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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.08.1906
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060809029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906080902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906080902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-08
- Tag 1906-08-09
-
Monat
1906-08
-
Jahr
1906
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Sk«a Lckneft>« « LM td«M »rm»a»« unttrs«,». d» et. s. »». S« »««»»««« »E-ck. ftutt»! -eldetM^e ». t« t»e >«», aus« KMLW Im Li s»0«n P»a^a««tl» versteigert tz « » « » aus dm Ramm ftnrdrtch Emst da» M»a» Nck^liüinarunHkückU am AK Srvtember ».« «» mm», au« «40 M. geschabt, an L »«»»Uta,« 9 M, » «tu vlatt 1 »,i »« »«eitcht» : lolaen»« sm »imdbuche mftVaul eingetragen«» ». »onntttag« 9 Uhr vlatt 74». der Latzrid», Dteatz»: 9. varmtttag« 9 Uh, » Min. vlatt 74«. ,1 «, geatz. aus 99«». ««schätzt, a» der Lotet»« Strotze. ». oormtttag« 9 Uhr 10 »tn. vlatt 747, 10>l »r gimtz, aus 9«0 M. geschLtzt. an der D,dr»»«r Strohe: 4. vormittag»» Uhr 1» »in. vlatt 74», 8.9 »r grob, aus 8l»o R. geichatzi. Dobritz«-. Hck« larnlassmh«; I. vormittag» » Uhr 20 Min. vlatt 749, 16.» Nr grob, aus 1» >« Vt. geschätzt, an der Larolaftrah«. Die SrundftlUkr dtenm g«,mw»rtig lan»»irtschastllchm Zweck«, und liegen tn Laubegaft: — da4 nn Grundbuch« für Laubegaft vlatt 402 aus dm Namen Ernst Paul «tngetragme Baustellengrundstück am 29. September, vormittag» ' UV lthr. La» »rundfttlck ist nach dem Flurbuch« 7.2 Ar groß, aus S489 M. geschützt und liegt Dgbritzrr-, Lite wettinftrahe tn Laubegaft; — da» im «rundbuche für R i e d « r s« d l t tz . Blatt 498, auf den Namen »«» Vrlvarmann» Ernst Robert Weber in Niedersedlitz eingetragen» Grundstück am I«. September, vormittag» ',lt Ubr. Da» «rundstück ist »ach dem Flurbuch« It.t Ar grob, aus 9b »vü M. geschätzt, beftebt aut einem freistehenden WobnbauS mit Losraum und Garten und liegt in Niedersedlitz an der Siemen» ft ratze: — da» im Grundbuch, für Striesen Via«» IST« auf drn Namen de» jetzt verstorbenen Baumeisters Ogtar Clement Ander« eingetragen« Grundstück am 26. September, oormtttag« 9 Ubr. Da« Grundstück ist nach dem Flurbuch« 7.2 Ar grvtz, aus 74 »99 M. geschätzt, besteht au» Wohnbau«. Losraum und Garten und liegt tn DreSden-Striesen, Franken st ratz« S. — Im Verfahren betr di« 3wang«vrrstetg»rung des tm Grundbuch« ä für Stadt-Reudors. vlatt «« aus dm Namen de« Bürftenmachermeister» Gustav Ludwig Simm roh in Dretden «ingetiagenen Grundstück« ist der aus den 9. August an beraumte verslrtgerung-termtn aufgehoben worden. Ha»iv1aewi»ne der ISO. Königs. Tächs. Lande-lotterie Dritte Klasie. Ziehung am 8. August 1996. (Ohne Gewähr.) KV ggg M. aus Nr. 36246 <Koll. LouiS Laeuber-Leipzig). chg v«0 M. aus Nr. s/616 (»toll. Ed. Renz, Dretzden. Annenstratze). 