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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.11.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271101028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927110102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927110102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-11
- Tag 1927-11-01
-
Monat
1927-11
-
Jahr
1927
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X-.L1S «1-, Ni««k seine Arbeit »ie-er ans. WK»»4ü»«t»öGrl»U«»K tz»» Abg. » ML«»«. DraSst«» Dt« Gommerferten de» md^tlttg vorüber. «achtem "dar Unwetterkata^ " gen nött- gema ge» Beratungen iastroz», ach«. Hat wevster - und 1 vieler Vtzeprästbent De. Eckardt <D.-N.) der Sitzung mit. Hab Präsident Sch» Vera und UldriLt erkrankt seien und ordnung stehen Lnträ gesetz und zu der . «oaember 1827. Landtag» find nun vor vier Woche» in- ltltchen Erzgebirge z«ei tten, «e^en beut« dt« reget, ausgenommen. >us der Tage». Sieiervereinheitlichung, Semelndeu und Steuertr Sine Aussprache vo« gruu-sützltcher Bedeutung im LaudesbSrgerrak. und Anfragen zum Reichgschul. eterhühung. teilt »ach Erössnung ... Schwarz sowie dt« Abaa. verg und UidrjLt erkrankt seien und an der Sitzung nicht tellnehmen könnten. Er wünscht de» Herren baldige Genesung. Dann lwtzcht der Vizepräsident di« Mitteilung, daß der Adg. Dr. Mhmsucke sKomm.) sein Mandat ntedergelegt habe. A» seine stelle ist der Schriftsetzer Flammiger getreten. Baa de« «dg. ».Mücke sNat.»Loz.) liegt «tu Schreiben sein Mandat i« Sächsische er vor. mtt ui^erkdgt. Iu dem Schreiben, da» von dem Vizepräsidenten verlesen wird, heißt e» u. a.: Die Vorgänge bei der Regierungsbildung und Sek dem Eintritt der Deuischnationalen in das Kabinett, wo er als einziger sich an di« gegebene Unterschrift gebunden erachtet habe, hatten e» sür ihn, dem Wunsche seiner Partei Rechnung tragend, schon außerordentlich schwer gemacht, dt« Mitgliedschaft zum Parlament zu ertragen. Dt« Vorgänge i» der letzten Heit hätten ihn aber zu der Ueberzeugung gebracht, daß die nicht selten gebrauchte Redensart: Parlamentarismus ist organisierter Müßiggang berechtigt sei. und sein weiteres Verbleiben im Parlament Zei tv «r schw e n d u n a sein würde. Als die Unwetter katastrophe über das Mttalitz. und Mottleubatal hereftr- gebrochen war, habe seine Fraktion sofort die Einberufung de» Landtage- beantragt. Sowohl der Ministerpräsident alS auch das Präsidium deS Landtages hätten jedoch diesem An- trage keine Folge gegeben. Aus Grund dieser Vorgänge kalte er e» nicht mehr mit seinen Anschauungen vereinbar, dem Parlament weiter anzugehören. Di« Verlesung deS Schreibens erregt wiederholt Heiter, r-it. Vizepräsident Dr. Eckardt bemerkt hierzu noch folgendes: Der Landtag Hab« 47 Sitzungen abgehalten, in lS Sitzungen sei Herr v. Mücke überhaupt nicht bagewesen. Auch wenn er dagewesen sei. sei er meist, nachdem er seine Anwesenheit scsi, gestellt habe, wieder verschwunden. ' ' '' mung ist er rausgegangen.) Wenn er Hie Unwetterkatastrophe ansühr«, so müsse gesagt werden, daß er in diesen Sitzungen ebenfalls gefehlt