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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.08.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190831016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919083101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919083101
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-08
- Tag 1919-08-31
-
Monat
1919-08
-
Jahr
1919
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.08.1919
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»» es. l». -r. TÜU 1 Utzr, , n,»« Sertticher Md SWlsches. Sonntag. „Und hätte der Liede nickt." — Sag« mir. wiievlet dir Leben zuwider ist. wieviel dich ärgert, kränkt, verdrieß lich macht, und ich will dir sagen, wie alt du bist. Sage mir. wieviel dich erfreut und erquickt, dein Herz lich« und froh macht, und ich will dir sag«,», wie iung du bist. Menschen, jung an Jahren, Männer und Krauen in ihrer volle» Krast, sind oft so matt und müde, verärgert und ver- stkmmt, Grei.se aber ost io frisch, heiter und zufrieden. Do ist ein fröhlich Herz nicht abhängig vom Lebendalter, so». Seuer. da« darin lodert. Jst'S das Feuer und der Ligenliede, der Habgier und -es der Lasier und Leidenschaften, dann wird Lab Eben bild Gottes im Menschen verzehrt. Gott aber ist Licht und Piebe. Brennen aber die Flammen heiliger, reiner Siebe, dankbar-froher Liebe zu Gott und selbstlos-dienender Liebe zu ben Menschen, dann wird La« Herz geläutert und ge reinigt: sieghaft und sugendfrvh Ist und bleibt der Mens wohlgemut und bofsnungSstark. ewig imig. Heilig«, reine Liebe allein erhält da« Her» iung und frisch. — Du fragst: Nie komme ich zu solcher Liebe? Antwort: Durch ein Doppelte«: Tue Werke der Liebe und vertief« dich in Gottes Liebe. Wenn wir erst einmal angefangen haben, wirklich Aeüe zu üben an den Kranken, Schwachen, Elenden, Hilf, losen, wenn wir, uns selbst vergessend und verleugnend, uns aufopfernd und hingebend für unser« Brüder und Gchtvrstern arbeiten, sorgen und schassen, dann werden wir es fühlen und erfahren: es gibt nichts Köstlicheres, als Liebe zu üben, sich aufzuopser» für eine ernste, heilige Sache. Wir werden so froh werden, wie wir's »och nie waren. Und unser Herz wird jung nnd froh bleiben, solange wir in der Liebe bleiben. — Und das andere: Versenke dich in Gottes Liebe. Liebe erzeugt Liebe. Liebe, an die wir glauben, ruft Erwiderung hervor. Glaube an Gottes Liebe. Glauben aber beißt, sagt Luther, erfassen, ergreifen, ziipacken. So ergreife die Liebe GotteS. erfasse sie dort. >vv sie sich an, machtvollsten und herrlichsten ossrnbart, in Jesu« Ehristuö. Versenke dich in Liefe Liebe. Und solche Lieb«, die nichts will, di« nur gibt, kann ein sinnender, fühlender Mc-sch nur mit Liebe erwidern. Dann wird der Mund fröhlich und da« Herz jung. —ei— — Jagd. In Sachsen beginnt mit Montag, den t. September, wieder die Abschußzeit für weibliches Edel- und Damwild und für die Kälber der beide» Hoch' wildarten. Hähne von Auer-, Birk- und Haselwild, Schnepfen, sowie Wachteln und Bekassinen können von diesem