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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.12.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021210016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902121001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902121001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-12
- Tag 1902-12-10
-
Monat
1902-12
-
Jahr
1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.12.1902
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sftels Bereinig.! bekämpft «densall« den Antrag. Dte G«. lchtiftsordiiung sei seiner Zeit zum Schutze der Minorität istiaften worden^ leM ^ber wplle di« Mehrheit du Minor mederdrüEen. lind welch« Stellung muthen Sie de« Präsident ,w. wenn er erkläoen soll: .Herr Abgeordneter. Ihr« fünf 4), nuten sind um. Sie müssen aufhöreu", oder wenn Sie deu Pro,idente» gar ermächtigen, zu erklären: .Ich sthe ja. di« Mehr- heil ist da. was Sie beschließen wolle», sied« w doch fest; woz wll ich Ihnen da iwch da» Dort zur Gescöästsordnnng geben! Redner kommt dam» aus die Vorgänge der letzten Woche bei den Referaten zurück Gerade das Referat Gochein. dessen Län, :»e Mehrheit bemäsaelt hohe. sei weiter nicht«, als gründli^ -eweieu. wie e» ein Referat seu, sollte. Sir reden von unseren douerreden Nun. in Washington hat ein Kollege d«S Herrn Arendt. auch ein Seldecmaun. eine zwölsslündige Rede gehauen. Um da« zu ermöglichen, hat er von Zeit zu Heit leinen Sekretär beauftragt, aus eine halbe Stund« au« einem Buche etwas vvr- nleseu. und wenn er dann, nachdem er geftühstuckt hatte, zurück- am. setzte er seine Rede fort ^Heiterkeit.! Schneiden Sie u»S ner lebe Kritik ad. so werden wir sie in da« Land hinaus- .ragen, und dort Warden wir Ihre Ankläger sei». Da« ist die Bedeutung deS Antrags Gröber. sLebhafter Beifall links! — lstcepräsidenr Gras Siolderg: ES ist ein Abänderung« Antrag von ScheI<>WutlSdoii zum Antrag Gröber eingegan gen: ebenso geht mir soeben ein Antrag von Norman» aus ^ctüuß der Debatte zu sSinger ruft: Zur Geschäftsordnung!s ',ch stelle für den Schlußanirag die Unterftützungösrage. sSinger 'iederholt: Zur Geschäftsordnung!! — Biceoräsident Gras Stolberg: Wir sind in der Abstimmung, die Unterstützung enügi i Erneute Ruse links - Zur Geschäftsordnung!! Der Schlutzantrag wird gegen freisinnige und Sozialdemokraten an- enommen — Vicefträndent Gras Stolberg giebt nun das Won zur Geschäslso/dnung dem Abg. Siuger. der sich darüber chweri. der Präsident habe die Geschäftsordnung gebrochen 'Bestall links! und zwar habe er dies offenbar absichtlich ihan Er. Singer, habe einmal Ucbergang zur Tagesordnung der den Schlutzantrag, zweitens namentlich« Abstimmung über 'en Schlußantrag beantragen wollen. Entgehe» dem Wortlaut er Geschäftsordnung und entgegen dreißigjährigem Gebrauch ab« der Präsident ihm das Wort nicht vor der Abstimmung gegeben - Abg Haußmann jsüdd Volks»! erklärt, auch 'w lei aus die>e Weile das Wort abgelchnitten worden: es komme iharläwiich minier „Grober ' sBeifall > — Abg. von roch er tkoist > giebt zu. daß es hier im Hause aller Brauch weien ,e>. den er allerdings nicht versiehe, vor der Abskimm- über emen Scklnvontrag noch Anträge znzulaffen - Abg. ringer