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Dresdner Nachrichten : 27.06.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189106271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-06
- Tag 1891-06-27
-
Monat
1891-06
-
Jahr
1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.06.1891
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: z....- ...->, ' . ' SM. - s2 J6. Johrqattff. Aust. Ü2,000 StüU. Dr. ^Läusr's ZauLtorium. Idliil« 1>»i« I^KII !X ti 1I1 i I». I», «»««>, ,,. ltir Kon onloiiloi,, ttlutn, niutt», 1 «tl8»i:Iit,, Itlirbotro, ktlilit, ^ntoi li l>>„>oiilau. Dresden. Itt!)I. H.Sslw (Irrir.: Hl. Kolluisuuj Kpoeinl-bukrill I«prtst,'t«r tjinzcolmarßen j Klaue« ö. Ar. 17 (^«D'iprvcltl'ltt.tklu», llll) e«pLetUt ,»ur p»K^« rcke!iktver»^l«»»- »Lrl Sedutr-AnsHe«, ««^1« tittziUr- »«'k»k!„u«'v, Rlls tiallttuzoo k»rdrtkemp«l n. (iiu>lrurItkUea ^e6cr 4»1. »««<«»>,,»* <>rk. * "rr.i kiiizvrl. Üniiiliiuiü dik-!i«I,>»-l'I.'M» empüe!»1t kvNlS xpranlirt ku»Ubmc»n nn.l romLoluno, rt«v«jnn Liffpno VnrlilrnlGstvllon: LLllSUSlr. 47. LlllonsplsE 8,7rom?«i«rztr. 7. Vnumariir.-Ittioe. 7. r< i> ,,k,«» m,. >«»». kdotoKrapdio»«»Salm« Aelik. S^Ni SsL* I»- tNLSl z oder- »nä Vntorkloiüvr joäer Lei omptivtzlb § O>B0. U-«'IINN«>»N, 8otil088-81i'. 24. Z Kpeciolitäton: uncl 4«ii>i»z»>>ii- 4u4nnl»ini?i», Vi8>tkart«n-?bawier-'rph>on 12 8«iek 6 tilorß, Vi-i-krilsivi-»»««» inrek zoilom Ililil in IcünOI. Itzuat'lihrnoiz. /um länkaclion von Vvioitxoi» und lb'i ükdtvi, oinpsoklon kx«eIIe»i!-(!«Mlv«-kl!kIi!!vü Z («Isutüclw» U.-B. Xr. 40839). 8 HVM,. »»»I «L S4«»I»N. Nviimarkt 11. L- r'vi»8pivkd8tyii(, ins. ^strt! 'UgässuliLus-ÄrLsss 32, ^oxoniidor ffom elwm.ilixon Viotorja-Hotol. fU» L„i,n,s' Nothschild u»ddrrPctrole»mr>na. H. . . - . ., ^ Fpirff" . eolonien, Verein zur Förderung des Fremdenverkehrs, BezirksanSschußsitznng. GerichtSverhandlnngen. Tagesgeschichre. Hvsnachrichtcn, Schluß der evangelische» Landesjynode. Sibunn der Stadtverordnete», Ferien- Sonnabend, 27. Juni. Politische». Während die dolkSireundlicbe Larnitrommel seitens der radikalen Parteien nicht emsig grnng geschlagen werden kann, sobald eS sich darum handelt, eine» Angriff gegen die nationale Schutzzollpolitik loszulaffcn, findet nian in der Presse dieser Herren »irgend einen ladelnden Hinweis aus die Machinaliouen, welche gegenwärtig betrieben werden, uin das Petroleum zn monovolisire» und die Petroleumverbraucher in die Hände einiger Grobkapitalisten anszu- liesem. Wauim die freisinnige Presse in diesem Punkte so ungemein zurückhaltend ist? Nun, cinerscitö ergiebt sich aus dem Borgange die krasieste Vernrtbeilung der manchesterlichen VolkSwlrthschaftslrhre, andererseits wird eaS „Geschäftchen" ausgrfichrt von Seiner Nn- antastbarlcit dem Herrn Baron von Rothschild ans der Pariser Linie. wobei sich natürlich der Naiionalsrairzoie Rothschild von seinen nationaldeutschen, nalionalenglischcn und nationaloslerrei- chischen Brüdern und Vettern gleichen und ähnlichen Namens aus das Sorgfältigste unlerllüht sieht. Blatter, die