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Dresdner Nachrichten : 28.10.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188110282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-10
- Tag 1881-10-28
-
Monat
1881-10
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.10.1881
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Ar. »o» — L»rv-,«I«vr Skaol»» loletva. Sotto » — L'ioltag, ckou 28.0ütalior 1831 mar (Soz.-Dem.) 6 Stimmen. Mohorn; A. öl, H. 9. Köuigftein: Ehrenstein 113, Eysoldt 2ü8, Käufer 18. Schandau Eusoldt 102, Elircnstei» 172. 2lrn - dorf; Schwarze 88, Liebknecht 10. Sust 1. Eotta; Ackermann 111 Vollmar 214, Herrmann 2, Bebel 1. Plauen; Ackermann 174. Herrmann 128, Vollmar 217. Eoschnv; Ackermann 63, Herrmann 18, Vollmar 143. Seidnitz; Ackermann 39, Vollmar 12, Hermann 5. Räck nitz: Ackermann 26, Herrniann 10. Vollmar 14. Ostrau: Wal ter 9t. Zelnnen 22. E h rc n f r i e d r r S d orf: Schüller 136, Ku tjchbaeh 1 l 2, Wicmer 18. Hartenstein- Ebcrt 203. Lieb knecht 22, Stöcker 7. KIotz,' cha: vr. Schwarte 52, Liebknecht 74. Blasemitz; Ackermann 179, vr. Herrman 155, Vollmar 84. (5 o s s e baudc; 21 ckermann 57 Vollmar 32. Tolkewitz; '.'ickermann 12. Herrmann 2, Vvllmnr 5, Bebel 1. Lau begast: 'Ackermann ,n!, Herrmann 5, Vollmar 6. G runa: Ackermann 5.5, Herrniann 8, Vollmar 27 Herr Holzbildhauer und Fabrikant iee 83 hier) seinem zahlreichen >err Görn. der in den bescher so schwitz; Schwarze 225, Licb- ; n: Ackermann 252, Vollmar 381, - - Los knechl 127, Lust 6. Ltriefe , Heirmann 28. 0! r o ß e n l> ain; Richter 578, Gener 526. Hi» Fremder, der ohne Ahnung von dem Wahltage gestern nach Vre den gekommen wäre, hätte aus der äußeren Phnsiognomie unierrr Stadl unmeglich herauSffnden könne», daß ein mit der>vollgestopft, älMcisleii Eibillerung geführter Wahlkampf gestern in der Abstim- schwvrenen nmng seinen Ab'chlilß fand. So ruhig und alltäglich ging Alles s; gestern bei den R r lchslagsw a h I e n zu. Die Vertheilung der Voalstlokale tu er die ganze Stadt erwies sich als praktisch -, die Wähler wurden selbst in den Stunden des größten Andrangs sehr schnell erpediri. Fn wenig Minuten konnte jedermann seine Bür gerpflicht ersullen. Die Betheiligung an der Wahl war äußerst rege und wird, soweit dies bis setzt (5 Ubr Nachmittags) zu über sehen, in einzelnen 'Bezirken an die 80 Proeent der Berechtigten !ni:anreichen. Vor jedem Wahllokale hatten die vier Parteien der Altstadt und die drei der 'Reustadt ilne Zetlelvertheiler ausgestellt: die der Sozialdemokraten hatten rotlie Zettel an die Hüte gesteckt. leder Wähler geivii: für jeden Kandidaten einen Stimm die Wohnung geschickt erhalten hatte, bedienten sich doch - " ' ' AM Lbwobl rekle! in 'Viele erst der vor dem Wahllokal erhältlichen Zettel. Auf den Straße» fragken sich Nachmittags die Bekannten, ob sie auch schon gewählt ? und in den Fabriken und Werkstätten controlirtcn die Lozialdemokraten sehr streng, oh ihre Gesinnungsgenossen an die Urne traten. Kurz, cs herrschte außerordentlicher Eifer. ^ — Kein Eigarr e n g e s ch ä f t Dresdens hat in den letzten Tagen solche Geschälte gemacht, wie der in. das Hauvtguartier der Sozialdeinokrotie umgewandelteEigarreniaden des bekannten jüdischen Agitators Käufer. Es war bekannt geworden, daß dort Hel-r B e b e l selbst anwesend sei, um die Vertheilung seiner eigenen Stimmzettel zu leiten. Obwohl nun die Sozialdemokraten schon so genugsam Stimmzettel besaßen und einzelne Agitatoren sie oft in zudrmgl röste; 'Weist' vertheillen, benutzten doch viele „Partei- genonen' den 'Anlaß, sic direkt von ihrem Führer sich ein händigen zu lassen. Außerdem strömten unzählige Neugierige in den rad t'N. N! m den viel staunen. 