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Dresdner Nachrichten : 28.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188211285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-11
- Tag 1882-11-28
-
Monat
1882-11
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.11.1882
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rr. »z» rechter Weise zu — Vr«««In«r kV«iI»pIeN1«»n. ^estta » — erwecken und nähren und er bewähr-sick — mich > worden. Schon teil fahren werden dir Aicha» in der groven Dt.,dt. "" ' """" Dem Bernelnnen nach wird die Staatseisenbahnv nnt Rücklicht aus den iedhasten Personenverkehr der neuen Halm Hains b er g - S ch m i ed eb er g die Heizung der ^ , , ,vagen auch aus dieier Linie einsühren lassen, und zwar dureti Ein- dieffiaen Gastwirlhs-Verein- lüff allen Fachgenosten und Laien dir steUuna von kleinen Oesen. Diele danke,wiverthe Einrichtung wird «ngeibeilte Anerkennung. Der alleinige V-rtreter flir das König- sedensalls zur Folge haben, da« auch pir Winter<»e>t der 'Herl»neu reicli Sachsen ist Herr O. R. B e l>»isch. kleine Planenschestrnsie ü7. verkelir, nainentlich der sonntägliche PeranUgungSverkebr, »et«einige - In nicht ganz drei Monaten ist die brtaimte P i tla des Grade ül>er drin Gefrierpunkte bleibt. Mit gro«em Eifer und bestem Dr. Ltru v e aus der Pragersiraße weggerissen und an anderer Erfolge sind übrigens die Beamten der neuen Bahn a» ibre -Ins- Stelle ganz in derselben Weise wieder aulgebaut worden, >o da« "ade gegaiigen, den unerwartet lebhaften Berkehr rasch »> Fl»> zu nächste Woche der Hebeschmaus stattsinden kann. Bon dem ehemals ringen. Da« man eine solche Ausgabe nicht schon am ersten Tage l Struve'schen Areal sind drei Bauplätze bereits verkauft worden. n selbst steht noch Nichts Bestimmtes fest; nstraße um 3 Meter verbreitert werden. . , ^ »st in Blasewitz der Leichnam eines der Balm anpni'sen, und PianMes erwarten oder verlangen, das sich jnngen Mädchens in der Elbe angeichwoinnien. I» der Tobten ist das vor 7 Wochen dort in'S Wasser gegangene l2jährige Schul Mädchen aus Striesen rekognoSz rt worden. Der Leichnam war weit in der Verwesung vorgeschritten und wurde nach erfolgter Aushebung auf den IohanniSsriedlws bei Tolkewitz überführt. — Bo» den am ll. d. Bits, aus „Rotber Adler Stölln" ch au« k am Schnürchen bat, das ist wobt sein erklärlich. zumal wenn man, Üeber den Bebauungsplan selbst steht bedenkt, wie neu die ganze Saebe noch ist. Das Publikum wird zunächst muß die Ehristianstrake um 3 auch immer schwer seine Ansorderungen dem sekundären Ebarakter - Porigen Sonntag ist in Bla _ . . verlangen, das sich damit schlechterdings nicht verträgt. Ganz richtig aber ist es. da« man in der StaalSeisenbatmverwaltung keine Pnnzivien reitet, son dern wie dag erwähnte HeizungSzugestündni« beweist dem anstrelinden Bedürini« unbefangen »über tritt. Andererseits ergiebt lieb daraus aber auch, da« inan den Betrieb nicht nnt einer den Verhältnissen widersprechenden Opulenz beginnt, vielmehr knavven Grenzen führt und nur dabei ei» ossencs A.ige für das thak'ächliche Bedürsni« sich erhält. " ie S t e u e rr ei o rin i ru n g. Gegen die Ei VIanst»ir «loa Aov«nd« lüU Trient in Südtirol und die Prostitr»irie äricdau in llntersteiennark wearn schweren Diebstahl« bez. Hehlerei und Auflistung. Die Staatßamvaltschast war von -Herr» Vicartate- rath Lufst, die Prrthctdigung der P von Herrn Rechtsanwalt I>>. Knnatl« vertreten. In den drei Angeklagten halte e« der von Herrn LondgerichtSdirektor l>«. Finget vräsldirte Gerichtshof mit Iuivelen- dieden resp. einer Hehlerin der gemeingesahllichsten, rafstnirtesten Tpeeics zu tdun, und dir Bergnngenhcit dev einander würdigen nleeblatte« dürste Rvmanschriststellern einen geradezu köstlichen Stoff zu neuen literarischen Erzeugnissen bieten. Walter erblickte an, lO. Juli 1803 zu Wien das Licht der Welt und benahm sich schon frühzeitig nach zurückgeleater Schulzeit als ein Tauaenichlo. denn weder aus der Lberrealickmle zu Bozen, noch aus der Kadetteistchule zu Wien hielt er ans und am 3l. Dccbr. 