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^ s 2. «IS' ? >1' o 11.«r?.< ksLKU., >»11111», »SS i S« I »» I I I 1 , I Herr Zeus saß einstens im (Nlemp Und mopste sich ganz greulick. „Beim Styr!" ries er, wie ist es dock Langweilig hier abscheulich! Die Welt gebt ruhig ihren Gang; Nichts gibt's zu tun, drum wird mir lang Die Heit so ganz alleine!" .-»-.lis idl;iot — l.zt. „Bin," bruninikc Heuer, „nun da muß Man Berin Neptun schön bitten! „Neptun? — Dem ward die Zeit zu lang, Drum ging er aus den Bcringssang," Sprach Heus mit trüber Miene. Daneben na»! ei Glas uni G.as, Deii beiden Goüern gab das Spaß, Sic lackten obnc Ende. Draus ries Apollo er herbei. „Komm her, getreuer Barde, Und bringe mir ans jenem Schrank Die Sechsundsechzig-Karte Und laß uns in Gemütlichkeit Lins spielen, daß die träge Zeit Wir angenehm vertreiben!" „Wie ? Sechsundsechzig I" rief Apoll', „Bier auf Glymxos Bähen? — Das kommt, ich sag' es frei, beim Heus, Gleich nach dem Bundefiöhen! Ja, wär's ein Skat, ich ging drauf ein. Und wär's auch einer nur zu Drei'n; Ein Skat hat Bänd' und Füße!" „Mag sein," sprach Zeus, „doch, sprich, woher Bekommen wir den Dritten?" Da sucht Apollo hin und her. — Glück zu, und sand da einen. Ein junges, überinüt'ges Blut, Das trug, ei sollt' man's meinen. Ein Mürzcken, keck, ein Farbenband, Es war, inan sah's, ans deutschem Land Ein fescher Mnsenjünger. Da plötzlich ries Berr Heus i „Gesell', Es sei etwas gerochen, D» hast ja mit dein „Alten" da Schon dreimal flott gestöcken. Was soll das beißen, Berr Student?" Der sckmnnzclt: „Vater Heus, das nennt Auf gutes Deutsch man „mogeln". Kaum hörte der das Wörtchen „Skat", War er „Mann bei der Spritze", Und kurz darauf saß er vergnügt Auf Mlymps hoher Spitze. Bald klang's: „Heb frage!" „Tournee!" „Paß!" „Grand!" „Solo!" — Dazu stoß ein Naß von ungeahnter Güte. Der Musensohn — daß Dich das Dans! Strich ein das Geld in Masse Und füllte bald mit dem Gewinn Mit Schmunzeln seine Kasse, „Wie, mogeln, und das im Mlymp? Schämst Du Dich nicht, Geselle?" Nief da Apoll'. „Heb rate Dir: verzieh' Dich auf der Stelle!" Und eh' sich's Jener noch versehn, War es bereits um ihn geschehn, Da lag er auch schon draußen. Seit jener Heit spielt Vater Zeus Niemals mehr mit Studenten, Hst Not am Mann, viel lieber fängt Er Fliegen von den Wänden. Draus aber lernt: Das Mogeln ist Ein übel Ding zu jeder Frist, Meist niinmt's ein schlimmes Ende. Lin kleines Mißverständnis. Mann (in der Zeitung lesend): „Se. Durcklaucht begab sich diesen Morgen mit sieben geladene» Kavalieren ans die Hagd". Frau: „Herr je, Heinrick, soviel? Wenn nu so ä Ding emal un versehens losgeht!" Rasernenbofblüte. Unteroffizier (zu einem Soldaten, der langsam ins Glied tritt): „'s ist zum verzweifeln! Hetzt kommt der Kerl wieder dabergekiochc», wie ne Wanze nff'n Rasiermesser!" Stimmt. Lehrer der Mathematik: „Was gcsckieht, wenn man durch einen Zylinder einen Muerschnitt legt? " M üller: „Man kann ihn nicht mehr aufsetzen." Aätscl-Lekc. Rösselsprung und K ö n i g s z n g. Anlaß zum vergnügtsein. Richter: „Sie sind zu mer Wochen Gefängnis verurteil! worden! — Aber warn ni lachen Sie denn? Hck alanbe gar, Sie freuen sich noch darüber!" Angeklagter: Tu ick oock, Berr Amtsrichter — ick bab' iiämlick mit ne geld lind Zer fro- schon sc- lig- oh. und her hier oh- par- glück kcit sor- ber ist mci schuld sor- auch gibt's von sinn sein ne ja das grill- ein a- gen froh- von nem wenn gen mor- gen ich gleichl knnft? ., 1INN frei der gen kann bor- nickt weiht geld > zu mich tod dos ist ei die so ! fer- ihr ZUM mor- e- zeit mor- mor ben- beut' sor- für aeld gen leicht UIld für > 0P. gct die gen wig- gen gen ^ will i tc für für gen mor ! ich kcit sor- te . neu !