iSo, j wein mit Genngthnung auf dieses Zugeständnis u: der Präsident habe sich durch sein Verfahren aegen Recht, oe'e» und Annaiid ausgelehiu iStürmischer Beifall UnkS > — ' .epra'idenk Grat Stolberg: Die'e letz'e Bemerkung ver kitte ich mir! lOho! Iinks.s — Aba. Schräder jsreil. Bereinig! nn.eichiiet ebenfalls das Vorgehen des Präsidenten als mit der Ge'chatlsordnung nicht vereinbar — Abg. Liebe rmann t' Soimenberg l'Antti!: Wir habe» den Antrag Gröber o.iler'chneden: aber da man uns durch den Schlußantrag oer- uiüerr Kai. uinere Grunde oorzutragen werden wir letzt, damit er nicht M>>ioerstälidnt'sen ausgesetzt sind, gegen den Antrag ' mmeu —^Bieevräsldent Gras Stolberg: Er Hab«, als er dem Ada Singer nicht sofort das Wort zur Geschäftsordnung o.ad. durchaus innerhalb der Geschäftsordnung gehandelt, denn eS deis« daielbft. wenn em Schlußantrag eingehe, sei „dem nächst" darüber abzusliinmen. sLachen links> — Abg. Singer deaiuragi. das Haus zu befragen, ob nicht noch jetzt seinem An träge aut namentliche Abstimmung über den Schlußantrag statl- zugeben iei. Gleichzeitig beantragt er Uebergang zur TageSord- uung über Len Antrag Gröber. — Blceorälidcnt Graf Stol- derg: Zu diesem Antrag auf Tagesordnung über den Antrag Grober gede ich einem Redner für und «wem Redner aegen daS Wort. sSinger rufn Zur Geschäftsordnung!! Das Wort sur har der Herr Abg. Singer. — Abg. Singer fordert, bah erst über seui Verlangen nach namentlicher Wiederholung der Abstimmung über den Schlußantrag Rormann ein Beschlutz derbei^etührt werde — Bieeoräsident Gras Stolberg: Ich habe hchnen das Wort für dl« Tagesordnung gegeben. letzt aebe ich das Won gegen die Tagesordnung dem Abg. Gröber sUn- ruhe links. Sie sich aber rasch legt! — Nach^ wenigen Worten des Abg. Grober wird zunächst der Antrag ginger auf Ueber- gang zur Tagesordnung über den Antrag iKröber-Baftermann mit 208 gegen 68 Stimmen bei 4 Stimmenthaltungen abgclehnt und sodann der Antrag Gröber-Bass ermann selbst mit 176 gegen lF> Stimmen bei 6 Stimmenthalkungen ange nommen. - 'Runmehr fährt das Haus in der Berathung des Z o ll r a r i fg e s e 6 e s sorl Bon den 68 Referenten ist setzt zunächst an der Reibe Aba Schlum berger über Seide und Wolle Sogleich gehl ein Antrag Bauderk ein. einzelne dieser Positionen an die Kommission zuriickzuverwesten. Abg. Bauderl verlangt, nachdem der Re'erenl geendet, das Wort — Bice- vraüdent Viising trag:, worüber Bauden zur Geschäftsordnung wrechen wolle. — Abg. Bändert: lieber einige der vor- s egenden Pontionen — Piceora-idenl Büling: Nachdem das 'vauZ be'cklo'ftn ha', die Referenten hinter einander wrechen i'i laNen. kann ich za Len Posittonen nicht das Wort geben — Abg. Bander:: Ich habe aber doch emen Antrag gestellt, mn ,ch begründen will - Biceoräsident Bus, na eNheilt hierzu 'rs Won Nach ftins Muralen wird Aba Bändert vom Vice» tcN'denreu veranlaßt. abzubrecheu. iHeiterlett bei der Mehrheit.! Abg. Rcißhan.S hat inzwischen einen Antrag eingebrachl. >e and-re Eiiizelw'iliou an eine Kommistwn zu verweisen — V eeoraadeu: B u 11 n g verivetgerl ihin das Wort /u 'ke-e::i Anträge. La ^er Antragsteller bei der Gleichartigkeit dieses w des Baudcrt 'ckxn Anirages Loch nichiS Anderes Vorbringen