Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 25.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189610255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-10
- Tag 1896-10-25
-
Monat
1896-10
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.10.1896
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4L. Jahrgang. I «IdQOlC 4^0 41»« »o»,, KZvi»i»«rt«. Pinrslverhnuk ckl>«»»ntrt 2. ülL8VLLrvll j«a» »u» 6« d»ck,ot«os,t«o OlLehätt-n 6«, ln- nnä äuelunrie«. «oms«KI«o ln rvlckii»1ti^e X»,»»kl Lsllli. 1010 « 8«»I»N, Xlxl. Hofjivsnrnntvu, ii. r>n»»pi^*i»»i«,u« iiin. Dresden, 18VK, » pretestet«» »r^ietl» uns z kr»oco. » Larl?lLn1. 0r„««y VeUitr»»« ». -t», I, u». >17. H iw»^z ..Invsljlleiuislill" ^'olLt 8«S8lrLS»0 s, I. ?ko10Lr»pd1s «° llalw 8 «lleljs. k>>»'i!li>IlUlro»: I«tl„1»-N- und «Zi^UPI»« »- ^uIn«I»u»o», ViLiiltuettn - I'üotuyruphion 12 8tücß 6 hlni-li, V«n«ni»«-«^u«u:«n naek ><»iem llilci >n lriinütl. Lu«>üi>eani!t. «>uliu8 8eIlLäIivI» Ssv 16. pruch. a. I. Lt. KeleiiklitlliiM- siexegztLii«!« sür Os«, sletrtr. lüedt, Kstt-olsum, Zerren. ,r< «mcim ,I« I^I: V»i8v»Ii»ll88ti'. IE», ?s^8»Nbvi- <jsm sksmLli?»n VietoriL-ttotvI. 'Armreverändei ungen, Kellnervereinigung. Sinsonie-Eoncerl. Ml» 9ELIL 4nOnö5' Relchstagswahl Brandenburg-Wl'Ihavrlland Hoinachrtchtrn. Polnische Prl'pngandn. Lnudes- GvV» Ffflkgkt. Synode. Kolvnial-Gesellschasl. 'A Iür die Usnsle Aovcmlicr«. Iczcmücr ""'^ÄLL^ 2». Oktbr. werden Bestellungen aus die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts stelle zu L Mart 70 Pfennigen» sür auswärts bei den Kaiserlichen Postanstaltcn im Deutschen Reichsgebiete zu 1 Mark 84 Pfennigen, in Oester reich-Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 1 Gulden 69 Kreuzern angenommen. -tschSli-Irle ter „vres-ier Llachrkchleu", Marico-rißt 38. Lrilsrschlltz. V,Mts»e«. Die bevorstehende ReichStagSersatzwahl im Kreise Branden- burg-Westdavelland besitzt ein allgemeines politisches Interesse weniger wegen der Lebdoittgkeit des Wahlkamvies. dessen End- rrgebniß wohl kaum einen bemerkenswert hen Rückschluß aus die herrschenden politischen Strömungen und Stimmungen in den Wühlermassen gestatten dürste, sondem zunächst vorzugsweise tvegen der Haltung, welche dt» verschiedenen Parteien während der Wahibewegung beobachten und besonders bei dem entscheidenden Mahlgänge einnehmen werden. Zwrisellos wird eine Stichwahl nothwrndig sein, um ein« Entscheidung herbeizusühren. Bei der letzten Wahl wurden im ersten Wahlgunge. am ib. Juni 1896. LS88 Stimmen sür den nalionolltberolen Kandidaten der Kartell- Parteien. 4121 deulschsretsinnige, 7712 sozialdemokratische, 577 resormerische und 314 ulttamomanr abgegeben. Bei der Stich wahl siegte der Nationalliberale mit 9026 gegen Mi sozialdemo- kiatische Stimmen Diesmal bewerben sich drei Kandidaten um das Mandat: der konservative Landrath v Loebell. der Richter'sche freisinnige Blell und der Sozialdemokrat Peus. Da während der letzte» drei Jahre eine wesentliche Berschiebung der Stärkeverhält- nlsse der konkurrt,enden u arteten wohl kaum stattgelunden hat. io läßt sich mit Sicherheit Voraussagen, daß aut jeden Fall der Vor kämpfer der rochen Internationale in die Stichwahl kommen wird. Fraglich bleibt nur, wer sein Mitbewerber sein wird. Ten Aus schlag dürsten hierbei die