— meinem Fechtkollegen uin eene F asche Hilka gewettet, det ick mehr wie ! — 14 Lage nffgebrummt kcicje. Na nn nn werde ,ck mir dock woll freuen! Auflösung des Rebus in Nr. : „Wer einen Aal fangen will, dürfen, det ick jewonnen habe". l macht erst das Wasser trüb." ..... - . ^ ... - - o-.L Der große Jumbo. Eine Humoreske aus Deutsch-Vstafrika. Daß die „Wilden" garnicht allemal die bessere» Menschen sind, und daß die Schwärze ihrer Seele oft genug mit der Schwärze der Hautfarbe gleichen Schritt hält, kann man an unser»! schwarzen Lands mann Humbo erseken. Humbo hatte an der Küste ^ gedient und war dann wieder in seine Heimat am Fuße des Kilima-Ndjaro znrückgckehrt, gerade noch reckt zeitig genug, »m als störender Dritter in das ! Licbesidyll zwischen dem Wuhuhe und der reizenden Mwamwam zu treten. Humbo hatte den „Frei- ! sckütz" nie gesehen; aber er spielte den bösen Kaspar daraus ganz vorzüglich. Freilich, mildernde Um stände muß man ihm schon bewilligen; denn uni Mwamwain hätte auch ein gebildeter Europäer etwas riskiert, wenn ... sie gerade sein Geschmack gewesen wäre. Und des braven Humbo Geschmack war sie nun einmal. Konnte er dafür, daß er denselben Geschmack hatte wie der stille Wuhuhe? Mwamwam war aber auch die reizendste Bantu- maid, die es zwischen Viktoria-Njanza nnd Kilima- Ndjaro gab. So hübsch rund und fett, und eine so hübsche weiche schwarze Baut, aus der sich das glänzende Weiß der Augäpfel ganz entzückend aus- nabm. Und aus dem dicken Wollkaar, dichter als ein Urwald am Njanza, troff in glänzenden Rinnen der Talg und verbreitete Wohlgeruch um ihre an mutige Erscheinung. Und der Mund! Ach der Mundl Welche Lippen. Wuhuhe war ein Kenner und halte sich beizeiten an die hübsche Mwamwam gemacht. Und Mwamwain liebte ihn wieder! Wie lieble sie ihn! Fast wäre man versucht zu j sagen: Zum Fressen! Aber das Auffressen ist jetzt in Gstafrika auch schon stark ans der Mode ge kommen und gilt mindestens als ein ebenso schwerer verstoß gegen die gute Sitte, als wenn man bei uns etwa Fisch mit einem Messer essen wollte. Soweit war alles zwischen den beiden in Mrdnung. Wubuhe war bereits dabei, aus Baumstämmen und palmblätter» eine Villa zu bauen, in der er mit seiner geliebten Mwamwam zn Hausen gedachte. Überdies besaß er ein kleines Fleckchen, auf dem er Mais bauen wollte, einige Mangobäume und einige Kokospalmen — wenn's auch schon nicht viel war, cs war doch zu leben, und die reizende Mwamwam war ganz zufrieden mit dem Lose, das ihrer als gnädige Frau Wubuhe wartete. Da geschah das Malheur. Humbo kehrte in sein Heimatdorf zurück. Er kam, er sah, er siegte .. . von Stund an hatte die scköne Mwam- , wam kein Herz mehr für de» armen lvubube, der j wie ein begossener Pudel umberlief und aus ver- j zwciflung zum Dichter wurde. Leider sind die Gesänge dieses auchdeutschen KlassikcrkoUcgc» nock l nicht übersetzt; aber cs stehen scköne Sacken da- ^ rinnen von verratener Liebe, von dem falschen i Weiberhcrzen, von jämmerlicher Sehnsucht und - von sckwarzer Frcundcsiücke. Was war es denn, was dem scklimmen Humbo so lcickten Sieg bei der spröden Mwamwain ver- fckaffte? War er etwa bübscker als Wubuhe? Ack, so sckön wie Wuhuhe war kciiicrl War er stärker? War er besser? Nein, nichts von alle dem. And trotzdem .. . was war Humbo für ein Mannl Mit einem Worte — ein Weltmann, ein waschechter Kavalier! Wenn Humbo von seinem Leben erzählte, hing das ganze Dorf an seinen Lippen. Was hatte der alles gesehen, erfabren, getanI Er hatte fick draußen in der Welt, mitten unter den furcktbaren Weißen mit einer Sicherheit bewegt, als wäre er ihresgleichen. Und alles verstand er, alles wußte er' M, das war dock ein Man», mit dem man Ehre einlegen konnte, mußte sich Mwamwam gestehen. Das ganze Dorf hätte sie um den beneidet, und das war viel wert. Und was für ein kseld war der Humbo! Man mußte ibn nur erzählen hören! Nicht genug an seinen Abenteuern an der Küste und als kaiserlich deutscher Rekrut — weit, weit über den großen Neie gebar,»iseHtc Sonetten jetzigen Rcnndier Meisgen in Dräsen. »24. Neie Sebdeier. Das is die Heit der auscrwählden Biere, Für die der Dcitsche ennc Liebe bat; Er trinkt sick dran in kecnem Hahre satt, Mb er ooch oft genug die Folgen schbicre I Auf daß den Trunk cn scköncn Namen ziere, Wird