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Dresdner Nachrichten : 13.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188512130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 14-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-12
- Tag 1885-12-13
-
Monat
1885-12
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.12.1885
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Nacht. Telegramme. «ine Erplosion statt. EinA«. >e Lult gegangn,. Personen Wo« Mi. «ob« drei P vttkrtzt wurden. Charkow. ILDecemb« Pauline Lucca ist enrstluh «krankt. Tageblatt für Politik, Nnkchlllm«. KtMliMe-r, Wrskxvlrichl, Mnteiülle. Sedt»»»»t>A«o »St». ll«rrll«kv Post - V«nvl»pok« I« k> «ne», l^«E, U»z»Ut», Ü>U»f» poli, Torr», ovw»» »t«. «ro. sio« >r»t>n>>o^-«i,-«i».liiir>I». Svkwucik^non. N»>> - »»a Tk»»>vr. fiü!>:«r. l'r»t«ti«»» Ul^IiLÜ» tt»ä»rk»re»L4i. MM?MbIMR LedlüLbi^lLdLs 30 d. k»rI»«iilMt«ii »»«»«««««»»« ««««88«, cderwaaren - Specialität! Lmürarä küäiZsr, a Hvii» »»«er«, »tr«»»« r, runächst ckom Tlwisrlct. HI II UVF Ilsl LF I»LLväaÄ^ u. ÖrtLovLäist. tetLdlirt 1362,) IVRO W»O W» ^Varslsnösmttikllcttl ck«s UntvorriLlvorotn«, ———— ^ »I »rtvostra»»« Lid, Vnv»«lei». Julia» LvbLälivd, K LM Los 40. « kst.ro1eiim-I«Lmxön. Z Lenen-Lrorüeuektsr. ß «c>W^^.^Ai^Z8rEr8c«Ä ^ntortiguncc u. giobk.«, staxsr allsr soliäon ßbrtvn K»N«>L8VI,, 1-oII»bIiiä«ll, oitliopircl. 6orseU>, KorLcklisltei', koss- msscdluvu, liUnstllelik, itslne, ärlllivi kllr Llilrurstv, ttrtliopiickto, LrLiikeiipüex« vto. 347» ^0. Ishrzang. Ausiagt: 41,500 Erps. brw°l„.Dicsden. 1K8.',. Ebllll^llA, 13. V«-mtwortli»er «edakteur Mr Politische- vr. Smil Bitr-v in Dresden. dem deutsche» nicht gewachte» ist. Die Schlanhuber bitten die Re-1 Die Berliner Börte «öffnete lest und höher, theils im gierung um Auflösung oller Schnlvereine, auch des czechstchen. All- Anschluß an die friedliche Depesche der Times, »Heils aut Gerüchie Die amtlichen ZwangSschreiber haben jetzt alle Hände voll zu ihn», um anktkblich falsche Meldungen obznlengnen. Erst geschah dies bezüglich des Brannlmein-Monopvls — der Plan hat be standen und besteht vielleicht noch, aber ist aus zunächst unbesieg- b're Hindernisse gestoßen — jetzt wird icsteweg bestritten, daß die Reichskanzlei mit der Auflösung des Reichstags uiugegangen sei. Befriedigend oder auch nur normal sind die Beziehungen zwischen den beiden gesetzgebenden Körverschaiten des Reichs nicht. Die Ration und das Parlament sieben linier dem Gciüyle, daß dir Reichskanzlei nach einem Grunde zur Auflösung nicht, während der Reichstag jeden Bonvand dazu zu vennciden beflissen ist. Eine solche Lage m«g spannend und interessant sein, aber die friedliche Entwickelung der Geschäfte des Reichs fördert sie keineswegs. Im groß,» Ganzen setzt Fürst Bismarck im Reichstage doch Alles durch, tv>S er begehrt, obwohl eine Mehrheit gegen ihn jeden Augenblick znsannnenznbringen ist und es an harten Worten nicht sehlt. ES! erscheint beinahe räthselhast. warm» der Kanzler nicht mit dieicm! Reichstage toll auskoinmen können? Unter seine» großmächtigen Kollegen hat es Fürst Bismarck doch am besten. Lord Salisbury schwebt in der klemme zwischen den