Nationaliiberalen geben. Bleiben sie dem vor drei Jahren in dem Wahlkreise zu Stande gekommenen Kartell treu, so würde wahrscheinlich der konservative Kandidat mit dem Sozialdemokraten um das Mandat zu kämpsen haben: im entgegengesetzten Falle hat der Freisinnige Aussicht, mit dem Um stürzler um die Palme des Steges zu streiten. Ausfällig mag es ericheinen, daß die Nationalllberalen, i» deren Besitz daS RetchStagSmanvat sur Brandenbtirg-Westhavclland zuletzt gelangt war. diesmal von vornherein von der Ausstellung einer Kandidatur Abstand genommen haben. Das wird indeß be greiflich, wenn man sich vergegenwärtigt, daß die nationalliberale Partei im Wahlkreise von den drei bürgerlichen Parteien dir relativ IckwSchste ist und ihr Kandidat vor drei Jahren auch nicht um deswillen gewählt worden ist. weil sie einen gerechtsertigten Anspruch auf das Mandat hatte, sondern weil der Bund derLand- wirihe und die Konservativen die nationalliberale Kandidatur als diejenige empfahlen und aus patriotischen Erwägungen arrepiirten, welche am besten geeignet war, alle streng nationalen Elemente z» vereinigen und so den Wahlkreis vor dem Siege der Umsturzvartei zu bewahren. Die nationalliberale Parteileitung in dem Wahl, kreise hat daher aus dein Wohtersolg vor drei Jahren keineswegs einen Besitzstand«!!»! für sich abgeleitet, sondern sie Hai sich viel mehr sür verpflichtet gehalten, diesmal ebenso für den konservativen Kartellkandidaten einzutreten, wie vor drei Jahren die Konier, vattven und der Bund der Landwirthe für den gemeinsamen nationalliberolen Kandidaten gestimmt haben. Die Vertrauens männer der notionalliberalen Partei haben beschlossen, die Wähler zur Unterstützung des konservativen Kandidaten im ersten Wahlgange ouszusordern. und nicht minder korrekt und anerkennen« »verth empfahl daS offizielle nationalliberale Parteiorgan die Unterstützung der konservativen Kandidatur, indem re erklürte. daß die Parteigenossen im Krelie selbst das Reichstag-Mandat niemals im Ginne eines Parteibesitzstands hätten aufsassen können; denn sie hätten es weder erworben noch erobert, vielmehr sei es das Wahlkomitre des Bundes der Landwirthe gewesen, das 1693 die nationalliberale Kandidatur ausgestellt habe, weil es hierdurch dem Kreise die selbstständige Verwaltung seiner Wahlangelegenheiten wahren wollte und well eS in der Person deS Kandidaten die im Kreise selbst vorhandenen Gegensätzlichkeiten sicher zu überwinden glaubte. Dieser einsichtigen patriotischen Stellungnahme der uationalllberalen Partrtleltung entsprach auch durchweg die maß- tzoür und verständige Haltung, die der konservative Kandidat v. Loebell von Anfang an etnnahm. Er ließ seinen spezifischen Parteistandpunkt zurücktrrten indem er vor Allem betonte, daß seine Kandidatur als eine Kortellkandtdaiur zu betrachten sei, und indem « dt, großen Gesichtspunkte hervorhob. unter denen der Wahlkampf ausgenommen und durchgesührt werden müsse. .Ich get» mich der Hoffnung hin", erklärte er bei Uedernahme der Kandidatur, .daß angesichts der drohenden Gefahr dir Partei» grglmsätz« mehr zurücktrrten und ich — ohne Rücksicht aus dt« psttttsche Stellung und da« religiöse Brkenntutß --- dir Unter, stktzung auch derjenigen Wähler erhalt» "*4che der konservativen Partei nicht angehören, mit ihr aber in der Liebe