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Dresdner Nachrichten : 09.10.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189910095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18991009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18991009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-10
- Tag 1899-10-09
-
Monat
1899-10
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.10.1899
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e»üvr «e,*it<t»rlich,«». ».«. tmr« «, «»It Mt. 2.7». »- «»»»!.»« von U„k»n»Ia»n«c» liir du naMe Nummer eriolpt I» der raiil'tjielmlntöyeae. Maneiiür u. i» de» Ncbeiiaittmhmekelltu v Bo,«. Ildr Nacliue S,>u»tm><, »ur Maruulir. ss v. n->/,i UlirMitt,,,». Anzeigentarif. D>r,;»8lt!»-Anmd-rileica. »Eiiden- >» B>^?>»ii»id>,u»ukn aulder Privat- Icite Äile?r> Ps: Dovvelieile „»merm «Sn>,klaubt' «o Pj. v>r„nd- ^ . u Moutaak ad« »aä .... L))r vamiliiuuackrickikn ri.), so Pt, — jiiirmdriiae Xuitrare nur,«aen vora»?bk>adl»na. «klkodldiikrwer« MWPI berechnet. o»r Hijikoabe einaeienbler chckriK- llucke lein« kerbinblichteit. S-rnIvrechanIchlub: »«,1 I Nr. II rr. Nr. LNa«. Di« Dretdner Nachrichten ericheine» täglich Morgens. 44. Jahrgang. MumMeL» Linie l LlLssixv krvli>s Okr. 8äi-np rVsIWllNttr. 28, I.. Avx hlittolstr. 8pecml,i»r: 661)1886 tt^uu>!>u'Iu»rr«i, I'ornsprsedLtvUs Xr. 878. Lm, I Lm»>a» «r»«a- <wil örvck-nakdoitso. klumstii aug«a. Telegr.-Adresse: Nachrichten, Dresden L itS »zaltstrassi: - > Vsr1:L'tfs1oe»5 K «»artvrre. 4iilill8 8eIiä«IIit!ii S»o IS, xart. a. I. Ld. kvIellklitiillM-KezeMiä« für Vs», vlvttr. Uickt, kstrolsum, Ksr^sa. ! a8«t«IeI L l>nuni«iin » 1 8«t«IvI L !d>»un°«»n !« KLN» M»V ,, 2 2 . , . -- USKn,gss,I,inpN WIZgUVSLMZ^MMlmmtr.34 »W I»II III W»ü ll IIIII ll II >8 Xoutieilftn elsMllt ruinierter UitNwllkiic.e in zeäsr krsislaxe. ' - LL. Ssivrlvul ü!»!', N, /.uuselist äerLrazzor^tr. Z X«ui,eiten elegant garnierter Uitmvnkiic.e in zeäsr krsislaxe. 1!o^slmit88jereiier8y»ln:tie kink-uite nnc! )lo(!estnäisll io «E' v« i lii» i I I^ai le.. "Mg —Krosse J.usnaiil in Trauerliüten —— LvaoIikv8tvllSLrr lklisllcsitsnisn krtfäLt) L klaieiis 75 kl.. LvllvLIwsrvllML5Lor s 5ll kl.. Ver^anilt nrit l» au>8«üi ts- L*i ««pl Iit« zxruU«. vorruxlinliv, nuverliutsixo klittsl rar I-inäerunx unci aekavllon UosoitixunF «los Loueklnwtsns. "M> S^S-8. II «I »POtSlvlL«, Körv»»Ivu, Nr. 280. Mack: Neueste Jcrnschieibbeuchte. Hosnacknichien, Neu- u, Antcinstädter Turnvercin, Techniter- Velbuud. CirkusCorty-Althoff, Huiidcschau. Margarethe Stern. Ernst u.Schcrz. Briefkasten. Muthmatzl. Witterung: Heiter. Mmltall, 0. Oktoder L80S. Feruschrelb- und Acrusprech-Berichte vom 8 Oktober. Potsdam. In Gegenwart des Kaisers und der Kaiserin, sowie der Königinnen Wilhelmina und Emma der Niederlande und des Königs und der Königin von Württemberg fand heute Mittag die Taufe des erstgeborenen Sohnes des Erbprinzen von Wied statt. Osnabrück. Heute Bormittag fand die feierliche Inthroni sation und Eonsecrativ» des nengewählten Bischofs I). Hubertus Boß statt. Bei dem Festmahle brachte der Bischof auf den Ver treter des Kaisers, den Oberprasidenten Grasen Stolberg-Wernige- rode, einen Tnukfprnch ans, in dem er betonte, er werde Alles thun, um den konfessionellen Frieden in seiner