» sein dürfte. — Die „Kreuz-Zeitung" stellt fest, daß die Grabstädte und die sonstigen Kreise mit starker industrieller Tätigkeit in immer wachsenderem Maße der Sozialdemokratie verbauen, und dab die ländlichen Kreise nach wie vor das sicherste Bollwerk gegen die Umsturzpartei sind. Zwaix gewinne auch in ihnen, dank der wüsten Besetzung unserer ländlichen Arbiter durch die Presse, die Flugblätter. und die Wanderrcdner der Sozialdemokratie, diese Partei allmählich an Boden, aber der Kern unserer ländlichen Bevölkerung wolle von ihr nichts wissen und auch die Mehrheit der ländlichen Arbeiter habe sich nicht ge- nnllt gezeigt, ihren Lockungen Folge zu leisten. Die Befürchtung " ' der künftige Reichstag in nationalen Fragen versagen werde, sen, sofern das Zentrum bei der legten Jahre» eingenommen habe, so bestehe die ernste Gefahr, dab daü der künftige Reichstag in nationalen Fragen versage hält das Blatt für ausgeschlossen, sofern das Zentrum Haltung verbleibe, die es in den legten Iabren eingenomn Persage aber das Zentrum, jo bestehe die ernste Gefahr, vag neu für Gesetzentwürfe, die die Sicherung der Existenz des Reichei durch eine zeitgemäße Ausgestaltung unserer Wehrkräfte im Ziele haben, im Reichstage keine Mehrheit zusammensindct. Die >lb geg - - - - im Kreuz-Zeitung ge . wendet sich deshalb gegen daS Bestreben, durch ifigdung einer antiullramontaiien Bereinigung den konfessionellen Gegensatz auf die Spitze zu treiben, und sagt: Es ist klar, daß das Zentrum, wenn cs auf diese Weise etwa mit der llmsturzpartei auf eine Stufe gestellt wird, in nationalen Fragen naturgemäß zu seiner früheren ablehnenden Haltung zurückgedrängt werden muß und auf diese Weise die Leitung deS Reiches in jenen Fragen auf die werktätige Unlell'tiitzung der Mehrkeil des Reichstags nicht mehr rechnen kann. Der Ernst der Sachlage bat uns diese Sätze in die Feder diktiert; die Folgen, die aus ihnen zu ziehen sind, liegen auf der Hand. AuS dem Ausfall der Wahlen ergibt sich die Notwendigkeit, Gegensätze zwischen den beiden christlichen Bekennt nissen auf daS religiöse und kirchliche Gebiet zu beschränken und nicht auf das polilyche Gebiet zu übertragen. Das deutsche Bvlk Kat mit der Bekämpfung der llmsturzpartei genug zu tun und darf hierbei keine Hilfe zurückweisen, von welcher Seite sie auch kommen möge. Insbesondere die Konservativen werden sich zu er innern haben, daß sie den schwersten Fehler begehen würden, wenn sie dem Zentrum gegenüber eine grundsätzlich feindliche Haltung einnähmen. daß vielmehr ein Zusammengehen mit ihm in möglichst vielen bedentsamcu Fragen unter den obwaltende» Umständen im Interesse des Vaterlandes liegt. Es wäre boct>- erfreulich, wenn auch bei den Rationaliiberalen die glciclw Auf fassung platz griffe, wenigstens soweit es sich um nationale und wirtschaftliche Fragen handelt. Wird das erreicht, so werde» die verbündeten Regierungen auch mit dem neuen Reichstage in einer nir daS Vaterland ersprießlichen Weite Zusammenwirken können. Wenn dann auch noch die Freisinnige Bolksoariei, soweit die Ab wehr sozialdemokratischer llebcrgrifie in Betracht kommt, sich jenem Bunde anschließt, so wäre den Befürchtungen, die von vielen Seiten an die jetzigen Reichstagswahlen geknüpft worden und, vollends der Bode» entzogen; dann hätten wir ein wirk liches und brauchbares Kartell der Ordnuugspartcieu! Berlin. (Priv.