als was bbem Baude-i rorgebrachl habe iErneulcr ' '::l be: der Mebadest I — Weiter melden 'ick noch die Abnq. ä'nger und Bauosrt zum Work, zur Geschäftsordnung „Mil- ittlnng" zu wachem. Beiden ainwvnel der Biceoräädent I i'lug. Wenn Sie mir nicht lagen wollen, wozu Sie das Wort ' ::'cheii kann ich Ihnen da'ftlbe auch nicht ertheiien. iWieder- r.:»r lebhg'ier BsHall der Mehrheit! — Lovann wird in ime:ikum,er Absi.ulsii.iug der Antrag Bändert mit 22l gen 77 Stimmen, der Antrrg ReltzhauS mit 227 gegen ' Stimmen adg Li ehnl — Enr weiterer Antrag Stadthaqen, der Re'erent rn einem be'nmmle» Punkte seine Ausfuhr- :eu er inzeu nvae. wir» vom Präsidenten und demnächst - der Mehrheit kur unzulässig erklärt — Abg. Singer s,ur ä cha'isardnu.igj erklärt aut L:e Trage, worüber er svrecheu 'h die neue GieichäftSorvnungsoeftimmuna ermächtige den ärgnoenten Lock nicht, sich von de» Abgeordneten ledesmal vor- > iaaen zu lallen, worüber dieselben zu ivrecken wünschen — 1 ieeoiändert B üirng : Ja, habe geglaubt. Ihnen ein Ent» . »kommen zu nwe:ien. wenn ich Tie kragte, worüber Sie rechen wollen. Webhafter Bei'all.l Wenn Ihnen das nicht ziqt. io werde ich mich gezwungen sehen, einfach nach lkage der 2ache meine Entielkeiduna zn treten lErneuler lebhafter Be>- tll > — Aba. St na er: Zur GeschäslSordnuna! — Bice- 'rnndent B ü' i n g: Wozu wünschen Sie zu wrechen? — Aba 2 inner: Ich kann dann auf die fraqe des Präsidenten nur r'Iären. und ich alanbe mich dabei in llebereinstimmuna mit i u meinen Izeunden zu befinden, das! wir daraus verzichten. . - Schulbuben l*:hande!t zu inerven sLebhafter Beifall links ns llnruiie recht? - Biceorandent Bülina: Ick weile den als behandle 'ich Mischs-der dieleS nkichleden zurück und rufe den Aba. umaer zur r rdimoin. lBeitaU.! — Veiler resertrt T ö r it c r - Sachsen ikous.s über llwumwollivaarsn — 'ssruiibera lTc>^! erkält das Wort zur Bearündung AniraaS aut R ickaerwcisuna einer Pollnon. lInzwischen f mmk Gras Ball'fttrenl den Boriitz. Terielbe erklärt nach fünf Minuten iauaem llcklnaeln: Herr Abqeordneter. Ihre Zeit .st ab- : iau'en' He'lerke»: > - Präsident Grat B a l l c st r e in theilt rncr w,i. eS sei ein 'Antraa Baudert einaeganaen. über den Antraa Grunbern zur Taaesordnung überzuaehen. und ierner s::i Geiam!»tre'erai.sabschmtt an die Kommission zurückzuoer- mciien. zumal 2lbi^ Iörsier-Sachsen der zweiten Lesung in der llommniwn gnr nrchl beigewohnt habe. — Ter lleberqang ur Tagesordnung wird mit 215 aegen 59 Stimmen bei s Stimmenchaltuira beschlossen. — Bicevräsident Büsing weilt das definitive Eraebniß der Abstimmung über den .1 nkrag tilröoer n Gen. mit. das nicht unerheblich von dem oben- ugegebeucn vorläuälacn Ergebnisse abweicht: der Antrag wurde 'ngenommen mit 2M gegen 92 Stimmen bei 8 Slimmcnthalt- mgen — Abg. R «In Haus iSoz ! ret'erirt dann über: „Sonstige oieri'che Svinnftone". Das Referat nimmt IM Stunden in Ansgruch. worauf Präsident Graf Ballestrem Bertagung oor- 'ar n liegendeu Bormuri. 'Sauses >vie Schulbniben. Abg. Abg. emcS über- — Tchkttz «4 u-k. — Weft«,d«rothung m«v» i t«r»ck« beend«,, »voraus di« »riv.-Tel s »o-rorvunmn«»!