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- U43 - - U« - darüber Und nun —" .Llnädige Iran, es wäre —* Charlotte Heier kam nicht weiter. .Bille, Fräulein. sorgen Sie. daß Anne-Man« zu Bett gevracht wird." siel der Hau«. Herr chr in s Wort Das verstummte Mädchen bitz die Zahne zusammen und erhob sich, um die schlaftrunkene Kleine, die man chr erst wieder halb wach küßte. durch den Part zu trauen, Nun war sie mit ihrem Zöglmge verschwunden. Magda dlleb »eben dem Ausgange stehen, das Antlitz dem Freien zugekebrt. Sie schelle uut chren Fmgerrmgrn. Aus den halblauten Anruf hlnter sich hörte sie ruckt, Nun nahm sie eine Blüthe vom Boden auf und zupfte ihr flüsternd den Kelch leer. «Liebt mich gar lucht mehr." sagte sie bei dem letzten Blättchen laut und hielt den jämmerlichen Rest des Orakels hoch, damit er ihn sehen sollte. „Maada! Hieb!" Sie widerstand ruckt mehr, wandte sich chm zu und lächelte ihn an. jedoch an seinem Ernst und seiner Blässe verging das Helle Lächeln. Zaudernd näherte sie sich chm. „Kurt, sei doch nicht unheimlich Ich lasse Dich ja in Ruhe mit meinem Wunsch, Ich verstehe nur nicht — Du warst doch sonsi io großmüthig gegen Eugen." „Thcuere —" er haschte »ach ihrer jansl aesttkulirendeu Rechten und druckte sem« Heise Stirn dagegen, .die Zeiten haben sich geändert." ,.O — o — jetzt begreift ick," Ihre Nczencmgen oer- urüserleli sich an einer ängstlichen Nachdenklichkeit. ..Du mochtest — aber Du kannst nicht" „Ich hätte es Dir w gern verborgen, Magda." Die reizenden Brauen und die schelmische Oberlippe ein wenig yochgezogen oor Spannung, sah sie ihn drängend an. „Ist cS sehr schlimm?" ..Nein doch." leugnete er bastig. ..Du hättest nie davon erfahren, wenn nicht Demes BruderS ilrrliegen — „iFs wird ,hm ^ch de» uns gefallen, siel sie zu versichtlich ein. „Ja." stimmte er einsilbig zu. Magda nestelte beklommen an ihrem 'Lerlciihalsband, „Kurt, bin ich etwa schuld?" forschte sie kindlich verschüchtert. ..Koste ich Dich nicht sehr viel?" «Lieb, ich bitre Dich —" „Nein, Du mußt es sagen, ..Betheilignng au eurem sehlgeschlagenen Grubenunternehme». zwei Mißernten. Wegebaulen und der gleichen mehr haben meine Mittel etioas zu stark in Anspruch genommen. Die Ange- sigenheit ist Deiner Beachtung nicht Werth und kann durch einen Glückszufall, einen Lolleciegewinnst zum Beispiel, schon nächstens ivieder ausgeglichen werden. Komm'. Magda, sei heiter, lasse die einfälttae Sache ruhen. Es wäre bitter für mich, wenn sarunler Deine nur kostbare Fröhlichkeit auch nur einen Augenblick leiden würde," ..Ach. Ou Guter. Allerbester! . . . Warte, ich küsse Dir die dumme», häßlichen Sorgen fort. Er hielt die liebliche Erregte fest und lächelte erleichtert. „So. nun habe ich mein Sonnen sicht wieder." « Toni Binder war am anderen Tage die Erste aus dem verabredeten Platze deS Zusammentreffens, da. wo eme von Ebereschen umstandene klem« Acej« den Promenaden- weg mit sem Walde verband. Sie breclele ihren seidegtsütlerten Schulterkragen über ine Bank und l,eß sich erwartungsvoll daraus nieder. Bis hierher dranaen wemge Ipaziergänger, denn die Sonne, dunstig verschleiert, gab nur Licht, keinen Glanz, und iaunae Windstoß« huschten durch das Gehölz, Doul wurde ungesuldtg von dem per- redlichen Ausschauen. Es war so feierlich hier neoen der Walde,nsamkect zu sitzen und Sen stattlichen Fremden zu erwarten, und sie wußte, sie sah so Hübsch auS — und nun kam Niemand, Ihr kindlich eingebildeter „Bubiblick" — Onkel slehaus hatte ihn so ge rauft — wurde weiblich weicher m einem unbestimmlen Sehnen. Schade, daß es hier gar so einsam war! Sie begann, sich die Zeit mit Naschen zu vertreiben, zog eine Düte au» der Talche und vertilgte die selbsldereiteten Konsektsluckchen zweiselhafier Güte. Dabei Zricb