-Tel.) Bürgermeister Dr. jur. Diettrich zu Leipzig erhielt den Roten Adlerorden dritter Klasse. Stadt baurat Brande und Iustizrat Broda, beide zu Leipzig, er hielten den Roten Adlerorden vierter Klasse, Berlin. sPrio.-Tel.) Aus Ehristiania wird der „Voss. Ztg." geschrieben: In Arendal, einer Hafenstadt an der Süd- küsie Norwegens, trifft ungefähr am 24. Juli ein deutsches Ge schwader ein, das aus vier Flaggschiffen, sechs Torpedobooten und einem Panzerkreuzer zusammengesetzt ist und unter Befehl des Prinzen Heinrich steht. Möglicherweise findet eine Begeg nung des Geschwaders mit den kaiserlichen Schiffen statt, die sich um diese Zeit auf dem Heimwege befinden. Mitte Juli hält sich Kaiser Wilhelm mit der „Hohenzollern" an den nördlichen Küstenstrichen Norwegens auf, und da um diese Zeit an der britisch-norwegischen Grenze die Einweihung der Ofoten- Bahn durch, König Oskar stattfindck, so ist es wahrscheinlich, daß bei den Lofoten eine Begrüßung zwischen Kaiser Wilhelm und König Oskar stattfindet, — Aus Stockholm wird mitgeleilt, das Deutsch« Reich werde auch .Handelsverträge mit Schwede», Norwegen und Dänemark abschließen und demgemäß schon in nächster Zeit die nötigen Vorbereitungen einleiten, — Heute früh haben von der^Tegeler Luftschiffer-Abteilung uns Versuche mit drahtloser Telegraphie begonnen In Reinickendorf, sowie auf dem Tegeler Schießplätze wurden Fesselballons aus gelassen, zwischen welchen die elektrische Verbindung ohne Schwierigkeit hergestellt wurde. Um eine Kontrolle zu ermöglichen, war eine besondere Telephonverbindung zwischen Tegel und der Eismbakmstrition Reinickendorf-Noseittcu von Unteroffizieren der Lustschiffer-Abteilung hergestellt worden, Berlin. Am 4, August soll hier eine Vorkonferenz zur Vor bereitung einer internationalen Konferenz zur Regelung der Funkentelegraphie stattsindcu, Hamburg, Auf das Ersuchen um eine authentische Er klärung über den Eingangszoll für Zucker in Deutschland nach dem 1, Zevtember hat der Reichskanzler, wie die „Neue Hamburger Börsenhallc" hört, folgende Antwort erteilt: Ter aus den Vertragsstaateu stammende Zucker, ebenso der über die Zoll grenze cnisgefiihrte und ins Inland zurückkehrende Zucker ist vom !, sevtemver ab nach dem Satze von 18,80 Mk, für den Doppel zentner raffinierten ober ihm gleichgestellten Zucker und nach dem Satze von 18,40 Mk, für den Doppelzentner Rohzucker zoll- vflichtig, ohne Rücksicht darauf, ob der Zucker vor oder nach dem Inkrafttreten des Brüsseler Vertrags erzeugt oder ausgeführt worden ist, H a m bürg, sPrio,-Tel,I Ter Dampfer „Rubens", Kapitän Klinr, mit einer Kohlenladung von Süderland nach Pillau be stimmt, ist in der Nordsee gesunken. Der Kavitän, der erste Steuermann und sechs Mann der Besatzung ertranken, sieben Neberlebende trieben 23 stunden in einem Boot umher. Während dieser Zeit starben noch weitere drei Leute an Erschöpfung. Schließ- ich wurden der zweite Steuermann, der Maschinist und zwei Mann vom, norwegischen Dampfer „Prima" ausgenommen und in Ehristiansaird gelandet. Der Dampfer .Rubens" war erst am 23, Februar vom Stapel gelaufen, Dortmund, iPriv.