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Allerlei skr dl« Frauenwelt. M.«rts»ruch: v«m «ist und «all« dt« viel« dt« lxut Und du mSchtest d«tn per, dt« aesund bewahren: Mnch'Anvrrn Freud«! Lu wirst «rsadren. Lab Fr«ud« freu». Fr>e»r. Lisch,». SpäterFrüdlina. lSchluß.) Annr- Macie schauert in sich zusammen; o, was sür ttaumhast selige, kurze Minuten hatte sie dann an seiner Seite durchlebt, wenige eilende Minuten. doch lange genug, um ein Erwachen des Herzen» bei ihr, dem schlich- lernen Kinde, ein Reisen »ür Jungfrau zu vollbringen und sie als liebendes Weib aus dieser kurzen Spanne Zeit hervorgeben zu lassen. Obwohl sie kaum einige nichtssagende Worte miteinander gewechselt hatten, so ahnte sie doch damals ein Glück, mitten im eisigen Winter einen nahenden Frühling, denn der Blick seiner schönen Augen mochte ihr dieses verraten haben. Ja. damals hatte Anne-Marie gesungen und aejubelt aus tief- slem Herzen und sie war so unaussprechlich glücklich gewesen. Glücklich ? Warum glück- sich? Sie wußte eS selbst nicht. Doch das eine wußte und fühlte sie damals grausam deutlich, daß diese Stimme, diese Augen ihrem Leben eine andere Wendung gegeben hatten. Und dann kam die Erkenntnis, daß diese schönen Augen ihr Verhängnis geworden waren damals, als sie Walter Henschel zum zweitenmal begegnet war an der Seite seiner — Gattin. Das Herz hatte ihr gedroht, still zu stehen: da hörte sie seine sauste Stimme, ah seinen tiestraurigen Blick sich in ihre äugen senken und sie war ohnmächtig zu- sammengcbrochcn. — Das war der Reis, der aus die keimenden Frühlinasblüten ihrer Liebe fiel. Nun wußte sie es, daß der Mann, der ihrem Fühlen und Denken, ja ihrem ganzen Leben eine so ganz andere Richtung gegeben hatte, für sie unerreichbar war, und doch sehnte sie sich nach ihm täglich, stündlich, bis das Haar erbleichte und ihrem Herzen das Gefühl der Sündhaftigkeit dieser Sehnsucht verloren ging. — Anne-Marie schlug die Hände vor das Antlitz und weinte. Aber über ihr in den Wipfeln sang und jubilierte es wieder, leise strich der laue Wind um ihre Schläfen und da drüben versank, über den Wald einen zitternden Abschicdskuß hauchend, langsam verglühend die Lenzessonne. „O, könnte ich sterben — sterben in all dieser Herr- lichkeit, mitten im Frühling, der nur mein Herz noch kränker macht!" Wie traurig ihre Stimme klang! —Allmählich verstummten der Vöglcin Lieder: leise breitete die milde Früh- lingsnacht ihre dunklen Schleier über die grü nende Erde, über die Seelen der hoffenden und trauernden Menschen. Erhabene Ruhe überall! „O Maienzeit, o Liebestraum, was ist so süß wie du!" hallte cs gedämpft aus jungen Kehlen von fern her durch die laue Lust und Anne-Maries Herz bebte und zitterte bei diesen Lauten in sehnsuchts vollem Weh. Wenige Tage später be gegnen wir Anne-Marie an der Seite eines zrem Antlitz m , „ , elbst aber scheint eine andere geworden zu em. denn ihr Gesichtsausdruck ist wie der- lärt und der Glanz ihrer Augen wahrhaft überirdisch, als sie so, an seine Seite ge- chmiegt, dahinschreitet. „Mein Walter! Run >abe ich doch noch da- Recht, mich Dein zu nennen, denn die trennende Schranke ist ge fallen!" „Ja, Gott nahm meine Gattin, an deren Seite ich ein ödes, kaltes Dasein führte, zu sich. Sie möge in Frieden ruhen!" „Mir aber blühen die Blumen, mir singen die Vög- langem, traurigem Winter, ein Frühling durch Dich, mein alles!" Sie umschlingt, ihn und genießen, loas uns noch geblieben ist. Nur noch ein später Frühling nach bösen Winter- tagen, aber immerhin ein Frühling voller Liebe. Glück und Sonnenschein!" —— Flora Handle». Zur Aonfirmationl Nimm mit hinaus ins neue, ernste Leben, Das heut' so weihevoll für dich beginnt, Den Segenswunsch, den ich dir möchte geben. Aus tiefbewegtem Herzen, teures Kind! Dir scheint die Welt in jugendfrohen Träumen Ein Rosengarten, voll von Sonnenlicht, — Und wieviel Dornen deinen Pfad umsaume., Wohin du gehen magst, — du ahnst es nicht! Doch welch ein Los sei künftig dir beschicken, Vertrau' auf Gott, den Herrn^nur inniglich! Durch ihn allein erringst du Seelenfriedei — Glück ags! — Er segne und behüte dich! — Vdelaide oon Sottberg.Herzog. Dreisilbige Lsiarade. Me Ersten nennt man Königinnen, Ihr Reich umspannt die weite Welt: Doch niemals sind sie Herrscherinnen Und haben weder Gut noch Geld. Me Dritte folgt dem Freund zum G aoe. Sie eint die innge Mädchenschar. Bleibt oft des Künstlers einz'ge Hase, Wie sie sein höchstes Glück einst war. Tie Ersten fügten sich zum Ganzen, Auch Perl' an Perle lich so reiht: Es ist der Unschuld Zier beim Tanzen, Symbol auch großer Frömmigkeit 2l. Zöllner. Rätsel. Weißlich entflieht dem gewöhnlichen Zweiten der Erste, üllend