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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.05.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130504015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913050401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913050401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-05
- Tag 1913-05-04
-
Monat
1913-05
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.05.1913
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^ Die Anssaffuns der deutscheu Sreise zu den bevorstehenden Maßnahmen der beide» Großmächte gibt die „Tagt. Rundschau" wie folg« wieder: Nach Lage der Dinge kann man es sehr wohl verstehen und b > iliaen . wenn Oesterreich-Ungarn nnd Italien ans der '-kniari ?lngele»zent>eii und der wachsenden Ausstandsgesahr i»l Albanien die Notwendigkeit herleite», mit eisernem Besen die ganze Ecke reiuzusegen und gründlich Ordnung zu machen. Das braucbt nach nicht gleich zur Austeilung A l b a » i e n s zu fiilireu. Immerlicii ist aber die Möglich keit nicht ausgeschlossen, das! nach dein verbilde Persiens das albanische :>ieich, wie es nach dem Willen der Machte spater in Erscheinung treten soll, in eine österreichisch- » n g a ii s ch e und italienische I ii i e r e s s e »s p h ä r e etngereilt iverde» wird. Das Weitere kann man dann der Zvtnns« und dem nagenden Zabn der Zeit, der in Albanien einen de sonders günstigen (gegen stand für seine Betätigung linden wird, überlasse». Rußlands Meinung. Iin russlschen Auswärtigen Amt ivird erklärt, mau wurde gegen Essad Paschas Einsetzung ,ii»> Fürsten »an Albanien u i ch tsei » > u iv e n d e n haben, s a l l s d i e ? ni tei i l> » a n e r k e n n t und falls es jlim gelingt, sich nnlcr den Albanern Anhang zu erwerbe». Bulqarie»» bleibt iicittral. Zn dein Verhalten Bulgariens im Falle »VN Kom- vlilaitviien wird regierungsseitig erklärt. Bulgarien habe kein e n B er I r a g in i r M v n i e n c g r v ab- getchtviieu und sei daher .in keiner Unterstützung M » » t e » e g r v s verpflichtet. Ein Bcrtrag be stelle nur mit Serbien. erstrecke sich aber auch nizhl io weit, um den Serben U>lle>stutzllng zu geivalnen, iven» Serbien selbst eine aggressive Politik machen würde. DaS Fortschreitcn der Anarchie in Albanien ivird durch felgende Meldung grell beleuchtet: Tie -Südslawische Korrespondenz" meldet aus Kou- üaniinepel: diesige Blätier berichten, das, cs mit den Gruppen D s cli a v i d Paschas, die über Walvna in das Innere van Albanien vardringen. n b l n t i g e u Z u- s a m m e n n v s; e n g e k v in m e n ist. Die Truppen D i ch a v i d s sind im Borriietmi begrissen und p l ü n ö e r n dos Land. "Anct, ans anderen Teilen Albaniens laufen ähnliche Nachrichten ein. Ban serbischen und griechischen Agenten aiisgerei.ite Dörfer bekriegen einander. Sk L ää sr »» Der AttSlkabuirzustalid nach in Dalmatien. Wie über Basnien und die Herzegowina, sv wird auch über Dalmatien der Ausnahmezustand verhängt werden. ,»n Kroatien lind den an Serbien grenzendeil lingarischen .üamltaren dürfte schvii heute das ungarische Kricgsgeictz veriiangc iverden. Durch die Ansnahmeversügitilgen vom Niai. die durch kaiserliche Einschließung am l. Mai ge nehmigt worden sind, werden in Bosnien und der Herze aaivcna einzelne B e st i in m n n g e n des Landes- st a i il t s i » s p e n dierl. Einichrglikniigen bezüglicti des Pag, und Meldewesens und der Freizügigkeit eingefülirt. Tie Zivilpersonen iverden der Militärgerichtsbarkeit unterstellt und Elnschränkitiigcn und Ileberwachung des Telegraphen, und Telephonverkelirs angevrdnet. Etwas deplaziert ivmmt in dem "Augenblick, wo