Diözese aufrecht zu erhalten. Paris. Der Minister-Prlisident Waldeck-Rousseau füllte gestern Abend den Schiedsspruch in der Angelegenheit des Ans- slandcs von Le Crenzvt. Die Delegirten der Arbeiter erklärte» sich durch denselben vollkommen zufrieden gestellt: die Arbeit in Le Crenzvt wird am Montag früh wieder ausgenommen werden. Paris. Ein hiesiges Blatt meldet: Gerüchtweise verlaute, bah die Vermählung des Grohsürsten-Thronsolgers von Ruhland mit der ältesten Tochter des Herzogs von Connaught, Prinzessin Margarete, geplant sei Le Crenzvt. Die Abgeordneten der Ausständige» sind von Paris zurückgekehrt und haben in einer Versammlung das Ergcb- von begeisterten brachten dem . - . Huldigungen dar und stellten fest, daß die Arbeiter gesiegt hätten. Salerno. Infolge von wvlkenbruchartigen Regengüssen wurde gestern in verschiedenen Städten und Marktflecken schwerer Schaden angerichtct. In Cava bei Tirreni sind eine, in Salerno zwei Personen umgekvnniien, in den anderen Ortschaften bedeutend mehr. Die Zahl derselben ist noch nicht bekannt. London. 6tM Buren sind acht Meile» von Mafcking an die Grenze vorgerückt. Es sind alle Maßregeln getroffen, um einen etwaigen Angriff zurückzuweisen. — Das Transportschiff .Gaul" ist mit den Northumverlaud-Füsilieren in Kapstadt ein- aetrosscn. — Ans Kimberlch wird gemeldet, das; zahlreiche Holländer aus dem Kapland mit verborgenen Waffen sich nach Transvaal begeben hätten; fünfzig Holländer seien nach Pretoria gegangen. Krmberleh werde für uneinnehmbar gehalten. Ko n st a n t i n o p e l. Die Pforte hat den hiesigen diplomati schen Vertretern ein Rundschreiben zngehcn lassen, in welchem es heißt, durch das Erdbeben in dem Villaiet Smyrna seien MM) Personen erwerbslos geworden; zur Unterstützung derselben beab sichtige die Pforte, im Billajet Smyrna den Eingangszoll für Maaren auf ein Jahr um 3 Prozent zu erhöhen. Eine Kommission, bestehend ans ottomanischen und fremdländischen Mitgliedern, könnte diese Maßregel überivachen. Die Pforte verlangt hierzu die Zustimmung der diplomatischen Kreise. Ko nst a n t i n o p e l. In der Audienz, welche der russische Botschafter Sinowjew am Freitag beim Sultan hatte, erneuerte derselbe den Antrag aus Repntriirnng der armenischen Flüchtlinge. — Der Sultan Kat dem armenischen Patriarchen sein EntlassungS- gesnch mit dem Bemerken zurückgesandt, der Patriarch möge noch einige Tage das Ergebnis der Berathungcn der Mdiz-Kommissio» abwarten. Der Patriarch hat sein Entlassungsgesnch amtlich nicht zurückgenommen und bleibt dem Patriarchate fern. Konstantinopcl. Das Mitglied des Staatsrathcs Tschawid Bey, ein Sohn des Großvczicrs, ist von einem Albanese» erschossen worden. Der Mörder ist verhaftet. Belgrad. An kompetenter Stelle wird die Meldung aus wärtiger Blätter, daß Frankreich und Italien den Wunsch »ach Begnadigung der standrechtlich Verurthcilten ausgedrückt haben, ans das Entschiedenste bestritten und versichert, daß keine auswärtige Macht einen derartigen Schritt unternommen habe. Was den russischen Geschäftsträger Manssurow betrifft, so habe derselbe vor seiner Abreise im Laufe eines Geipräches mit dem Minister präsidenten bemerkt, seine Regierung würde die Begnadigung der Verurtheilte» mit Vergnügen sehen. Durban. Gestern sind zwei