-Tel.I Auf dem Steinplatze, den an läßlich der Wahl eine dichte Menschenmenge besitzt hielt, kam es zu Ruhestörungen, Die Polizei mußte mit blanker Waffe einschreiten, wobei mehrere Personen verletzt wurden. Eine Anzahl Personen wurde verhaftet, Bromberg, iPrio.-Tel.s Gestern nachmittag sind auf dem Marsche nach dem Schießplätze Hammersteiu beim Vferde- walchen in einem See drei Kanoniere des Artillerie-Regiments Nr, 53 ertrunken. Wien. Das Abgeordnetenhaus nahm das Gesetz aber die Sonntagsruhe in dritter Lesung an und trat darauf in die Beratung der Lok.albahnvorlage ein. Wien. sPriv.-Tcl.s Die „N. Fr. Pr." meldet, die Ne- gicrung werde im Herbst dem Parlament ein neues Wehr gezetz vorlegen, das im Entwurf bereits fertig sei. Das Gesetz sehe zweijährige Dienstzeit vor mit sechs- bis achtjährigem Uebergang, ,e nach den Truppengattungen, Paris. Der Kongregations-Ausschuß bat, ent- >;egeu seinem ersten Beschluß, sich dafür entschieden^,den für die borgen findet in l Italien ein in sehr herrlichen AuSdv l familiären EharakterS. Morgen .... Tedeum statt Brüssel. Dem „Journal d« Verhandlungen zwischen DeutsOand einer Eisenbahnlinie von L rein familiären Charakt'er»' ein Tedeum statt Bruxelles" zufolge sind de und Belgien über den Bau . ... Löwen nach Aachen über . , . und einer Linie von Malmedy nach Stavelot »um bschtuß gelangt. London. Unterhaus. In Beantwortung einer An frage über die Beziehungen England- zu Seroien erklärt Premierminister Baisour, die diplomatischen Beziehungen hätten mit dem Tode König Alexanders aufgehört und leien nicht er neuert worden. Die Regierung habe erwogen, ob sie ihrer Miß billigung der Verbrechen, die der serbischen Hauptstadt Unchre bereitet, durch Abberufung de» britischen Vertreters AuSdruc' geben solle, habe er aber für besser erachtet, daß derselbe au ieinem Platze bleibe, um die Ereignisse zu beobachte» und die zum Schutze der englischen Interessen nötigen Schntte zu ergreifen. Er werde bei der neue» Regierung beglaubigt, wenn die eng lische Regierung im Besitze genauer Nachrichten darüber sei, wie jene zur Macht kam. Die Regierung büre, daß anoere Machte, über deren Haltung Nachrichten eingehen, ihre Vertreter an- wiesen, die vorläufige Regierung alS eine äs kaoto-Autorität anzunehmen, mit der die laufenden Geschäfte zu erledigen seien. London. Die Abteilung deS Oberst Cobbe befindet sich wie Daily Mail" aus Aden meldet, bei Galati in ernsten Schwierigkeiten. Die Truppen wurden bereits auf halbe Rationen gesetzt. General Manning ist ebenfalls eingeschloffcn und außer stände, dem Oberst Cobbe Hilft zu brftigen. — Der „Mormng Leader" berichtet aus Ncwyork, daß die Katastrophe im Staate Oregon bedeutender war als bisher gemeldet wurde. Die Zahl der Toten wird nunmehr aus 600 veranschlagt. Drei Keine Städte wurden durch die U e b erschwe m mui. g völlig zerstört. Belgrad. IPriv.