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>. Sah»,««-. AS 293 Freilag, 28. Juni 192« »int »iak kl». non. R.75 »dkl Seid. lriki. , 118 fteld. »cid, ,uni >rici. irtcs. ko«« 1.K5. irtio: ugust todcr mbcr 14.55 dcnz: Ncw S i->4 »mar etich. s,m 8.7?,. Mat l che. T«»< Gegrllndei 188» Dradlanlchrtft: «echrichlen 8»cnipr«ch»r-Samm«inumm»r! SS 241. Nur ttir Nachlgclpräch«! SO 011. . ichv Mark. uom IS. dt, 30. Juni las« a»> laaitch »«»imaliucr ZuNcllung ,r»> vuu, ' LiltzOUl)» Pvftdetug»l>r«ia iür illlonal Juni 1 Mark ohn» Poit»uIi»Uunq»g«dUdr. vlU>»»>»i»«»rr I« piinat,. Dt» An»»ra»n w»rd«n nach Goldmark vrrechnil. »i« eiinpaUra» Xi mm brell» Anzeigen-Preise: - - — Pia. Vs »Krrkoid I Aii»ri»nq»dü1 wviomar» o»r»a>n«ii o>» emioama« -v rr 15 Mg. 8amiii»nanz»la«n unk vlclleng»» 20 Plg„ »I« 90 mm drrti» Reklameitilc ,»dünr >0 Dia Au,w llluNraa» a«a»n Bora uch» okne ..... >5u Pi». VorauHdei-i-I Schniiltilunq und ÄuupIg»Ichiiit»ft,Il»: Marirnllra >» L»üi4S. Druck u. Vrriaa von ^lrplek » «»ichartl m Dr«»d«n. Poi»check.jronto >OSS 4)r»,d«u Nach ruck nur mii d»u»ich»r Llu«»«nan»ad» ..Dr»»dn»r Nackr rulkMo Ilnncrlanair ScdrilMiick, werden nick ,u">»wadrt. I-Iotel kuropaiiot Dresden lDsv l'l-sffpusikt cjsk- vot'nsfikvisn SsssIIscrliaft k^siristss s^sstsiOi-einl: — Sa,- — ^iLOlipnittÄgs-lss 5encii§->-!0lels Zeiianttau 7.L:^.7mLL'L" Xönissvilisyuisissns öeäsn stsetunitlLg: Isnrlm kceisn / Lonntsggi stoulsüs-7snr / Hockensnk!« (Vocv«i>i»o> keisödoroNoim.pc-gerStr.^ ?sn,>onz-prs>os ad lvlark S.— aul«5ria l nach lann» ciögcii Ehe. aannd r dr« 47. lk nanni c nicht iahnK- >g de» licncn »slrte- s. zur er bei schl»!,. Schliche Au»- er de» t vor- Ltraßc CZebr. tk in >N de» eil una bevor- nngen. Ssvrdc- >a» im -U be- einigen jringer 23 5. »3.12» 45,31» »9,1» 35.1» 120.» rio.2» 52.2» 11».» 0.1 »l.» 12s.S 101.0 10.0 iiso i 3b.31» ' 47.? 113.0 53.31» 128.» ^ 140.» ^ »3.0 j 12.0! »e.a ^ er.7» »i.o »r.a! »0.0 «2.» 72.» »5.12» «1.» 51.» »Z.7» .! 120.0 14»,5 7! 145.» li 141? i . 7d.0 3 >»1.7» i !i»i.» ! K? » 5».a »! »s.o i ^»5.51» 75.0 «z.7» 73.« 7».» 54.2» 10»,0 5 > 131.» 5 > 57.1» l> 145.0 ll 25.52» ll! 45.0 » AusgleichsmöMkelten in der Fiirstensrage? Noch keine Bestätigung -er Wahl Dorpmällers -urch -as Reichskabinett. Die Grobhamburg-Derhan-llingeir gejcheilerl. — Abschlub -er Zeugenvernehmung im Prozeh gegen Kulisker. Kein Anlah zu Pessimismus. Berlin. 24. Juni. Bon den dem NcchtsanSschusl des Reichs tages angchvrendcn Mitgliedern der RcgiernngSvarteien wird uns zu den Verhandlungen über das Fttrstenabfindungsgesiv erklärt: Nach den bisherigen Darstellungen, die der Kang der Dinge in der Presse gesunden hat, könnte leicht der Eindruck entstehen, als ob keine Möglichkeit bestände, die Parteien zu- sammenzusiihrcn. Dem ist aber nicht so. Vis jetzt hat sich bet allen Parteien, einschlicsilich der Dcutschnationalen und Sozialdemokraten, das Bestreben gezeigt, in der ganzen stürstenanscinandersetzungssrage reinen Tisch zu machen. Innerhalb der Regierungsparteien rechnet man da mit, daß es zunächst einmal gelingen wird, das besetz 0' ie chcfttbrdung durch die Slnöschnßberatungen zu bringen, und daß sich dann in den anschließenden Verhandlungen zwischen Regierungsparteien nnd