2 1U ;h geiillte, langen, kte als wäre e; Alle 2)' -:,l en ln >tt daher > Eigane :m 2 dc 'NI Laden aus ' Tagen vielt lUÜ -nd Sklick Ei lieb gingen 2'l chrten „Beb ReichstagSkandidaten anzii- einen Bebel'ichen Wahlzelle! zu ver- S Eigarrenkauss wegen gekommen, ein Raucher mit frisch angebrannter die Straße. Es müssen in den letzten ren aogesetzt worden kein. Namcnt- (etwas bisinnrckbraun) und „Lieb- kne:n -viel stärker gebeizt) statt ab. Fn dem Schaufenster lag ein häßliches Po,Watt LaffallcS mit der großen 2!a>c, und daneben siand^eine kleine, der Abwaschung sehr bedürftige Specksteinbüste der Freiheit mit der phrugiichen Viütze. Plakate verkündigten; ..Veibetene Sckiriften werden liier nicht vertlieilll" Ein Eteneral stab von Sozialdemokraten ualnn jeden eintrelenden Einzelnen au's Visir. Wie mg» hört, sollen nneder Verbaiidlungen angcben, um den Tin-il von Bla'enntz. iro das 22,nicum Salvator sicht und den man z;emuch allgemein Sberblascwitz nennt, Blasewitz einzu- verleiben. M-.t Gruua bat der n.eue Ort gar niehlü gemein, nicht einmal ein ordentlicher Weg, geschweige eine Straße führt daliin. Aber aus der Ackerbauzest ber gehören' die Felder, aut denen jetzt Buten sieben, volttisch nach Gruna, sogar der Pserdebahnbo, Bla e '.vltz liegt aiis Grunaer Flur. Diese Eonsusron ist schlimm, die Post berechnet sur jedes Telegramm „LandbeslellungSgebülir", zu den Walilen z. B. hälte inan W Stunde über Aecker nach Gruna zu wandelu :e. Honentlicki eint man sich, do.mil nicht sogar die Ebauüee aller IM Schritt bald Blasewitz, bald Gruna, lnüd Seidnitz, tald ,-roikewitz gehört, wenn man nur das kleine Stück zum neuen weiten Kirchhofe gebt. Wird einst der Sr! ganz selbstständig, konnte man :!m wobt Faunersdors oder Fannersladt heißen. Der Erste, der dort haute, war der Kau. Hosoperndirektor Franz Fanner, Ritter Hostakb :o., als er noch Dresdner Hoffchauipieler war. Herr Hustizral!, Stein befftzt jetzt diese 'Villa. - Vas zlgl. Sack". t'Aetcorologische Bureau zu Leipzig vcr- b-enlEüit wieder eine Uebcrnü'l über die Vertheilung der atmo- soiiäruchen 2c i e d e r s eh l ä g e im Königreich Sachien vom 15. bis 21. Lktober. Fn der letzten Berickstswoche war kein Tag frei von Aieder'chläge». Ver nordiveitlichc Tlieil Sachsens isi biS jetzt noch am lrockensien. Reich an Niederschlägen ist das Erzgebirge. — Eine entzückende Modistinnen L i s b e t h gen, ivAcbe sich erauisil für die elegante >e Parlier Neuheit haben die hiesigen Hof- Wciga » dl u. E o. (Schloßslro empsan- sur die elegante Welt eignet. Es ist ein ^ ^ Ni)' kleines L amenhütckieii ans bunten kleinen uaianensedcrn und echtem Lofoobor, zuiammengestellt. Zu jeder Toilette eignet sich dieses reizende Hütchen und namentlich für die kältere Jahreszeit beim Schleiertragcn. Daß in genanntem Geschäft die machtvollsten Blumen, trän;, und deutschen Fabrikates, für Gesellschaften, Bälle u, s, w. zu stnden sind, ballen wir schon öfter zum Portheil der Damenwelt erwähnt. — Die sämmtlichen im Leipziger H o chv c r r a t li s p ro z c s s e zu Zuchthausstrafe verurtbeiltc» Loeialdemolraten