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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.03.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260323024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926032302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926032302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-23
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
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DIm»tag. LZ. MSr; 1S2Ü — »Dresdner Nachrichten" — Nr. 13S Sette S »or, da» -ur Ausbreitung notwendige Land tm Osten -u hole». Freilich blieb unklar, wie den Polen ober etwa Litauer« Aebiete entrissen werden sollen. Weiter müsse Deutschland «Ine In Näherung an Italien suchen, mit dem wir im Mittelmeer keine gemeinschaftlichen Streitobjekte hätten» während Fra» kreich al» Mittelmeermacht eine grobe Ärsahr für Italiens weit ausgedehnte und ungeschützt« vaiidcSgrenze sei. Also auch unter diesem Gesichtswinkel gesehen, sei die Itallensetnbschast wegen Sttdtlrol falsch und gefährlich. Recht vor-tiglich und taktisch sowie rednerisch überaus ge schickt ausgezogen war die Propaganda gegen die geplante Fürstenenteignung. ES wurde einmal klar hin- aestellt, bah die Fürsten, sie mögen nun praktisch etwas geleistet habe» oder nicht, dadurch sich selbst ihrer Ansprüche auf ihre Herrscherrecht« beraubten, bah sie 1018 zuritcktraten, ohne sich zu verteidigen. Hier Ist freilich einzuwenden, dab sie in vielen Fällen ihre Abdankungen in der Ueberzeugung Unterzeich neten, bah ste daS Im Augenblick Beste für ihr Volk taten, und eS geht nicht so ohne weiteres an, ihnen heute ihr damalige- persönliche» Opfer al» Schwäche zum Borwurfe zu machen. Jetzt sind die frühere» Fürsten also Staatsbürger wie jeder andere, gerade deshalb aber dürsten sie nickt anders al» alle anderen behandelt werden. Ester ging weiter sehr ruSführlich aus die verlogene Demagogie ein, die darin liegt, daß angeblich baö Vermögen der enteigneten Fürste» den Kriegsverletzten. KriegcrSwitwen usw. zugute kommen soll. Er wie» nach, wie das bisher den Fürsten weggenommenc Gut entweder RevolntionSgröhen oder letzten Ende» dem inter- nationalen Weltkapital in die Hände siel, und kam zu dem Schluß, daß das enteignet«: Privatvermöaen der Für"en den selben Weg gehen werde, während die Aermsten der Armen keinen roten Heller zu sehen bekommen würden. Dabei sank Ester warme Worte für die Leistungen der Fürsten in sozialer Hinsicht, in Hinsicht auf die Unterstützung von Theatern, Museen und dergleichen, Worte, die einen überraschenden Widerhall fanden, während die im Saale stark vertretenen Sozialisten heftigen Widerspruch erhoben. Die Gegenüber stellung der Verhältnisse tm alten Reich und in der Republik waren bissig und schlagend, besonders wirkte das Wort von der kehlenden Freiheit unter der freiesten Verfassung oder die Antwort an einen Zwischenrufer: »Sie haben tm Kaiserreich mit Ihrem geringeren Lohn bester gelebt als heute, wo Sie über- Haupt keine "->«,?» können!" Einen wahren BcisallS- sturm aber fand der Rat: »Wenn Ste Geld haben wollen, dann