Parnelliterr und der liberalen Mehrheit: Briffon-Freycinet sitzen zwischen brennenden Stühlen; Gras Taafse muß zwischen der deutschen Scylla und oer slavischen EbaiybdiS sei» mit klerikalen, höfischen und dualistischen Rückfichten beschwertes Schifflein dnrchlnviren: die russische Regiernng hat zwar kein Parlament, ober Panttabisten. Hosintriguen, Nihilisten und orientalische Schwierigkeiten in Uederfluß. Gleichwohl ltnit mstere offiziöse Press« io. als ob das Regiere», in Teittschland daS a clschwierigste Werk ans Gottes Eidbode» wäre. Hat denn aber n>cht der Reicktstag eine große Zahl reichlich fließender Einnahine- gaetlen bewilligt? Soeben stimmte die Biidgetkommissia» fast allen Lordenulgeu kür Milikärbautcn zu. Es ließe sich an, Ende doch auch mit dein jetzigen Reichstage ruhig arbeiten, wenn nur die Reichskanzlei nicht von solcher Kampflust beseelt wäre. Windtlwrst spmch von der Diktatur des Kallers. Dr. Hähnel klagte. daß der „möge Basall" sich jeder Verantwortlichkeit gegenüber der Volks- v itretniig entzöge — sie thaten Dies freilich in Abwesenheit des so Angegriffenen, obwohl sie in den letzten Tagen mehrfach Ge legenheit hatten, diese Worte dem Fürsten B'sinarck in s Gesicht zu sagen. Aber soviel Uedertreibung darin liegt, so ist das Ueber- gewicht der gewalligen Persönlichkeit des Kanzlers doch eine unbe strittene Thaliache. Sie veranlaßt die nnbchaglichc Stimmung, die sich im ganzen Reichstag kundgicbt. Keine einzige Partei ist mü dem Gang der Tinge und der Entwickelung unserer Berhält- nstse zufrieden. Ria» sehe nur die lange Liste oer Anträge an, die von Abgeordneten emgebracht werde»! Scho» jetzt ist ihre Zahl größer als die der Gesetzentwürfe des Bundesraths. Zu den alten Stammgästen, die Jahr um Jahr kommen, ohne günstige Aus nahme vci der Reichskanzlei zu finden, treten Neulinge, die auch nicht sobald wieder beischwinde» werden. Jede Partei hat ihren la igcn Wunschzettel. Es zeugt nicht für die Gclnndheit des össcnt- licl en Lebens, lvenn ein Antrag den anderen drängt. Denn je mehr Aniiägc und Gc'ctzvorichläge aus der Mitte der Volksvertretung konnnen, umsomehr ist damit gcsagt, daß Mißslände vorhanden sind, denen die Reichskanzlei nicht obhcl'en kann oder will. Erkennt sie denn etiva ganz allein die Bedürsnisse des Reicl>s? Forderungen der Konservativen, wie aus Befähig»»,gsnachweis der Handwerker und ans Sonntagsruhe werden ebenso unsreunolich bei Seile geictwben, wie die Anliäge der Sozialdemokraten. Wo 'all da die ncndige Stim mung iw Reichstage h«kon»nrn? Und wen» ja cininal Etwas ge schieht, wcis die Heizen aller Neichstreucn begeistert, wie der Erlaß der kaiserliche» Botschaft, welche die deutsche» Finstei, mit dein Ausgange der brminschnieigischen Frage versöhnen iollke »nb die ein herrliches Zengwß für den biindesstaailichen Charakter des Reichs ablegte — da ve»di»bt die nörgelnde Abichwächnng und die täppische Auslegung der halbamtlichen Zwangsschreibcr wieder Alles. So wird jede gute Stimmung den Parteien ün Reichstage aus nahmslos verleidet. Am Freitag bewilligte der Reichstag völlig ungekürzt die Fmde»»»gen für das Ne>chsanit des Innen,, dcmmter den neuen Posten von 100,000 