den Raum mit dem köstlichste- Dust: ics zu vermeiden, nimmt sorglich die Haus frau das Ganze Und herrlich nun mundet den Ihren das Mahl. NIckiMt »tlltlk sll Gegründet 18V6 Erscheint sHl täglich »» Sonntag» den LV. Marz. Unser Landsmann Erzählung aus dem russisch-türkischen Kriege von I. Arenberg. (Ins Deutsche übertragen von Johannes Bernhard.) i,Fortsetzung.) Nachdruck verboten.) Me Soldaten küßten die Hand des Oberstleutnants und entfernten sich schweigend mit einer Miene von Sicherheit und Ergebung, welche Karl Alexander hier in dem blutigen Plewna ergreifend vorkam. „Mein junger Freund," fuhr der Oberstleutnant fort, „rch habe Ihnen eigentlich keine Befehle zu gebe». Hier sind wrr, uird der Türke steht oben auf den Höhen von Griwitza. Morgen müssen wrr da oben und der Türke geschlagen sein. Stärken wir unsere Körper durch Ruhe und unsere Seele durch Gebete für die morgigen schweren Stunden. Sie haben kein Zelt. Alsa, diese Nacht bleiben Sie hier. — Timofci," rief der Oberstleutnant, „bereiten Sie ein Bett für den Major In einer halben Stunde muß alles schlafen." Karl Alexander trat ins Freie, während Timofec das Lager herrichtcle. Der herbstliche Himmel log schwer wie eine Last auf der Erde. Die Sonne war unterge gangen, bleich mit roten Streifen, wie blutgetränkte Wege, welch« sich alle über den Höhen von Griwitza vereinigten. Im Westen fing es an, dunkel zu werden, und der Herbstwind ramschte schwer seufzend in den Kronen der Eichen. Gegen den Horizont sah man die undeutlichen Konturen Griwitzas und Plewnas. Tausend kleine Jener verrieten, daß ihre tapferen Verteidiger wachten. Im Lager herrschte eine düstere, ernste Stimmung. Gegen 9 Uhr fiel ein leiser Regen. Alle, welche konnten, begaben sich in das Zelt oder die Baracken und legten sich nieder. Früh am Morgen wurde Karl Alexander von einem „Gib acht!" geweckt. Dasselbe ging von Komvagnie zu Komvagnie und erinnerte ihn an die krähenden Hähne, welche ein ander in der Morgenfrühe wecken. Schnell wars er sich in die Kleider. Der Oberstleutnant war bereits draußen. Das ganze Lager war in Aufruhr. Hier und da hotte er Signale und schmetternde Fanfaren, deren muntere Töne das Wohlbehagen und die Aufmerksamkeit der Pferde erweckten. Tenn bei jedem kräftigen Trompetenstoß antworteten die Tiere aus allen Richtungen durch fröhliches Wiehern. Von Karl Alexanders Standpunkt, von der Spitze einer Anhöhe mit Plewna nördlich gerade vor sich, sah er zur Rechten die große, teils schon zur Römerzeit gebaute Straße, welche von Plewna nach Biela führt. Nördlich um die Chaussee erblickte er einen hohen Hügel, der in seinem östlichen Ende steil gegen das Tal von Plewna abschloß, ein Ausläufer dieser Anhöhe erhob sich noch steiler und gleichsam isoliert, es war Griwitza. Von dem, was er hier sah und aus dem, was er am Tage vorher gesehen hatte, schloß er, daß die türkischen Stellungen die Form eines Hufeisens hatten, dessen konvexer Teil siegen Osten lag, während die Stadt Plewna sich etwa mitten auf seiner Basis befand. Die Russen hatten dieses Hufeisen umzingelt, die Basis aber offen gelassen. Heute galt es, die Äerschanzungslinie in ihrer Front anzugreisen. Griwitza lag auf dem ausgebogenen Teil des Hufeisens, und chm gegenüber stand er hier in dem russisch-rumänischen Zentrum. Weiter südlich rührte sich aus der Chaussee eine Reiterkolonne mit Lanzen. Mit seinem Glase konnte Kar! Alexander erkennen, wie die Rumänier, welche rechts von Griwitza standen, in ihren Laus- graben arbeiteten. Plötzlich wurde die ganze Szenerie von einem dichten Nebel verschleiert, ioelcher sich über das Tal ausbreitete. Aus dem Nebel wurde bald ein Landregen. Fast in demselben Augenblicke begannen die Kanonen ihre lauten, groben Morgengrüße. La erschien der Oberstleutnant. Er war ungewöhnlich eifrig. „Nun, Kinder," sagte er, „nur ordentlich gefrühstückt. — Meine Herren," und er stellte den Major Segerberg seinen nächsten Offizieren vor, „ich brauche Ihnen wohl nicht viel zu jagen. Die ganze Lage der Dinge hat sich jeit gestern und vorgestern ja nicht verändert. Du. Rumänier stehen am nächsten, dann kommt Krüdener, das sind wir. Hinter uns foigr Totow mit dem 4. Korps, dann kommt Jmeritinski, und am äußersten links steht er, nun Sie wissen, ich nenne ihn nicht gern." — Alle wußten, daß er Skobelew meinte. Ter Oberstleutnant haßte den General, weil dieser, nach seiner Ansicht, das russische Blut nicht genügend schätzte. — ..Im übrigen, meine Herren, Sie hören, es geht los!" Truppen auf Truppen tauchten im Nebel auh um wieder zu Schatten zu werden und daraus im Dunkeln zu verschwinden. Plötzlich verstummte die Kanonade. 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