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Dresdner Nachrichten : 07.04.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187004072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700407
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1870
-
Monat
1870-04
- Tag 1870-04-07
-
Monat
1870-04
-
Jahr
1870
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.04.1870
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nur geströmten Kohsi »dämpfen >m Litte. Müde vor. der Ar beit, hatte sie sich Nachmittag» uiedergelegt und vorher Ftu«r angem^cht. Ihr vierjähriger Knabe machte die übrigen H»ui- berohner auf die verschlossene Thüre ausme«ksi»m, welche dann gesprengt wurde. Mutter und K.nd waren nicht mehr zu retten. — In Niederlößnitz verlor neu'ich die dort verehelicht-: Frau Kirst«n merkwürdiger Weise schon ihren zweiten Mann durch Selbstmord und zwar auf dieselbe int. Schon ihr erster Ehemann erhänge sich und als sie neulich von Dresden n. ch Haue krm, hatre ihr jetziger Ga-.te, de, 48 Irhr alte Ger lu ,-ahrr.r.gSbesttz.r Gotisrsid Kirsten, wahrsche.nlich and Anlaß -ä«., rer körperlicher Lsi en, sim.m L.b.n dadurch ein Lude g macht, daß er sich im Holzschuppen fernes EechosleS aufg-.^ knüpft. Nach seiner gerichtlichen Aufhebung wurde di-: Lsichr still beerdigt. — OefsentiicheS Schwurgericht am 4. und 3. April. In der ersten O.uartulntzu: g des hiesigen Schwrirge- richtit vom Jahre k8h9 fand unle, andern auch eine Hrupt- rrrrhandlung gegen den Fleischergesillen Ho n und den Hand- mbeiker Lugustin au; Haimrrdors statt, welche mir der Vcr» irrthnlung d:r leiden Angtilag'en endigte; Horn erhielt w-.'gli Arrübung eines ausgeze chne ea Diebstahls eine Zuchthausstrafe von 8 Jahren urd Aug'.:siir wrg;n »ahcr Be Hilfe ene der- xl-ich n zr st Jahren 6 Alonat--. Der V-:r:he.dig.r Augustins ,vr. L-chaffrach) focht das E k nntn ß durch Anbringung irrer NichtiglrULochü.werde -n und das Ö.'eeapp:lla!iovsgnicht cas sir« auch weg.» Fehlerhastigk.it der Fra-eflellurg ii: B-tr.ss Äupastins vat Erkcni tniß. In Folge deren must! die H<rup> -Verhandlung goacn August n wsidcrhclt werden; und diese Wiederholung brdeie den Segenflaad d:r heutig«» Sch-vurge- rlchtssttzung D.r Anee'la >i-- He nrich Gu'iav Augustin rst -43 Jahre alt, r-erheirarhet, rn Slem'gtwoimSlorf g-borrn, jetzt in Hoshainertdo f bei Letnitz aufhälstich, Har darbest, r; der- selbe hat wegen Emgen'huniSverbrech;n bereirs drei Lorlustre- fungkn ulitt-n. zweimal hat er solche im A bcitthauS, einmal eine begleichen im Zucht-ause verbüßt. Wahrend seines Auf enthalts im Zuchthaus«: Walchum mach e er aus der Kransin- statirn die Bekanntschaft des «ocnfall» dort sich befindlichen Fleischer gef« Herr Ho n, und hi r fest be:eitS Augustin gesprächs weise erwkl.nl haben, d»h in Sebuitz sehr reiche Leu'e sich be fänden. Am 23 Octlber 1868 war Horn aus Aaloheim entlassen worden und hatte sich nach Dresden gewendet. Au- Hvstin hatte bereits früher seme Srrc.fr ver'üßt u,«d scinur Vufenthaltilort in Hainerödorf genommen. Horn hatte nun nichts Eiligeres zu thun, a's sich msi August.» in brieflichen Verkehr zu sitzen, der auch sein« seitS e-ne Beantwortung des Brie'es einiriten ließ. Nach der Versicherung des Letzteren soll dieser Brnsw.ch'el sehr harmlos