1880 batte er bereits eine ilnn vom Kgl. Landgericht München zucrkannte «mionatlickc Grsäng»i«strase verbüßt, nachdem er sich die Gepäck stücke eines Reisenden ans betrügerische Manier verschafft hatte. Der 13 Jahre alte Grandi, Sohn eines längst verstorbenen K. St. oNerr. Gcrichtsratl«ev, erhielt bereits am 2>>. Februar 1859 beim r > Militär 55 Stockhiebe ausgczälilt, verbüßte 187V tl Monate Kerker wegen Betrugs, die ilnn das Landgericht Innsbruck znerkannt hatte, . n»d im Sommer 1880 »mißte er sich wiederum auf längere Zeit von Alles in R ittcrSgrün verunglückten Bergleuten sind bereits zwei ihren seinem Freunde Walter trenne», da ihm eine l'-esährlge „«Sitzung" Mehrere liegen noch hossnungs- wegen Betrugs in der bannschc» Strafanstalt Lausten bevorsland. i» ncner und Erhöhung mehrerer bereits bestehender mdireftcrSlenernaw »»entbehrliche Genußmillei zur Rcsormirung uniereS städtischen Sleucrsnstemü scheint man in allen davon betroffene» Kreisen ent schieden Front zu machen und durch Petitionen der Inuungs- verbände und anderer geschäfllicber Korporationen beim Ratbe vor tteitrg zu werden, denn der Bäckerinnnug und dem Gastiv'rthsverein, soivie den Brnuereibesitzern folgte die Fnnnng der Fleischer. Rack dem wir über die Molwe der früheren Petitionen das Wesentlichste mitgetlieilt habe», lassen wir ciiiigeo aus der Eingabe der letzt genannten Innung hier folgen. Zunächst glauben die Fleischer, da>< die vorgeichlagene Steuer aus lebendes Schlachtvieh von ihnen selbst getragen werden muffe und wenn gleich ihnen die beabsich tigte Erhebung der städtischen Steuer an den Eingangvstellen eine große Erleichterung billigen würde, da sie die Belünignng durch die Pfandscheine aushebt, so sähe» sie fick dock veranlaßt, gegen die auch vom Rathe aceeptirte Ansicht deS Herrn ln. Iannaick« zu vrolemreu, nach weicher daS von den Landsteiichein eingebrachle Fleisch nicht eurer höheren, sonder» einer niedrigeren Beiieneuing unterliegen solle, als o„s von hiesige» Fleischern durch Schlachten in Dresden gewonnene. Hieran, entgegnen dieselbe» und zwar mit gutem Grund, daß das von auswärts eingcsülirte Fleisch ein minderwerthigeS sei, a!«o durch eine niedrige Besteuerung gewisier- niimen eine Präuiie erhielte, während doch allseitig anerkannt sei, da«, vie ineugen Fieisclier mir Schlachtvieh bester Dualität sausten und «chlaä i.len. Ferner «ei zu berücksichtigen, daß die biesigen Fleischer Gewerbe Lokalitäten von 3—4«->0 Mark jährlicher Melde iune hätten, den, eut«pieck>end also auch zu den Mietlizinsen und sonstigen städtischen Abgaben einen nicht nnwe entliehen Tiieil bei tragen nun len, während die Laiidslei'cher zu ibrem Gewerbebetriebe billige lokale benutzen könnten und ibr Fleisch in Buden lind Banken oder größlenllieilS durch Hamire» verkauilen, zu den städ tischen Abgaben aber gar nichts beilrügen, sondern nur z» der gegeweiligeii glotzen Eoiieurienz noch eine neue «ügten, so da« ciiie uingekelirke Besteuerung gereckter sei. Unter solchen Umständen wurden sie gezwungen sein, geringwerlhigeres Pieli zu ichlnckten, den» eine Erhoinnig der Flei«chprei«c ivürde kauni emtreten lonnen, da eine Ileberlragung des Zuschlages au« die