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Dresdner Nachrichten : 13.12.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188212136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821213
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821213
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-12
- Tag 1882-12-13
-
Monat
1882-12
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.12.1882
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vi«»s«» ISN. NSKÜlieLL-S -ldi>ii»ement»i>re>1 vierieljlihrUch 2 «arl »o Ptge.. durch di- Pa,t 2 Muri 7» Pia» R»mnu 10 P>gc. rlufla,» 3700V gijr tikSiiickaai« »inaeiandlei Pia- «uirripl, macht sich dt» «rdaclia» nicht «erbindiich. Slaneiicc» für uns nehme» an: Di» Äin,onc»,l-P»rraur ».ch««I»»>< st«I« » »»«»«»! — »n»«is »»«II« i - »»»d« » «»»».; - Z»v«tt»»>>»«»lk: — N. Mull«« in Göriid: — ck»b. »»«» in Maadciinrg; - I. Bar< ch *». i» Hau»: — «telnee r» Hamvur». g sZLUIIIILLL^NV II 'jj ru rmeiluiiiiit. hilli^ton l'rviMi, K üartmmm L gostviiübsr ckcau Kpl. kiMtzütz U!U! Tageblatt für Uotiiik, Unterhaltung Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenliste. 27. FakrNmr. Inserat» werden Mari«»tte»4< IS di» Nachm. » »hr «»»»»«Minen Eallill,:,, dt1Ä»la,»tr»I,r. I« Neuitnd: iu»e a>: «.itrnid,«!'.: ar. Kiost»>lraii» Nr. !>X«N>!chin.2»!,i. — Die rinipalrt,« vetiieeiie ioiiet Id Pi. (tingejandi!>ie steil« L» P«. Eine tdaranti» iär da» niicht»' »i>gi„r iirschriue» der Inserate wird»>cht gegeben. AuSivariige «nnoncen- Lusträge vanu»deIan»le„Peria,l-n>»i«l>ren wir n.ir gegen PrSnumera»»»- Zahtuugdurch li>riei>n»riru oder Po„einj>>,I,l»p. Ach, kliden koiiell lb Pig. Jmeraic iür dir Montag»- Nummer vdcr nach etnenl griltuge dic Pelugeile 2u Pi. bei vuonuor 8asm, ««« Hsr. 8«'HIn8»v. rVukUuill 1» l)lv8vNrirt8. un<t (^nnlokUvllvr elxeneu z»dr!k«t, I1«»up1dUiIier, ktr«»rreii> < uk-uNlteke», Nem,»iturenkllik«r, > IteldUi ker, < oplr» ll, uiul ^ . >Vir vor^oiuls n für l'ont»t-ü< Itt r üiv dveüvQ 1'uit-ut^ttpioro Ukiü ^ulttkUlli.tt für 80IÜI0 jundültüo. ! ^wifiUirUoUo Uluslrirto I*roislt8lon ^orüon u»>L»xokon uuä i»„cU ttUvvLrlrj trnnco vordimül. ^ HD»i'ik«u DtüNttv. Itnnzänn, 1VtI»«li ustnrntr. 211» u. 8«»l«I>Io»n1n. 0 um I'onbplalr. »Wü-S»---b. - « 8«1t «l«!M I. Okiulit t' «1. .1. hollilcken dldt meine «Il«t-, 8kliisiii-, >l. i'tzlmNi «;»-fiiM r m 5 Xoumitilcb.» u 2i) 8t1Ü088.8tr. 2i> öl 8 IuauckImuti8tr«88on-8,-iI'-. vis-u-vi» «lvr 8Ü,:lw. ttuuk. ssj ^ Ilvick« Verlcanlnlolclilvsiu«! «lurcli 'kelipko» rerkunckeu. RV. M^lLlvr ULI»»»5kl Ich. Ullleiiöckv, MlMiiIiltziätzr. Nr L47 Witterung «am 12 Decdr.! Baromeier nach kr-kar »»lall. Waksirake >!> ,«l>e>id»i. «Uli Mil!., seit grileril ttMill. grlitcgcn. Dlllrinonirirogr. nacl) Neaiiiuiil^ Temg. 2»W.. niedr. Drunp. Llogunti. liöchüc Tc»lp. ü " W. Noldwrsi Wind, lürdr«!. Aussichtr'» iüt de» 1i>. Dl'cdr. ^ 1>»l'csliii»»I, schwach, tlir'ils licilcr, tlieilü linl>Ii,i, kl'inc ad«» ,>g>ii!»,' ^,'iadci>cl>lli,sa, ^l'acliisioli. Mittwoch, irr. Teclrr. Peraniworlilcher Medacicur siie PüÜEÜchtö str- tilllli Lrcrcli ill Trcodlll Et» Veisstiügeii, prruhischer Minister a. T. zu sei», ist'ü nun schon nicht. Besonders, wenn inan nach dem Ausscheiden aus dein Amte sich nicht ins Privatleben zurückziel,t. sondern sich aus die Oppositionvbank im Reichstag seht. Abermaliges Erempcl dasür: der frühere