zu Kaiier und Reich und in der Vcrurlheilung der sozialdemokratischen Tendenzen einig sind." Man sollte meinen, daß in Berücksichtigung aller dieser Um stände und Erwägungen kein Anhänger der natsonailtberalrn Partei auch nur einen Augenblick schwanken könne, ob er rinzu- lieien habe sür den streng monarchisch-nalionolcn Kandidaten mit nnbedingi staalserhaitender Gesinnung, oder sür den Berlreter der Richier'schen Voikspartei. dir vor wenigen Wochen aus dem nationaliiberalen Parteitage in Berlin wegen ihrer durchweg anti- nationalen Tendenzen sür bündnißunsühig erklärt worden ist. Für die Nationalliberatcn wie sür die Konselvaiiven aller Schaltirungen soll» überhaupt die Frage ein sür allemal grundiätzlich dahin ent schieden sein, daß es im Kampfe zwischen Kandidaten der allen Karttll- purlrien nnd Borkämpiern des Richler'ichen Freisinns und des Singrr'ichen Umsturzes keine Wahl mehr girbl. daß überall, wo ein Verirrter dieser beiden Richtungen auftrilt. ohne besondere Abmachung das nationale Bismarck iche Kartell in Krast tritt, wie es i» ungeichwächter Stärke und vorbildlich in unserem engeren Naterlande Sachsen soribcsteht und sich bet uns so ersprießlich beibätigl hat. Zwilchen der bürgerlichen und sozialistischen Demo kratie einerseits und den allen nationalen Pariere» andererieirs besieht in allen groben vaieriändncheu Fragen, von deren Enl- icticidung die Zukunft des Teurschcir Reiches bedingt ist. eine Kirrst, die nichr »verdruckt werden kann. Natürliche Bundes genossen sind ebenwwohl die Nichier'sche Boitsvariei und die Sozialdemokratie, wie Rationalliberale und Konseivarive. Hier wie dort ist das. was sie eint, bei Weitem stärker, als das. was sie rrennr. Leider girbl es aber in den Reihen der nalionailiveraien Parlei »och immer eine Richtung, die diese natürliche Bunves- aenosseiischast verleugnet und vie bgmrt deutlich erkenne» läßt, datz sür sie kein Raum iiriierhalb des Kartells der nationalen Parteien ist. Diele Richtung, der die Gcilendmachuiig ihrer manchesteriichen Neigungen weil wichtiger ist als die Eclüllung der nationalen Pflrchien, und die darum immer wieder den Anschluß nach links hin erstrebt, hat in der Presse eine stärkere Vertretung, uls ihr aui Grund ihres geringen Einflusses in vcr Partei selbst zukommi Tie Organe dieses linken Flügels der nnlionalirberaie» Parrci emviehlen ihren Anhängern, bei der Wahl in Brandenburg- Westhaveiland sür den Kandidaten der Voikspartei einzulrete», und erbringen hiermit von Neuem den Beweis, daß ihrem Herzen das engherzige Parteiinteresse, das der Richter'sche Freisinn ver tritt. und insbesondere die vriuzipielle Gegnerschaft dreier Partei gegen alle Forderungen »nd Aufgnve» von natioiinler Bedeutung näher steht, als die allgemeine» paierlä,wischen Interessen, welche die nationalen Kartelltandidalen ungeachtet ihres parreivolirtschen Sondernanopunkies doch stets zu wahren bestrebt sind Die Unterstützung »eisinnrger Kandidaten ist ichliehltch nichts Anderes als eine Förderung der Umilurzpartei. Tenn die Fortschrittler machen schon jetzt kein Hehl daraus, daß sie im Kampfe um den Wahlkreis Bcandenbarg-Äesthavelland dem 50. Sozialdemokraten zu seinem Reichstagsmaadat verhelfen wollen, wenn der nationale Kandidat in sie Stichwahl kommen würde. Hernickireitz- uuv Aerniprcch-Berichte