habe. sHeiterkett.) Er habe in den Au», schüsien zwar keinen regelmäßigen Sitz gehabt, da seine Fraktion hierzu zu klein gewesen sei, eö sei ihm aber un benommen gewesen, den AilSschnßsitzungen als Zuhörer bei zuwohnen. Er hätte auch dort gehört werden tönen, wenn er den Wunsch gehabt hätte. Aber er sei nie in den Ausschuß, sttzungen gewesen. Herr v. Mücke sei der letzte, der daß Wort «Parlamentarismus ist organisierter Müßiggang" mit Recht gebrauchen dürfe. sZurus deS Adg. Böttcher sSamm.): Er ist doch einer Edelsten und Besten der Nation! Zuruf von recht-: Dann kommen Dl« gleich, Herr Böttcher! Heiterkeit.) >V«> Gchluß der Redaktion dauert die Sitzung uoch an! Am v«ud«»bürgerrat gab «» am Sonntag «ine außergewöhnlich anregsam« Auseinandersetzung I» Rebe und Gegenrede, die sich um den Entwurs der Reichsregierung zu einem SteuerveretnhrttlichuuaSgesetz bewegte. Landgericht». Ltrektor Dr. W » n de r lich-Leipztg eröffnet, di« gut. besucht« Versammlung, dann sprach Stadtrat Ä « dd « r« DreS- den zum Gegenstand« der Tagung. Bet dem Entwurs zu« SteuervoretnhettlichungSgesrtz handelt eS sich im Grunde um fünf etnzelme Gesetz«: ba» ganz« stellt et» Mantelgesetz dar, Da» eigentlich« Gesetz umfaßt nur zwei Paragraphen, von denen der erste besagt, daß aus Grund d«S Gesetze» vier weiter« Gesetz« erlassen werben sollen, nämlich ein Grundsteuer- Rahmengesetz. ein Gewerbesteuer-Rahmengesetz, et» Gebäude. EntschuldnngSsteuergesetz san Stell» de» sei EvtschulbnngSsteuergesetz san Stell» de» jetzt geltenden Miet- zinSsteuergesetzeS) und ein Gesetz über die Vereinheitlichung Sertliches und Sächsisches. —* De« ältest« Veteran der sächsische« Armee s. Der weitaus älteste Veteran der königlich sächsischen Armee. Major a.D. Feit Leo Freiherr v. Seckendorfs.Gudent ist ans 2S. Oktober in Berlin friedlich eingeichlasen. Am 18. November hätte er da» 84. Lebensjahr vollenden können. Er dient« von 1840 bi» 1878 in der königlich sächsischen Armee, zuletzt als Major beim Schützeu-Füsilier-Negtmenl Nr. 108. Er trat dann in kaiserliche Dienste über und war bi» 1878 Verwaltungsdirektor der kaiserlichen Werft in Kiel und In- tendaut der Marinestatlon der Nordsee tn Wilhelmshaven. Seitdem lebte er im wohlverdiente« Ruhestand in Berlin, wo er bl- tn seine letzten Tage tn voller geistiger Frisch« an allen Tagesereignissen lebhaften Anteil nahm. — Rückkehr Dresdner Kinder. Die zur Erholung unter- gebrachien Dresdner Kinder treffen ein: aus Schüler, brink am 8 November 22,46 Uhr. ans Mtsdroy am 4. November 22,46 Uhr. Die Angehörigen werden ersucht, die Kinder zu den genannten Zetten aus dem Dresdner Ha>rpt, bahnboft alizuholen de» Verfahren» tn Steuersachen. Da« letzte Gesetz könnte wieder ln Novellen zu einzelnen Steuergesetzen »erlegt wer. den. Vom Standpunkte der Steuerträger sind die einzelnen Gesetze schon wiederholt behandelt worden,- Gtadtrat Redder erklärt« e» sür sein« Absicht, diesmal, wenn auch nur ganz persönlich, vom Standpunkte der Gemeinden dazu zu sprechen. Sachlich sei «och vorauSzuschtcken, daß zwar nicht nur die materiellen Borschrtften für die drei großen