gewes n sein, Horn habe ihn gebeten, sü, ihn eine Gelcg-nhcit zu einem Hruskauf aus findig zu machen. Nach Zeugenaussagen soll er cber den er- halien-in Brief schnrll z-ttn'sm und vernichtet haben. Ln 8. Rro. reiste nun auch Horn nach Srbnitz und traf unterwegs «ü Augustin zusammen, der trotz des sehr schlechten Wetter» Horn ein, große St«ecke entgegen ge gingen war. In Lebnrtz fteqnentirtm sie mehrere Wirthschaften ur.d schließlich begleitete Horn Augustin nach Ha>rr«rSdorf und blieb bei demselben über Nacht. Am 9. Nevnrber, als Horn noch schlief, ging Augustin bereits nach L'ebnitz und will in einrr Auktion, die im Brauhaus abgeh alten wurde bis 3 Uhr geblieben sein. Seine fortwährende Anwesenheit im Auctionr'ocale konnte j.- dvch von de» Zeugen nicht behauptet werden. Dagegen sagt -«in Zeuge, der beim Kaufmann Hempel beschäftigt ist, Namens Mann, aus, daß in der 12. Stunde Augustin, den er der Person nach sehr wohl kenne, zu Hemprt gekommen sir in dessen Wohnung in der Rossngaffe und diesen um ein Dar lehn gebeten habe, dessen Gewährung von Hempel ind.ssen nicht erfolgt sei In Begleitung des schwer trunkenen sonsti- g«m Mitarbeiters Schiller rerli ß Auguüm nach 3 Uh: Eeb- «itz, wurde aber von Hv.n, der inmstnls; nach Sebnitz gekom- «ren war und in de, Richterlichen Echank-oirthschaft sich auf- hiett, b«i« Vorbeig-Hen an diesem Orte arigerufen. Beide sieben, nach Versicherung des Zeuge., Richter, eine längere Unterndung vor der HavLihüre, im Locale selbst aber war ihr BiNehm.n so, daß man gicmbcn sollte, sie wären mit ein^nier nicht bekannt. Die SchänlwirHin HauZwald sagt mit großer Bestimmtheit aus, daß Augustin am 9 Nvrembcr Halo 6 Uhr Hch rn ihrer N-staurativn bsfur.den habe; st-wisse dies deshalb s» genau, w-il sie kurz zuvor gehört habe, daß Hempel bedeu tend bestohlen worden st, und sie deshalb zu Augustin gesagt habe: „Es sind Oirbe in der Stadt. Eie können angefallen ««den!' worauf dicsir erwiedert habe: „Ich habe Nichts, mir wiid Nichts gestohlen, und Dem wiro eS nchtS fchadenl" Horn ist dann sptter zu Augustin gekommen und schüttete Silbergeld, ganze Thaler und kiest eö G.ld, auf das Bett des da.in lügende« Augustin, i« Ganzen .9 Thlr. 21 Nzr. 4 Pf., und verließ darauf d«ssen Wohnung. Dieses Geld wurde von Augufli, in ein Säckchen gelegt und im Stroh beS Daches verborgen. In den NachmirtagSflunden d.S 9. srooember war dem Kaufmann Hempel in Selnitz eine Geld summe von c rca 1600 Lhalee du ch Erbrechung rer Stuben thür gestohlen worb n Hempel ist sp iter durch das bct Horn aufgelundenc Geld, circa 7«»0 Thaler, iheilweiser Ersatz zu Thest. geworder,. Tah Sugu.fl-n an einen Diebstihl bci H.mpel grdach! hat, bewies die i'rgo e eines Zeugen, winnach Augustin z» demselben gesazt hohen soll: „Bei Kaufmann Hempel liegen siet- einige Tausend Thaler ta, do l wäre ein Schnitt zu stachen; drö muß aler so eingerichtet werden, wenn r«cht garstig.» Wette» ist. damit sie vor Wind und Weistr Nicht» hören". Augustin ist beschutrigt worien der Mitu-Hrberschast, eoaiturll der Beisls« oder orch mmdefiens der Panierorei an diesem D-e-fiahl bum Kaufmann Hcmpei in S«bu tz. Der Angeklagte stillt je!.e B'-iheiligung a,n Diebilahl in Lbrefr an; -räumt nur so viel ein, daß er ion Horn am Abeud tcs !'