Zeitpunkte an wieder geschossen werden. Auch die Jagd auf die beliebten Rebhühner geht nun wieder ans. — Amidblätter nnd behördliche Bekanntmachungen. Wie bereits mitgrieilt, fand in vergangener Woche im Ministerium des Innern eine Aussprache oon Vertretern der Amtsblätter und anderen Prcssefnchleuten statt. Die Aussprache war veranlaßt durch den seinerzeit von der Volkskammer angenommenen Antrag Arzt u. Gen., nach welchem die amtlichen Bekanntmachungen nicht nur in den bisherigen Amtsblättern, sondern auch in den sozialdemo kratischen Blättern veröffentlicht werden sollten. In der Aussprache kamen vornehmlich folgende Vorschläge zur Geltung: 1. Der Vorschlag des Ministeriums des Innern, nach welchem alle Bekanntmachungen allen Blättern gleichmäßig zugehcn sollen tgcgc'n tarifmäßige Bezah lung?). 2. Ein Vorschlag des Justizministeriums, nach welchem in allen Amtsbezirken die amtlichen Mitteilnn gen gedruckt werden und den Zeitungen (welchen?- bei gelegt werden sollen. 8. Eine Maßnahme der Stadt Lim- dach, wo man auf Staütkoste» unter Hinzuziehung mehre rer umliegenden Gemeinden ein Mitteilungsblatt ge schaffen hat, SaS unentgeltlich in etwa 8800 Haushaltungen verbreitet wird: die Kosten für Herstellung dieses Mit teilungsblattes sollen durch Inserate aufgebracht werden. — Die Aussprache über vorstehende Vorschläge war ziem lich lebhaft und führte zu verschiedenen wechselseitigen Widersprüchen. Erstaunt muß man aber sein, wie trotz der Teilnahme angesehener Presse-Sachverständiger mehr fach vollkommen weltfremde Ansichten laut wurden, und es ist bedauerlich, daß durch solche Aeußerungcn ganz irrefüh rende Ansichten im großen Publikum Platz greisen müssen über die großen Schwierigkeiten, unter denen seht die Presse allgemein zu leiden hat. Nur auf einzelne Punkte sei hingcwiescn. Wenn das Ministerium des Innern vvr- fchlügt, alle Bekanntmachungen allen Blattern gleichmäßig zugehen zu lassen, so ist doch hierbei von größter Wichtig keit die Frage, ob für den Abdruck der Bekanntmachungen eine Bezahlung geleistet wird, da bei bcm namentlich seht bestehenden drückenden Papicrmangcl die Zeitungen nur zu sehr geneigt sein werden, anstatt des Abdrucks der oft sehr umfänglichen Bekanntmachungen ihrem Leserkreise einen interessanteren Lesestoff zu bieten. Und ebenso zeugt der vom Justizministerium ausgcgangene Vorschlag von einem recht bedenklichen Mangel an Sachkenntnis: das Ministerium braucht sich bloß einmal einen Kostenanschlag für die Herstellung und Verbreitung solcher Sonberbci» lagen einznholcn. Und was nun das Verfahren der Stadtverwaltung in LImbach anlangt, so wird man sich auch dort bald davon überzeugen, daß man hiermit in die Lust haut. Ganz abgesehen von den nicht unerheblichen Kosten für Herstellung des amtlichen Mitteilungsblattes, ist besten Verbreitung an etwa 8500 Haushaltungen namentlich in heutigen Zeiten nicht so einfach, wie der Schöpfer dieses Gedankens meint, und die Aufbringung der Kosten durch Inserate dürfte erst recht auf Schwierig keiten stoßen. Hand aufs Herz, wer liest denn