können Sie 100 Milliarden " ' Enteignen Sie die Banken! Enteignen Sie die wirklichen bürste», die Geld- könige der heutigen Re"ust>tk! Streiken Ste die Pensionen der parlamentarischen Minister, die mehr beziehen als so ver diente Männer wie Ludendorfsl" der gtftUNH —* Gegen die teure« tschechischen TageSanSweiSkarten im Greuzverkehr. Während sür die Grenzbewohner beiderseits durch die sogenannten GrenzauSweise, die setzt elf Jahre be- stehen, die Möglichkeit gegeben ist, die Reichsgrenze in der la^tilometer-Zone zu überschreiten, müssen tschechische Touristen TageSauSwcise lösen, für die 13 Kronen <1,60 Mk.s gefordert werden. In einzelnen Bezirken, namentlich der Sächs. Schwei», ist diese Hemmung sehr schwer zn ertragen und die Bewohner von HerrnSkretschc» wüsten sogar zum Bahn- Hofe Schmilka der sächsischen Bahn solche Ausweise kaufen. Der Aba. Krumpe hat tm tschechischen Landtage nun eine scharfe Interpellation cingcbracht, welche sofortige Abhilse und für HerriiSkretschen Aushebung der Gebühr fordert. ' -* UnfallübersichtsplSue. Da» Presseamt dcS Polizei präsidiums schreibt unv: DaS Polizeipräsidium hat auf zwei Plänen alle VerkehrSunfälle, die sich in den Jahren 1921 und 1025 im Dresdner Stadtgebiete ereignet haben, mit bunten Nadeln gekennzeichnet. Die Pläne sind jetzt in dem Vorraume dcS Polizeipräsidiums, und zwar rechter Hand vom Haupt- eingang, Schichgasse 7, au», öffentlich auvgehängt. A»S den Plänen ist u. a. auch zu ersehen, an welchen Stellen die Unfälle erfolgt und welche Art Fahrzeuge :an den Unfällen be teiligt sind. —* Gcsellenstllck'AuSstcllnng »er Dresdner Hanbwerker, Jnunnge«. Der JnnnngsauSschutz veranstaltet vom 27. biS 29. März im großen Saale des AuKstellnngSpalasteS, Eingang nur Stübel-Allee. eine Ausstellung von Lchrlingsarbeiten. die männliche und weibliche Handwerkerlchrltnge al» Prüfung*- arbeit (Gesellenstücke) anfertigten. Die feierlich Eröffnung wird Sonnabend vormittag 11 Ubr stattftnden. Der Zweck der Ausstellung ist, Eltern, Vormündern und Heranwachsenden Kindern die Berufstvahl zu erleichtern und zu zeigen, welches handwerkliche Können die ordentliche Metsterlchre ge währleistet. —« Di« »ielseill«« A«S««h»n« der Ete««k»hle zeigt ein« kleine «irtäßllch der V.-U-Woch« veranstaltete Zusammenstellung In einem Schaufenster der BahnhosS-Apalheke in Dresden.N.. Anton streb« IS- Auf eine« hohen Sockel thront ein mächtiger Steinkohlen tlock; zu seinen Kühen sind auf Etagen Flaschen, Ampullen, Röhrchen und Krausen die aud den schwarzen Diamanten gewonnenen Pro- dukte und Arzneimittel ausgebaut. ES ist geradezu erstaunlich, wo» die Steinkohle alle» liefert. Da steh» man Schmiermittel, Echwcr- un» Letchtüle, Benzol und Benzin, Pitiqten mit der daraus sabrizierten Gels«. DeSInfektionSmaterlal, wie Karbol und Lusol, Medikamente, so die Fiebermittel ASpirin und Acctuiin. Antistbrin. Pyramidon, die Betäubungsmittel Anaesthesin, Novocootn und dutzenderlet ander» Arzneien. Dir sehr ttderfichtlich« Echan findet bet den Vaganten rege» Jnlere,,». —* Ein «n,,tsch«r Unglitckdfa» ereigne«« Sch «« Eonnaden» In Drrdden-Vüblau in der