« Vom «an. sei, »v«de. bi« rpnnad«Ad K, t««>re Lluog d«s «inttetr» „.IM Ent- ^ .. ^ . »ordnuiiaÄomüiisl»»« d«« ni«derzäl«gen. ist der Rigeordnet» Siäger «a«r von "««hrheil aeplanien Rejolutioi, -«vor aek«««»n. die _ ... weiteres Verbltibea ,« Amte aussprechen lvolltr. - Dl« ^Deutsche TageSztg - berechnet, dab auch ohne die Kon- servallven 313 ReichSlagsmitglieder aus dem Boden der Verständig, ung stehen. Da die Hälfte der konservativen Partei entschlösse» ist. an der Verständigung Tbeil zu nehmen, würde di, Mehrbe» clwa 240 Abgeordnete umsallen — Ein Kartell der nichts»»»»! demokrgjlschen lchrlsllicheoj Arbeiter-Oraanisationen Berlin« ist in Vorbereitung begrasen. — Der Kaiserlich« Gouverneur von Kiautjchou. Kapitän zur See Truppe!, hat «iue Anzahl be uierkenswerther Verfügungen erlassen, deren eine anordnet, datz zur Mithilfe bei der Verwaltung der chinesischen Stadtgemeiude und zur Berathung des Gouvernement« in chinesischen Angelegen, heilen ein chinesisches Komitee gebildet werden soll. — Der Over- Bürgermeister Geh. Iingnzralh Beutler-DreSden ist hier eingetrosfen und im Hotel Kaiserhos abgestiegen. Kol». lPriv..Tel.> Laut «Kölnischer Zeitung" sperren drei deutsche Kriegsschiffe, sowie der englische Kreuzer „Inoefatlgable" iiunmehr den Hafen von Caracas. Zwischen dem Evmmodore Scheder und der deutschen Reichsregierung herrscht lebhafter Deveschenwechsel. Die Schulschiffe sollen nur im äutzersten Noch, alle eingreisen. Köln Mrio.-Tcl! Die „Köln. VolkSzta." schreibt zum Rücktritt ist n ge r'S von der Leitung der Geschäftsordnung«, kommission: Der wtrkltck« Grund de« Ausscheidens Singer'« dürste darin liegen, das, der nach seiner AuSichltekung durch ihn erfolgten Einberufung der GeschäftSordnunaSkommission zu einer berachenden Sitzung kein einziges Mitglied dieser Kommission iZolge geleistet hat. Wien. Der Kaiser empfing beute Nachmittag 2 Uhr in Schönbninn den deutschen Botschafter Fürsten zu Eulenburg in Ab- chiedsaudicnz. Budapest. Aus Antrag de» Ministerpräsidenten beschlok das 'Abgeordnetenhaus, seine Sitzungen von morgen ab während der Dauer der Berathung der IndemnitälSvorlage um eine Stunde zu verlängern. Paris. lPrtv.-Tel^! Gerüchtweise verlautet, es sei in der Budgetkommillion zur Sprache aekommen. daß einige Pläne von Unterseebooten auf unausqellärte Weis« abhanden ge kommen seien Wie von Mitgliedern der Opposition erklärt wird, soll der frühere Marrneminisler Lockroy dem Ausschuß gegenüber geäußert haben, da« 'Verschwinden dieser Pläne sei dem Erfinder Pictet zuzujchreide». Paris Der hiesige Vertreter Venezuelas erhielt em Tele gramm der Regierung, nach welchem letztere einen Schiedsrichter ernannt hat. der im Verein mit einem französischen Schiedsrichter die geeinigt haben. Marseille. lPrio.-Tel! Die eingeschriebenen Seeleute von Cannes, Antikes, Arles und St. Ratael haben di« Kommission der Ausständigen benachrichtmt. daß sie ihrem Aufrufe Folge leisten und die Arbeit eingestellt haben Havre. Die arbeitslosen Seeleute versuchten, die eeleule mehrerer Dampfer zur Einstellung der Arbeit zu ver leiten. Ter Versuch halte sedoch keinen Erfolg Die Polizei war genöthigt, einzugreixen. Em Polizeikommlssar wurde verwundet. Tie Bureau» der L-chisfiahrtsge'cllschaflen werden militärisch be wacht. Rom. iPriv-Tel! Professor Mönch s'?