10 «00 M auf Str. »1232 »vao «. aus Nr. 9S8S« so»« M. au» Nr. 2969« 37992 4432» 71412 94151 9S921 r00« M. aus Nr. 21749 »3487 36349 69497 8641» 9»977 100« M. aus Nr 7b2» 9171 13848 16Slb 17673 »82»9 »9887 «1194 46686 46769 49694 49992 »92»0 PS786 6391» 68292 72286 8042» 84316 SST« »7I2S TaqeSneschichte. worden. Vei der Firma (-trübe dauert dagegen der Streik noch fort. X In Malstott o. d Saar kam «» gelegentlich, emrr polizei lichen Revision zu «irrem blutigen Zusammen st oh zwischen.Schutzleuten und der hunoertköpsigen Menge. Die tzutzleizte mutzten der Uebermacht weichen. X Oesterreich. Wie aus Wien gemeldet wird, pa'sierlen 80 Krummauer Teilnehmer aus der Rückfahrt vom Böhmer- walld-Bundrstaa dos tschechische Dorf Subschitz. Hier lauerten ihnen die tschechischen Teilnehmer des tschechischen Heftes aus und bewarfen die durchfahrenden Deutschen mit Steinen. DiHe sprangen ab und es entstand zwischen ihnen eine,groh« Schlägerei, die mit der Flucht der Tschechen endete. ,X Frankreich. Gestern nachmittag fand in Paris im Park des Primzen Joachim Murat ein Duell zwischen Ge- neral Ändrä und General NLgrier statt. Andrs schoh auf Nöarier, der das Feuer nicht erwiderte. Die Gegner ver söhnten sich nicht. . X Amerika. Gegen den Präisidenlen O. lItensland von der Milwaukee Avenue State-Bank lEhicagoj ist ein Hastbeiehl erlassen worden. Eine grohc Menge belagert ständig die Bank, für die Masseverwalter ernannt werden. Die Wilde Grundeigentumsspekulation des Präsidenten der Bank und das Hasardspiel des .Kassierers Hering ruinierten die Bank. Die 32 000 Depositoren geben die Hoffnung aus, zu ihrem Gelbe zu kommen. Der Verlast wird jetzt schon aus mehr als eine Million Dollars geschätzt. Zur Lage i« Russland. Der Streik in Rußland zeigt bisher keinerlei be unrubigende Formen. Wenn auch ein beträchtlicher Teil der industriellen Arbeiterschaft der Großstädte noch im Ausstande beharrt, so ist doch der Plan der sozial-revolutionären Agita toren, die gesamte Arbeiterschaft zum Streik zu veranlalsen, als gescheitert anzusehen. Denn sowohl in der Mehrzahl der staatlichen und kommunalen Betriebe Moskaus und Peters burgs, als auch in einigen großen private» Unternehmen wurde die Arbeit nicht niedergelegt. Das Handelsministerium in Petersburg bezeichnet den letzten Ausstand als völlig ver fehlt. Außer in Petersburg und Moskau wurde in keinem größeren Induftriebezirke ein Ausstand der Fabrikarbeiter be obachtet. In Petersburg war nach dem Berichte der Fmbrik- inspektion höchstens ein Drittel sämtlicher Fabrikarbeiter aus ständig. Die größte Zähl der feiernden Arbeiter fiel auf den zweiten Äusstandstag. Alsdann zeigte sich eine wesentliche Ab nahme. Auch für Moskau muß der Ausstand dank der vom Stadthauptmann getroffenen Maßnahmen und der Polizei- aiftsicht als vollkommen mißlungen bezeichnet werden. All« Versuche der Agitatoren, die Arbeiter von der Arbeit ab zuhalten, würben vollkommen vereitelt. Die Agitatoren wurden verhaftet. Heut« ist die Zahl der Ausständigen merklich ge ringer. Von der im ganzen 200 000 Mann zählenden Arbeiter schaft Moskaus feiern nur 20 177, darunter 10 000 Buchdrucker. — Die Börse mißt dem Generalausstand keinerlei Bedeu tung bei: die Rente stieg um sH Prozent, die letzte Anleihe um Prozent. Das an der Petersburger Börse verbreitete Gerücht von der bevorstehenden Demiisiou Stolypins wird sür unbegründet erklärt und ebenso