Dvposition und Negierung und Opposition noch Mittel und Wege finden werden, dem Gesetz zur Zweidrittelmehrheit zn verhelfen. Die augenblickliche kage gibt trotz gsler gewiß vorhgndenen Schwierigkeiten zu P e s s i m i s m n S n 0 ch k e i n e n A n l a ß. Wenn dt« Regierungsparteien cheute im Rechtsausichnß den Sozialdemokraten ziemlich weit entgegen, gekommen sind, so ist damit nicht gesagt, daß sic sich nun ganz und gar aus die sozialdemokratischen Wünsche einstellcn wollen. Vielmehr wenden mich die W ii n s ch e d e r D e n t s ch - nationalen bei den Regierungsparteien Verständnis fin den. Für die Regierungsparteien ergibt sich aber die ziemlich schmierig« Pflicht, die aiiscinandcrstrcbcnden Wünsche der bei den Oppositionsparteien zu einem Ausgleich zn bringen. Man hofft, daß den Regierungsparteien diese Arbeit gelingen wird. Die optimistische Anschauung, die setzt vielfach >m Reichs tag über den Ansgang der Behandlung des Fürstenabsindungs. geictzes herrscht, darf aber doch nicht dazu führen, die leichte Entspannung, die vielleicht im Reichstag eingctreten ist, Woche soll dann die zweite Beratung des Entwurfes im Plenum beginnen. Zwar ist dieser Tag ein katholischer Feier tag, aber man will trotzdem eine Sitzung abhalten, um bis zum Ende der Woche fertig zu werden und die gcschästs- ordnungsmäßigen Fristen zwischen der zweiten und dritten Lesung einhalten zu können. Nach Schluß der heutigen Plenarsitzung hielten noch fast sämtliche Fraktionen Sitzungen ab, in denen sic sich vor nehmlich mit der Fiirstensrage beschäftigten. Weiter wurde die Regierungsvorlage behandelt, die in Auswcrtungssragcn den Volksentscheid anSschlicßcn will. Man gab der Meinung Aus druck, daß die Regierung am besten tun würde, wenn sie diesen Gcsetzentwurs noch vor der am Freitag stattfindendcn Reichs- tagsdebattc zn rückziehen würde. — Die Zentrums- sraktion billigte das Verhalten ihrer Vertreter im Rechts- ausschuß. Die Notwendigkeit zu einer erneuten Stellung nahme in der FürstenabsindungSsrage wurde nicht sür gegeben erachtet. Die Fraktion der W irtschastlichcn Vereint« Der Schatten Catllaux'. Vriand, der Kluge, Vtelgewandte. der in der Kunst, sich unter allen Umständen zu behaupten, nicht so leicht von einem Staatsmann oder Diplomaten zu übertreffen ist, hat glück lich wieder ein Kabinett zustande gebracht. Diesmal ist er aber nicht der eigentliche Herr der Lage geblieben. Der Schatten Eaillaux', des Mannes, der in höchster Not wieder herangeholt werden mußte ist auf ihn gefallen und hat den Ministerpräsidenten sowie alle anderen Mitglieder der neuen Regierung verdunkelt. In Frankreich herrscht allgemein die Smpiindung vor, der sich auch das Ausland nicht entziehen kann, daß Eaillaux der wahre Leiter der Re§icrustg ist, ein Verhältnis, das sich auch äußerlich darin ausdrttckt, daß ihm gleichzeitig die Stellvertretung des Ministerpräsidenten über» , ..... ^ „ tragen worden ist. Eine drastische Wandlung tritt darin in gung bcaustragte Ihren Vertreter tm Rechtsausschuß, alle Erscheinung, wenn man sich der Umstände erinnert, unter >! cmnhungcn der Regierungsparteien ans -Schaffung der not- sich vor gar nicht langer Zeit der Rücktritt Eaillaux' wendigen Mehrheit für