sind nach dem Zuchlhauie >n Halle abgesülirl ivorden. Das P olnt e ch nik» in hatte Dienstag einen neue» Hörer, der, ohne lehr belehrt zu werden, ziemlich viel schadete durch nunc Roßnatur. Ein Bäuerlein batte näckni des polnleckmiichen Weis- beitstempels zu tlmn und slrängie das Pferd seines Wägelchens vor einem Geseöäuslokal nickst ab und ließ '.'lllcS stehn und gehn. Ter Gaul aber zerrte und schob so lange, bis der " Deichsel iosging und spazierte dann ganz fix die Polnlecbnikum hinaus, betrat das Vestibüle und schädigte den cRanerpiitz durch die milsckileppende Deickisel und kam endlich zu Fall. Dos „Herunter" ging schlechter als das „Heraus", also um gekehrt wie manchem Hörer des Polytechnikums. Die Moral der , Geschichte ist immer wieder: besser ampaiscn aus leerstehende süh,er-! schon mit — Am Sonnabend gab von DreckuKerarbeiten GSrn (c.- Personal im Amalienhof «in Fest. , .... densten Brrhaltnissen anfangend und von den Tischlern und Hol»« ardeitern der Provinz noch wenig gekannt, sein Geschäft bis zur dlül»enden Fabrik emporgeboden bat. verkehrte mit seinen Leuten in der herzlichsten Weise und widerlegte so recht die Meinung, daß »wischen Arbeitgeber und Arbeitnenmer rin» Kluft bestehn müsse. — W'» rührte nicht schon das Lied „Wenn Du noch, eine Mutter hast?" Ader eine scheußliche Mutter ihrer Kinder war die uneheliche GeiSler auS Lauban, sic stand ain 19. Oktober vor dem Schwurgericht zu Görlitz. Die wiederholt wegen Bettelnü und VagabondircnS bestrafte Persou hat nicht weniger als lO Kinder unehelich geboren, die sämmtlich, bis auf ein setzt 5 Jahre altes Mädchen, und zum TI,eil unter sehr verdächtigen Umständen gestorben sind. Das letzte Kind ist von der unnatürlich^:» Mutter durch Ersticken (mittelst Ranch und Dampf) getödtet worden, indem sie das arme Wesen auf einen Tisch sestgebundrn, sein Gesicht mit einer dichten Schicht HoUunderblüthen und einem dicken Tuch de deckt und dann im Ofen, den sie mit alten, Stroh, Ledrneug :c. ein gualmendeS Feuer angezündet hat. Die Ge verneinten die Saiuldfragr bezüglich des Mordes, prachen aber die Angeklagte der Tödtung schuldig, worauf sie 12 jähriger Zuchthausstrafe verurtbcilt wurde. — Die Renovirung und Dekoration des weißen Saales in der Reniier'schen Rrstauratto«, Marienstraßc, verzögern die Vorstellun gen des Hru. Bellachini, so daß derselbe erst am Sountag den 30. d. zum ersten Mal dort austreten kann. Es finden an, Sonn tag und Montag täglich zwei Vorstellungen statt. — Polizeibericht. In der Partcneivolinungeines.Hinter gebäudes der Tlialsttaßc wurde gestern Abend cm aussälligcr Feuerschein bemerkt. Da die estubcutbür verschlossen und von innen verriegelt war, mußte man. um Einlaß zu erlangen, eine Fensterscheibe zerschlagen. Im Zimmer lag t er Loaiüiistiabrr im Bett, dein Tode nahe. Der Sluhenofen, dessen Mg» geöffnet waren, enthielt rin starkes Kohienfeuer. so daß der Dampf in die Stube strömte: außerdem war em Waschbecken voll angezündeter Holzkohlen ans den Dielen ansgestellt. Nachdem der Stube zuvor derst frische Luft zugesübrt worden war, konnte der 'Manu durch 'Anwendung geeignete, Mittel wieder zum Leben gebracht und sodann in das Stadtkrankcnhaus trauöpvrlirt werden. — Unterhalb der 'Marienbrücke — au dem linken Elbufer — ist am Donnerstag früh in der 8. Stunde ei» weiblicher Leichna i» angeschwomine» und aus den, Wasser gezogen worden. In der 