Landessteuergesetz« tn Zukunft für da» ganze Reich einheitlich gestaltet werden sollten, sonder« auch ihre Verwaltung sbie den ReichSftnanz. ämtern zusallen solle), daß die Urbersührung in reichSetgene Verwaltung aber nur für die Grundsteuer und Gewerbesteuer sofort nach Inkrafttreten des Gesetze» erfolgen solle. Di« Gebäirde.EntschnldungSfteaer w«rde endgültig vereinheitlicht,- Zuschläge gebe eS dafür in Zukunft nicht mehr. Bet landwirtschaftlich, forsiwirtsidastlich, gärtnerisch oder zu Wohnzwecken genutzten Grundstücken seien verschiedene Umlaacsätze möglich. Für dt, vtewerbefteuer bilde nicht mehr nur der gewerbliche Ertrag und das Kapital, sondern auch die Lohnsumme die Grundlage für die Be» ftsuerung, und zwar derart, daß der Ertrag stets berücksichtigt werben müsse, wogegen zwischen den beiden anderen Bestim. mvngSgrößen abgewechselt werben könne. DaS Rahmengesetz lege für alle Steuern nur die Hauptstcuersätze fest: di« Länder und Gemeinden hätten danach zu bestimmen, wieviel sie ge- brauchten. Gehe ihr Bedarf über hundert Steuereinheiten hinaus, so müßten die Organisationen der betroffenen Stände gehört werde», übersteige er 18V Einheiten, io leien die LanbeS- behörden zu betragen. Aber auch, wenn 86 Prozent des Aus. kommen» von 1826 überschritten würden — wie «S tn Sachsen bei der Grundsteuer überall kommen würbe — müßte die Be fragung etntreten. Die Gebäude-EntschuldungSsteuer «erde durch das Gesetz tn rin« WerterhaltungSsteuer und eine Ent» lckmldunaSsteucr zerlegt: die erste solle 1881 zum Teil, 1884 voll- ständig wegfallen. An diese sachlichen Darlegungen knüpfte Stadtrat Redder die angekündtgt« Slrilik vom Slan-punkl der Gemeinden aus Grundsätzlich sei eine Dteueroereinheiilichungmög. lich und wünschenswert. S» sei nicht glücklich, wenn B. die Grundsteuer in IS deutschen Ländern auf verschiedene >eise erhoben werde: man müsse allerdings bedenken, daß dies« Mannigfaltigkeit tatsächlich keine so große Bedeutung habe, ba zwei Länder, Preußen und Sachsen, allein säst drei Viertel de» Deutschen Reiche» aukrnachten, von der Einkommensteuer z. V. allein 71 Prozent aulbrächten, von der Körperschaftssteuer 76 Prozent, mit Bauern zusammen sogar 86 Prozent, Zeh» deutsche Länder erbrächten noch nicht 1 Prozent von den g«. nannten Steuern. Immerhin sei die Vereinheitlichung zu wünschen. Insbesondere tu« eine Vereinheitlichung der Ve- fteuerungsmerkmale not: aber diese sei in Sachsen bereit» seit 1826 durchgrsührt. Anderseits bedeute die Vereinheitlichung «tn« Verzögerung de» Verfahren-. Bei der Gewerbe steuer lei die Veranlagung de» gewerblichen Einkommen» von zwei Stellen au» — wie zurzeit in Sachsen geübt — ein Vor zug, wir au» Gewerbekreften selbst anerkannt werde,- eine Ver- anlagung nur durch die Finanzämter könne Ungerechtigkeiten schassen. Ob die Finanzämter überhaupt billiger, schneller und entgegenkommender arbeiteten alp die Steuerämter der Ge meinden, sei wenigsten» fragwürdig. ES gäbe viele, die eher «tn« Dezentralisation der Verwaltung wünschte«, keine Zusammensosiung. UeberdieS könnten die Steuerämter der Gemeinden ja doch nicht