sie sich nun bald yüpsend. bald schlendernd aus dem Rasenvlatz umher, nach Schnecken und Ebereschenbecren suchen. So lraf sie der Matrose. Er sah erhitzt und enttäuscht aus. Er hatte, entgegen der Verabredung, jemen Weg jo gewählt, dag er Luise treffen mußte, ehe sie hier anlangte. Doch sie kam nicht. In der Annahme, er habe sie ver- leylr und sie harre seiner längst am Waldesrande, war er schließlich wie gejagt gelaufen. Und nun war sem überlegtes Manöver umsonst, und er sand hier nur da» »ubsche Kind statt seiner Iuaendgespislin. Toni wischte sich die Ehvcoladenjpuren aus den Mundwinkeln und flatterte auf 4U zu, „Guten Tan! Schelten müßte ich. ganz furchtbar." „Los." Mil gelassenem Druck nahm er die kleine, zutrauliche Hand, «Ich halte still." „Nein, ich bin schon wieder gut — ich sehe >a, wie Sie sich bee.lt haben," „Das Hab« ich — und kam soch noch zu früh," Graziös raffte sie sich die Rockchen und ließ sich wieder nieder. .Wir müssen halt noch warten , , Wer weiß, was Eßonkel und Äochtante erst noch ',ir Anliegen hakten, ehe Lulle fort kam," „Kann sein," Doch lachte er nicht mit ihr. obgleich sie unter ihrem auf- und adschwenkenden Tüllhul mit allem Aufwand von Schelmerei und Liebreiz zu chm empor guckte. Er stand oor chr, am anderen Bank- nde. hatte zum Sitzen zu viel heimliche Unruhe in sich. Und die ezisttrle doch erst seit gestern! Närrsch! „Ich möchte Eonsine Luise nicht sein, Herr Günther." „Weshalb weht, kleines Fräulein?" Toni warf sich gegen die Lehne iind stieß einen kleinen Ruf der Empörung aus. .Also erstens — Ihr Alter —" „TaS »st freilich greisenhaft," stimmte er amüsirt bei. »Nun. 'ch mocksie kein Io alte» Midök? sein." Ottern«. sKbstbewntzt« Früdlinggdlüthr." schal» « trennvllch, Sir bog sich vor. vir vande um e»u Kme geschlungen, Koketterie und naive« Selbstvertrauen t« tuanten .Butuulick". «Und ich möchte nicht tm alten, »erlassenen Gulslwse wo,am. bei Mäusen und Grälen" Ich würde'vo"^eha!t.-,. . ^ versiehe nicht, ww «an ein so Met, leeres Leben authalrea kann, ohne ganz dos« urw dm« zu werden." . . Rupert letzt« sich uab nahm sichtlich angeregt das Thema auf. »Sie haben Recht, raulein Binder: et mag viel, sehr viel Selbstlosigkeit und innerer Reichlhum von ochea sein, «m so inhaltsloses Leven ohne Murren und Auflehnung hrnzunehmen. . .. irr weiß, mit wie viel heimlichen Thronen oder ungesehenen Kämpf« Luise chr« Er. gedung bezahlen mutzte." Toni wurde ein bischen nachdenklich, auch varwirrte sie sich an diesem venrauliche» Nahesem. «Ach nein — das glaud« ich nicht — Gw verkennen Luise." behauptete sie kühn. «Sie patzt ganz and gar für chr Loos." „Wirklich?" »Jawohl, Sie hat kein Temperament. Der Wald ist ihre «mzige Leidenschaft." Sie legte belustigt chr« kleine Linke aus sem Knie. „Wenn sie uns über ch, nur etwa nicht veracht und lieber allein ihren Weg geht —" „Sie wird doch nicht — Das amüsirte Schelmengesicht kam idm noch näher. „Wat wurden wir va rhua?" -Ab- warten " rietb er zerstreut und Iah suchend an ihrer rosigen Wange vorüber. In dem- selben Augenolick batte er die unklare Vorstellung, als sei er eben heftig oder absprechend argen die jung« Anmulh neben ihm gewesen. Wie zur Begütigung legte seine Rechte sich mechanisch liebevoll um den stillhaltendra Kindernackea. Halb beklommen regte Toni sich nicht. Sie reckte nur ihr knospendes Figürche» «in wenig in die Höhe unter der harmlosen Last seines muskulösen Armes Günther wandt« sich ihr zu, ohne seine Stellung zu verändern, und lächelte sie brüderlich an. «Lies«! . . . Liese!" ries in dem Augenblicke Toni hell und tönend über den Platz hin über. Zaudernd stand die Gerufene, eben Erspähte am Endpunkte einer der herführenden Pfade. Ihr Athen, flog, sie sah blühend auS. Die Anstrengung raschen Lausen- hatten