von moralischer Entrüstung triefen, wenn der Staat nicht unsere Bauern den, Strich der internationalen Spekulation überliestrn will, haben kein Wort siir die Gefahr, welche einem der wichtigste» Gcbrauchsgegrnstäiide droht, und wenn sic den Mund austhun, so geschieht eS aiiSschiieß- lich, um zu vertuschen und die Aufmerksamkeit ab,»lenken. Tie Geschichte der Pctrolcumkrise ist sehr cinsach. Das kostbare Erdöl wird hauptsächlich an zwei Stellen gewonnen, in Amerika und in Rußland. Tie Hoffnungen, welche man ans die in Galizien und Hannover entdeckten Quellen gesicht hatte, sind leider durch die mangelnde Ergiebigkeit derselben enttäuscht worden. Tie rus sischen Quellen befinde» sich hauplsächlich im Besitz der Häuser Nobel und Rothschild. TaS crsterc Haus spielt den „Königen der Welt" gegenüber heute jedoch nur noch die Nolle, welche die lon doner Barings in ihre» letzten Tagen verbalen; sie befinden sich unter dem sonsten, mornlischen Druck, den ein um den Hals gelegter, hänfener Strick etwa aus die Gemüthsstimmung anSzuüben pflegt, sobald er von einer freundliche» Hand zugezogen wlid. Bor einigen Jahren waren die Nobels »och stark genug, den Vorschlag Roth» ichild'S, mit ihm gemeinsam das Pelrolennigeschäst Rußlands ,n monopollsiren. kurzer Hand abzuweise» i heute sind sic nicht mehr im Stande, durch ihren 'Widerstand das von Rothschild ansgeheckie Projekt zu Falle zu bringen. Tie Quellen in Baku sind von Jahr zu Jahr ergiebiger geworden, ja cs ist sogar ihr Ertrag in wenia.cn Jahren »m das Fünf- bis Sechsfache gestiegen. Durch drn Bau vcrschiedcircr Eisenbahnen, vor Allem der Strecke Poti-TisliS-Bakn ist die Gunst der Lage siir den Bacon Rothschild noch wesentlich gehoben, zumal hierdurch eine direkte Verbindung mit den Häsen des Schwarze» Meeres erreicht worden ist. Es ist leicht zn ver stehen, welche Bedeutung cs nun hat, wenn der Alleinhesitzer dcS Peirvleumgevictes. welches in Kurzem selbst die Quelle» Penns»!- vanicns an Ergiebigkeit übcrlrrsscn wird, sich mit dem Alleinherrscher ülcr aincrikanüchls Gebiet einigt, wenn in den Händen zweier großkapitalistischer Unlerüchnicr sich die Gesawinlprodiiktion ver einigt und damit die ganze civilisirsi Me»sibbeir ans Gnade und Ungnade an diese Biedermänner ausgelieseri wird. Daß ans diese» .-.weck nicht gerade mit sauberen Mitte!» gearbeitet wird, ist selbst- vertländlich: dafür birgt schon die Geschichte dcS Pariser Untcr- c eiuncrs. Ter große Hccrhansc merkt natürlich wenig davon, er stellt sich, daß die Preise jetzt niedriger stehen, als beispielsweise vor zwei Jahre», und ist vielleicht geneigt, diesen erfreulichen Um stand zu einer Hhnine ans Rothschild u. Gen. ausziibkulen. Es wird aber nicht sehr lange dauern, so wird inan den Cantus wieder zerreißen, den» der augknbiickliche Preisdruck ist nur Mittel zu cimm Zwecke, der die Ausbeutung der Volker angcht. Tie nied rigen Preise sollen die steinen rnssöchcu Pctroicnni-Erzcnger zur Liauidatio» zwinge», damit sic die Kreise, welche um die Börsen der Vcrbrauchcr gezogen