die Gerüchte über den Rücktritt des Kriegsministers Roediger. Rach einer amtlichen Meldung haben die Massacres in Schuscha aufgehört', zwischen Tataren und Armeniern ist der Friede hergestellt: beide Parteien versprachen, mitein ander in gute Beziehungen zu treten. Die Rachricht einer auswärtigen Zeitung über Un ruhen sowie über einen Ausstand der Straßenbahn-Ange stellten in Narwa ist völlig unrichtig. In Nanva gibt cS überhaupt keine Straßenbahn. X Deutsche« Reich. Der Kaiser exerzierte gestern vor- mittag in Munster zunächst wiederum die zu einem Kavallerie- korps vereinten beiden Kavallerie-Divisionen. Es folgte ein Feuergesccht gegen einen markierten Feind. Die Ausgabe hierzu war dem Kaiser vom Generalinspekteur der Kavallerie Edlen van der Planitz gestellt worden. Zum Schluß nahm der Kaiser einen Parademarsch der sämtlichen beteiligten Truppenteile ab. Er verlieh eine Reihe von Ordensanszeichnimgen, darunter den Roten Adler-Orden 2. Klasse mit Eichenlaub an den Komman deur der 30. Srigade, Generalmajor v. Unger. und den Stern zum Kronen-Orden 2. Klasse an den Kommandeur der mecklen- burgischen Brigade. Generalmajor v. Rauch. Der Kaiser nahm später cm dem Frühstück im Lagerkasino teil. Am Abend begab sich der Kaiser in den Sonderzug. Seine Ankunft in Urbach ist heute 9 Uhr 56 Min. erfolgt, von wo der Kaiser sich nach Wahn begibt, um dem Scharfschießen des Fuß- Artillerie-Regiments „General - Feldzeugmeister" Nr. 3 und des medersächsischen Fuß-Artillerie-Regiments Nr. 10 bei zuwohnen. X Wie die „Insarm," erfährt, wird sich Prinz Hein r rch zum Herbst bei der Ueberncchme des Kommandos der aktiven Schlachtslotte aus dem neuen Linienschiff „Deutschland" einlschisseri. Zum Kommandanten des Panzers wurde Kapitän zur See v. Krosigk ernannt, der die letzten Jahre dem Marinekabinett als Mteilungsoorstand angehört hat. X «w find bei Wolfhagen st ichWahl insgesamt 13596 wovden. Hiervon entfielen aus Herzog, «Bürgermeister zu Obern- kirchen ideutzchjozialj 9098. aus Betterlein, Stadtverordneter zu HekmarShauisen tzSvz.j. 4498 Stimmen. Elfterer ist somit gewählt. X In der letzten Zeit waren wiederum in der belgischen und französische» Press« Nachrichten verbreitet, nach denen die Desertion i m d e u tische» Herrein erschreckender Weise jttgenomimen haben soll, so sollen an einem Tage allein in Verdun 11 Mann, darunter 1 Unteroffizier, sick zum Eintritt i« di« Freinldenloaion gemeldet haben. Am genannten Platze sollen iw letzten Monat über 40 Mann, teilweise mit Gepäck u»d Waffen, einlgetroüfen sein. Wie die „Inform." nach Er kundigungen an maßgebender Stelle milteilen kann, beruhen diese Nachrichten durchaus aus Erfindung und haben khren Uckchruaa in «dem franzöisisch gesinnten Teil der reichs- laiidifchen Presse. Auch die Nachricht, daß im Jahre 1905 allein 1200 Man» desertiert seien, die ,ogar, nach einem anderen Blatt^alle dem 16. deutschen Armeekorps angehört haben sollen. Pt. vollständig auS der Luft gegriffen. Die Zahl wird ungefähr rieht i«, wenn man st« durch 100 dividier». X Wie «ms Frankfurt gemeldet wird, wurde dort in sieben sozialbeuwkratischen Versammlungen