weitere TranSportdampser aus Indien hier eingetroffen. Die Truppen sind nach der Ausschiffung sogleich nach Ladysmith abgegangen. Petersburg. Die Nelchsbcmk erhöhte den Diskont für DreimonatS- Uechscl auf 8 7», für SeLsmonats-Wechsel aus 7 7°. für NeunnwnatS- Wechjcl auf 8 7>, für Zwölfmonats-Wechscl aus 8>/, 7°. OrrtltchrS und Sächsisches. — Se. Majestät der König wohnte gestern Vormittag >/rl1 Uhr dem Gottesdienste in der katholischen Hofkirche bei und trat Nachmittags die Fahrt nach dem Kgl. Jagdhanse Rehefeld an. — Bei Sr. Kais. Hvh. dem Großfürsten Mchael Nikvlajewitsch von Rußland fand gestern Nachmittag im Hotel Bellevue Diner statt, an dem Ihre Kais. .Hvh. die Grvßherzvgin-Wittwe von Mecklenburg-Schwerin. Se. Kgl. Hoh. der Grvßherzog von Mecklen burg-Schwerin und Ihre Hoh. die Herzogin Cecllie mit Gefolge theilnahmen. Die Abreise der Frau Großherzogiu erfolgte Abends 7 Uhr 8 Minuten nach Berlin. — Se. Majestät der König hat nachstehende Persona»- deränderungen in der Armee genehmigt: Im aktiv«» Leere: Arbr v. Frtesen-Mntitz, Oberst mit dem Range eine» Brig.-Komniand. u. Abthl.-Ches Im KiiegSmmist. mit Wahr- neh«. d« Srschäste d«S Inspekteurs der Ins.-Schulen beaustragt, ffrhr. v. Miltitz, Oberleutnant i I» »ult« de» Gren.-Reg. Nr >«>. behusS Kam- «and. aus «in weitere« Jahr zur Kaiser!. Gesaudtschalt in Teheran in der Stell. L la »oit« de« genannten Reg. dt« St. Oktober lSvo belassen. — Herrn Fabrikbesitzer Gustav Henke in Leutersdorf wurde das Ritterkreuz 1. Klasse deS AlbrechtSordens verliehen. — Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Die für die bevorstehende Stadtverordneten-Ergänzungswahl aufgestellte Liste der stimmberechtigten und der wählbaren Bürger liegt vom 10. bis mit 25. Oktober ds. I. ausschließlich der Sonntage im Altstädten Rathhause, 1. Obergeschoß. Zimmer 11. Vormittags von S—1 Uhr und Nachmittags von 4—7 Uhr. an den Sonn abenden. den 14. und 21. Oktober. Vormittags von S Uhr bis Nachmittags 3 Uhr und im Neustädter Rathhause. 1. Obergeschoß, Zimmer 4 lLeibamt). Vormittags von 9 Uhr bis Nachmittags ll Uhr zur Einsichtnahme aus. — Bon heute ab werden die Zwickauerstrabe zwischen der Kunadstraße und der Stadtgrenze wegen Nenpslasteruna und die Grunaerstraße zwischen der Bloch- mannstraße und der Eliasstraße wegen Asphaltirung aus die Dauer der Arbeiten für den Fabv- und Reitverkehr aesverrt. — Nachdem sich seit Jahrcn schon die Turnhalle des Turn vereins für Neu- und A n t o »tta d t - D resden als un zulänglich erwiesen, wurde Anfang dieses Jahres ein Erweiter- ungsbuu in Angriff genommen und längst vollendet. Zur Weihe dieses Erweiterungsbaues hatte der genannte Bcrein gestern Vor mittag l l Uhr eine Festlichkeit veranstaltet, der als Ehrengäste die Herren Generalleutnant z. D. Excellenz Schnrig, Oberbürger meister Geh. Finanzrath Beutler. Major v. Erregern. Stadt verordnete» Schulze und Opitz, Pros. Tr. Weidenvach. Krcis- vertretcr Direktor Bier und Ganvertreier Tr. Nowack beiwohnten und zu der sich außer den Mitgliedern des Vereins eine große > Anzahl Zuschauer cingcfunden hatte. Nachdem die an den Auf führungen betheiligten Turner in der Turnhalle ansinarichirt f waren, wurde die Feier durch den tonschönen Vortrag des Weihc- liedes durch die Vereinssängerschaft