Btlla de» Etudienrale» Rndott Holt mann. vlsmarckftrahr. «egen Mittag wurden »egen Ehefrau Ruth ardorrn» Herrmann und ihr sährtge» ESHnchen Heinz Iu vadcftube tot ausgesunden. Osseubar liegt gohlenga»»«r- vor. Durch oertotSwidrtae» Adsprtngr» schwer oernngl»«« Ist am Montag gegen 7 Uhr abends vor dem Echauspielhau» an der Lftra- Allee eln vü Fahre alter Monteur. Der Beiressende ist offenbar beim Abspringen von dem in mähiger Fahr« belindlichen Motorwagen der Linie 19 ausgrrutlcht. Er kam zu Fall und geriet unter da» Unter gestell de» AnbängewagenS. Schwer verletzt wurde er in da« Fried- rlchftädter Srauteuhau» gebracht. —o «er kenn« die Lote? Am 12. Mär» 1820 lk« lnD » rga « «Ine wrtbliche Leiche gelandet worden. Die Dole Ist etwa 18 dt» 20 Jahre all. von schmächtiger Statur und Ich» Meter grob gewesen. Ste batte kleinen Mund, kleine Ohre», Hände und Fllhe, die Zähn» waren vollständig. An Sachen wurden nur »och vorgesunden: »ine rrikolhemdhos«, oben mit Spitzen versehen, schwarze Flvrftrtimpse. blaue Gummistrumpsbänder, schwarze Halbschicht mit Lockspitzel,. Tie Leiche muh nach dem vorgeschritlenen BerwesungSzustande längere Zelt >«, Wäger gelegen haben. Sachdienliche Mitteilungen zur Feststellung der Persönlichkeit erbittet das Landeskriminalamt Dresden, Schiehgane 7, ö„ Zimmer 290, woselbst da« Lichtbild »ur Einsichtnahme auSltegt. —* DI« Feuerwehr wurde Montag nachm, gegen ü Ubr nach Schmtedegäbchen S gernsen, wo im zweiten Obergeschoh in einer Slube und Kammer der Fußboden und die Balkenlage infolge schadhafter FeurrungSanlage tn Brand geraten waren. Iubetteter de» Mtlttttroereius -Karabiniers". Der Militävrrein .Farabinterö", Dresden, beging am Sonnabend unter außerordentlich starker Beteiligung im Gewerbehaus« sein 3 a. S t i f t u n g S f e st. Au der Spitze der groben Reihe von Ehrengästen bemerkte man Generalleut nant Frhrn. v. Welck und Generalmasor Moritz. DaS TrompeterkorpS dcS Reiterregiments 12 unter Leitung des Musikmeisters Gröbe bot ein vorzügliches Konzert, in besten Verlauf der verdiente Vorsteher des JnbelveretnS. Arthur Thtele. die Fcstversammlung mit einem herzlichen kamerad schaftlichen Willkommen begrüßte. Anschließend ehrte er dle im Weltkriege gefallenen und die tm letzten Verctusjahrr gestorbenen Mitglieder, um daraus in einem kurzen Rückblick auf die Beretnsgcschichte seststellcn zu können, dab der Verein sich tn steter kräftiger AuftvärtSbewcgung bestnde. Er zähle jetzt 32 Ehren-, 6 außerordentliche und 110 ordentliche Mit glieder, darunter 86 25jährige MitgliedschastSjubilare. Die Gründung einer Fraucngruppe mit jetzt schon 76 Mitglieder» bedeute einen weiteren Fortschritt. Im Austrage des Bundes und des Bezirks Dresden ehrt« anschließend Vorsteher Leh mann die Mitglieder Dämmrich und Schwarzer durch Ueber- reichung des Bundes-EhrenzvichenS sür 23jährige Mitglied schaft, während der Prästdialvertretcr. Direktor Schulze, mit herzlichsten Glückwünschen sür den Verein und warmen Dankesworten an de» Vorsitzenden eine Fahnenschleise übrr- brachte. Ein Glanzpunkt des Festes mar die Ansprache, die alsdann Generalmajor