gegen die von den Braue reien beschlossen« Erhöhung der Bierpreise Stellung genommen. Ein direkter Bierboykott wurde vorläufig noch nicht a«Sgesprock>en. di« Vorstände der einzelnen Gewerk,Haften ober beauftragt, über die Verhängung eines baldigen Boykotts der Riagbvauereim Beschluß zu fassen. X Der »stand der Gießereiarbeiter auf dem Gru- bei MaAchmg ist zu aunsten der Arbeiter beendet Vermischtes. ** Zu dem bevorstehenden Besuch des Kaisers bei der Kruppschen Familie aus Villa Hügel wird folgendes gemeldet: Aus der Villa Hügel selbst wie auf der Kruppschen Fabrik rüstet man sich seit einigen Tagen eifrig, den Kaiser würdig zu emp fangen. Die Ausschmückungsa weiten sind nahezu vollendet. Bei seiner Ankunft auf Villa Hügel wird der Kaiser, da der Besuch einen privaten Charakter tragen fall, nur von der Fa milie Krupp begrüßt werden, ein offizieller Empfang durch die Bchörden findet nicht statt. Der Aufenthalt des Kasters aus Villa Hügel dauert bis Freitag abeud. Am Donnerstag vor mittag begibt Hch der Monarch zur Besichtigung der Kruppschen Anlagen im Sonderzuqe nach Rheinhausen, wo besonders auch die neuen Arbeitevivohlfahiftseinrichtungen in Augenschein ac- nommcn werden sollen. Mittags kehrt der Kaiser nach V'üa Hügel zurück, wo abends eine Festlichkeit in engerem Kreise statisinoet. Für Freitag vormittag ist eine Wageufahrl von Villa Hügel nach den Kruppschen Werken in Eisen in Aussicht aenommen, die der Kaiser, ebenso wie die in R'heinhauicn, in Begleitung der Mitglieder des Direktoriums und des Aussichis- rats besichtigt.. Wahrscheinlich wird der Kaiser auch der Nüitcn- scheider Kruppschen Kolonie Allenhof einen Besuch äbstaiien. ** Prinzessin Mathilde von Sachsen-Coburg und Gotha ist, wie schon gemeldet, im 29. Löbensfahre in Davos gestorben. Es ist wiederholt über die schwere Erkrankung der jugendlichen Prinzessin berichtet ivordcn, die der Tod jetzt von ihre» taugen Leiden erlöst hat. Schon vor mehreren Jahren traten bei Prinzessin Mathilde Anzeichen eines Lungenleidens ans. das bei ihrer schwachen Konstitution rasche Fortschritte machte und auch durch einen längeren Aufenthalt an der Riviera nicht ge bessert wurde. Mit dem Gatten, dem Prinzen Ludwig von Saclifon-Cobnrg und den beiden noch >m jugendlichen Aller stehenden Kindern, einem Knaben und einem Mädchen, be trauert vor allem der bayrische Hof bas Ableben der Prinzcüsin Schon vor mehreren Tagen waren die Eltern. Prinz und Prin zessin Ludwig von Bayern, an das Krankenlager ihrer Tochter nach Davos geeilt. PrinzMn Mathilde, die am 17. August 1877 in Villa Aussee geboren wurde, galt als bcsonDerer Lieb ling ihres Großvaters, des greisen Prinz-Regenten Luitpold. Im Mai 1900 vermählte sie sich mit dem Prinzen Ludwig von L-achien-Caburg und Gotha, einem älteren Bruder des Fürsten Ferdinand von Bulgarien, der als Hauptmann im 1. Regimen! der Tiroler Kaiserjäger in Innsbruck in Garni-wn steht. ** Beim Ausschachtcn eines Brunnens in Lang fuhr bei Danzig wnvden drei Arbeiter durch herabsallende Erd massen verschüttet und schwer verletzt. Alls dem Transport nach dem Stadtlazaretl starben zwei, ver dritte dürfte kaum