gern amt liche Bekanntmachungen?! Und wer soll denn in solchen Mitteilungsblättern inseriere»? Bemerkenswert war endlich die Aeußerung eines Hcrim aus LImbach, welcher darauf hinwteS, daß man daS Mitteilungsblatt dort auch deshalb gegründet habe, well man den Arbeitern nicht zu- muten wollte, wegen der amtlichen Bekanntmachungen ein ihnen feindlich gesinntes Blatt zu leseiTz man hätte zwar als Sozialisten die Macht gehabt, einfach zu beschließen, wie man es früher getan: alle Bekanntmachungen wer den nur in sozialdemokratischen Blättern veröffentlicht, aber da« habe man den Nicht-Sozialisten nicht antun wollen, obwohl es den Sozialisten jahrzehntelang an getan worden sei. — Die Aussprache schloß mit der Erklä rung des Referenten, Herrn Geh. NcgierungsratS von Rostty-Wallwth, daß. wir vorauszuseheu. eine Einigkeit nicht erzielt worden sei. — Der Dresdner Gewerbeverein in Nadeburg. Be günstigt von herrlichstem Sommerwctter unternahm der Gewerbeverein am Donnerstag einen Ausflug »ach Rade burg. Bei -er Ankunft der Teilnehmer wurde diesen von Herrn Bürgermeister Richter namens der Stadt ein Willkommen-gruß entboten. Man hielt zunächst Einkehr im Ratskelter zum Mittagessen. Hieraus wurde ein« Besichti- gung der 1808 gegründeten und seit 1011 im schönen eigenen Helm untergebrachten Bildung?- und Haushal tung-schule vorgenommen. Die Teilnehmer fanden Gelegenheit, nach Beobachtung -er praktischen Betätigung der Schülerinnen auch dem wissenschaftlichen Unterrichte bei zuwohnen. Nach dieser Besichtigung wurde die Stickerei- Jndustrie von Neuiyeifter besucht, in der -cn Teil- nehmeru auf einer 11 Meter laugen Stickmaschine die Her stellung von Spachtelspihen vom Besitzer selbst vorgesührt wurde. Hierauf unternahm man einen Runbgang durch die Stabt und besichtigte hierbei das städtische Bad und die neue FriedhosSanlage. Der Rückweg führte wiederum in die HauShaltungSschuke, wo man bei Kaffee und allerlei unterhaltenden Darbietungen von Schülerinnen die Ginn- den ti» zur Rückfahrt verbrachte. Bor Ausbruch sprach Herr Zivtlingenieur Hartwig dem Herrn Bürgermeister Richter für die zu der Vorbereitung des so wohlgelungenen «uSflUOe« gehabte Mühewaltung und liebenswürdige Auf nahme herzliche Worte des Danke» au». -1 Börsen- u«d -««-el-tekl. -Micht- «rtz-lm», de» «»rse. »ach wochenlanger weitgehender «eschästslosigkett. dl« rlae ständig rückläufig« Bewegung der Kurse fast aller Werte ml» slch brachte, wagte sich tu, Laufe der letzten Tage an der Börse ein« riioa» zuversichtlichere Haltung hervor, der verschied«»« Ursachen zugrunde lagen. Sie waren einerseits ln der Beilegung des «onsltkte» in der Berliner Metallindustrie zu suchen. Tann aber knüpfte sich auch an dt« Wiederaus- nähme der Arbeit tu Obrrschlesicn dte Hoffnung, das, dt« schlimmen Befürchtungen, dte htnsichtltch der Kohleuversorguna eines groben Teile» Deutschland» gehegt worden waren, nicht t» ihrer ganzen Schwere etntretr« werdrn, sondern daß e» möglich sei« werbe, die lrbeudwtchiigftr« Betriebe wenigsten» einigermaßen tu Sang halten zu können. Auch