eröffnet, worauf der Vor sitzende des Vereins. Herr Pros. Dr. Hantel, die Weiherede hielt, i I» dieser führte der Redner aus. daß im vorigen Jahre der Gedanke zur Reffe gelangt sei. eine Erweiterung der Turnhalle vorzunehmen. Ein von dem Bereinsmitglied Herrn Baumeister Heinrich Schubert vorgeleglcc Plan wurde in einer Hanpt- vcrsammlnng im Großen und Gan-ra genehmigt und dank dem Entgegenkommen der städtischen Behörden, m Sonderheit des Herrn Oberbürgermeisters sei der Verein durch Aufnahme einer Anleihe von 42,000 Mk. in die Lage versetzt worden, daß am lt- Februar d. I. der erste Spatenstich habe gcthan und vier Wochen später der Grundstein gelegt werden können. Trotz der verschiedensten Hindernisse, die verzögernd ans die Fertigstellung des Baues eingewirkt. sei cs doch möglich geworden, ihn so zu fördern, daß er heute vollständig fertig sei. Besondere Anerkenn- , ung verdiene die Thätigkeit des Bau-Ausschusses. inSbeiondere des ' Herrn Sekretär Puschmann, der freiwillig schwere Lasten über nommen habe. Klein, aber sein sei der Bau, solid und in jeder Beziehung schön. Die neue.Halle iolle geweiht sein dem Vater land und der Vaterstadt, um ihr tüchtige Büiger zu erziehen. Sie soll tragen das Zeichen der Einigkeit: durch Einigkeit wächst das Kleine, und ist der Verein groß geworden. ..Bleiben Sie." ries ! der Herr Redner den Turnern ZN, „für alle Zeiten einig, bleiben « Sie treu Dein, was unsere Altvorderen gewollt und gewußt, wenn Sie den Spruch wählte»: „Frisch, fromm, fröhlich, frei!" Dies ! sei der erste Riff in die neue Halle!" Mit einem kräftigen, be geisternden Widerhall sindende» „Gut Heil der alten deutschen !T»merei" schloß Herr Professor Haiikei seine Rede und ließ , endlich ein weiteres „Gut Heil" dem Herrn Oberbürgermeister als : Znsainmensassung deS Tankes iür sei» und der städtischen Bc- ^ Hörden Entgegenkommen bei der Ausführung des Unternehmens anSbringcn. Ter Gesang des Liedes „Irisch, fromm, fröhlich, frei" durch die Bereinsjängerichast leitete zu de» wvhlgelnngencn tnmerischen Vvffükrnngen über, die mit Freiübungen der Mit- alieder-Abtheiinngen unter Leitung des Herrn Tnrnwart Bauch begannen. Weiter folgten Geräthetnrnen. Uebuuaen der Dcuuen- abtheilung mit dem Eiienstab unter Herrn Ober-Turnlehrer Heeger, Vorführungen der Feckterichaft in Floret und österreichnchen Säbel unter Herrn Fechtmeister Staberoh, Vorführungen der Vor turnerschaft im Springen am Tisch unter .Herrn Turnlehrer Weise. Die Spielabtheiinng präientirte sich unter der Leitung des Mit glieds Herrn Kaltschmidt ans dem Turnplatz im Faust-Ballspiel, woraus die Besichtigung der neuen Räume vorgenommen wurde Der 200 Quadratmeter Fläche messende Erweiterungsbau schließt sich an die bisherige Halle an. bildet aber eine» an «ich von dieser abaetrennten Raum. Ucber diesem Halleiianbau sind zugleich neue GescllichaftSräume gleicher Größe erbaut worden, die in ihrer schönen, aber einfach soliden Ausstattung einen anheinielnden Eindruck machen. Angcfügt ist hier ein ebenfalls schöner, einfacher hölzerner Ausbau, der einen vollständigen Ueberdlick über den Turnplatz gestattet. — Der Bezirk Dresden vom Deutschen Techniker- verb and. gebildet aus dem Dresdner Technikerverein, dem bau wissenschaftlichen Verein „Motiv" und dem Verein Deutscher Ver messungstechniker zu Dresden, veranstaltete am Sonnabend im Dresdner Keglerhcim seine» ersten Herrenabend seit seinem Be stehen. 