werde», nicht irgendwie stören können. Daß diese Auffassung nicht etwa eine lccre Kombination ist, beweist der Umstand, daß der preußische Handelsmiiiister vor einigen Tagen an das Aeltesten-Kollegium der Berliner Kausmainrschast das Er' suchen richtete, ihm ihre Wahrnehmungen über die beabsichtigte Monopolisirnng des Pctioleiiinhandcls müziitheilcn. Dieses Vor gehen ist begründet nicht nur durch die Nachrichten vom Baku gebiet, sondern auch durch die Meldungen, weiche über die Maß nahmen deS amerikanischen Parincrs auihentisch laut werden. Was dort die Rolhscbild's, das bedeutet dicr die Standard-Oil- Ecunpanh, welche unter der rücksichtslose» Führung des bekannte» Millionär» Rockeseller arbeitet. Ihr ist es gelungen, durch kühne Spekulationen und durch starken Preisdruck die kleineren Unterneh mungen völlig auszusaugkn und durch Vereinigung mit dem Haupt- kcnkurrrntrn, der Tidcwatcr-Pi'pc-Line Eompanv, mehr als SOProz. der gksaminien amerikanischen Produktion in die Finger zu be- lomnien. AuS den Untersuchungen, welche im amerikanischen Neprä- tenlcmtenhanse nach dieser Richtung angestellt wurdet!, ergiebt sich, daß mehr als 74 Qelrastiitkriceii ausgekaiist oder zur Zahlungseinstell ung in ganz kurzer Zeit gezwungen wurden, wobei die unredlichsten und verwerflichsten Mittel Hiise leisten mußt-n. Nachdem aus diese Weise jenseits des OceanS freie Bahn geschaffen und durch Anbah nung eines Uebcrcinkommcns mit de» Noihschild's die bestimmte Aussicht geschaffen war. daß keine Konkurrenz die verschlagenen Wege der beiden Unternehmungen kreuzen könne, ging man tvrrter und suchte zunächst Deutschland I» die Hände zu bekommen. Theil- ivcis« ist dies bereits gelungen, theiiwcise aber stehen wir noch misten i» diesen Bei suchen. In Bremen und Hamburg bilde! der Pelrolrumhandci bisher einen bcdcuicndeii Handelszweig, speziell B««ei» ist einer der größten Eiiisichrmärlte der Welt. Hier wurde nun eine solche Lage geschaffen, daß die in Frage kommenden Firmen, wenn sie nicht das Geschäft vollständig a»S ihren Händen gleiten kaffen wollten, sich gezwungen laben, sich der Standard-Oil-Eompanh anzuschließen. Die.Dentsch-Amerikanliche Petrolenmgesellschaft" ist nichts Anderes, als ein Ableger der pcnnsylvanischrn Kompagnie. Es komnit aber »och besser! Die Standaid-OibEompanv verladet das Petroleum ausschließlich aus eigenen Schissen, die denische Rhedrrri wird verdrängt und theilweiie vernichtet. Den deutschen Handelssirmcn, welche mit den Amerikanern verschmolzen sind, bleibt nicht mehr da» trans-oceanische Geschäft, sondcnr sic haben nur noch die Ausgabe, Deutschland mit Petroleum zu versorgen: sie verkaufe» überall an die Großhändler und größeren Kleinhändler im Jnlandc. In den verschiedensten Städten sind große Petrolcnm- lager angelegt — für Sachsen kommt hauptsächlich Riesa in Be tracht —. und in Kurzem wird der Petroleum-Kleinhandel vernichtet sein, Indem die Gesellschaft den Kleinvcrkaus irgend einer Filiale überträgt. Ganz zutreffend schreibt daher ein In Breme» erscheinen des Blatt: „Eine