Finanz,ninistcr Hobrecht. Dieser Herr bat allerdings mebrsach seine politischen Grundsätze gehäutet. Als Minister trat er für daS Dabaksmonopol ein, nachher bekämpfte er cs. Als Minister hat er sich für zweijährige Etatspcrioden ausgesprochen, jetzt agitirt er gegen sie. Diesen Wechsel rieb dem jetzigen Lppositionsmann Hobrecht sein Amtsnachfolger Scholz unter die Nase, indem er sich aus die bisher gehcimgehaltcnen Beschlüsse dcS prcuhischen Staatsministcriumü bezog, lieber diese Enthüllung empörte sich natürlich Herr Hobrecht und cü kam dabei zu pikanten Auseinandersetzungen. Es ist ja möglich, das, Herr Hobrecht nur unter gewissen Voraussetzungen zweijährige Biidgetspcriodcn für zulässig hielt. Fürst Biümarck aber, denn aus dessen Gedeih machte der Fiiranzministcr Scholz jene Enthüllung über die frühere andere Ansicht Hobrccht'S, lässt eben seinen Gegnern Nichts für voll auSgehen. Zur Sache selbst finden wir die Einrichtung zweijähriger Reichsliaushalte für unbedenklich. Wir in Sachsen haben mit zweijährigen Finanzprrioden ganz gute Geschäfte gemacht. Aber die Uebcrtragung dieser Einrichtung aufs Reich sollte ganz offen miltelst einer Milderung der Verfassung bewirkt werden. Der Vorschlag widerspncht zwar nicht dem strengen Wortlaute der Reichsverfassung, aber entschieden ihrem klaren Sinne und Willen. Darüber kann gar kein Zweifel obwalten. Versastungsbcstimmungcn soll man aber nicht lax, sondern streng erläutern. Die Art, wie man jetzt cs von hinten herum ansängt, die zweijährigen Etats rinzusühren, nämlich versuchsweise, sagt uns schlechterdings nicht zu. Als Hauptgrund für zweijährige Etats führt die RcichSregicrung die Notbwendigkcit vor. die Parlmr.cntsgcschästc zu vereinfachen. Fa, weih Gott! so kann das Durch- und Nebeneinander der Parlamente nicht fortgchen. Dieses gleichzeitige Tagen führt die grössten Unzuträglichkeiten herbei für die Regierungen, die Abgeordneten, die Presse und das Publikum. Die Arbeiten kommen weder in dem einen, noch in dem anderen Hause so recht vom Flecke. Die Abgeordneten des Reichstages wie des preußischen Landtages vergeuden itrast und Zeit in unersprießlicher Thätigkeit. Die Aufstellung eines zweckmäßigen Arbeitsplanes und einer angemessenen Zeitcintheilung ist unerläßlich, sonst wird der Wirrwar für Alle unerträglich. Die Reichehaushaltsberathung beansprucht setzt durchschnittlich 14 Sitzungen, die sich aut etwa lt—4 Wochen vertheilen. Spart man diese Zeit aller zwei Jahre einmal, so ist schon viel gewonnen. Auch Preußen müsste zweijährige Vudget- perioden einrichten. Tie Herstellung eines Turnus, das eine Jahr Reichstagsbudget, das andere Jahr preußisches ^aiidtagsbndgct, wäre nicht schwierig. Dieses löbliche Ziel soll man aber im Wege offener Verfassungsänderung, nicht aber hinten herum und probeweise erstreben. Nachdem aber der vorige Reichstag die offene Versassungövcränderung mit 140 gegen 12!) Stimmen abgelebtst batte, wurde die verschämte gar mit 224 gegen 48 Stimmen beseitigt. Es bleibt also bei den einjährigen Etats. Daß die Reform der Zuckcrstcuer in jedem Steuerprogramm eine Hauptnummer zu bilden bat, darüber sind nun glücklich alle Gelehrten einig geworden. Besondere Schmierigkeiten aber wird das Wie? der Reform bieten. Schon der Umstand, daß man jetzt aus der Melasse (dem Syrup, der aus dem letzten Nachprodukt dcS Rübenzuckers gewonnen