> aus Leipzig wurde unter dem Verdacht der Svlvnaae verhaftet, als er die Mauer der Arlillenewerksrälle in Genua uberstieg, aber am nächsten Tage wieder freigelassen, als sich herauSgcslellt Halle, daß er die Mauer überstiegen hatte, nur um den Weg abzukürzen und ohne die Natur deS Etablissements zu kennen. Lissabon. ,,O'Jmpercial", der einen heftigen Kampf gegen die englandsrenndliche Politik führte, ist willkürlich durch Befehl der Regierung verboten worden. An die Redaktion und die Druckerei sind die Siegel angelegt worden. Tie Zeitung „OMendo" ist beschlagnahmt worden. Bern Der Nationalrath genehmigte heute nach längerer lSkussion fas! einstimmig die Äonzessionsvorlage für den Jura- Durchstich Frasne-Vallorbe als internationale Ber- biiidungs- und Zufahrtslmie zum Simolon. Ter BundeSralh er klärte, daß alle anderen Zusahrtslinien, die genügende Garantien bieten lLötberg. Baucille usw s beim Bunde die nämliche günstige Aufnahme finden werden, wie heute Frasnc-Ballorbe otia lVriv -Tel! Der Zufluß von Flüchtlingen ans Macedonien wird täglich starker, ihre Zahl erreicht bereits 2000 Fra» Bachmelicw, Gemahlin de« hiesigen diplomatischen Agenien Rußlands, reist morgen in die Grenzdörfer, um unter die Flüchtlinge Kleider und Nahrungsmittel zu vertheilen. Die Petersburger slaoische Gesellschaft widmete zu diesem Zwecke 6000 Rubel. Bilkesbarre. In einer Grube südlich von Bilkesbarre erfolgte eine Ervlos > on, durch die 17 Arbeiter da» Leben cin- gcbüht haben sollen. Tanger. Nachdem der Sultan den Stamm der Beni Lemur zur Unterwerfung gezwungen batte, wurde sein Heer von einem anderen Stamm angegriffen, der ihm den Weg nach Nabbah verlegte Die Truvven des Sultans erlitten sehr empfind, liche Verluste und mußten sich aus Fez zurückziehen. n««> 2.0.20 Listen»» tRO 40 vres»«er Bank »raarttaün - . L0«L«B»" 17.10 »ur«HArr- A» LO 1n««r »»lb — vorrugie «n Ars». S Uhr RacLm Nent« SO 58 ^tElisner I0Z.7O Spans« Sk KL. Porluaie^ LI.3a Türken 2S.20. lUrkenlool« 130.L0. LttMnandank VS« —. Lmar-dahn —. - Lomoarden —,— vrodukrenntarkr De»br 31 13. »er MLrz-Jun, ri SO. fest. Snlruu« o-r Te^br 4l .S ». per Mai-August 41.7L. ruhig. Nltdo» 0« Tezbr. L4 öS. e« Mat«2luaust Lö 73. matt Lmnrrdum. 4trovukr«n . Oerichr o«r O-ar, —, v« Ma» —, -KschafvZiL-4 Sioggrn o,r . oer Ma» —. gefchEst-los Truppengallunaett umstand de» Sara t« Guinifttnlrlrdhof« der l« seiner k«riiH.n Klerllchen Gewände de« litssl«, Water«. I Ansprüche französischer Staaisangekoriger prüfen soll, über beide Regierungen sich kürzlich aus schiedSnchierlich« Erledigung Oertliches unv Sächsisches. — Ihre Kallerl. König! Hoheit die Frau Krön» vrinzeilin ist genern Vormittag ll Uhr 5 Min. nach Salzburg gereist zu medrtügigem B mche deS Großherzoglich Toskanaiche» Vvscs In ihrer Begleitung befinden sich die Hofdame von ?ochö»berg'Rot!llchöndcra und der Homiarichall von Tumoliiig. — Ihre Konigl. Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georff empfingen vorgestern 2 Uhr rm Palais Vark- slratze die Belgische außerordentliche GesandlschafI in feierlicher Audienz. -7 Die Prinzessin von Bentheim und die Prin zessin Reuß bewirkten gestern im GcschästSlokal der Hof- varfümerie Emil Süß. Pragcrstrahc 20, Einkäufe. — Se. Maieitüt der König verlieh dem Soezialgeiandten des Königs der Belgier. Herrn Senator Grasen Hcnricourt v. Grunne. das Grokk'inz des Aibrcchrso>dens. Tie Begleiter des Gesandten Prurz Albert deLlgne und Graf Löon Henricourt v. Grunne erhielten daS Ritterkreuz l. Klasse mit Krone diceS Ordens — 2e. Majestät der König hat dem in den Ruhestand getrete nen Konrektor der Dreikönias'chule zu Dresden-Neustadt. Professor Dr. obil. Bothe. den Titel und Rang als .Hoftath" in der 4. Klasie der Hoftangordnung verliebe» — Sc MajestSt der König Hot dem Kgl. Geh. Kämmerierer Laßmann den Titel eines König!. KommissionsratheS Ver liesen. — Dem BäckermeZter Göhring in Dresden ist das Prädikat „Königlicher Ho'munbdäcker" verlirhkn worden. — Unter Borfitz de- Herrn StadtrathS Dr. iur. Kretzschmar Wurden durch dje städtischen Schuldirektoren zu Mitgliedern de« nachitiahrigen Schulousschusse« gewählt die Herren Direktoren §r. Richter l<-Bürgerschule!, Stötzer lll. Bezirksschule) und Schmidt llO. BejirkSschule). Zu einer eindrucksvollen Trauerfeier gestaltete sich gestern Mittag die Beitattung des im besten MonneSalter verstorbenen Mafvrs >m Stabe des l Pionierbata llons Nr. 12 Sch 0 nbr 0 dt. Eine glänzende Versammlung von Militärs aller Grade und alle -r^roillonSmÄlkkorp« ,orm»rt« ,ch der Trauerz«. w welkem dn S-rg von lg P»oni«^Unt«rofsizieren getraaen wurde, und b«. wegt, sich, wahrend die L>au«parad« präsentirle, nach de», Grvbe. Nochdem der Sar, gesenkt war. eNünt«n dir drei ivelirsalv«» als letzte l«tl« Zeug», daß «in autzgezrichneiei Eolda, und treuer Diener sein«» Königs zur großen Armee ein«, gangen ist * ^ - Unter dem Vorsitze de« Königl. BezirttschMnspeftors «erri, SÄrlralhS Fink lagt, gistern Vormittag ln Wagner« oberem Gasrhofe zu Druden die JahreS-Persammlung der Le» rerschast de« SchulaussichlSvezirkeS Dresden ll Unter deu Erschienene» bemerkte man Herrn Geheimen Schulralh lluhu die Herren BezirkSschulinspektorrn Drr. Lang«. Lyon und Pnekel au« Dresden. sowlt Bang-Dippoldiswald« u. A Er- öffnet wurde die von etwa 600 Lehrern besucht« Sauvtkoaserenz mlt dem gemeinschaftlichen Gesänge: ..Der tzerr Ist meine Zn- verficht , worauf Herr Schulrath Kink das Gebe! sprach und demselben eine kurze Eröffnung«, und Begrüßungsansprache folgen ließ, tue in dem Wunsch« gipfelte, daß die Stunden der diechahr ihrem Erscheinen einen neuen Beweis für die Fürsorge dä Staaie» ftir da« Schulwesen i» Sachsen, bedauerte da« Fernbleiben de« durch Krankheit behinderten Herrn Amtshauptmann« Dr. Schmidt und schloß, nach einen, kurzen Nachruf für den Heimgegangenen König Albert, mit dem Gclöbniß unverbrüchlicher Treue für Se. Majestät König Georg. Nachdem noch Herr Gemeinde- Vorstand Rudelt-Denbrn die Derfammlung ebenfalls begrüßt und durch Mitglieder des Pädagog.schen Verein« im Plauenschen Grunde unter Leitung de« Herrn C Lorenz-Deuben die Haupt- mann'fch: Motette: „Ehre sei Gott in drr Höhe" gesungen worden war. nahan Herr Schuldirektor Meinhold-Deuven das Wo« mm Hautstvortrag des Tage« über „Pädagogische Grund- ichk, 1 t . Stil den Tage» Prstalozzi'S, so führt« der Bottragende au«, haben Regierungen und Gemeinden, Lehrer und Schulfreunde gestrebt, der allgemeinen Volksbildung