Qcster- reich nch ivirklich zu tgtkrastigem Handeln ans dem "Balkan entschließt und van den Einflügen der Londoner Bvt- schasker Bereinigung sich Ivsmacht, folgender schwerer Borwurs gegen den Eirase» Berchtold van dein Organ des österreichischen Thrvusalgers: Die „Reichspvst" schreibt: „Man hat bisher in der Bevölkerung die Politik d c S ("i r a f e n Berchtold mit Ungeduld und mit Un willen verfolgt. Aber was sich seht anipinnt, weckt eine Erbitterung, die, sich nach innen kehrend, jedem Staatsmann eine erliste Warnung seilt müßte. "Ans gewissen Anzeichen fgnn nmn den Berdacht schöpfen, daß OesterreichUngarn sich zu Berivrechungen herbeilassen will, die darauf hinansiaufen, ".Vs v n t e n e g r v über Haupt il i ch r a n z n f a s s e n , sedem rilliamiiieiistvß mit "ent herausfordernden Staate aus dem Weg zu gelten und eine Nnternelnnting gegen Skutari selbst zu be ginnen, die in weitein Bogen der eigentlichen Entschei dung mit dein provozierenden "Aachbarn answeichl. Wenn cS dazu kommt, so ivird die ganze Weil dies als einen neuerlichen Beweis — wir müssen das harte Wvrt aussprechcn — der Feigheit unsere,- auswärtigen Po litik anfsasien. als eine Entwürdigung, die „ns »och tiefer in den Staub zu den Füßen unserer Gegner hinab- drückt. Wie kommt liniere brave, pfiichtgetreue Armee dazu, daß sic ein Wcrtieng einer solchen würdelosen Politik werde und ihre Falmcnelire für eine Divlomaiic opfern solle, die sich unausgesetzt auf dem Rückzüge befindet?" Die neuesten Meldungen lauten: 'Bvrdriugcn der Montenegriner in Albanien. Belgrad. An der Büste N o r ü a l b a n i c ii s sind die serbischen Truppen bis auf 800 Mann, die noch in Tan Giovanni di Medna stehen, z urückgczvgc n worden. Montenegrinische T r u v v e n haben die Büstenplätze bis zum Drin besetzt. Etwa 5000 Mann sind in A l c s s i o. Der angebliche montenegrinische Kricgsplan. Paris. iPriv. Tel.j Ein Mitglied des m o n t c n e g r >. >l i i ch c n ("i e n c r a l st a b e s soll dem Eetinicr Korrcspon- dcnlen des „Echo de Paris" Einzelheiten „her den Briegsplan verraten habe», den die Montenegriner an zirwenden gedenke», wenn die Ocsrerrcicher in ihr "band ein marschieren sollten. Zunächst sei mau danach in den montenegrinischen Militärkreisen der "Ansicht, daß die Oesterreiclier in dem «"iebirgsland der ichivarzen "Berge mit ihren Eicichntzen nicht iviirdcn vvriväriskvmmen können. ,Verne, würden sich die Montenegriner darauf beschränke», alle Paste und Gebirgskammc zu besetze», nm mit den Ocsterretchcrn einen B l e i n k r i e g zu führen, wobei die österreichischen Truppen ans einen, Hinterhalt in den ande ren fallen mußten. OesterreichUngarn würde nur mit einem großen Truvoenalisgebot. und dazu nicht vor Iahres- srisi. das anacstrebte Biel erreichen, die Montenegriner ans Skutari hinanszuwersrn. Tollten aber die Ocsterreichcr direkt noch Ectinjc marschieren, so würden sic in eine fvrm- Irchc Mausefalle geraten. "A'achgicbigc Haltung Montenegros? London. Das Rciltersche "Bilrean erfahrt: Der Bor- ichlgg, den Montenegro am Mittwoch zur Lösung der Tlncari Frage gemacht hat, läßt, obwohl Montenegro der Räumung T k n t a r i s z u st i m in t, erkennen, daß es einer Art Zusicherung hinsichtlich seiner territorialen Wunsche bednrie. Es söicint so, als ab Oesterreich nicht die einzige Macht sei, die eine territoriale Entschädi gung für ausgeschlossen hüll. Diese Mitteilung hat in montenegrinischen Breisen anss neue niederdrückend ge wirkt. Aber man ließ selbst in den Breisen, in denen man von einer territorialen Entschädigung ais unmöglich redet, durchblickc». daß nach der Räumung Skutaris irgendeine