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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.03.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030329018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903032901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903032901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-03
- Tag 1903-03-29
-
Monat
1903-03
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.03.1903
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strammen Organisation den weit- ltschen Lloyd gegenüber DerAuflösung i>er von der Arbeiterorganisation geleiteten Gruppw- '.vciiilnnlouegeu. Pavrtkow Ist beult,, tu ge der et, rung der Arbeiter in logenannte feste Gütige, welcher kein Wider» liaueiiSmoi», de» ^nisten in Bulgarien. Der ander« Bi stand entgegengesetzt wurde, folgte die Verfügung, daß neue mann. De. Stautschew. sitzt als Gesandter In St. P Gänge von solchen Arbeitern gebildet werden sollten, welch« dem Pavrilow ließ tte Makedonier narb Möglichkeit gewähie seine Munition Nichten einem , Kampfe nutzlos vergeuden will, organisal ardeiterverband sich trotz lemer ft sichtig getroffenen Maßregeln des Norddeutschen nicht hinreichend gerüstet fühlt und '' bt nach auostchtSlosen der von der Arbeiterorganisation geleiteten Gruppte welcher kein Wider» daß neue - welch« dem Verba,,de nicht angeboren. Gleichzeitig teilte der Norddeutsche Lloyd bei der Best * ' " "" ' daß er eine P rufen und mir . Aufnahme in die Ka"e konnten aber nur solche Arbeiter finden, welche dem Verbände nicht angeboren. An demselben Tage er folgte die gleichfalls widerstandslos hingenommene Entlassung aller 40"" ' —n... n. .. - Nolle , „ Versügunger ,, . warteten Gencralst . . , .. geben. Der Norddeutsche Llyod hat also zweiscllos einen Sieg errungen. Wenn die Einigung zwischen Arbeitern und Arbeitgebern in Iserlohn aussichtslos bleibt, w,U die Arbeilgeberverein-gung 4000 Arbeitern kündigen. Gegen das sozialdemokratische Hamburger ..Echo" wurde eine Maie st ätsbeleidiaungs-Anklage erhoben wegen einer Plaudere, über „Babe, und Bibel". Im Vorverfahren wurde» vier Redakteure des „Echo" als Zeugen, der fünfte als Mit schuldiger gerichtlich vernommen. Sämtliche Vernommenen ver weigerten wre Aussaae, Oesterreich. Der bereits erwähnte Geheimerlaß des Kriegs- ministers wendet sich in scharfer Weise gegen die sozial,st,sche Propaganda in der Armee, In dem Erlaß heißt es: „Nach ver- läßlichen Informationen ist das Re.chs.Kr,egs>nmisIerinm in Kcniunis gelangt, daß die sozialistische und radikal-nationale Propaganda eifrig bestrebt sind, Anhänger für ihre Tendenzen auch unter den Angehörigen der bcwaisiic.cn Macht zu gew nnen, die antimilitürische Bewegung un:er die eiinzuberusende» Reservisten zu tragen, Flugblätter meuterischen Inhalts in die Kaserne» eiiiznschniuggeln. Alles dies, um den guten Geist und die Disziplin deS Heeres zu untergraben und alles zu versuchen, um an der unbedingten Verläßlichkeit der Wehrmacht zu rütteln. Besonders betont sei, daß die Agitation unter de» M.litärs durch eigene Vertrauensmänner dnrchgcfülirt werden soll: cs liegt