Gruppe von Geschäftsleuten nach der anderen ist aus solche Weise überflüssig gemacht und bei Seite geschoben. Zuerst die Bohrwerle, Pumpcreicn und Rasfinericen in Amerika, dann daS amerikanische Aussuhrgcschäsi, dann die deutsche Rhederei, soweit sie die Pclrolcuiubcsördcruug besorgte, dann das europäische Petrolenm-Einsnhrgeschäsl. dann das Ausfuhrgeschäft der europäischen Häsen, und endlich droht die Gesellschaft auch noch den gesammten ein siirchlbarcr Wolkcnbrnch über Bad Soden und Umgegend nieder. Die ganze Ernte ist vernichtet, ganze Ländereien sind weg- geschwemmt, verschiedene Kurbrunncn sind vollständig erläuft. Neiße. DaS Schwurgericht vernrlheilie den früheren Vor steher der hiesigen Neichsbanknehcnsteüe. Mever, wegen 2r9 Wechsel- sälichtingcn uiw Unterschlagungen zu 10 Jahren Zuchthaus. Natibvr. Ein Woikenbrnch verheerte die Ortschaften Holzcn- dorf, Murk und BcrnLdorf. Brücken. Wege und Stallungen mit sammt dem Vieh wurden weggcrissen. Der Bahnverkehr ist ani der Linie Holzciidorf-Neugitschin wegen Danrmimterwaschungen eingestellt. M e tz. Infolge deS gestrigen WolkenbrucheS ist bei Trittchen der Tunnel zngeschwrmmt und zwischen Ponrdellcs und Barme ocr Bahndamm unterwaschen, sodaß auf beiden Linien kein Verkehr statlsinden kann. Wien. Minister Taaffe erklärte im Abgeordnetenhause, daß die Aufgabe der Ausnahmcoersügungen gegen den Anarchismus für den 1. Januar in Aussicht genommen sei. Wien. Die „Wiener Ztg." veröffentlicht die Verlobung der Erzherzogin Luise, Tochter des Großherzogs von ToScana, mit dem Prinzen Friedrich August von Sachsen. P r a g. 155 russische Inden, welche Prag passirten, wurden in Bodenhach niigehalten und, da sic nicht den Nachweis, daß sie Schifs-karlen besitzen, liefern konnten, a» dcr Weiterreise behindert. Es ist hier eine Hilsslhäligleit cingcleitet. Paris. In de» Motiven des Gesetzentwurfs betreffend dte staatliche Aibciierpensionskassc heißt cs, die Regierung erhebe nicht den Anspruch, mit dem Entwürfe eine vollständige Lösung der Frage zu bieten. Indem sie mittelst wirklicher Vortbcilc, die sie biete, den Sinn für Lvorianckeit in Arbcilcrkreisen fördere, glaube Kleinhandel in Petroleum an sich zu reißen." Was in Deutschland i sie. ansehnliche Forlichrilte zu bewirken. Im Anhänge wird die geschieht, wild auch bereits in Holland und Belgien begonnen. M>l der Lol,uaugci,eilten gcinüs-, der Volt,',.!'.,!,,..» von 1836 ans 9.101 AW, darunter 0,630,000 Arbeiter oder -»agelöhncr. angegeben. Man kan» sich hiernach die Zukunft ohne große Gcisleöan- strengung anSmaien; allerdings werden bei diesem Versuche die rosigen Hoffnungen, welche jetzt die niedrigen Petrolenmprrlse er regen, znsainmcnknlckcn wie Litten beim Sturmwinde. Wie ist dg zn helfen? Tie freisinnigen Blätter haben natürlich das Rccevt bereits in der Tasche: Weil die Kartoffeln Iheuer sind, müssen die Aetreidezölle fallen, weil die R ckhschild's und Amerikaner „Misch poke" machen, muß der Faßzoll aufgehoben werden. ES ist über flüssig, zn diesem albernen Treiben auch nur ein Wort