-Tel.s Der Fürst von Montenegr andte an König Peter eine Depesche mit dem Ausdruck seiner lerzlichste» Glückwünsche zur Thronbesteigung. Er koste, daß die schweren Zeiten für die serbische Ration jetzt vorbei seien und eine bessere Zukunst für ave Serben vom Avriatischen Meere bis zur Donau heraufkvmme. Freundschaft und Brüderlichkeit stoischen Serbien und Montenegro seien von nun an unauflös- ich. Das ganze serbisch Volk wünsche Glück für die Zukunft des Königs Peter, des Schwiegersohnes und geliebten Bruders des Fürsten Nikolaus. — De» vom Kr.egsminister ernannten militärischen Neiscgcnosseu des Königs gehört auch Hauprmcmn Kostitsch, Kommandant der Königlichen Leibgarde, an, der als Mitglied der Verschwörung den Verschwörern das Gartentor des Konaks öffnete und die Garde von der Verteidigung des Königs paares abhtclt Belgrad, (Priv.-Tel.) Der russische Gesandte teilte dem Minister des Aeußcrn im Aufträge des Zaren mit, der Zar er kenne den KönigVeter als Herrscher Serbiens an und wünschte ihm viel Glück und Segen Newyork, sPriv.-Tel.) Eine Räuber- und Mörder bande, d>e seit 20 Jahren in Süd-Dakota eine Schreckensherr- chafi ausiibte, ist durch einen Geheimpolizisten, der sich in sie einschlich, entdeckt worden. Wie die Schuldigen selbst zugesteben, haben sie in den letzten 20 Jahren 40 Meiffchen ermordet, 0000 Pferde und 500 Stück anderes Vieh gestohlen. Sc ranton sPennsylvaniens, Der Konvent der vereinigten Grubenarbeiter hat ieine Vertreter für den EinigungSausschuß gewählt und von den Arbeitgebern ist ihm die Versicherung er teilt worden, daß die von den Arbeitern eingenommene Haltung befriedigt. Dadurch ist der befürchtete Ausstand abgewendet. Tanger. Ter „Times"-Korrespondent Harry wurde in der Nähe von Zeenat s?> von Gebirgsbewohnern gefangen ge nommen. INachts einaestende Deveseben befinde» sieh Leite 4.» Frankfurt a. M. (Schluß.1 Kredit 208.50. Diskonto —Dresdner Bank . Staat-bahn -. Lombarden 18,40. Laurahutte —. Ungar. Gold Portug ejen '2.2u Tttrkenlose . Ruhig. P,.liS. (8 Ubr nachm. Rente 07,37»,,. Italiener INS SO Spanier SO.20. Portugiesen 82 27» , LUrken 82.8?» .. Türkenlole 133.KO Otiomanbank 610.— i Uaatsbakn —. Lombarden 86 — ^«st Paris. Produktenniarkt Weiten per Juni 24.85 per Leptbr.-Dezbr. 42 80, beb piruus per Ium 4V.2L. per LeplemderrDeiember 98 50. beh. RUbol per Juni ÜZ.bO, per September-Dezember 54 SO. ruhig. Amsterdam. Produkten - Bericht. Weizen per Novbr. —, per Mär, . GelcvanstoS. Roggen per Lkiober . per är» — London. lProvukreiibertcbt.F Englischer Weizen stetig, fremder ruhig bet kleinem Geschäft, Mai- fest. Mehl fest Gerste stetig. Haler matter. - Wetter: 2chön. — Am 1. Juli l. I. trit daS neue des Genfer NeutralitätSzeichen» in Kirnst, düng de» roten Kreuze» aus Worte „rote» Krei^" zum Zweck« der oder deren Umhüllung, sowie sür st untersagt wird; nur Warenzeichen rote Kreuz verwertet ist, können noch bi» werden, wenn ihre Eintragung vor dem 1. Gesetz scheint in den Kreisen der In «nd bekannt zu sein, und e» im' letz über de» Schutz rurch die Verven- ßew Feld«, lotvie der ,a »y« Waren .Mich« Zwecke irmen, in denen daS cUV" Da« Gesetz scheint in den Kreisen der Interessenten noch n>< genügend bekannt zu sein, und e» muß daher aus dir Notwendig^ aufmerksam gemacht