entbehr» werde«, e» blieben den Ge- metnden ja »och dt« Vergnügungssteuer, dt« Hundesteuer, die «iersteuer u. a. m. Lin« Senkung der Stenern tu« not, man dürfe Ne aber nicht zu Lasten der Ge meinden vornehmen. Der Deutsche Städtetag tn Mägde- bürg habe sich schon gegen da» Bestreben des Reiches aewehrt. möglichst viel« Steuern in seine Hand zu nehmen. Die Steuern müßten roh wirken, wenn —was von Reichs wegen nie möglich sei — keine Rücksicht aus die örtliche» Verschieden. Helten genommen werde. Statt daß man die Steuern aber de» Gemeinden überlasse, um eine größere Individualisierung zu ermöglichen, beschränke man ihr Steuerrechr auf wenige Steuern, die sie nun allerdings biS zur Härte anspannen müßten. Alles in allen, dürfe sich die Vereinheitlich»»« nicht bis aus dir Steuersätze erstrecken, solange den Gemeinden keine neuen Steuerguellen erschlossen worden seien. Der Gedanke sei schon ausgesprochen worden, ihnen da» unbeschränkte ZuschlagSrccht zur Einkommen- und Körner- schaftssteuer zurückzugeben. verwerfen lei der Zwang, die Organisationen anzuhören. Er bedeute eine Be- schränkuna de» allgemeinen Wahlrecht». Trotz all dieser Be. denken könne man den Geieyentamrrf grundsätzlich billigen, warnen müsse man nur vor einer übertriebenen Zusammen fassung, die nicht allein aus die Gemeinden verödend wirke, sondern unsere ganze Kultur gefährde. In der Aussprache» die sich nach den gelegentlichen Unterbrechungen des Vor trages durch BeftaÜS- oder Mißsallensäußerungen als nötig erwiesen hatte, traten vor allem Landtogsabgeordneter Ober- meister Kuntzsch und Baurat Paul den AuSsübrunaeu Rodders entgegen, Obermeister Kuntzsch unterstrich die Be merkung Rodders, daß die Gemeinde« aufs eugfte mit der Wirtschaft verbunden seien: man müsse dies« Erkenntnis nur nicht auf die Worte beschränken. Entgegen der Auslassung des SläLtetages sei zu fordern, daß die Kreise gehört würden, die die Steuern schließlich doch bezahlten. Bei der Grurvdsteuer schalle die Vereinheitlichung die Möglichkeit einer Erhöhung der jetzt gültigen Sätze um 166 Prozent: bei der Gewerbesteuer be- deute der Aufbau auf dem Ertrag zuletzt nichts anderes als eine doppelte Einkommensteuer sür die Gewerbe, treibenden. Er lehne daS Gesetz ab Baurat Paul trat der wiederholt ausgesprochenen Bemerkung Stadtrat Rodders ent- gegen, eS müßte den Gemeinden bewilligt werben, was sie brauchten. Di« Gemeinde« müßten vielmehr so lebe», wie es unserer Lage angemessen sei. lLauter Beifall!. Bezüglich der Entschuldungssteuer sür die Gebäude stelle er fest, daß dt« Gemeinden hier etwas an sich brockten, was ihnen gar nicht gehöre. Der HauSbesitz sei wohl bereit, seinen Gläubiger» statt 8 v. H. inSkünftige 8 v. H„ d. h.. 88 Prozent der Miete zu geben, er bestreite aber den Gemeinden den Anspruch aus etwas, was eigentlich Eigentum der Gläubiger !et. Am Schluss« faßte Lanbgerichtsdirektor Wunderlich daS Ergebnis der Besprechung zusammen. Ein« Entschließ,»« könne nicht gefaßt werde». Einig sei sich die Versammlnng. daß Reich, Länder und Gemeinden ihre AnSgaben überspannten. Eine Vereinheitlichung sei