. tNooember «irre Geldsuirm? grfchrnkr rrhallcn. über d.flen »cchr- mäßige Erwerkung er «l c.lhrg! h- bc. Ho:n hi«se «hm Nichts derübl» ge'ngt, woher er es habe, „oier verbächii? war qS mir drch, ich lachte, .r hält; Hempel bcstogen", sagie gcr Lug, klagte. Ten Ge chwonnen wurden 8 Fialen vo.g-lezt, -urch deren Bkantwonung der Angeklagte Augustin der ua',«n i Beihilfe z ,m autgezelchnrlrn Diebstahl für schuldig nachtet und vom Gericht zu 3 Iah en Zuchthaus verurtheilt wurde. AI» Obmann cer Geschworenen fungirte Herne H-rr RilLr« gutsbcsitze.: G.ahl au» Zscheckwitz. — Schöffengericht am st. Apnl. Mäh end im gr.-ß.n GerichtSsaalc der P,ozeß gegen Augustin vor den Geschworenen sich ab'pi lte, wurde iin klei nen Saal vor G:rich>sschofflN eine Haupt.erhand'.ung aiige- halten gegen len Hapdlungseommi» Ge«rg A'.am «vegen Unter'- f schlag.ng und eir-sacheu D-ebstc-h!-. .Der Lngella^te ist 24 , Jahre «nt. aus Leisniz g-büritg und Hot ber-r'tt eine kurz« > ^ Arriheitsstrafe liege, Ti.bsahIS velbü't. -Lude vor igln Jrhre« s ^ rond'tion'ic:e der A«,gck».,gü bei», hi scheu Kaufmun,« Ebe le. ^ l är r,. .>,r^.-r.-g. r-.-rn rli.r. «g .v.i L.stv. ; 2 Nl^r. « >>f. z f c rkassiU za hubtn. ohne d.nsilüe., s-.ncn Pu>ci:c«l zu üb.c- ^ ? qisen Von d..n Lor.n her, an Sü:e »chnete sich Ä'a , ene z ^ Qusnt'1-rt an. w:lche auf ist Thk. I - Ngr gerichtl.ch ge- ? ' wüidcrt worden ist und ,-rsitz't- sie bei e,n«-n hü scheu Pfand« - llihrr. Dem bei Herrn Eveile condit'vnirenb.n CvmmiL Eor- duan, mit dem er die Schlaskammer rheiite, e. twe-idetc der Angcllagie eimn schwarzen Tuchrock, e.nen schwmz'.n Frack, sowie spä!-.r nach f.ialm Abgänge oon Cb rle. als er noch in Besitz der Schlüssel sich be'and, ein Paar Tuchhosen ur.d vrr- s.tzte dies- Gegenstände. Na-H E> t c-ssnng aus 'einem Dienste wohnte Ada::, der cin«.r Frau Nase: -«u-p dies r si.ahl e- ,ir-en Jltispelgk agcr. im Werrhe v.n 0 TP«, und z vu Nsul.crx. Sämmck'.chs Pfand'cheine bis aus einen w ll dsc Angeklagte vcrnich'et haben, während der Erlös aus dem Versatz« srirun L.bersnnle-.halt währen?- sin« c cond'.tions- und eraerbslosin Znt bildete. SämmUrche Dicbstah'Sab.lele si.a bis ar-f d«n F:a«k wiedere'.langt uordm. Lurch Herrn EiaaisLi, rait Ne-che-Eisenstuck erfolgte der dlntrag auf Bestrafung, welche auf ! Jahr 6 .Monats 1 Tag lautend rnm Gerichlshcfe aas- gesprochen wurde. * Im Schloßthcater zu Gotha. In dem reizend dekornten kleinen Palaisthsator d:S heizoglichen R.sibenzschloss'S in Gotha fand am 26. v. M. eine Drlettanten VorsnUang strM, die durch die interessanten Personlrchkecken, welche rhe-.ls dabei milwi-kten. theilü im Auditorium anwesend waren, wohl einzig in ihrer Art war. Man gab die „Maiguise von Vilette, in welcher nicht nur der regierende Herzog von Coburg mit den hervorragendsten Persönlchkcitsn fernes Hofstaates spielte, son dern einige Hauptrollen auch durch fremde Gäste, de-en 'Namen in der wirklichen Kunstw.lt wohlbekannt sind, besitzt waren. So betrat der gefeierte Emil Dsvrient noch einmal die Bcet-rr, auf welchen ihm so reiche Lorbeeren geblüht hab-n und entzück e auch als alter Ludwig XiV. dae Publikum, das chm chen als als Bolingbroks so oft zugejubelt hat, während dnse Rolle diesmal m dem ebenso kunstsinnigen als kur.slgoüöten Herzog von Csbuig einen