werden, sich damit vertraut zu machen. I die Nichtbeachtung mit Strafen bedroht ist. roten Kreuze- aus weißem Felde ist ja bisher sehr aul wesen, insbesondere in der Nahrung», und Genußmitt aber nicht nur in ihr allein. Die am 1. Juli voryaiKwnen, mit dein roten Kreuze versehenen Waren dürfen zwar auch fernerhin noch verkauft werden, aber doch nur, wenn sie mit dem polizei lichen Stempel verleben sind, der nicht nur aus der Ware selbst, sondern auch aus der Umhüllung oder Verpackung aliaebracht werden kann. Aus Kreuze in anderer Farbe bezieht sich daS Gesetz natürlich an sich nicht, indes en wurden seine Borschriften mich dann anqewendet werden müs en, wenn die Ausführung in anderen Farben derartig ist, daß d e Gefahr einer Verwechslung mit dem Genfer Neutralitätszeichen gegeben ist. Die» wird bei spielsweise dann der Fall sein, wenn daS rote Kreuz auf blaß- gelbem oder mattgrauem Hintergrund« angebracht ist, weil dlc Äehnlichkeit mit dem unter den staatlichen Schutz gestellten Zeichen dann groß ist, daß die vorhandenen Unterschiede nur bei Anwen dung einer besonders großen Aufmerksamkeit, die in dem Verkehr nicht zu verlangen ist, erkannt werden können. — Vorgestern besuchte Herr Geh Hoftat Professor Dr. o. Meyer mit Studierenden der Chemie an der hiesigen Technischen Hochschule die Weizenstärke- und Nahrungsmittel- fabrik von Dr. Volkmar Klovser, Dresden-Leubnitz, und nahm von den Methoden Kenntnis, die diese Finna zur Trennung des Eiweißes von der Stärke im Weizenmehl anwendet. Während die Stärke hauptsächlich für die Bedürfnisse der Wäschesabriken Berlins hcrgerichtet wird, wird der durch Zentrifugieren von der Stärke getrennte Weizenmehl-Extraki, der m der Trockensubstanz etwa 30 Prozent Eiweiß und etwa 3 Prozent Nährsalze enthält, zur Erhöhung des Nährwertes von Brot, Zwieback, Teigwaren Rudeln, Makkaronij usw. verwendet. Ferner werden große Mengen Weizeneiweiß in Vakuumtrockenschränken getrocknet und in Pulverform bei der Fabrikation von Ärmeekonserven. Suppen- tafeln und sür sich als Kraftsuppenmehle verarbeitet. Die Volks- wirtschaftliche Bedeutung dieser Anlage, die gegenwärtig etwa 100 Zentner Mehl pro Tag verbraucht, beruht nun daraus, daß die von ihr hergestellten Nahrungsmittel nicht höher im Preise sind, als die gewöhnliche» orts» und marktüblichen Fabrikate. — Das StaatSkandbuch für das Königreich Sachsen auf das Jahr 1903 ist soeben in der üblichen Aus stattung im Kommissionsverlage von C. Heinrich erschienen. Es ist nach dem Stande vom 1. Mai nu'geiiellt, und sein Umfang, der 1247 Oktavseiten bckiägt, hat sich gegen daS vorjährige Staats- Handbuch um M Seiten erhöht. Das broschierte Exemplar kostet 8 Pik., das gebundene 9 Ml. — Wie in vergangenen Jahren wird die StaatSeisenbahn- verwaltung am Sonnaoend. den 18. Juli, und Sonnabend, den 15. August dieses Jahres, wiederum je einen Sonderzug zu be- deutend ermäßigten Preisen von Leipzig und Dresden nach Wien über Teilchen mit Anschluß nach Budapest in Verkehr etzen. Die Abfahrt erfolgt von D 5 Uhr 36 Min. und die Ankunft in Men , ren Tages früh 7 Uhr 43 Min. Tie Wertersahrt Budapest h"' ^,>„»<„...