die Gefahr nahe, daß diese zersetzende» Bestrebungen in nächster Zeit planmäßig organisiert, sow-e in bedeutenderem Umfange in Szene gesetzt werden?' Unter den deutschen Abgeordneten in Böhmen ist eine Aktion im Zuge, die sich gegen die tschechische Hetze gegen die Böh in ische Sparkasse richtet. Wie aus Wien gemeldet wird, will sich die Alldeutsche Bereinigung diesem Vorgehen nur dann anschlicßen. wenn seitens der Leitung der Böbnuichen Sparkasse die Zusiche rung. gegeben wird, daß sie den tschechischen Vereinen nicht mehr die übliche jährliche Unterstützung gewähre und sich gegenüber den von den deutsclinationalen Vereinen, darunter vom Bunde der Deutschen in Böhmen, an die Sparkasse gerichteten Ansuchen um Berückst^ ' ' ' " mehr wie ksichtigung bei Gewährung von Unterstützungen nicht bisher ablehnend verhüll. Diese Vorbedingung sollten übrigens alle deutschen Abgeordneten steilen, bevor sie sich für die Böhmische Sparkasse einsetzen. England. Uebcr die neue irische Landbill ist noch fol gendes zu bemerken: Etwa 60000 Pächter sind im Lause der Zeit in das Uebergangsverhäitnis zum Grundbesitzer getreten, und das Zeugnis der bei diesem Geschäfte beteiligten Behörden und Beamten lautet dahin, daß sie pünktlich ihre Zahlungen machen und daß der ganze Prozeß glatt von statten geht. Man darf allerdings nicht vergessen, daß wahrscheinlich in diese Zahl die besten, strebsamsten, zuverlässigsten Elemente der Landwirte auf der Grünen Insel fallen. Iinmerhin ist es indessen schon wertvoll, daß in dieser Hinsicht eine gute Ueberliesenmg geschassen worden^ist. Gleichzeitig sind aber auch die irischen Gutsherren unter Sturm und Drang, Gewalttat und Boykott, womit das hat und ein Forderung und 'rer Vorlage henraum von etwa 15 rozent zwischen Angebot war, und da ist denn die Regierung mit ihrer Vor eiiigesprungen, um diesen Zwischenraum z» Überdrücken. Das schielst durch einen Staatszuschnß von 12 Millionen Psnnd Sterl,, der scheinbar weder der einen, noch der andern Partei, sondern den Advokaten geschenkt wird. Mit anderen Worten, der Staat trägt die Kosten des kostspieligen juristischen Uevertragungs- prozesses. Okne eine solche Schenkung wird hierzulande nun ein- mal keine konservative Politik gemacht. Im übrigen ist das Ge schäft verhältnismäßig einfach. Es umfaßt einen Gesamtbetrag von nominell fast 150 Millionen, in Wirklichkeit aber 100 Millio nen. und verteilt sich über einen Zeitraum von fünfzehn Jahren. Eine Zivangsenteigiiung fuidei nicht statt. Die Gutsherren werden bar ausgezahlt. In den nächsten Jahren werden jährlich 5 Millionen in 2'^prozentigen Papieren anfgenominen. Tie Käufer zahlen an Zinsen und Tilgung 31- Prozent, davon gehen für das Mnanzgeicliciit auf und f-ß bleibt eine ständige an den Staat z» leistende Abgabe, die der Negierung eine Handhabe verleiht, um Wnchcrhhpotheken ausz»schließen und sonstigen Miß- brauch zu verhüten. Diese letztere Einrichtung ist in Indien mit Nutzen zur Verwendung gekommen. Dänemark. Ter Wahlsieg der bürgerlichen Parteien bei den am 24. d. M. durchgefochtenen Kopenhagcner Gemeinde- Wahlen ist seit mindestens einem