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LL»rlr^» dta«t»r Uüä Osdr»»oj^ ttlur^n-SokalL. katent- MMU keicdeIt.v>^6nR ftauptstk-.H Hu»t«NiiI»»t«IIUNlr Saslruatt iroitsnlc». L»» ll. »r. »» innaoorr s krall »«lvliell, III». L. k»tGNl-LL». «Ms Mmlx»!«!, IloritrztrsM« 14. ß lll'esljnei' VvriüekvLu»88-^N8lLH «in vtto SMIavr, ^"<»«'.^»^,1 4»i-gt>s' Samoa. Hofnachrichten, Alldeutscher Verband, Carolastist des Pestalozzwereins, Schulanfang, j Mutbmeml. Witterung: l11 4 81H4H "44»4W» Aptkfiri. VvIkStyümlicyer Tichterabend, SchleSwig-Holsteinrr Veteranen. Sächs. Kuilstverein. I Niederschläge. s 44» « am o«». Die aus Anlaß der samoanischen Zwischenfälle geschaffene Lage erhält ihre richtige Beleuchtung nach allen Seiten hin erst durch den letzten eingehenden Bericht des „Reuter'schen Bureaus", der in geradezu krasser Weise den schweren Rechts- und Jriedens- bcuch des vereinigten Angelsachsenthums vor aller Welt klarlegt. In der Hauptsache wird durch diese neueste Darstellung zwar nur bereits Bekanntes bestätigt, indessen — der Ton macht die Musik, und gerade der von den englisch-amerikanischen Gewaltpolitiker» angeschlagene Ton gegenüber den Deutschen ist es, der erst letzt in seiner ganzen herben Klangfarbe zu Gehör gebracht wird. Wie ein blutiger Hohn auf Alles, was deutsch heißt und mit deutschen Interessen zusammenhängt, nehme» sich zunächst die Einzelheiten aus, die über die „Krönung" des von deif Engländern und Amerikaiiern eingesetzten Königs Tanu mitgetbeilt werden, eines Sohnes Malietoa's. An der Feier nahmen Vertreter der Ver einigten Staaten und Englands offiziell Theil und zogen mit den Begleitern Tann's in großer Prozession durch die Straßen Apias, während an der Spitze das Musilkorps des amerikanischen Kriegs schiffes „Philadelphia" marschirte. Währenddessen waren die Ver treter Deutschlands in Apia nicht anwesend. Was sodann über die Proklamation des deutschen Generalkonsuls Rose gesagt wird, hagelt mit der Wucht von vernichtenden moralischen Keulenichlägen auf die Häupter der schuldigen englischen und amerikanischen Be amten hernieder. Es heißt nämlich, in verdeutschen Proklamation sei ausgeführt worden, daß durch die Proklamation des Admirals Kautz bekannt gemacht worden sei, daß sich die drei Konsuln wie auch die drei Kommandanten der Kriegsschiffe einstimmig dafür entschieden hätten, die der Samoa-Akte entsprechende provisorische Regierung Mataafa's nicht mehr anzuerlennen. Er, General konsul Rose, bringe deshalb zur öffentlichen Kenntniß. daß die Proklamation eine ganz falsche Behauptung enthalte. Er erkenne nach wie vor die provisorische Negierung an. bis er gegcntheiligc Instruktionen von seiner Regierung erhalte. Also eine bewußte wahrheitswidrige Angabe, mit deren Hilfe die Engländer und Amerikaner die Bevölkerung hinter das Licht zu führen suchten, um ihren deutschfeindlichen Ränken Erfolg zu sichern I Diese eine Thatsache allein würde genügen, um für Deutschland das unerbitt liche Verlange» nach einer strengen Bestrafung der an einer so schweren Verfehlung mitschuldigen Beaniten nicht nur gerecht fertigt, sondem unabweislich nothwendig zu machen. Das Schlimmste kommt erst nach und zwar in Gestalt des bisher nicht bekannt gewordenen Vorgehens des amerikanischen Admirals Kautz gegen den deutschen Kreuzer „Falke". Der „Falke" will den Hasen von Apia in geheimer Mission verlassen — Herr Kautz erklärt, das gehe nicht an; das deutsche Kriegsschiff müsse dableiben, um den ansässigen Deutschen Hilfe zu leisten : der „Falke" bleibt! Ja, noch mehr: der „Falke" hat sich so verankert, daß er mehrere Tage den Engländern und Amerikanern das gloriose Kanoniren „erschwert"; in Folge dessen