11m dem Unternehmen von vornherein einen Zug in's Große zu geben und ihm bezüglich der Aeußerlichkeiten den Erfolg zu sichern, hatte der Festausschuß eine» zwar etwas kostspieligen, aber von bestem Erfolg gekrönten Wurf gethan: die Feststätte präsentirte sich in einer Form, die wcrth wäre, nicht blos einem flüchtig vorübergehenden Augendlickszwcckc bestimmt zu sein. Der große Saal des Etablissements war in eine groß wirkende Säulen halle mit beträchtlicher Perspektive unigewandelt wurden, während die Bühne durch einen wirkungsvoll gemalten Vorhang ab geschlossen und aus dem Proscenium ein Alles verschlingendes furchtbares Ungethüm, von zwei Ricsenfiauren gebändigt, dar gestellt worden war. Diele im hypermodernen Stil gehaltene Dekoration erzielte den» auch eine ungeahnt großartige Wirkung. Ter Entwurf und die Zeichnungen hierzu rührten Vvn Sucker u Pöschcl, Kunst- und Tckorcitionsfirma hier, Rähnitzgaffc 20 her, während die sämmtlichen Malerarbeiten von den Herren Dekora tionsmalern C. Hausmarrn und C- Günther, Psotenhauefftraße 4b. ausgcführt wurden. Eine Ueberraschung bedeutete auch das jeder» der ungefähr 800 nrit Kopfbedeckungen auSgestattcten Besucher überreichte Programm, dessen Inhalt zum äußeren Umfang erfreu licher Weise in keinem Mißverhältnik stand und das man m Form einer „Arbeitsordnung" für Werkplätze der Pneuma-Aktiengeiell- ganzer Städte und deren kompletter Eürricht schast zur Erbauung unoen aufgestellt hl keit hatte Herr Vennessungsiiiaenieur Gawehn, der Vor sitzende des Vereins Deutscher Vermessungstechniker zu DreSde». übernommen und eröffnete sie n»ch 8 Uhr mit einer begrüßenden Ansprache, wobei er besonders die zahlreich von auswärts enchie- nenen Vertreter von Brudervereinen herzlich willkommen hieß und dann auSführte, wem die deutschen Techniker das Blühen und Gedeihen ihrer Wissenschaft zu danken hätte». Der Aufforderung deS Sprechers, ikren dankbaren Gefühlen Ausdruck zu verleihe», kam die festliche Versammlung begeistert nach, indem sie ein kräf tiges Hoch auf die Fürstenhäuser Wettin und Hohenzollern, ins besondere auf die Majestäten Kaiser Wilhelm und König Albert ansbrachtc, worauf ^Deutschland, Deutschland über AlleS" den Saal durchbrauste. Nunmehr folgte eine große Zahl Concertstücke. heiterer Lieder und Vorträge, die sich um die hervorragendste Dar» bietung des Festes schlossen, ein dreiaktiaes Theaterstück: „Die jüngste Jngenieule, ein Anastprodukt des Jahres 2098". versaßt von Denn Gawehn. Das Stuck, mit urkomischen, oft mehr als drastischen Wortspielen und Scene» überreich durchwebi, mff Villen scharfen Anspielungen, hatte einen ganz außerordentlichen Erwlg. der für den Verfasser in Gestalt eines riesigen Lorbeers sichtbaren Ausdruck gewann. Das ichöiie Gelingen de« Abend- verantaiue Herrn Gawehn in vorgerückter Stunde zu einer Alilinnche in de» er die den Kollegenvcreinen noch fernstehenden Techniker :„in Be> tritt auisorderte und Zwecke und Ziele des Verbundes bariegte Im Laufe des Festes gelangten viele Depeschen zur Verleinno. in denen auswärtige Brudervereine und Freunde rbce Sninoachien ansdrnckten Dem wohlgelungenen