Moritz hielt. Cr weckte Er innerungen an dir hervorragenden Leistungen der Karabiniers in, Weltkriege, besonders in Finnland (Eroberung von Hclsingsorss, »nd gab hierbei der Freude Ausdruck, den finnischen Konsul v. Frenckell als Ehrcumitg'ied deS Verein» begrüßen zu können. Der schweren Demütigung und Schwächling Deutschlands durch den Vertrag von Versailles, dcö Gebictöraubcs, des Verlustes der Wehrpflicht, der Kolonien und anderen furchtbaren Unheils gedenkend, mahnte er nun, baß jeder einzelne Kamerad durch praktische Arbeit zum Wiederaufbau des Vaterlandes beitragen könne, wenn er bei den Volksgenossen für eine Abkehr vom Internatio nalismus und vom Gedanken des Klastenkampfes iverbe. Als zweite praktische Arbeit gelte es. die Jugend gut zu be treuen. Bor allem aber sei die Familie die Stelle dafür. Außerordentlichen Erfolg werde die praktische Arbeit auf wirtschaftlichem Gebiete hcrben, wenn sich namentlich unsere Frauen entschlössen, keinen Groschen mehr für ausländische Luxus- und Genußsachen auSzugeben. Der Redner ließ die von stark vaterländischem, kerndeutschem Geiste durch glühte Ansprache tn ein Hoch aus den Verein ausklingen. „O Deutschland hoch tn Ehren", klang es darauf unter Be- gleitung der Kapelle begeistert durch den Saal. Den »weiten Höhepunkt de» Abends bildete ein vaterländisches Spiel von Kurt Siegel: „In Treue fest", das an den Knsshäuser- Felscn verlegt und von edlem, herzgewinnendem, deutschem Fühlen und Handeln durchdrungen war. Die Darsteller spielten recht sicher und flott und brachten da» herrliche, sinn volle Stück zu tiefer Wirkung. «ömmaMW« «w RE«»«»«rr. «n mr «Sächtziw» i Adr »mm. ütznee» Uw »onn. Station»« ^»1 tztzi»»- 2«W».«»»1ch> «»»»»« e« 'I s»8«>Ä«»« »e««i Der««« »«Ulöeöer, See»,»» . L'.'.'LT"" i-rs ONO o no Süll Sv" ieo ono ono NNO NO wüten»«»' »uöand jL': äst tzaldded.», wUer »»w.,4>«n!> »et»-««— W».. 1t»»»: de».. 7>e»ei dettn »«»»au heiter watkn, Leiter hälhdeteck» holhhede«' heiler deh,»l ! Ndchllr I«n»rramr»n r , < »I WNt»r,»»»»«ri»»i I» »er»«n>»»»n 24 St»»»e» > 0 oonoieae«» »eü»r ohne Riedenchlög». « oonvleqend heiler mit aerinpen nur »oellder» gehenden Rteherichiäorn - vorwiegend waldig »dn» Riederirdlä»,. » ovr- wiepend wvlkt, mi> aermgen nur voradergedenden 7Ii»d»r!<l>iäg»n. < o«rw»«nh deheä» ohne Riederlchlilg» » oorw>,«nd d»d»a>> m>» .vikreiligen ichwoche» Riederlchlägen. - wiederd»ti Riederichliia» dei Narder Dewöldimg. 7 »nkaNenhck dliederlchläg» tLandregen). Rieder chliio« in Schonern >4lu läSrrn wechielnd mit Tteaen Ävrilwellerl. » vorwiegend neüllq. Äeobachlvngea an -er Laa-esweNematte Tresöes-L. ,IIV m Srrdddei 5 R IZ x V A a ze sZ ß? LkD L MD L 8 » 1l. n so 4 0,5 .*r-m Tag« 2S. ». r, n. - o.s 0X0 4 > IN -—4 woicklia. 