nötig, «au müsse aber »erlangen, daß die Voraussetzung aller gemeindliche« Selbstverwaltung, die Bestimmung der Gemeinden nicht nnr über die Ansgaben, sondern auch über dte Einnahme«, wiedcrhergeftellt werde. Unmöglich sei endlich ein Fortschreite« «ns dem Wege, daß die Steuern von bene« bewilligt werben könnte», die selber keinen oder so init wse kesnen Anteil daz« leistete«. Chrislstollea-Dersan» sssindSe>l«r»i Nsusvvslrl. tiollieferrmt Eirn»is«ft« Ltrost« SS. 7». 1Z214. Z Mitteilungen der Sächsische« StaatStheater. Opern- hauS Mittnwch. den 2. November, außer Anrecht: onny spielt aus", mit Enrt Taucher. Julia Rühler lzum ersten Male Anita), Paul Schösflcr izum ersten L» ale Ionny), Rudolf Schmalnaucr. Liese! von Schuck, Adolph Schoevftin lzum ersten Male Manager). Ludwig Evbisch, Ernst Mevorolbers- lebe», Heinrich Teßmer. Robert Büffel, JuliuS Puttlttz. Musikalische Leitung: Hermann Kutzschbach, Spielleitung: Otto Lrhardt. Anfang: X8 Uhr. Donnerstag, den 8. November, AnrechtSreth« 8: „Aida", mit Hildegard Nanrvak vom Wttrtt. Landeütheater tn Stuttgart a. G, lTttelpartie). Tino Patttcra, Irma Tervant, Adolph Schoepsltn, Roben Burg, Will«, Bader. HannS Lang«. Erna Berger. Tänze mit Susanne DomboiS. Gino Neppach, der Tawzgruppe und der Tanzschule. Musikalische Leitung: Her- mann Kutzschbach. Spielleitung: Waldemar Staegemann. Anfang: 7 Uhr. Schauspielhaus. Mittwoch, den 2. November, An- rechtsrethe 8: „Die Hermannsschlacht" von Kletst. Spielleitung: Josef Gielen. Anfang: >48 Uhr. Dt« Ausgabe der Swauspiel-AnrechtS- karten für de« zweiten Teil der <B»telzett 1827/28 lje sechs Vorstellungen der Reihen ^ und ft) erfolgt täglich biS mit Freitag, den 4. November, an den Rnrechtökasien des Schau- spielhauseS vo» vormittags 10 biS nachmittag» 2 Ubr. ß* Komödie. In der Besprechung de» „U r s a u st" ist infolge eine« Verletzen» ein« Zell« weggeblletzen, ein« ander« zwetmak erschienen. S» sollte Heiden! . Th Rscholl bestand die Ihm auf- erlegt« Probe, indem er in allen Aeuberlichketten dal unlönast von Theodor Loo« gezeichnet« Vorbild laviert« und auch innerlich dt« recht« Einstellung sür de« unbefriedigten Grübler anb F»eud-nft,cher Fautz iand." -ckt. s* Mittetlnng d«S Residegz-Ttzeater». Am Ponntaanienb ging dt« erfolgreiche Overettenneu-eit „Tie ofstztrll« Fra»* vor «»»erkaufte« Baus» in Gz»««. Li« Operette »leib» auch diese Woche aus de« Gvtelpla«. Dt« Stnirtttövreis» sind zum Teil »«beutend herabgesetzt. 4* Tänzerinnen, Ihrem spanil,. rm Albert. Theater. Korten ab 8. November zunächst nur bei «ie«. s» Dresdner Mnsik.Gchule iDtrektor Han« Schneidert. Sonntag, «. November, Z11L Uhr, Reumark« h, Ausführung vor de« Patriot- Verein. 11. «eetvoven.Feler: Trio in »«.Dur lkput Nr. 1: Gongten in R-Dur QvuS r Nr. ». in v^ur Opu» 22 nnb in Fiö-Dnr vvul 78 fowie Gelänge. 4 KnnsianSftellnng Maz Gin», lklnzelw-rke Dresdner und au», wäriiger Künstler. Sonntags geschlagen. 4* PrtiSanSschrciben be« verbände» Dentscher Klavier» Händler. Vor einigen Monaten brachten wir daß vom ver» band Deutscher Klavterhäudler ausgeschriebene »Preis ausschreiben sür Musikfreunde" znr Kenntnis, Da- Ergebnis liegt nun vor. DI« Preisträger sind) 1. PreiS: Bechitein- Flügel tm Wett« von 8666 Mk.: Dr, phil. HanS RosenSerg. Düffelbors. 