Herrenabend folgte gestern ein Katerfrühstück ü» Keglerhcim und Nachmittags ein Ausflug mit Damen nach dem Weißen Hirsch — Der Cirkns Cvrty - A lthvss. der sich im vorigen Jahre rasch die Sympathien unseres Publikums erworben hat. m wieder in seine Arena aus Löbtauer Flur eingezoge» und gab vorgestern Abend, freudig begrüßt von einem nahezu ausvcrcautten Hause, seine Eröffnungs-Galavorstellung, deren glanzender Ver laus für die dieslvinterliche Svielreit als vielversprechend bezeick net werden darf. Ein sehr hübsches Begrüßungs-Entree, das er" die Herren, theffs in blauer, theits in brauner Galauniform, d> Damen aber in großer GesellschastStvilette erscheinen ließ, mach« mit den sämmtlichen Kräften des Eirkus bekannt und eröfsncre da-.- mit Geschmack zusammengestelltc Programm, das sich raich und« ohne nennenswerthe Stockungen abwickeite. Ueberhauvt herrschte von Anfang bis zum Schluß die echte und rechte fröhliche Premisrenstiminung: jede der zahlreichen hippiichen Nnnniurn ge fiel. fast alle Artisten wurden lebhaft upplandirl und die ElownS entfesselten die obligate» stürmischen HciterkeitSunsbrüche, die ja in jedem bessere» Eirkus das gute Recht der Tradition für sich habe» Neben allerhand unterhaltenden Jüllnunmiern, welche den schähenswerthen Vorzug haben, nie langweilig zu werden, besitzt das Programm eine Reihe erstklassiger Attraktionen, die als in icder Hinsicht sehenswerth gelten dürfen. Da sind zunächst die Freiheitsdreffurcn des Herrn Direktor Pierre Althoff, die de» Reiz eleganter Darbietung mit dein der Originalilät der Dressur in glücklichste, Weise verbinden. Im ersten Theile des Programms legten einzelne Pferde, von denen ein ausgezeichnetes Swing- und ein sicheres Feuerpserd sich besonders anSzeichnetcn, Proben einer bewunderungswürdigen Dressur ab. während im zweiten Tbeilc acht Pferde sich zugleich produzirken und durch die Exaktheit ihrer Exerzitien, die tadellose Haltung und die piopere Anizäinnnng allgemein gefielen. Einen vortrefjiichen Schulleiter besitzt der EirkuS für diese Saison in Herrn W. Manns, der seinen Fuchs- wallach „D'on piua nltrrr", in einem völlig neuen Genre dreisiri, bor- sührte und sich nicht nur als ein bravvnivier Reitkünstler der bvhen Schule in einer ganzen Reihe von Gängen und Tritten, sondern auch als ein Dresseur von bedeutenden Oualitäte» erwies, der den rauschenden Beifall, der ihn zu mehreren Wiederholungen zwang, vollauf verdiente. Als die dritte große Nummer des Programms präsentirte sich ein Dvppel-Jockey Akt. der vvn Mr. Oriord und Mip, Appvlina ausgeführt wurde und von vornherein durch die Sicherheit und Eleganz der Arbeit bestach: nainentlich die Schluß- trics, die den Aufiprung deS Paares nach kurzem Anlauf aus er» Pferd und allerhand kombinirte Evolutionen brachte, tonnen als sensationell in ihrer Art hervorgeboben werden. Von den ver schiedenen Clowns, welche die Pause» vorgestern auszufüllen hatten, schoß August Wrobcllo den Vogel ab. ein großartige, Springer, der sich selbst in wagehalsigen Stückchen zu übertreffen versucht und auch den richtigen Eirknshumor besitzt, der in derben, drastischen Wirkungen arbeiten muß, wenn er durchschlagen ivll. Neben diesen großen Svlodarbietungen gab es vorgestern mich eine Enseniblenniiimer, die aus