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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.07.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010719011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901071901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901071901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-07
- Tag 1901-07-19
-
Monat
1901-07
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.07.1901
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8erugrgedM: «-Mt-rN« , «». Ml« »«« «oit, «k. > N»Lrtckcen' ertcket»« SAl« «LV! di« Be»ikb«r In Dresd« mid d«r näLften Umaebina. «0 di» Sutra,un, durch «iaen« Boten ei« OoamMovLr, eriol-t. «batten tchd vlatt an vochruta««. d>« ni« G»k G«»«. od«r Sri«««,,- ,» «ei rd-üaudaL!», «»»« und ««M»« «,-Üellt. «.«SSK»" V«r»ivr«cha»ichl»d! «»tl «r. U und «k. »09«. lrlearamm-Udreii«: «»chrlcht«» Lr«»»««. M» SkMlel, k «M» 8«« »«,»«». II. I. L«. ^ Se-rß>»tt 1856 4>>llvs Vvlltlsr, »esrllsn, Vkillstr. IS «mpüsdlt in ^rS««ten Lumvstil: ^1381^18 0§5öH, II»»»»-, L1ü«Iisi»» nnck1 MVvv MKeui mvUmsiv L8LK "»> IlLvcbu 7» I'fslliii^-, odLvstvllpllLSter, 41 ^ »« v«»vUUoL», »uvorlLsrlU« Mttsl rur luwäonuv uvä soduvUsa ZOISlttUIML ä«G L»Qod^a«t«o». v«n»vät v»Qti »o»BlSrt». »»»**» LLl.LolspoUlvtv, Vrvsüvll, Svorsvlltdor. OrSnto» Vorrüßsttckrt« <Zu»UrLte» »u k»drikpr«i9«o ta »ed^v»rr oäer rotk Qu»mi» »ucL io ttook uo«r N»r»f Aummlrt. Wi«<Lrv/«§äi^Lf mick OäXne-- Kabatt. b^SvkIsuvks Nachrichten, Dresden. ILeinkorät Oeupolt, Oresüen-^. V/«ttioer«re. HO l^^eleokor^oS^. *LVl««i»er Zmvrna-^eppich-Iabrik Z 4. I ooi'« libiil, !,, 7ki«-t»r>vii. D »E 7>7uL" ^^urL-H'Ld^LLts. -»« L IE DM^ I-rUmtlre »,1t ^ Vaanstell-^»8rü8tunWn ^ Joppen ^ NlSatel ^ Hüte v lUuvksüeke xrüssls ^usvakl »Ln»n»tllvl»vr ^rtllrvl im 8pvLl»lAi»^IiLft vni ^«8. I'ivvlitl aus Hi-vl, SL, part. un«i I. st't-tx.' 1 EIL Lniun^s' Amerikanischer Riesenstreik. Hofnachrichten. Kleidcrschleppe, Seminarweie». Wärme- Mutlimaßl. Wittemna: Kühler, zimehm. l 1 <d (>„§» 1 <tz4tz 1 Astkcsit». Fluthwelle, Sommergetränke, Vogelwiese, Zengeiiauölageu. Italienische Modelle. Bewölkung, leichte Regcnsälle. ! ( r 1 ^ttIII v» Z. v Der amerikanische Riesenftreik. Eine wirthschastliche Kraftprobe von riesenhaften Diinensionen ist eS, die in deni gelobten Lande der „Freiheit", in den Ver einigten Staaten von Amerika, begonnen hat; ein Kampf, so grotesk in der Art seiner Durchführung sowohl wie in den End zielen, daß für europäische Begriffe der rechte Mnßstab dafür fehlt und mau daher hier zu Lande den für solche Fälle parat gehaltenen Begriff .echt amerikanisch" aus das eigenartige Schauspiel anwenden mutz. Als Gegner in dem grandiosen Ringen stehen sich zwei gewaltige Organisationen gegenüber, auf der einen Seite der Morgan'fche Stahltrust, auf der anderen der Arbeiterverband .Amalgamatcd Association" ld. h. Verschmolzene Vereinigung). Der Morgan'sche Stahltnist ist an dieser Stelle bereits un mittelbar nach seiner Gründung gewürdigt worden. Zum besseren Verständlich sei bei dieser Gelegenheit nochmals kurz daran erinnert, daß jener ungeheure, von dem Milliardär I. Pierpoint Morgan in's Leben gerufene Verband alle hervorragenden Stahlwerke Nord amerikas mit einem Grundkapital von weit über