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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.05.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090515018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909051501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909051501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-05
- Tag 1909-05-15
-
Monat
1909-05
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.05.1909
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Dvesöriev ^ ^ v i L e n <>» auch nur rin Pvgel. solle unter da- Gesetz. sHettrrtrft.) — A>bg. Freiherr v. Pfeilen lZentr.j weil» die llebcrtreibun- gen des Vorredner» zurück. Leine Freund« hielt«,, ge- rad« die vom Avgcorüneten Echcldcmann als gemetuge- »äürlich bezeichneten Bestlmarunaen für so wlchria. daß ohne sie der» ganze Gesetz ohne Wort sei. Abg. Scheideniairu «volle da» A»»laub besser stellen als da- Inland» dem konnten leine Freunde nicht zuiumme». — Aba- T r. Hahn ttvns.t Unsere Viehzucht ist der w,chlt«itc Evwerbszioeig, den es in Deutischland gibt. Unsere Viechznchl ha« aubcrordenrltche Fortsthrttte gemacht und die Zahl der darin beschäftigte» Personen ist stark «noachien. Unsere Politik gegen die Ein- ichleppnng von Seuchen auS dem 2l»Stande hat vorzugs- nxije dazu brtgetiragen. An der Schweinezucht tind nament» lich die kleine» Bevülkeruugskreiie beieiligt, deslmlb flehen wir auch de, den Wahlen mit den kleine» Leuten zusam men gegen Scucheneinschleppung ans dem Auslände. Auch unsere Rindvieluuchr hat sich gesteigert, nachdem sie gegen Seuchen aus dem Au-lande geschlitzt morden ist. Millionen Deutscher sind daran interessiert. Nicht di: Funker habe» das Hauptinteresse an dem Gedeihe» der Viehzucht, sondern gerade die kleinen Besitzer. Früher gin ge» Fahr für Fahr Millionen tn Ser Viehzucht verloren, dis «irüiich der preußische Mtniiter v. Hammerstein für Ab hilfe sorgte, vom preußischen Abeieordnetenluruse ans unter stützt von Männern wie Ring und Düppel. Wir müssen nicht n»r die Seuche im Fnlande bekämpsen. sondern uns vor allem gegen di« Einschleppung aus den, Auslande schützen. Der Gesundheftszustauü tn unserem Ticrbestand: in wesentlich besser geivorden dank auch dem srüheren Mi- nisler v. PodbielSki. — Preußischer Laildwtrtschastsmiiii- üer v. Arnim: Es iü erfreulich. San die Kommission zu einer Einigung ge komme» ist. LLas die Ausbringung der .goüen anlgngl. so tan» ich namens aller verbündeten Ne gierungen erklären, dag sie das bestehende Aufbriiigungs- veriahren nirgends zuiingnnsten der Tievlmlter abandern werden, auch dann nicht, wenn erhebliche Mehrkosten in Betracht kommen sollten. lBeifall.) Tie Laienkvmmissio- »en, die hier von »enein beantragt werden, würden »ur zur Verschleppnng von Beschwerden jühren. — Abg. D r. Ltruvc lFreü. Vgg.) iü gegenüber dem Gesetze weder so optimistisch wie Abg. Lehmann, noch so pessimistisch wie Scheidemann. Es werde alles aus die Art der Ausführung ankommen. Es frage sich datier, ob man nicht die Aussüh- rnng t:s Gesetzes zur Reichc'sache machen solle. Man könne bei der Ausführung dieses Gesetzes nicht vorsichtig genug sein angesichts der grollen Bedeutung unseres Vieh bestandes. Man solle mit dem Gesetze die Einschleppung von Seuchen hindern, dürfe cs aber keineswegs z» künstlichen Sperren benützen. — Abg. Srzberger lZentr.) emp fiehlt das Gesetz iinncrandert zur Annahme. Die Enifüh- rnng von Laieukomiiiiisiolien