sieht Herr Kautz sich „ge- uöthigt", den deutschen Befehlshaber zu „ersuchen", sich einen anderen Platz zu wählen; der „Falke" gehorcht auch dieses Mal. Man wird abwarten müssen, inwieweit sich diese Darstellung be stätigt. Verdenken kann man cs jedenfalls dem aufwallendcn patriotischen Unmuth nicht, wenn er angesichts einer so tiefen Demüthigung des deutschen Nationalgesühls. die nunmehr in olle Welt hinausposaunt wird, zornig in s Gebiß knirscht. Welcher deutsche Patriot vermöchte beispielsweise nicht die tiefe Bitterkeit nachzusühlen, mit der die „Deutsche Zeitung" hierzu fragt: „Wo ist jetzt Herr v. Diederichs? Seine tüchtige, einem Kautz gegen über im höchsten Grade erwünschte Kraft haben wir vor den Philippinen sich nutzlos politisch verbrauchen lassen, dann ertheilten wir ihm ein nur mühsam verschleiertes Tcsaveu in Gestalt der Abberufung und jetzt hätten wir ihn vor Apia nöthig und haben ihn nicht da. Das Ganze nennt sich: auswärtige deutsche Politik". Es hieße Bogelstraußvolitik treiben, weni, man sich so stellen wollte, als sei die bisherige Lauigkeit in der Haltung der deutschen Ncichsregierung gegenüber den samoanischen Wirren über Nacht in eine zielbewußte Energie umgeichlagen auf Grund der Erklärung, die die „Nordd. Allg. Zig." zu den hier erörterten Mittheilungen des „Reuter'schen Bureaus" erlassen hat. In der offiziösen Ver wahrung wird allerdings ohne die sonst üblichen Umschreibungs und Beschönigungsversuche von der „gewaltsamen Abänderung eines rcchtsgiltigen Beschlusses der Gesammtheit der fremden Regierungs- Vertreter in Apia" gesprochen, sowie von einer „direkten Verletzung des SamoavertragS" und einem „widerrechtlich durch die fremden Kriegsschiffe auf Samoa herbeigesührten Zustande". Allein auch hier gilt, rvas bereits Eingangs bemerkt wurde, daß der Ton die Musik macht, nur mit dem Unterschiede, daß die herausfordernde ungebührliche und durch nichts berechtigte Schärfe in der englisch- amerikanischen Tonart einen — um keinen stärkeren Ausdruck zu ge brauchen — allzu korrekten Widerhall auf deutscher Seite findet. Ein nationales Berliner Blatt, da» von Anfang an in dem gegen- »Srtigen Konflikt eine sehr entschiedene Haltung eingenommen hatte, macht jetzt den krampfhaften Versuch, dir neueste Verlaut barung des offiziösen Organs als eine dem nationalen Empfinden entsprechende hinznstcllen, vermag ober erst auf längeren Umwegen Mittelst verschiedener „Wenn" und „Aber" zu der Schlußfolgerung zu gelangen, daß die großbritannische und die amerikanische Regierung nach dieser offiziösen deutschen Kundgebung nicht mehr umhin könnten, die schuldigen Admirale und Beamten „ans'S Energischste und ganz unzweideutig zu rektisiziren". Das natürliche patriotische Empfinden hätte es jedenfalls lieber gesehen, wenn man von offiziöser Seite jetzt endlich einmal mit der rauhen Bärentatze in das englisch-amerikanische Wespennest hineingegrissen und den Herren den deutschen Standpunkt ganz unzweideutig klar gemacht hätte. Von dieser höheren nationalen Warte aus läßt sich die „Rhein.-Wcsts. Ztg." mit Bezug aus die offiziösen Auslassungen der „Nordd. Allg. Ztg." wie folgt vernehmen: „Das ist sachlich gewiß ganz richtig, allein es ist nicht die Sprache, die das Blatt in seiner Eigenschaft als Sprachrohr des Auswärtigen Amtes führen sollte. Die Ausführungen der „Nordd. Allg. Ztg." werden sofort nach London und Washington gekabelt werden, aber man wird sie dort ganz gewiß nur mit lächelndem Bedauern aufnehmen. Man wird diese zahme, schüchterne Verwahrung des Berliner RegierungsorganS gegen das eigenmächtige Vorgehen Groß britanniens und Nordamerikas als den Ausdruck der zahmen und schüchternen Stimmung im deutschen Auswärtigen Amte deuten und wird darüber zur Tagesordnung übergehen. Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil. Das ist aber nicht die Sprache, mit der wir in London und Washington Eindruck machen. Gewiß ist es richtig, wie das offiziöse Blatt ausführt, daß der „widerrechtlich durch die Kriegsschiffe auf Samoa herbeigeführte Zustand der Ent scheidung der nach Samoa zu entsendenden Spezialkommission nicht präjudiziren kann", was aber hofft man mit dieser schüchternen Verwahrung zu erreichen? Nur energische thatkrästige Handlungen und vor Allein die schleunigste Entsendung von Kriegsschiffen nach Apia können dort noch eine Lage schaffen, welche für die Deutschen einigermaßen erträglich ist." Wenn jemals, so wäre jetzt die Gelegenheit dagewcien, eine» kalten offiziösen Wasserstrahl zu unseren englisch-amerikanischen „Vettern" hinüberzusenden. Die nationale öffentliche Meinung im Reiche, die sich im strikten Gegensatz zu dem offiziösen Bagatell- gethuc in hochgradiger Erregung über den uns von den Engländern und Amerikanern zugesügten Affront in der Samoafrage befindet, ist der fisten Uebcrzeugung, daß unter dem BiSmarck'sche» Kurie auS dem gegenwärtigen Anlaß eine unerbittlich scharfe Sprache in der offiziösen Presse geführt worden wäre und daß das Angel sachsenthum einen heilsamen Schreck durch eine solche Kundgebung in die Glieder bekommen hätte. Wenn man jetzt an leitender Stelle sich zu einer ähnlichen kraftvollen Entschiedenheit durchaus nicht empor zu raffen vermag, so ist das nach der übereinstimmenden Meinung oller aufrichtigen Patrioten ein bedauerliches Zeichen von Schwäche, deren Zurschautragung in Wirklichkeit nicht der Er haltung des Friedens dient, sondern, indem sie die Gegner Deutschlands zu immer neuen Rücksichtslosigkeiten und RechtS- brüchen ermuthigt. früher oder später gerade das. was sie ver meiden will, heraufzubeschwören droht: den Krieg. Stark und entschlossen handeln im rechten Augenblick: das ist unbedingt das beste und sicherste Mittel zur Wahrung nicht nur des nationalen Ansehens, sondem auch zur Verhütung einer ernstlichen Friedens störung. Das Beispiel nach dieser Richtung, das England in seinem letzten afrikanischen Konflikt mit Frankreich geliesert hat, sollte unseren verantwortlichen Staatsmännern zu denken geben. Wie aber auch die Endentschließung in Berlin ausfallen möge, keinesfalls wird sich unsere nationale Presse das Recht nehmen lassen, eine nach ihrer gewissenhaften patriotischen Ueberzeugung ersorderkiche Kritik an der Haltung der Regierung zu üben und dem berechtigten deutschen Mtionalgefüht gegenüber den englffch amerikanischen Rechtsverletzungen und Uebergrifsen zu einem freien kraftvollen Ausdruck zu verhelfen. Vielleicht wird die Regierung selbst noch einmal froh sein, daß sie eine solche unabhängige Presse, die im Punkte der nationalen Ehre keine Rücksichten kennt, hinter sich hat. Wenn ein Blatt wie die „Post" cs wagt, im Zusammen hang mit der vorliegenden Frage in verächtlichem Tone von „in Entrüstung machenden Rednern, Schreibern und Nesolutions- verhetzern . sowie von „Urteutonen" zu reden, die sich „bei ihrem Treiben" auf den Fürsten Bismarck beriefen, so zeugt das von einer geradezu horriblen Unkenntniß des wahren Charakters der atriotlschen Bewegung, die durch die Samoasrage im deutschen Holle entfacht worden ist. Daß derartige offiziöse Geschmacklosig keiten gegen treue deutsche Männer überhaupt möglich sind, gehört mit zu oen unerfreulichen Jmponderabtlten der augenblicklichen Lage, in denen die Preisgebung unserer nationalen Würde und unterer Interessen in Samoa wie so manches Andere ihre Er klärung findet. Ferkschreib- und Aerns-rech-vrrichte vom 10. April. Berlin. Der Kaiser entsprach, wie gemeldet, am Sonnabend Abend einer Einladung des kgl. sächs. Gesandten Grafen Hobenthal .um Diner, zu welchem auch der Staatssekretär des Auswärtigen slmtes v. Bülow. der Herzog von Ratibor, der sächs. Oberhofmarschall Äraf Vitzthum, der kommandircnde General oes Königl. Sächs. 