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Dresdner Nachrichten : 08.09.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188609082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-09
- Tag 1886-09-08
-
Monat
1886-09
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.09.1886
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1»l er- .... »» 18. «ev, t« »>O«»» ». »I» «e»e Reinttlch,,« >» «k»t, «»»II», I »er - ^ »,ve»l«»»>. »er ^ . V»r»Itt«L» »I« ««»» »eeiee««, I,. »I, »I« Bretreter »er «»ch>, ««» *--ÄHt»'/.»»r,»»»"Is««. Z» N«r OkiiAEere veOieue« Hem ytrrfte» i>« 1« «»> KW »ach,»«i»l»»k», »«» », ,« v»r„« sichtlich «»« V«»N>u»«»t»» «rlsisit. Hageölatt für Politik, Mrkllmii. HcsMAerkcvr. MseSE IrmImNSe. ^r»vl»«v«llv j Xculunio» in IniNimtor Lu«- NU>mi>x, xosssnck tilr iKochzeils-Keslliettkt, koktprll8ontv. 1'«kronr;i»kon, Rvisv- unä tinnstirren l^olv^ou- IwiK,.(jer>llienlLen in Kronen, Llk^.IikL, l'orru- I^xlvk- «lx:. oto. ti«r ko tk^Iioiio lioilr^fK- Arli Kol. liriichtjU^ rjor^imoin äoi nouvbitou unil nlou. Konru^imnoo- nn<1 ILooocv-k»lkniuoK«j«u:1inn. 1'iir;- liokori Kintroklon 0or nouo^ton LN«l orissinoULton Lrrou^ni^o. 8«I>Io»ch!»1,.it«»v. fp. ?L0K1MLNN, 8oUI»««mtr.»«»». I^vckvr^aarvn - 8p6cmlit!it! II UsuLvItsü iu vk>.iüMts.8o1isü !l MM» MM» ^ »«rodtra «««1s»r, LStzrLL kiek. L8elmnliv vis-L-vir. 4om Xxl. 8okIoff^. UkrUc vr»n K^orkxvnnroo nnä ' KtroktLsokon ävroink,»(!k»ton dis /n llvn knvksoikUiton ^r- tikoln. /urNLäo^ni^onolsor-irv irvi«o!»ürdo, por 8t.4—30 Al. !L»I>NP»8t», rvodcmllskik ruoammsngswtrt:, von voliltlmonclvr IVirlcuncr -- auf /ülino uuä Lalinüeisdi. I)o50 1 LIK. > Lonixl. Ilokapolkvkv I)rv866ii, ^ «IN <Z»«i8v»tI»«>'. ^ Lt»W8«M^V.r«»S«!«d8k kivk. vr. MM 8 VriKMLl-RloriULl-LvtdvLLvIls ompüolllß ^SLQ Lekiews ÜLckk., I>,vuchtü«itv>' N»ti»r»n»8. Nr.AAl. 31. r-hrgang. Auslage: 42,000 Lrpl. rvi>«er«n»«.An»Ni»tr» Mr den 8. September. Südwcftwin» miltlerer Tliirle. Heiler und te«<«n. vcrl,rltu>t»>8bi« warm, vemerluag: Ncioung zu örtli<l>rr Gewltiertildun». Dresden. 1880. Mittwoch, 8. Septbr. veraiitwottliiber Redakteur Mr Politisches vr. Emil Biere« In Dresden. Ein Alexander geht, ein Alexander kommt. ein Alexander bleibt. Man kommt aus der Alexandrinerci gar nicht heraus. Der an dritter Stelle erwähnte Alexander ist richtiger als Hl. zu drucken, denn eS ist Se. Majestät der gütige Zar aller Neichen. Alexan der III. siecht seinen battcnbergischcn Letter Alexander vom Bul- garenthrone, um dann denselben mit einem anderen Verwandte», dem Herzog Alexander von Oldenburg, zu besehen. Welche Eigen schaften gerade Alexander „den Neuesten" zum bevorzugten Schütz ling des Zaren stempeln, erzählt ausführlich die „Tagesgcsch". Der seinem kaiserlichen Verwandten blind ergebene oldcnburgnchc Prinz ist der Befehlshaber der russischen Garden; er wird den Bulgaren rin strenger Herr sein. In Bulgarien geht Alles nach Wunsch des Zaren. Vergnügter konnte nicht Polhlratcs von seines Daches Zinnen aus das beherrschte Sanios schauen, als der Zar ans Bul garien. Unabänderlich fest steht der Entschlich des Vulgareiisürstcn, abzudanken. Man bcmcht seinen Auscnthalt im Lande nur noch nach Tagen. Bald wird er es in Begleitung des Majors Poppow und etwa eines Dutzend