so vorzüglichen Vertreter gefunden har, daß manche Schauspieler vom Fach den erlauchten Dilettanten um seine künstlerische Begabung beneiden konnten. Der bekannte Schreftsteller von Kohl-Kohbnegg Hoch Henrion. spielte den Du Maine mit großem Talent in vollendeter Lrise. Gleich.» Interesse gewährte die Besetzung einiger Danrenrollen. Die be rühmte ehemalige Wiener Hofschauspielerin Auguste Rudlos j-.tzige Gemahlin deL erglischen Gouverneurs auf Helgoland Mr. Fitz Ha,dinze-Nkar;< ernwick lte in der Titelrolle den ganzen Zauber ihrer poetischen Datflellungiknnst und ließ lebhaft be dauern, daß d.esiL große Talent sich schon so früh von der Bühne zurückgezogen hat: als Nanon erschien die Baronin Ruttenstein das ehemals als Constanze Geiger vielgenannte „Wunderkind") wieder auf den Bretern und bewies durch die Fusche ihrer roulinüten Dalst.llungLweise, daß der Glücks wechsel ihres L-bens ihre vrelse.tige Begabung nicht zu beein trächtigen vermocht hatte, und die Mrinnnon wurde von Fn.u von Purlil), der Gattin des bekannten DichierS G ru Putlitz, eine gcborne Gräfin Königsmark, schr vornehm und charakteristisch rcpräfentirt. Auch die übrigen zahlreühen Nellen, unter welchen besonders die chevalrreske und von aller Dilettanten-Vesangei.heit freie Darstellung des HkrjvgS von Orleans durch den Hof- marscholl von Wan-genheirr aufsiel wurden in einem von Emil Dcsücnt vortresstich geschulten Ensemble ganz vorzüglich darge stellt, und man wird seUen einen to zahlreichen Kreis begabter Kunstfreunde vereint sinoen, wie er j tzt on dem kunstsinnigen Hole Gotha s vusammi.lt ist, wo der Herzog selbst, anregend und belebend, den geistigen Mittelpunkt eines neuen glänzenden MusenhofeS bildet. Auch wurde ein Linus an prallvollen Toiletten und blendender« CostumeS, ein Aufgebot oorr Brillanten und Geschmeiden, eine Pracht der .'ne entwick.lt, die den vornehmen Darstellern und einem ebenso vornehmen Publi kum völlig entsprachen. Aus dem großen mit rothen gold- durchivtrkten Sanraret reich aaSg«statteten Balkon wohnten der Vorü-llulig bcr. die Prinzessin A;i.e von Hessen Tocheer der Königin von England, tue Herzogin von Coburg, der He. zog und die Herzogin von Auguftenburg, die Prinzen Leopold van Sachsen und Oldenburg, tnr gestimmte Hofstaat, rirle fremde Gesandte und vornehme Gäste, welche in diesen Tagen Gotha zu einem Rendezvous von Celebntät.n gestalteten, z B. Paul ne Luccr, welche TagS vorher als Mignon hier Enthusiasmus sr- vgte, die gefeierte Wiener Soubrette Gellmeier, die an drei Adenom soeben der Wiener Volkemü.e auch in »mserim kalten Norden südliche Triumphe eroberte, die Dichler Putlitz, Bruch- vogel, Trug,müsst Künstler, Schriftsi ller, Diplomaten crn Kranz von festlich geschmückten Damen, kurz es war ein Für.stln von Brillanten, Ordenssternen und Unesormen, eine Augenweide an kostbaren Toiletten und seltenen Erscheinungen, daß die Zwischen akte sich ebenso anregend gestalteten, als die interessante Vor stellung auf der Bühne. * Unser Mickürg-», der bekannte Ccrr.ponist «er „Visum auf St Helena", Heir W Westmcy .r hat mit seinem neu.sten T«'N i:e..k „KaP-reuokrture' i., Wien be> der »rsten Austährung grvstn L.iscll Dü Onor «ure, ursprünglah ;ür eine Mea strctes tzuri.! nnv zwar für 3 Orchester und Minneickor