sei bedenklich. Am besten wäre es, mau sollte das Gesetz in zwei Paragraphen: 8 1: Die Polizei kann machen, was sie will: 8 -: Der Staat zahlt allen Schaden, den die Polizei anrichtet. Tatsache ist i doch, dall alle die Mastnahmen, nm die es fick hier handelt, - gc'chchen sollen im Fnierelse des Staates, und da will inan > den Beteiligten alle Lallen ansladen. — Minister von ! A r n i >.n: Fch kann nur sagen, Last ein Gesetz, so wie es der l Vorredner wünscht, dast den Einzelstaateu alle Lasten a»s- ! erleg! werde», die Zustimmung der prenstischen Negierung nicht finden würde. Was wurde» dann dem Staate für Avvlhekerrechnnngcn vorgelegt werden? — Abg. Nösicke sB. d. L->: Tie Worte des Herr» Erzberger sind »ns allen ans der Seele gesprochen. jHefterkeft links.» Weshalb lachen Sic? Das ist doch nichts Unmoraiisches. Wir sind in der Kommission »ur sehr ungern ziiriickgewschc», nur wegen des ..Unannehmbar". Es ist unrechtmäßig, für Mastreacin im Fnicresie der Allgemeinheit die Landwirt schaft die Kosten tragen zu lassen. — Weiterberatnug morgen 11 Uhr. Aullcrdem zahlreiche kleinere Vorlage» Schlust nach 7 Uhr. Preußischer Landtag Berlin. sPriv.-Tcl.) Das Abgeordnetenhaus setzte die dritte Beratung des Etat» fort. Beim Etat der Ersen- bähnverwaltung forderte Abg. Leinert (Soz.) in Kon sequenz der Erhöhung der Beamtemzehälter «ine erhebliche Auf besserung auch der Arbeiterlöhne. Geschehe dies nicht, so könnten die Eisenbahnarbeiter zu einem Streik oder einer passiven Resistenz greifen. Minister v. Breitenbach erwiderte: Seit 1837 sind die Löhne der Arbeiter um 27 A verbessert. Wenn die neue Besoldungsordnung Gesetz werde, werden die Veamten- gehälter seit 1897 nur um 20 A> erhöht. Wie kann man da behaupten, dag wir die Arbeiterinteressen vernachlässigen. (Sehr wahr! rechts.) Die Idee des Streiks der Arbeiterschaft oder die passive Resistenz werde keinen Boden bei unseren Eisenbahn- arbeitcrn finden. Ich habe grösseres Zutrauen zu unserer Ar beiterschaft. (Beifall'.) Beim Bauerat wurde regierungs seitig eingehende Prüfung hes Projektes der Herstellung eines c.ius eoow von ^ -1 v N! v >: n oe.i «.»l.n.z großen künstlichen Sees zur Ausnahme des Hochwassers der Oder Ter^Artikel wirü^invcrändcrt genehmigt. - zugesagt. Beim Zustizetat brachte Abg. Leinert (Soz.) """ ------ - --- nochmals die Fälle des Referendars v. Igel und des Fürsten Eulenburg zur Sprache. I u st i z m i n i st e r Bäseler er widerte, vast er in die Rechtsprechung mcht eingreifen könne. gereicht." Der Redner schloß mit stürmisch aufgrnommenen Heilrufeu auf di« kaiserlichen Träger dieses Bündnisses. Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Joseph. Die deutsch- freiheitlichen Abgeordneten stimmten mit ein mütiger Begeisterung in di« Heilrufe ein. «nszeichuuuge». Wien. K a i s e r F ra nz Fl o! ep ü hat. wie die «Neue Freie Presse" erfährt, dem deutschen Botschafter von Lichirschky sein Bild in prachtvollem Rahmen geschenkt und dem Botschaftsrat Grasen Brockdorsf-Rantzan das Grvhkreuz des Franz FosepÜftOrdeno verliche»- Das Abgeordnetenhaus. Wien. iPriv.