einer Milliarde Dollar- (l Dollar — 4 Mark) umfaßt und den Zweck hat. die gelammte Eisen- und Stahlerzeugung Nordamerikas zu mono- volisiren. Zu seiner Verfügung stehen bereits alleAnthracitkohlen- gruben und alle Eisenbahnen, welche die Kohlen besördern, er besitzt ganze Dampferflotilleu auf den großen Flüssen und Seen, er kann die Konkurrenz im Inland, soweit solche sich überhaupt noch zu rühren wagt, und sogar im Ausland jeden Augenblick durch einen souveränen Machtspruch auf dem Gebiete der Kvhlen- vreise und Tarife zerschmettern. Ihrer kapitalistischen und wirth- ichastlichen Allmacht entspricht die politische Gewalt dieser märchen haften Vereinigung. Der Stahltrust macht die Wahlen nach 'einem Gefallen und herrscht unumschränkt, bis letzt wenigstens, im Kongreß, indem dort die angesehensten Politiker ihren ganzen Einfluß zu Gunsten des Ringes geltend mache». Dieses.Lobb»"- Svstem, wie es der Amerikaner nennt, schlägt das ganze Land in Fesseln und zeitigt überall eine inamnwnistifchc Korruption, die wahrhaft zum Himmel schreit. Nunmehr scheint das kapitalistische Schreckens-Regiment deS Stahltrusts (ein solches ist es im vollen Sinne des Wortes) indessen doch einen beachtenswcrthen zähen Gegner gefunden zu haben, und zwar in der vorerwähnten Arbeiterorganisation „Amalgamated Association", die dem Ringe den Fehdehandschuh hingeworsen hat. Man wird sich zum Zwecke einer richtigen Beurtheilung der jetzigen Vorgänge auf dem Gebiete des amerika nischen Wirthschaftslebens hier zu Lande vor Allem von der ja naheliegenden Vorstellung losmachen müssen, daß es sich dabei uni ein spezifisch sozialdemokratisches Experiment handle. Die Sozial demokratie in unserem Sinne fristet ini Lande der Yankees nur ein mehr als bescheidenes Dasein. Die eigentliche sozialistische Partei, die es bei der letzten Präsidentenwahl auf ganze 80020 Stimmen unter I t Millionen Gesammtftimmen gebracht hat, rekrutirt sich fast aus schließlich aus eingewanderten Deutschen. Für den eingeborenen Amerikaner ist dagegen sozialistisch und anarchistisch gleichbedeutend und er will daher vom Sozialismus nichts wissen. Der großen Mehrzahl der amerikanischen Arbeiter ist der .Zukunstsstaat' einfach eine kindische Albernheit: sic verlangt mit praktischer Erkemftniß wirthschaftlicher Nothwendigkeiten Schutzzoll und Erschwerung der Einwanderung, damit kein zu großes Angebot aus dem Arbeitsmarkt entsteht. Im Gegensatz zu dieser Schwäche der sozialistischen Partei verfügen die auf praktisch erreichbare Ziele gerichteten Arbeiterorganisationen in den Vereinigten Staaten über eine ausgiebige Machtsülle. Die mächtigste dieser Organisationen, die .Amalgamatcd Association", hat nun den Kampf mit dem Stahltrust ausgenommen und bei diesem wirthschnftspolitischen Duell im großen Stile handelt es sich in keiner Weise nur Lohn fragen, sondern ausschließlich um eine Macht- und Kraftprobe zwischen zwei Zwingherren, die beide in ihrer Art tnpische Erzeug nisse des besonders gearteten wirthschaftlichen und sozialen Lebens der Vereinigten Staaten sind. Die Gründer des Stahltrusts hatten sich der Hoffnung hingegcben und dieser auch Ausdruck verliehen, daß die ungeheure Macht ihrer Vereinigung auch die Arbeiter in eine widerspruchslose Abhängigkeit bringen und so ge wissermaßen ein Allheilmittel gegen die Ansftände sein werde. Diese Rechnung war aber ohne den Wirth gemacht: gerade im Gegentheil stellt sich icgt heraus, daß durch die Gründung des StahlringeS die Arbeiterorganisation eine erhebliche Stärkung und Erweiterung erfahren hat. Ueber die Aussichten und den Umfang des AusstandcS geben folgende Daten Aufschluß: Zunächst ist der .Befehl" zum Streik, de» der Vorsitzende der .Amalgamated Association" erlassen hat. nur für drei Werke deS Stahltrusts mit 140000 Arbeitern, von Legen 50000 her Association angehören, giltig: von dieser Beleg schaft feiern bis jetzt schon 7-1000 Mann. Da nun aber dem Ringe noch weitere sechs Gesellschaften angehvren, so ist es möglich, daß der AuSstand sich schließlich über etwa 215000 Arbeiter erstrecken wird, von denen 70000 Unionisten sind» d. h. im Verbände der .Amalgamatcd Association" stehen. Der Stahltrust rechnet vorläufig noch darauf, daß die Nichtunionisten größtcntheils der der Arbeit bleiben werden; er hat überdies erheb liche Vorräthe an fertiger Woare und will im Nothsalle Arbeiter aus Europa beziehen. Demgegenüber wird aber gemeldet, daß der Ausstand jeden Augenblick an Umfang gewinne und zwar in solchem Maße, daß selbst die Führer der „Amalgamatcd Association" überrascht seien; Tausende von Nichtunionisten be werben sich fortgesetzt um Aufnahme in den Verband. Daß der Kanipf von den Arbeitern lediglich unter dem Ein- druck'der von dem Stahltrust geübten großkapitalistischen Zwiug- herrschast heraufbeichworen worden ist, wird von ihrer Presse selbst zugegeben: .Dem Monopol solle mit Monopol, der Tmannei mit Tyrannei entgegengctreten werden." In diesem Geiste ist denn auch die hauptsächliche Forderung der „Amalgamated Association" gehalten, die nicht mehr und nicht weniger besagt, als daß die ge summte Arbeitcrarmec des Stahltrnsls der Association bcizutreten gezwungen sein solle. Die Vertreter des Trusts mußten darauf von ihrem Standpunkte natürlich erklären, daß es nicht in ihrer Macht liege, ihre Angestellte» zu einem solchen Beitritt zu zwingen; in Wirklichkeit würde auch der Trust durch die Erfüllung dieser Jordemng alsbald in die Brüche gegangen sein. So kam es denn zum Ausstande. Wie stark sich die Arbeiter fühlen, geht u. A. daraus hervor, daß sic nach Morgan's Rückkehr von Europa dessen Wunsch nach weiteren Verhandlungen schroff zurückwiesen. Die Lage hat sich für den Trust noch dadurch verschlechtert, daß auch die Heizer in den Bergwerksdistrikten sich dem Ansstand angeschlvffen haben. Mit diesen Feiernden zusammen beträgt die Anzahl der Streiken den schon jetzt über 100000. Es ist hiernach begreiflich, daß die Ausständigen sich zunächst in einer recht gehobenen Stimmung be finde». Ein Theil hat Sommerlager errichtet, andere begeben sich zur Ausstellung nach Buffalo und mehr noch in die Seebäder. Sie haben reichlich Geld zur Verfügung und machen fleißig Ein lagen in die Sparkassen. Die Produktion des Trusts hat bereits erheblich eingeschränkt werden müssen, u. A- um ganze 52 Prozent in der Stahlblechcrzeugung, während gleichzeitig die Nachfrage täglich steigt. Auch der Leiter deS Trusts hat sich angesichts dieser Verhältnisse die Empfindung des Ernstes der Lage bemächtigt, die