M. zur Hebung der Hochseefischerei. Die De- butte berührte die veischiedenstcn Gebiete: größere Sonntagsruhe. Abschaffung der Rachlarbeit für Frauen, die Berichte der Fadriliistpekloren. die Kosten der Beiufsgenvsseiischast. die geplante Berliner Industrie-Ausstellung. Als man aus den gewerbliche» Un terricht zu sprechen kam. konnte sich ein iiationalliberalLr Abgeord neter nicht veuagcn abmmils zentialislische Gelüste zu äußern. Auch die Aussicht über Fabriken und Gewerbe solle den Einzcl- Itaalen abgenornmen und zur ReichSmche gemacht iverdcn. Gönnen den» diese Einheitsstaats-Fanatiker oen Bundesstaaten gar keinen Wirkungskreis wehr? Weshalb vermtheitr» sie auch die Gebiete, in denen die Einzelnaate» anerkannt Treffliches, ja Musterhaftes leiste», rum Untergänge? Diese, keine Ncichsveriassung mehr achtende Begeh'lichkeit erfuhr erfreulicherweise Zurückweisung seitens des Vertreters oeS BundeSralhS. Es hätte sich aber auch geziemt, daß ein sächsischer oder bayrischer Abgeordneter jenen habgierigen natio- nalliberalen saände» Eines ans die Finger gegeben hatte! Tie Slave» in Ocsierieich setze» ihre Angriffe aut den dent- Ichen Scbulverein kirt. Sie wissen wohl, wannn! Es giebt i» Oesterreich ei» Band, das alle Dentsckie uinscklingt, eine Organi sation. die Alle umfaßt, einen Gegensiand. in dem sie Alle eines Sinnes sind. Das ist der deutsche Schiilvercin. Er ist der Wall des Deutichtkuins; diesen Wall zu erhalten, dazu findet auch der Zaghafteste Mutt». Wer in Österreich in der verborgensten Herzens- salte »och ein Restchcn dentichcr Gesinnung hat. der unterslützt diele volkSthüinlichstc Schöpfung unserer deuttchen Brüder. Seine Rothwendjgkeit wird allein schon durch den grimmm Haß der Slave» dorgeihan. Bald wcrscn sie dcm Schilwerem vor, er «ziehe Nihilist«, und Pctzoleurc, bald den Seclenmord slaviicher Kmder. bald die GeiMi,»islrung 'looncki« Elemente: letzt verdäch» tigrn sie chn olS «ne staatSgetährliche politische Bereinigung. Der tiHztiche Echiüveksm ist d« Archen umso zulbcqucincr. da der ihrige gemeine Entwaffnung verlange» die Ezcche», weil ihr Kinderiäbel nicht gegen die deutsche Webr und Waffe auskoinmen kann! Im freien, ehrlichen Kanipse muß immer dem deutsche» Geiste, der deutschen Kra?t der Sieg verbleiben. Es ist nun eben nicht wahr, daß der deutsche Schulver-i» Politik treibt — er hält sich sorglich davon frei und er th»t Recht daran. Trotz aller Denunziationen wird sich in Oesterreich kein Minister finden, der de» Czeche» zu Liebe den deniicden Schulverein auflösi Echo» der kriegsnimislcr würde nicht dulde», einen Lebensnerv des denlsche» BoikS zu dn»chsch»«den: denn die Schulen des deutichen Schulvereins liefern ibi» die Unteroffiziere für ein Heer, dessen Kommandosprache das Dentiche ist. Noch immer spern sich die serbische Regierung gegen einen Waffen stillstand, der zugleichdie künftigen Friedensbedliiguilgen entbciltenwird. Sie run mit gutem Grunde die Bermittelung der Großmächte an. um vor dem eigene» Bolle als zum Frieden gezwungen zu erscheinet». Europa wird dem gedemnthigten Scrbenkönig wohl den Dienst ei weisen. daß er vor seinem Volke einigermaßen entschuldigt dasieht. Tie