zu verlieren. Denn glaubt wirklich irgend ei» vernünftiger Mensch, daß die Millionen der Rothschild und Nockeieller darüber hinpnrzein wer den ? Der Kern liegt ganz wo anders. Er liegt in dcr llebermacht dcS gewinnsüchtige» Kapitals: sie zu brechen ist wieder der Kern der sozialen Frage. Wir habe» in dein genialen Unternehmen des Fürsten Bismarck, die Eisenbahnen zn vcistaallichc», einen Weg weiser dafür, Was zn thnn ist. „Sollte eS nicht an der Zeit sein", so fragt der „Ncichsb.". „diejenigen Rohprodukte» Jndiistnecii zu verstaatlichen, welche nur durch eine große kvnzentrirte Gcldmacht betriebe» werden können, wie die Petcolcn:»-, Kohlen- und Roh- eisciiindustrie, von denen die andeie»Industriezweige wesentlich ab- hängen ?" Monopolisirt werden diele Betriebe Loch: in Kurzem wer den wir Millionen an ein Petroleninnivnovol „dlnlen" müssen, das >>» Besitz von Ausländern ist Ist cS denn nicht für die Gesell schaft besser, wenn sie der Staat monopolisirt und also die Bor theile dcr Gcfammthcit zniiihtt, als daß die große» Gcldsürsteii sie moiwvolisiren und die Gesainintheit zu ihren Gunsten ausbeu- te» ? Man wird zugeben müssen, daß diese Gedanken rcvvluttonür sind, aber sie sind cs im Sinne der allgemeinen Wohisahri. Mit Palliativiniltelchcn, um die soziale Lage zu verbessern, ist es allein nicht getha». Dcr Staat bat sich bisher »och immer zaghast gesträubt, dem wucherische» Kapitalismus zu Leibe zu gehen: er zehrt noch immer an dem Gedanken früherer Jahre und drückt sich zaghaft um jeden Schritt hemm, durch welchen dcr Gistbanm mit seinen Schlinggewächsen berührt wird. Solange aber hier nichts geschieht, so lange die Ausbeutung dcr Kleinen durch das Groß kapital nicht nnlerdri'ickt wird, so lange wird icde soziale Reform mir Stückwerk bleiben. Aentschrklb- und Kenrspreili-Verichle vom 26 Juni. Berlin. Wie verlautet, wird sich Herzog Ernst Günther zn Schleswig-Holstein, der Bruder der Kaiserin, in Englahd mit einer Tochter des Prinzen von Wales verloben. — Die Kommission für die 2. Lesung des Neichscivilgcsctzbnckws vertagt sich vom 1. Juli bis 12. Oktober und erledigt bis dabin den allgemeinen Tlicil des! Entwurfs mit Ausnahme deS Abschnittes über juristische Personen, wozu eine Subkonimission eingesetzt ist. — Die LandcSvertheidig- nngS'Ko,„Mission bcrictd gestern über die Befestigung von Helgo-! land. Nächster Tage tritt die Kommission wieder zusammen. — Ter BnndcSiath nabin den Eniwnri einer Verordnung zur AnS- j fübrnng des neuen PatcittgesetzcS und dcS G.'branckiSiniisleiscbntz- aeiegcs an.— Die i» Aussicht gcuom,neue AuSprägniig vv» Reichs-z silbermnnzen ward genehmigt. — Tic preußische Regierung sia»d. der „Post" zufolge, dcr neuen Afrika-Lotterie ursprünglich allen Lottericvläncn durchaus nicht wusste NcicySkommisiar v. Wißumii» Dcr Staatsbcilrag wird im erslen Jahre auf st 190/00 Francs, im 31. Jahre nach Erinß deS Gesetzes aus 87.660,«OO Fr. geschätzt. — Vertreter tw» Bankinstituten und srauzösiiche und belgische Bankiers, weiche die argentinische Pwvinzial-Anleihc