Fleiicker als Zwilchen Händler nicht wohl auszuhallen sei, obwohl der Rath in seinen Motiven dies «in aussührbar hielte, Fm Weiteren führt die um sangreiche Petition ans, daß die vroletlirte städtische Steuer sür lebendes Schlachtvieh nur aus Grund des Schlachtgewichtes be ».ebnet worden sei und wein bei allen^Pielisorte» das Ungenaue der leicht>erlig, obne Zuziehung von Sachverständigen lediglich durch städtische Subniternbcaiiile oberflächlich ansgeNelticn Bcrech iinng nach, tstanz besonder s «ffcivickt legt die Petition au» die Ungerechtigkeit, welche in der Beslencrung von über 1«>0 Pfund schweren Kälbern mit 3 Bk. 7 > P». lre-gt liiid sei als Kuriosum er wähnt, daß die Dresdner Fleischer am besten lb»u ivürde», solche ans hiesigem Markte gelauste Thiere in die Bororte Dresdens zu bringen, ui» die st M. '<> Ps, retour zu erhallen und dieselben ioäter wieder geschlachtet eiiiilibriiigen und mit st Pt, vro Psniid F eüch zu »'erneuern, SchiietzUch criiäccn sic, daß es ihnen iebr angeiielun »ein würde, wen» sich die betreffenden Venen des Stadt Stener-Aintes vorher aus dein hiesigen Markte und in den Schlacht- l äilsern ui orinirt hätten, geben o,nci> Anleitinig, wie eine annähcmb genaue Feststellung des lebenden Gewichtes zum Scbiachlgewicbte zu erzielen sei, erklären sich überdies den Beweis der liier niigcgührlen Tbatsachen zu kübren und ersuchen die Steuersätze der Boi. >. st, 3, ! und ä wescntüch zu erniedrigeii und zivischen Pos, st und 3 noch eine Zwischenstufe sür Kälber von lM bis 30>> Pfund ein- zuschalten, — Für das stützener G u st nv Adois - Tcnk m a l l>at letzt noch Schwede» einen Beitrag durch den Generaigouvernem Freiherr» von Ngglas ur Stockholm gewendet. — Nur noch wen.ge Tage wird die AussieUung von Ge mälden und Statuetten, welche der Albeitverein im B r i n z e n p a l a i s veranüalwl lion, geöffnet sein. Der freihändige Berkaui hat bislier leidlich besriedigende Ergednisse geiicsert, so daß namentlich die Delgemälde stark ausgesucht sind, Noä« immer harrt zwar Makarl's m>k r-'Li deS enthusiastischen Käufers, Auch die ainiiuthige küstenlandichast, ivelche die Königin Earola eigenhändig gemalt hat. ist noch unverkaufte aber hei dieser hält das Direktorin»! ans Preis. Seltsamerweise ist cs nicht etwa der Adel, der »ach dem Besitze dieses Gemäldes königlichen Ursprungs »achtet, vielmehr liegen die Höchstgebote jetzt seitens des Bürgerstandes vor. Die Verven mäch tigen Landschaften von Buch und üeigne sind für auswärtige Galerien, die von steonliardi für das Rillergul Heisenberg erworben worden. Wie gesagt, die Delgeinäide sind gut gegangen ; weniger gut die vielen reizenden Aquarellen, kurfferstiche, Gnpsfiguren und Erzslatuellen. Der noch vorhandene Rest dieier kuiistgcgcnstände wird nur noch einige Tage zuin Berka»» Neben, dann ivandern sie nach auswärts. Man kann jetzt wliklich sür em Billiges im Prinzen palais lick einen hervorragend schönen künstlerischen Zü»»ier>chin»ck «Weihnachten stein vor der Timr« erwerben. — Der Pvlulecbnlk e r G ei angverei n „E r a t o" hielt vorigen Smmabend in Bach's gro'-em Saale einen Produktionsahend ab, der wiederum Zeugnis! daiür ablegte. welch jugendlich frischer, den schönen Künsten und edler gcniütlivoller Unterhaltung zugewen deier Gei«! in dieier Bereinigung herrscht, Bon den eingeindenen Gasten beehrten die Herren Geh. Hosrath Dr. «stcinitz, Prosessorei' De, Fuhrmann. Dr, Drude, Tr, Sckzffstcr. Dr.Hempei, tkeneraiai>t Dr, Roth » A. die Erato durch ihr Erscheinen, die Herrerr Dr. Fulirinann und Tr. Drude auch durch zündende, mit Begeisterung ansgeiwmiilene Anwrachen, Das i«berreiä>c