getreuer Offiziere verlassen, als .Held und Ehrenmann, »icdcrgebcugt, doch begleitet von den Sympathien aller rechtschaffenen Männer Europas, vielleicht berufen, dereinst noch eine bedeutsame Rolle zu spielen. Ten letzten Ausschlag zu seinem Abdankungsentschlich möge» die Geständnisse des verhafteten Kapi tän Benderow gegeben haben, wonach eine ungeahm grosse Zahl bulgarischer Offiziere in die Verschwörung verwickelt sein soll. Die Bildung einer Rcgentschast steht nnmiitelbar bevor. Man nennt als ihre hervorragendsten Mitglieder: Stambnlow, den jugendlichen, dem Fürsten treu ergebenen Präsidenten des Landtags (Sovranje), Nadoslawow, ebenfalls Anhänger des Fürsten, und Karawelvw. über dessen eigentliche Stellung zu dem Fürsten und zur Ver schwörung jeder Tag eine neue Lesart bringt. Bei der Nvtablen- vcrsanimlnng, welche zur Vcrathung der nächsten Schritte abgehal ten wurde, waren Vertrauensmänner aller Parteien vertreten, nur nicht die eigentlich« Russenpartei. Der berüchtigte Zantofs. das Haupt der schuftigen Verschwörer, fehlte; dieZeit, da dieser Ehrenmann wieder aus der politischen Bühne erscheint, ist noch nicht da; bald aber wird ihm Russland sein Stichwort zurufcn. Die Seele der Ncgciitschaft wird der russische Generalkonsul Bogdauosf sein, der selbe, in dessen Händen alle Fäden der Verschwörung znsaininrn- licfc», und der das vermittelnde Zwischenglied zwischen den mein eidigen Offizieren und treubrüchigen Ministern einer- und dem Väterchen-Zar andererseits bildete. Diesem Generalkonsul Bogda- n off haben die jetzigen Minister Bulgariens daS künitige Rcgic- rnngsprvgramnl unterbreitet; er hat cS gnädigst angenommen und nach Petersburg zur Begutachtung tclegraphirt. Bulgarien nimmt darnach die Abdankung seines Fürsten an, verlangt aber Bürgschaften kür seine staatliche Unabhängigkeit und Schutz für seine Verfassung. Es ist zum Lachen. Bekanntlich ist von Petersburg ans den Völker» stets daS Morgenrot!) der Freiheit und die Sonne der Unabhängigkeit ausgegangcn! Bürgschaften für die Unabhängigkeit erwartet Bulgarien von einem Reiche, das keine andere Absicht verfolgt, als das Land seinem Ricscnkörpcr cinzuvcrleibe» ? Um diesen Verschlingungsprvzek etwas zu verhütten, erklärt Russland in seiner Antwort, das; es sich nicht in die inneren bulgarischen Verhältnisse ent mischen und sich später nur aus Abscndung eines Generals be schränken wolle, der den Bulgaren „Nathschlägc" crtheilcn werde. Wie sollte da der Zar nicht ans den Einmarsch in Bulgarien ver zichten, warum nicht gnädigst sogar den Anschein einiger bulgari scher Abhängigkeit gestatten? Sein General, den die Bulgaren sich als Kriegsminister erbitte», wird doch der eigentliche Herr daselbst sein. Was wollen denn die Bulgaren machen, wenn ihr russischer KriegSminister zwar anfänglich nur eine bestimmt fixirte Anzahl russischer Offiziere in's Heer mischt, nachher aber erklärt, daß „aus dienstlichen Rücksichten" ganze Schaarcn mehr nöthig seien? Das rnlsisicirtc Heer wird den Tvdcsschrei des in der russischer. Bären Umarmung verröchelnden BulgarcnvolkeS ersticken. Fürst Alexander hat in der letzten Stunde seine Sache selbst iiufgegebc». Sein telegraphischer Kniefall vor dem Zaren ist gerade von seinen