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183 Allerlei für di« Frauenwelt« !»h «»bericht. Recht geschmackvolle > sieht man au« vlisjterter. mit , berstenren durchstich« Gaze ge- -t, reicher« au» diamanliertem Tüll, der ohne Seideunnterlaae Erarbeitet wird, deal- nach 0—8fach mit Jllusionstüll untersetzt ist Man ka»a in derartigen, wie ein Hauch ge- baltene» Kleidern 60-80 Meter Tüll ver. brauchen: trotzdem stellen sich diese robou cko tt« aeaannten Toilette» billiger als die aus gestickten Gazesvitzen gcsertigten Roben, die mau m Länger- oder Lmpireform gefertigt trägt; die Gazesvitze ist an rolivk mit bunten Blumen bestickt, die am Saume eine 30 Zentimeter breite Bordüre bilden. Die Blumenstickereien ranken sich nach oben hi» bi» zum Gurt empor: Taille und Aermel sind >n kleinem Dessin bestickt, mit Säumchen. Bandeau; aus Sammet oder Brillantseidc abgearenjt. Einfachere Ballkleider sieht man aus Oröpon gaukrö oder blumigem Foulard gefertigt, zumeist Weiher Fond farbig ge- mustert, mit breiten Moiröschärpen abge- Kunden, die mit Spitzen oder Knüpsfransen umrandet sind. Ein für Gesellschafts- Toiletten gut eingeführter Stoff ist der 6rvp« ckiamantinv. «in zartes, glitzerndes Seiden gewebe, das, obschon billig, beim Tanzen einen blendenden Effekt macht. Sehr hübsch ist auch der neue Orvps rxlaoivr, ein eis- kristallartiges Dessin, das wie mit Diamant staub überschüttet aussicht. Ganz neu sind Ballkleider von karierter Seiden-Gaze; man erzielt den gleichen Effekt, wenn man ein in Hellen Farben kariertes Seidenkleid mit mehreren weißen Tülllagen volliert. Sehr hübsche Schottenstoffe, deren große. Weiße Karree» mit Chinöblumen gefüllt sind, sieht man »u Schleppröcken verarbeitet, dazu Blu sen von weißer Gipüre oder Point-lace mit reichgestickten Karreejäckchen von Sam met. Der eigentliche Modestoff für elegante Gesellschafts-Toiletten ist der mit gleichfarbi gen Damastblumen durchwebte Moire. Der artige Kleider werden statt der sonst üblichen Spitzen und Stickereien zumeist mit Pelz umrandet, braune mit Zobel, graue mit Chin chilla oder Feh, schwarze mit Skunks oder Hermelin, weiße mit dem lockigen Haar der Tibetziege. Eine Prachttoilette aus silber- grauem Lindener Sammet, längs der Nähte und de» Randes mit Chinchilla besetzt; die Taille ganz aus diesem Pelz gefertigt, sah man unlängst für die Petersburger Mode- AuSstelluna bestimmt: ein Wiener Haus, das vier Gesellschasts-Toiletten zur Ausstellung gesendet, hatte sie bereits in der ersten Woche verkauft und muß jetzt für Nachfolge sorgen; die reichen Russinnen haben seit langem ein Faible für Wiener Moden; dasselbe gilt von den Amerikanerinnen: für eine funge Witwe, dem Milliardär Vanderbilt verwandt, fer tigte man jüngst in einem Wiener Salon sechs Roben im Werte von 10000 Kronen; sehr fesch war ein Kostüm aus Breitschwanz mit Fracktaille gearbeitet, vorn Hermelin- Revers, dazu Jackett von Seal mit Herme linschweifen umrandet: noch eleganter em Kostüm au» braunem Sammet va plerir mit guldengroßen Nerz-Applikations durch setzt. da» Jackett ganz aus gestreiftem Nerz- rücken gefertigt, die weiten Aermel mit Nerz- fransen umrandet, dazu Muss au» Nerz- streifen, braunem Sammet und gouffnertcr brauner Gaze. Eine Balltoilette aus Point de Venls« war durchweg