Jahrzehnt der erste Mißerfolg des dänischen Radikalismus gewesen: insoweit läßt er sich wohl als eine Art von Markstein bezeichnen. Herbeigesührt wurde er dadurch, daß der rechte Flügel der Demokratie von dem Bündnis mir dem Sozialismus abschwenkte, ein Vorgang, der für d.e noch in diesem Jahre zu betätigenden Reichstagswahlen von einer ge wissen Bedeutung werden kann. Oertl ch war dabei zugleich von Einiliiß, daß in den hauptstädtischen Angelegenheiten die Sozial demokratie äußerst herrschbegierig ausgetreten war, und u. a. jüngst bei der Bürgermeistervakanz bekanntlich einen der Ihrigen auf jenen Posten gesetzt hatte. Tie dänische Hauptstadt zählt nicht weniger als fünf Bürgermeister, und der jetzt in Frage gewesene Posten ging gerade das Finanz- und Steuerressort an. man lürchtcte eine zugleich leichstertige und nepotisttsche Wirtschaft, von der schon vorher einige Beispiele vorgekommen waren. Endlich läßt sich nichr verkennen, daß durch den vor bald zwei Jahren eingetretenen Ministerwechsel die Besorgnisse vor einer heraus fordernden auswärtigen Politik, und damit vor Gefährdung dei nationalen Unabhängigkeit beträchtlich abgenommen haben. Dieser Motiv führte früher manchen Wähler dein Radikalismus aber jetzt nicht mehr wirksam. Jnsowe t kann dwse sozial! 'We "" ' ' " ' - - - - - zu. ist „ aldemo- kratische Niederlage mit dem bevorstehenden Beinch "Kaiser Wilhelms II. in der dänischen Hauptstadt wohl in einen ge- wissen Zusammenhang gebracht werden. Ohne jenen System- wechscl hätte er doch wenigstens nicht in der jetzt vorwaltenden Herzlichkeit eingeleitet werden können. Serbien. Die Arbeiter deS Kragv'ewaher Artillerie- Arsenals ecuielten seit Dezember keinen Lohn und hungern mtt ihren Familien. Durch Hunger kamen beceits mehrere Erkrankun gen vor. Bulgarien. DaS Ministerium Da >. em hak, wie gemel det, seine Einlassung eingrreicht. Das meh>wpche»tlicdc N »gen zwischen dem Finiten Ferdinand und dem Miniiterlilw Danen, ill also vorläufig zu Ungi,nsten d>>s letzteren a»sg> lallen. Das Mini sterium Dcinew folgte anSichließlich ttlssiichcn Weisungen Tanew bat. wie er sich leibst einmal äußerte, .mit de» Russen keine Politik getrieben", d. k>.< aus dem Oitentalilchen tns Tenlschr libersetzt, es lag ihm fern, die Russen irgendwie hinters Lickt fuhren zu wollen. Gerade deshalb aber hoi ver Fürst mit keinem Ministerium „Politik getiteben". Tem ehigntigen Fürsten Kat der Gedanke, siel, durch die Rusken gänzlich k»e Hände binden zu lassen, niemals zugrsaqt, allein er ging doch von Herzen gern mit den Russen, so lange er sich von ihnen eine Förderung seiner weitausgreifenden Plane verwrach Er halte nichts dagegen, wenn er wie ein Geschobener erichirn, wen» er dabet nur von dem Be wußtsein beseelt war, daß er im Grunde selbst der Schiebende tet. Tie Sache nahm icdoch in dem Augenbltcke eine andere Wendung, als die Russen mit uuveikciinbarem Ernste aut der NiitchSvIich- machnng der revolntlonäien makedonischen Orgnnlinlion bestanden. Fürst Fridinand stimvatv'strrt mit den maledoiibchen Komitees, weit er in ivnen Leute sieht, die ibm selbst Vorarbeiten. Orffent- l>ch