in der Erklärung eines Mitgliedes der Firma Morgan, daß der Kampf mit dem Gemimntverbande der Eilenbahnarbciter ein Kampf bis zum bitteren Ende sein werde, zum Ausdruck gekommen ist. In einein Kabelbericht der Münchner „Allgemeinen Zeitung" wird die Lage folgender Maße» geschildert: .Dieser neue Riesen- Ausstand enthüllt mit einem Schlage die großen industriellen Ge fahren, denen die Vereinigten Staaten jeder Zeit ansgesctzt sind. Der jetzige Streik kann sehr leicht einen fürchterlichen Dnmmbrnch bedeuten und eine Stmmfluth Hervorrufen, die dem Trnstspstcm des Mr. Pierpoint Morgan gerade wegen seiner riesenhaften Dimensionen verhängnißvoll werden würde. Denn der amerika nische Arbeiter wird zu dem Bewußtsein kommen oder bereits ge kommen sein, daß er eine Macht rcpräsentirt, die derjenigen des Trusts mindestens gleich ist. Er weiß, daß er heute stärker und gefähr licher ist als ic zuvor, wenn er nur au den Prinzipien seiner Union festhält und wenn die energischen und klugen Männer die Führung behalten, die heute a» der Spitze der Union stehen und die Interessen der Angestellten des Trusts so geschickt zu wahren wissen. Hierzu kommt noch, daß ein großer mrd sehr einflußreicher Tlieit der amerikanischen Presse schon seit längerer Zeit dem Morgan'schen Trust feindlich gesinnt ist und rückhaltlos srrr die Arbeiter-Union eintritt. Das tief eingewurzelte Vorurtheil im amerikanischen Publikum gegen die kapitalistische Riesenkombinatiou gewinnt täglich mehr au Boden und so stellt sich denn immer deutlicher heraus, daß der Stahlkvloß doch nur auf thönernen Füßen steht und vielleicht schon bald zum Sturze kommen kann." Dem braucht nur noch hinzugefügt zu werden, daß es unserer In dustrie gerade recht sein kann, wenn die angedeutetc Möglichkeit eines Zusammenbruchs des Stahltrusts sich verwirklichen und so durch den weiteren Verlauf der Ereignisse der Beweis geführt werden sollte, daß auch die Bäume eine-" Mr. Pierpoint Morgan nicht in den Himmel wachsen dürfen. Neueste Drahtureldmi.qen vom 18. Juli. (Nachts eingehende Deveschen befinden sich Seite 4.) Berlin- Die „Nvrdd. Mg. Zig." meldet, daß sich der Staatssekretär des Aeußcrc» Freiherr v. Richthofcu auf Urlaub »ach Helgoland und Borkum bezieht und während seiner Abwesenheit vom Unterstaatssekrctär v. Mühlberg ver treten wird. Berlin. (Priv.-Tcl.) Staatssekretär PoladowSk» beauf tragte das Rrichsversichermigsamt und das Nelchsacsnndheitsamt, sich an der Frankfurter UnfaIlvcrbütnngs - Ausstcll» ng im Oktober zu bethciligen. — Ein Mitglied ver hiesigen chine sischen Gesandt > chaft thciltc einem hiesigen Berichterstatter mit, Prinz Tschun und dessen Begleiter würden sich eine eingehende Kenntniß der europäischen Kultur zu verschaffen suchen: cmc Er örterung handelspolitischer Fragen sei nicht vorgesehen, aber cs sei lehr wahrscheinlich, daß solch? besprochen würden. ES sei auch nicht ausgeschlossen, daß die Gesandtschaft auf ihrer Heimreise Parts besuchen werde. Berlin. Den Abendblättern zufolge hat die kürzlich ver storbene Hosnialerswittwe Richter ihren Nachlaß von etwa 500000 Mk. größtentheils zu wohllhätige» Zwecken bestimmt. Berlin. Zwei aus Stettin zugereiste Schwestern im Alter von 43 und 41 Jahren sprangen heute, als ein Kriminalbeamter nach