Großvrahlereicn, die nun einmal serbische Rationaleigcnthiim- licbkeiten sind, mag man ruhig hiniiehmen. ne täuschen Niemanden mehr über die Jnmmerlagc Serbiens, ebenso wie die neueren Te- peichcn von angeblichen bedrohliche» Bewegungen der Bulgaren nirgends mehr Glauben finden. Binnen Kurzem werden sich die Großmächte dahin verständigen, den Füisten Alexander als Gouver neur OstrninclicnS ainuerkenne». England möchte dies nicht »m- 'vnst thnn: Lord Salisbury verlangte als Preis seiner Zustimmung * die spätere Ueberlassnng dcS Häsens von BnrgaS an England. ' Fürst Alexander hat diesen krämerhatten Kaupeleiveriuch Englands abgewieken. Wie bürste er auch sonst hoffen, sich mit den dre» Kaiicrmüchten wieder aut guten Fuß zu stellen? Pens»» Telearawmr ver „Drrstzner Ractrr." vom k2. Decbr. Berlin. Reichstag. Eingeggugen: Vorige betr. die Anstührnng eines Rordostseetancils. Tie Bkiathnng des Etats des Reicdsamts des Innern wird beim Titel Dampsersubven- tionen fortgesetzt. Aba. v.Bnol «Ccntr.l beiünvortet im Anschluß an weWünschi^crHandelslcimmerzuMcnnihkiindieWahlRollerdanisbez. Antwerpens >>!S Antaitssbäfen der subventionirtc» Linien. — Staats sekretär v. Bötticher: Es lasse sich heute noch nicht bestimmt über sehen, wenn die Inbetriebsetzung der subventionirten Tanipserver- bindniigen erfolgen könne: bis zur dritten Lcsiing werde bestimmte Mittheilnng gemacht werden können. Wahrscheinlich werde die Inbetriebsetzung bis Juni cr'olgen. Er habe soeben eine Entschei dung des Reichskanzlers unterzeichnet, wonach Antwerpen als An- lausshafen genekniigt worden ist. Rotterdam sei nicht jederzeit an- lanfsfähig. Uebriae »s sei freie Hand geivahrl. Tie Regierung hoffe, daß Belgien dem Lloyd entgeaenkoinmen werde. Abg. Huinniacher hofft, datz a»f Rotterdam znrnckgekvninien wird, wenn die technischen Schwierigkeiten beseitigt sind. — Al>g. Windtdorst äußert tcuie (ffenngthuuna über die Wahl Antwewcn's. Der Titel wird ge nehmigt. — Bei dein Titel Uebermachnng des Auswanderungs- wesens brachte Abg. Lingens Beschwerden über die Behandlung der Auswanderer in den Hamburger Logic hä nsern vor. desgleichen darüber, .daß die Geschlechter ans den Lchifsen nicht getrennt »'eien. — Abg. Äoscielsky kam aus die polnischen Answennnge» zurück und svrdeite Milderung und Rücknängiainncbimg der Maßregeln hinsichllich der »i Rußland nicht autgenocunienen Ansgewleicnen. — v. Bocltichcr venvies den Redner zu deni preußischen Minister des Inneren. Es handele sich hier um überseeische Auswanderer, mn einen Reichskommissar. der fern von der vvlniicden Grenze suiigire. Der Gedanke der Ausarbeitung eines Answandecungsgesetzes sei nicht auigegeben. — Abg. Hainmacbcr wünscht die Aushebung der Beschränkung der Auswanderung »ach Brasilien. — Abg. Woer mann verlheidigt die Hamdurger Behörden gegen den Abg. Lingens. — v. Pultkamcr äußert sich über diewiulilchaitlichen Rcichlheiic der Auswanderung in Westprenßen. Die Auswanderung werde nicht durch die angebliche lluinöglichkeit für den kleinen Mann. Glimd- besitz zu erwerben, verursacht. Tie Aiiswaudernden würden viel mehr meist in Amerika Fabularbeitcr. er bitte, bei dem Auswaiide- rnngsgesetze aus