7 . vnc 7LR,6 - 1.8 76 xo » I Ost «»i> 4-9 nchla.d»«. o.Rdrtzöl. äSchste lemp. de» p»str. Tage,: -h 4,2 ries», Temp- der arstr. Nnchi: - 3,0 öirjft» Temp. am Erddoden: - e.a t. Wettervorhersage. Wechsel»» tzewtzlkt; Flachland leich«« Rachtsr»»«; tag»»»«« «iai^ Wärmegrad«: höher« Ge»irg»l«ge« »ach Araftr schwach« H,S Mäßige WI»H« ans »arwiegead östlich«. Nicht»»ze». Algemelner WitternagScharakter her nächste» T«g«. DageStemperaturen allmählich zunehmend, Rachtsrüste nachlaffend. Wallerstaad »er «tde »nd threr Jutlüsse. re. März »S MSN Ka- mnid 'Mo- dran 4- ^-8« > «L 7S Rim. Brand- «lei. durn ei, nil l -t-lSU LeU- merch j Autstv Dwaden 4-,4!t l -t-l 4-,-l ! Sonnenicheindauer am rr z.: n.o SId. Niederschlag: »>» mm Schneetics» - Lnstdrackverteilung üder Europa. Hochdruckkcrn über 779 Millimeter nördlich von Schottland mit Krtl über 7Vd Millimeter 'dtordsce—Dcutichland—Polen—Lchwarzeö Meer; tieser Druck Nordoslcuropa: Zentrum unter 749 Millimeter nördlich dcv Nordkaps: tteier Druck nuier 7vü Millimeter Frank reich—Spanien—Mittel meergeblet. Wetterlage. Bereit« gestern wurde seftaeftellt, dah da» aester» Uber Rorö- europa bcstndliche Hochdruckgebiet durch im hohe» Norden vorüber- zichcndc Depressionen die Verbindung mit dem polaren Saltluft- gebict verloren hatte. Damit hat schon ein Verfall de» Hochdruck gebietes eingesetzt. Mit einem schwachen Hochdruckkctl iiibcr 795 Milli meters, der sich von Island Uber die Nordsee und Dcuischlant bt» z»,n Schwarzen Meer erstreckt, beherrscht eS heute noch die Witte rung unsere« Gebietes. Zufolge der absteigenden Lnstbcwegnng t« Hochdruckkeil ist die Bewölkung nur gering. Im weiteren Berlans« werden die südlicheren Glieder der jetzigen DepressionSreihe mehr und mehr Einsluh aus bi« Witterung unseres Gebietes erlangen» doch wird voraussichtlich die Umbildung der Wetterlage langsam vor sich gehen, so dab morgen noch mit wechselnd bewölktem Wetter »u rechnen ist. I^anKen-Aein, i-ri^ LülLei^oKayer Er«»».. ^Lterha.r.cz srss-l L Se5»/o-. Am «5e, »L Lchwebisch« Sänger in B ggS Stockholm gemeldet wird. Mannerchor von hundert auSerst Münchner Bach-VereinS. Mit dem Lchrergesangvercin führte Pros. Leonhardt Hugo Kauns Rcguicm hier ein,- Frl. Lydia Ktndermann trug die geschichtlich denkwürdige Ariadne-Kan tate HaydnS vor. Dem Äürttcmbergischcn Vach-Verein hatten wir einen schönen Kammermusikabcnd zu danken. K. 0. s* Die Gaaenkonoentio» der Berliner Bühnenleiter, die von den Schauspielern znm Gegenstand einer Klage gemacht worden war, ist dieser Tage von dem Berliner Landgericht für ungültig erklärt worden, weis sie gegen die guten Sitten und den guten Geist der NetchSvecfastunq verstoß«'. Her Vühnenvereiu will gegen dieses Urteil Berufung an daS KAmmergericht einleg«» Berlin. Prag und Wien. Wie begib» sich ein schwedischer auserlesene« Sängern deS sch-wcdl schrn Sängerbundes unter Leitung d«S bekannten Chor- birigenten nnd Komponisten Hugo Alsven am 6. Juni diese» Jahre» auf eine Sängersahrt. bei der nach einer Reihe schwe- bischer Orte Berlin, Prag nnd Dien besuch! und Konzerte ver anstaltet werden sollen. Auf der Rückreise veranstaltet der Chor ein größeres Konzert in Kopenhagen und beschließt eine Sängersahrt am 30. Juni mit einem solchen tn Stockholm. Aid Solist wird der bekannte, der Dresdner Staaisoper ver- 1'slichiete Bassist Jvar Andresen, bei allen Veranstalt».,ge» Mitwirken. t* Pros. DSHlemann s. Der ordentliche Professor ,n der Technischen Hochschule München, Geh. NcgicrnngS- rat