und LolkSerziehung durch düng und Förderung einen tieferen Grund und einen reichere» f. und Ausbau zu verleihen. Vergleiche man indessen die ausge- wandten Opfer an Geist, Zeit und Geld mit de« erreichten Resultaten, so werde sich der ruhig prüfende Beobachter der Em- sicht nicht verschließen rönnen, daß Aufwand und Erfolg sich die Waage nicht halten. ES wolle scheinen, als werde in unterer Zeit etwas gar zu viel Werth auf die Theorie gelegt: aus Pavier. Pädagogik, auf Künste und Gespinnste. durch die man sich immer weiter vom Ziele entferne: ja. ein hochgefeirrter Pädagog habe der moderne» Schule sogar Veräußerlichung vorgeworsen. Tue gäbe doch wohl zu denke». DaS Gegentheil dieser Veräußerlichung und Verflüchtigung, also da» Wesen pädagogischer Gründlichkeit im Lichte twlkSschuIpraktischer Erfahrung zu erörtern, war der Inhalt der nunmehr solaenden Betrachtungen de« Vortragenden, welche sich erstreckten auf die Unterweisung lLehrstofs. Lehr- plan. Lehrso cm>. auf hie Erziehung lPslege, Gewöhnung. Zuchtj und endlich auf die Verwaltung jAuSstattung Leitung. Ber- asfung! AIS die beiden Hauptscinde aller Gründlichkeit im Lehr- vrüche. dl« man an die Schule gestellt yat Man muß staunen über die Schwierigkeiten, die man dem kindlichen Geiste zumuthet. Hier drohe Gefahr. Wohl sei die Jngendzelt die Zeit de« inlcn- ioen Lernen», aher grundfälsch sei der Schluß, daß Alles^waö der Mensch späler braucht und etwa brauchen könnte, in der schüft gelernt werden müsse. DaS Gebot pädagogischer Gründlichkeit mahne ernst! ch: Nicht zu viel! Der Slosf soll den Geist n ch! drücken, sondern nur wecken. Und so gehe mst der rechten Auswahl deS Lehrstoffes auch der Lehrplan Hand in Hand. Nicht große psychologische Gesichtspunkte allein thun es. gründliche Klein arbeit muß sich zu ihnen gesellen. Der LHrplan muß den Ber- hälrnillen und Bedürfnissen jeder Schule angepaßt sein, wie der Rock dem Leibe. Nur minimale Ziele dar? er aufslelle». die von jedem Lehrer in jedem Fache erreicht werden können, ohne Druck. Drängen und Leufzen bei Lehrern und Schülern. Hinsichtlich der Lehrso rm erachtete der Vortragende die Volksschule noch nicht auf dem Maximalvunkt ihrer Leistungsfähigkeit angekommen. Ter Lehrschienbrian sei trotz weitgehender Ausbildung noch groß. Nicht der Ziergarten und das Treibhaus sollen für die Lehrarbest symbolisch ßcin, sondern der Acker, der weich, tief und rein sein muß. wenn der Same sprießen soll. Deshalb sei der Unterricht anschaulich, eindringlich und erziehlich. Aus das Gebiet der Er ziehung ühergehend, forderte der Vortragende auch hier vor Allem Gründlichkeit m der Pilege. Gewöhnung und Zucht. Die ersiere erstrecke sich aus den Körper, die Smne und di« Seele des Kindes Hygienische und pädagogisch« Gründlichkeit vertrügen sich nicht allzu gut miteinander Hier habe der pädagogische Takt zu ent scheiden Auch aus die Pilege der Sinnesorgane, besonders Auge und Ohr. habe der Lehrer lein Augenmerk zu richten. In dem Kaoitel Seeienvslege aber sp'ele die Ueberbürdungsfrage eine große, vielleicht zu große Rolle. Sic aus der Welt zu schassen werde der Schul« n e gelingen, trotzdem ober dürfe sich kein Lehrer der Bervslichtung entziehen, der Individualität des