hat er sie nie uiiternützt, aber sie wußten doch, dnß er sie mit fieilndtichcn Angen bet,achte. Das Anilreten ber Russen gegen die Komitees ging dem Flusten sehr wlvrr ven Sirlch. Es zielte darauf ab, etn^n Alk adzulchnetden, ans den der Hurst sich dereinst ,»setzen hofft. Da« Ministerium 'Danew aber ließ sich obn« wrltecr« von Rußland die Hand führen, dir zur Zerstörung der makedonischen O>aanisatlon anSboste. Hiera«» ergab sich zunächst de,' Konflikt zwischen dem Kr>egSi»Intsler Paprikow und setue« Mittistrikollrgeu. ^Paprikow ist heutzutage der einzige Ver- "ectraue»«- „ -örieetzdurg. Pnvrikow ließ die Makedonier nach Möglichkeit gewäd»en. Man veichuldigt ihn sogar, daß er nicht» dagegen rinzuwenden hatte, daß »e au» staatlichen Waffe»»iederlaaen Gewehre stahlen. Er iah auch durch die Finger in bezug aus die Wirdamkett de, Grenz» ttbeiwacdulia. Seine Rüstnnqssvrderunae» brachte» schlieglich da» Glas zum Urbeilausen, und er mußte, kehr gegen den Willen de» Flusten, aus dem Ministerium auS»cheid»n. Nun sollte ein »euer KriegSminister gesucht werdrn. Der Ministerpräsident und der «rittst einigte» sich nach längwierlgen Berhandiungen aus de» Ede> der Ittiikcochulr Griirral Sawoiv. Indes verlangte der Minister- pläsidcnt. daß Sawoiv den Obernen Radko Dimiiriew zum Generalstab-chef mache. Damit wäre der Fürst a»S dem Ziegen in die Traufe gekommen. Radkv Dtinilrirw ist ber hervorragendste linier den gewesenen iogenan»>en „Emigianten Er nahm al» Iiiiigk' Leutnant persönlich Eigen Aniril an der Bertreibung Alexanders v. Battenberg vnd war der Harwtacteur der häßlichste» Lzene ,ener Tragödie, indem er dem Battenderger, um ihn zur Unieuertiguiig der Abdattkungsurkluivr zu zwingen, den Revolver unter die Naie hielt. Mit den andere» Hnuvtheteiligten der Ver schwörung flüchtete er nach Rußland und kehrte erst nach Erlassung einer allgen-einen Amaestir vor «wo vier Ialne» nach Bulgarien zurück. Gegenwärtig tl» er Stellvertreter de» Gk»e«alilabSchksS Er ist durch und diuch russisch grüniik. er hätte also als General- liabschci durchaus im Slirne Danews. nicht aber tm Sinne brs Fürsten, die Veiivlgnng der maledoniichen Organtialto» koid gefitzt. lind dem Fürsten waren dir Hünde noch mehr mit nrisiichen Fesseln gebunden woide». Ui» das zu veimriden. eniledigkr sich der Fürst des Minute, >»n>S Danew. Der Vorgang hat eine über die blilgawchcn Grenzen dtiinnsreichende Bedeuiuug. Amerika. Mit bezug auf die Revolte aus Trinidad wird den „TimeS" die überraschende Tatsache gemcldet, daß die Handelskammer von Trinidad ofsenbar mit den Aufrührern ge weinsame Sache macht. D'-e genannte Kammer hat an Mr. Ehamberla n telegraphiert, daß sie um sofortige Abberufung des Gouverneurs und dcr übrigen Hauptbeamten bitte, da die» eiben das Vertrauen der Bevölkerung durchaus verloren hätten, ie Hnndelskammcr fügt hinzu, daß die Ernennung einer König- lichen Komiillssion zur Untersuchung der vorgckommenen Streitig keiten ersordcruch sei. Tie Führer der Revolution in Uruguay nahmen in einer Vcrscimnsiung den Friedensvertrag durch Zuruf an. Seitens dcr Regierung in Washington wird bekannt ge