tm Bereiche der W « l tpo l t t t k suchte man nach einem hoffnung-vollere» Au»bltck sür Deutsch» lanb» dunkle Zukunft, und glaubte, in dem Konflikt zwischen Wilson und dem amerikanischen Srnai einen Grund zu der Auf fassung sehen zu können, baß eine maßvollere Auslegung de» BerntchtungSfriebenS von Versailles nicht außer dem Bereich« der Möglichkeit liege. Nicht zuletzt hatte aber auch dte amtlich« Mit- teiluug. daß der Brzbergersch« Plan de» zwangsweisen Noten- audtausches salleugelassen worden sei, an der Befesti gung der Börscustimmung gebührenden Anteil. Äeutzrrst gering war dagegen bis letzt dt« Wirkung LeS Verschwindens dieses Plane« auf den Stand de» Markkurse» im neutralen Ausland«. Gewiß, eS trat nach den verhängnisvollen Rückgängen der letzten Wochen eine leichte Erholung ein, die aber neuerdings zum Teil schon wieder verloren ging. DaS Unglück, das der AllerwcltSmann Erzberger einmal augerichtet hat, läßt sich eben nicht so schnell wieder gut- machcn, denn die vielen Widersprüche, die von jeher feine Politik kennzeichnet««, habe» das Ausland auch seinen neuesten Erklä rungen gegenüber mißtrauisch gemacht. Man glaubt bei den Nen- tralen, nicht sicher zu sein, daß unser vielgcwandtcr NeichSstnanz- mlnister etwa eine» TagcS neue nnlirbsaine Ncberraschungen bringt, die die Handelsbeziehungen mit Deutschland abermals empfindlich stören könnte». Dieses Mißtrauen hat eS denn auch mit sich gebracht, daß an den beiden setzt hierfür maßgebenden neutralen Börsen Zürich und Amsterdam die Markvaluta nach einem kurzen Ausstieg beinahe wieder auf ihren tiefsten Stand zu- rückgegangen ist. Zu welche» Konsequenzen dieser Tiefstand unserer Reichsmark führt, geht aus der Tatsache hervor, daß daS ReichSernährungs- minifterium sich genötigt gesehen hat, die Einkäufe von Lebensmitteln ln Holland und Dänemark einzustcllen, um» wie eS in der amtlichen Bekanntmachung heißt, die deutsche Valuta nicht noch weiter hcrabzudrückcn. Der Rückgang unserer Mark und da» schon erwähnte Mißtrauen gegen dte Erzbergerfchen Pläne hat eben offenbar die Neutralen veranlaßt, sich gegen die Ein räumung oon Baluiakreditcn an deutsche Firmen zum Zwecke der Einfuhr von Lebensmitteln nnd Rohstoffen ablehnend zu ver halten. Dieses Mißtrauen bürste auch der Hauptgrund sein, daß die Frage der großen nordanierikanischen Valutaanleihe über das Stadium von Vorverhandlungen noch immer nicht htnauSgekoin- mcn ist. Berliu, 80. August. (Eig. Drahtmcld.) Die Tendenz der heutigen Börse war vorwiegend fett. Kriegsanleihe wurde mit umgcsetzt. Der Renteamarkt zeigte auch weiterhin festes Aiiöichen, namentlich sür österreichisch: und ungarisch« Werte. Schisfahrtswerte, die anfangs schwächer waren, konnten sich befesti ge». Am Montanmarkte wurden Gclsenkirchener bevorzugt. Auch Harpener und einzelne oberschlesischc Werte waren fest. Schwächer jedoch notierten Rombacher nnd Rheinstahl. Kattowitzer lagen auf dte ungünstigen Mitteilungen in der Hauptversammlung anfangs! schwächer, konnten sich jedoch wieder bessern. Als 3 höher sind! zn erwähnen