2. Armeekorps v. Treitschke, Geh. LegationSrath Graf PourtaleS. der »wmandeur des 2. Garde-Ulanen-Regiments. dessen Chef der .. sing von Sachsen ist, Major v. Stangen, der Major v. Buch bei dem Stabe desselben Regiments, der bisherige sächs. Militär- bevollmächtigte. jetzige Kommandeur des Königl Sächs. 2. Gre nadier-Regiments Nr. 101 „Kaiser Wilhelm I ", oberst und Flügel- adjutant Graf Vitzthum v. Eckstädt, der zu dessen Nachfolger ernannte Major Krug v. Nidda, die Herren der sächsischen Gesandt schaft und mehrere sächsische Offiziere Einladungen erhalten hatten. Nach dem Diner erschiene» noch die vom Kaiser am Vormittag empfangenen königl. sächs. Generale: Generalleutnant Frhr. v.Hansen und Gras Vitzthum v. Eckstädt, sowie die Generalmaiore v. Uslar- Gleichen. Sachse und Kirchhofs. Der Kaiser hatte die Uniform seines sächsischen Grenadier-Regiments Nr. lOI angelegt. — Der LegationSrath v. Stieglitz an der Königl. Sächs. Gciandtschast hat sich nach übcrslandener schwerer Krankheit aus Urlaub uach Dresden begeben. — Der Bundcsrath nimmt seine Äeratkungeu in dieje, Woche wieder aus. Außer einem Nachtragsetat sür 18W ist dem Bundesrath der Entwurf einer Reichsschuldeu-Ordnung zugegange» .— Für Deutsch-Südwcjtasrita hat sich eine rem deutsche Land- und Bergbaii-Gefi'llschast gebildet, deren Hauptabsicht dahin geht, in dem Blauarundc des Gebiets von Gibeon nach Diamanten zu suchen. An die Spitze der Gesellschaft sind die Chefs der bedeutend sten Industrie- und Handelsfirmen im Westen Deutschlands und in de» Hansaslädten getreten. Ta die Gesellschaft bereits amtliche Genehmigung erhalten hat. so wird bald eine Expedition »ach Südweslasrila abgehc», »»> dort mit den Vorarbeiten zu beginnen. — Im ersten Vierteljahre dieses Jahres stellte sich die Ein- und Aus fuhr vo» Getreide und Mehl im deutschen Zollgebiete wie folgt: Eiiigeslihrt wurden von Weizen 3,692.667. Roggen 953,012, Hafer 362,109, Gerste 2.422,29t. Weizenmehl 111,527, Roggenmehl 3376 Dopveleentncr. Ansgeführt wurden von Weizen 60^.99l>. Roggen 385.861, Hafer257,637, Gerste 76.136, Weizenmehl 79,310. Rvggen- mehl 165,920 Doppclecntncr. — Tic „Neue Berl.Korrcsp." schreibt: Ter preußische Haiidelsmiilister hat den Handelsvcrtretnnaen mit- getheilt, daß von de» Vereinigten Staaten von Nordamerika unter dem Vorgehen, deutsche Spiclmaaren wären mit giftigen Farben gestrichen, deren Einfuhr verboten oder doch wesentlich er- jchwert werden soll. Tie bctheiligten Kreise sind deshalb zur Er klärung über die Sachlage veranlaßt worden. Berlin. Die hauptsächlichsten demschcn Elektrizitätswerke haben sich zu einem gemeinsamen Vorgehen geeinigt und in einem Rundschreiben angekündigt, daß sie infolge der Erhöhung der Roh materialienprciie fortan eine 5proz. Preiserhöhung jür Maschinen. Transformatoren und Schaltapparate cintrcten lassen werden Unter, zeichnet ist dieses Rundschreiben von den 7 größeren Elektrizitäts werken. und zwar von Siemens u. Hatske. der Allgemeinen Elet- rrizitäts-Gesellschaft und ..Union" in Berlin, Schlickert u. Co. in Nürnberg. ..Helios" in Köln. Knmmcr in Dresden, Lahmapcr u.Co. in Franlfurt a. M.: nur einige kleine Unternehmungen fehlen. Lübeck. Eine große Anzahl einflußreicher Bürger trat liier zu einem Komitee zusammen behufs Errichtung eines großartigen Bismarck-.