ihnen fragte, aus dem Fenster auf den Hof und erlitten schwere Knochenbrüchc und Verstauchungen. Dem Beamten war daS verstörte Wesen der Schwestern beim Wvhnungsuchen aus gefallen- Mscheinend liegt Geistesgestörtheit vor. Königsberg i. Pr. Im Prozeß Krosigk habe» beute in Gmnbinueii die Zeugenvernehmungen, die 5 Tage in Anspruch nehmen sollen, unter oer Leitung des Oberkriegsgerichl- rathS Metzer in der Kaserne des Dragoner-Regiments 'Nr. I > begonnen. Tie beiden Bcrtheidiger, RcchStanwälic Burkhard und Horn, sind beute in Gumbinnen cingetroffcn und wohnen de» Verhandlungen bei. Brunsbüttel. Die Linienschiffe „Kaiser Wilhelm der Große" mit dem Prinzen Heinrich an Bord, „Kaiser Wi! Helm 11.", „Sachsen". „Württemberg" und dem Kreuzer „Victoria Louise" sind um 4 Uhr Nachmittags ans der Eibe cingetroffcn uno vor Anker gegangen. Sie bleiben daselbst bis Montag. Z innvwi tz. Major von Gvlz ertrank beim Baden. Hannover. Tie heute hier tagende Versammlung der Vereinigung deutscher Flaichenscibriken faßte ein stimmig folgende» Beschluß: „Tie Versammlung beschlictzl. jede:- Eingehen aus die Forderungen der Glasmacher abznlchnen. Die anwesenden Mitglieder verpflichten sich, in dem ihnen in der Geiammtheit ausgedrungenen Kampfe zusammenzuhalien und in allen Angelegenheiten dieses Ausstandes gemeinsam zu hairdeln." K ö l n. (Priv.-Tel.) Als der Postdirektor Ingenien im Bor ort Nippes dienstliche Unregelmäßigkeiten des beurlaubten Post schaffners Haefftz festgestellt hatte, begab er sich in Begleitung eines Unterbeamten in die Wohnung Hacsstz's und forderte diesen zur Herausgabe des fehlenden Geldbetrages aus. Haesiu ergri» ein breites Dolchmesser und stieß e» dem Postdirektvr 10 Cent, Nieter tief in die linke Brnsts eite, so daß der Getroffene sofoi t zusammenbrach: er wurde alsbald in seine Wohnung geschasst, während der Thäter verhaftet wurde. Jngemetz ist der schweren Verletzung heute erlegen. Haefftz ist verheirathet und Vater meh rerer Kinder. Kol». Die „Köln. Ztg." meldet aus Petersburg: Die in der russischen, italienischen und sranzvsischen Presse in der letzten Zeit wiederholt ausgetretenen Nachrichten von einem Besuche des italienischen Königspaares am russischen Hofe im Herbst dieses Jahres bestätigen sich nicht. Die maßgebenden Persönlichkeiten erklären, das italienische Königspaar beabsichtige, in diesem Jahre keine Reise an fremde Hofe zu unternehmen. Damit entfallen auch alle an die Reise geknüpften Muthmaßungen. Breslau. Der hiesige „Generalanz." berichtet aus Zabrze in Oberschlesien: Heute Vormittag sind in der „Cviieordia-Grubc" durch einen zu früh losgehenden Sprengschuß 5 Arbeiter ver unglückt ; einer wurde gctodiet, zwei schwer verwundet. Stuttgart. Die Kammer der Abgeordneten lehnte in der heutigen Sitzung de» Antrag der sozialdemokratischen Adgeord neten auf Einführung einer Vermögenssteuer mit allen gegen 6 Stimmen ab. Hierauf wurde der Entwurf der Regierung zur Steuerreform an die Stcncrkommissiou überwiesen. Wien. Beim Brauhausneubau in Schwechat st ürzte der Plafond im vierten Stockwerk ein und durchschlug drei Stockwerke: ein Arbeiter wurde actödtct, zehn schwer verwundet. Es ist mög lich, daß sich noch Weitere unter den Trümmern befinden. Saragossa. . Bei den gestrigen Kundgebungen wurden mehrere Kloster mit Steinen beworfen und das Thor eines Klosters in Brand gesteckt. Im Ganzen sind 45 Personen per mundet worden. 