die Fürstenabfindnngsgesetze aus dem Wege der Verständigung zn unterstützen. Aus der heutigen Abstimmung des Vertreters der Wirtschaftlichen Vereinigung im Rechtsausschuß gegen den von der Mehrheit angenommenen sozialdemokratischen Antrag zur Kronsideikommißrentc dürfte nicht der Schluß gezogen werden, daß die Wirtschaftliche Ver einigung sich von den Regierungsparteien bei den Versuchen zur Herbeiführung einer Verständigung trennen wolle. Die d e u t s ch n a t i 0 n a l e NeichstagSsraktion hielt heute keine Sitzung ab. Sie wird sich erst Freitag vormittag wieder ver sammeln. Die Sozialdemokraten nahmen den Bericht ihrer Vertreter im Nechtsausschuß entgegen und beschlossen, auch in der Frcitagsitzung des Rechtsausschusscs ihre Anträge zu den noch unerledigten Paragraphen der Regierungsvorlage a u f r e ch tz u e r h a l t e n. Die Fraktion wird in einer neuen Sitzung am Freitag zu der Fürstenabsindungssragc noch ein- zu überschätzen. Die Schwierigkeiten, die einer Verabschiedung mal Stellung nehmen. — Die demokratische Reichstags des Abkindungsgeseßes mit Zwcidrittcl-Mchrhcit entgegen, iraktion nahm ebenfalls Kenntnis von den Vorgängen im stehen, sind nach wie vor groß. Rechtsausschutz. In der Fraktion ist -ie Meinung vorhcrr- Man glaubt, daß der RechtSausschnß seine Arbeiten am schcnd, daß es gelingen werde, mit den Sozialdemokraten zu Sonnabend beendet haben wird. Am Dienstag kommender einer Verständigung zu kommen. Das Kabinett und die Wahl Darpmiillers. Enttcheidung bis K. Juli angekündiql. Berlin, 24. Juni. Neber die Frage der Bestätigung der Naht deS neuen Generaldirektors der Reichsbahn fand heute unter Vorsitz des Reichskanzlers eine eingehende Ans rache -wischen den Mttgltcdrii der Reichsrcgierung und den Herren des Vcrwaltnngsratcs der Reichsbahn statt. Der Reichskanzler erstattete dem Kabinett einen ein gehenden Bericht über die Besprechung, die er gemeinsam mit dem ReichSiinanzminister Dr. Ncinhold nnd dem ReichSaußenminister Dr. Strcscmann. mit dem Präsi denten deS VerwaltnngSratcs der Reichsbahn, .Herrn von Siemens, sowie dem stellvertretenden Präsidenten Stie- >er und dem Mitglied deS OraanisationskvmilecS der Reichs bahn, Staatssekretär a. D. Bergmann, gehabt hatte. In dieser Besprechung, die heute mittag stattsand, war der ge iamte Fragenkomplex, der sich aus Anlaß der Wahl deS chcneraldirektorö Dorpmüllcr ergeben hatte, eingehend durch gesprochen worden. Im Gegensatz zu der gestern ausgctguch- ten Annahme, daß nun die Bestätigung DvrvmnllerS nicht länger htnanSgeschoben werden würde, ist das Kabinett noch nicht zn einer Bcstätiguna gekommen. Ucbcr die Gründe da für wird zwar nichts mitgcteilt, doch dars man wohl an- nchmcii, daß sie sich weniger gegen die Person des neuen chcneraldtrcktors richten ais vielmehr in gewissen prinzi piellen, wie cS scheint, ziemlich tiefgehenden Aussassungs- verschiedcnheitcn der in Betracht kommenden Rechtsfragen liegen. Ter Präsident deS BerwaUniigsralcs der Reichs bahn, Herr v. Siemens, hat heute dem Reichskanzler zngc- sagt, die ganze Angelegenheit noch einmal ans der am 6. Juli stattfindendcn BerwnltnngsratSsitznng zn behandeln. Das Ncichskabinett scheint die W^h, DorvmüllcrS zum Anlaß genommen