-Tel.) Von deutsch-freiheitlichen Abge ordnete» war angeregt worden, datz der Präsident des Avgeordnetenliaufts Kaiser Wilhelm als Verbündeten und Friedensertialter namens des Votköhanses begrü nen «olle. Da aber Widerstand der Slawen und Sozial demokraten ««gedroht worden war. nahm man. »m Mist- tlänge zu vermeiden, hiervon Abstand. Prckstimmen. Wien. Sämtliche A bendblättcr konstatiere» die überaus grolle Herzlichkeit, mit der der Deutsche Kaiser nnd «eine Gemahlin heute von der Wiener Bevölkerung empfangen wurden. Noch niemals sei einem Fürsten eine solch herzliche Begrünung geböte» worden, wie heute dem Deutschen Kaiser in Wien. Das „F r e m d e n b l a t I" sagt: «Es war ein herz liches Bedürfnis der 'Bevölkerung, dem treuen Bundes genossen unseres Kaisers ihre Liebe und Verehrung dar- zniun. Diese Knndgebnng Wiens zeigt, welch kiese Wur zeln das 'Bündnis mit dem Deutsche» Reiche in den weitesten Schichten der Bevölkerung geschlagen hat. Der heutige Tag ist ei» Gedenktag für uns. aber auch sür den Ar jeden." — Die ,.N euc FreiePres s e" schreibt: «Wa,s (ich heuie entfaltete, war lein blosses Schauspiel, keine blvste Angenivcide. es war eine groste Volksdemvnllrauon, in der die Gestilile aller einzelnen znimnmeiiflvssen und die wie alles Grolle ergreifend und erhebend wirkte. Bezüg lich des deutsch'öllerreichi'chei! Bündnisses stimmen sämt liche Erwägungen der Diplomatie und ein übcrivallendes Ge'übl vvlltomnien untereinander überein: Das Bünd nis, das nach einem Meinchenalter viel frischer erscheint als einst, tragt die Unterschrift nicht nur derjenigen, die es vereinbart, sondern in grollen deutlichen Fügen die Unterschrift der Völker. Cs bedeutet die Macht und den Frieden, es hak seine grolle Vergangenheit und seine graste Fn. tunst," Neueste Trahtmeldunneu vom 14. Mm. Deutscher Reichstag (Forifttzung anS dem 'Abendblattes Berlin. iPriv.-Tel.) Fn der Weiterberatnug -er Bankgesetüiovelle wurde der unverändert gebliebene Arti kel l — Verteilung des Reingewinns der Neichsbauk — an genommen. — Artikel setzt das steuerfreie unge deckte stk otenkontin g e n l der Neichsbaiit »est ans "tz Millionen Mark. Ein z weck e r A b s a tz erhöht dieses üeneriveie 'Notenkviikingenr sür die Onartalster in i n e nm Pcillivnen, also ani 7ä0 Millionen. — Abg. 2l r e n d t iNeichsv.» sieht keinen zwingenden wirtschaftlichen Grund ftir die in dem .ziveite» Ab'av getrossene ganz neuartige 'Bestimmung. Diese involviere lediglich einen ganz unnöti gen Steuererlass, zu dem das Reich bei seiner jetzigen Finanzlage keinen Anlall ha-be. — Abg. Weber niatl.j: Tie Vest'.nünui!,! des Absatzes 2 ist wahlberechtigt. Fn den Feilen besonders starker Anspannung der Ansprüche des i Viarktes an die Neichsba-nk empsiehll sich eine Erweiterung des stenenreien Notenkontingents über den 'Betrag in nor malen Feiten hinaus. — ReichsbankprWdent Hauen- stein: Die Erhöhung des Kontingents an dem O.naria!S- end« ist -och nicht blvst ein Lteucrerlast, wie Herr Arendt es behauptet. — Abg. Raa b iWirEch. Vgg.s ichliestt sich dem Wlderwruch des Abg. Arendt gegen den Absatz 2 an. — Der Artikel 2 wird unter Airfrechterl-altiiiig des zweit.u Absatzes unverändert angenommen. — Artikel :> verleiht den :>! e i eh s bantnvte n den Charakter als gcsev- l, ch es Fa h l n ng s m i t t e l. — Ein Antrag von S tro inbeck hezweckt, diese generelle Vorschrift abzu- ichioächeti durch 'Bestimmungen dahin, dast auf 'Verlangen die Neichs-Hauptbank, sowie auf bundcsrätliche Anordnung auch alle übrigen Vankstcllen Fahlungen in Gold zu leisten ! haben. Auch soll durch bürgerliche Rechtsgeschäfte die Ber- ! «,-ftchiung zur Zahlung in Gold statuiert werden können. — I Abg, Arendt lNetchsp.) spricht sich gegen den An trag ans, woraut Abg. von Strvmbeck den Antrag znriichzieht. Der