geben: Da die Mitglieder des Senates den Gedanken der Rezi prozität, wie er in den dem Senat vorgelcgten Verträgen zum Ausdruck gelangt ist. feindlich gegenüberstehen, sei sie ent- Ichlosscn, nicht auf der Annahme des Prinzips zu bestehen. Die abgelchntcn Verträge, unter denen sich auch der Vertrag mit Frankreich befindet, werden dem Senat im Dezember von neuem unterbreitet werden. Präsident Roosevclt wolle, heißt es, ver hindern, daß man daran gehe, über neue Verträge zu verhandeln. Kunst und Wissenschaft. f Im Königl. Hosopernhause gelangt heute lfir.8 Uhrs „Der Freischütz" zur An>sübrung. Das Königl. Hosschauipiel gibt nachm «tags sch2 Uhr als 7. LolkSvorstellnng „Die Braut von Messina": abends >-8 Uhr die Zaubcrposse: „Der böse Gei st LumpacivagaounduS" P Ter Ber'ans »ür die bemige Volk-Vorstellung, zu der noch Billette zu haben sind, beginnt beute vormittag Oill Uhr an der Kasse deS Königl Schanipielbawes. b Nesidenztheater. Heut» nachmittag 3'/, Ubr wird neu eln- fsiidiert, die Lpeictie: „Der Bettel st ude.rt" gegeben. Abends spielt Herr Albert Paul in dem Einakirr „Rui itich' und »i dem Schwank „ HanS Hackedein f In der Annenkirche findet heute nachmittag halb 4 Uhr eine geistliche Musikaufsührung des Bach-Vereins statt. f-Konzert-Miltrilanaen der Königl. Hofmusikalienkandlum von F. RccS, Kaulb.ms. Morgen Aiontag findet der IV. siebtel Kanin, erinn lik-Abend de, Herren Max Lewina er. Erdinann L'ariva». Richard Nokob! Ferdinand van »iliencron im Mukettvanic statt. — Dr. grmy Bach mann hält ieüien II. Boclraq tDbeina: „DaS Lcvensprodt-m i» Mo»» an» Weib") nüchsten Dienstag den 31 d Mts adenoS halt 8 Ubr rin Mulenbauke — Der Vl. tlesle) 8tre ich guarrett - Al> c „ v oer Heiren Henri P - tr» Theodor Bauer, Alfred «pivner. Georg Wille findet Mantaa den 6. April im Mukenvauie statt. 's Dr. Franz Bochmann hält am Dienstag abend» Vs8 Uhr im Saale des Muscichauses ic>>i< »der das „Levrnspiobiem in Man» und : f-DaS Königliche Konservatorium veranstaktet Dienstag den 3l,Mar; nachm, 4 Uhr rm N-i rden,theul-r «ine Lchauipiel - A u t k ü t> r u a g. 7 Für das Karfreitags-Konzert in der Kreuz, kirche wird von Herrn Königl. Masikdiresior Professor O, Wer- mann die Aufführung von Seb. Bachs ll - moll - Messe seit Nlonäten mit größter Sorgfalt vorbereitet. An der Aufführung beteiligen sich der bedeutend verstärkte Krcuzkirchenchor, die Konzert- und Oratoriensängerinnen Fräulein Meta Geyer-Verlm, Fräulein Mathllde Hacis-Mainz, die Herren Hosopernsänger R. Jäger. Konzerlsänger E. SeveriiEerlin. Hoikonzertmeisier Ma; Lewinger, die Herren Kammervirtuos Ritter Schmidt, Kammermusiker K. Wall, E. Seifert, A. Lindner, Organist A. Sittard und das Konzerkorchesler des Allgememen Musiker- Verems, Die Aussührung wird zweifellos das allgeme-nsle Inter esse in Anspruch nehmen. 7 Mit Szenen aus Richard WagnerS „Parsifal", dem tiefsinnigsten Werke deutscher Tondichtung, wird die Robert Schumanns che Singakademie am 3. April ihre dies jährige Konzertiätigkeit beschließen. Die feierlichen Klänge des Bnhnenwechfestspieles vermögen stimmungsvoll an die nahende Pass onszeit zu gemahnen und die Charwoch« vorzubereiten. Bilden doch dos Leiden der sündigen Menschheit und deren Er- lösung die Grundgedanken des Werkes! Zumal die zweite Halste deS ersten Aktes mit den kirchlich ernsten Weisen, die der Abend- mahlszene vorangehen, — die machtvollen Chorgeiänge während der Feier selbst, und auch die Klage des AmfortaS, — das alles ge währt ein Siimmungsbstd von solch' erhabener Größe, daß sich seinem gewaltigen Eindruck niemand entziehen kann. Kommt noch hinzu, daß die Hauptaufgabe, die Partie deS AmfortaS, einen solch' berufenen Vertreter findet, wie es zweifellos Theodor Reich mann ist, dcr noch nach Wagners eigener We>su«a sang und die vollste Bewunderung der Besucher der Bayreuthcr Festspiele fand, so wird gewiß die Gelegenheit, die hier seit vielen Jahren nicht anfgeführtc Gralsszene hören zu können, vielen eine willkommene sein, 7 Herr Hermann Bier, »in Schiller der Theater- und Redekunst, schule SeIIsf - Gcvrgi. hat unter lehr günstige» B dinaunnen am Liadt. idealer zu Königsberg iui drei Jahre als jugendlicher Cbarakteripieler Engagement erbalten 7 Durch den Chorgesangverein zu Plauen-DreS- den, der in den letzten Jahren die „Jahreszeiten" von Haydn, den ..Elias" von Mendelssohn und den „Odysseus" von Bruch mit großem Erfolge zu Gehör brachte, wird Donnerstag, den 2. Avril 1903, unter Leitung des Herrn Musikdirektors Ramoth im großen Saale des „Wcstendschlößchens" „Die Schövsung" von Jos. Haydn zur Aussührung gelangen. Als Solisten sind Frl. Walde,.Herr Kammersänger Gudehus, Herr Hosopernsänger M. Schrauff, sowie die Kapelle des 177. Infanterie-Regiments sRüpenack) gewonnen worden. t Die vorgestrige Aufführung des DramaS „Marla von Magdala' von Paul Heyse in Kiel, die als Privatvorstellnng im Journaltstenverein und vor geladenen Gästen veranstaltet wurde, hatte einen außerordentlichen Erfolg. Die Darstellung hinterließ einen tiefen Eindruck: von einer Verletzung de» religiösen Gefühls konnte keine Rede sein, im Gegenteil waren die Zuschauer so ergriffen, daß bei Schluß deS Stückes alles ehrfurchtsvoll schwieg, biS schließlich dröhnender Beifall ertönte, linier den Anwesenden befand sich Geheimrat v. ESmarch nebst Gemahlin, geb. Prinzessin von SchleSwig-Holstein, zahlreich« Pro- sefforen der Universität und Vertreter der Behörden. An den Dichter wurde ein Telegramm über den Erfolg abgesandt. 7 EineBach-Gedenkseier in Weimar, In Weimar plant inan eine große Feier zum Andenken an^den. .8. Zlpril. An diesem Tage ?am" vor 200"Jahren Johann Sebastian Bach zum erstenmal sür einige Monate nach Ilm-Athen. Von 1708 an bat er dann bekanntlich neun voll« Vaqkonzert ist auf den direstorS^E.dW. Deguer^^^^ ,«f«ft in va»N sinket W, 17. bi» 31. Mai statt und umfaßt vier Abende, am letzten Tag, in, Matmee: sämtliche IS Streichairortett« Beethovens werden >« Joachimiche Quartett vorgesuhrt werdea. und tvar Nlcht n «dronologilcher Folge. slrede: rin Lltttzer,emt»etoere>ng und eine VewucylUNg ver J«i en Höhen durch Bergseuer. f Edmond Nostand als Theaterdirekt zösische Dichter, welcher sich von einer langwieri, in Cambo erholt und vorläufig an kein neue» r »enden ^ eit Ä Cambo erholt und vorläufig an kein ly a» in seiner Billa ein Marionetten-Theater.e>, or. Der »n Krank- - ^ lettea-Tbec. .. , einst George» Sand m Nosant. so widmet sich Mosta-id seinen ernen Schauspielern mit regstem Eiser. hölzernen Schauspielern mit regst, . _ bemalt sie selbst, regelt die Kostümsrage und sowie überhaupt di« ganze Ausstattung. " wird mit Banvillcs ,'I.v8lais tvl qu'on Io psrlo" nltzt sie und « Maschinerie. , « ganze Ausstattung, seinen Freunden gegen- über äußerte der Verkäster de« „Cnrano". daß diese Beschästiguna. io kindisch sie erscheine, sür einen Dramatiker von großem Werke sei, weil sie ihn mit dem intimsten Wesen der Bünne bekannt mache. Rostands Marionetten-^ heatcr „Baiser" und Tristan VernardS «1?? eröffnet. s Schillers «Don Carlos" 'n französischer Pear- beitu na. DaS Tböstre-Roygl du Parc zu Brüssel wird im April das Schillersche Drama in einer Bearbeitung von Charles Revmond zur Aufführung bringen. E« sind 1b auseinandersol- gcude Vorstellungen deS ÄerkeS geplant. ck In England bat sich em NobelprelS-Komitee unter Vorsitz brs bekannte» Bioloaen und populären Schrlstsielltks Lvrd Avebuky (früher Sir John Lubbocki grbllvet ck Die Nachrichten über den Gesundheitszustand Henrik Ibsens iauie» immer ungünstiger. Der Dichter kommt zur Zeit aus seiner Wvvinmg nicht mehr derau»: er ist zu schwach und verkehrt mir niemandem mehr als mrt keinen allernächsten Angehörigen und mit seinem Diener, dessen ständige Bereitschaft der G>cis nicht mehr entbehren kann. Henrik Ibsens Diener und Mast'eur, ein zunger Mann, spielt eine gewichtige Rolle: er ist des Dichters intimer Bkltrauter aewnrden. Man sagt wohl kaum zu viel, wen» man anniiniiit, daß Ibsen in seine» alten Tage» außer dieiem seinen Faktotum keinem Menschen recht eigentlich traut. Niemand bat jetzt noch Gelegenheit. Ibie» z» beobachten, als dieser Masseur, und sein Wiste» um des Dichter» Lebensabend dürfte für einen späteren Biographen nicht zu unteilchätzen sei». Mit Hilte zweier Stöcke bewegt sich Ibie» innerhalb seiner Wände, er verläßt aber, wie griagt, die Wcchnung nicht mehr. Das Leien hat er aumegrben, wie auch seine ganze »orresvondenz und natürlich »gliche vickieriiche Arbeit: daß er »och semals zu neuen Arbeiten Kraft und Muße finden werde, war nie so zweifelhaft wie heute, Ten grössten Teil des Tages vribringt er an seinem Fenster, mit dem großen >ve>ße» Gesicht aus die Straße binausichanend, deu Gruß der Passanre» aber kaum beachtend. Er empfängt ohne dringende Notwendigkeit niemanden. Während deS Druck- elnaeganaene Drahtmeldimgen vom 28. bez. 29. März. te ein Opfer des Spiritismus ^ei. In prcchung. da die Angeklagte ein Opfer des der Urteilsbegründung wird ausgesübrt, daß der erwarteten Vorführungen an« der Geil Vermög kunslstücke sahen, i be über. rm „ diejenigen, welche stack Geisteswelt Toschenspieler- ... gen geschädigt worden se.en:,dle Atz- ceklagte habe übernatürliche Dinge versprochen, was sie nickt habe leisten können. Tie Zeugen beobachteten nicht sorgfältig und wur den daher getäuscht. Die Angeklagte betr.eb ein nnisangreiches Geweroe, begnügte sich aber m.t einem bescheidenen Gewinn. Als straf»,iidernd ist berücksichtigt worden, daß sie hysterisch war und die Leiclitglänbigküt der Spiritisten ihr zu Hilie kam. Er schwerend ' ^ - r.