zu haben, zur Ucberbrückung der bestehen den Gegensätzlichkeiten gewisse Garantien vom Bcrwal- tungsrat der Reichsbahn zn verlangen, worüber dieser sich in der angekündigtcn Sitzung schlüssig machen wird. An der schließlichen Bestätigung Dorpmüllcrs zum Generaldirektor der Reichsbahn wird auch jetzt nicht gezweifen, und das Kabinett scheint, wenn es in einer vssizicllcn Mitteilung er klärt, daß eine „endgültige Entscheidung der Reichsrcgierung til-ch vor der nächsten BerwaNungsratösitzuna der Reichsbahn, die am «. Juli stattsindct, zu erwarten sei", zum Ausdruck »rtngkn »u wollen, daß 4» gegen die Wahl DorpmüllerS nichts einzuwcndcn habe, daß es aber nicht geneigt sei, sich mit der Schnelligkeit, mit der die Wahl erfolgte, ab zufinden. Zwar läßt dieser offizielle Passus auch die Ver mutung zn, daß das Kabinett, wenn es doch etwa zu keiner Bestätigung kommt, dem VcrwaltungSrat, die Möglichkeit geben will, die Wahl eines anderen Herrn vorzunehmcn. Diese Auslegung wird aber sür unzutrcfsend gehalten. Ferner befaßte sich das Kabinett heute auch mit dem bc kannten Gesetzentwurf, der das Volksbegehren in den Aus« wcrtnngSsragcu anSschlicßcn will. Nm einen innerpolitischcn Streitpunkt, der sehr leicht auch gefährliche Ausdehnung an- nchmen könnte, wie die AnScinandcrsetzungSfrage, vorläufig unberührt zn lassen, dürfte dieser Gesetzentwurf zunächst keine parlamentarische Behandlung erfahren. Er steht zwar wieder ans der morgigen Tagesordnung der Reichstagssitzung, wird aber auch morgen nicht zur Behandlung kommen und bis >1 a ch derSommcrpause zurttckgcstellt werden. Die Grok-Kamburg-Derhan-lungen gescheitert. Berlin, 24. Juni. Di« Groß-Hamburg-Vcrhandlnngen in Berlin sind gescheitert. Bürgermeister Petcrscn betonte, das Ergebnis der Ver handlungen zwischen Preußen nnd Hamburg sei nach der Ver öffentlichung der preußischen Gegenforderungen in einer ulti mativen Form keine Ucbcrraschnng mehr gewesen Als ln den Besprechungen am Mittwoch sestgestellt worden sei, daß Preußen an seinen Forderungen scsthält, habe cS ln Hamburgs Interesse gelegen, die Konseguenzen ans dieser Lage klar und deutlich zu ziehen. ES sei von höchster Be deutung für Hamburg, daß eS nunmehr seine v 0 lleHand - lungssrethctt zurückgcwoniien lxibe nnd künftig keine ganze Kraft auf die Intensivierung seines Hasenbctriebs ein« zusetzcn gezwungen sei. Hamburgs Motive seien nicht etwa selbstsüchtig, rS gebe vielmehr darauf aus, die FnnktionS- sähigkeit des größten deutschen Hafens im Ncichöinteresse auch sür die Zukunft sicherznstcNen. Berlin, 24. Juni. Im Preußischen Landtage gelangte heute der Polizei-Etat nach den, Beschlüssen des HauptauS- schusscs zur Annahme. sT.»U.) von der politischen Schaubühne vollzog. Damals war der etzt als unentbehrlich Erkannte von Amerika zurückgekommen, wo er eine Vereinbarung über die Rückzahlung der fran zösischen Kriegsschulden getroffen hatte, die für Frankreich zwar nicht glänzend, aber doch erträglich und angemessen war. Mehr Hütte bei den zugeknöpften ?)ankees, die durchaus nicht in der Stimmung sind, sich von den beweglichen Klagen der Pariser Presse rühren zn lassen, überhaupt niemand durch zusetzen vermocht. Eaillaux' temperamentvolle Landsleute, die