-Ltandbitdes. Der regierende Bürgermeister wird den Ehrcnvorsitz im Komitee führen. — Der Dampfer ^Levante" ist seit neun Wochen verschollen: es muß leider niit Sicherheit angenommen werden, daß er ans der Rene von Geestemünde nach Stockholm mit einer Besatzung von 25 Mann unteraegangen ist. Gotha. Bei der Eröffnung des Landtags verliest Staats minister v. Streng ein an ihn vom Herzog von Connaught gerichtetes Schreiben, welches lautet: „Stach dem allzusrühen Heimgänge Sr. Königl Hoheit des Erbprinzen von Coburg und Gotha und infolge des bedingten Verzichts Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von Wales für sich und seine Nachkommen aus dos Erbiolgerecht in de» .Herzog- thümcrn Coburg und Gotha bin Ich nach dein Hausgeieke der nächste sür die Thronfolge bcstimmtc Agnat des Hcrzöashauses. AIS solcher bin Ich und Mein Haus bereit, unsere Pjtichten gegen sie Uns angestammten Herzogtl,inner Coburg und Gotha zu erfüllen. Ich ermächtige Sie, von Meiner vorstehende» Erklärung den ge eignetsten Gebrauch zu machen. Arthur. Herzog von Eomwught. Rom. 6. Avril 1899." — Die Coburgischcn Alrgeordneten erhoben aus bei Dezember v. I. zugegaiigcncn Kauert. Bot schaft und führte aus, die schroffe Haltung der Deutschen wegen der Ueberreichung der Adresse sei unbegründet. Die Hauptmomente der Adresse strebten das Wohl deS Landes und die Festigung der Bande zwischen Volk und Tnnastie an. Das Volk Böhmens war stets und ist auch heute noch zur Verständigung bereit und gicbt die Hoffnung nicht ans. daß cs noch in letzter Stunde gelingen wird. Frieden zu schassen. Redner schloß mit dein Rufi. Gott segne und erhalte unseren allergnädigslen Kaiser (Lebhafter Beifall im Hause und auf den Galerien.) Der Antrag Engel wurde der rr Bcrachung des Antrags auf Abänderung der Landtagswahl- ttir Bcrachung des Antrags auf Abänderung der Ordnung einzusctzendcn Kommission überwiesen. Am Schlüsse der Sitzung inlerpellirtc Engel über die Exzesse in Nachod. P,r» Ter Ministerpräsident Tupn» empfing Vormittags in der Präfektur die Beamte» und Vertreter der Behörden. General Jacauelin erklärte, daß das Heer den Worten des Ministcrvräsideirteii und des Kriegsministers Vertrauen schenke und stillschweigend die Lösung der Fragen erwarte, weiche die öffentliche Meinung bc unruhlgten. Diese Lösung werde von allen patriotisch Gesuintcn freudig begrüßt werden. Lupuh erwiderte, seine gestrigen Aus lassungen bezüglich des Heeres seien ihm von seinem Herzen und von seiner Vernunft cingcgeben worden. In seiner "Antwort aus die Ansprache des Präsidenten des Generalraths sagte Tupu», er sei stets bemüht gewesen, die allgemeine Politik in Bahnen zu leiten, die von den revolutionären und cäsarffchen Bestrebungen gleich weit entfernt seien. London. Der australische Dampfer „Maripora" ist in San Francisco mit der Nachricht eingelaufen, daß der Kapitän des " über dessen Entsendung nach den udc. diese Gruppe Namens der Doll, vom Könige Georg gelaust «scheu " " ' " kätter, am IS. Marz habe ein Offizier des deutschen Kreuzers „Falke" sich geweigert, einem amerikanischen Wachtposten seino Legitimation zu zeigen. Darauf habe der Posten ihn mit den Worten „Sage Deinen Freunden, daß Du einem Amerikaner be- «net bist", mit der Faust in's Gesicht geschlagen: der Offizier abe seitdem sich nicht wieder an s Land gewagt. Washington. Der Präsident ernannte den ehemaligen Gesandten der Bereinigten «Staaten in Wien, Barilctt Tripp, zum Vertreter in der Samoa-Kommission. Die h Die neuest vrranlaßt. ... dem man befürchtet, daß er auch die hiesige» Geldvechälkniffe be einflussen werde. Dcr Reichsbankauswcis zeigt eine Kräftigung des «Status um 57,25 Millionen Mark, immerhin bleiben nocb über