'Nacht zur Mittwoch bat ein unhekaunlcr, nicht schlecht gekleideter Mensch »inen Troschkcnkutichcr in offenbar betrügerischer Absicht eine Fahrt mit der Nachbildung eines F ü n s mark s ch eines bezahlt und sich darauf 4 M. herausgeben lassen. Der Kutscher er kannte erst am anderen Morgen das Falsifikat. — Anfang dieser Woche bat der Pächter des Großen Garten- teickis, Herr Schwimmmeister Mor. Gasse, denselben gefischt. Es wurde vierdei eine Ausbeute von etwas über 7 Eentnern erzielt, ein gegen früher befriedigendes Resultat. Nunmehr bat auch die Füllung des Teichs wieder begonnen. Wenn der Zufluß aus der Kaitzbach Tag und Nacht läuft, erhöbt sich das N.veau des Teichs um 3 Zvll. — Vom 1. November ab wird die Pillnitzer fliegende Fähre eingczogen, aber durch eine gewöbniictic Fäbre ersetzt. — Nochniais ist billige Grlegcnbeit nach Berlin. Sonntag früh gehl ein Heffelscher Ertrazng (per Friedrichstad» und da auch Montag sächsischer Feiertag, der in Berlin nicht gefeiert wird, dürjle der Tag paffend gewählt >ein. — Neuheiten. Ein O r i g i n a l - L u ch st a b e n - W ü r - fclipiel der neuen deutschen Rechtschreibung, gcwidmctt der deutschen Schuljugend, wird jetzt in allen bedeutenderen Spicl- waarenhandlunaeu Dresdens verkauft, den Kindern Gelegenheit zur Erlernung des Alphabets geboten, sowie sich im Buchslabiren und Le'-'n zu üben. Hauptsächlich aber sollen denselben An,gaben in Zusammensetzung von Worten und Sätzen ans der neuen deutschen Rechtschreibung zu stellen geboten werden. Es lassen sich dmch die !!!> Buchstaben der Würfel an 18 -20,000 Worte der deutschen Sprache bilden, — Das durch seine prächtigen Waichlkcidersloiic bekannte Special-Magazin „Elsässer Waarenbaus", Waisenlians- slurßc 7 »Palais Gillenberg), bat in seinen bedeutend vergrößerte» Räumen eine Ablheilnng in den bekannt schönen „El lass er M ö b e I st oise n" erögnet. Die in den reizenden DessinS unS oorgelegten Muster sind durchweg in dem jetzt io bochmodernen Geichmack in anliken Farben und ln'ocrwüstlichen Geweben, die Stone sind feiner und danerbaiker wie Jute und wollene Gewebe, eignen sich besonders für Salons. Boudoirs, Schlaf-, Rauch- und Speisezimmer Gardinen und Bezüge. Ein besonders epochemachen des Muster dürsle wobl das Dessin „Aida" sein, welches nach einer in der Sper Aida existirenden Dekoration gefertigt ist. — Einen nach dem Prinzip der Aeolivvle neuerdings konslrnirten vatcnlcrten S p i r i t u s - S ch n c 11 k o cb e r findet man bei Gustav Weller iDivvoldisw,-Platz). Bei diesem Apparat erlntzt eine un- bcdeutende Spiritusslamme den in einer Doppelwand eingeschloi- senen Spiritus zur Dampfcnlwickelung. Ter Dampsslrabl gelangt durch einr seme Desinnng unter Mitnahme pvn einer belrächllimen Lustmengc zur Verbrennung, io daß bereits in 5 Minuten l Liier kaltes Waffer kocht. Außer zum Kochen ist dies Prinzip der Aeolipylc zu Lötlnolw- und Klcmpnerarbeiten vorzüglich verweiis- bar. Außerordentlich ivoiilthuend lind geinndheitiördernd sind die F i I z i ch w c i ß i o h l e n ä Paar 50 Pi, un Strumpfe zu tragen, wodurch der Fuß nie erkältet wird, datier z» jetzigrr Wit terung iclir zu cmpseblen sind und bat den Alleinverkauf für Dres den u»d Umgegend wie jedes Fahr B. 21. Müller tPiagerslr. 37) wieder übernommen: besagte Firma sülnt aucb die ecksten Waler- proossoblcn, weiche den Fuß regelmäßig lranspiriren lassen, von jeder Feuchtigkeit abschließen, sowie eine gleichmäßige Fnß- wärme erhalten. — Fm Gastbose zu Weesenstein eröffnet nächsten Dienstag Herr Mnsikdir. I ch ubcrt ans Dresden mit dei Kapelle der Pioniuere den Reigen der diesjährigen Wintervergnügcn durch sein erstes Abonnemeniconcert mit darauffolgendem 2)all. — Der m P lauen i. Ä. seit einiger Zeit wegen versuchter cchlußbolzen der Tödtung seiner Ebenau gefänglich cingczogcne Fabrikant P a tz aus ie Lteppeu zum Selsnitz bat sich i»> Gefängnis! erbangt. — Nachdem es im oberen Erzgebirge bereits am I., 5., sowie am 17. und 18. Dktober geschneit bat, ist gestern Morgen nach einer kalten Nacht, die un Durchschnitt 3 Grad U, unter Null brachte, abermals Alles weiß. Dabei bat das gesammtc Gebirge Tagen ' — Im Juni verstarb zu Blasewi v. Swctt. welcher au' - - - - Ruhestätte fand. Um Denkmal »u Legat von 2000 ein russischer Kapitän, erwltz tz seine letzte ne ein srgenvringendes Schulgemeinde dessen Zinsen Kesei 1l starke ffcebel. — m,, >r,u — Enchogen zwar nicht, aber fast erstickt wäre hcmahc neulich ein Z?"" ^ü''A^"Z^'!L0nntagsjäger zu schlucken au durch eine Karpscngrätc. A!an 7^./,^),,'.'-" dtielie tntt^elne andere Verlbeilnng der Gewinne nicht, wie die Gräte in den Gewevrlaus und durch eurcb alle , Klanen cm. L.ie wcienlllch,lcn Vercmoerungen er- diesen iir den Hals drang — aber herzlich »niß man wiederholt vor ziemmg, bei welcher e>n Gewinn von 40,000 Mark warnen, da selbst solche ans Karpfen verlmiignißvoll fährt die letzte Ziehung, bei lnnzutntt, während die Aß) Treuer mit ljoo«) Nt. aus 750, die 900 » l'"0 '2A. aus '-ti, die I"00 Treffer ä 50«1 M. aus 950 Stück reducirl ivorden sind, die 1119 Gewinne zu 4"0 M. aber gänzlich wegsallen werden. Dagegen erhöht sich die Zahl der 300-Mark- Treffer von 2041 ans 2o>4, die 250-M.-Gewinne sind aus 260 M. und zwar von 30,"5'.i ans 31,289 Stück erhöbt worden. werden können. — Ter „Pirn. 2lnz." meldet über einen neuen Uhrcndieb- stabl, daß sich die Verhaftung cines 14jälnigcn Schulknaben nötbig gemacht, ivelchcr in eine Bodenkammer eines aus der Schnh- gnffe in Pirna gelegenen Hauses eingebrochen war und aus der- Taimikcltc gestohlen hatte. . --- - dnrchaiis kein Vortbcil, da dieses Mehr lediglich als Ersatz der bereits in der nämlichen Höbe vorder erlegten Reichsstempelsteuer nunc zu gelten bat. Durch letztere Steuer erwächst überhaupt dem Reiche selben eine silberne ^Eblindernlir mit jugendliche Gauner halb der Eile jedoch vcrgeffen, sich Erhöhung der letzleren um U> M. envächst jedoch dcn Lvielern Der jngendlickie Gauner hatte bei AnStühning des Diebstahls in ' je Ubrichlüffels zu bemächtigen. gleichzeitig mit der Ilhr auch des , weshalb er am nächsten Tage einen cim Ucbl cltleckttche Emnabine da gcnan an,gestellte Rechnungen ersehnten Uhrschlüffei sich anzueignen, unternahm, wobei er pro ,>aln eine Lumme von 1,84,',0l20 Mark ergeben haben. darugekommenen Hausbcivohnern erwischt und . — Der Eenlrab-Vorstand des Gustav A b 0 l p h - B c r e i n W feitgenommen wurde. Die gestohlene Uhr fand man, sorgfältig in in Leipzig hm ans Anlaß der hundertjährigen Feier des Toleranz-' ein Tuch gewickelt, unter dem Dache versteckt vor. Patentes in Scs, errei ch für eine zu Gunsten der österreichischen > — In Lberseifersdorf hat der in den 3l)cr Jahren protestantischen Geistlichen und Lehrer und deren Familien zu grün- stehende Besitzer der oberen