Grenzberichtigung ins Auge gefaßt werden könne. Am Hin blick daraus, daß Montenegro seine Neigung bekundete, sich de» Wünschen der Mächte zu fügen, glaubt man, daß es nicht schwer sein dürste, irgendeine all« befriedigende Kormel zu entdecken. gegenwärtigen Moment aber ist kein An zeichen dafür vortzan-en. -ab «ine solche Formel gefunden sei. Deshalb besteht auch kein Grund zu glauben, dass Lkutari geräumt werden würde. Oesterreich-Ungar« und Italien gegen Efsad Pascha. Rom. Der „Agenzia StBani" wird aus Wien ge meldet: Aus Anlaß der Meldung eines Pariser Blattes, daß E'ssad Pascha die Grenze von EptruS, so wie sie von Griechenland festgesetzt worden sei. anerkannt habe, wird versichert, daß Oesterreich-Ungarn und Italien sich darüber verständigt hätte», daß sie alle Handlungen Essad Paschas und alle seine Bereinbaruiigen mit den an Alba nien angrenzenden Ttaate» für null und nichtig erkläre». Einbernsung italienischer Reservisten. Rom. iPriv.-Dcl.» Alle italienische», aus Al banien stammenden Reservisten erhielten Befehl, »» verzuglich „ach Bari avzureisen und sich dort der Marine- verwaltung zur Beringung zu stellen, um an einer eventuelle,, Landung italienischer Truppen i» Albanien teilnchmen zu könne». Die Anarchie in Albanien. Wien. sPrip.-Tel.» Tie hier cintrcsseiidcn Bvn- s n i a r v e r i ch t e schildern die Bustünde in Albanien in düsteren Barben. Am tzaiide herrscht danach verständige "Anarchie zwischen Eliristen und Mohammedanern. Bwischen Angehörigen der verschiedenen christlichen Bekenntnisse finden blutige Metzeleien statt. In einigen Gegen- den soll es zu förmlichen schlachten gekommen sein, bei denen es Hunderte von Toten und Berwnildetcn gegeben hat. Räuberbanden durchzögen plündernd und brand schatzend das "?a»d und machten lieberfälle ans die Dörfer. Lerbiens Hilfe für Montenegro. Belgrad. lPriv.-Dcl.s Offiziös bediente "Blätter er Itaren. Terbien iverde Montenegro unvediiigt die "B il n d c s t r e n c halten und ihm für den ,Tall eines Krieges militärische Hilfe leisten. Die Anwerbung von iVrelwilligen für Montenegro habe allerdings bisher ilnr einen sehr geringen Erfolg gehabt, denn es meldeten sich nur Kill Mann. Irahtmeldungen vom ll. Mai. Preußisches Herrenhaus. Berlin. iPrjv.-Tel.l Bm H e r r e n h a u s e berichtete General Ereil, er r v. Biss lug über die von der Regierung vvrgelegte Uebersicht über die Ausbildung und Eortbildiiug von I n g e n ä p s l e g e r n im Etalsjahre Illlll. Das ganze Trrebe» der Tozialdeinokratie, sagte er. ist darauf gerichtet, die Jugend für ihre "Anschauungen zu gewinne». Deshalb ist cs eine heilige Pflicht für jeden, de,- treu monarchisch ist und "Rebe zu seinem Baterlande besitzt, mitznhelsen, das, innere Jugend beeinilußt wird im religiösen, nationalen und toiilgstrenen Geiste. lBeifall.l Es muß ein ganz energischer Bivang ans die Jugend ansgeübt werden, liniere Jugend ist nicht schlechter, verwahrloster oder ver lumpter geworden alS früher: man muß sie nur richtig be handeln. Wäre die Engend io verroht nnd verlumpt, wie man glaubt, dann wäre unsere Armee nicht io herrlich schön und groß und bereit, mit dieser Jugend jeden Augenblick jeden Eeind zu bekämpfen und hoffentlich zu besiegen. Darttin: "Alle Mann an Bord für unsere Jugend! l"Bci- sall.s — Die Uebersicht wurde debattelos zur Benntnis ge nommen. — Der G esetzcnt w n r s betreffend die ,V ö r - d e r n n g der Landeskultur und der inneren B v l v n i s a t i o n wurde mit großer Mehrheit ailgenüin- mcn. Einanzminister Dr. L e n tz c führte ans: Die Ttaats regiernng denkt nicht daran, die großen Güter wahllos zur Bvlonisatlvii zu parzellieren. In der