2, VreiS: Niendors.Flttgel im Wert« von 2460 Mark: Dr. Otto Evnrad. Sachsenhausen. 8. Preis: Kaim« irletzt. > «« Nr««««»«, di« berühmtest« und größt« aller spantschen rinnen, gastiert aus Einladung der Konzertdirektton Rietz mit soanilchen Ballett <26 Tänzerinnen! am 2».. 2«.. 27. November Piano tm Werte von 1766 Mk.: Els« Herse, Eutin. 4. Preis: Dchiodmauer-Piano im Werte vön 1766 Mk.: Fritz Betzold, Auerbach t. E. 8, PreiS: Sponnagel-Piano Im Werte von 18ä6 Mark: Dipl.-Jng. Guido vaumann, Gaggenau t. v. 6. PreiS: Hvps«erHaschinsky.Piano tm Werte vo« 1266 Mk.: Studien- rat Heinrich AhrtngSmann, Naumburg a. S. 7. PreiS: Emtl- Müller-Werdau-Harmonium tm Verte von M6 Mk.: Pastor Johann Sähler, Stellingen, Be». Hamburg. Außerdem kamen noch eine Anzahl Geldpreise zur Verteilung. Zum bevorklehen-en russischen Ballest. Gastspiel in -er Dresdner Oper. Das russische Ballett Serge Dtaghtleff, da» demnächst auch hier erscheine« wird, ist wohl der legi, timste Nachkomme der großen russischen Vallett-Tradition. Die fast legendären Vorstellungen, dt« wir mit Namen wie Karsavina, Ntjusky, Pawlowa verbinden, die große Ver- gangenhett, die da» Ballett der Kaiserlichen Oper in Peters, bürg verkörpert und deren Spuren sich heut« noch tn allen tänzerischen Richtungen finden, erleben hier eine neue, «ine erneuerte Auferstehung. Dte alte, tn unendlicher Schulung und in vielen Generationen gewonnene Technik vermählt sich mit dem Geist, dem Farbensinn der modernen Technik und der graziöse« Beweglichkeit d«S Westens. Dtaghtleff selbst, der Letter dieses Ensemble- von 66 ausgesucht schönen, ausgesucht starken, ausgesucht begabten Menschen, bringt die Voraussetzungen dieser einzigartigen Verbindung von Ost und West t« eigenster Person «tt. Zuerst lange Jahre in der Intendanz ber Kaiserlichen Oper tn Petersburg tätig, verwohen mit ber Tradition dieses großen Institut«, beginnt «2 1967 tn Baris russische Kunst zu pro. pagieren. Ein großer Zyklus russischer Konzerte, tn bene« berühmt, Dirigenten sdarunter auch Arthur Ntkisch) ans- treten, macht den erfolgreichen Anfang. Schon daS nächste Jahr aber führt t« wieder zum Theater zurück, mit de« er unlöslich verknüpft scheint. Mit ungeheurer Energie und schwersten persönlichen Opfern stampft er die erste russisch« Opernstagtone au» dem Boden. Und tn seiner Trupp« ist. zum erstenmal in Europa, «in Name zu finden, der seither wan ber Schreckliche", wiederum mit wird ai.-ch da« Grün» at e. Rimsky-Korsakosf» »Iwan ber Sch Gchalsaptn. Und dieses Jahr 1868 dun äs fahr von Dtaabtlesftz „Russischem Ballett". Diesem Ensemble, daS tn wenige« Woche« al» gleichlich gerühmt wird, gehören dte leuchtenden Nar Tanzkunst, -«hören Nijinskn. Voem, Morbktn, dte Karsavina, die Pawlowa, bi« Rubinstet« an. all« durch DtagVUesf zu« erste« Mal« nach dem Westen gebracht. St« tawze» dt« Polo- wetzer Tänze von vorodin. noch heute «tn Gianzstück her uuver» Namen der Truppe, und StrawinskyS Feuervogcl