Küln-Rolttveiler. Canada anfangs matter, später be- § festigt. Ausländische Noten etwas schwächer. Berliner Produkteubörse. Die Stimmung sür Hafer war heute wieder recht fest. Hier ist zwar die Nachfrage nicht besonders > dringend gewesen, aber der Westen hatte weitere Kaufaufträge ge-> sandt und dadurch die Eigner tn der Provinz zur Zurückbnltung bei Herausgabe von Angeboten und Erhöhung der Forderungen veranlaßt. Für de» mäßigen Bedarf an Rauhfuttcr stand ge nügend bei unveränderten Preisen zur Verfügung. Erbsen lagen fest, und eS mußte», um paffendes Material zu erhalte», höhere Preise bewilligt werden. Neue Lupinen fanden etwas mehr Be achtung, während ben Austeilungen von Serradelle vorläufig kein großes Interesse entgegengebracht wurde. Für Saatgetretde. außer Hafer und Gerste, zeigten sich kaum Käufer, auch blieben die Um sätze in Sämereien sehr unbedeutend. — Wetter: Regen. Chemnitzer Bankverein. In der heutige» AufstchtsratSsttzuug wurde die Bilanz für das erste Halbjahr vorgclcgt, die auf allen Gebieten eine weitere erfreuliche Entwicklung des Institutes und Steigerung der Erträgnisse aufweist. Dem steht allerdings eine in erster Linie auf die Erhöhung der Bezüge der Angestellten znrück- zusührende Zunahme der Unkosten gegenüber, die den Netto gewinn namhaft schmälern. Ucbcr dte Aussicht sür die Zukunft ist bei der Unsicherheit in der Gestaltung der Industrie eine einiger maßen zuverlässige Erklärung zurzeit unmöglich. Neinstrom L Pilz, Aktiengesellschaft tu Schwarzenberg. Die außerordentliche Hauptversammlung genehmigte die Erhöhung des Aktienkapitals auf 1,78 Million Mark. Die neuen, ab l. Oktober bividcndcnbcrechligten Aktien übernimmt die Lommerz- nnd Dl»cont»-Vank Atltale Letpzt« für Utzßl, de» alte» Aktionäre» zu dergestalt znm Bezu»e anzutztze«^ daß auf je sechs alte Aktien eine neu« bezogen »erden kan». * Mellmerk« ln «chaesenstei». Im Geschäftsjahr« hatte da» Unternehmen einen Bruttogewinn oon 2 »7b Ri« All, Dagegen erforderte» dte Unkosten 771765 M. und die Abschreibun gen 844 818 M. Nach Kürzung aller wettere» Unkosten verbtetbt ein Reingewinn von 1ö7 725 M., au» dem eine Ttoidende »«, 8?Z verteilt werden soll. Bezüglich der Aussichten bemerkt °bto Verwaltung, baß bet einigermaßen günstigem Eingänge oon material sür da» lausende Geschäftsjahr wieder «in befriedigen de» «rgebni» erwartet werden könne, zumal dir vorteilhaft««! Wafferkrastanlagen da» Unternehmen von «tner zu erwarten»«» Kohlenkrise unabhängig »rachen. » Zusammenschluß »er «rmatnren.Jndnstrie. Bor kurze«Wj der Gesamtverbauü der deutschen Armaturen-InLustrte mit Sitz tn Leipzig gegründet worden, dem folgende verbände tlv beigetrete» sind: l. verband für Gas- und Wafferarmatmm», 2. Verband für schwere Dampfarmaturen, 8. Verband sür letchdn Dampfarmaturen, 4. Verband für leichte Ga»- and Wafferarmatu- reu und 5. Verband für Feinarmaturen. Zweck de» Verbände» ist die Wahrnehmung und Förderung allgemeiner Interessen, da» Herstellen von Armaturen, tm besonderen die Aufstellung gleiche» LiesernngS- nnd Zahlungsbedingungen, die