im Erfinden ncicr man nicht malt. Und däglich liest en neie» man im Blatt, Damit die Kundschaft ja kecn Bräu verliere. Und da, in meiner Seele wird cs Helle — (Sie war bedriebt, seit man den Sekt verdbciert, Hiidcm man unbarmherzig ihn beschdcicrt!) Hetz: wecß ick eniie neie Schdeicrqucllc: Hhr Herrn Minister, faßt den Blau mit Feier Und nehmt in Aussicht ciine B ock b i e r ich d e > er! Salzsee war er gekommen, aus einem sckwimmcndcii Haue — bis direkt zu dem aroßcn Bäiipilliig, der >m Purpurmanlcl und mit Zepter und Krone über sie alle herrscht. Bat da eine große, bohle Schlange viel länger als ein palinbaum, mit zwei feurigen Augen gelegen, und in diese Schlange sind sic bincingekrochen, und drinnen wär's hübsch wie in einem Bause. Und dann sing die Scklauge an j zu spucken nnd zu schnaufen und zu zucken und ! dann kroch sie mit der Schnelle des Windes weiter, ^ immer weiter, bis sic vor einem Riciciikraal an- ! hielt, und dieser Riescnkraal bieß Berlin. Na, ' und was er von diesem Riesenkraal zu berichten wußte, ging einfach ins wunderbare. Armer Wuhuhe! Welcher ungleiche Kampf! Wie sollst du gegen den vielgereisten Gentleman > Humbo aufkommen? Aber das war es ja noch ! nicht allein. Humbo war auch eine weli- j bedeutende Persönlichkeit. „Humbo," halte der große Häuptling in dem Riescnkraal Berlin zu ihm getagt, „ich habe schon von meinem Statthalter in Dar-es-Salaam gehört, was Du für ein gescheiter und tüchtiger Bursche bist. Hch kabe da einen unartigen Häuptling, dem ick mal meine Nackt zu kosten geben möchte. Geh' hin und hau diesem Häuptling in meinem Namen die Hacke voll". Na, da winkte der große Bäuptling mit dem Finger nnd sie gaben mir einen Schild und einen Affagai in die Band, und hunderttausend Soldaten stellten sich hinter mich und dann marschierten wir ab, die Hundert tausend immer mir »ach. So besiegten wir den Häuptling und ich legte dem großen Bäuptling den Kopf des unartigen Häuptlings zu Füßen. Da drückte der große Bäuptling meine Hände und sagte io laut, daß alle Menschen im ganzen Riesenkraa! cs hören mußten: „Humbo, Du bist m in Freund!" Darauf andächtige Bewunderung des großen Humbo im Bantudorfe. Und nun kam Humbo mit seiner pisce äs rssistavoe — mit dem Knall effekt. Und dies hier — ec zeigte »riumphicrcnd ein merkwürdiges, schwarz glänzendes Ding von der Form und Größe eines guten Kartoffelpuffers vor — dieses gab mir der große Häuptling zum Lohn. Seht ihr? Da hinein har er in Gold buckstaben seinen Namen und einen Aauberspruch geschrieben. Das Staunen wurde immer andächtiger. Mit ehrfürchtiger Scheu richteten sich sämtliche Nasen auf das geheimnisvolle Ding. Da, ein Druck von Huinbos Finger — und kreischend stürzte die ! Negersckar auseinander. Das Ding war näm- ! lick plötzlich lebendig geworden. Aus der Flunder- ! form war es mit einem Ruck in die Form eines ! rußigen Topfes übcrgcgangen. Uber das ganze Gesicht grinsend stülpte Humbo das Ding auf seinen Wollkoxf und präsentierte sick jetzt schneidig als Gentleman im Zylinder. Er war ja der Einzige seines Stammes dem bis jetzt dar Ge heimnis des Hlinpsnu-clasius aufgcaanacn war. Nachdem Hnmbo sick an der Bewunderung seiner Volksgenossen eine Heit lang geweidet batte, erklärte er weiter. Seht Hbr? Solche geheimnisvolle Hüte g bt ^ der große Häuptling »ur an seine Freunde. Wenn ich zu irgend einem Richter oder Statthalter komme und zeige den goldncn Namcnszug, muß er mir geben, was ick haben will. Niemand darf mich anfaffcn, und die goldenen Hanbeize'cken macken, daß ick iinbcsiealick bin, wenn ick den But aufsetze. Die guten Schwarzen waren wie weg. Wenig fehlte, so wäre eine Revolution ausgcbrockcn, um > den alten Bäuptling vom Throne zu stoßen und Humbo, den starken, weisen Freund des Kaisers ! zum Bäuptling zu macke». Da er aber dankend verzichtete und erklärte, daß ihm sein Freund im Ricieukraal wohl demnächst ein großes Reich geben ! werde, I-.cß inan's sein. Aber hatte er aock bier ! die Konigswürde ansaescklagcii — in der iüßcn