Kinde« mu gründlichster Sorasalt nachzugehen. In engem Zusammenhänge mit der Pflege steyc die Gewöhnung der Schulkinder an Ordnung und Geschmack, vorzüglich hinsichtlich der Schuht, Kleider und Schulbücher. Für Erfolg oder Mißerfolg sei öfters da« Bci- sv>el de» Lehrer» selbst entscheidend. Auch da« Geheimnis des Erfolges in der Schulzucht liege m konsequenter Gründlichkeit Kinder habeu an und ftrr sich schon Freude an der Arbeit, aber sie müssen auch zum Fleiß erzogen werden Dazu dienen die Haus aufgaben und ihr regelmäniges Durchsehen ist das Mindeste, was vom Lehrer gefordert werden muß. Ueber den dritten Theil seines Themas, Gründlichkeit auf dem Gebiete der SchulverwaltunL ver breitete sich dcr Vortragende nur kurz, kam aber za dem Schlüsse, daß 30 Pflichtstundcn snr den Bolksschullehrer schon ein reichliches Maß seien, da die häuslich« Arbeit der Schularbeit zur Seite sieben müsse, wenn diese gründlich sein soll. Das Lehreramt ver lange «inen ganzen Mann und nnen ganzen Mai:» ganz. — Diesen mit langanbalitendem Beifall aufaenommenen Ausführungen folgte im An'chluß an eine Gesanaslertion Darlegung der methodischen Grundsätze für den Gesangs unterricht m der Volksschule durch Herrn O Fichtner-Leipzig, worauf die Haupt-Konferenz mit dem Gelange: „Wir sind Dein. Herr" ihr Ende fand. — Eine gemeinschaftliche Tafel schloß sich den Verhandlungen an, und Nachmittags fand eine musikalische, deklamatorische und theatralische Unterhaltung dcr Lehrerschaft statt, deren Programm ein vor züglich ausgetvcihltes genannt werden durste. — Eine erwünschte Arbeitsgelegenheit und Ver dienst hat den viele» Beschäftigungslosen die Beseitigung dcr gewaltigen Schneemassen im Stadtinnern und auf den für den Verkehr wichtige» HauvtdnrchgangSstraßen geschaffen. Neben dem ständige», für die Straßenreinigung zur Verfügung stehen den Personal von ungefähr 450 Köpfen sind in den ersten Tage» noch dem Schncefall insacsammt 1600 Mann aus allen Berusen eingestellt worden. Es überstieg das Angebot auch hier die Nach frage um ein Bedeutendes. Wieder wurde verheirotheten Leuten der Vorzug gegeben. Zu einem erheblichen Theile wandern die Schncemasseu m di« Hauvtichleuscn und werden durch diese der Elbe zugcstibrt. Tie Abfuhr nach den zu ihrer Ablagerung be stimmten PsLhen am Elbkai usw. erfolgt in nur mäßigem Um fange. - MünchnerKünstler-Fächer. Unter diAem Nomen wird soeben oine Novität in den Kunsthandel gebracht die geeignet ist. berechtigtes Ausieben zu erregen: ein vrakftkabler Fächer, deflen 12 Blätter nach Originalen drr ersten Münchner Künstler dergrstellt sind. Von den vertretenen Meistern nrnnen wir nur: K. v. De>regger. W. v Diez. -H. v Habennann. H. Kauldach, Gabriel Max. F. Stuck, Freiherr v. Ubde rc. Die Reproduktionen wurden von d«r bekannten Kunstanstalt Meiiendach, Rtsiarth u. Eie. in Münch«, ansgelühit. Dcr Fächer ist zum Gebrauch ober al« wirkungsvoller Zimmerschnurck. insbesondere unter Rahme» zu verwenden und darf 'eines fi>nslle»j>che» Wertde« wegen a>« rin Festgeicfirnk allerersten Range« deziüchnet weide». Preis »naerodml 10 Mk. Den Ä», Hieb de« AichnS hat dir Jitma L. Andelfintzer u. Co. d, München übernommen.
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