Fördern»« der An»- fuhr auf gemeinsamer Grundlage nnd die Beteiligung bet Ltw» fuhr von Rohmaterial in Verbindung mit den vom ReichSwtrd» schastsmintstcriiim beaüsichligten Maßnahmen. Dte Geschäftsstelle! des Verbandes befindet sich In Leipzig im Bvrsengebändr. Gesa verbanüsvvrfitzcnder ist Direktor Alfred Rothe von der Fß Vereinigt« Jäger-, Rothe- und Tiemenö-Wrrke, Akttrngesellsi in Leipzig. , Ranchwarenversteigernng. Die von der Firma Gerhard L Hertz Leipzig, abgebaliene Ranchwarenversteigernng hatte lebhastritz Zuspruch und die ungebetenen 68» Lose fanden zn durchweg hohen Preisen willige Käufer. Ganz besonderer Gunst erfrente» sich alle Sorten Feh, Füchse, Iltis, Marder und Otter. Bon konfek tionierter Ware waren diesmal nur wenige gute Stücke vorbau- bc». Die nächste Ranchwarenversteigernng ist sür Anfang Oktober in Aussicht genommen. Amtliche Berliner Kurse vom 30. Auguft. Deist«, »aff«, 167.56 Donnermnarckh. Ist. - Dreedn.»«r»t«. 173,iS Dreodn. Saemet. 182,56 «derseld.Sarben 2,8.75 ««llenkirch. »er-, 171,- Td. Saldschmtdt 222,25 L-rsitzerLisend. 2,1.25 «örlttz.Maschinen ll3,5» >r»enrr Berg«. 158,— «rtmann Wasch. 154,— .«»per Eisen ,44, - »chstrr Farben 2SI.S0 >»rch L Lo. 26»,SO aitschenreultzer 25».— > «. Ioh» »Ilten 121.75 ahlo Porjellan SlS,— lS».7S lS3- »8,- 187.50 BanIt.Brannibstr. S7.S« Deutsche «onk IS4.5« Dt»k..-,»««»dtt. 152,28 DreodnerBant 127,— stet«. Kredtlanst 128.« D. »ierdraneret l27.— »adstch« «»Mn N8.2S Bergmann «lest: 120.50 Bi»»,r«Me 208.S« »och «nßstahl ,72.75 « -«.s.CartUZnd 223.5« v Heyden 269 25 Ztmmermann 136,75 D«iml«r-W,t,ren IM.— Deutsch« Lrdvl 241,— Deutsche Gnßstehl 142.- D. Ten u. Stein 147,56 Lauchhammer Laurahiitte L. LS», L Lamp. Lucka» L Steffen Wasch. Kappel 240,— Nllrn». Hrrkule« 184.78 Oderjcht. «.-Bö. 125,- Odercht-Lisentnö. 143.56 Bhdnt-Berg». »78.75 Plauen« Spitzen 144,— Perm. Biae lK3,— Rhein. Metall 156,— N»ckftr»h»-Schn. 138.- Nosenth. Porzellan 334,— enwerl' 26!,75 . Lartannag. — Suhfiahl. 147.- . Kamm>.-v.136,kL .Webitnhi. Schubert,7 Satzer 248.75 Fr. Schulze sr. —,— Seck.»ahlenb«u 125,5« Wanderer.Merle 276,— wunderlich L La. 164.- Zellftoss-Berein 182,- Mn,klick notierte Devisenkurse. »e-lin 30. August 23. August Seid Brlel «el» »rte, Holland. . . . 166Ll. 802 ! E, 802 I 802- , DLnemarl . . . 1«0 Kr. 45» 5 t 455-, 455 4b»',, Schweden . . . 166 Kr. 511 «11-/, 511 Sir', R»r»ea«n . 1»0Ar. 481 ! !31", 481 481- , Lelsinasirs IS» sinn. Mk. 136 i 136". 136 136' . Sck«elr . ISSLr. 372 ' 372"/« 372-, 372° . Vesierreich-Ungarn lv« Kr. 42,45 42,55 42.45 42,55 Spanten . . 1»V Pes. 38tt/, 382-/,. 381-,-. I 332- , - für die Woche vom 1. bis 7. September 1010. 1 Dollar 1 Pfd, Sterl. j 100 Frs.frz. !l00Frs. bclg.! 10 Lei Note» i Scheck Noten ^ Scheck j Scheck ! VLoteii j Scheck ^ Noten ! Scheck 21.>8 110.-3 0ff.«!8ö^j265^230.^2ü0>r,220.F! ->»! »» s « * b- * Neuyork, 28. Aug. Baumwolle. Loco nndd!. 52.16, per August — per September 31,25, per Oltober 51,1.0, per November 31.75, per Dezbr. 