rmittirt haben, beschlossen, nur den früheren, späterznrnckgezvneneii Voischlag der argentinttcheir Regierung anrrrnchmen, wonach leptecc allen Provinzial-Anleihen eine Iprozciittge Verzinsung garantirt. — Dcr Bäckerstrcik scheint nicht allgemein zu werden. In Len meisten kleineren Backereien wurde wie gewöhnlich gearbeitet, nur einige größere Bäckereien waren genötingk, ihren Bedaif an Brot bei anderen Bäckern in Paris und Umgegend zu bestellen. Außerdem sorgten die Militär- bäckcrcicn, namentlich die von Versailles, für Brot. Es haben keinerlei Versuche stattgefimden. die Arbeitenden zu bindern. Die Backereien waren polizeilich bewacht, auch wurden zur Verhütung von Unruhen die Trupven in der Stadl konsignirt. Die Zahl der nnsständigeir Bäc'c cg stellen bclrng hcn'c Mengen 3<M. — Der Minister Ribot äußerte, er wcrde die Anfrage N ana s bezüglich der Abichassuna der Differentialzölle nicht beantworten, iiidcm er die Frage aiigcsichls dcr bevorstehend!» Ernrrieriing dcS Dreibundes für rinzciigeniäß erachte. Basel. Tic Leiche des Tr. Jen»» ivnrde gestern im Alban- Theil, eine halbe Stunde von dcr Unglücksstätte bei Mönchcnstcm entfernt, nnsgetimden. B e r» Ans der Linie Beni-Lnzern ist der Bahndamm insolgc Hochwassers ans ca. 30—10 Nieter i» die Jlsis gestürzt Die Verkehrsstörung dauert voraussichtlich mehrere Tage. Bern Ter Rationalrall! verzichtete daran!, bezüglich der Amnestiriiiig der am Tessiucr Ausstand Bctheiligicn. weiche von dem Stttnderatb abgelcbnt worden ist, neue Beschlüsse zu fassen. Tic Prozesse werde» daher ihren Fortgang nehmen. New - 'Zork. Die Erntcmclduugcu lauten fortgesetzt günstig. Tie Berliner Börse war wieder still und schwacb. Von Banke» tonnten sich später nach vollzogener PräiniemEikiäriing Kredilaktien und DiSkonto Komniandit leicht befestigen. Eisen-, bahnen, ausgenommen Franzosen, schwach. Bergwerke angeboren, fremde Renten gcschäftSlos. Rubclnotcn andauernd rückgängia Im Kassavcrkehr wenig Leben. Privatdiskont 3/»Prozent. Nach börse ziemlich fest. — Wetter: Heiß, Ostwind. UraakZiirl a. vr. >Ade«»».i vrtdil rS8,7» Liaai-b. !HL,7L, üomd. !U>,»a. »«Niger —. cr»i,pler —. «de«r. Unc. »oixe 81.Za. TU>k«NI« I8N.30. DreSlll. «r. ><I.7,i. Lo-ra c«eIsr„Neg>eu «»Ina. viril, «»ml. «rntk 85,07. eiiirld» »>'>,»!. AlaNrorr 81,00. St««!»- Oal» >!«!>,oo. Lomdardrn eio.N". do. Brirritite» —Svanirr 71>Egopirr 188.12. c»rm,«,. 587.50 «7Sc-w»>r 582.00. "inigg. V - r 1 1. «rolarir» I«<ol»I.i weiiei» »er Auiii 28.70, »rr Septdr -Lec. 27.10. scsi. «»Irl«"« irr gnni 12.25, „rr Scittkoibei-rcceindcr 88,75, drliLUPirl. «ilbOl »rr (Zunt 71,50, »rr Srptrindrr-rccriniicr 7:>.50, ruliig. vr«»nr«r, iSieiuSi, will,« »rr Oloocnitrr 21«. Is»,,e» »rr ZZnni —, »rr Ociodrr 181. Uo»,«n avr»»uk,r» - !0krIL>> «jlktreidc totolcc TliNstaod. wllji» »n» Mais schwach. Schwcrcr russtschcr Hasrr ftrNgrr. — Well»: Gewtilrr. LL»S> rrV LerNtckirS und ZächsischeS. — Sc. Majestät dcr König nahm gestern Vormittag im Schloß die Vorträge der Hcricn Slaatöminister, AdlheilungSvvi stände und des