zur Lchü-ßapo heofr gcarbcilkt, ha) uw n- sie H'rr W-stm y r zu-rst nvch für nur e-n O.chester Ä.nd ««uijrrdem ncch für das Pirnoforsi -r'ui-änai. umg-.schri l-n. Sie ist in Las E ;en- thr.m von C. rl. Sst.na in Wien ü'nrgegangen. Ähnliche Beeaeist « vr« bcifäll ger Ausnahme des genannten Werkes liege» unt aus Linabrück und Amsterdam vs'h wo der Eompsni- noch mit seiner großen originellen Oper „Der Wild von Herr» minestadt' in ehrenvollste« Andmken sieht. Nicht «Inder hat er sich durch seine schönen Kinderlirdrr, Eagellüd, Traum» lr«d rc., sehr oolklthümlich gcmacht, da dieselben im Norden sehr gsrn gesungen werdrn. Kaiser Naprleon M. hat ihn be» reitS mit bcr großen goldenen französischen Medaille au-ge< zckchnct. * Pest, 29. Mär,. Der „U. Ll." erKlt folgenden <ra- gischen Vorfall, de.' sich am 23. März in dem Torf« Sz.» Tainh-rz eieiin-t haben soll und die Geschichte non Romeo und Julie noch tbnlr.fft. Tie rorn hmsten und angssthenstrn Bewohner d.s g^naanteir Dorf.», ti: B-ü;:r M. und P. Sz^. der ei;'e zur N chün, orr a.rder: zur Linken sich bekennend, lebt n in b'.tülst.w F:in:schafi mit ainnnler, müdcn jedin Lri, wo sie lätien ein-mber v gegnen >n-»«en, ur«d soll«n vor K r zem s.'gai um dsi' B willignng, ihren Familiennamen zu än'.'i-n, nachg.such: hc.brn, damli nicht Einer den verhaßün 4kamen d.s Andc-n führe. Dü Tochter des „R-chün" aber, Z nzsi, nnd - rr Sohn dcü „Linken", Pifla, waren einander in hoisstr Lüle zugelhan und nachdem sie m.hrmalS vergeben« um die E nu ll-gung der A.it. rn zu ihr"': D^bindun-z gcb.tei? Halis . beschlossen sie, mit «in mser zu sterben. Sic legten « re lchim .n K-id^r m, kämm im Garlen «-ine» Nmchbar^ zaPirm.v, u-'.d dr schoß Psta d r Zsuzsi eioe Kuz«l in da» z,'e z di: zw.i-.r >.ber sich sildsi durch den Kopf. Vor Ahnung z^iz wlt, waren die beiden f.indl'ch n Väter d«n Kinder» in den Aartitt r-achgegiingcn. und als sie dieselben todt fanden, mschosien sich bkiz. vor P.rzwriflunz. «lls nun die Mütter bcrbcikam n und die cicr Le!ch«n sahen, wollten str sich mit Messe«" '.ö,tcri, allsin die herb.igceilten Nachbarn entwandten, ihnen di: Äkor'nnst'.umente. * Astronomie und Theologie in Widerstreb:. Jur J-.hre I6«»I beobachtete Michael Krüzner zu Drekdm den da mals in den Moncnnr Januar und Februar sichtbar gewordc- nrn Kemct. Jir scin:m darüber gedruckten Aufsatz« sagte Krüzner, daß dieser Knmet im Jahre l8ll wiedor sichtbar werde. Er habe in ssirem K>e:se ebenso gut eine Bewegung nud Wendung, wie andere Sürne, und man sollte sich nicht fürchten, weil lein Stern e.nen widernatürlichen Lauf habe, noch wen g.r aus die Seelen und deren Gesinnungen wirken könne. K-siignrr sagte ferner: Jeder Planet und jeder Fix stern Hab.-, nach i.er Bibel zu reden, seine eigene Veste, darum körnten sie wohl auf ursircr Erde sichtbar sein, aber nie in selbigc einwirkcn. Dlsio Leußerung aber brachte den damaligen Ole.hoszre:ig-r !