12 von ihnen schwer. Es sielen zahlreiche Gew ein schiissc ans beiden Seite». Die geistlichen Behörden stellen für heute und morgen die Prozessionen ein, London. Wahrscheinlich tritt die marokkanische Gesandtschaft ihre .Heimreise über Bremerhaven am 27. Juli an. London Im französische» Gesandlschaftsgcbiete in Veling wurden zwei Eljvlcrafallc fcsigestellt; es sind strenge Ijolfl maßregeln getroffen. Gudwangcn. Der Kaiser blieb gestern an Bord und erledigte Regierimgsgcschäste. Heute Nachmittag begiebt nch de- Kaiser nach istahlheim, wo bis Sonnabend Nachmittag im Ho:c Wohnung genommen wird. Das Wetter ist andauernd schen. An Bord 'Alles wohl. Frankfurt a. M. lSchlutz.> eredtt 200.80. DtSconlo 174,30. rreSvnrr Bo-k 129.10. Elaaltzbahn 137.',10. Lornbardeir 22,00. Laurahütte 180,20. Unzir. Go.v —. Portugiesen . Ruhig. V«ris. <2 Uhr Rachm.» Rente 100,70. Italiener 96,70. Svanier 71,:'2>,. Portugiesen 26,40. Türken 25,2ü. Türkenloose 107,—. Ottomanban! 531,00. ^raate bahn —. Lombarden 113,—. Zeit. Pariö. Produktenmarkt. SOeuen per Juli 20.75, per Novbr.-Jeb:u<ir 22.10. b.'!' . SvtntnS ver Juli 26,75, per Januar-April 28,50, ruhig. Nübol per Juli 62. per Jaun-ir-April 61,50, steigend. Amsterdam. Produkten-BerILt. Weizen per y.'ovbr. , per . geschäitSloö. Roggen per Oktober 130.00. per März —seü. Oertliches und Sächsisches. — Sc. Majestät der König hat den dem Rittergutsbesitzer v. Zimmermann auf Nischwitz bei Wurzen vom König von Preußen verliehenen Ndelstitcl für seine Person und seine ehelichen Nachkommen inr Sachsen anerkannt und dessen Führung genehmig! — Ans Anlaß des 50jährigen Anlvaltsjilbiläiiins dcs Recht- anwalts und Notars Herrn Instizrattz Friedrich Einil A ä > Winkel in Leipzig ist dem Genannten das Ritterkreuz 1. Klaff, vom Albrcchtt-orden verliehen worden. — Herr Dr. Phil. Felix Salomo», Privaldoccnt für mitt lere und neuere Geschichte, winde zum aiißerordenttichcii Picicssor an der Universität Leipzig einaniit. — Herr Staatsminister Dr. v. Lepdewitz hat einen mehr wöchigen Urlaub aiigetrcteu. — Die Prinzessin Neuß besuchte gestern den Damen Frisir-Salvn ver Hof Parfümerie Emil Süß, Pragecstrasze 20. — Die „Sachs. Nation«Mb. Korresp." schreibt: „Mit dem in: -41. ländlichen Landlagswahlkreise dieser Tage als Kandioai aichn- stellten Genossen Stolle-Gesan haben die von sozialdew.o trat! sch er Seite ausgestellten K a n d i d a ! e n nunmehr die Zahl 22 erreicht. Da insgesamiitt "0 Wahlkreise in Äeirawt kommen, so stehen noch acht Kreise aus; -rS sind das der 14. städtische, sowie der -t., 5-, 10.. 14.. 82., 42. lind 44. ländliche Wabllrei-. B i dem Ueberflnsse au sozialdemokratischen Kandidaten muß diese „Zurückhaltung" aufsallen, falls sie nicht ihre Erklärung darin f: det, daß mau auf sozialdemokratischer Seite einen Erfolg bei dm Wahlen bis auf einige wenige Kreise für ausgeschl.'jsen häln Hier für scheinen auch die vielen Doppci'andidature» zu sprechen, d:: dieses Mal die sozialdemokratische Kandidatenliste anfn-eist. find ausgestellt: Friißdorf drei Mal. Stolle-Gesan drei Mal,
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