Biehzucht ist der iürvtzgrniidbesitz an Qualität überlegen, der kleine Grund besitz aber an Quantität. Ennere Kvlvnisation ist eine bittere Notwendigkeit angesichts der Entvölkerung des Landes. l'Beifall.j Angenommen wurde schließlich noch das Eiicnb a li uanlcihcgesc tz. — "Nächste Titznng Mvn- tag: Elettrisiernng der "Berliner Ltgdtbahn. Qderwasser- straßcngcsetz. Die Entwicklung von Deutschlands Wohlstand Berti». Die „Nv r d d. A I l g. es t g." schrciöt über die E n l iv i ck l >l n g v v n Deutschlands W o h l st and li. a.: Die Ein und "Ausfuhr Deutschlands, die an fangs der 80 er Jahre den Wert von sechs Milliarden er reichte, hat sich seit dem verdreifacht. Die Steinkohlen i v r d e r il n g der deutschen "Bergwerke, die im Jahre 1887 HUB Millionen Tonnen im Werte von Millionen Mark betrug, hat sich seitdem verdreifacht und dem Werte nach ipgar fast verfünffacht. DE Roheisenerzeugung, die im Jahre 1887 -tB Millionen Tonnen im Werte von 217B Millionen betrug, ist in derselben Beit um das Drei fache gestiegen. Die Erzeugung von Eisen- undStahl- prod litten lim Jahre >887 t Millionen Donnen im Werte von IW Millionen Marks ist heute dreimal so groß. Der Wert übersteigt den vierfachen Betrag jener Beit. Der gewaltige "Aufschwung unserer Industrie hat die "Ar beitsgelegenheiten ganz wesentlich vermehrt. Tie Löhne sind stark gestiegen. Das Bild, das die Lozial- demvkralic vvn der Berclcudung des deutschen Arbeiters entwirft, gehört heute der Bergaugcnhcit an. Das zeigt die Entwicklung der Sparkasseneinlagen in Deutsch land. deren Höhe im Jahre 1881 r'780.8 Millionen Mark und im Jahre 1011 17 MO Millionen "Mark betrug. Tie Kapitalien, die in die Berwaltnng deutscher Kredit banken gegeben wurden, betrugen im Jahre 1887 819,7 und >91 l 1018 "Millionen Mark. Diese starke Wvhlstandsver- mchrung war nur dadurch möglich, daß das deutsche Bolk dank seiner schlagfertigen Armee sich ungestört werttätiger Aibeit Hingaben konnte. Die stetige Erhaltung der Armee aus der gleichen Höhe ist deshalb unerläßlich, wenn Dciilichlands wirtschaftliche Kräfte sich auch weiter hin ,o entsalke» sollen. Die Qpscr. die hierfür zu bringen sind, machen wieder nur einen kleinen Teil der Wohlstands- Vermehrung aus, die es unter dem Schutze seiner starken "Armee durch friedliche Arbeit geschaffen hat. Die Bcreinogeleßgebung in den Schutzgebieten. Berlin. lPriv.-Tel.» Tic dem Reichstag zugcgnngcne Novelle zuin Schutzgcbietsgcsetz schlägt eine Neue rung im Bcreinsweicn der deutschen Schutzgebiete vor. "Bisher konnte kolonialen Bercinen Rechtsfähigkeit nur durch Bnndcsratsbcschluß verliehen werden, namentlich svlchen. deren Bweck nicht aus einen wirtschaftlichen Ge schäftsbetrieb gerichtet ist. Dieser Modus hat wegen der großen Entfernung zu Schwierigkeiten geführt. Die dem "Buildesratc zustehendcu Entscheidungen sollen deshalb in die Hand des Reichskanzlers gelegt werden, der sic dem Gouverneur übertragen kann. Borstandssitzung des Preußischen Ltädtctages. Berlin. lPriv.-Dcl.s Ter B v r st a n d des Preu ßischen Ttädtetagcs hiel: im Herrenhausc eine Titzuiig ab. "Besonders eingehend wurden die I-ragen einer Reform des Bvmmilnalabgabeitgcsctzcs. die städtischen Maß nahmen aus Anlaß der "Angestclltenvcrsichernng, die recht liche Eigenschaft der Fortbildungsschulen als Gemcinde- anstalten und der neue Wohnungsgesetzentivurs besprochen. Wegen des Wvhnungsgcsctzcntivurfes soll auch Ende Sep tember oder "Anfang Oktober ein Ttädtclag einbernfen wer den, und zwar auf Einladung des Oberbürgermeisters von Breslau nach dieser Stadt. Sine Richard,«agnerigseier t« L-arlattaabar-. Brrli«. ,Prtv.