Tr. Karl Döhlc », an >,. der im Alter von 62 Jahre» steht, wurde ln der Münchner Staatsbibliothek von eine», Herzschlag« betroffen und starb. s* Gründung eines Meininger TheaicrmnseumS. Dt« be vorstehende ErinnernngSseter des 100. Geburtstages <2. Aprils Herzog Georgs II. von Meiningen wird außer den Fest spielen eine besondere Anziehungskraft erhalten durch die Er- össnung eines TheatermusenmS auS der Meininger Glanz, zcjt. Gehelmrat Max Grube, der Gründer der wertvollen Sammlungen, wird daS Museum «rössne», daS hauptsächlich Erinnerungen an -Herzog Georg enthält, so u. a, Handzeich- nyngrn für Biihnendckoratione» »nd Kostüme, sowie von ihm gezeichnete Szenenbildcr. Auch hat das Institut für Theater wissenschaft der Universität Köln 2", Gemälde von Professor Brückner, Coburg, überlasten, die Szene» von Ausführungen der „Meininger" darstciien. Dev weiteren enthält die Samm lung Neglrbücher und Photographie» deS Herzogs »nd der Fxau Varvntn von Heldburg, Kritiken »nd Bilder bertthm- ter Mitglieder, sowie Erinnerungen an den damalige» Fntenbanten Chronegk. Ocstcrreichischc Erstaufführung deS „Fröhlichen Weinbergs". Im Wiener N a i m u n d t h e a t e r fand in Anwesenheit des Dichters die erste Aufführung deS Lustspiels statt. DaS Stück wurde ohne Widerspruch mit Beifall a»f- genommen. s DaS staatliche NauhanS sn Dessau wird schon wietzer um stritten: in der Stadt Destau ist Erregung entstanden, well man den Unterhaltözuschnß von jährlich Uber 800 000 Mark sür otne Stadt von kaum 70 000 Einwohnern sür unerträglich hält. Prof. GropiuS. der Leiter des Bauhauses, denkt tn diesem Sommer die dortigen Neubauten zu beziehen: daS Lehr- und Werkstattgebäudc mit dem Gesellenlxmse. Wenn die Stad« Destau »nd der anhaltischc Staat die tm Anfang er forderlichen Zuschüsse nickt leisten können, wird aus die Be willigung eines NcichSzuichustes gehofft. P Die „Madonna mit dem Kinde" wieder s» Köln. Im Februar vorigen Jahres wurde aus dem Kölner Wallraf- Rtchartz-Museum ein wertvolles Gemälde, die „Madonna mit dem Kinde", gestohlen. Das Nild wurde seinerzeit nach Paris gebracht. Ninimehr ist eö gelungen, das Bild für da» Kölner Museum zurückznerhalten. Der Haupttäter, ein angeblicher Kaufmann aus Köln, wnvde gleichfalls auSgeliefert, auch der Milschuldige, ein früherer Student, sitzt in Haft. DaS Bild hat einen Werl von etwa 200 000 Mark. s* 7666 Mark für Thomas »an Kempi« „Nachfolge Ehrssti". In Prag begann dieser Tage die Versteigerung der Bibliothek deS Grafen Palfy. Neben anderen Rari täten wnrdr auch eine selten« Ausgabe ThomaS von Kempis „De Imiiatione Christi" auSgcboten, die ungefähr 1470 bei Günther Zclner in Augsburg gedruckt worden ist. Zwischen einem Wiener und einem Prager Aniiguar entsinn sich ei» heftiger Kamps, der mit dem Siege der Wiener Firma endete. Sir erwarb die Jnknnabel »m 70t»0 Mark oder l 12000'»00 österreichische Kronen. Dle gahl -er Deutschen aus -er Er-e. Die wichtigste Tatsache tn der europäischen Bevölkerungs bewegung Nach dem Kriege ist die. daß in den an dem großen „Aderlaß" beteiligten mitteleuropäischen Länder» die Be