am Leben erhalten bleiben. ** Dem „Läkal-Anz." zufolge erfolgte um Mitternacht ein Zusammenstoß zweier Güterzüge bei Blankenburg auf der Strecke Berlin—Stettin, wodurch der Verkehr eine etwa IlHstüildige Unterbrechung erlitt. Einzelheiten fehlen noch. ** Aus der Hütte „Phönix" bei Duisburg kam ein Schlosser der Starkstromleitung zu nahe und wurde sofort ge tötet. In demselben Werke geriet ein Monteur in das Kammradgetriebe und wurde entsetzlich verstümmelt. ** Als der Herzog von Connaught im Automobil von Monmoudh nach Magadvr in Wales unterwegs war, stieß der Wagen mit dem entgegenkommenden Automobil des Majors Borradaile hostig zistammcn, sodaß beide Wagen zer trümmert wurden. Der Herzog und der Major wurde» aus die Straße geschleudert, kamen aber mit Hantab'chiirsungcn davon. * In England lassen sich zahlreiche Stimmen vernehmen, die über die zunehmende Trunksucht unter Frauen klagen. Ein bekannter Londoner Arzt, der sich bejonoers mit dieier Frage beschäftigt, erklärt, daß 50 Prozent aller Frauen mehr Alkohol trinken, als gut sür sic ist. „Nicht nur die Mütter werden dadurch betrosten, sondern auch die Kinder, Die Fra», die betrunken wird, stellt noch nicht den hofsnungsloien Fall dar, sondern die Dame der Gesellschaft, die eine große Menge Alkohol trinken kann und doch den Kops noch oben behält, Tie weiblichen Trunkenbolde von heutzutage, das sind die Kinder, die vor 20 Jahren ausgewachsen sind. Ich schreibe die gegen wärtige traurige Zunahme der Trunk'ucht hauptsächlich dem Umstande zp, daß man die Kinder schon früh an starken Ge tränken Geichmack finden läßt. Wie oft'sehe ich cs in meiner Praxis, daß man es als einen Scherz und »Spaß empfindet, wenn die Kinder durch den Genuß von Likören aufgeregt und betrunken werden. Frauen, die sich erst einmal an das Lasier gewöhnt habe», nehmen den Alkohol dann in jeder Gestali zu sich: so trank eine Patientin von mir, der ich alle starke» Ge tränke sorDältig entzogen hatte, ihr Haarwasser, das zmn Teil aus 'Spiritus und Eau de Cologne bestand. Auch in Speisen nehmen sie sehr viel Alkohol zu sich und bevorzugen beionders den Pudding mit Rum oder Wbiskn, Früchte in Branntwein und andere Sveisen, die Alkohol enthalten und durch die sic zur Trunksucht verführ! werden. Eine andere Erklärung des vielen Likörtrinkens bei Frauen roird m der zierlichen und verführerischen Art gebucht, in der diese Ge tränk« in feingeschliffenen farbigen Gläsern gereich! werden. So wird der Frau ihre Vorliebe für alles hübsch und apvetitlich Aussehende zum Verderben und ihr Gefallen an prickelnden, pikanten Genüssen wird zum Laster. Die Heilung einer Frau von der Trunksucht ist viel schwieriger als die eines Mannes. Am schwersten sind von deck liebgewonnenen Laster die Damen der Gesellschaft abzubringen, und bei ihnen bewahrheitet sich wirklich meistens das alte Sprichwort, daß ein weiblicher Trunkenbold nur im Grabe geheilt werden kann." ** Ein Telegramm aus Fort Worth in Texas berichtet über 1l e b c rf ch w cm in u n g c n in Südtexas. 