Bestimmungen Rücksicht zu nehmen, welche ver hindern. daß sich die Answanderndeii ihre» Verpflichtungen ent ziehen. — Abg. Barth warnt vor der Auswanderung nach den deutschen Kolonien. Der Titel wird genehmigt. — Bei dem stati stischen Amt wünscht Ada. Bauinbach eine Statistik über die Krankenversicherungen. — Abg. Kayter klagt über die großen Hinder nisse, die den freien Kasse» in Sachsen in den Weg gelegt würden. In Dresden «ei durch die Schuld der Behörden ein förmlicher Konflikt zwitcke» den Orts- und den freien Kassen entstanden. Eine Deputation habe sich mit Beschwerde an Minister v. Boett'cher gewandt, der habe den Bescheid gegeben, sie sollen sich künftig lieber an >b». als an Richter oder Banmbach ivenden. v. Boctticher habe auch verschiedene Belchwerdepniiktc alS berechtigt anerkannt, v. Boetticher erk'ärt, die Entscheidung über die Bcschlverde siehe noch ans, er habe der Entscheidung nickt vorgegriffen. auch habe er be treffende Aeußerungcn nickt gegen die Deputation, sondern ein mal im Reichstage gcrdan. Ter Titel wird bewilligt. Am Montag findet Wciterbcrathnng statt. Braunichwcig. Der Anfsichlsrarh der Rotional-Brauerci schlägt bei reichlichen Abschreibungen, ohne Einstellung des Eis- vorrathes von circa 20,000 Mark Werth und einer Extra-Nescrve- slcllnng von 15,000 Mark, eine llprozentige Dividende gegen 7 Prozent deS Vorjahres, vor. Paris. Freycinet erließ gutem Vernehmen nach eine Cir- cular-Tepesche an di« Vertreter mi Ausland«, worin die Haltung Frankreichs in der btilgarisch-rumclischen Frage dargelegt wird. Be- -üglich der Lösung »er Frage wird yervorgehobe», daß eine gerechte Vereinigung zwischen der Berücksichtigung gewisser Wünsche der Bevvlkcruiige» und nothwendiqe Garant»n für die Sicherheit der Türkei herciestellt werden müssen — Dir Unterzeichnung des Proto kolls der Münzkonvention soll heule erfolgen, nachdem Giicchen- land ebenfalls »eine Zustimmung zur Konvention erklärt hat. Madrid. Tic Leichenfeier des Königs Allonso begann Vor mittags 10 Uhr. Derselben wohnten ungefähr 2000 Perso nen bei, darunter MO i» offizieller Eigenschaft. Der Ka tafalk, vor dem 38 Prälaten, an der Spitze der Bischof von Madrid, eelehrirte», war überaus reich geschmückt und bot einen imposanten Anblick dar. Der Akt dürste bis ür die NacdmittagS- stiinden dauern.. R i i ch. Leschjanin meldet, der Kommandant Ervelidikola habe ihm milgetheilt, daß die bulgarischen Bonwsten, welche 5 Kilometer von unseren Pvrpostcn entfernt waren, fick ani 9. Dezember bis auf OM Schritte nähcrlen. Sie begannen zu schießen. Wir am- wortetcn, woraui «nie ganze Kompagnie cmuickte und das Feuer ^ am SOO Schritt «öffnete DaS Geplänkel dauerte eine halbe Stunde, v woraus sich die Bulgaren zurückzogen. Unsere Verluste sind, sc unbekannt. LL Z?I 2 Z über bevorstehende ruffüche Ööeichäste. Spekulative Banken waren belebt und höher, deutsche Bahnen ruhig, Mecklenburger anziehend, Mariendlirger nackuebcnd. Bon österreichischen Bahnen waren Franzwen fest, Eldcthal und Nordwest infolge von Nealisationen, Lvmbarveli und Gotchard infolge von Choleragerüchtcn in Italien schwächer. Aiouianwerthe waren recht lebhaft und steigend, aus- wärtiige Renten gleichfalls belebt und sehr fest. Der Kassavcrtehr war durchweg iest, Jnduttrien elwas belebter, österreichische Priori täten still, Prwatoiskonl 3 Prozent. Kr»uktvrt M.. re. lerkwbkr. Srtdi« eSL'I,. St»-»Sb<ibl> Lvm- »,rdn> las.oo. «altjicr litt /,. E«>i»tcr —. «vroc. Unaar. SoidttNl« —, Boliliaisdaiin —. Iiociiuli, AS-.. rarmftidter —. Arft. Wien. >e. Decrmter. Lredil LSr.ia. kiaaisliaiiu 278^0. Lo»>bar»cu t3S,2L. «ortwerib. >S9,!ü. Marknoicn —. Uns,. Eredli LSii.Lö. AliaeschwSchr. P » ris . re. Tttdr. s»lu». «knie 8S.SL. »nleide iW.lb. Italiener S7.ro. Siaaiedatin 870,00. Lemdordrn 282.S0. do. PrierNiien . Simnicr LZ- «. vett. Gol»reute —. Eainner 821M. Otiomaucu L»7,»0. Träqe. L » » » » n , ,2. rreemixr, «arm. ll Ndr I» Min. LoniolS SS'/„ li,73cr «niir» S1'>. Itaiirner !« ,. Lomvar»en II>,. Non». Türken IS ». Srroc. iuudirlc Amerikaner >27. s»roc. Unaar. üioldrenie 8l> «. Oettcrr. vioio- renic »j8. Vrcnh. ck-nsois r«tt,0o. E»»»ter K4 .. Oiiomanbauk S7c«. Suez. Artirn itt. PlatzdiScont I» — Stimolun«: Aest. Weite»: Salt. See «l » u , >2. Decemter. «aLm. iGelrridkmar»«,. Lviriin« »r. 100 Liier roo Prac. »r. Tecemder-ganuar ::7,00, »r. AvrN-Mai M.SO. »r. M-i-Jnui K>M. «oaae» »r. Avril-Ma» «AM. »r. Mai-Iuui 121.80. Rtttöi loco »r. , Tecemder ILIM April-Mai Sti^ü. Zink fest. — Weller: Salt. Lokales uud SSchjischkS. — Freitag Morgen kam Le. Maß der König nach dem Kgl. Residenzicbloß. um daielbst mit den Herren Staatsministcm und den, Herrn Oberhosmersler von Lüttichau zu konferircii. Später ertheilte Se. Mas. einige Audienzen. — Erireuticherweise schreitet d-e Besserung im Befinden Ihrer Majestät der Königin stetig fort. Sowohl Fieber, wie die Ent- zülldungöerfcheiniuigcn sind fast ganz geschwunden. Nach den» hoch gradigen Fieber bat sich bedeutende Kvrverschwäche eingestellt, sodaß sic hohe Iran noch einige Tage bettlägerig bleiben wird. — Auch im Befinden des jungen Prinzen Albert ist eine wesentliche Besserung mabrzunchmen. — Ter König von Schweden hat dcm sächs. Oberstleut nant Gr oh, Kommandeur der 1. Feld-Abtheitnng des Kgl. iächs. 1. Feldartillerie-Reg. Nr. 12. welchen, der Kgl. »cbwed. Hauptman» und Batlcriecbet Oskar Jonsson s. Z. attuchirt war, das Komuian- deurkreu; des Zchiverkordens 2. kl. verliehen. — Bei der vorletzten königlichen Jagd i»r Kreyer Forst- und Jagdreviere, —^ '^ grenzt, wurden nur im Jagdhanie Kreyer .. . , , Fuchs. Die Jagd wll in dein coupirten Tcrlain sehr anregend ge- ^ « wesen sein. An der gestrigen Hoijagd au» demselben Revier nahin. einer Einladung des königlichen Jagdherrn folgend, auch der Prinz —» Albrecht von Altendiirg Theil. r-« s Z — Ai» gestrige» Nachmittag beehrte Ihre kgl. Hoheit Prin zessin Maria Io > epl> a. in Begleitung derOberhosmeisterin von Zedlitz, Exc.. das Magazin seiner Stahlwaaren von Robert Kunde, Ecke der Wilsdruffer- und Wallstcaße, und machte daselbst mehrere Einkäufe. — Ter sächsische Landtcigsabgeordncie v. Ochlschlägcl wurde znm Bieeprüsideiit der soeben in Berlin gegründeten Landwirt h- ichattsgeiell schalt gewählt. Als Borort für die erste Waiideweimmmlniig wurde Dresden gewählt. — Oberreichsnnwalt von Seckendorf in Leipzig ist schwer erkrankt. — Ter Stadtrath fordert jetzt am, die Privathanvthähne oder Ventile der Wasserleitung, wie die Wassclinesser durch ent sprechende Umhüllung vor Frost zu schützen, da nicht mir die Instand setzung der durch Frost beschädigten Hähne :c. aus Kosten der Herr. Hausbesitzer «tvlgt, sondern auch das in Folge von Defekten an den Hansleitnnge» unbenutzt abgeflosscne Auster ebenso wie das zu bciuswirthichastlichen oder gewerblichen Zivecken verbrauchte, zu bezahlen ist. — Für den heutigen Sonntag iit den hiesigen Grwerbtceibenden der öffentliche Handel in Läden und HanSfturen zwischen dcm Vor- und N a cd m i t ta gsg o t t esd i en st e. mithin von 11 bis 2 Uhr und »ach beeiidigieur NachmitlagSgottesdieiiste. d. i. von 4 Uhr ab, ebenso wie für de» vierten Advenisonntag, den 20. Dezember, gestattet. — Vom Ministerium des Innern ist der Direktion der Perma nenten Ausstellung tür K u n st und K >, „ st gew e r b e in W c i m „ r ani Ansuchen zum Vertriebe von Loosen oer von derselben auch für das Jahr 1680 in Aussicht genommenen Ausspielung von Knmt- uiid Kunstgewerbe-Gegenständen nn Bereich des Königreiches Sachsen Erlcmvniß crthciit worden. — Das Rcinltat der eben vollendeten Volkszählung wird a»ch iür eine Anzahl von »ächsifchen Lehrein von beionderer Bedeutung sein. Tie Milmiialgehultc der sächsischen Boiksichnl- lebrer werten nach dem Gesetze von 1873 nach drei Sätzen iounu- lirt: a) r» Orten biS zu 5000 Einwohnern, b) in Orten von .^—10,000 Eiiiwolmer» uud a) in Orten über 10.000 Eiiiwvhiier. cnn uilii durch die Volkszäbliiug kousraiirt wird, daß Orte wegen Zn- »ahme derBevölkMiiigszisser nuiinichr liieinkr höheren Klasse rangiren. so rcinltirt daraus für die tietrefienben Lehrer cl»e Ambcsseruua dcö Gehaltes, da auch mit der Basis des MinimalgehalteS sich die ge setzlich geordneten Alteiozulagen erhöhen. Sv giebt es nach der neue» Zähl'iiig Do»igenieinde» mit mehr als 10.0M Emivohnern. Tie betreffenden Direktolen »nd Lehrer sind also mit der Berech nung ihres Gehaltes den Lehrern groß« Städte gleich zu stellen. — Zu Weihnächte» gelten die Dageü- (Retour-) Billcts. welche aiu 24. und 25. Dezember aus den fächsijchcn Staatsen'i nbalincir gelöst ivriden bis mit Montag den 28. Dezember. E»ie Ausnahme hiervon machen jedoch die direkte» Billets nach Stationen der prcnßischen Staatsbahnen und der Weiwai-Flcraer Bahn. Soweit denselben nicht schon eine längere Giltigkeilsdauer auigediiickt ist, gelten dieselben nur bis mit drin Tage nach dem zweiten Feiertage. — Vor dem Reichsgericht wird noch vor Schluß dieses Jahres wieder ein Hochverrathspro.zeß und zwar Mittwoch, de» 30. Dezember Vormittags 6 Uhr gegen den Konditor Johann Karl Sciipin aus NamSlan »vegen Vciiuchs der Vorhe>c>1ung eines hochvenäsherffchen UnteniehinenS zur Verhandlung kommen. — In dicirm Jahrhundert habe» fünf evangcmchc Odcrkof- Prediger Sachsens ningirk. Bis I8l2 amttrte de» u» der ganzen irotestantlschci» Welt berühmte k. Reinhardt, dessen Predigt- amnilnng«! noch vor SO Jahren nicht lstos in den Pfarrhäus«-n, ' sondern auch iu vielen gebildetenFcimlllci'. zu sinken waren. Rech st
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