wird und der beim weiteren Verlocken leine Zucker-Krnstalle mehr liefert) mittelst des Strontianitvcrfahrcns prächtigen Zucker liefert, der aber ganz steuerfrei bleibt, fordert zu einem vorsichtigen Abwägen der künftigen Steuersätze auf. Dock braucht man sich jetzt noch nicht mit den Details der künftigen rationelleren Steuer zu befassen. Ein Gesichtspunkt aber drängt sich gebieterisch in den Vordergrund: cü gehört v>cl unverwüst liches Gottvertraucn dazu, jetzt neue Zucker-Fabriken wie Pilze aus der Erde schießen zu lassen. In den letzten beiden Jahren sind 17 neue Zuckersabriten entstanden, 54 weitere sind augenblicklich projcktirt. Auch unser engeres Vaterland Sachsen ist in mehreren Gegenden daran betheiligt. Denn die sächsische Landwirthschast, die sich zwar sehr gern wegen ihrer Jntcnsivität als die intelligentest betriebene in Deutschland schmeicheln läßt, hat auch in diesem Punltc ihre Zeit verschlafen. Sie hat Andere das Jett abschöpsen lassen. Aehnlich ging cü ja auch bei der Molkcrciwirthschaft zu ; erst infolge des für Sachsen so beschämenden Ausgangs der Berliner Molkerei- Ausstellung hat die Butter-Erzeugung und Käserei hierzulande rühmliche und erfolgreiche Anstrengungen gemacht (s. Hcinrichsthal, Obercunnersdorf u. s. w.), das verlorene Terrain wieder zu erobern. So soll's nun jetzt init den Zuckerfabrik - Gründungen in Sachsen mit Dampf vorwärts gehen. Tie Dividenden von 50 bis lOO Proz. der Anhaltiner und Magdeburger Zuckerfabiiken stechen unfern ^!andivirthen auf einmal in die Augen. Run wohlan! Besser spät, als nie. Aber vor Ucberstürzungen zu warnen, ist hier publizistische Pflicht. Die maßlose Gründung neuer Zuckerfabriken muß schließlich zu einer Katastrophe führen. Es ist richtig, die deutsche Rllbenzuckcr- induslri« hat die günstigsten klimatischen und Bodenverhältnisse, mäßige Arbeitslöhne, billige Kohlen, geringe Eisenbabntarife, und sie befindet sich aus dem höchsten Stande der technischen Entwicklung. Kein Land der Welt kann ihr überlegene Konkurrenz bereiten, keines den Zucker so billig liefern. Daü verleitet aber leicht zu einem Ueberwuchcrn der Industrie, zu einer das Bcdürfniß überschreitenden Ilcbcrproduktlon, die ja theilweise schon vorhanden ist und die schließlich zu einem Sinken der Zuckerpreise weit unter ihren wahren Produklionsiverth sühreniniiß.EineBelastungderZucleriiidustrie durch j2lstersjahre Sr höhere Steuern, das Beschneiden ihrer Dividenden wird also eine wirkliche Wohlthat für sie sein. Wenn daher jetzt im Königreich Sachsen cs den Iz'andwirthcn wie Schuppen von den Angen fällt, daß sic schon längst ihre Finger in die große Zuckerdose hätten stecken sollen, so freuen wir uns dieser Erkenniniß, wenn sie auch verspätet ist, aber Vorsicht ist immerhin geboten und nnsschweisenbe Hoffnungen können hier leicht eine bittere Entänschung erfahren. Tie Budgetberaihnngen der französischen Kammern haben rm Lande dort eine leicht begreifliche Unruhe erzeugt. Die Enlhüllnngcn über den mißlichen Stand der französischen Finanzen erschütterten das Vertrauen des Bauern und des Bürgers in die Solidität der republikanischen Verwaltung. Der Bauer hält die diesjährige un gewöhnlich reiche Ernte der Republik noch zu Gute, aber der kleine Gciverbtrcibende, wie die Arbeiter in den Fabrikstädten beginnen in bedenklicher Weise die Schuld an ihrer Roth der Republik