Programm hol eine lehr angenehme Abwechslung von Ebor- und Solo-Geiangen, Fnstru- ii'entalniilsik, ja sogar von nthleli'caen Burlesken und Bailetleistungen luid larlte nun Mittelvunkt die Ainnilirung einer „atadcmischen Zauhcr- ooerette in l Aufschnitten". gedicl>tek, tomponirt und dargestellt nur von Eratonen, wie ühcrbauvt zu leiner Leistung fremde Kräfte ber- bei '.czogen morden waren. Denn auch die erschienenen 10 Mitglieder der L^ioziaer Filiale, welche einen aileriiebsten Portrag brachten, sind ja noch immer der Erato zuzuzählcn. Sowohl die ernsten, als «thurm zu erreichen ist. Ein schiiiuckcö Segelboot benutzte am Buß schrecklichen Brandwunden erlegen, l los darnieder. Aus Röthlger Flur wurde am Sonnabend vor acht Tagen ein im halbbewnßtlosen Zustande sich befindender Mann auige,Buben. Derselbe lag >» anständiger, aber leichter Sommer kleidung während des heftigen Schneegestöbers ans offenem Felde. Die Oberkleider, Rock und Eberhemd hatte der Arme anfgcrissen, so daß die nackte Brust sichtbar war. Ais er ansgcfunden war, stammelte er die Worte: „Meine Papiere, Zeitz, nach Borna." Fn das Gemeindehaus nach Röthigen gebracht, starb er schon am Morgen; wie der Arzt tomiatirte, an einem Schlagstuß. Ans- weisende Papiere fehlten dein Unglücklichen: sie wurden erst am Donnerstag m> Felde aufgesnnden. Aus diesen ergab sich, daß er der Weber Oueisel ans Walthersdors bei Löban war. der mit Marschroute von der Arbertsanstalt Moritzburg bei Zeitz nach Borna geschickt worden war. Während des Einläutcns zum BußtagS-Porinittags-GotteS- dicnst^ in Wald li e i in fiel der Klöppel ans der großen Glocke. Ein Schaden ward zum Glück dadurch nicht verursacht. Am 20. d. hat wiederum eine sächs. Gemeinde - das Klick sviel Börin — ein Kircheinest gefeiert Es waren an diesem Tage 150 Fahre, daß die Gemeinde ihre ztircke in der jetzigen Ge statt besitzt. Die Feier wurde solenn und unter großer Betheiligung begangen. — Dieser Tage Abends sagte ein in der Dufonrslraßc in Leipzig wohnender Maurer seiner Logiswirtin». daß er sich das Leben zu nehme» nach dem Flusse gebe. Die Iran, die das wohl im ersten Augenblicke nicht so glaubt ich fand, eilte ihm endlich dock nach, vermochte >l>n indessen nicht mehr estizuholcn und der Unglück liche war inzwiichen von der Harkortstraße anS in den Fluß ge sprungen. in ivelchem er oen erwünschten Tod auch fand. Ein sonbel barer Schwärmer trug während des vergangenen ZiItauer Fabrmarttes in einer Konzerthnlle viel zur allgemeinen ilnterhaitnng, aber auch znm Schrecken des Pnl'iikmns bei. Der Mann, ein dortiger Restaurateur, soll ein sehr Nichtiger Turner sein ni'd in diesem Bewußtsein fühlte er sich durch die Leistungen eines Akrobaten aut dem Drahtseil gleichsam herausgefordert. seine turnerische Bravour zu zeigen. Der Acrobat hatte kani» das Seil verlasse», so stürzte der turnerische Restaurnlenr ans dasselbe los nno schwang fick hinaus. Staunend und bewundernd folgten ihm Aller Blicke hinauf, aber gleich darauf erschreckt und ängstlich wieder herab, denn sein Reich war nickt ans diesem Seil; rechts hatte er sich lnnansge- schwnngcn und links flog er wieder herunter, und zwar ans einen Ti'ck mit Bierseideln. Der Ansscbrei des Entsetzens verwandcttc sich indessen sehr bald in allgemeine Heiterkeit, als man hörte, daß dem nnberusenen Seiltänzer bei dem Fast nichts Uebles passirt war. DaS Resultat »einer Extravorskeikniigen bildeten mir einige zerschlagene Bierseidel und deren auSgelansencr Inhalt! Lim B>. ds. seicrte der in Nicdcrve st e r iv i tz wolinliaste Hausbesitzer und Bergiiivalid Körner mit seiiicr Ebeiran das Fest der