31,95, per Januar SI.9V, per Februar »0.93, per März 31,27, per April 31,28, per Mat 31,00. Zusuhr tn den Atlantischen Häsen 2-tüO Ballen. M Zufuhr nach den Kolfhifen 2<>üv Ballen. Zufuhren in den Pacifichäsen w - Ballen. Zufuhren tni Innern — Ballen. Export nach Großbritannien Z — Ballen. Erport nach dem Kontinent — Ballen. «-» Ren-Orleans, 28. Bug. Baumwollmarlt. Middl. 31,25, Law »lbd!. 25.88, So«» »rdtn. 21,2b, per Oktober 31,4V, per Januar 31,44, per März all 31,56, per Mai 31,6«. Konkurse. Zahlungseinstellungen uiw Sächsische: Aufgehoben: Matcrialwarengeschättsinkaberi» Anna Marte verw. Arnold ged. Seitmann, Schwarzenberg» Lachsenfrld tSchwarzcnderg). Außersächsische: -f FuhrwerlSbejitzer Gustav Gurke, Genrhin. Töpfermeister Alfred Lehmann, Glogan. Gastwirt Fritz Heincmann und Frau Marte geb. Ltpinar, Szittkehmen (Goldapj. Kaufmann Paul WLrtz, ÄüntgSbcrg i. Pr. Vermischt«. ** Vom Aufenthalt des Kaiser« in Holland. Der Äaus des öiLhcr der Gräfin Hacmstra gehörigen Schlosses Doorn bei Utrecht durch den früheren Kaiser ist nunmehr abge schlossen worden. Wilhelm II. hat zur Unterzeichnung des Kaufvertrages das Schloß besucht und genau besichtigt. Der Kaufpreis beträgt vier Millionen Mark. Schloß Doorn ist einer der schönsten holländischen Herrensitze und stammt ans dem 17. Jahrhundert. Anfänglich mar es Eigen tum eines Klosters, ging dann aber in weltlichen Besitz über. Es ist von einem weitläufigen prächtigen Park mngebcn Das Schloß selbst besteht aus einem zwei Stock hohen Haupt gebäude. das von zwei Flügeln flankiert wird. Ueber einen breiten Graben führt eine altertümliche Steinbrücke in den Hof. In der Umgebung befinden sich Waldungen und eine Reihe Schlösser bilden die Nachbarschaft. Wilhelm II. wird nach seiner Ueberstedelung, so heißt es. im «roßen ganzen die Lebensweise sortt'etzen, di« er bisher in seiner Ver bannung geführt hat. Schloß Amcrongen wird von etlichen holländischen Wachtsoldalen bewacht, uni -en An drang Neugieriger abzuhalten. Allein diese Soldaten haben tvenig zu tun. da nur selten Besuch sich hierher verirrt. Um 8 Uhr morgens wird das große Tor des Gartens von drei Soldaten geschloffen. Bon außen her kann man. wenn man einige Zeit wartet, eine Gruppe von fünf Personen aus dem Kieswege heranspazieren sehen. Zwei von ihnen tragen preußische Ofsiziersunisorm. Sie begleiten ben Kaiser, der Zivil trägt, meist einen grauen Anzug und einen weichen eingedrückten Hut. Er ist stark ergraut, geht iedoch rüstig lvn» schnell. Ein Soldat, der bereits feit mehreren Monaten den Dienst im Schloff« versteht, berichtete, daß Wilhelm H. anfangs ein sehr niedergeschlagenes Wesen au den Tag legte, meistens allein stundenlang im Park spazieren ging und niemand um sich sehen wollte. Wochenlang war er auch krank und bettlägerig, jetzt ist er jedoch wieder völlig gesund und befolgt eine genau« Zeiteinteilung. Des Morgens Uhr steht er aus. besucht nach dem Frühstück die Schloß- kapelle, wo er etwa eine Stunde lang betet, bann begibt er > nach seinem Arbeitszimmer, wo di« umfangreiche ein- gelaufene Post -urchgesehen wird, die zahlreiche Zeitungen in verschiedenen