Herr» Geh. Rath Bär entgegen und crthciltc mcd rcrc Audienzen. Später fand unter Vorsitz Sr. Majestät eine Sitz ung des gestammten Ministeriums statt, dcr auch Sc. König!. »Hoheit Prinz Georg beiwohnte. — Zn dcr Beisetzung dcS verstorbenen kominandircnden Generals des Königl. preußischen 1. Armeekorps. General dcr J„- , fanteric Brvnsart v. Schcllcndorfs I., welche am 26. Juni ans der ivic! Besitzung des Generals bei Brannsbcrg stattfand, hatte Sc. freundlich gegenüber. Jndcß Majestät der König den Mltitärbevollmächtigten in Berlin. ^ . .. der für seinen Dampfer noch! Oberst von Schlicbcn, entsendet und die Riedcrleguiig eii-es eine größere Summe benölhigt ist. hochgestellte Persönlichkeiten in Kranzes am Sarge deS Verstorbenen angeordnet Se. Majestät der hohem Maße dafür zn intcreisiren. Tratzdein bedurfte cs lang König batte den verstorbenen General tesonders während dcs Jcld- wicriger Verhandlunge», bis die Lache spruchreif geworden, und zuges 187071, in welchem derselbe Gcneiattiabsossiiicr in dem Größen dcr persönlichen Anwesenheit Wißmanns. nm die Gegner des von Hnüptgniirticr Lr Majestät dcS Kaiser? Wilhelm »nrer dem einigen rheinischen Herren ausgearbeitctcn Planes nmzuslimmen. l Gcneraifeidmarichall Grafen Moltkc war und später, als General Bcrlim In einer Polemik gegen Blankmeisler's Darstellung v Browart an der Spitze des Königl preußischen Kriegs- der früheren Thätigteit der Jesuiten in Sachsen sagt die „Germa nia". sie habe den Eindruck erhalten, wie wenn eine gewisse persön liche Gereiztheit in Sachsen geschürt würde. Zur» Beweise dafür beruft sich das Ccntrumsblait ans einen Artikel der „Dresdn. Nachr ". welcher sich gegen das Verlangen der Anstellung eines katholischen SchulinspettorS für die Lausitz wendet. — Direktor Ministeriums stand, näher kennen lernen. — In der gestrige» letzten Sitzung dcr evangelisch-lutherischen Landess», n ode llicillc Herr Graf v. Könneritz die erfolgte Konstituiriliig deS ständigen Svnodalausichiisses niii. welcher ihn n, — - ' " ----- -- - - selbst znm Vorsitzende», .Herrn tretenden B.orsitzcndcn^ gewählt Pros. Dr. Luthmdt zum stcllvcr- hai In .;wcitcr Lcsiin^ wurden Hafemnnn legte am Sonntag die Direktion des WallnertheatcrSdie auö Anlaß der Petition dcr Hnrtenstcin-Lößnitzer Pastorat- nieder, welche Brand und Heinrich Wallner im Namen der Wall- ner'schen Erben übernehmen. Frankfurt a. M. Die Filiale Frankfurt deS Verbandes dcntichcr Posamenten - Arbeiter wurde polizeilich geichloffen. Weitere Schließungen solcher, die Politik der Sozialdemokraten verfolgenden Fachvereinc siebt bevor. — Vergangene Nacht ging konferenz bezüglich des Verfahrens bei Besetzung geistlicher Stellen am vorhergehenden Tage gesoßten Beschlüsse genehmigt. Es er folgte alSdann der feierliche Schluß dcr Synode. Um 10 Uhr be traten Ihre Erccllcnzcn die in o,^v^olioi8 bcanftragten StaatS- minislel Tr n. Gerber, v. Lhümmcl, Schmaa und v. Mctzich den Saal. Herr Dr. v Gerber richtete folgende Ansprache an die Der,
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