goldenen Hochzeit. Die Körnerffchen Eheleute leben in beicbeide neu Per! äitnissen und erfreuen sich noä, der besten Geinndbeit. Vergangene» Donnerstag ist in Zöllmen bei Wilsdruff der Müller Heiuricki Gottileb Lorenz ans Gelten grün erfroren o»s gesunden worden. Herr Svailassendirektor Ehristmanu in Großburgl, welcher bereits leil 21 ,zahten die Stelle des istemcindevorskauves daselbst bekleidet, ist m der letzten Gcmeinderalbssihung aus weitere 0 Fahre wieder gewählt worden und hat die Wahl angenommen. Vorige Woche ist im Armeuhau e zu Zscbiedgc in einer Dachkammer ans bis letzt unenniltette Weile Feuer ansgebrochen. Dasselbe ist jedoch bald wieder gelöscht word.n. Gestern Abend fand in G r o ß b n r g k ein von der Beleg schalt der Freilierrlick von Bnrgk'schen Werke z» Ebren des Solmes des Herrn Baron von Burgk und dessen »Niger Ehegattin veranstnl letrr Fackelzug statt, au welchem ü«o Bergleute tbeilgeiionnne» hatten. — Am 20. d. Bk., Nachmittags gegen 2 Hin. brach in den Wohngebäuden des Willhschcnlsbcsitzers Karl Göttlich Schneider in Neubauten bei Sauda Feuer aus und in turzer Zeit ivmde sowohl dieies Haus, als auch die Scheune ein Raub der Flammen. der bcdaueriisweribe kalamitoie bat weder Mobiliar noch iiameui iich die oingebrachte Ernte versichert gehabt. Fn dcr tkarleus'raße in Leipzig wurden in einer der letzten Nächte an der Uuilaffung eines Grundslücks incht ireuiger als 7 siel nerne Säulen zerstört. Vielleicht liegt auch ei» Rachealt vor. In dem Flulhtanale von P l a g iv i tz i«. >u der ffkaci-t zum 2t!. d. ciiie Frauenüversdn erstunken, die man naeh.vilsc s'al ickneien hören, der aber doch nicht gleich beinikomnieu war. - In der Stadt Allenberg ist bereits icst nuhlcien Wochen wieder eine Bürger 'Nachtwache eingesuhrt, um das überall herum streifende Snitzbuheii-Geüudcl abzuliaitci,. Reben der rcgcimätzizzcu Lcachlpolizei dnrchgel'en jede Nacht Doppest'ativnilien von Ein luohncru die Strn> en des Dtädtchcns. Weißer Hirsch. Der hiesige Ertsuerein hat im rer stoffenen Bercuisjnhre 141 l LR. 20 Pf. ausgegeben, die theiis durch Samminngcn. Ibeils durch Eonecrlerträge ausgehiacbt ivordeu sind. Die Redaktion dos KirrblatteS: „Ter Weiße Hirsch" war zu Ende der Saison und nach Ausgabe der letzten Rümmer in der glücklichen Lage. 70 M. 02 Ps. an die Bercinskasse abliefern zu können. Zum Vorsitzende» des OrtsvcreinS ist bei letzter Neuwahl der Beamten wiederum Herr Kvmmerzienrath Stange gewählt ivordeu. Der gerechte Wunsch vieler Hirschhewolnier, die r. mnibiisuerl i»-'uiig niil der Residenz auch aus einige Wochentage ausgedehnt zu ichen, wird leider sür dielen Winter noch nicht i» Enültung gohc», da die Devulatio». welche in dieser Angelegenheit bei der Direktion des Lmnihusvorcinü »oriprach. die Garantie für 2000 Stück z» verkaufende Billeto nicht iihernel>»<cii wollte und konnte. - Tlieilweiie i» und namentlich um Leipzig gicbt es seit Bußtag wieder stellenweise ganz bedeutendes Hochwatier, die Flutb betten und die Flüsse sind ansgetreten und zeigen sich die Niederungen überschwemmt. namentlich die Ortschaften Eonnnvitz, Lösnig, Dölitz, Schlcnßig, Zschochcr ?c. sind ivieder nieiir oder weniger von der Hochflut!» beiührt. Auch das neue Schützeniians ist in dem Maße von Hochwasser umgeben, daß cS nur ans dem Wege über den knb- die reichen heiteren Vorträge und Darstellungen, welche von köstlichem Humor ivrudeiteii, erfreuten sich des riesigsten Beifalls von Seiten deS zabireichcn Auditoriums. — Pot > zeiöeri ch t. Am 20, d. M. sind zwei Operngläser' als a u sge fu n de n an die Bebende abgegeben wordeil. Durch den Zusammensturz eines starken Gerüstes verunglückte am 20. d. Mittags aus dem sogenannten Kirckvlatze an der Martinstrabe! ein 31 Inbre aller, verheiratbeter, in Medingen wohnhafter Zimmer mann. Der Mann war in wenigen Augenblicken eine Leiche. Nach den vorläufig amiestcltten Erörterungen trifft eine Schuld die an deren bei dem Abbiecken des Gerüstes beschäftigt gewesenen Ar beiter nicht. — Au» der Marienbrücke vcranlaßtc vorgestern: Nackmittag ein 20 Fabre alter Markthelier durch seine Trunkenheit den Zusammenlaus einer großen Anzahl Menschen. Er war zu Boden gestürzt, hatte sich eine bedeutende Korstwunde zugezoacn und ^ vermochte nicht allein aiifzustelien. Dian fuhr lbn später aus einem .. Handwagen in die Wohnung «einer Ellern. — Am Sonntag Abend j ist hat in der Restauration „Hamburg" das znm kcgclschube gehörige! S tue Feuer wurde alsbald "bemerkt eines Einschreitciis der Feuer- hölzerne Tack gebrannt. Das und wieder gelöscht, ohne da« es wehr bevnrite. — Bekanntlich sind auch die vorzüglichen Biere der Aktien braucrei A > ch afsc n bürg »nd zwar sowohl die bellen wie die tag die Gelegenheit, die große Wasserfläche vor dem neuen Schützen- Hanse zu diirchkreisen. — An>20. d«ü. endete eine Perhandlung vor dem Leipziger Poiinuiidickiaftsgericht iebr jäh und bedauernswert!». Ein Lehrer aus Plagimtz, der dntcll'st zu tliun hatte — fiel plötzlich todt zu Boden. Ein Gkhirntchlag brachte dem 59jährigen Manne so uner wartet das Ende. — Am 23. d. Nachmittags verunglückte tödtlick der Tagarbeitcr Johann August Freitag ans Reinsdorf beim Williclinschacht I. in Zwickau, indem er von dem niedergehenden, als Schackituerschluß dienenden Gatter ersaßt und in die mit einem leeren Hunte besetzte obere Etage des Gestells gedrückt wurde, von da aus aber zwischen das letztere und die Sckachtmauerung gerieth. Freitag steht im 28. Lebensjahre und binterläßt eine Wittwc und 5 Kinder. — Der kircke von Kreischa wurde am Todtensonntag ein kostbares Geschenk von einer Frau verw. T. daselbst gemacht. Es ist dies eine Aitar- und Kanzelbekleidnng in echtem schwarzen Sammet mit reicher Silberstickerei. In KI e i n - P o i g ts b e rg bei Frcibcrg ertrank am 24. der l2jähr. .Heim. Weiber vo» daselbst, beim Spielen mit o.udcicn Knaben, indem er an dem Lcrgabhang abrutschte und in der unten vorbeiflicßenden Mulde seinen Tod fand. Landgericht. Houptvcrhandlnn^ stegen den Agenten ...... ^ ^ V».. dunklen ans der letzten Landesausstellung in Nürnberg prännirt! Gustav Walter VuS Wie». den ^geni«>' <Lc!vion Grand» aus Die »m Ialire l.808 geborene, im Berliner „Orpheum" län erc Zeit „tbätig" gewesene Steiermärkcrin Paulinitzsch war« ch vor vier Iabren der Prostilntion zu Wien in die Anne und lernte Walter'», nachdem dieser seine scchsinonatliche Strafe in Bnnern verbüßt, kennen. Um diese Zeit stahl W. seinem aus der Tubonstraßc 17 wohnhaften Stietbruder eine Partie Geld sachen im Werthe von 1200 Gulden, die er sür 917 Gulden ver lauste und unmittelbar daraus nnternalmi er in Gemeinschaft mit der zu seiner „Geliebten" nvnneirten P. eine Vergnügungsreise durch Oberitalien und die Schweiz nach Berlin. Bevor dort die Paulinitzsch, deren in den sieben Regenbogensarben schillerndes Hmu aus die srüliere sortgesetzle sjtcrmendnng von Haarlärbeuüttein schließen läßt, eine einträgliche Rolle im „Erpheum" spielte, sauste sich Walter von dem Rest des gestohlenen Geldes eine» Revolver und beschloß, mit demselben erst die Dirne, dann sich selbst zu er schieße». Allein ans Bitten und Flehen der P. gab er den Plau wicder aus und nährte sich vorläufig von den „Einkünften seiner Ge liebten" und im Dcccnibcr. v. I. übergab >l»n letztere einen größeren Geldbetrag, um den braven Seipione ans Lausten weg-unv nackiBerlni zuhole». In Salzburg traten sich die beiden Freunde an, 23. Tee. und reisten über Prag, woselbst sie noch Einkänfc von Talmikellen und dergl. Ringen bewirkten, nach B, zurück. Dort wurde nun wehr die bindende Verabredung zwischen dem Kleeblatt gelrcffe», zn dem Behüte von Inwelendicbstählen eine Geschäftsreise durch Deutschland cinzntreten und es gaben daran«l>iu Walter und Grandi am >4. Iaiilia« d. I. in Dresden bei dem Juwelier Grohmam, ihr erstes, sehr erfolgreiches Debüt. Denn während W zwei golden,' Ketten in seine Tasche» eseamotirte und dieselben durch zwei Talmi ketten ersetzte, raffte Grandi, der in Gegenwart Walter s als „Frei» der" austrat, eine Kette, einen Siegelring und einen Brillantring weg, so daß sich der Gesanimtschaden kst's aus ea. tOi)OM. bezifferte. Als die Iuweleiidiebe bei ihrer Rückkehr nach Berlin ihren Freun den die Schmnctiachen zur Ansicht und Verfügung vorleglen, äußerte die Paulinitzsch hocherfreut: „DaS habt Ihr gcffcheidt angcsangen, von nun ab will ick Euch ganz angcliören!" und trat sie nunmehr auch sofort vom „Orpheum" zurück, um »>,>!»- rend der bevorstehenden Reise stets gute Ratlischläge bc> den dcabsickitigten Iuwelendiebstäblen crtheile» zu fönncu, und sei gleich an dieier Stelle bemerkt, da« sie in der .Regel die Rolle einer ^Tochter Grandi's «vielte. „Papa, es isl doch besser. Du giebst den Stein weg und kamst Dir einen anderen!" lispelte die intrignantc Hehlerin bald daraus in einem Geschäft zu Leipzig dem an ihrem Arme hängenden Grandi >», der eben im Begriff war, den Brillantstein aus dem in Dresden gestohlenen Ringe zu ve: laufe», hiervon aber aus leicht hcgreisilche» Gründen absah, da ilm, der bewilligte .kansrreis von 370 Frcs. erst in 0 Wochen be zahlt werden «ollte. Walter batte bci dem Versuch, den Stein zn versilbern, »iebr Glück, denn er erhielt niS „österreichisch ungarischer Offizier, der sein Ehrenwort für Sviclichnlden einlösen müsse", von dem Antlglülätenhändler Jost i» Leipzig sofort 240 Ml. als Kaufs preis auSgezalitt. Von Leipzig weg begaben sich die Angeklagten nach Fraiit«urt a. M. und dort besuchten Grandi »nd Walter das Gießier'iche Imveliergeickäst, während die Panünitzich in einem Hotel die Rückkunst der Langsinger al>v,»tctc. G. trat zuerst in den Laden ein und ließ sich Rmae zur Auswahl umlegen, während der kurz daraus .erschienene Waller eine Prüfung der ihm vorgelegte» goldenen ketten normst«»!. AIS Grandi ein.» kostbaren Ring unbemerkt iveggenommen, erklärte er, die Auswahl befriedige ihn nicht »nd entfernte sich. Walter blich nock> cmigc Zeit anwesend und mußte sich schließlich, oa iich ilnn alstolm feine Gelegenheit zum Manien bot, resuttatlos enkseiiien. Wenige Stunden «näler traten Walter und die Pauiimtzsch in Mainz ein, während Grandi folgte und alle drei logirte» sich nun, »in vor etwaigen Nachsorickmnge» der Polizei sicher zn sein, in verschiedene» Hotels unter salichci, Name» ein, wählend die „Bramrci zum he> ligen Geist" »iS Rendezuonsort bestimmt wurde. Der daselbst am W. Januar geschmiedete Plan betraf einen Diebstahl bei dem I» melier Pie»! und wurde bald daraus vo» den beiden erprobten Spitzbuben in Szene gc«etzt, nachdem oic Paulinitzsch noch Wallcrn wegen «eine! „Schlaffheit" beim Stehlen schars d«c Leviten geleicii hatte. 