-TM Der' 100. Geburt-ta« Richard Wagners soll auch im Eharlotten- burgcr Deutschen Opernhaus festlich begangsn werden. Nach einer Borlage des Magistrats an die Stadt verordneten wird die Stadt Eharlotlendurg gemeinsam mit der O p e r n I> n u s - G e s e l l s cha f t am 22. Mat eine Gedenkfeier in Form eines Festaktes veranstalten, der an» einem Bortrag über das Leben und di« Bedeutung Richard Wagners und aus Gesängen bestehe» soll. Gegen einen Beitrag von tMO Mark werden der Stadt etlva 1-'»0 Sitz platze zur Beifügung gestellt werden, die für die städtischen Körperschaften, die städtische» Ehrenbeamten und Schüler der oberen Klassen bestimmt sind. Amerikanische Landwirte in Deutschland. Berlin. IPliv.-Tel.s Im nächsten Monat wird eine Kommission von praktischen Landwirten und Gelehrten aus den Bereinigten Staaten vvn Nord amerika in Deutschland eintressen. Die Kommission, die aus etwa 100 Personell besteht, bereist mehrere europäische Staate«, um die Einrichtungen und Verhältnisse des land wirtschaftlichen Kredit w e se » s zu studiere». »Fremde Konscrenzcu in Frankreich." Paris. lPriv.-Tel.) Unter Bustimmuug der Regie rung und unter Förderung seitens der Akademie und der Universität hat sich hier ein Ausschuß „Fremde Konferenzen in Frankreich" gebildet, der fremde Schriftsteller und Gelehrte entlade» will, in Paris Borträge über das geistige Leben der verschiedenen fremden Böller zu »alte». Den Anfang machte gestern abend im grüßten Saale der Sorbonne der brasilianische Schriftsteller und Ge sandte in "Brüssel Graes Aranha mii einem Bvrtrage über die schöpferische Einbildilugskiaft in der brasilianischen Dichtung. Den Vorsitz führte Ministerpräsident Barthou. An seiner Leite befanden sich der gewesene Ministerpräsident B v n r g evis nnd der Dichter Edmvnd R o st a n d. Barthon eröffnet»: die Sitzung mit einer Ansprache, in der er aus- sührte: Die französische Unterrichtsverwaltung Hai fran zösische Hochschulen in Florenz, Madrid nnd Petersburg ge gründet. Sie unterhält solche auch in Athen nnd in Rom »nd sie stell! im "Begriff, eine neue in London einzurichten. Sie Hai Aiislailsch-Professoren, die sie vvn HocOchulen der anderen Länder bezieht, und sie ösfnel sich gastlich Schülern aus allen Ländern. Sie setzt ans diese Weise die besten lleberliefernngen sranzvsischer Gastsreundschast fort: denn Frankreich ist eine gesittete, gastliche und höfliche Nation, deren großzügiges, strahlendes und sanftes "Bild einige ver einzelte individuelle Ausschreitungen in den Augen der Welt nicht verzerren tonnen. Diese verhüllte Anspielung ans den Nanener Bwischensall löste reichen, anhaltenden Bei- sall ans. . Berlin. Dem „Reichsanzeiger" zufolge ist der Ah- teiluilgsüiiigent im preußisch»» Ministerium der geistliche» und Unterrichtsangelegenheiten Wirkt. Geh. Qberrcgic lnngsrat Erich M ii l l c r znm M i » i st c r i a l d I r c k t o r in diesem Ministerium ernannt worden. Bersaillcs. Ter Un t e r o s s i z i e r f l t r g e r "B c l l i n i ist heute vormittag auf dem Flugplätze von Sl. Enr töd lich a b g c st ii r z t. Paris. 18 Mir >iaäimlttags.s !1 Rente 8Z.87. Italiener N»>,1.">. Spanier !>0,1.V 1 "ö Dürfen unisiz. 8v,4R Türkenlosc l!)