Nest des Gesetzes wird genehmigt, des gleichen eine Nesvlution auf Vorlegung eines Gesetzent wurfes zur Bekämpfung der Gefahren, die dem Publikum -» ----- durch Banken und Bankiers erwachsen, die zur Anlage die Pernehmungssähigkeit Eulenburgs sei, nachdem sie in von -peposiren oder Spargeldern durch öffentliche oder Instanzen verneint worden, auch noch ein Obergutachten schriftliche Aufforderungen oder durch Agenten anreizen. Fngefordert worden. Beim Kultusetat teilte'Untcistaats- Cs folgt die zweite Lesung des Viehscnchcngcsctzes. — sekretär D r. Wever in bezug auf den Essener " Abg. L e h m a n n - Jena lnatl.) bedauert, dast die Kosten " trage, über die es in der Kvmnnssion zu lebhaften Kamp ,eu gekommen, schlietzlich doch den Eins luug anheimgegeben worden iei. Eb lich, daß sich die Negierung so nachhaltig gegen Heran ziehung von Laien zu der BFchwerdekommmion gesträubt habe. Die Kommission habe 'chlicstlich, da sie das Gesetz nicht scheitern lauen wollte, sich hiiisichtlich letzterer Frage mir einer bloßen Resolution begnügen müssen. Redner weist weiterhin die Auffassung zurück, als seien die in dem Gesetz enthaltenen Vorschriften zur Abwehr von Seuchen- einschleppunq aus dem Auslande zu weitgehend, und dazu bestimmt, den Follschny noch zu verschärfen. — Staats- iekretär v. B e l h m a n n - H o l l w e g rechtfertigt das Ver halten der Regierung in der Frage der Heranziehung von Laien. Eine Sachverständigenkommission garantiere doch viel mehr eine rasche Erledigung von Beschwerden als eine Anhörung Beteiligter, lieber allgemeine Grundsätze habe sich der Staatssekretär bereits mit den Einzelstaaten in Verbindung gesetzt, und er hofft, datz sich das -Haus damit werde zufrieden geben. Die Maßnahmen zur Ab wehr von Seuchenein'chlcpvungcn aus dem Auslande würden nicht in die Hände untergeordneter Personen ge legt, so daß die Besorgnis einer unnötigen Einengung des Handels durch unzweckmäßige Maßnahmen ausgeschlossen iei. Er bittet, das Gesetz in der vorliegenden Fällung an- zunehmeu. — Abg. S ch e iüe m a n n (Soz.): Das Gesetz enthalte geradezu gemeingefährliche Bestimmungen. Es iei ein Gesetz gegen die Bvlksernährung. Gesundes Fleisch wollten auch feine Freunde haben. Sie stimmten deshalb Sen Bestimmungen gegen Seuchenverfchleppiing im Fn- landc zu. aber sie mißtrauten der Ausführung, deshalb wollten sie durch Laien-Heranziehung die Tierhalter gegen 'chikanö'e Behandlung schützen. Dall die Regierung an dieser Frage evenincli das Gesetz lieber scheitern lasse, wie ne in der Kommission erklärt habe, iei nm so schlimmer, als dieie'be Regierung au eine solche Drohung nicht gedacht habe gegenüber einer agrarischen Forderung zu 8 G nämlich gegenüber dem in diesem Paragraphen leider gegen ^ den ursprünglichen Wider'vrnch. eingeingten Einsnhrvcr- bme ftir «Gegenstände jeder Art. von denen anzunchmen ist. daß sie Träger des Anstecktingsstosies sind". Tic Re gierung habe selber gesagt, dall diele Bestimmung vcteri- närvolizcilich nicht gerechtfertigt sei. Trotzdem habe die Kommisston die'« Bestimmungen angenommen und die Negierung sich qeftigt. Die Kommission habe sich schlecht- !n„ als eine Kommission des Bundes der Landwirte be tätigt. Redner polemisiert weiter gegen die agrarischen Bestrebungen, wie iie bei dieftm Gesetze in Wirk>'ainkcit ge treten sccn. Feder, der ein Haustier besitze, nnd sei eS g auf den Essener Eymnasialfall mit. daß auf Anordnung des Provinzialschulkollegiums bereits zu lebhaften Kamp- l, April an eine Aenderuna des bisherigen Verfahrens der izelstaaten zur Rege- Zuweisung der Schüler an die Klasse H und B eingetreten sei. emo sei eS bedaucr- Ministerialdirektor D r. S ch w a r tz k o p f f erwiderte auf beziig- altig gegen Heran- lickm Beschwerden, daß die Regierung unter keinen Umständen dulden könne, daß sich die Lehrer mit der Sozialdemokratie ein- lassen, eine Erklärung, die auf der Rechten mit Beifall, auf der Linken mit Zischen ausgenommen wurde. Weiterberatung morgen. Berlin. sPriv.-Tcl.) Dem preußischen Land tag wird, wie wir hören, nach seinem WiLderzusammen- tritt im Herbst dieieS Fahres ein Gesetzentwurf zu- gehe», der gegenwärtig im Finanzministerium und im Ministerium des Finieru ausgcarbcitct wird. Es handelt sich dabei u», die Beseitigung der kommunalen Doppel besteuerung sür Beamte, die ihren Wohnsitz in einem anderen Bundesstaat haben als demjenigen, von denen Negierung ne ihre Gchalisbezttge empfangen. Fn erster Linie handelt es sich hierbei um Angestellte der preu ßischen Eiienbahnvcrwaltnng, die zum erheblichen Teil in den thüringischen Staaten ans dienstlichen Gründen woh nen. Der geplante Gesetzentwurf ist alio eine Ergänzung des Neichsgesetzcs zur Beseitigung der staatlichen Doppel besteuerung. Man beabsichtigt, für Preußen die Ange legenheit dadurch zu regeln, daß den Ministern des Innern und der Finanzen die gesetzliche Ermächtigung gegeben wird, in jedem Falle einer vorliegenden kommunalen Doppelbesteuerung mit der Negierung des betreffenden Bundesstaates auf dem Wege der Vereinbarung die Be seitigung zu erziele». Zur NeichSsinanzrefor«. Berlin. iPriv.-Tel.) Ter im Rcichsschatzgmtc gus- gearbcitetc Eniwurs einer n euen F a h r k a r t c n st e r sicht einen ll^prozentigen Zuschlag sür alle Klassen, auch sür die vierte, vor, jedoch solle» alle Karten unter einem Betrage non l Mart stenersrci bleiben. Zum Aiisstand der französischen Postbeamten. Paris. Tie Lage im Postbeamten-Ausstande hat iich weiter gebessert. Heute früh nahmen zahlreiche Ausständige die Arbeit wieder auf. Fm Haupttclcgraphcn- amte ist der Dienst fast normal. Fn Lnon und Marseille sind alle Beamte zum Dienst erschienen. Paris. AnS der Provinz wird berichtet, daß die Telegraphen drahte bei Doullens (Departe ment Somme) durchschnitten wurden. 'Auch aus an deren Orten werden vielfach Unterbrechungen gemeldet, die mit dem PostbcamtenauSsiandc km Zufommenhanse stehen. Metz. lPrtv..r«l.s Di» sranzomche« Pasten ,mo heute morgen ziemlich regelmäßig «tngetraffru, brachten jedoch nur Zeitungen und eine verhältnismäßig aeltng« Anzichl Geschäftsbriefe. Privatbriefc sind von der Beförderung noch ausgejchlosfen. In Mazeville. einem Vororte von Nanco. wurde» gestern abend die Delegra- phendrähte zerschnitten. verliir. iPriv.-Tel.) Der BundeSrat stimmte gestern noch dem Gesetz über di« Sicherung der Bausor- derungen tn der vom Reichstag« beschlossenen Fassung zu. ebenso den AuSschußantrügen zu dem Entwürfe von Be stimmungen belr. die Einrichtung und den Betrieb von Steftrbriiche» usw. und Uber de« Entwurf einet Gesetzes betr. die Verwaltung des Reichsiuvalideilfond» und des HuilerbliebenenverstcherungSsondo. Berlin. tPriv.-Tel.) Hosbuchhändlcr und Hosbuch. drucker D r. phil. T o e ch « - M i t t l e r zu Berlin erhielt das Ritterkreuz I. Klasse des sächsische» Albrcchtsvrdcns: der Ober-BahnaMtcnt a. D. Gustav Heckner zu Leipzig de» preußischen Nrvnenordeu 1. Klasse. Berlin. (Priv.-Tel.) Gegen Direktor OSkar Wagner, de» Leiter des Friedrich - Wilhelmstüdtischeii Ickünispielhauies, ist aus Grund der Gewerbeordnung von leite» des Königs. Polizeipräsidiums das Verfahren auf K v n z e s s i o ii s e n t z i e h n ii g cingeleitet wor den, und der Bezirksansichnk als erste Fnstgiiz bat bereits im Sinne der Polizeibehörde entschiede». Der Grund sür dieses Vorgehen ist in der Anzeige einer um Friedrich. WiUielmstädtischen Sclianipielhanje beschäftigten Scha». ivieierin -,» suche», die Herrn Wagner in elner die Polizei, behörde vitenhar überzeugender Weije beschuldigt, sich schwere Angriffe aus ihre weibliche Ehre erlaubt zu haben. B erli n. sPriv.-Tel.) Die Ermordung der beiden de nt scheu F o r s ch u n g s r e i s e n d e n Brunhoser nnd Schmidt in China wird nunmehr vom Auswärtigen Amte bestätigt. Tieiem ist darüber jetzt eine Meldung zugegan- ge». Die chinesische Negierung hat eine Strasexpedition abgeiandt. Berlin. iPriv.-Tel.) Heute nachmittag ereignete sich an einem 'Neubau in der Lanthenerstrabe ein schwerer G e r ü st e i n st u r z. wobei der Putzer Gott, lieb Richter so schwer verletzt wurde, daß er in Lebens gefahr ist. Außerdem erlitten noch drei andere Ar beiter mehr oder weniger schwere Verletzungen. W i l h e l m s h a v e n. Bei Schießübunge» der Artillerie wurde heute nachmittag der Matroscnarlillerilr Stuhr in folge vorzeitigen Losgehens eines Schusses getötet: ein Einiähriger namens Acheglis wurde schwer verwundet und vier andere Matrosen leicht verletzt. Halle. iPriv.-Tel.i Die Polizei verhaftete die M a n r e r s s r au St v e p e l, die falsche Einmark - st ii ek e h e r g e st e l l t und a uSgegebc n hat. Die Gips- fvrm will sie zerschlagen »nd in die Saale geivvrsen haben. Der zum Gießen gebrauchte Lössel, sowie ein Nest von Metall wurde,, bei ihr gesunden. Die vortrefflich »ach- geahmten Geldstücke sind in großen Menge» im Verkehr. Die Frau will ans Not gehandelt habe», weil ihr Mann längere Feit arbeitslos gewesen sei. Herl iS hei in. sPriv.-Tcl.) Negierungs-Ne- scrende» r Bodv v. Boeriiche r, der beim Ncgieruugs. Präsidium in Düsseldorf tätig war, sollte morgen von seinem Urlaub znriickfehrcn. Er war seiner Mutter in die Schweiz nachgereist und benützte heute den V-Zug, in der» er als der einzige Reisende seinen Tod finden sollte. Vodv v. Boetticher stand ini 28. Lebensjahr. (Vergl. Ver mischtes.) Wien. Fm Einlauf des Abgeordnetenhauses befand sich heute ein Dringlichkeftsantrag Sustersie über die Angelegenheit der B o s u i j ch e n A grarba n k. Das Haus nahm einstimmig die Dringlichleit des Antrags betr. die Untersuchung der Verhältnisse der Nübenbauer durch eine Kommission des Abgeordnetenhauses an und ver- handelte darauf über den Antrag selbst. K v n st a n t i ii op e l. Eine neue Proklamation Mah mud Schcwket Paschas verlängert den Termin zur Ab lieferung der Waffen um eine Woche. Falls keine Waffen abgeliesert werden sollte», würden Haussuchungen slattsinden und strenge Maßregeln ergriffen werden. Serajewo. Zu Ehren der hier zu Besuch weilen den Mitglieder des LS teuer Gemeinderates veranstaltete die Stadt ein Bankett, woran der Landes- chcs und die Spitzen der Zivil- und Militärbehörden teil- »ahmen. Ter Lanöeschef begrüßte die Wiener Vertreter namens der Landesregierung. Der Vize-Bürgermeister von Serajewo drückte die Hoffnung anS, das, das von den Kroaten ausgestellte nationale Programm die Vereinigung Bosniens und der Herzegowina mit Kroatien als eine naürlichc Folge ihrer kulturellen und wirtschaftlichen Kräftigung allmählich sich vollziehe» würde. Sämtliche Reden wurden begeistert ausgenommen. lNachts etwa cinachcnde Depeschen llcbe Seite 4.) Nransfur v.. iSSluh.l Üredtt 201/0 Diskonto 188 70 Drs-dner BanL1ü2 8> LtaarSdahn 1.'2 40 Lombarden 19 10. k<mrLtzütte Lvl,—. Ungar. Gold '1-orrufltelen Lürkeniote — . Behauptet. Paris «nachm. 