zuzu- schreibcn. „Es ist ein Glück für die Republik, daß augenblicklich wirklich Niemand vorhanden ist, um ihre Erbschaft anzutretcn, sonst würde cs bald um sic geschehen sein," dergleichen Aeußernngcn kann man jetzt vielfach hören, und damit ist allerdings die Situation ziemlich richtig gclennzeickmct. Das ordentliche Budget schloß mit einem Defizit von 108 Millionen ab. Dieses, obwohl cs in den nächstfolgenden Fahren voraussichtlich znm Doppelten anwachsen wird, ist verhältnißmäßig ein geriirms Uebel gegenüber der unge heuren schwebenden Schuld von drei Milliarden. Diese drei Milliar den bedürfen, um eben zu schweben, günstiger finanzieller Zustände. Wenn das Publikum, in dessen Händen sie sind (für ein Drittel das Börsenpnblikum, für ein zweites Drittel die Sparkassen, bei denen man Anlchen gemacht hat, mährend das dritte Drittel noch nicht ausgcgebcn ist), das Vertrauen zum Staate verliert, wenn das Börsenpublikum verkauft und die Sparkassen ihre Gelder znrnckziehen, dann ist ein allgemeiner Krach unvermeidlich. , Gefolge eines großen wirthschatttichcn Krachs pflegt aber in Frank reich auch ein Ausbruch der politischen Leidenschaften zu erscheinen. 200,000 Hektaren des ertragssähigsten Wcinbodcns durch die Phy- lorera verwüstet und das enorme Kricgsbudget, die alles Mag über steigenden Anforderungen an das Land für Kriegszwecke und Zinsen der Staatsschulden — daü sind Tbatsachen, die dem vertrauens seligsten Republikaner das Herz schwer zu machen geeignet sind. Neueste Telegramms der „DresdnerNachr." vom 12 Dccbr. Berlin. Der Reichstag bcräth nächsten Donnerstag die Börsensteuer, das Abgeordnetenhaus am Freitag die Lizcnzskcuer. Dem Reichskanzler gebt es noch nicht bester; er erhielt heute den Besuch des Prinzen Wilhelm. Berlin. Das Abgeordnetenhaus beriech heute die Huiide- steucrvorlage. Durch dielelbe sott die Hundesteuer in ganz Preußen als Kreisstcuer obligatorisch eingesührt werden. Der Entwurf lag schon dem vorigen Landtage vor, kam aber nickt über die zweite Lesung hinaus. Damals beschloß das Abgeordnetenhaus, die Steuer als Comniunalstcuer zu erheben: die Regierung hat aber trotzdem ihren alten Entwurf wieder cingebracht. Nach demselben ist an Steuer für jeden nicht mehr an der Mutter saugenden Hund zu entrichten a) für Hunde, welche zur Bewachung, zinn Gewerbebetriebe u. s. w. nolhwcndig gebraucht werden, 50 P>. bis l M. jährlich; b) für alle anoeren Hnnbe 3 15 Mb jährlich. In den Stadtkreisen oder ein zelnen Gemeinden zusammengesetzter Stadtkreise kann der Höchst- bctrag bis ans 20 Ml. jährlich erhöht werden. Tie Vorlage ging an eine Kommission. Dann wurde die Etaisberachung fortgesetzt. Berlin. Ter Kaiser bat cum Besten der durch die WafferS- noth in der Rhcinprovinz Heimgesucklen 15,000 Mark bewilligt. Prinz Wilhelm inachte beute dem Reichskanzler einen längeren Besuch. Der Reichstag tritt am Donnerstag voraussichtlich in die erste Bcrathnng des v. Wedell'schen BörscnstcucrantragcS ein. Das Abgeordnetenhaus berüth am Freitag erstmalig die Stcuer- vorlagc tAiishel'iing der vier mitersien Klaffensteucrstnsen und Ersatz des Ausfalles durch Liccnzsteuern). Majorntsbcsibcr Friedrich Freiherr v. Peutz auf Eckstoß Brandts bei Leipzig ist zum Ehrenritter des Fohanniter-Lrdciis ernannt worden. (Nat.