-V>N. tzambardeii 19V. Ottvmanbank Väv. Träge. Paris. iProduktcnmarlt.i Weizen per Mai 29,4V, per September-Dezember 2N,7V, matt. — Riiböl per Mai 78,25, per September-Dezember 72,5V, stetig. — Spiritus per Mai 48,25, per September-Dezember 42,25, ruhig. Snternationale Baufach-Ausstellung Leipzig 181?. "Ans dem Rilndgangc. den, wie ichon turz erwähnt, Se. Majestät der König und die Prinzen und Prin-- z c s s i ii n e » des Königlichen Hanfes nach der Eröffnung der Ausstellung unternahmen, wurde zunächst die Halle sur Raumkunst besucht, deren stimmungsvolle künst Icrische "Ausstattung die volle "Bewunderung des Monarchen fand. Der König ließ sich verschiedene "Ansstellungsobickte erklären nnd äußerte sich höchst befriedigt. In der Halle sur Baukunst nahm der König mit großem Interesse die zum Teil besonders sin die "Ausstellung angescrtigten Modelle für Hochbauten aller Art in Augenschein. Nach llcbcrschreiten des Rvscnhoses ging mau in die Halle für Banstofse. Die Ausstellung der Marmor. Granit, und anderen Industriellen fand vielen Beifall. Bon hier begab sich der König nach dem Gebäude des Stahlwcrk- vcrbandcs und des Berbandcs deutscher Eisen- und B > ü ck c n b a ii f a b r i k a n t e u, genannt das Monument des Eisens. Ter König blieb wiederholt an besonders aus fallenden Modelle» stehen und ließ sich Einzelheiten er« klären. Der prächtige Tiaphauiensaal mit den Bildern auS der Eisenindustrie fand allgemeinen "Beifall. Hierauf wurde der großen Bctonhalle ein "Besuch abgestattet, wo die "Ausstellung der Stadt Leipzig unter- gebracht ist. Auch der preußische Staat hat hier aus gestellt. Danach fand das vom Direktorium der Aus stellung gegebene Frühstück statt. Hierauf wurde die Be sichtigung fortgesetzt, und zwar mit einem Besuche der l a n d iv i r ts cha f t l i ch e n S o n ü c r a n s st c l 'l u n g. Danach besichtigte der König die überaus reichhaltige Aus stellung Oesterreichs und drückte seine große Be fricdigung über das dort Gesehene aus. Zum »Schlüsse wurde unter Führung des "Architekten Drechsler ans Leipzig die Alte Stadt besucht. Der König betrat sic durch das Petcrstor, weilte kurze Zeit im Hofe der Pleißcn- burg und ging dann in die Burggasse. am Fürstenhaus«: vorbei, und betrat wiederum durch das Petcrstor das AuS- stellilngSgclande, »m sich dann dein "Ausgang des Ver waltungsgebäudes an der Reitzcnhaiucr Straße -uzu-- wendc». Hier weilte der König noch in längerem Gespräch mit dem koininaiidicrcndeit General v. Kirchbach, worauf kurz nach l Uhr die königliche Familie die Ausstellung verließ. Der Nachmittag und Abend. Die junge Maiciljvinie übergoldete die AusstellungS-» staüt von den erstell Nachmittagsstniiden a», so daß sich Sr. Majestät dem K ö n i g und den Mitgliedern der Königlichen .Familie der ganze Reiz der Ausstellung offen baren konnte. Die fürstlichen Gäste waren nicht müde ge worden, immer neue Hallen z» besuchen: besonders lange verweilten sic im sächsischen Staatspavillon und im öfter reichlichen Hans. Im Laufe des Nachmittags letzte der Zu strom der Besucher c u, bis zum Eintritt der Dunkelheit passierten llOOO Perionen die Kassen. Das Gelände ist aber jo umfangreich, daß scibst diese Zahl nicht den Ei» druck eines guten Besuches erwecken konnte. Die Ver mutung drängte sich aus. daß an heißen Sommertagcn der Mangel jeglichen Schattens aus der Ausstellung wohl schmerzlich cnipsuudcn werden wird. Je öfter man die Ausstellung durchwandert, desto mehr festigt sich der Ein druck, daß sic in einigen Wochen eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges bilden wird, die zu besuche» die Dresdner sich angelegen sein lassen sollten. Sic ist bei aller Fachlich. keit und Sachlichkeit ein Werk, das jedem viel bieten wird. Bo» Drcsoncr Persönlichkeiten waren Professor Oswin Hempel, der Erbauer des Dresdner Hauses, Professor Brandes und Professor Groß erschienen, die angesicht» der argen Verzögerung in der Fertigstellung des Dresdner Hauses ihres Amtes nicht walten konnten. Zu Königs Geburtstag dürste die Ausstellung in ihrer Gesamtheit
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