besondere Hervorhebung Anspruch »rachen darf, das Ballet, das ein recht glückllch arranglltcs Diver tissement von Tänzen unter dem Titel „Madrid" zum Besten gab und schon nach kurzer Zeit gewonnenes Spiel hatte. Tie Damen sind säst alle inng und graziös, die Kostüme neu und geschmackvoll und doS Ganze grebt ein choreographisch so anmnthiges Äild, daß man die Nummer gern zwei Mal gesehen hätte. Von der Fülle der übrigen Darbietungen toll nur noch Einzelnes summarisch g> nannt werde», so vor Allem die beiden Franko und Earws mit ihren Chinescnspielcii, der Clown Tom-Tom mit seinem amerika nischcn Wundeipferd „Julia", das sich als vcritablerEiel entpuppt, der Reitkünstler Signor Kardinale, die Reitkünstlerin Signora Rvsita rc. — Jedenfalls bat der Eirkus Eocty-Althoff. der sich auch äußerlich im Glanz des elektrischen Lichtes etwas portheil- haslcr als früher präicntirt, sich durch diese EröffnnngS-Gala- porstellung vortrefflich bei uns eingcfnhrt, so daß zu erwarten ist. daß ihm auch in dieser Saison das Publikum seine Gunst i» dem selben reichen Maße znwendcn wird, wie im vorigen Jahre. — Die am gestrigen Sonntag vom Kynologischen Verein zn Dresden im Zoologischen Garten veranstaltete Hundeschan war von leidlich gutem Wetter begünstigt, so daß die großen Hunde aus der Völkcrwiesc angekettet werden konnte», wahrend man die empfindlicheren Erd- oder Dachshunde der kalten Tempc- rallir wegen im Wintcrhause des Gartens untergcbracht hatte. Ausgezeichnet wurde die Schau durch de» Beiach Sr. Maiestat des Königs, welcher um 12 llhr in Begleitung des Fiügeladjutan ten Major Teufst von Pilsach erschien und dadurch, daß er sich alle in den einzelnen Klassen gut vertretenen Raffen — im Ganzen war die Schau mit 79 Hunden beschickt — vorsührcn ließ, sein Interesse an der Wache zu erkennen gab. Die Herren Preisrichter K. Brandt-Osterode, O- Horstmann-Mcerane. Major v. Spörckcn. Kammerkerr v. Stamm« und Direktor A. Schveps übten diS 4 Uhr ihr schwieliges Amt aus. wobei folgende Thicrc — zu vergeben waren silberne Medaillen mit Diplom (I. Preis!, bronzene Medaillen mit Diplom M. Preis) und Diplome <IIl. Preis) — prämiirt wurden: Schweißhund Wodan von Heisenberg (Besitzer Sc Majestät König Albert) mit dem 1. Preis. Kurzhaarige deutsche Vorstehhunde: Sento-Ehe.infftz (Besitzer Rich. Selmnitz-Chemnitz). Hertha l v. d. Mayllfft (Bes. Rich. Hopfe-Öueria). Jlka-Walo- heim III (Bes. C- Mulde-Lauenhui») und Bella ll Forst (Bei. Aug. Tobias-Oetzsch bei Leipzig) erhielten je einen 1. Preis und einen Ehrenpreis; Reif-Reif (Bes. Kommerzienrath Thcad. Biencrt- Plcmei», Hertha von Ruhland (Bes. C G. Kerstan-Richland) je einen ltz Preis: Lotte-Großenhain (Bes- Rich. Enger-Großenhain). Freya-Donna (Bes. Kommerzienrath Bienert-Piauen), Feldmann- Waldheim (Bes Kammerherr v Stammer-Lresden) und «tella lV. von Waidmannsruh (Bes. Max Becke-Dresden) je einen U-Breis - Nimrod Herold (Bes. Albert Duchstein-Eisleben). Freya- Görlitz (Bes. PaM Dnischki-Görlitz) und Schill-Dresden (Bes. Robert Nackc-Dresden) >e einen lll Preis. — Langhaarige Vor stehhunde : Coda-Osnabrück (Bes. Revierförster Eichler-Kriebstein) 1 Brei« und Ehrenpreis. — Deutsche stichelhaarige Borktest. yv.gpqn St- Nsfrwz.isg
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