Schmiede. Gutmann, beim Nachhause- dende Pensions Ansmlt^das Ergcbniß einer in vielen protestantischen gehen von einem Nachbar, in der Torfbach durch Ertrinken seinen Ländern eingeieileten Sammlung, welche am 13. d. M. bereits die Tod gefunden. Gutmann war verheirathet und Vater von drei Summe von 123,M Mark überstiegen hatte. gewidmet. In dem unerzogenen Kindern. Widmuiigsichreibcn beißt es: „Diese Festgabe soll ein kleiner AuS-^ — In Zittau Kat aus erfolgte Präsentation dcS Stadtraths druck unserer innigen Milfrcudc sein an dem Tage, da unsere cvan- der Kircvcnvorstand Herrn Diac. Richter zum ArchidiaccmuS, Herrn iclnchen Brüder in Dcstcrrcich feiernd Gott den Dank darbringen Diac. Hardeland zum zweiten und Herrn Diac. Herz zum dritten ür ihre Befreiung durch des edlen Kaisers Joseph II. Hand vor DiaconuS gewählt. mndert Jahren von kirchlicher Unduldsamkeit und unbrüderlicher' — Erhängt hat sich in Höckendorf in seiner Kammer der Unterdrückung. Sic soll ein kleiner Ausdruck unserer Mitireude 49jährige Tagarbeiter Krause. sein, daß, was Kaiser Joseph II. begann, geschützt, erweitert, voll- — In K l e in-Z s ch a chw i tz bat Frau TimäuS, geb. Bach, endet worden ist durch die Gerechtigkeit und den Edelsinn des er- Villenbcsttzerin in Mcußlitz, eine schön gearbeitete silberne Tauf- lauctsten Kaisers, der jetzt die Geschicke seiner überall mit gleicher kanne zu dem schon früher vorhandenen Taufbecken, sowie einen Liebe umfaßten Untcrthanen lenkt". - werthvollen Abrndmablükelcb gespendet. starb »u Blasewitz s dein Friedhofe zu H ihrem verstorbenen Soh hat die Mutter desselben der wsterwitz ein Legat von 2000 Rubeln überwiesen, n befähigter, bedürftiger und würdiger Knabe au« diejcm Schul bezirke »um Besuche einer höheren Lehranstalt als Beihilfe em pfangen soll. — Die Umversität Leipzig wird neuerdings die Favorit- Hochschule für- Fürstensöhne. 21», Dienstage wurde Prinz Alexander von Hessen durch den Rektor 1>r. Luthardt imina- trikulirt. Der Prinz ist der zweite Sohn de« Landgrafen Friedrich von Hessen und 1863 in Kopenhagen geboren. — Ai» 26. d. Morgens ist m GabIenz bei Crimmitschau der dortige 80 Jahre alte Äcmriiidedicner Günther aus dem sog. Klötzerteich todt herausgezogen worden. Wahrscheinlich hat derselbe bei der herrschenden Finsternis, den rechten Weg verfehlt und ist infolge dessen in den Teich gestürzt. — Der Ebausseewärtrr Trommler feierte mit seiner Frau im Kreise vo» 9 Kindern und 44 Enkeln in Neumark bei Reichen- bach seine goldene Hock,zeit. Die erhebende kirchliche Feier ließ lein Auge trocken. — In der Nackt vom Montag zum Dienstag geriet!, in der Nähe der österreichischen Rordwestbalm - Brücke m D Kern, und cm dortselbst ankerndes Holzstoß durch Unvorsichtigkeit der Flößer in Brand und erwächst hierdurch dem Eigenthümer ein ganz bedeu tender Schaden. Da« Feuer war dadurch entstanden, daß die aus dem Floß befindliche Mannschaft, als sie sich von demselben ent fernte, das Feuer nnozulöschen vergehen batte. — Leipzig, 26. Oktbr. Mit einer sehr ehrenvollen Majori tät <52 von 54 Ltünmcn) wurde heule von den Stadtverordneten der LberstaatsanwaU Richter in Ehemnitz zum P v lize idirektor der Stadt Leipzig gewählt. — Ter Feuerwehrmann Müller in Nicdcrwürschnitz verunglückte bn einer Hebung dnburch, daß er auf die schnell vor- überfahrende Spritze springen wollte, dabei aber von einem Hinteren Rade ersaßt und auf den