-^5- Fahrkarten von Di 31,10 M.. ... - —. ^ 2. Klasse 51,90 Mk. und in 3. Klasse 28,20 Mk. Pirna Bf. und Schandau werden ebenfalls ... . ^ , da Die Verwendung de» Sgiebia ge- tettndusme, resden, Hauptbahnhof, sNordwestbahnhofj andc- ztersahrt von Wien nach OertlicheS und LächflschcS. — Dem Schuldirektor Walther in Schlettau ist daS Ritterkreuz Klasse vom AldrechtSvrden verliehen worden. — Ter Privatdozent an der Technischen Hochschule hier. Dr. Naetsch. ist zum nußerelatmäßigen außerordenklichcn Professor in der Allgemeine» Abteilung vieler Hochschule ernannt worden. e Maieftät der König bat bei» Kaufmann Augustin in Leipzig das Prädikat .Königlicher Hoflieferant" verliehen — Zum Nachfolger des Frhrn. v. Nielhammer am iächs Hole dürite der bayerische Ministerresident i» Bern, Gras Eduard o. Moutgelas. der ieine diploinatiiche Kariiere als Lrgakions- sekretär i» Wie» begonnen hat. ausersehen sei». Graf MontgelaS stellt im 'E. Lcbcusiahr; er vermählte sich 1879 mit Maria v. Pcterie»; nenn Kinder sind dieier Ebe entwrofien — In Frankfurt a. M., wo er in einem Sanatorium Heilung von einem langjährigen Leiden juchte, ist am 'Lienstag der Mit inhaber der Firma Gustav Toelle in Wildenfels r. S-, Herr Theodor Toelle, im 39. Lebensjahre unerwartet ge storben Die genannte Firma zählt schon seit einer längeren Reibe von Jahren zu den leistungsfähigsten Papierfabriken in Deutschland, namentlich was die Produktion von Zeitunas- druckvapicr anlangt, und der Verstorbene nahm im Kreise der deutschen Papier-Großindustriellen eine geachtete, führende Stellung ein. Mit den Papierfabriken sind auch große Mascyinenfabrik-n in Wildcnsels, Nieder- und Oberschiema ver bunden. — Die Stiftungen, die im ersten Viertel de» Jahres 1903 in Sachicn bekannt geworden sind, erreichen nach den Aufzeichnungen des „Sächsischen Kirchen- und Schulblattcs" die Höhe von 975412 Mk., wovon 26 260 Mk. sür kirchliche Zwecke, nur 600 Mk, für die äußere Mission, 159000 Mk. für die innere Mission, 1500 Mk, sür kirchliche Liebeswerke sGustav Adolf- Verein, lutherischer Golieskaslen. Bibclgesillichaftj, 52000 Mk, sür Schulzwecke, 426000 Mk, für Zwecke des Volkswobls, 310000 Mark für sonstige gemeinnützige Zwecke bestimmt sind. Die be deutendsten Stiftungen sind folgende: Der Stadt Meißen ver machte die ehemalige Besitzerin des Gasthoss „zum Hirsch'', Witw? "" > Mk, — - " nlius L tistung , Waisen, außerdem überwies er seine Gemäldegalerie dem Kunst- aewerbem»siun> der Stadt Leipzig, stützungskasse gc Ter Pcnsions- und Unter stiitzungskasse der Firma Heine u, Co, in Leipzig übergab deren Mitinhaber O, Stäche 100000 Mk„ dem Kinderheim zu Conne witz schenkte ein Leipziger Ehepaar 90000 Alk., dem Landesverein >zeaen seinem ersten Beschluß, sich dafür entschieden, den für die für innere Mission die Pastorswittve Hosmann geb. Döbner in Säkularisation der Kongreganisten angenommenen Wortlaut aus- Dresden 50000 Mk, der Stadt Plauen die in Dresden verstorbene recht zu erhalten, Ter Präsident der Kommission Ärisson, trat Rentnerin Frl. Wohlfahrt 32000 Mk,. dem Stadtkrankenhause in darauf von seiner Stellung zurück, um den Wortlaui bekämpfen Pirna überwies Frau oerw, Hollmann geb. Jentzsch 