vom 24. Oktober. Berlin. Der Kaiser gedachte heute Abend aus Schwerin in Potsdam wieder einzutreffen. — Der bisherige Direktor der Rolonialabiheilung des Auswärtigen Amis. Geb. Rath Dl. Kayser, erhielt bei seinem Ausscheiden auS dem Dienst des Auswärtigen Amt» de» Roihen Adlerorden 2. Kiasie mit Eichenlaub. Dr. Kayier übergab heute die Geschalte seinem Nachfolger, dem Geh. Lega- tsoiiSrnlh Frhr». v. Richthosen Im Kolviualrath erklärte gestern Dr. Kahler die Preßnachrichien üver neue ElatSsoroeruagen auS Anlaß eines angeblich gegen die Wahehe geplanten Zuges iür er funden. — Ter Reichskanzler trifft morgen Abend wieder in Berlin ein. — Die Angabe eines Hamburger Blattes, Geh Legatronsraih Hellwig ans der Koloiiialablheiluiig des Auswärtigen Amis sei als Nachfolger Wißmann's zam Gouverneur von Dentsch-Otlafrika bestimmt, wird dementirt. Es ist noch gar nicht entschieden, ob Wtßinann nach Deuisch-Ostasrika zurucklehrt. — In Anwesenheit des Prinzen und der Prinzeisin Friedrich Leopold, die in Vertret ung des KaiservaareS erschienen waren, fand heute Vormittag die Eiiiweihtliig der erneuerten St. JvhainreSkirche in dem Stadtiheile Moabit statt. — Die Nacksorichaugen nach dem Mörder Werner sind bisher resultatlos geblieben. Mch einer der Stettiner Polizei telephonisch aus Schivelbein (Pommerns gemachten Meldung toll Werner dorl gesehen worden sein. Ein Polizeikommissar ist von Stettin nach dort abgeanngen. Berlin. Die .Berliner Correspondenz" meldet, der Kultus minister beaustragle die Magdeburger Regierung, ihre Äermgung vom 2. September betreffend die Schuivkrivaltungsverichle in soweit ausznheben, als darin die Schulaufsichtsbeamten zur Etstatlnua ullgemetner Berichte über das amtliche oder außeranu- liche Verhalte» insbesondere über die sittliche Haltung der Lehrer, und die Landräthe zur Aeutzerung über die poitllsche Haltung der Lehrer veranlaß, werden. Schwerin. Das Neuvermählte erbgroßherzvaliche Paar ist um halb 4 Uhr über Lübeck nach Schloß Lensahn bei Entm abgereist Schwerin. In der hiesigen Schloßkirche fand heute Vor mittag di« Trauung des ErvgrokherzoaS von Oldenburg mit der Prinzessin Elisabeth von Mecklenburg-Schwerin statt.' Die Trau ungSceremonie vollzog Hvlpredrger Wolf. Den Hochzeltszug er öffne» nach Borantrltt der Kammerberren und tzoschargen der Kaller, welcher die Großfürstin Maria Paulowna führ»; es folgten Prinz Heinrich von Preußen mit der Ervgioßherzogln von Mecklrn- vurg-Strelttz und andere Fürstlichkeiten. Wiederum unter Voran» tritt von Kammerhrrren und Hoichargen folgte sodann der Bräu tigam Erbgroßherzog von Oldenburg, geführt von den Groß. Herzoginnen Maria und Anauasia, dann die Braut, geführt von dem Gloßherzog von Oldenburg »nd dem Gioßberzog von Meck»,r- durg-Schmecin. Bei der Erlheilung deS TrauiegenS läuteten die Kirchenglocken und ertönten Kanonenschüsse. Nach beendeter Trau» ung fand gegen 4 Uhr Famlllentasel statt. Reutlingen. Ltn Wagen mit 4 Lehrern, die von dem Begräbnisse eine« Kollegen in Odrrhausen zurückkehrten. wurde bet d»r Kreuzung deS nicht aba»sperr»> Bahnglrlse« von einem Lokalzug ,rs«ßt und zerschmettert. Ern Lehrer wurde getödtet. einer schwer, die übrigen und der Kutscher leicht verletzt. Laibach. Infolge wolkenbruchartigcr Regengüsse, welche in den »tzren Togen »iederglngen, ist die Save hoch angeichwollen und Ihetlweiie über die User getreten. Zahlreiche Brücken und auch Hauser sind gefährdet, viele Straßen beschädigt. Parts. Der Heu» abgehaliene Ministerrach bei-bloß. den französischen Konsul in New-7-ork Bruwaert mit der Ausgabe zu betraue», die internationale» Wahrnngsverhällntsse namentlich mit Bezug ans die Vereinigten Staaten zu studiren. — Der Handeis minister Bonchs leg» dem Ministerrach den neuen Zuckersreuet- gesetzknlmun vor. Paris. Die heute vom Handelsminister Vouchs im Minister- rathe eingebrachte Zockerstenervorlage schlägt vor, bis zum September aus die innere Ver- 1698 einen Stenerziilchlag von 2chO ^rcs brauchssteuer mit Rückwälzung aus Produkte zu erheben. aus Zucker hergestelllen m. Der Ertrag dieies Struerzuschlags soll zur Gewährung von Exportpiämien dienen, weiche sür rasfinirten Zucker und Rodzucker von 98 Proz. Rendement von 2,59 Frc§. und sür Rohzucker von 65—98 Proz Rendement ans ILO Frcs. festgesetzt werden. Die Vorlage beschützt die Interessen der Raffineure in den französischen Häsen und der Produzenten in den französischen Kolonien mittelst besonderer Prämien. R o ni. Der König hat beute einen Erlaß unterzeichnet, be treffend eine Amnestie für gemeine, politische, militäriiche nnd finanzielle Vergeben. — Tie kirchliche Trauung des Prinzen von Neapel mit der Prinzessin Helene fand in der Kirche Tegii Angeli statt. Der Kvnigl. Zug verli.ß gegen 1 Uhr die Kirche und begab sich unter den levhatkeii Kundgebungen der ans den Straßen ver sammelten Menge nach dem Quirinal zurück. R o m. Als Trauzeiiaen fungirten der Herzog von Aosta, der Gras von Turin. Prinz Victor Napoleon und Mirko, weiche wäh rend dcc Trauung über den Häuptern des knieenden Paares einen Schleier hielten, der bereits bei der Trauung König Humbert's und der Königin Margherita demselben Zwecke gedient halte. Der Austritt aus dem Golleshause erfolgte unter den Klängen eines Hochrei'smariches und suveinden Zurufen, weiche sich dis zum Quirinal sorbetzien. Die NeuvermähUcn fuhren in einer mit 6 Pferden bespannten Berline. Der Wagcnzug gewähr» einen imvoianlen Anblick. Aus den Fenstern wurden Blumen ge worfen. Kanonenschüsse ertönten vom Kapitol, und vom Monte Citorio enchoü Glockengeläut. Die Truppen prüsenlirten, die Mnsikkorvs spielten die italienische Hymne. Beim Eintritt in den Quirinal brach» die mit hineinttrömenoe Menge großartige Ova tionen dar, während 49 > Brieftauben ausgelassen wurden, um vre trendige Kunde ganz Italien mitzulheilen. Die Neuvermählten, das Kvniaspaar und die Fürstlichkeiten erschienen aus dem Balkon, um der Menge zu danke». Aus allen Provinzen trascn Nach richten ein, weiche von Kundgebungen zu Ehren der Neuvermählten berichten. Bern. Das Departement der Post und Eisenbahnen giebt amtlich bekannt, daß fast in der ganzen Schweiz die Telephon- »nd Telearaphenvervindnngen durch den Schneesall unterbrochen sind. Die Behörde hofft jedoch, daß vie Verbindungen für die Hauvllinikn ins Sonntag Abend w eder hergestellt sein werden. — Das Budget der Eidgenossenschaft weist für das Jahr 1897 an Einnahmen 84.979,090 FrcS, an Ausgaben 86,995.090 Fres. aus. Die 'Ausgaben für das Heer beziffern sich aui 23,I86,c>00 FceS., die Einnahmen aus Zöllen aus 42,6'.sO,MO FrcS. Manila. Ein Hin» von 1,09 