Rücken geworfen wurde. Nach 3 Tagen starb Müller infolge innerer 'Verletzung und hintcrließ seine Frau mit 7 Kindern. Am 24. d. batte ein Arbeiter ans dem Rittergut Bör- nichen das Unglück, an einem Beine von der Dreichinaschi,>e arg verletzt zu werben. Am 26. d. gab er unter schrecklichen schmerzen seinen Geist ans. — Selbstmord e. Am 21. d. M. mackste der Tagarbcitcr Lommatzsch aus N 0 s s e n seine», Leben dadurch ei» Ende, daß er sich in der Nähe der Einmündung ber Lominatzscher Balm aus die Leipzig-Dresdner Straße mitten aus das Geleis stellte, und so von dem "48 Ubr Abends von Lommatzsch kommenden Pcrsonenzuge überfahren Ueß. Man vcrinulhet, daß cs Furcht vor einer zu er wartenden Stiase gewesen sei. — Ein junger Offizier schoß gestern in der Nähe des Göttcr- fclsenS bei Meitze» einen riesigen Steinadler, welcher ziemtich drei Meter spannte. Mit Triumph wurde das Beutestück in die tadt gebracht. — Gendarm Koch bat in DürrenablSdori einen Mnterialwaa- renhändler Lindner aus Leutersdorf di» gsest g e m acht, der eine ganze Anzahl Diebstähle in der Umgegend von Ebemnitz m- scenirt und sich seitdem versteckt hatte. Er wird nunmehr Studien in der Ehrlichkeit zu Wnldhcim machen müssen. — Wegen Verbreitung neuer Wahlaufrufe für Bebel wurden in Leipzig 5 junge Gehilscn verkästet, tags daraus 4 entlassen, der 5. aber in Haff behalten, weil man in seiner Wohnung ein Packet mit viel Nummern der „Freiheit" vorsand. — Am 24. ds. slarb in St 0 llbcrg der Veteran Job. Aug. Hennig, der, 1790 geboren, >812 die Kämpfe von Smolensk in Rußland, 1813 die Schlackten von Bautzen, Dresden, Großbceren und Leipzig und 1814 die Belagerung von Antwerpen in der 2. kgi. sächsisch reitenden Batterie »iitgcmacht hat. Es dürsle einer der ältesten Einwohner Stolltiergs und einer der letzten Veteranen aus den Freiheitskriege» gewesen sein. fficleorologtsctie Bcobact,»ungen vcr drul'chcn Sccwarle in Homburg NM ea Luei'c» Ul" t> Udr MtilükN» cr». »o«rnl>a«cn. . . Ltock.oUn . . ^apciraudo . . . Prlec§'.'urc; . 'ZioSktiu .... ,'air.durg ... '.'.'cincl ..... 7'»!» ! 80 siuik licncr ^ kar>S 7t.o lticlil linld dcdcckt Nimchcn . ... 7.ec, «ev icich! »!-!,"» 4 7,---« ki» inchi d:dc>kl -tz Riffln 7R> z 3 U m» licdcikt -tz !yi,n 757 L 8UV si'il ivoli'g > «„zlau 757 U lcicki bcSclki > tz Ncbcriickii der V.'iitcruiig. Bei aitziemciner .gunaiiuic des LnsidruckS dnucrii üdcr dem eierd, und tzincr^cdiele dir iiiilN,:cn dir iknriru iirrdrilli'd'ii Knidr irr,. wiil>rcnd i"> P'nnci'lrüdr nirisi ichu'rilir nrrdlichr Wiudc wcdc,!. lieber CkM><ilc>urpr ist dnr Wencr Irtidr, N'tt Nordiusie der enden, nuier Eidilnv ktucr lokalct, Tcerrssirit, rc,,nc>Nli>. tzeiii'ch der Sltiic Wicn-SN'tiiwiut, irivic tibcr ,'»,»>!- reich isi eriiri-Uche Al'küiiiu»« ciiincNcirn, w,-ihren» iidcr dc> Nordwci-»ch:,te ücuiral« „ . », wctiiti veründert ist. In LilddcnNchlnnd jirie» icil sicstcr» beträchilichc illlcdcrschiiigr. 764 Innk weticr. 5cNcr KO iiurmüch bcdcckt 71.0 -- 9 K icichl dcdcat 7 >'»0 , KO Hill Schnee 7« .2 KO ichwxch Ncn>-n 7.'»'» KO i'0> k tzciicc 7M KK0 icichl I>nl5 dc!>ccki 7 >.»> K^V inch! Rcnc» 7'.R -S KO lc'chl dedcgi Z Z K i'Ni 5c5ci!t 75>7 KK0 iiiil woii'g 707 K icichi bedcil, 5? U 4 7 Z 0 « li 2 5 A Wattersianb der Estve „„d Moldau am 27. Dctbr. Bndtveis -ff 8, Prag 4- 16, Pardubitz 4- 40» Meinst, 4- 36, Lcitineritz 4- 28, Dresden — 48. — Landgericht. „Wer die hei den Uehnngcn der Artillerie verschossene Munition oder wer Bleikugeln aus den Kugeiiänge» der Schießstände der Truppe» sich widerrechtlich zneignct, wird mit Geiüngniß bis zu I Fahre oder entsprechender Geldstrafe benrnit", so lautet der 8 291 des R -Ztr.