25 000 Mk cu können, Bienvenu Marlin wurde für ihn zum Präsidenten gewählt. Die die Mehrheit bildenden Gruppen versammeln sich heute nachmittag, um über die Säkularisationssrage zu beraten, Barcelona, Die Kohlenverlader im hiesigen Hafen haben die Arbeit eingestellt. Die übrigen Arbeitcrverände, die gleichfalls dem Syndikat angehören,, beabsichtigen, sich solidarisch zu erklären, so daß morgen über 12000 Mann streiken werden. Bern, Ter Nationalrat hat mit 97 gegen 22 Stimmen einen Beschluß angenommen, durch welchen dem Bundesrot ein >,redit von 21700000 Francs zur Neubewaffnung der F e l d - Ar t i l l e r i e mit einem 7,5 Zentimeter-Nohr-Rücklauf- geschiltz der Firma Krupp >n Essen bewilligt wird. Ein Antrag, gleichzeitig auch die Organisaton der Artillerie neu zu ordnen, und den Beschluß einem Referendum zu unterstellen, wurde mit 95 gegen 56 Stimmen abgclchnt, Genf. Prinzessin Luise von Toskana passierte heute mit ihrem Kinde den Genfer Bahnhof. nach Die kosten Klasse st in In Chemnitz, ,, Sonderzugs karlen ousgegeben, Hcrvorzuheben ist. daß die Rückfahrt auch auf der ösierrc chischen Strecke mit Schnellzügen ohne Nachzahlung ausgefiihr! werden kann. Alles Nähere hierüber, sowie über die onsligen Bestimmungen ist aus der in den nächsten Tagen er- chunenden Uebersicht zu entnehmen, welche auf Verlangen bei >en größeren sächsischen Stationen, sowie bei den Ausgabestellen ür zusaniuiciistcllbare Fahrscheinhefte in Dresden-Altstadt, Diener Platz 3, unentgeltlich abgegeben wird. Wenn die Zu endung der Uebersicht mit der Post erfolgen soll, ist «ine Drei- pfcnnigmarke der Bestellung beiznfiiaen. — Gestern nachmittag fand in der Nähe von Weirdorf eine größere militärische Uebung statt. Die dabei veteiligten Truppen wurden mittelst Sonderzugs von Königsbrück a»S nach der Uebungsstelle befördert, Ter unter dem Protektorate Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich August stehende Sächsische Regatta- Verein hält nächsten Sonntag, den 21. Juni, nachmittags 2'/r Uhr eine Ruder-Regatta ab. Die Rennstrecke befindet sich zwilchen Wachwik-Blasewitz. Ziel am ClubbauS des Dresdner Rudervereius Während der Dauer der Regatta ist der Leinpfad von der Seidnitzcc Straße bis zur Elbstraße von Amts wegen ge sperrt. Eintrittskarte» sind in den durch Plakate kenntlich ge machten Verlauisstellc» zu BvrvcrkaiM'reiseii zu baden. Da zn den einzelne» Renne» bis zn 9 Boote genirldet haben, dürften interessante Kämpfe zu erwarten kein, bei dem jetzigen niedrigen Wasseistand könne» aber nur 5 Boote auf einmal starten und indcn deshalb am vormittag 8 Bonennen statt, welche um 9 Uhr beginnen. — Der SpiclanSschnß des Gemeinnützigen Verein» richtet an alle Elter» die Bitte, ihre Kinder aus die schönen Spiel» lätzez» schicken, die von der Dresdner Stadtverwaltung angelegt und dem Verein zur Benutzung überlassen find. Die Knaben spielen jeden Montag und Donnerstag von 5 bi» 7 Uhr an der Lrnnästraße «Sportplatz), Hochuierslraße und an der Leip ziger Straße neben der Schneidemühle von Grumbt. sowie jeden Dienstag und Fieitag uni dleiclbe Zelt im Großen Gehege und auf der Großenhainer Stiaße gegenüber der Firma