-Ztg.) Bcrli n. Das Aeltesten-Eolleginm der Berliner Kauimann- schast hat gestern beschlossen, eine Telegirten-Konferenz sämmtlichcr Handelskammern ans Donnerstag zmammenzubcrusen, um über Schritte zu berochen, die gegen den Börscnstciicrantrag des Mg. v. Wedelt gcthan werden sollen. Zugleich wurden Fonds- und Produktenbörse zur Niedersctzung von Kommissionen ausgesordert, welche das erforderliche Material sammeln sollen. Endlich wird der am 15. d. M. hier zusanimeiitretende dcntichc Handelstag zu gut achtlicher Acußening ausgcsorbert werden. Wien. Im Asnl der Obdachlosen fanden infolge einer gering fügigen Ursache Exeeffc statt. Ein Ewilwachmann erhielt mehrere Mesterstickc und ein Gcmeindcdiener wurde die Treppe hinab ge worfen. Die Excedcnten löschten die Lampen aus, zündeten die Strohsäckc an und zertrümmerten die Möbel. Die Feuerwehr löschte den Brand; 34 Personen wurden verhaftet. Madrid. Eine Feuersbrunst im Kriegsministcriuin zerstörte die Bibliothek und einen Thcil der Archive. 20 Personen wurden verwundet. Die Berliner Börse cröffnctc belebt, fest waren besonders Ercditactien: später trat Ermattung ein. Franzosen matter trotz günstiger Wochcncinnabme. Von heimischen Papieren waren nur Bahnen rege. Lcslerreichischc Prioritäten fest. Banken, Bergwerke und Industrien still. Deutsche Fonds etwas besser. i»r<,„k»i«r, a.M., w. Derbr., Mrm>!>. aredi, 244>,,. Si-ialSdai!» Air',. Pom- vardcn N7'/». SOcr Vvoir Leit. Silberrcntc —. Paprrrrcnie —. Galizier 2ü7. vcktcrr.Goldrcme —. Nna.GaNirci'.ic . 7>ci Lüissri, —. c»c, Rulic» —. S.Lrlciilanirihc —. Nrucsic Iliigar. viaidonlcibr —. i7ricn>anlcii>c . Nn- aarijchc Pavtcrrcitte —. Dikcaiilo —. ciM'irr 72.hü. <j!atiim>dl'ai,il l>7>/, Mall. Wir». 12. Dcrbr., Adriior.. Crrdil 2^7.!0. Ztaaihl'. 21>,7V. Svmi'ardc» >28.80. Nordwcstbalm W8.70. Marluoic» 28.iS. Ilua. srcdii 278.0,1, Mail. Pari». 12.-rrrrmerr. ,>Lch!uI..> K-iü-,L». Anieii'» IiaUcncr b!>>>. Staalebali» 7>».I>0. ieambnrdcu 22I.7L. da. Piiarill'itctt 2>-^. eaeeicr ->8l. vcllcrr. Goldreiite 8l> „. rragr. iV«e»« <Produi,r,i1. 12. Trcrmder. iLckNuß.l Wrizen Tcccmbc, 2S.2Ü, Ma,- Juni 28,iS, sc„, Svirini» TcklMdcr b>,7ü, Mai-Aligiill Majestät> Ps. 2l „Herr, der König freuet sich >n deiner Kraft :e." eine prachtvolle Brillantnadcl, weiche den Namens' zvg .5 mit der Krone darslellt, durch das König!. Hausministcriu'n überreichen lassen. - Vorgestern besuchte Ihre Maj. die Königin auch oaS vorzüglich ajsortirtc Glaswaarenlager der Gebr. Liebert iBankslr.). — Ihre Kgl. Hohcil Prinzeß Mathilde beelirle gestern Nachmittag die WcihnachtsanSslellung der Kgl. Hosbuchhandlnng von Aindäch (Warnal; u. Lehmann) und dnS Strumpswaarcnlager von Hermann Mühlberg. Es erhielten folgende preußische Oisizicre das Ritter kreuz 1. Klasse des K. Sacks. AIHrechts-Ordeiis : Rittmeister Gras v. Sponeck, Premierlieutenant v. Wilamowitz Aiöllendors, Seconde» lieutcnaitt v. Hoffman» csämnttlich vom ostpreußischcn Dragoner- Regiment Nr. 10> und Seconde-Lieutenant Gras zu Leinivgen- Westerburg im 2. hessischen Husaren Regiment Ne. 1 l. — Der Militär Bevollmächtigte beim Aundearathe Oberst von Planitz hat sich in Berlin am 5. d. M. mit brennendem Pe troleum ziemlich bedeutend die rechte Hand verletzt und ist deshalb an Ausübung seiner Pflichten fast ganz verhindert. Ihn vertritt der dahin entsandte Major Hingst. — I)r. i>tiil. Karl Lampe no». in Leipzig erhielt das Ritter« krrn; des schwedischen