völkerung wieder bedeutend zngenommrn bat Die alleinige Ausnahme ist Frankreich, wo die Gesamtkopszahl letzt kleiner ist aiS vor dem Kriege, trotzdem Elsaß und Lothringen hinzn- gekvmmc» sind. Allerdings ha« daS Tempo der Vermehrung in der letzten Zeit nachgelassen. Unter diesem seit >0>4 io ganz veränderten Verhältnissen ist es von besondere», Inter esse. einmal bte Zahl der Deutschen aus der Erde abzuschätzen. ... ^ . Dir» versucht «lvrrcht Wirth in seiner „Deutschen Geschichtemit etwa 00 bis SS Millionen ««geben ,« könne«. von 1870 bis zur Gegenwart". Zunächst gibt er eine Zu sammenstellung über die B'evölkcrungSzahlen innerhalb de« Grenzen des Deutschen Reiches, wie sic sich im Lanke der Go-, schichte entwickelt haben. Zur Zeit deS ArmininS wurde Deutschland nach Schätzungen von 5 Millionen Mensch,» bewohnt, zur Zeit LutherS von 15 Millionen. Stach dem Dreitzigiähriaen Kriege war diese Zahl furchtbar zurückgeaanacu, so daß man die Be völkerung Deutschlands nur noch aus 5 bis 8 Millionen schätzte. 1720 waren e» 16 Millionen. 1800 24 Millionen. Die Zahl der Deutschen, die am 1. Dezember 1871 in dem neu» gegründeten Reich wohnten, belief sich aus 41.1 Millionen, 1880 waren eS 4SL Millionen. 1890 49.4 Millionen 1900 86.4 Millionen. 1010 64,9 Millionen, am 1. Juli 1914 67,8 Millionen. Die Volkszählung in dem verkleinerten Deutschen Reich ergab am t6. Juni 1V25 mit dem Saargebict 63225000 Seelen. Der Kriea brachte einen Verlust von rund 2 Millionen, dem jedoch Grburtsiiberschüste von rund 2'/2 Millionen gegenüber» standen. In dem stammeSvcrwnnstcn Oesterreich wohne» gegenwärtig 641 Millionen Menschen: darunter sind aber an nähernd ^ Million Juden. Hiindcrttausendc von Tschcchcr und eine Anzahl von Mitgliedern anderer Rasten. In der Tschecho-Slowakei leben 8L Millionen Deutsche, ir der Schweiz 2.6 Millionen: die Zahl der Deutschen ir Polen schätzt man ans 2 Millionen, in Rußland aus l!^ Million, in Rumänien aus l Million, in Süüslawicn an» übe, eine Million, in Ungarn aus l.55 Million, ans eben soviel I» Frankreich: in Jt alten gibt eS annähernd Million Tcnische. Geringere Mengen leben in Belgien Holland. Dänemark »nd anderen Staaten. Bon außer- europäische» Ländern komme» vor alle», die V e r e i n i g i c „ Staaten ln Betracht. Es ist n»S aber so gut wie unmöglich, die Zahl unserer Volksgenossen dort genau sestznstelleii. denn man kann nicht icdem i» die Seele schaue», um z» erkennen, inwieweit er sich noch deutsch fühlt. Taster schwanken dir Schätzungen sehr bedeutend, zwischen 3 nnd IO Millionen. Ir Kanada ist die Zahl unserer Landsleute durch ittrmste Ein wanderungen ans 400 <100 anaeschwollen: t» Brasilien dae! man eine Ziffer von 600 000 Deutsche», in Araentinier von 80 000 Deuischen. in Chile von 35 000 nnd in Mcxikz von 80 000 „»nehmen. In Südafrika zählte man frühe, gegen 40 000 Deutsche. InAuNralien 100 000. Die heutige,- Zisfern stehen nickt fest, ebensowenig wie die von Sibirien, wo es früher IZOOOO Deutsche gab. Im ganzen glanbt Wirth di« Gesawtzister aller Deutschen aut der «rdö
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