Clemens Müller Für die Mädchen sind jeden Montag »nd Donnerstag im Große» Gehege und Großenhainer Stcaße und jeden Dienstag und Fieitag auf der Lennmlraße, Hockuferstraße und Leipziger Strane Sptettage. Die Teilnahme am Besuch der Spiele ist un entgeltlich. auch ist es nicht nötig, daß die Eitern Mitglieder de» Vereins sind. I» jeder Schule hängen Splelpläne aus und kann jedes Kind von den Herren Direktoren und Lehrern Auskunft erhalten. — Neben anderen großen Vereinen und öffentlichen Korpora tionen wird auch der Verein sächsischer Gemeinde- ramten seine diesjährige Generalversammlung vom 15. bis 17. August in Dresden abhalten. Der zu ihrer Vorbereitung ein gesetzte Ortsausschuß der städtischen Beamten Dresdens ist i» voller Tätigkeit und wird alles tun, um den willkommenen Gästen den hiesigen Aufenthalt auf da» Angenehmste zu gestalten. Die estordnung wird alsbald veröffentlicht werden, wir rönnen jedoch ' n jetzt mitteilen. daß die Generalversammlung Sonntag, den August, vormittags im Kongreßsaale des städtischen Aus- iellungspalasics abgenalten und baß sie durch einen Kommers, mrch Tafel und Ball und einen Ausflug nach der Sächsischen bweiz umrahmt werden wird Dem Besuche der Deutschen Pirna überwies Frau oerw. . Besonders reich wurde Schneeberg voin Kommerzienrat Geitner mit Vermächtnissen bedacht, der 20000 Mk. dem dortigen Gymnasium, 10 000 Mk. dem Seminar. 7000 Mk. für Schul- kinder und 3000 Mk. der Bürgerschule zu Lehrmitteln, außerdem 60 000 Mk. zn einer Badeanstalt und 20000 Mk. zu Parkanlage» tätigen Zwecken. Je 10000 Mk. erhielten ^ie Gemeinde Blanken- 'iin bei Crimmitschau von einem dort „ iiirger zu wohltätigen und gemeinnützigen Dresdens von Frau Oberst Lauterbach geb, . „ . zur Begründung von Heilstätten für Lungenkranke von vier t-chwestern am 100, GeouriStage ihrer srühverstorbenen Mutter, das Arbeiterasyl Wetfinheim in Burgstädt von Fabrikbesitzer Gärtner, der Arbeitcruntcrstühungsfonds der Firma Hofsmann u Träger in Plauen, die Stadt Frankenberg in verschiedenen Vermächtnissen von dem Rentner Schiebler. Erwähnenswert ist üne von Tag zu Tag sich steigernde Anziehungskraft auS und , ür die Gemeindebeamten besonders wertvoll und lehrreich. Jedem Gemeindebeamten kann daher die Teilnahme an der Genrral- Vrrsammlung der sächsischen Gemeindebeamten und der Besuch der Deutschen Städteausstelluna aufs wärmste empfohlen werden. — Die Sektion Dresden des Oesterreichischen Tou- ristenklubs hat in ihrem diesjährigen Sommerproaramm unter den Wanderungen und Kletterpartien in der heimatlichen Schweiz auch eine große gemeinsame Alveniahrt vorgesehen, um dl« in den sächsischen Bergen und Felsen wohlaepfleate und geübte Touristik in dem Lande der europäischen Berariesen, dem lpenlande, zu betätigen in treuer Beherzigung ihre» Wahl- pruches: „Mit Herz und Hand sür» Alpenland." Die Führung aus dieser Alpenfahrt wird das SektionSmitgltcd, Herr Privat»» Schade, hier, übernehmen, einer der erfahrensten und kundigsten Bergsteiger. Die Fahrt, deren Dauer auf etwa 14 Tage bemessen ist, wird gegen Mitte Juli über Kufstein durch daS Kaisergeblrge
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