28. betrat zuerst den Laden P'S und in dem Augenblick', als ihn die Fron deü Fuwelicrs bedienen wollte, crschicn ouck« Grandi mit dem Bemerken, er wolle eine Uhr kaufe», im Lade». Frau P bat Grandi, sich ein wenig zu geduldm, weil sie «uuäck»: den erffgekomnienen ..Hern«" bedienen wollte. dies faßte jedoch G. «ebr übel »ns und er ticst schon Anstalten, sich zn entfernen, als «Im« «ein Wnnlch gewährt ,rinde »no e» sodann Muße «and. eine goldene kette im Werthe »on Inn Pb z» ,t>n»vetn". 2«>M. daran« ..anzuzahlen" »nd nebenbei 3 «chwcrgoidene Medaillons ansznstihrln LLälnend der .vandelei kst.'s halte sich Walter zwei goldene Kellen an »'eignet: «ein Evmpliee fand «ooann nngeliindert den Am-gang und entternte «ich mit der vor dem Laden stehenden Pmstinitzscb. «voraus die Frau Plent Verdacht schöpfte und die Arretur 28 it> veranlaßle. Dieser Bnr«ck«e heiustu» sich «unimeiw au«crordenliich renitent und erklärte es sür eine schwere Beleidigung, eine» Offizier des Tiebskaliiü zu verdächtigen, ja. als er sich die Flnckit »bge schnitte» «ab, brachte W. seinen geladenen Revolver znm 'Vorschein und drohte, «eine Gegner »icderznschieße». Grandi und die Pauli nitzsch warteten unter diesen Umständen vergeblich aus die Rücklebr des gefangenen Spitzbuben und da sie sofort Argwohn schöpfte««, wurde schleunigst die Abreise von Mainz in's Werk gesetzt, dabei aber streng die Verabredung innegelialten, sich mährend der Fallit nicht zu kennen. Nack« der Aistunst in köln benutzte das Pärchen den Eoui ierzug nach Straßburg, «u hr von da nach Stuttgart und verkaufte dort mehrere goldene Ketten, mn sodann über Hamburg, woselbst G. eine dritte Kette für lol Mark an einen Bardelkwirth verkaufte, nach Berlin zurüctzukehre». Ter in Mainz iistmstirte Spitzbube korreirondirte mittlerweile heimlich durch Vermittelung eines Ge sangenen mit seinen Komplizen, und schrieb ihm n. A. einmal die P., sie sei nunmehr mit Grandi verlobt und die Heirat!« werde bald vor sich geben, wodurch 'Waller nicht wenig in Aufregung geriet!«, da er stets der Meinung war, die von ilnn vergötterte Paulinitzsch werde in nicht zu ferner Zeit seine Frau sein. ES gelang schließlich, zunächst auch noch Grandi auvfindig zn machen, und am 2. I»»i d. I wurden sodann die beiden Inwelcndiebc am großherzoPichen Landgericht in Mainz — allerdings nur wegen der beiden iii FranI surt und Mainz verübten Diebstähle — und zwar 'Walter zu zwei Jahren, Grandi zn zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis! vernr theilt. Erst neuerdings erfolgte die Verweisung der beiden Diebe wegen des bereits am l l. Januar d. I. in Dresden verübten Dicbstalsts. sowie der Paulinitzsch wegen Hehlerei und resp. Anstiftungen den drei in Frage kommende» Diebstählen vor das hiesige Landgericht. DaS Lügeinvcbe, welches besonders Grandi znm Schutze der P. während der süns- stündigen Bcwe'isansnalmie zu Winnen versuchte, wurde nameirtlick« durch das von ihn« angezcttcltc Manöver vollständig zerrissen. Es ivar nämlich dem Gerichtsschreiber nickst unbemerkt geblieben, daß G. seiner 'Rackbarin aus der Anklagebank irgend etwas zngcstcckt batte und siche da die Paulinitzsch war in den Besitz eine«' Menge beschriebener Zettel gelangt, ans denen rineötlieils das frühere intime Verliältniß hinter dem Rücken W'S und die Bitte bcrvor- ging, ihn, Grandi, nickt zu verrallien, nnderiithrils war daraus er- «ichllich, daß Grandi Alles ausbietc» werde, die Paulinitzsch zu „retten", um nach «einer verbüßten Strafe von der nickt mittellosen Dirne cistichüdigt zu werden. Herr Staatsanwalt Lust cbarakterisirtc die Verbrechcrbande in treffenden Zügen und erstickte de» Gerichtshof, unter Bezugnahme auf die an scheinend sehr milde, von dem Mainzer Landgericht erkannte Strafe» . bei dem Strosninße zu berücksichtigeu, daß man es in den Auge-
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