meinen, daß für Frankreich immer und überall in der Welt eine Extrawurst gebraten werden müsse, sahen das aber nicht eim sondern empfingen ihn mit dem Rufe: Kreuziget ihn!" So mußte Eaillaux gehen. Heute rufen dieselben Leute Hosianna und blicken voll gläubigen Vertrauens zu Eaillaux empor, von dessen überragender Fachkcnntnis sie die endliche Sanierung der zerrütteten Finanzen der Republik erwarten. Sie werden aber sehr bald die Erfahrung machen, daß auch ein Eaillaux kein Wunder tun kann, sondern daß nur eine langsame und gründliche Arbeit, bei der das Parla ment durch die Bewilligung einer organischen Steuerreform wesentlich Mitwirken muß, die ersehnte Heilung zu bringen vermag. Schon die nächsten Wochen werden eine Feuerprobe darauf sein, vb und wie Eaillaux die gehäuften Schwierig keiten zu meistern vermag, und ob er bei seinen Bemühungen die verständnisvolle Unterstützung des Parlaments finden wird. Nachdem am lll. Juni über eine Milliarde Kupons der französischen Staalsrcntc ansgezahlt worden sind, er fordern den gleichen Betrag verschiedene noch vor Ende Juli fällige Pensionszahlungen, und außerdem sind tm Juli und August sehr erhebliche Summen an das Ausland abzuführen, u. a. etwa 6 Milliarden Franken an die Bank von England. Für die Deckung dieser umfangreichen Verpflichtungen steht aber der Regierung nur 1 Milliarde Franken an flüssigen Mitteln zur Verfügung. Woher also das Geld nehmen? Um diese Frage dreht sich augenblicklich alles. Schon die Vor gänger Eaillaux' haben darauf hingcwiesen, daß man hier um eine nochmalige Vermehrung des Notenumlaufes, also um eine neue JnslativnSwcllc, als einstweiliges AuskunstSmittel nicht hcrnmkommcn werde. Davon wollte aber das Parla ment nichts wissen, ohne indessen bereit und fähig zu sein, wirksame andere Abhilfe» zur Verfügung zu stellen. Es wird nun interessant sein, zn beobachten, wie Eaillaux sein Schisf lein durch diese gefährliche Klippe hindurchsteuert. An sich könnten die sranzösiichen Staatssinanzen eine solche einmalige Erhöhung des Notenumlaufes ohne allzu tiefgreifende wirtschaftliche und soziale Erschütterungen immer noch ertragen, wenn dahinter der vom ganzen Lande erkannte unerbittliche Wiste Eaillaux' und aller seiner Mitarbeiter stände, gleichzeitig ohne scdcn weiteren Verzug die Stabili sierung der Währung mit allen, selbst diktatvriscl>en Mitteln in Angriff zu nehmen und restlos dlirchzuführen. Man darf bei uns. um das Ausmaß der französischen Währungsnot in ihrem gegenwärtigen Stande richtig zu erfassen, nicht durch weg den Vergleich mit den Verhältnissen ziehen, wie sie sich bei uns 1»->st in der Zeit des BillioncnchavS entwickelt hatten. Ter französische Franken besitzt immer noch einen Wert von etwa l2 deutschen Pfennigen, befindet sich also ungefähr da, wo unsere alte Mark um die Jahreswende l!»t!>'2» angelangt war. Dazu kommt, daß die französische Wirtschaftslage i« entscheidenden Punkten erheblich günstiger ist als die deutsch« zur Zeit der Inflation. Wir waren verarmt, zerstückelt und verstümmelt, ohne Kolonien, zu Boden gedrückt von der Last der Reparationen, ohne Möglichkeit, eine ausländische ^anie- rnngSanleihc zu erhalten. Deshalb bedurfte es bet unS etuer