----. ^ wirlte das frivole Spiel mit ^er Leugnen nach der Entlarvung. Religion und ihr 8l«k1lv aueli xestrlx« ^I»onU-^am«»tzbor Depeschen Hofnachrichten. AuSzelchnungen u. Armeeverändeiungen, Sieilverrin. „Uiistcrblichle.t". „Letzte MaSkeu". „Literatur". Vermischtes. * Eine große Ueberraschung freudiger Art wurde in, Viesen Tagen dem Personal e »er Berliner Firma der Teztil- brauche zu teil. Ter Cbef hatte ohne besondere Förmlichkeit die Angestellten zu einer geschäftlichen Besprechung abend» nach einem Lokal «ingelaoen. Hier sanden oieErsch.enenen zu ihrer großen Ver wunderung ein Souper bereit, das allen trefflich schmeckte. Dan» erhob sich der Chef zu einer Rede, um mitzuicilcn, daß er eine» Teil deS Geichästsgewinne» cnzs dem letzten GeschästSjahr im Be trage von 10000 Mark an seine Mitarbeiter zur Verteilung bringen und diese Praxi» auch später betätigen werde. Die auf jeden Angestellten entfallene Summe, nach Stellung und Dienst- alter abgestuft, wurde diesem dann in bar sofort auSgehändigt. Eine solche geschäftliche Besprechung läßt man sich gefallen. Wetterbericht de» Kgl. Sächs. Meteorolog. Institut» ln Chemnitz vom 28. März 8 Uhr morgen» lTemveratur nach Celsiu-j. Wetterlage ln Europa am 29. März 8 Ubr früh: EiaN«»»- SiLM« Nichvm» j >i. SU,-!- de« Wind«« Witter LtdNdN«» Name ». »itir« de« winde» Slornnw. M»»,d IdriManId Hnvarond riudkend» Stoikdolm «onenda,. Memel Sminem. t rinaei. «,lt Hamdg. i - SO steil R»g»n u »VVsMrm d«de« -PI SSV l«i»t wolti« -s- miidia Nebel stark rnnö «stll bede« w Ichwait bnlbbed jchwa» wolkig bl 8 biiiiV b0 IV »>,8Nk mistiig woilcnl - - ss!s8rr mäst wolkig !-s-S o sriiw wolkig srilch Dunst Helder «e«I, «iinfter c Berlin starlmm», .rranst. M. 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Statßdn See- b»»e m Demo, Win» «tokion m Demp. «ln» Z L Dngbe» lib I«,0 SO IV » greibng «« t«a ».« S8U » «eivi«, »7 iS ft 7« SSO 1 S-bneeberg tbt >»o 7,7 8 , loldi, WS ie» >o,a S>iV « «kister ««o l>,r ,, «so » B»u,«n 2N2 l<8 104 s » «»enter» 7», >»s» s.a «17 « Zittau LL8 l, r V.4 SSO » «ei,e»dain 77, OSO » übemni» Sw tbl 17« 880 ü — sttchlelter, ill» 7., 8 » Auch am 27 Mär, bielt das vielfach hellere, durchweg trockene und fehlt warm, Wetter bei lchwachen, im Gebirge stellenweise frischen di» starken Udlichen Winden an. Die tiefsten Temperaturen lagen zwischen Ick Grad ""«itzenhains Und 10.« Gra» tBauhenj, di« Mittelwert« wstren S,» Krad Udernonnal, die Maxim» erreichten »jeder rad>. Vchneeties« am Fickt«Werg 4v gvn. Barometer non Oviikcr Oskar Meaand. . ,, — ^ vorm. Otto «öwsiy, Walls, ahe L »benb« »Ubr 7«v Millimeter.»«, üiegen. Td'>mo»irt,ogravb noch Lein»«. Tempeiatur. höchst» l» Gr. Wtirinr. niedrigste lv Gr wann«. Letter. Südostwind. WaUerstan» der Slde e»«d Moldau. Biidiveis Prag Pardubitz Melnik Leitmerttz Dresden 27 Mär, 8 -si L 36 18 U- g - ,01 28. Mär, -t- 6 4- 1 -j- «4 4- LI -»t 1» M
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