Sprachen enthält. Dies« werden dem Kaiser von einer Agentur regelmäßig zngrsand.. von ü bi« lv Uhr dauert der Spaziergang, hierauf »ieht sich Wilhelm H. neuer» ding« in sein Arbeitszimmer zurück und blewt allein. Er schreibt selbst an einer Schreibmaschtne und man kann daS» Geklapper Im Hofe unten hören. Erst gegen mittag findet I er sich wieder im Spetsesaal ein. wo er tu Gesellschaft von! Graf und Gräfin Berttinck die Mahlzeit einnimmt. Nach, mittags pflegt der Kaiser etwa eine Stunde zu schlummern, um sich dann der Gartenarbeit zu widmen, die er besonders liebt. Am Abend wird dann zirmeist ein wenig musiziert. Gegen 10 Uhr gelien alle Sch-lohbervohner zur Riche. Ranbausall mit Musikbegleitung. Eine nenn, köpft ge Räuberbande, welche mir Revolver, Dolch und Ehloroform gearbeitet hatte, wurde in Berlin vorn außerordentlichen Kriegsgericht auf einige Zeit unschädlich gemachr. Angeklagt wegen schweren Raubes waren die Arbeitslosen Prnrl Eschholz, Willi Macher. Hernnanu Strümke, Paul Hechler, Artur Hirte. Joses Otto und Bruno Schmidt, ferner die Arbeiterin Thekla Reich. -- Eschhol» wußte, daß der tn der Koloniestraße lvobniiaste Schankwirt Franz Broß einen schwunghaften Pferdehandel trieb und deshalb stets größere Barbeiräg« im Hause batte. Es wurde nun mit den übrigen Angeklagten ein in allen Einzelheiten vorher sestgelegtcr Plan. Len B. zu i»eranben. zur Aus führung gebracht. Mit rllevolvern, Dolchen und einer Klaichc. die Aether oder Chloroform enthielt, versehen, erschienen die acht Angeklagten am Abend des 8. Mai in dem Broß- schen Lokal. Plötzlich fielen sie über B. nnd dessen Ehefrau her, letzterer ebenso wie dem Dienstmädchen wurde -le Pistole vor die Stirn gehalten, während Broß zu Bodeu geworfen wurde und mit dem Ehloroform betäubt werde» sollte. Während dieses Raubes saß der Angeklagte Schmidt am Klavier nnd spielte, um den verursachten Lärm za übertönen, die bekannte Melodie: „Lieber Himmels« vater, i'ei nicht Lös." Geraubt wurde schließlich eins Brieftasche mit 23800 Mark. Das Urteil läutete gegen, Schmidt aus den von der Verteidigung vorgebrachten Mil--- derungsgründen auf 2 Jahr« Zuchthaus, im übrigen gege» Strümke auf 15 Jahr«, gegen Eschholz, Hechler und Hirt» auf je 12 Fähre, gegen Otto auf 10 Jahre und gegen Macher ans 8 Jahr« Zuchthaus, insgesamt also auf 71 Jahre Zuchthaus. Die Angeklagte Reich wurde freigesprvchem ** Tolstois Gut geplündert. Die „Times" melden au« Helsingfors. -aß bolschewistische Banden den Landsitz Tol stois in JaSnapoljanna geplündert haben. Die Sowset- regierung wird den Schaden ersetzen und hak Sen Familien mitgliedern Tolstois vor,geschlagen. In den Dienst -eS bfseut-, lichen Unterrichts der Lolschewisttscheu Regierung einza- treten. ! ** Die ewig geHeu-e Uhr »der ei« «««es Perpetn«« «obile. Eine Uhr mit ewigem Gange hat. nach der »Tech nik für Alle", -er Scküvede Theodor Dieben in KavlSlunh erfunden. DaS Werk wird durch dte Luftdruck- und Tem» perattrrschivankuvg«, getrieben, auf dte siebe« kommrmi-ta.
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