Verehrern peinlich empfunden und als ein unrcparirbarcr politischer Fehler getadelt worden. So wenig Deutschland Ursache hat, sich dem Gcdankcngange der englischen Presse anzuscblicbcn — die eine Bemerkung der Londoner Zeitungen ist unanfechtbar: Fürst Alexander hätte seine Krone nicht dem Zaren zur Verfügung stelle», sondern die Großmächte ansfnrdern sollen, ihm zu sagen, was er zu thun habe. Demi er hat vor 7 Jahren seinen Thron nickt von, Zaren erhalte», das bulgarische Volk hat ihn gewählt, die er aber seine Krone als das Gnadengeschenk des Zaren hinstellte, gab er diesem de» willkommenen Anlab, ihn wieder vom Throne zu stoben. Und wenn der Vulgarensürst zugab, daß der Zar allein das Recht und die Macht habe, in Bulgarien zu walten, warum hat er ihm da überhaupt jeinals Opposition gemacht ? Dieser Vor wurf ist jedoch mir dann überhaupt berechtigt, wenn sich die Dinge wirklich so zngetragen haben, wie sie ruspscherscits erzählt werden. Es wird aber von dieser Seite geradezu daS Blanc vom Hininicl heruntergelogen Ter Text deS Telegramms des Bulgarenfürsten ist in der russischen Nebccsetzunn gröblichst gefälscht worden. So kniefällig, so die Fürstemviirde und den Mannesstolz bei Seite setzend ist der Wortlaut seines Telegramms an den Zaren gar nickt gewesen, als die russische» Zeitungen absichtlich verbreiteten, um den Bulgarenfürsten als ein zerknirschtes Menschenkind verächtlich und im Gegensatz zu dem um Gnade Winselnden den Zaren um so machtvoller darzustellen. Auch die Zarenantwort hat vielleicht gar nicht so barsch gelautet, als sie russischerseitS verbreitet wurde. AuS der in der „TagrSgelch." ersichtlichen Darstellung des Fürsten Alexander gewinnt man den Eindruck, daß der Depeschcnwechsel ganz anders war. Man erfährt aber auch, das; der Fürst sich erst nach dem Anrufen der Huld des Zaren an die Großmächte gewen det hat und von ihnen ohne Antwort blieb. Nun dankt er ab. — Jetzt hat die Sache auch für Deutschland ein anderes Gesicht be kommen. Indem er selbst seine Sache ausgab, konnte er da er warten. daß andere Mächte sich sür sein Bleiben erwärmen sollten? Von England verlautet, daß der Grund seiner Unthätigkeit und Gleichgiltigkeit darin beruhe, das; es jetzt bei Weitem nicht mehr ein solches Interesse an dem künftigen Schicksal Konstantinopcls habe, wie noch vor wenig Jahren. England hat durch die nen- gebnute. Kanada durchquerende Eisenbahn einen neuen, sehr kurzen Weg nach Indien gewonnen. England dürfte vielmehr im Falle, das; Rußland sich in den Besitz Konstantinvpels setzen sollte, geneigt sei», von Egypten definitiv Besitz zn ergreift», wenn es gewiß wäre, daß dieser Besitz nicht lheurer zu stehen käme, als er wertb ist. Wo aber bleiben die Franzosen ? Sie gehen,leer aus; sic sind die Geprellten. Die kurze Gefangennahme des harmlose» Obersten v. Mcerheimb kann sie nicht dafür entschädige»/ daß das sranzchii'ch-russiiche Kricgsbündnis; in den Brunnen gefallen ist und ihre Stellung im Oriente die tiefste Einbuße erlitten hat. » Fürst Alexander selbst betrachtet seine Rolle als keineswegs ausgeivielt. In seiner Rede an seine Otsiziere findet sich die merk würdige Anspielung: er sei bereit, bei einem Feldzüge zur Erobe rung Mncedonicns als erster bulgarischer