mit Silberperlen bestickt, auf Goldgaze gearbeitet. Zehn Stickerinnen hatten li Tage lang zu tun, um die Perlen auszunähen: eine Girlande grober, gelber Sammetrosen, auf denen Brillant-Tautropfen glitzerten, umgab den Rock und die viereckig ausgeschnittene Taille; dazu ein BallEntree von weißem Sammet mit Hermelin gefüttert und verbrämt. Der Luxus, der rn den reichen amerikanischen Häusern getrieben wird, nimmt ganz über- raschende Dimensionen an. So erzählt man, das, i» einer Fabrik, die Kunst- und Luxus- möbel liefert, EinrichtunaSgeaenstände für 6 Zimmer einer Tochter Goulbs bestellt wur den. zu denen nur die von Künstlerhand ent- worfenen Originalzeichnungen 6000 Gulden kosten: die Ausführung in allen Holz- und Stilarten mit echter Montierung und feinster Vergoldung dürste das Vierfache betragen. Der Export nach Amerika in Mode- und Luxussachen war im letzten Jahre ein be deutender. Die Lieferanten wünschen sich nur im Jnlande gleich kapitalskräftige Knuden; aber be, uns spart uian, muß vielleicht sparen, da viele Industrien unter der Ungunst der Zeitverhaltmsse leiden. s»° «»rb.r. Träumerei. Von ungefähr ging ich hinaus, Schneeflocken tanzten hernieder. So ab und zu streifte ein Sonnenblick Ihr leichtbeschwingtes Gefieder. Vergnügt sah ich dem Treiben zu, Kar märchenhaft ward mir zu Sinn, — Ich sab Schön-Schneewittchen imKönigSsaal Und den Spiegel der Königin! — ES war die frohe Kinderzeit Mir wieder im Herzen erwacht; — O. tanzt nur. ihr Flocken! Der Traum zer rinnt Wie da» Glück, oft eh' man's gedacht! Sie tanzten hin. sie tanzten her. Als wären Feste im HauS; Am Gartenzaun aber rieb träumeschwer Schneeglöckchen die Aeuglein sich aus. Und was dann weiter noch gcscheh'n? Frau Sonne gar schelmisch lacht; Schneeglöckchen aufs neu' hat den ersten Kranz Der schlummernden Erde gebracht! ES tönen so süß wie Kindersang Schneeglöckchens innige Lieder: „Wacht auf. all ihr Schläfer! — Wa» träumt ihr noch? Der Frühling kehrt nun wieder!" Julie Mttta,. MtkiiMt' Rill« «-gründet 18V« Erscheint täglich IA «. 4V Donnerstag. den 2V. Februar. LVßVL Der andere Tag. Nomau von Philipp ! (Sorli«,u»g.) ieugerhoss. (Nachdruck verdaten.. «Was heißt das? — Und in meine Erlnnerung drängen — als ob Du es nicht weißt, daß Aber nun habe ich endlich begriffen: Tu willst nichts mehr von mir wissen! — Sonst, wenn zwei den guten Willen haben, zu einander zu kommen, macht'» sich schon " „Du irrst," sagte sie und schaute nun sehr ernst in sein Gesicht. „Man kann ost genug nicht, wie man will. Ich konnte nicht, trotz häufigen sehr großen Verlangens nach Dir. — Es wird aber auch damit wieder besser werden, und Tu wirst zufrieden mit mir sein," setzte sie mit einem wirklich innigen Blick hinzu. „CIvire" — er veränderte wie absichtslos seine Stellung und drehte nur sein Gesicht dem Fahrdamm zu, damit seine Kameraden, die noch immer wenige Schritte von hier auf ihn warteten, ihm nicht ins Antlitz sehen konnten. „CIvire/ liebe, süße, kleine Perion, Tn hast mich doch immer am Bändel! — Also Tu wirst Wort Hallen — wirst kommen — vielleicht heute?" „Oho, nur nickt so eilig! Ich habe nichts gesagt, als daß ich mich nach Dir sehne, und daß ich künftig Mittel und Wege finde» werde, Dich zu benachrichtigen, wenn wir einmal ein Stündchen verplaudern