25 Personen seien ertrunken, Hunderte obdachlos. Der Schaden an Grund eigentum wirb auf 500000 Dollars ae'chcitzl. Tie Hilfszngc vermögen nicht, ihren Bestimmungsort z» erreichen. Ter Telegraphen- und Telepbonbetrieb ist gestört. ** Der militärische Geis» in Pen Vereinigten Staate». Der württembcrgische Historiker General Albert Pfister, der als Vertreter des Königs von Württemberg im vorigen Jahre bei der Schillerseier in Chicago die deut'che Rede ge halten hat, berichtet im Augustbcft der „Teniichen Rundsch." über seine amerikanischen Eindrücke. Von politischem Inter esse erscheinen dabei die Beiträge, die Pfister zur Kennzeichnung des militärischen Geistes in den Vereinigten Staaten liefert. Sehr lehrreich für unsere Sozialdemokratie könnte die Beob achtung sein, daß an der berühmten Militärakademie in West- point eine zweifellose Begeisterung für den „Paradedrill" vorhanden ist. , Pfister war Augenzeuge einer Parade über 580 Kadetten, die anläßlich der Prüfung der als Offiziere aus tretenden Zöglinge der höchsten Klasse stattsand. Den Parade verlaus schildert er folgendermaßen: .Kiemals habe ich lange Linien io schari -erichkt «es«ben, so tadellos die Rotten gedeckt. solchen Durchblick zwochen den gwe, Gliedern icder Kompaanie und zugleich jedes Tresiens, sogar die Stellung der schließenden Offiziere und Ilnlerosiiziere, oicliacl ein Schmerzenskind oer Paraden, ließ nichts zu wünschen übrig Nach dem Abschrciien der Fron! und nach den Hebungen aus der Stelle kam Leben in die regungslos stehenden Fronilinicn: Ausstellung zu>n Parademarsch, Vertreten der Eharge», der Mustk und der Tambours. Und alles das mit einer bewundernswerten Präzision und Eleganz. . Beim Parademarsch selbst ser wurde im gewÄinlichen Schritt und iin Laus>chrili ausgesührti konnte man bemerken, wie sehr bei Wahrung peinlichsten Zeremoniells doch jede Steifheit »ehlte. . . . Klarer Durchblick durch die Glieder der Kompagniesroni, musterhatte Haltung der gleich- mäßig schlanke» Körper: genaue und doch ungezwungene Ar! in der Beobachtung der Abstände und im Grüßen der Ossiziere und der Fahnen. . . . Eine tadellos verlaufene Parade ist freilich nur ein Stück jeder militärischen Prüfung: vorausgeictzt, das- in den anderen Stucken Aehnüchcs geleistet worben ist, möchte ich sagen: die Armee ist zu beneiden, die alljährlich eine Zahl von fast 145 solcher tüchtig und sorgfältig hcrangebildelen jvngeu Ossiziere in Ihre Reihen ausnimml." An die Schilderung des nationalen S o I d a I e n he i m S bei Milwaukee knüpft Piister solgcnde Bemerkangc»: „Für jeden Beobachter, der etwas unter die Oberfläche zu dringe» vermag, ist cs zweifel los, daß heute militärische Fragen >» den Vereinigten Staate» be: weitem mehr Beachtung finde» als ehedem: Armee und Flotte hält man recht eigentlich sür den Schild, hinter dem die Volkswohlsahrt gedeihen, bas geeinigte Volt seihst ans den, Wege znm Weltreich sicher weiterichrciten kann: man ergebt sick> in Plänen und sinnreichen Mittel», um Nationalgarde und Miliz dem stehenden Heere zu nähern und dadurch an Kriegs- tüchtigkeii zu heben. Immer ist -er Beisatz zu einem Dienst grad oder "Namen, der die Zugehörigkeit zur siebenden Armee der Bereinigten Staaten bekundet, ein beionders ehrenvolle,: gewesen: heule mehr als je." Die Vorliebe sür Armee und Flotte tritt am „Äräberschmückungstagc", aui 30. Mai. be sonders sinnsällig zu Tage. * Glänzende Schiller. Bei einer Tchulprüsuna in Preston sind, »ach dem ..Mornin« Leader"'von den Schülern folgende Antworten gegeben worden: Eine junge Kuh ^vird manchina! Ochse genannt. — Der Vater einer Kub heißt Ochs — Der Fleischer tötet die Kuh. um ihr Herz und ihre Leber zu bekommen. — Alles, was aus einem Bauernhos Icbi. heißt Rind vieb. — Wenn die Kuh noch lebt, macht man "Milch aus ihr: wenn ste tot ist, macht man Haminetsles'cki aus ihr. — Der Bauer melkt die Ziegen, um kondenfierte Milch zu machen. — Ein junges Pferd beißt Esel. Schiffsbelveftnilgen. Norddeutscher Lloyd. lMttgeteilt von Fr. Bremermann, General-Agentur, Proger Straße 49.) „Neckar" 7. Slug, in Baltimore am <t»k. „stront'nnz Wüliclin" 8. Aug. in Bremerhaven angek. »Kali« Wil helm der Grosse" 7. Aug von Newyork abgeg. „Brandenburg" 7. Aug. Easlbourne pass. „Prinzrcgeni Luitpold" 7. Aug. von Nagasaki abgig. „Baun" 7. A»g. Si. Pinckiii pasi. „Großer Knrslirst" 7. Aug. in Newyork angek. „Giieiienan" 7. A»g. von Soiitbamvion abgeg. L a m b u r g - A >n e r i k a - L i n i e. „Dania" 6. Aug. von St. Ttio- »igö über Hcwre nach Lamluirg abgeg. „Ichwarzdurg" 6. Aug. von Ve- nang abgeg. „Prinz Joachim" 6. Äug. in Vera Lruz angek. „Barcelona", von Philadelphia, 6. Aug. Eastbourne pass. „Prin,e!!in Victoria Luii'e" 8. A»g. von Vrrgen abgeg. .Sevilla" 6. Aug. in Kev West angek. „Sr- govia", nach Ostasien, 6. Aug. Gibraltar pass. »Borussia", Truppcniran»- vori von Ostaiien, 6. Aug. Gibraltar pass. „Sardinia" 6. Aug. von Mao nach Havana abaeg. »üheruskia", nach Westindren, 6. Aug. Ponla Doarnel pass. »Armeiua" 6. Aug. van Philadelphia nach Hamburg abgeg. „Peun- lylvania", nach Newvork, 6. Aug. von Plymouth abgeg. „Artemisia" 6. Aug. in Newport News aiigik. „Alexandria", voin La Plaia, 6. Aug. von Funchal abgeg. „Meicor" 6. Aug. von Balesttand abgeg. „Canadia", nach Persien, 7. Aug. in Port Said angek. W o e r,n a n n - L i n i e. „Kurt Woermann" am Leimreiie 6. Aug. von Libreville abgeg. „Anna Woennann" aus Leimreise S. Aug. von Las Palmas abgeg. „Erich Woermann" au! Heimreise 6. Aug. von Las Pal ma« abgeg. „Lothar Bohlen" aus Ausreise 7. Aug. in Lome eingetr. Union-Castl>e-Linie. „Galician" aus Ausreise 6. Aug. in Kapstadt angek. „Kiasauns Castle" 6. Aug. aus Ausreise in Kapstadt an gek. »Keiiilmvrlb Castle" aus Leinireiie 7. Aug. in. Madeira angek. Wetterbericht des Ksil. Sächs. Meteorolog. Instituts'in-Dresden vom 8. August 6 Uhr morgens iTemperatür nach Celsius). Wetterlage in Europa am 8. LtaUonS- Naine TciUy Lkagen §oi'knhag. Helder LariS klorerrz ')tc>ni °Z Richtung > u. Stärke Metier Lp. deSW indes Z Station«- " § Name !8^ Nicht«»» > u. SUÜ4«!»-»«, l r». de« winde» , ß Still Ibedeclt 4 12 So» >783 ZVk>'V mH», wollt, -4l6> 0 . «2 SM .wolkig -1 15 Hambg. 1l 64 Lwinem. j 61 vv 8vv Ichw. bedeckt 4 15 VV leicht wolkig 4 17 0 1'»t rvxvv leicht halbded 415 3 K7 dc stark wolkig I M 0 leicht d-d-M -tz l» 6 63 X mäfiig dedeai l ill 0 «eau! ^ 78 BcNm i 83 VVtNV leicht! wolkig ,4-15 4V schwach dede« ; 4 14 0 61 maß bedeckt !