chrem Statu en-Teint Leben und Arische gegeben — aber dt« verrätherisch fragende Klage in den tief schauenden Augen, die vergeblich zu lächeln versuchten! Das Zögern, die bedrückte Scheu in dem^ sanften Herannahen erweckten eia stilles Frohlocken »n d Kino ihre gern." Lullen» Lippen zuckten. Sie grüßte fast malt. „Ich bin so ge Mutter hielt mich aus," „Mr hätten auch noch länger gewartet." meinte Toni groß, mürhig. Sie nxrte der Cousin« zu. „Warum denn nicht im Hut, L.eschen?" Luise zupfte an ihrem leichten Spitzenshawlchen. das chr, nach spanischer Sitte übergenommen, kaum mehr als Haar und Schlafe schützte. «Mutter lecket'- nicht, daß ich bei Amt, anders „ehe." „Mutter leidet » nicht —" neckte Toni. „O, Du großes, altes Baby. Du!" «Warum sollte ich mich wohl m solche gut gemeinte Bevormundung nickt fügen?" vertheidlgte sich Luise, nicht ganz im Stue chrer sonstigen, freundlichen Gelassenheit. „Lache dock, Toni, das thut mir nichts." Rupert sah noch immer mit seinem warm«, steien Blicke auf da- unruhige, rasch athmend« Mädchen. „Hauvlsache ist. daß so «m Schleierchen steht," entschied er. „und das thut es ausgiebig. Der Hut ist durchaus keine allzu geschmackvolle Errungenschaft der Kultur, mein« ich." „Nicht?" Toni zog mit beiden Händen die nachgiebig, Aremv« ihrer Mullschut« an chr« Dang» Hera«, so daß das schwarze Köpfchen wie in einer weißen Riesenblüth« steckt«. Go brachte sie ihr nase- weises Gesicht dem seinen näher. „Und da- soll etwa nicht hübsch sein? „Geschlagen, ^ -- - --- vollständig geschlagen." gab er belustigt zerknirscht zu. „Aber nun wandern wir wohl? Oder nein — wollen sie sich nicht erst ein wenig ausruhw, Luise?" Si« verneintc stumm. Auch Toni protestirte gegen ein abermaliges Nied ersetzen. Und am Weg- ehe» sie Arme w.e lüftende schwingen „Wo hinaus." „Immer geradeaus, welserchen?" „Bestimmen Tie. Luise," bat Rupert. Es that ihr weh, daß er nicht mehr zu wissen schien, welchen Weg zu sich bereits gestern vorarnommen batten, so sollte es der nach dem verfallenen nun auch nicht sein. „Wenn Du Beeren finden willst. Toni, mußt Du dann recht- we'ler gehen." „surr!" macht« das Cousinchen bejahend und tänzelte voran, ,Ein reizendes Kind," sagte Ruvert hinter ihr drem. „Nicht, Luise?" Sie nickte nur still, „Uno wie erwachsen sich die Kleine schon vorkommt, sie schmückte sich gern bereits mit Kranz und Schleier," Wiederum nur das stille Kopfneigcn als Antwort und da- verhuschmde, miß lingende Lächeln. - - - - iSorüekiw« totst ) SM«. ,it tr»«t«kk Angebote mit scheinbar sehr billigen Preisen be ziehen sich gewöhnlich auf werthlose Qualitäten, die nach kurzem Gebrauch unbrauchbar sind. O ^önig Johann- Strafe 6. Nur ligp Mslis dsrtgi' yliMtöir «irü rieli rlstr Llr lisr Silllgrts blBSlm. 8!vLki'iv6 8edI«8iiiLvi'. König Johanw Straße 6. ö oao202osrr2rxr22oo22ooexxx»ooexx:o«xrooo2oexx>arxr oexxrooexxxxro 8 >00 Um den vielseitigen Würvchcn unserer geehrten Kundschaft gerecht zu werden, «öffneten wir lg Vr e8Ävi»-ZtAivvsiläÄler H»rlLl I, ein r«kek»xe»«-I»»Iit. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, auch unser Zweiggeschäft mit sämmtliche« Glasartikelu »« dotsaootv» dUUAV» dies ebenfalls in unjerem Hauptgeichäft Dri^rLvn-LudnsKassv 1^, bisher geschehen ist, und bitten daher unsere geehrte Kundschaft von Dresden-Neustadt, von dieser neuen und bequemen Einrichtung recht oft Gebrauch zu machen. Bei dieser Gelegenheit gestatten wir uns noch zum vevorstehendeu au-zustatten. al» »t« — VvllwLedl8kv8l —-B UN er re chhaltiges Lager von und «mempem. lNeanzre», NSwero, »terdveliwro, SlernelUvIr» mit und ohne Beschlag, sowie all« sonstig«» «I«»- in empfehlende Erinnerung zu bringen. ^ Lallederser KlasnieckerlLLv Fernsprecher: Amt l. 828. ILuakvl O«. Fernsprecher: Amt ll, 27S.