können. Mache nicht solche böle Augen, mehr kann ich nicht versprechen. Ich bin nicht so srei wie Tu, denn ich — bin nun oum verheiratet." „Elvire!" Er lachte laut aus und sein Gesicht war purpurrot geworden. ,,Verheiratet, — oh — und das erfahre ich natürlich so nebenbei!! Aber verzechen Sie, lch haste Sic auf, gnädige Frau." „Sei nicht närrisch, Dietrich!" sagte sie leise, aber mit einem ch warmen Ton und so innigen Blick, wie sie ihn noch nie vergebens angewandt hatte. „Du bist cs doch auch, und hast Du mir nicht ost gesagt, darin läge kein Hinderungsgrund für unsere alte Zuneigung. — Ich meine, im Gegenteil " Sein Kopf war immer röter geworden. An den Schläfen und am Halse traten die Adern stark hervor, ein Zeichen seines schwer erweckten, aber dann sehr nachhaltigen Zornes. „Nun denn also: In alter Zuneigung empsehle ich mich Ihnen, gnädige Frau Er legte grüßend die Hand an die Mütze — und schrak zusammen. Dort vom Fahr damm her, aus dem schnell dahinrollenden Landauer, winkle ihm jemand freundlich mit der Hand zu: — sein Schwiegervater, neben dem Charlotte in der Wogenecke lehnte. Der intime Gruß, den der Kommerzienrat für ihn hatte, veränderte sich losort, als er die Dame sah, mit der Montow sprach, und, höflich grüßend, nahm er den Zylinder vom Haupte. Dadurch erst wurde Charlotte aufmerksam, und bei der ichnellen Bewegung der Equipage erkannte sie zwar noch ihren Gatten, aber das Antlitz derjenigen, mit der er beisammenstand, war ihr in dieser Entfernung für ihre kurzsichtigen Augen nicht mehr- erkennbar gewesen. „Wer war die Dame?" wandte sie sich an ihren Vater, und der fragte ruhig zurück: „Welche Dame, Lottchen?" und sah dabei nach dem Trottoir, ob von dort sich vielleicht eine Bekannte bemerkbar gemacht hatte. „Nun die, mit der Dietrich sprach, und die Du doch grüßtest," antwortete sie ungeduldig, und der Kommerziell, rat sah in ihrem Antlitz Zeichen einer inneren Bewegung, die er schon kannte. „Friedrich, halten!" rief er dem Kutscher zu, da sie eben das Brandenburger Tor passiert hatten, und sich zu seiner Tochter wendend, meinte er: «Das Wetter ist so schön. — laß uns das halbe Stündchen bis zur Villa zu Fuß gehen. Ich habe rechtes Verlangen nach Bewegung." Sie erhob sich sogleich, verließ den Wagen und nahm den Arm des Vaters, der einen Seitenweg wählte, der, weniger belebt als die Hauptallee, mitten durch den Park führte. „Du fragtest erst nach der Dame, die ich eben grüßte," nahm er die Unterhaltung wieder auf. Es ist die iungverheiratete Frau eines Fabrinnspektors von mir. den ich als meinen Mitarbeiter und selten strebsamen Menschen sehr schätze. Sie suchte letztens ihren Mann zu einer Zeit im Bureau auf, in der ich gerade dort war, nick er nahm Gelegenheit, sie mir vorzustellen." Die Wolke auf ihrer Stirn hatte sich noch nicht verflüchtigt. „Was für wunder bare Bekanntschaften Dietrich doch hat!" stieß sie hervor. „Ueberall, wohin er sich auch wendet, findet er eine — Dame, der er seine Huldigungen darbringen kann." Der Baker lochte ärgerlich. „Ja, liebes Kind, das liegt wohl daran, daß wir Männer viel mchr mitten im Leben stehen als Ihr, deren Bekanntenkreis immer ein beschränkter bleiben ßkmiklltlik- FZF»SSS/iSF* lilollemkenksur. 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