-j 14 0 v l>8 Sltll chalbbed, j 16 IV frisch heiter f 16 0 Dretden 7 «>t >V leicht wolkig 1b WO schwach wolkerrl 4 12 0 m 6 Metz L ! 65 V 61 Still ! molken! ^ 16 0 Frank«. M.! 64 Karlsruhe l 65 80 leicht walken! 4 !8 0 64 >V leicht >h etter >-417 0 !40 Ietcht>woikeiU,-i-'- 1' 64 OKO leicht wollen! j 1'» 6 Milnchen 6 64 80 leicht wolttni D ii! » 61 8 leicht wölken«, ^ 23 N - Nizza > — Die nordöstliche Depression hat sich wenig abgestacht. ruck ist ube Siatio» See höhe UI Demp. > Wind 8 ^ ! 22 ^-6 'S " , See- Station htzhe UI Temp. tl'Z Wind .Ld Dresden 116 19.1 !n.3lW 3 0.» Freiberg ! 398 16 5 13 0 4V 2! 18 Leipzig 117 19 L 14 7 IV 2 03 Schneeberg 435 1^ 6 11 0 2 Bautzen 202 1.Z 2 13.3 1VS1V 4 i:.o Lifter I 500 18 3 8 1 kd 2 08 Zichadrap 220 17.2 12 6 >V 2 19 Allenberg 751 ,4 V > S.K rc 2 1 2 Hitran 258 17 5 >14 0 >81V Neiuenbain 772 14.0 > 8.7 rv 3 09 Chemnitz 310 17.2 >13 2 >V84V 4 00 fichtelberg 1213 Il.ä s k.« ZV 4 Oberschmiedcberg. G c sl o r b c n Kaufmann Friedrich August Schlag 2* s 4^ r «e 2 »» ' «r rs L *4 » V ck* s Der Keil hoben Druckes ist verschwunden. Relativ üeser Druck ist über Irland erhallen geblieben, so daß eine teilweise Ablenkung der Winde nach dein Meere z. ,Zi. »och erkennbar ist. Der tiese Druck Hai sich nach dein Südosten zu ausgeblkttcl und nur ein mäßig ausgebildetes Maximum über Westdeutsch Icmd verhindert vorlüustg den Eintritt regnerischen Wetters. WttternngSvcrlaus in Sachsen um 7. August. Ter 7. August verlies im ganzen Lande trüb und brachte vereinzell auch Niederschlage. Fm Gebirge lag meist Nebel. Die Temperatur war ziemlich iies, so baß im Maninuin nirgends 29 Grad erreicht wurden. Das Barometer stand wenig zu hoch. — Meldung vom Fichtelberg: Por- und nachiiiiilggS schwacher Nebel. Wettervroa»»ose sür den v. August: Wmd: Mäßige westliche Winde. Bewölkung: Ziemlich trübe. Nieder schlag: Regemälle. Temperatur: Nicht erheblich geändert. Wasserst«»- der Elbe und Moldau. Vudweis Prag Pardubitz Mciuit Leitmerttz Aussig Lrrlde» 7. August -s- 15 - — 28 - 52 - - 27 — IKK 8. August -1-12-1- 30 - 37 - 44 - 38 — 19 — 135s ksmiliellnackrieklen. Geboren: Baumeistcr Hermann Sängers T., Lcipzip- Plogwitz: Anw» Millers T., Chemnitz: Wolter Wieynks T, Annabcrg: Otto Richters S., Freiberg: Rudolf Schmidts S. Bautzen: Anstaltsarzt Dr. Vogels S.. Großschweidnitz. Verlob! : Vera, Gräfin von Einsiedel, Creba m. Leut nant Hans-Bernhard von Porlatius. Sckkivarzwaldau: Frieda Drescher, Pöhla» m. Prokurist Hugo Nobis, Zwickau: Eonstanze Müller, Greiz m. Rechtsanwalt Alfred Rietzsch, Plauen i. V.: Elm Breischncidcr, Weißig b. Großcnlxiin m. Stadtgutsbesitzer Alsred Hauste, Leutnant d. R., Damen, Vermählt: Fricdmar Naumann m. Äda Wunder. Leih- zig-VolkmarSdors: Lehrer Kurt Schönhen ni. Küthe Weißgug. chlwrickuniedolwrn aus ischan, ^ - - -rnstthaV: Ätfhelmine Jahn geb. Reuter, 6l zz,, Zwickau: Albine Franz aeb. Roth, Paula: Johanne Christiane verw. Kirchschullehrer Bwvack ael> -rchieme, Zittau: Ferdinand Louis Fabian, 71 2.. ÖlbersLort b. Zrttau.
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