3 Uhn Rente 37 68 Italiener 104 27 Neue Portugiesen 62,85. Spanier S« 85 Türken «unific Anl 93 97 Türkenw'r 174,50 StaatSbrhn —. Lombarden Ltwmanbank 7!9. - Fest. ar«S Produkrenmartt. .'tseizen oer Mai 2850, oer September-Dezember 21.4-1. ruhig. Mbot oer Mai 67.25 ver 'Levtember-Dezember 67,00, stetig Spiritus per Mai 11.—, ver September-Deiember 39.75 ruhig London. Mttllermark:. ÄuSlsindUcUei Woizen ruhig aber stetig, englischer Wetzen fest. Amerikanischer und Lonauer Maiä um egclm« ßig, 3 6 medrtger. Amertkastlches und engioche- L'(ehl fe-r. Hertte kaum stetig, ^ater fest, 3 ä hoher. vertliches uns Sächsisches. — Cestern nachmittag wurde auf dem Iohannissnedhofe zu Tolkewitz Herr Leutnant Reichenbach, der vor wenigen Tagen im Dienste tödlich verunglückt war, zur letzten Ruhe bestattet. Die Parentationshalle vermochte die große An zahl der Leidtragenden nicht zu fassen. Offiziere aller Waffen gattungen waren erschienen, u. a. der Stadtkommandant Herr lveneralleutnant v. Seydlitz. die Herren Generalleutnant von Lafsert und Generalmajor Hilgendorss. Das Ofsizierkorps des Artillerie-Regiments Nr. 32. dem der so jäh aus dem Leben Gerissene sieben Jahre angehört hatte und in dem er Adjutant der ersten Abteilung war, hatte sich vollzählig eingefunden. Herr Earnijonpfarrer Niedner spendete dem tiefgebeugten Elternpaar, den, binnen Jahresfrist zwei Söhne in der Blüte der Jugend entrissen wurden, warme Worte des Trostes. Unter den Man gen des Chopinschen Trauermarsches wurde der Sarg, auf dem Helm, Säbel und Schärpe des Verstorbenen lagen, von Unter offizieren des Regiments zur Grabstätte getragen. Hier wid mete der Kommandeur des Regiments, Herr Oberstleutnant Devrient, dem Dahingejchiedenen einen lichten Ablchiedsaruß und pries ihn als einen guten Kameraden und tüchtigen Offi zier. Mit dem Vaterunser des Geistlichen, während dessen drei Ehrensalven abgegeben wurden, schloß die ernste Feier. — Ueber die Erteilung von Kirchenpässen erläßt das Evangelisch - lutherische Landeskonsistorium eine Bekanntmachung. Der Kirchenpaß soll dazu dienen, daß der Inhaber durch ihn seine Zugehörigkeit zur evangelisch-lutheri schen Kirche ausweisen kann. — Dem Stciubruchsarbciter Arnold tn Röhrsdors wurde für Rettung eines 8jährigen Mädchens und dem Schllhivarenhäudler Melzer in Plauc-BernSdorf für Rettung eines dreijährigen Mädchens vom Tode deö Er trinkens eine Gelübelohnung bewilligt — Zu den diesjährigen Ernteaussichten schreibt uns ein ergutsbesttzer aus der Umgegend Dresdens unter dem „Bor vier Wochen zu Ostern schrieb ich Ihnen betreffs der Ernteaussichten, heute muß ich Ihnen Mitteilen, daß der Zustand sich »och wesentlich verschlimmert hat. Ein auch nur annähernd ausreichender Regen ist nicht gesallen. in 1 Wochen 2l Millimeter, das ist als wen» einmal auf dem Asphalt der Sprengwagen fährt, oabei hat ein« Kälte geherrscht, daß dar Ritten ,2. d.
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