Wasa-Ordens. — Der General-Leutnant v. Mont hü veranstaltete am Mon tag und Dienstag in Leipzig zwei solenne Diners, deren kuli narische Herstellung und Ausstattung abermals der bewährten Küche des Herrn Traiteur Earl Siegel in Dresden, Georgplatz 1t. anvertrant mar. Da alle feineren Familien Leipzigs bei solchen Anlässen die Hilfe des Herrn Siegel in Anspruch nehmen, io ver zichtet derselbe umsomehr on eine Bctbcil'gung an der am l. bis 4. Februar zu Leipzig stattiindeuden Kochtuust-Ausstellung. als der selbe aus diese Zeit bereits für mehrere hiesige seine Gesellschaften in Anspruch genommen ist und der Karneval ohnehin im nächsten Jahre nur kurce Zeit währt. — Der Rath bat in seiner letzten Plenarsitzung sich dal,in schlüssig gemacht, behnss Anstellung von Versuchen aus dem Gebiete der elektrischen Beleucht» n g den technischen Beamten der ' - Gasanstalten ein Berechmmgsgcld von 25Mi Alk. aus dem Reserve fond der Gaesabrikcn z» überweisen. Er ,st zu diesem Beschluß in der Hauptsache durch das Gutachten un'cres verdienten Betriebs direktors der Gasfabrikcn bestimmt worden, welcher im Aufträge des Rollis die Elektrizitätsausstellung in München besucht und seine Wahrnehmungen in Summa dahin zusammcngefaßt hat: „daß fick zwar zur Zeit die elektrische Beleuchtung noch nicht ans dem Stand punkte befindet, welcher dieselbe bereits augenblicklich zur Einführung cinpfchlcnswcrlh erscheinen ließe, indem weder der Kostenpunkt, noch die mangelnde Sicherheit in der Erzielung einer sieten regelmäßigen Lichtbcichaffenheit gccignct zur erfolgreich«-,, Konkurrenz mit der Gasbeleuchtung der O ' ' darf schritte gemacht bade, daß die Erzielung weiterer Fortschritte duickaus nicht als unmöglich hingesiellt werden sonne und es cshalb als eine unabweisbare Nothwcndigkeit betrachtet werden müsse, dieser neuen Beleuchtuiigsart nicht allein eine rege Aufmerksamkeit entgegcnzu- bringen, sondern auch bereits jetzt Bedacht daraus zu nehmen, daß eventuell die elektrische Beleuchtung gleichwie die Gasbeleuchtung rechtzeitig von der Stadt in die Hand genommen werden könne." — Das Offizierkorps unseres Gardereiterregiments wird im nächsten Fahre ans Anlaß des 200jährigen Jahrestags der Befreiung Wiens ein glänzendes Rcttersesl veranstalie». Dasselbe findet auf hiesigem Alaunplatzc in einem besonders dazu erriästctcn Eirlus statt. In demselben wird in verschiedenen Earonsiels eine aus Offizieren, Unteroffizieren »nd Mannschaften gebildete Escadron in den seit der Gründung des Regiments im I. 1080 getragenen Uniformen reiten. Ter gcsammlc Hof (der König ist Cbef des Regiments) und die vornehmen Kreise des Landes werde» diesem Feste anwobne». Das genannte Regiment brach an, 12. September 1083 gegen Abend, geführt vom Ehnrfürsten Georg lll. »ach der Einnahme des verschanzten Döbling »nd pack) Vertreibung der Türke» aus Währing in das feindliche Lager ein und lrieb die Un gläubigen in wilder Flucht vor sich her gegen de» Wiener Berg zu. Hierbei erbeutete das Regln,ent auch das kastbarc, im kgl. stickst, historischen Museum auibewahlte Zelt dcS türkischen GroßvezirS Kara Mnstapha. in weichem Heuer am l7. September Kaiser Wilhelm ein ihm vom Ofnckerstorvs seines sächsischen Grenadier-Regiments ll,ivc>chage„ne,l gccignei zur erfolgreichen .uomurrcnz mir ocr lisbelcuchtting erscheine, daß dagegen die elektrische Bcleuchti