>,. Jacob Well.r ganz gewaltig in dm Har nisch, er predigte öffentlich dagegen und ir Folge dessen ward es dem Dsironvmm Krü>nrr nachdrückich von der ObrigkeU untersagt, über diesen Gegenstand etwas weiter bekannt zu machen. — Aas würde di»s:r Oberho'pre'Kg» gesagt haben, wer-n man vamals, wie eZ j tzt geschehen wird. 119,000 TP,, zu einer C':per-»ivn beanspruch», um im Jahre 1874 drn Durchgang eines Sternes durch di« Sonne zu beobachten? JedenfcllS würde er auch unseren BarvmelriuS etwa» schert üns-hen. ^ Starke Veränderung. Wenn man erwägt, welche Wahrheiten jrtzt zu Wien von der Bühne in den sogenannten s Couplets gc>agt werden dürfen und wie man der Presse in ! humoristisch satyrischen Blättern, z. B. dem „Ktkerstidi« Zügel schießen läßt, so staunt man in der Thal, wie sonst dir unlchu bizfien Dinge vcn der Cerckur, namenliich der Theater- Cerffur. gestrichen wurden. Ncch i« Jahre 1857, als im Hcfoperv.lheater MozarckS .Zruberflöte" gegeben wurde, strich man im ersten Act« folgende Zecke»! „Die Wahrheit ist nicht immer gut. Weil sie cem Großen wehe tput." Und welche Wa-rheiten ha> man nicht zwei Jahre später drn Znißrn nach der Schlacht bsi Solferino und dann im Jahre 1866 gesagt. - D«? Bluttrinker zu Dresden. Der Volksglaube hält frische-.: Menschenblut für ein Mitte! gegen di» fallende Sucht. Ein Fall dieser A.r ereignete sich einmal zu Dresden: ob es aber geholfen hat, ist nicht bekannt. Als nämlich am 6. Juni 173', daselbst Crrl Zeibig, der in der Trunkenheit Saaruel Klotzschen erstochen hatte, mit dem Schwerte hinge- ! richtet werden sollte, erbat sich der Schneidergtselle Wiedemann, s der an der Cpckepsrs litt, die Erlaubniß, bei der Hinrichtung das strömende B ut zu trinken. Ein Befehl de» Ministers, Grasen von Brüht, gestctt'.te «S ihm. Wiedemann führte e» ; wrrk.ich au» und lies nach dem schrecklichen Trunk« sa schnell und lange «r konnte fort. * Bekanntlich sind die Chinesen groß.. Epckuräcr, und Hildebrandt berichtet uns schon in seiner Rersebeschrribung von den coinplicirlen und außerordentlichen Gerichten, unter welchen ' „getrccknete Ütegenwürmer mit blauer Sauce" einen ganz be sonderen riefen Eindruck auf ihn gemacht hätten. Hier die wortgetreue Uebersetzung eines Speisezettels zu einem chimstschm Abendessen. Sir Charles Mccdonald zu Hongkong hat dem Herzoge von Penthn vre, d.m Grafen de Beauvoir und anderen Herren ein regelrechte« Man'oarinen-Souper gegeben, dessen Menu sclgknde» war: Eingim chre Flüchte, roher Fisch mit süßer Karamelsauce, Nosinen und Mandeln, Haifischfloßfedern in G.latine, Kuchen von geronnenem Bürte, Hach«; von Hund mit Lotosblunnns. ucs, Suppe von Vögeln.stern, Suppe von Lilien» saamen, Wabsischsehnen (nerven) mtt süßer Sauce, Kwai poh» Ki.rz Enten, Stö.kremen mit Compot, Croquette» von Fisch und Nattin, Fettsupp; von Haifisch, geschmorte Seeschmcken mtt 7>röschen, süßer Tisch, zusamm.ngesitzt von Floßfedern, Fisch). Früchten, Schinken, Mandeln und Wohlriechendem; al» Dessert Loto» und Mandclsuppe mit heißem Arrack und Wein gemischt. * Gutcü VertilgungSmittel. Da» Hau« eine» Bürger»- zu Rostock wr rsie so ron Ratten heimgesucht, daß sie zu ebner wahren Plage wurden. Da e schien in v'm Hause «in Ma- ^ trose uno mcsprach, rri -! Wtrthschast zu machin. Er fing eine Ratte lsiundig, süßte sie im Grvick und zo; st« einige Mal durch s :;r dünnes, mit F.schtzran flsißend gemacht«» Wage, tbcec na: ließ sodann dar Thier lausen. Der Geruch ist den R 'tien rurer räglich; sie laust sich zu todt und die: andercn fliehe« jeglichen Or». ua sic dm Geruch vtt» ör; tet hat.
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