mit un- geheurer Wirkung. Das war auch zugleich die erste Bühne naufführung StrawtnskuS überhaupt. Gtrawinsky, ber seitdem in engstem Verhältnis zum Dtaghtlrff.Ballett bleibt, und von dem später Sacrc du Prin- tcmps, Pulcinella, L«S NoceS, Petruschka usw. mit einem Wort sein gauzeS Schaffen, einschließlich seiner sämtlichen Opern- werke: Nachtigall, Mavra und tn letzter Zeit der vor seiner Berliner Erstaufführung stehende OedipuS Rex, durch DIaghtleff au» der Taufe gehoben werden. Diese enge Ver bindung mit Strawinsky, die diesen Meister immer wieder zu neuen vallettschöpfungen anregt und die so ebenfalls zu den Großtaten DtaghileffS von bleibender kultureller Bedeutung gehört, zieht ähnliche Verbindungen mit anderen Komponisten nach sich, und so sehen wir, baß alle Werke des Dtaghtleff. Repertoire- .auf Bestellung" entstanden und recht eigentlich Besitz deS Russischen Ballett- sind. Bedeutende Komponisten wte Satte, Aurtc. Poulenc, Lord BcrnerS, Scokofiesf, Ravel. Mtlhaud usw. haben so für Dtagbiicff gearbeitet. Auch Richard Straub hat für Dtaghtleff geschrieben: 1814, wenige Wochen vor KrtegSbeginn, ist unter Leitung des Komponisten tn Paris und tn London dte „I os e f Sl eg e n d e" vom Dtaghtleff. Ensemble zum ersten Male aufgesührt worden, mit dem Miaflin als Josef, ber heute noch einer der größten in Dtaahtlefs» Truppe ist. Dann kam der Krieg. DaS Ensemble ist schwer zusammenzuhalten. Man spielt tn Spanien, i» Amerika. Nack dem Krieg« aber holt Diaghilefs sich langsam wieder neue« Material. Die Größen deS alten Ensembles . . alten Ense sind tn der ganzen Welt zerstreut. DaS eherne Prinzip ber großartigen Ensemblekunst, da« jede- Starwesen auSschltcßt» macht ihre Mftwtrkuna ohnedies kaum noch vorstellbar. Aber Rußland, der «nerschöpsliche Vorn, liefert neues, herrliche» Material. Die besten Tänzer de» Ensembles, ber federleichte, pfetlschnelle Notztkowsky. Ltsar, ber reizende Lyriker, die wundersihüne Dantlowa, tn ber sich Anmut und Können tn unvergleichlicher Weise «ine«: sie alle kamen aus dem Nach- krtegSrußlanb. unverbrauchte Menschen, dte tn kurzer Zeit ganz aufgehe« in dieser «sntgenben Harmonie von Farbe, Licht und Bewegung. Da« Zusammenarbeiten von Musik, Bewegung und Farbe wäre nicht zu erzielen gewesen ohne die Mitarbeit ganz her- vorragenber Maker und Kostümzetchner und der bedeutendsten Choreographen. Kein geringerer al« Picasso hat mehrere Ballett« entworfen, Maler wt« Deratn. Mattisse, Marte La «r «nein, Utrillo und andere stehen ständig Dtaghtleff Seite Unter den Choreographen aber finden sich dt« «-pttzenleistungen von Meistern wte Fokin. Mjasstn, Balantschin. ber Rtjtnska und anderen. Und doch sind Worte nicht im Stand, den geheimen Zauber diese« Russischen Ballett« zu erklären. Wen« diese makellosen Körper, die tn unerbittlicher Disziplin ein Leben ber reinsten Kunst opfern, »n« tn schönster Verbundenheit «ntgegentreten. wird un« klar, warn» fstnf Erbteil« diesem Ballett entgegen- jubeln. «eU «S et« wenig Erlösung bringt und de» retne« Abglanz gi-"ßer Kunst. 41. K-
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