Freiwilliger wieder ans dem Schauplätze zn erscheinen. Von Berlin aus hat man sich beeilt, diese Bemerkung entweder ganz abznlengnen oder sie doch als höchst unpassend zn bezeichnen. Ob bei der Färbung und Fälschung aller bulgarischen mit Bestimmtheit behaupten. That sie der Fürst jedoch, so wollte er zunächst dem Sultan eine verdiente Lektion crtheilen. Dessen Schlafmützigkeit hat cs hauptsächlich mit oerscluildet, daß der Bnl- garenfürst fällt. Dieser hatte ihm ritterliche Treue gehalten, zum Tank läßt der Lehnsherr leinen Vasallen fallen und hüllt sich in den ihm vom Zaren geschenkten Zobclpclz. Ter scheidende Alexan der ruit mit der maccdvnischeu Anspielung dem Sultan zn: „Du hast wenig Ursache, Dich meines Sturzes zn freuen — bald wirst Du Maccdonien einbnßen". Für den Frieden im Orient, zn dessen Erhaltung angeblich Alexanders Fall nothwcndig war, eröffnet sich somit über kurz oder lang eine Perspektive auf neue Bewickelungen. ''IVrll-Mai Zink umsaijloS. — Ron««» vr. Srvk.-Lrlobcr I29M, vr. Rnv.-Tcc. U!2.ü». Vr. Riibül loco vr. Srvt.-Oclodcr «2,5», vr. Lllobrr-Rov. —. Wetter: Pracht»»». Stettin,?. Sc»t., Nachm. 1 U!,r. tGetreidemackt). Wci'.e» »»»crändcrt, loco >L5—n>8, vr. Sevt.-Or». 157,5». vr. Avril-Mni IM.N». Nonnen »nur,ander!, loco 122—128, vr. Scvteiuvcr-Lctobcr >25.n». vr. N»ril-Mai I8I.N». Nilbnl fest, »r. Scptk»>brr - Octobcr «!>,»», vr. Norit-Mai It.'ch. Sviritn» stUt, loco i>»,6», vr. Sevicuiber-Ottolicr 82.2», vr. Lctbr.-Novcmbtr 82.7», vr. April. Mai «1.1». Petrolcn!» loro »crstkncrt lltnnrc I', Proc. Tara 12,78. « mstcrdain iProdultci», 7. Sroibr. iSchluh.) 20ci,;c» per Nootinber 21». Rönnen »er Letobrr 125, per MZrz 122. Lokales «nv Sächsisches. — Am Montag Abend halb 8 Uhr traicn Ce. Majestät der König mit den gestern genannrcn Kgl. Hoheiten und dem weite re» hohen Gefolge in der Schwauenstabl Zwickau ei». Se. Majestät wurde von dem Publikum beim Emiahren i» den Ba'mhvsnnt lcbyasteu Hochrnscn begrüßt. Daselbst hatten sich zur ehriurchtsuollen Begrüßung Se. Durchlaucht der Gral Solms-Wildenfels, Se. Exccllenz dec Generalleutnant v. Tichmchty und Bögcndorss, Frhr. v. Hansen, sowie Oberbürgermeister Streit und andere Vertreter der Kais, und Kgl. Behörden eingcmnocn. Nach kurzer, sccnndlüher Unterhaltung mit Einzelnen der Herren bestieg der König den Wagen und fuhr unter den stürmischen Hochrufen der Kops an Kops gcdrängieu Menschcnmasscn durch die reichacschmnckte Bahnhoislraße nach dem Ahstcigcgnarticr „Hotel zur Post". Vor demselben ballen lue üe nricilleu ist lässt stcb sämmUichcn Oisizicle, iowie eine Ebrcnkompagnie des dortigen slic- irnchen;'iachrichten nicht ginients nnt entlasteter Fahne nebst RegimentSmnsik welche lue . - -- iiltmurte, AirM'lluiia genommen. ,Gc^en ;> lun: k die Nrinreii Mim f»! Neueste Telekrarnine »er..DreSvner Rackr." vom?. Sept Verl in. Ter Kaiier, welcher morgen Abend abrcist, cmpsing heute den Prinzetz Wilhelm, Dir *Doiu>erstog nach Rußland r ' — Ter Reichstag wird voranssichtlich bereits Sonnabend, den Iv. dS. geschlossen. Weitere Borlagen außer dem Handelsvertrag sind nicht beabsichtigt. — Ter Bundesralh tritt Freitag zusammen, um über den spanischen Handelsvertrag zu beschließen. Derselbe wird auch über die Verlängerung des kleinen Belagerungszustandes über Berlin und Potsdam, sowie Hamburg und Altona, der am M ds. abläuit, Beschluß fassen. Pari s. Die Ernennung des Berliner Botschafters, über den man sich mit der Nrichsregicrung schon verständigt hat, erfolgt im heuttgen Ministerrathe. Wahrscheinlich erhält Eambon, bisher tunesischer Gencralrcsioent, den Posten. — Die Blätter, nament lich die gambcttisliichen, lassen dieBelforter Svioncngcichichte nicht zur Ruhe kommen. Sie erzählen heute, General Bvulanger habe dem Kvrpskommandeur General Wolfs einen amtlichen Tadel er- thcilt, weil er durch Freilassung des deutschen Offiziers seine Be- sugniß überschritten habe. — lieber die Verhandlungen mit dem Papst wegen der Vertretung in Ehina wird cm Gelbbnch verbreitet. — Freycinet reist am 20. ds. »ach Montpellier, wo er in einer Rede sein politisches Programm entwickeln will. — Bisher sind 20,000 Gesuche »m Aemlcr beider geplanten Weltausstellung ein- gercicht worden. — General Jamoitt berichtete aus Tvnküi, der Grenzausschus; sei angegrisscn und ein französischer Offizier leicht verwundet worden. Er beschuldigt die Chinesen, einen Hinterhalt gelegt zu haben. Pari s. DaS „Journal la Lantcrne" überrascht das Publikum mit der erstaunlichen Mitthcilnng, das; Ficncinet sich gänzlich den Lazaristen überliefert habe, welche ihn leinerzcit zum Abichwörcn des PrvlcstantismnS und znm Eintritt in die katholische Kirche be wogen hätten. Daraus erkläre sich die Schwäche des Eonscilprä« sidcnlcn gegenüber dem Papste. Soli a. Ter Fürst konicrirte gestern bis tief in die Nacht niit seinen Ministern und einigen Notablen. Heute verlies; der Fürst znm ersten Male seit seiner Ankunft das Palais. — Tie Nachricht, daß in Makedonien die Aufständischen Offiziere er schossen bättc», ist falsch. — Serbien konzcntrirt Truppen an der Grenze, nickt in feindlicher Absicht, sondern behufs Absaugung des ansständischen Regiments, wie König Milan an den Fürsten ausdrücklich tclegraphirte. — Die kleine Sobranje ist ans Sonn abend cinbcrnfe», um die Abdankung des Fürsten entgcacnzniich- incn. Tic große Sobranje ist »nr zur Fürstenwahl kompetent: sie wird eventuell später berufen. Die Provinz will an die Abdankung des Fürsten nickt glauben, deshalb wird die Sobranje berufen. Sofia. Tic Abdankung des Fürste»! Alexander ist »och nicht offiziell vollzogen, gleichwohl wird die Abreise des Fürsten für die nächsten Tage angckiliidigt. Tie Berliner Börse erössncte rescrvirt, ermattete bald ans Londoner Depeschen über die bulgarische Frage. Die Haltung blieb nach vorübergehender Reprise vorwiegend schwach, das Ge schält still. Von spekulativen Bahnen waren namentlich Diskonto nachgcbend, österreichische Bahnen recht matt, besonders waren Lombarden im Anschluß an die Pariser Notiriingen weichend. Bon deutschen Bahnen waren Mecklenburger angeboten und niedriger, Ostpreußen zu steigenden Kursen gewagt. Bergwerke still. Im Rassaverkehr waren deutsche Bahnen ziemlich fest, österreichische niedriger, Banken still. Bergwerke schwach. Industrien fest und be lebt. österreichische Prioritäten meist schwächer. Privatdiskont 1^/« Prozent. ffranklurt >>. M.. 7. Sepivr. Kredit 228'/,. Staaidralm 182",. vom. tardcn 88. Maliger 157-/,. (kd«v«rr 78M. «vroc. Ungar. Boldrrnte 8«,5«. Diücouto 205,5». 8Ncr Russe» —. Messend«»»» —. Still. wie», 7. Scvtbr. Kredit 278,<0. «taaivbad« —. «»»idardrn —. «allzlrr «ldeid-l Un«. Gold 107.5». Grsq«s,-I»s. Pari«, 7. Sevibr. Schlich. Re««e 88,8». «Inleide 122,22. Italiener 10»,8». Staa»«dadn «58,75. vombarden 212,5», d». Prtorititien —. Spanier 6I'/„ ckpyvier 87IM. 0>to»iancn «»»,»». Neue Anleihe —, Ruhla. «an»,». 7. Septbr., Parin. 11 U»r 1» MI». Eansol« 1»I. 1878e» Richen 98. Italiener !»>/,. Lombarden 8'/». «onv. Titrlen 1 «>/,„. «»rae. sundlrir Amerikaner 122-/,. «vror. ilanar. «aldrente 85'/,. Oesierr. Gal». renke 95. Pr«,». Eansol« l»i. «»«vier 78'/,«. Nene E»«»»er 95'/.. Garant. Sn«»krr 90'/«. vitamandank 9-/„. Suez-Heilen 79'/,. Spanier —. — SNm- mnn,: Ruhia. — Wetter: Schön. 0 r « « l « «. 7. Sevibr., Nachm. sSekerldemarkt). Svirltn» vr. 10» Liter 10» »eac. »r. S,v>»r.-Ok,br. 38.5«. vr. No»dr.-Dec. S8.7«. »r. «vr«-M-i «».»«. Sachsenhymne nahmen Se. Majestät und die Kgl. Prinzen vom festlich erleuchte ten Balkon des Rathhanses ans die musikalischen Vorträge der RegimentSmnsik und den Zapfenstreich entgegen. Gestern Abend wurde von den gcsammten Zwiclaner Männcracsangoercilien zn Ehren Sr. Majestät eine Serenade ansgcjnbrt. — Am Mittwoch Abend wird Sc. Majestät der K ö n > g Albert am der bayrischen Bahn in Leipzig eintreffen, mittelst der Verbindungsbahn nach dem Ucbcrgabc-Bnhnhos befördert und von da nach dem Magdeburger Bahnhof geleitet werde», von wo O Ubr 56 Min. mittelst Schnellzuges die Avrcise Sr. Majestät nach dem Elsaß erfolgen sott. — Ihre Majestät die Königin fährt heute Mittag 12 Uhr 5-Min. nach Wiwcnscls. übernachtet daselbst im gräflich Solmsschen Schlosse und trifft Donnerstag in Zwickau ein. Stach Theilnayme an dem dortigen Königsdiner reist Ihre Majestät Abends wieder nach Dresden zurück und begiebt sich nach Pillnitz. — Sc. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich A » gu st begiebt sich heilte Nachmittag -1 Ukr 25 Minuten vom böhmischen Bahnhose aus nach,Zwickau zur Thcilnahme an den Manövern. — Seine Königliche Hoheit Prinz Friedri ch A u g n st kam ani Montag Abend 5 Uhr 45 Min. ans dem Magdeburger Bahnhöfe in Leipzig an, besichtigte in Begleitung des Herrn Hanpt- manns v. Wagner oen dortigen neu erbauten Meiidebriinnen und setzte 6 Uhr 15 Min. mittelst EouricrzugeS seine Weiterreise nach Dresden kort. — Geh. Hofrath Prof. Dr. Wilhelm Hnnkcl erhielt den Titel und Rang als „Geheimer Rath" in der 2. Klasse der Hvi- rangordnnng. — Ter Geh. Finanzregistrator a. D. Georg Friedrich Wilhelm Weber erhielt gestern ans Anlaß seines .'Mstmgen Bnrgerjnbi- läunis ein Glückwunichdiplom des R'athcs und der Stadtverordne ten überreicht. . ^ — Ter deutsche Ncichstag ist nnnnichr ans den 16. Sept. einbermen worden. In der Frühe dc§ gestrigen Tages starb infolge eines SchlagantallS, der unerwartet am Abend vorher cingctrctcn wm. Herr Rechtsanwalt Dr. M in ckw itz. seit einer langen Reihe von Jahren bis zuletzt Mitglied des RathSkvlleginms, früher auch Land tagsabgeordpeter der zweiten Kammer, in welcher er in den letzte» Jahren seiner parlamentarischen Wirtsamkeit als Vorsitzender der Finanzdepntation und der StaatSschnldentilgnngskommision eine hervorragende Stellung einnahm. Tic Biederkeit semesEhgrakkers und daS lebhafte Interesse, welches er allen gcincmnützigcn Be strebungen zmvendete, haben ihm auch in den Kreisen, die nicht leine politische Richtung theilten, Achtung und Freunde erworben. — Der Fcstgottesdienst bei der diesmaligen 67. Jahresfeier des sächs. Hanpt-Misiivnsvereins findet heute Nachmittag halb 4 Uhr in der hiesigen Fmiientirche statt. Tie Predigt hat Herr Pastor Fleischer ans Auerswaldc übernommen; der Jahres bericht wird von dem VcrcinSsckretär, .Herrn Diakonns Wcdcnian» von hier, erstattet werden. Der Verein, dessen Jahr vom 1. August bis zum 31. Juli läuft, blickt wieder ans einen Zeitabschnitt erfolgreicher Thtttigkeit zurück. In demselben legten genau wie im Jahre zuvor nicht weniger als 50 m allen Lheilen Sachsens ge feierte MösivnSfestc Zeugnis; von dem Eifer ab, mit welchem unsere Landeskirche ihres MissionSbcrnscs wahmimnit. Die größte aller Festkollckten aber ward wieder bei der Dresdner Feier am !). Sept. 1885 vereinnahmt. Sie betrug 8l2 und niit der Sammlung am Vorabende sogar 1162 Mark. Mögen denn die Glocke» des dies malige» Haupt,cstes dem Vereine ein neneS Jahr reichen Segens und der von ilni, nun 50 Jahre betriebenen ostindischen Million ein neues Halbjahrliundert fröhlichen Gedeihens cinlänten Helsen! — Gestern Nachmittag halb -i Uhr fand in der Francnki die Jahresfeier der S ä ch s ischen H a n p th i b el - G cs i schalt statt, bei welcher Herr Pastor Dr. Ficker aus Etsthra die? predigt über Joh. 5,:i6 hielt. An dieselbe schloß sich der Iah bericht des Sekretärs der Gesellschaft, Herrn Diakonns Wa zir' L kHr Z °-s^ , — Gestern Nachmittag halb 4 Uhr fand in der Frauenkirche die Jahres,eier der -sächsischen, Hanp tbibel-Gcsell- dieFcst- Jahres- , . .. - - -- — Wancr. Demselben war zn entnehmen, daß die Gesellschaft in dem abgc lnuwnen Veremsiahrc N.I62 heilige Schriiten, und zwar Ist!>72 Bibelm .3150 ßcene Tcstnniente und 31 Pialter, also wieder um 2030 Stuck mehr als im Vorjahre verknust hatte. Zur Verbreitung boten 44 Tochtergeiellichgstcn und dcr Franenbibelvercm in Bautzen ihre dienstwillige Hand, ebenso eine größere Anzahl von Geistlichen (Agenten) und Bivclboten «Kolporteure). Ter vorhandene Eifer wurde vielfach durch Veranstaltung von Bibelfesten belebt und ge steigert. Traub'bcln sind OMI verlangt worden, davon kommen auf die Dresdner Kirchen 2ol5 Stück. Von dem hiesigen Zweig- bibelvercin, dessen Vorsitzender Herr- Bürgeischntdirektor Re ich a cd! ist, mnrden die Kiiabenbeschäftiaungsaiislallcii der Johann-, Anton- und Friedrichstadt, d,e evangelische Freischütz', vivie einige Kindci.- aottcsdiciistc mit Bibeln bei. Nene» Testamenten beschenkt. Auch sind an wüidige. bedürftige Personell Bibeln gratis verthe.It 'vordem DicBcrciiiSaaenten letzte,, im abgclnillenen Vereins,al,re ulwr lO.t^O Bibel» ab An Stelle des verstorbenen Kaisirers Hvsrath v. Kön- „eeik ist Herr Oberrechnnngsrevisor Ernst Köhler getreten. Die Gesellschaft trat mit einem Knssenvorralh von 14.03l Mk. in das neue Arbeitsiabr ein. Die Gcsainmtcinnahme betrug 70,637 .Mk.. die Ausgabe 65,6i)6 Mk In nächster Zeit sollen wiederum 15.000
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