Anfftändischen, die das Dorf Liam angriffe». wurde von den Truppen geschlagen. Tic Ausstänviichen hatten 49 Tod», die Spanier 2 Verwundete. Haag. Die Konsirmntion der Königin Wliheimme hat heute im Konigl. Schlosse in Gegenwart von etwa 100 Eingeladenen slattgeiunven. London. Die Chartered-Company will ihr Kapital nni eine Million Aktien vergrößern. Die Halste wird in Reserve gestellt, die Hälfte den gegenwärtigen Aktionären zu 2 Psd. Sterling an- gevoten werden. Konstantin ovel. Die von der Pforte in Paris und Berlin gemachten Versuche, eine Anleihe perfekt zu machen, sind erfolglos geblieben, man hofft aber, bei erweiterten Zugeständnissen in Paiis doch »och Erfolg zu haben. K o n st a n t i n o v e l. Die Botschafter erhielten die Abschriften zweier an den Sultan gerichteter Adressen, in welchen die Mit glieder der hiesigen Geistlichkeit, der Gilden und diotabeln ihre Ecgcb>'nhrit ausdrUcken. Dielen Abschnitt» waren Schreiben der Unterzeichner der Adresse bcigrgebea, in welchen vie Absender ihre Loyalität betdeuern, die Bewegung veliirlhellen und sich ver pflichten, die Mitglieder des revolutionären Komitees und deren Waffenverstecke anzugeben. — Die MiIitär-AttacheeS der hiesigen Vvffchasttn haben ein gemeinsames AcbeitSprogramm für die Kvmmiision zur Reorganisation der Gendarmerie aus Kreta ans- gearbeittt. Sofia. Der Ministerrath hat dein Fürste» vorgcichlagen. die Sobranje aufzulösen und Neuwahlen für den 17.(29) November auszmchreiven. Die Tendenz der heutigen Berliner Börse war im Ganzen schwach. Verstimmend wirkten vor Allem schwache SlimmungSderichle von den westlichen Plätze», namentlich von London, wo die schwierige Läge des GvIdminen AklienmarklS die Stimmung unter Druck hielt. Beachtet wurde ferner die Meldung des „Gaalois", nach der Btserta an »er Nordtpiizr von Tunis als gemeinsamer Winterhafen iür die rassische n»o die französische Mltttimeelflvttt ailsersche» sei. Die Ullimottgaliriltta wurde hemc noch wenig in Angriff genommen, der Gctdffand blieb steif, die Umsätze waren durchweg unbedeutend. Im weiteren Verlause be festigte sich ans einige Deckungen die Haltung etwas, doch konnten die Kurse die gestrige Höhe nicht wieder erreichen. Der Schluß der Börse war schwach. Am Bank-Aktienmaikt setzten die Kurse niedriger ein, erholten sich später wohl etwas, blieben aber immer noch hinter dem gestrigen Schluykurs zurück. Einzelheilen sind nicht hervor,»heben. Eisenbahnen ruhig und matt, namentlich waren schweizerische aus Schneeverwehungen angeiwttn und »ach- gebend: dir Kurie der letzteren gingen um ca. IV» Proz. zurück. Am Montan-Aktienmarkte folgte man trotz günstiger SiluationS- berich» aus de» Jnvustrtebezirken der allgemeinen schwachen Stimmung. Eisen- wie Kohlenwertbe nachgcbend. Fremde Renten, namentlich Italien« und Mezikaner matt, heimische 'Anleihen ba rgen fest PUoatdiSkont 4'/» Proz. Ullimogelb ca. 5*/« Proz. — im Getreide markt trat Heu» out Wttdererwache» reger« Kauflust und tm Anschluß an srites Amerika eine kräftige Erhol ung ein. Greilbare Äaa» bleibt knapp. Für Weizen und Roggen Ingen die Preise um 2 M in die Hohe. Haler still, aber fest, rstu» gut behauptet. Noitrungen unverändert. — Wetter: hl. bedeckt, Nordwestwind. - d? 3 L S 2 I ^.8- ,p --
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite