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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.11.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271101028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927110102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927110102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-11
- Tag 1927-11-01
-
Monat
1927-11
-
Jahr
1927
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I« dem StratzekdahmmfRU In Dresden-Plaue». ^ Di, Str,ßc«datz« ha« da» Wart. Zu dem Ltraßeuba-nunglück vo«n vergangenen Somaadend teilt uns die Direktion der Straßenbahn folgende» mit: Glücklicherweise stellt sich nach dem heutig««» «ericht de» Krankenhauses Friedrichstadt heran», daß e» sämtlichen dort ei »gelieferten Verletzten besser geht. Brr- letzi sind nach bischeriger Feststellung 18 Personen: davon habe», acht ernster« Vcnvundungen sUnterarmdruch. Nkundverletzung, Kopfverletzung, Arm- und Veinverletzungen» davongetragen. Dem Schmied Paul Weise aus Gitters«« mußte, wie durch die bieherigen Presseberichte »um Teil schon bekanntge-wvrden ist. bedauerlicherweise ein Arm abgenommen werden. Ader auch er befindet sich nach den Milteilungen der Krankenhaus, direktlon ausier Lebensgefahr. Fm übrigen sind die Erörterungen, di« sich bei einem der artigen Unglück naturaemäß sehr umfangreich gestalten, noch in vollem ivange. Es sind nicht nur die Einrichtungen der de- iciligten zwei Straßenbahnwagen. sondern auch die betriebs- technischen Verltältnisse der in Frag« kommenden Bahnstrecke aiifo genaueste »achgepriift worden. Dabei l»at sich ergeben, das? der allgemeine Zustand, die Spur und dir lieber, l, öhung der Gleise vollkommen ln Ordnung sind und daß die Bremsen der beteiligten Wagen funktio niert iiaben. Der in Frage kommende Triebioagen ist sa auch gleich nach dein Unfall von einem Dlraßenbahnwagensührer ordnungsgemäß nach Mickten gefahren worden, ohne dah ein anderer Triebwagen als Vorspann nötig gewesen mä»^. Die Frage, die in Fahrgastkreisen stark erörtert morden ist, ob iwmlich aus der Serpentinstraße besondere Ge- f a h r b r e m s e n vorgesehen werden müssten, wie etiva bei den Bühlau er Wagen, mutz dahin beanl ivortet werden, daß eine solche Vorkehrung dort nicht nötig und auch nach den M'tricbSvvrschiistcn nicht gefordert ist. Tie Oiesahrbremse ist lediglich inr die Strecke Waldschiößchcn—Bühlau vorgesehen,' dort betrügt di« Steig»na an einigen Stelle» maximal 1 :13. s. h.. aus 18 Meter Siraßenlänqe kommt ein Meter Steigung. Die 'Bahn ans der Serpentinstraße weist maximal eine Steigung von I : 23 auf: sie bleibt demnach beträchtlich hinter einer Anzahl anderer Gcsällstreckcn im Dresdner Straßen bahnbetrieb zurück: erwähnt sei nur die Steigung der Linie 7 wüchen Arsenal und Klotzsche, die den Maximalwert von 1 :18 ans Mil Meter Länge erreicht, sowie die Linie 20 zwischen Sachodarscr und Hühndorscr Straße. die eine Höehststeigung von 1 : >7 aufweist. Ans diesen, sowie noch aus vielen anderen ähnlichen Ge fäll st recken ist die Gesahrbremse weder vor geschriebe». noch bisher eingerichtet worden: trotzdem haben Och ans diesen Strecken keine Unfälle ereignet, die auf daS Fehlen der dritten Bremse zurückzu,führen wären, Neben den betriebstechnischen Erörterungen ist selbstver ständlich auch die Vernehmung des beteiligten Personals, sowie die F e st st e k l u n g der Zeugen in »ollem Olange. Hierüber können zurzeit keine näheren Mit- t ilnngen gemacht werden, weil die Meinungen sich erst einiger- inanen geklärt haben müssen und cs für alle Beteiligten un erwünscht ist. wenn vorzeitige Berichte veröffentlicht werden, die dann berichtigt werden müssen. Tic Ltranenbahndirektivn wird selbstverständlich se nach Fortschritt der Erörterungen die Oenenilichkeit über das Ergebnis der Ermittlungen ans dem Lausenden halten. Grnnd zn irgendwelcher Bennrnhignua beim Befahren der neuen Strecke besteht selbstverständlich in keiner Weise, wie denn auch der Verkehr sich nach dem UnglückSfall in völlig normaler W.isc abgeknielt hat. ES lind nach dem Nnglücks- sgll bereits wieder weit über 200 Züge und über 100 einzelne Triebwagen die Serpentinstraße herunter und hinauf gefahren Iuüiinnniüer Dr. v. Fumrtlt über die Aus- w?riu-i;srlch Imren bn IilUationsoerkäujen. Am Sonnabend fand in Gtells Weinstuben, ZahnSggsse, eine vom V c r e > n e h e m a i i g c r d u r ch die I n s l a t i o n s- verkaufe geschädigter Haus, und Grund- besiyer einberufene Versammlung der Vorstände aller Orts, vereine gleicher Art in Deutschland statt, in der zunächst ein Reichsverband der Grundstücks-Jnslationsverkäuser gegründet wurde. Zum Vorsitzenden wurde Direktor Bähr, der Vor sitzende des Dresdner Ortsvereins ernannt. Weiter traten in den Vorstand ein die Herren Pahlitzsch, Wagner und Jahn als zweiter Vorsitzender. Schatzmeister und Schrift führer. An der Versammlung nahmen anher dem Justiz minister teil Landtagsabgeordneter Göttling, Rechtsanwalt Herrmann als Vorsitzender des 28. Reichstagswahlkreises, und Vertreter der Regierung. Im Verlause der Sitzung ergriff der I u st i z m i n i st e r Tr. v. Fumettt das Wort zu längeren Ausführungen, aus dem wir folgendes sesthalten: Durch die Anträge der WirtschattSpartei zu den Aus- wertungsgrsetzen sollten die Forderungen, au! die das Ziel der Jnilationsverkäuier gerichtet lei. sestgelegt werden. Die Ausweriungsgesctze mühten so geändert werden, dah die Jnslationsvcrkäufe ebenso behandelt würden wie die Rest kaufgelder. Damit nun dem JnslationSverkäufer die An sprüche, die er zu haben glaubt, nicht durch sogenannte Ketten- verkäilsc verlorengingrn. sollten ihm ans Antrag der Wirt- schaftspartei seine Rechte dann gewahrt werden, wenn er eine entsprechende Anfechtungsklage mit Erfolg durchgeftthrt hat. Schwierigkeiten lägen überall da vor. ivo der persönliche Schuldner nicht mehr Eigentümer der Häuser sei. Falls der Antrag Gesetz werde, würde man noch AusführungSbcstimmun- gcn hcrauSgeben muffen: denn es sei bei Kcitenverkäufen vor gesehen, das; der Zwischenverkäufen dem JnslationSverkäufer nur dann hastet, wenn sein Goldmarkgewinn aus dem Grund stücksgeschäft höher ist als der doppelte Betrag der Forderung, die der Jnflationsverkäuser g^gen ihn geltend machen kann, d. h. alio, der Zwischeneigentümer solle seinerseits aus dem Grundstücksgeschäst mindestens ebensoviel Gewinn haben, wie der Jnflationsverkäuser Ansprüche geltend macht. Set der Gewinn des Zwischcneigentümer» niedriger, so wird nicht er Schuldner des JnflationSverkausS, sondern der nachsolgend« Eigentümer. Nach dem Antrag« solle das Gesetz dahin geändert werden, dah dem JnslationSverkäufer eine 25prozeniigc Auswertung seines eigenen Kapitals am veräuherten Grundstück zuaebilligt werden soll. Habe der Verkauf vor dem 15. Juni 1V22 itait- genindcn, io solle diele Aniwertnng des Kaufpreise- ans 15 Prozent beschränk! werden. Der Wehrbeitragswert des Grundstücks sei für die Umrechnung maßgebend. DaS den Gesetzentwurf an sich angche, so könne er keines wegs als ideale Lösung bezeichnet werben. Der Minister er läuterte das an praktischen Beispielen. Alle Grundstücke seien überlastet Be! Keilenverkäusen in und nach der Inflation hätten die Grundstückseigentümer teils mit Verlust, teils mit Gewinn abgeschlossen, weshalb bei den Prozessen immer eine lange Reihe von Personen herangezogen werden mühte. DaS Ministerium beichäitige sich eingehend damit, wie das Gesetz gemacht werben solle. Der Redner gab bann die Richtlinien, die dav Ministerium ausgestellt bat. im Wortlaut bekannt und führte dazu au», dah diese Richtlinien aus der Erwäauna suhlen, das, ungerecht fertigte Bereicherungen au» Inflation-Verkäufen bekämpft werden mühten. Die abqeichlossenrn Verträge feien meist nichtig, weil ein schreiende» Mihverbältnis zwischen Kauf- vreis und Sachwert des Grundstück» bestehe. Aber wer An» lvrüche geltend mach», der müsse genau errechnen, wer in der BerkanfSkette gewonnen habe ober nicht. Die Gewinne seien hcrauSznaeben. die Verlust« auszugleichen, Eine klare Linie dessen, was überhaupt zu erreichen ist, müsse nach Art einer Analogie zu den Mestkansgfldern geschaffen werden. Man Müsse und werbe auch an bi« A«»länd«r in der Verkäuserkette herankommrn. da die Prozess« »or deutsche« Gerichten geführt würbe«. DreOtz«, Tndnlirie thers KommunaMev -» Dr. VlLhers Slo»ckiinarirru«r-oHrik. Der Voxchand der Ortsgruppe Dresden de» Bel da «das Sächsischer Industrieller bejaht« sich nach einem Bertcht de» Leiters seiger Steuerftell«, Reg-Rat» a. D «eba. «tt b«n »usstthrungen. dt« Oder bürg er. metster Dr. vlüher In Magdeburg über die Kot. wenbigkeit der Erhöhung der Vewerdeftener gemacht Stadt hat. und «tt den Dresden Uber Huna d metnb«»uschläg« auf die staatlich« »rund- Vorlagen, dt« dt« «rhöl der Rat der der Ge- «ud «werbest euer, sowie Uber die Erhöhung der Werktartf« für die Entnahme von Wasser, «as und Elektrizität jetzt vorbereitet. Nach eingehender Ans- spräche wurde von dem Vorstand der Ortsgruppe Dresden de» Verband«» Sächsischer Industrieller nachstehender Beschluß gefasst: Dem Vernehmen nach beabsichtigt der Rat zu Dres den, die Gemeindezuschläg« auf die staatliche Grund- und Gewerbesteuer von 128 v. H. aus 180 o. H. sestzutetzen und die Werkiarife für di« Entnahm« von Wasser, Gas und Elektrizität zu erhöhen, um durch dir Mehreinnahmen, di» sich au» diesen Maßnahmen ergeben, gewiss« Mehraus. Wendungen zu decken, di« sich in letzter Zeit al» notwendig erwiesen haben. Damit wird der Wirtschaft erneut «in« stärkere Belastung auferlegt, obwohl die Gesamtsteuerbel »stung bereits jetzt über das tragbare Maß weit hinauSgeht. Di« Ortsgruppe Dresden des Verbandes Sächsischer In- dustrieller lehnt deshalb dl« Erhöhung d«r Werktarife und der »emetudezufchläg« aus die staatliche Srnnd« «qd Gewerbesteuer als für die Wirtschaft untragbar ab. Dies« Erhöhung der Gemeindezuschläg« steht überdies mit den Vorschriften deö 8 1a des FinanzauSgleichSgesetzeS in Widerspruch. Sir würde nach den gesetzlichen vor. ichriften nur dann zulässig sein, wenn nachgewiesen wird, dah von den Beträgen nichts auf Dresden entfallen ist. die aus den Einnahmen an Einkommensteuer, Körper- schaftssteuer und Umsatzsteuer über die Jah^cSsumme von 2.4 Milliarden Reichsmark hinaus an die Länder Uber, wiesen worden sind. Es kommt hinzu, daß eine Beschlußfassung über die Erhöhung der Werktarise und der Grmeindezuschläge auf die staatliche Grund, und Gewerbesteuer »urzeit als ver früht bezeichnet werden muß. ES schweben augenblicklich Verhandlungen über die Erhöhung der Ueverioeisn».iS- guote aus dem Aufkommen an Einkommensteuer. Körper- schastSsteuer und Umsatzsteuer von 78 v. H. aus 88 v. H. Solange diese Verhandlungen noch nicht abgeschlossen sind, läßt sich auch noch nicht behaupten, baß die erforderlichen Mehraufwendungen ohne die beabsichtigte Erhöhung der Werktarife und der Gemeindezuschläg« auf die staatliche Grund, und Gewerbesteuer nicht gedeckt werden -önnen. DerhSngnlsvoUe Schwarzfahrt Ei», Fahrer der Staatlichen Krastwagenverwaliung hat am 80. Oktober, als er nach beendeter Sonderfahrt leer nach Bautzen -urücksahren sollt«, diese Gelegenheit zur Veranstaltung einer Schwarzfahrt benutzt. Etwa um 8 Uhr nachmittag» war die Sonderfahrt beendet. Der Fahrer bat in Burk bei Bautzen etwa 17 Personen zur Mitsahrt ausgesordert. ohne Fahrschein« auSzugeben. Wie Fahrgäste angeben, ist der Fahrer bet die ser Aufforderung nicht mehr nüchtern gewesen. Kurz vor Bautzen ist er in langsamer Fahrt links gefahren, hat einen entgegenkommenden Radfahrer umgeriffen und ist schließlich bei Kilometerstein 1.4 der Straß« Bautzen— Mukkau aus der linken Straßenseite um 7 Uhr abends gegen einen Baum geprallt. Hierdurch sind ein Mit- s a h r e n d « r d u r ch G l a »s p l t t t e r. v t e r w e t t e r e I n- fassen durchPrellungenverlrtzt worden. Die Ver letzten erhielten die erste Hilfe im Krankenhaus. Auch soweit sie nicht Anlegen eines Verbandes sofort entlassen werden konnten, ist ihr Zustand undedenklich. Der Materialschaden ist erheblich Der Fahrer wurde seftgenommen. —- Beisetzung des Sommer,tenrateS Euer. Auf dem am Hang« dr» Windberges von Eichen umranschien Friedhofe von Jreital-Deuben ward am Sonnobendnachmittag Kommerziell- rat Eger zur letzten Ruhe gebettet. Im Garten des an daS Mühlengrundftiick angrenzenden Wohnhauses sammelte sich das groß« Traucrgesolge, in dem man AmtShauptmann Dr. Schulze. Oberbürgermeister Klimpel und Mitglieder de» Rates und der Stadtverordneten Frettal», zahlreiche Ver treter der HandclSkammmer, der Banken, der Industrie, der Gewerbekammer bemerkte. Unter Vorantritt der Fahnen- abordnungen des MilitärvercinS Saxonia, des Arbeiter vereins, des Gesangverein». Turnverein» und eines Zuge» der Freiwilligen Feuerwehr Freital^euben setzte sich der Leichenzug nach dem Friedhof in Bewegung. Unmittelbar vor dem Sarge schritten die Beamtenschaft und die Angestellten des Mühieniverkes. Der Sarg selbst war verhüllt durch eine lila Samidccke. auf der rin Kreuz von Chrysanthemen und rin kostbarer Orchideenkranz -er Gattin de» Entschlafenen prangten. Pfarrer Jäckel hielt die Gedächtnisrede. I« ihr schilderte der Geistliche aus Grund des Gchriftwortes Sprüche 28,20: „Ein treuer Mann wird viel gesegnet" die Persönlichkeit und daS Lcbenswcrk de» Heimgegangenen, seine Treu«, seine Energie und sein rastloses Aushalten in der Arbeit. Auch in der Familie sei er reich gesegnet gewesen, und weit über den KreiS der Seinen hinaus segne man seinen Helserssnn, der ihn einem jeden seiner Mitarbeiter näher trete» ließ. Ans de» Höl>c des Erfolges sei er unerwartet von uns geschieben. Am Grab« widmeten hierauf Vertreter der Freimaurerloge zum Goldenen Apfel, di« Beamtenschaft und Angestellten de» MühlcnwerkeS durch den Mund eine» Prokuristen, die Feuerwehr, di« Turnerschost durch Stadt verordneten Flach, der Militärvcretn Saxonia durch seinen Vorsteher Edwin Hofma » n. dem Bruder. Chef uud Freund ehrende Worte deS Gedenkens. Dann krachten über daS Grab in die Stille de» sinkenden Abend» Li« Ehrensalven Ler Ge- wehrsektion des MiliiärvereinS, während sich die Fahnen zum letzten Gruße senkten. » Todesfälle. Sie au» den Famtliennachrichten in der Dienstag.Morgennummer zu ersehen ist, verschied am 80. Oktober in Klotzsche der Forstmeister a. D. Martin Walter Harter, im 88. Lebensjahre stehend. In den rechts- gerichteten politischen Kreisen genoß der Entschlafene große» Vertrauen, ebenso war er als tüchtiger Forstmann bekannt. — In Bad Nauheim ist am 27. v. M. der König!. Sächs. Major z. D., ehemal» im Künlgl. Stichs. Garbe-Retter- Regiment, Ernst-Auguft von Hinüber, einem Herzschlag erlegen, v. Hinüber war Ehrenritter de» Johanniterordens. —* Sittlichkeitsverletzer festgen»»«»«. «m 28. Oktober wurde von einem Beamten de» 8. Poltzeidezirk» ei« 84 Jahr« alter kaufmännischer Vertreter seftgenommen, ber am gleichen Tag« in einem Grundstück in der Lranachstraß« Frauen in schamlosester Weise unsittlich belästigt hatte. Bet seiner krl- minalpolizeiltchrn Bernrhmung konnte er noch vier weiterer derartiger Fälle überführt werden. E» ist aber mit Be stimmtheit anzunehmen, daß er noch viel öfter, al» er zu- gibt. Frauen unsittlich belästigt hat. Der Feftgenommen« ist mittelgroß, schlank, schmales, blaffe« Gesicht, hat dunkles Haar und dunklen Schnurrbart und an der linken HalSsette eine größer« Narbe. Er war bekleidet mit Pfeffer- und salz- farbigem Gummimantel und Hellem Velourhut. Frauen und Mädchen, die seit etwa End« April von dem Beschriebenen belästigt worden sind und ein« Anzeige bisher noch nicht er- stattet haben, wollen die« umgehend bet der Krtmtnalpzlizet nachholen. —a Di« uschll«, «allS»»hl-A»«»d« dringen a« heutigen DienBag ^»eu Kkavieeaden» »an Prns. »ruft Ai« mann »«, der Münchner Mademii der TantUuft. Der henwrragende ». a- «chudmus «,» »edrere «tacke v^? M»„o» » Mlttmach s/l«t «»« p, ' dienstlich » Berge, »nt Hann« Äm» f»r chnet ÜI»,i«r«. t« »«raß«nd. de« a« M»NATp vkkÜNNiEM UkkftE StG tzch « »rr 1 «Nd H ug o v « h « . bestreiten. . an de« dii »eiden ' dzck. men. Zwischen den »«iteu l«r» bat. liest Prof. «»Ny, olrgwahl-»«»«, nt?? -n Slawisch»« >d«»d «ntfch. Münch,«» di« Sangt, tan,«« Miitwach salg» teste -er dienst erg», nnt H« rdeater», Ivhanna S S » d r» t «ü» ch ug Sie ftna«« Lie-er und Duette a»> de» namhaftesten «aderne» Operetten. Am Dannertttag findet üanfmanuschat» «in Schaufptelabrn» statt »eburl»taa»Indilar« »er letzten Zeit, vttomar » » rt Sudermann, fr »I« einem Einakter t..Dt« groß» „Die frrne Prinzessin"» zu Sorte lammen, gwlsch Stücken, di» Pari Zimmrrmann Inszent ' " ^ «u» eigenen Srolawerken, Da» >. «» k»n»ert »ring« am S. Aovrmbrr «tnan Slawisch.. mit ««ritr al« Dirigenten und Pros. Vavpaff. Sofia, alst SnÜßen —* «ena »rastpostlini«. Dt« «raiipostttnir Ra»,»«,» — Leppergdors —Lichtender, —Pul»»t» wir» am g. A» oemder eröffnet. Einweihung -es List-DenKmals in vei-zig. iEtgenbericht unsere» Leipziger BrrtretrrS.f 81 Jahre nach dem tragischen End« des große« Bork». Wirtschaftlers und Begründer» des deutschen Etsepbahn. syftems, Frirdrtch List. bat die Stadt Leipzig, das läch. stsche Volk und mit ihnen das gesamte Deutschland/ die Dankesschuld abgetragen, die e» diesem bedeutenden Deul- schen schuldet. Nach fünfzehnjähriger mühevoller Vorarbeit fiel am Sonntag tm vetsetn de» deutschen Außenmtntfters Strefemann und ber Doiven der sächsischen Behörden und ber deutschen Rcichseifenbahngesellschaft die Hüll« von dem Ehrenmal, das das deutsche Volk in seiner Gesamtheit Friedrich List weiht. Dt« Feterlichkriten wurden am Sonnabend mtt einem . Festabend i« Rathaus tingeleitet. Nachdem der Vorsitzende des ArbeiSauSschuff.'S. Bibliothekar Moltke, ein Nachkomme unseres General- scldmarschall». den NeichSaußenminister und die glänzende Gesellschaft begrüßt hatte, hieß der Oberbürgermeister Leip zigs. Dr. Nothc, die Gäste willkommen, worauf Präsident Kluge von -er RcichSbahndirektion Dresden namen» de» verhinderten Präsidenten der deutschen ReichSbahngesellschast, Dr.-Jtig. Dvrpmüller. auf bas LebenSwerk List» hinwies un feine Bedeutung für das deutsche Eisenbahnwesen und die deutsche Volkswirtschaft feiert«. Di« Festrede hielt nach musikalischen Vorträgen Geh LegationSrct Dr. Kurt Wie- denfeld. der Staatsrechtslehre! an der Landesuniversität, der in psychologischer Tiefe die Wesensart de» Volkswirt» «ns weit vorausschauenden großen Deutschen List, seine Bedeutung für Deutschland» Entwicklung würdigte und den Wert dieser Persönlichkeit, Ihre unschätzbaren Verdienste um da» Vater land tn das richtige Licht hob. Die Weth-feier. War schon der Sonnabendabend ein verhetßungsvoster Auftakt für dt« Wethe und die Bedeutung dieses historische» Augenbttcke», so sollte der Sonntag, dieser strahlend« Herost sonntag. alle Erivartungen in den Schatten stellen. Au» alle« Gauen de» beutschen Vaterlandes mären die Eisenbahner her. bctgecilt, um ihren großen Lehrmeister zu ehren und z» feiern, jenen List, dem die Mitwelt schmählich die Gefolgschaft verweigerte und den sie mit ihrer Verkennung ber edlen, großen Ziele diese» bedeutenden Deutschen tn den Tod trieb. Mit dem dentschcn Außenminister Dr. Stresemann an der Spitze hatten sich die Führer der deutschen Eisenbahner, de» Handels und der Industrie, der Wissenschaft und der Behörden in den Anlagen am Leipziger Hauptbahühof ein. gefunden, um Zeuge z» werden deS bedeutenden Augenblick», in dem bas Denkmal Lifts der Nachwelt Übergeben werden sollte. In einem Wald von Fahnen ber beutschen Eisenbahner- Vereinigungen und im Lorbeerschmuck ber Kränze hervor ragender Vertreter deS beutschen Volkes fiel btt Hülle von dem Ehrenmal List», dessen Nachkommen mit Genugtuung für die nachträgliche Anerkennuna ihres großen Borfahr» der er hebenden Feier beiwohnten. Der Vorsitzende de» Arvett». auSschusses, Siegfried Moltke, übergab da» Denkmal öS« Schutz der Stadt, dessen Oberhaupt, Dr. Roth«, al» erster namen» der Stadt einen Kranz nirderlegte mit den, Gelöb nis. e» in ber Liebe »um Vaterland dem Geehrten gleich tu» zu wollen. Ihm folgte eine lange Reib« von Verehrern «nd Gratu lanten. aus ber wir hervorheben: ReichSbahnprästdenten Richard Kluge, Dresden, der den Dank aller deutschen RetchSbahnbirektionen ausdrückte denReichSgericht-präsidenten Dr. SimonS, der im Namen der Friebrich-Ytst-Gesellschaft sprach und die Mitteilung machte, daß die Gesellschaft die Her- auS-gabe der Werke ListS schon teilweise tn die Dat «»gesetzt habe. Reichsoderbahnrat Lehmann, Leipzig, für den Eyren- auSschuß. WtrtschaftSminister Dr Krug von Nidda «nd von Falken st ein. Magnifizenz Dr. Stber von der LanbeSuniversität. den Bürgermeister von Neutlin- gen, -er GeburtSftadt ListS, HandelSkammerpräsibent Ge heimrat Schmidt, Leipziq, Direktor Grtmm von der «dca, zu deren Gründern List zählt. «. v. a. m.. nicht zuletzt dt« Vertreter der Eisenbahnerveretnigungen de» ganzen Lan de», die alle mit zu Herzen gebenden Worten ber «nvergeß- lichen Verdienste de» großen Mannes gedachten. Au» Dresden waren neben dem Präsidenten Kluge n. a. noch erschienen Vizepräsident Friedrich, die Reichsbahn- direktoren Bauer, von Bresciu» und Domsch, Reichs- bahnoberrat Bloß und Obermedizinalrat Dr. Gilbert als Vorsitzender der beutschen ReichSbahnärzte Bei dem nachfolgenden Frühstück, da» der Rat der Stadt Leipzig den Ehrengästen gab. gedachte noch einmal ber Wirt- schaft-minister Dr. Krugg von Nidda und von Fal- k « nstein der Bedeutung List», der Präsident der Eisenbahn» dtrektion Stuttgart trank ans die zukünftige Zusammen führung der deutschen Stämme im Geiste de» Schöpfer» des beutschen Eisenbahnsystems, während Herr Moltke de« NeichSaußenminister. dem sächsischen Ministerium, der Stadt Leipzig usw. eine wertvolle Schrift über die Geschichte de» Ehrenmals für Lift überreichte. Der Gesangverein der Staatsbeamten tn Dresden, der schott am Sonnabend die Feier durch seine Kunst unter Meister Frtcke» Stab verschönt hatte, gab Sonntag nachmittag «1« Konzert tm Dome des BölkerschlachtdenkmalS. dessen Könne« sich die Vorträge des Pretzsch<luartetts unter der Leitung de» Professors Pr « tzsch Dresden, würdig anreihten Am Abend sanaen die Dresdner Staatsbeamten no» einmal «m Lanbes- konservatorium, unterstützt durch die Geian-Skunst ber Konzertsängertn Lotte Müder-Wohlgemnth und der Kammersängerin Elise Gtünzner von der Dresdner StaatSoper. Mit diesem würdigen Aktschluß nahm etne hist»- rische Gedenkstunde ihr Ende, di« ausschlaggebend für die Ber- kehrSgeschichte Sachsen« und Deutschlands, für ihre Volk». Wirtschaft di« Bedeutung eine» Manne» ein für allemal feft- legt. dem erst die Nachwelt die verdienten Kränze flocht. bloVSMbSf NSUS Kur»S in Ksetzo«« ttsnltslssctt. /111m. 1» Ink», vir. Mob. KsekoMf u. 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