-G -B„ welcher der Anklage gegen den Steinsetzer Friedrich August Fischer ans Pieschen in erster Linie zu Grunde liegt. Selbstverständlich ist dieser Paragraph bei Kriegszciten und noch dazu im Fcindcslande mclst ainvcndbar. lrotzbem dürste aber eine kleine Schi.derung über daü Sammeln von Munition aus dem Sclstaclstsclde als Erwerbszweig spekulativer Eiviliste», sowie als Nebenbeschäfflgung einzelner Trnvpcm tlicilc Erivälmung verdienen. So mancher dciitiche Soldat wird hier nnb da ans den Schlackst,eidcr» Frankreichs, namentlich aus den durch Massengräber vorgezciclmeten erponirten Punltcn, »nt Sacken versehene Blonienmänner eifrig und nngelundert mit dem Sammeln von Bleikugeln und den bleiernen Bcslandtbcsten der 2lrtillcrie-Mnnition bcschäsligt betroffen haben, und wer kann cs einem intelligenten Komvagniechcs verdenken, wenn er seine Mann schaft selbst einmal im Fntercsse derselben zu dieser einträglichen Beschäftigung tommandirt, wie cs mnnittelhar nach der Belagerung von Paris der Fall mar. Eine mühsame Arbeit ist es gewitz nickst, ans einem vom seindlichen und diesseitigen Feuer ca. "2 Jahr lang bestrichenen Tcrrain, zwischen den gegenseitigen Stellungen, bei welchem fast jedes Hinderniß einen natürlichen Kugcisang bildet, Blcinninition zu sammeln und so währte es selbstverständlich auch nicht lange, als eines Morgens im Januar 1871 eine Kompagnie Grenadiere nach dein so furchtbar cxponirt gewesenen und gänzlich zusaimnengeschoffenen Dorfe Bond» „brückte und die leeren Tor nister mit dem schwerwiegenden außerordentlichen Gepäck füllte. Die Idee war gewiß vortrefflich, denn die Gcsaiiimtbcutc der eif rigen Sammler wurde in dem nahen Meaux versilbert »nd der Erlös zu Erquickungen iu Speise und Trank für die Soldaten verwendet, sonach ein Vortheil für unsere Vaterlandsvertheidigcr erzielt, während Tausende von Eentnern Blei an anderen Orten bis zu dem Abzüge der Deutschen unvcrwerthct liegen blieben »nd erst spater von den Franzosen gcsniiimelt wurden. Vor dem In krafttreten dcS Reicks - Strafgesetzbuches war, um ans das Ein sammeln von verschossener Munition zu Fricdenszeiten zunickzu- kommen, nur eine geringe Strafe in Aussicht gestellt; durch die Natur der neuen Geschosse und den erhöhten Werth derselben ist jedoch eine Steigerung der Strafe als nothwcndig motivirt worden, und möchten sich dies unberufene Kugclsammler zur Warnung dienen lasten. Am 26. Juli war ein großes Gefechtsschießen der Infan terie auf dem Heller beendet und die sparsame Militär-Ver waltung batte bereits für den nächsten Morgen Äbthcilungcn von Soldaten an die betreffenden Kugelfänge zum Einsammcln der verschossenen Munition kommandirt: aber noch ebe die Mannschaften einaetroffen waren, entdeckte der Waldwärter des König!. SiaatS- forfirevierS, Naumann hinter einem der Kugelfänge den eingangs- crwähnten Pieschncr Steinsetzer und zwar unter Umständen, die aus eme Uebertrctung dcS betreffende Paragraphen schließen ließe» Denn in dem Besitz Fischers befand sich ein mit 24 Stück Kugeln gesülltrr Beutel und räumt« Fischer auch ein. dieselben gesammelt
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