nn in c Erzielung und Anwendung eines kleinen, dem gewöhnlichen Be rt entsprechenden Lichtes in der letzten Zeit so erhebliche Fort in der Dresdner Albertstadt offcrirteS Dejeuner eingenommen bat. Die nächste K reisanss cli u ß sitz« n g Kreis- der Kgl. hauvtmann'chast Dresden ist aus Freitag den 15. d. M., Volimttags 11 Uhr. anheraiimt worden, — Heute ball Herr Oberlehrer 1>r. W c i d c n b a ck im Gemein nützigen Verein einen Vorlraa über das attgriechischc Theater, der jedemalls des Fiikelesßmken Melireres bieten wird. — Nach Beschlußfassung des Kgl. Finanzministeriums wird vom 1. Januar 1883 ab das K n bnhaid e r ,v o r st, cvicr im Forslbcziik Maricnbcig „Rc»tze»h«nner Forstrevier" und daü L au terb a ck e r in dem nämliche» Forsibezirk „Zöblitzer Forst revier" denn mit. — Tic weihnachtliche Geschäftigkeit in den gewerblichen Kreisen sprach sich vorgestern auch in dem schwache» Bestich im Ge wer he ueret» ans. Die diesmalige Hauptversammlung ward geleitet vom 2. Vorsitzenden. Herrn Stadtrnth Festes Ehristofani, da Herr August Walter in Verist, der Ausführung seines RcichslagSmanbats obliegt. Die technischen Mittheilungcn ersllecklen sich aut die Vor zeigung praktischer Arhcitstische »nd Bänke für Kinder i» der Häus lichkeit, gefertigt von Dom >» Osthatz, wie ans Vorzeigung von iieukpnslil>iiteii Läuserhnltern, VcntilatipiiSaufsätzcn, Gitlervertchtuß für Baitontlnireii und Fenslei ». s. w., die von der in Leipzig domieittrendeii Polnteckmischen Gesellschaft als technische Neuigkcitcn an alle Gewerbevereine Sachsens zum Ansehen, bcc. zur Begut achtung »nd Empfehlung gesandt werde». - Fn Folge der ueu- tichen Vorführung der Waschmaschine, die ein gewisser Jahnct in Zittau eifuiide» bat, wurde eine solche von Heim Geiverbekaus- Restnilintenr Prätonns angeschasst und nach genauer Prüfung der ,mi derselben gewaschenen Wäsche, wird die Matctstne heute miede.um als änßersi probat dringend empfohlen und der Einkaufspreis mache sich sehr bald bezahlt. Hebel einen Besuch des großartigen Eiscn- ,c,i. Vpieinio L.ecmree 2',a,.A,ig,iik .'l."i. I NW. AiGöl? noii Zuckmantel hei Tepittz gieht Herr Koinmtssar Schütze Teccmdcr 64.2U, M»i-2i„„u«> «1.70. ic„ ! einen längeren Bericht, in welchem er. ganz erfüllt von den ac- «m»..».-. .4t°d«,..nk w. r.««,».,. ««me.» res, n.t wattigen Werkstätten >md Arbeiten diese ganz begeistert schildert und dem Velcin acleaentlickie Erkuriio» bnlstn NrinaxnoxM» -7V«» —. Rxggcu ioio, Mae. >88. Mai I8S. Lokales und Sächsisches. für die Waffcrbcschävigten am Rhein gespendet. — Se. Maj. der König bat dem Kantor Plaue n i. V. als ein .Pichen der Anerkennung dem Velcin gelegentliche Erkursion dahin dringend empfiehlt. Den ^ailptvortrog gab Herr Pros. Steche „lieber die Biidtepp'chc dcS t ^ Mittelalters und der Renaissance". Der Herr Redner hatte dieses Bon sr. Maustnt dcin^Konig wurden gestern 3000 Mk. Thema, welches eigentlich nur noch von sachmännischcm kultur historischen Interesse ist, da die Bildteppichc und Gobelins längst non der Tapete verdrängt worden sind, nur gewählt im Hinbttök niis de» Umstand, >aß rae stoffliche -.'lussthmiistimii uistner Zimmer F. M. Gast in ilstu ven «Käst gewidmeten Konipofitio» Opus 51 bdiesc Zahl >>, auch d>c Zahl der i bedeutend tultivirt wird. Der nächste Familieiiabcnd findet am
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